Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011 - OstseeSparkasse Rostock
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Unternehmensleitbild verankert sind. Im Rahmen des<br />
jährlichen Strategie-Prozesses überprüft die OSPA<br />
Veränderungen im Umfeld und im Unternehmen und<br />
leitet erforderliche Maßnahmen ab, um strategisch<br />
Kurs zu halten. Abweichungen von der Zielsetzung<br />
und ihre Gründe werden in einem Soll/Ist-Abgleich<br />
dokumentiert. Die dabei in der Geschäftsstrategie definierten<br />
wesentlichen Geschäftsaktivitäten werden<br />
durch Teilstrategien hinsichtlich ihrer Bedeutung für<br />
Risiko und Ertrag der OSPA weiter detailliert, analysiert<br />
und limitiert sowie abschließend durch die mittelfristige<br />
Unternehmensplanung für einen 3-Jahres -<br />
zeitraum operationalisiert, d. h. planerisch unterlegt.<br />
Des Weiteren leiten wir aus der Geschäfts strategie eine<br />
dazu konsistente Risikostrategie ab.<br />
Abgeleitet aus dem Unternehmensleitbild sind die<br />
geschäftspolitischen Ziele der OSPA nachhaltig, d. h.<br />
langfristig angelegt. Gleichwohl ist es erforderlich, auf<br />
sich im Zeitablauf verändernde Rahmenbedingungen<br />
zu reagieren. Auf Basis der jährlich durchgeführten<br />
Umwelt- und Unternehmensanalyse wurden im<br />
Strategieworkshop <strong>2011</strong> etwaige Veränderungs not -<br />
wendig keiten ermittelt, strategische Optionen erörtert<br />
und geschäftspolitische Ziele in den wesentlichen<br />
Geschäftsaktivitäten für den vorausliegenden 3-Jahres -<br />
zeitraum festgelegt. Zur Zusammenfassung und<br />
Visualisierung ihres Zielsystems verwendet die OSPA<br />
bereits seit 2002 das Managementsystem der<br />
Balanced Scorecard, welche auf das dreigeteilte<br />
Kennzahlensystem des Deutschen Sparkassen- und<br />
Giroverbands (DSGV) überführt wurde. Ein Benchmarking<br />
innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe ist somit<br />
möglich. Die mittelfristigen strategischen Zielstel -<br />
lungen für die OSPA wurden wie folgt festgelegt:<br />
1.Bilanzperspektive<br />
• Cost-Income-Ratio (CIR): < 55%<br />
• Bilanzielle Eigenkapitalrentabilität vor<br />
Steuern: 15%<br />
2.Marktperspektive<br />
• Hauptbankverbindung: 57%<br />
• Kundenzufriedenheit: 85%<br />
3.Risikoperspektive<br />
• Risikotragfähigkeit: grün<br />
• Liquidität nach Aufsichtsrecht: 1,5 % + x,<br />
wobei x einem angemessenen Puffer entspricht<br />
Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft<br />
mündete in der ersten Hälfte des Jahres <strong>2011</strong> in einen<br />
breit angelegten Aufschwung. Die ostdeutschen<br />
Unter nehmen gewinnen – bedingt durch die deutschlandweit<br />
steigende Inlandsnachfrage – spürbar an<br />
Zuversicht und auch die Beschäftigungsdynamik erhöht<br />
sich deutlich. So sehen wir in der Geschäfts -<br />
strategie 2012 – 2014 unsere strategischen Erfolgsfaktoren<br />
im dritten Jahr in Folge gegenüber dem<br />
Vorjahr verbessert.<br />
Aufgrund der überwiegenden Binnenorientierung der<br />
ostdeutschen Wirtschaft haben wir im Geschäfts -<br />
gebiet der OSPA weiterhin eine gute realwirtschaft -<br />
liche Ausgangsbasis, um der in der zweiten Jahres -<br />
hälfte <strong>2011</strong> dominierenden Verunsicherung an den<br />
Märkten hinsichtlich der Staatsschuldenkrise (Euro-<br />
Krise) und den Belastungen durch den Finanzsektor<br />
zu trotzen. Vor diesem Hintergrund prognostizieren<br />
wir eine stabile Entwicklung der Einkommen und der<br />
Kaufkraft und sehen ausreichend Potenzial, um an der<br />
Geldvermögensbildung zu partizipieren.<br />
Ausgehend von unserer Zinsprognose, die im<br />
Zeitraum 2012 – 2014 einen deutlichen Zinsanstieg<br />
vorsieht, planen wir mittelfristig im Privatkunden -<br />
kreditgeschäft mit einem starken Bestandswachstum,<br />
getragen durch sukzessiv steigendes Neugeschäft im<br />
Baufinanzierungsbereich und eine Ausweitung im<br />
Konsumentenkreditbereich. Im Firmenkunden ge -<br />
schäft rechnen wir ab 2013 mit einem leichten bestandswirksamen<br />
Wachstum. Im Fokus wird dabei<br />
stehen, die erreichte Strukturverbesserung im<br />
Kundenkreditportfolio bei dynamischem und gesundem<br />
Wachstum zu halten.<br />
Ebenso planen wir im Bereich der bilanzwirksamen<br />
Geldvermögensbildung mit einem Einlagenwachstum.<br />
Die fälligen institutionellen Refinanzierungsmittel<br />
werden dabei gemäß der strategischen Ausrichtung<br />
weiter konsequent abgebaut. Frei werdende Liqui -<br />
dität aus fälligen Wertpapieren werden wir erst bei für<br />
uns attraktiven Renditeniveaus in mittlere bis längere<br />
Laufzeiten investieren.<br />
In nahezu allen von uns berücksichtigten Zinsszenarien<br />
können sogenannte negative Basiseffekte beobachtet<br />
werden, d. h. auslaufende Aktiva können nur zu deutlich<br />
geringeren Konditionen prolongiert werden. Die<br />
Effekte auf der Passivseite sind ebenfalls vorhanden,<br />
deren kompensatorische Wirkung ist aber aufgrund<br />
der geringeren Festzinslaufzeiten nicht ganz so stark<br />
ausgeprägt. Zusätzlich wirken die strukturellen<br />
Effekte über den Planungszeitraum, da die Aktivseite<br />
durch Anlage fälliger Rentenpapiere im Monatsgeld<br />
sukzessive variabilisiert wird. Insgesamt erwarten wir<br />
in den nächsten zwei Jahren eine leicht rückläufige<br />
Entwicklung des Zinsüberschusses.<br />
Die OSPA verfolgt in den nächsten Jahren das Ziel, ein<br />
stabiles und ab 2013 ein ansteigendes Provisions er -<br />
gebnis zu erreichen. Das veränderte kostenbewusste<br />
Zahlungsverkehrsverhalten unserer Kunden und die<br />
Umstellung auf aktuelle Giromodelle führen weiterhin<br />
zu abnehmenden Erträgen im Giroverkehr, die durch<br />
deutlich steigende Erträge aus dem Verbund geschäft<br />
mehr als kompensiert werden sollen.<br />
Die OSPA verfügt über ein effektives Ressourcen-<br />
Managementsystem, welches über eine detaillierte<br />
Budgetsteuerung hohe Kostentransparenz gewähr -