UNSERKLINIKUM - Städtisches Klinikum Dessau
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10UnserKliniKum<br />
StädtiScheS KliniKum deSSau auSgabe 01/mai 2012<br />
Für schirmherr Dr. reiner haseloff (2. v. l.) gab es vom verein „helfende hände“ ein von Kindern produziertes holzstapelspiel. Foto: Ilka Hillger<br />
neuer Vorsitz für den<br />
Verein „helfende hände“<br />
schirmherr Reiner haseloff besucht Versammlung.<br />
Auf einer Mitgliederversammlung am 2. April wählten<br />
die Mitglieder des Vereins „Helfende Hände“<br />
Henrik Pregel einstimmig zum Vereinsvorsitzenden.<br />
Der 44-Jährige ist Vorstandsmitglied der<br />
Stadtsparkasse in <strong>Dessau</strong> und lebt seit Mitte vergangenen<br />
Jahres in der Stadt. „Wenn man irgendwo<br />
ankommen will, gehört es für mich dazu, sich<br />
zu engagieren, und was wäre dafür besser geeignet,<br />
als etwas für Kinder zu tun“, sagte Henrik Pregel.<br />
Unter seinem Vorsitz werde der Verein „gerne<br />
wachsen“ und sich auf stabilere Füße stellen.<br />
Eine Bilanz des Vorjahres und einen Ausblick auf<br />
2012 gab bei der Mitgliederversammlung Vorstandsmitglied<br />
Lotte Jüptner. Sie berichtete von<br />
fünf Sommercamps, die 2011 für Kinder aus finanziell<br />
und sozial schwachen Familien veranstaltet<br />
wurden, ein Benefizkonzert, ein Drachenfest<br />
und das Kinder-Märchenland auf dem <strong>Dessau</strong>er<br />
Adventsmarkt seien u.a. weitere Projekte gewesen.<br />
Besonders froh ist der Verein darüber, dass<br />
ihm seit Januar drei Bürgerarbeiter genehmigt<br />
wurden, die die praktische Arbeit mit den Kindern<br />
und Jugendlichen tatkräftig unterstützen.<br />
Im laufenden Jahr hat bereits ein Kochkurs in<br />
Zusammenarbeit mit dem Kochatelier von Marco<br />
Günther begonnen. Bis Oktober will der Kurs den<br />
Mädchen und Jungen die Grundlagen gesunder<br />
Ernährung vermitteln. „Damit hoffen wir, dass die<br />
Kinder auch ihre Eltern an die Hand nehmen“, so<br />
Lotte Jüptner.<br />
Nachdem bereits ein Winterferienlager für 15 Kin-<br />
der veranstaltet wurde, sind für den Sommer<br />
sechs Durchgänge in drei Ferienorten geplant.<br />
Intensiviert werden soll in den kommenden Monaten<br />
die Zusammenarbeit mit dem Anhaltischen<br />
Theater, dessen Generalintendant André Bücker<br />
auf der Mitgliederversammlung in das Kuratorium<br />
des Vereins „Helfende Hände“ gewählt wurde.<br />
Weitere Vorhaben in diesem Jahr sind eine<br />
Trickfilmwerkstatt, erneut eine Weihnachtsaktion<br />
und ein großes Benefizfrühstück anlässlich des<br />
Anhalt-Jubiläums im Rathaus-Center. Außerdem<br />
haben die Renovierungsarbeiten in einer Wohnung<br />
in der Kavalierstraße 18 begonnen, die dem Verein<br />
fortan als Anlaufpunkt im Zentrum der Stadt zur<br />
Verfügung steht. Mit der Ganztagsschule Zoberberg<br />
wurde auf der Mitgliederversammlung zudem<br />
ein Kooperationsvertrag unterzeichnet.<br />
Wie Schatzmeisterin Lisette Dornfeld den Vereinsmitgliedern<br />
und Gästen berichtete, wurden im Jahr<br />
2011 Spenden in Höhe von 22 639 Euro gesammelt.<br />
Sie flossen zu 70 Prozent in die Finanzierung<br />
der Sommerferienlager und stammen von 29<br />
Spendern. 1178 Euro wurden für Sportpatenschaften<br />
gegeben, die der Verein Kindern anbietet. Eine<br />
finanzielle Hilfe sei zudem die Auszeichnung mit<br />
dem Bürgerpreis der Stadtsparkasse gewesen,<br />
die mit 1100 Euro dotiert war.<br />
Auch für das laufende Jahr ist der Verein „Helfende<br />
Hände“ wieder auf rund 20 000 Euro an Spenden<br />
angewiesen, um alle geplanten Hilfsangebote<br />
realisieren zu können, denn die Mitgliedsbeiträge<br />
betragen bislang nur ein Prozent der Gesamteinnahmen<br />
des Vereins.<br />
Äußerst lobend über die Arbeit des Vereins äußerte<br />
sich am Montagabend dessen Kuratoriumsvorsitzender<br />
Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des<br />
Landes Sachsen-Anhalt. „Was hier heute präsentiert<br />
wurde, zeigt, dass wir auf einem guten<br />
Weg sind“, sagte er. Es sei eine Vielfalt bei den<br />
projekt gegen<br />
Kinderarmut<br />
Aus dem Projekt die „Helfenden Hände“,<br />
welches im Kiez e.V. 2008 ins Leben gerufen<br />
wurde, um die Kinderarmut in der Stadt<br />
<strong>Dessau</strong>-Roßlau zu lindern, ist der Verein<br />
Helfende Hände e. V. <strong>Dessau</strong>-Roßlau hervorgegangen.<br />
Der Verein Helfende Hände<br />
e. V. wurde im November 2010 gegründet.<br />
Er hat sich zur Aufgabe gemacht, Kinder aus<br />
sozial schwachen und benachteiligten Familien<br />
zu unterstützen und zu fördern. So<br />
soll der Kreislauf von Armut und mangelnder<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nachhaltig<br />
durchbrochen und perspektivisch<br />
eine neue Lebensqualität für diese Zielgruppe<br />
geschaffen werden. Neben Kindern von<br />
ALG-II-Empfängern sollen durch die Vereinsaktivitäten<br />
auch Alleinerziehende bzw. Familien<br />
mit mehreren Kindern erreicht werden.<br />
Zweck des Vereins ist die Linderung<br />
und Überwindung von Kinderarmut in <strong>Dessau</strong>-Roßlau<br />
und in Sachsen-Anhalt insgesamt<br />
durch Unterstützung besonders bedürftiger<br />
von Kinderarmut betroffener Kinder.<br />
Projekten entstanden, die ihresgleichen sucht.<br />
„Je mehr wir hier heute bewegen, umso weniger<br />
Probleme werden wir in späteren Jahren haben.<br />
Eine Gesellschaft muss davon geprägt sein, dass<br />
man sich füreinander verantwortlich fühlt“, so der<br />
Vorsitzende des Kuratoriums.<br />
Bei der Mitgliederversammlung wurde ihm und<br />
dem Vereins-Schirmherrn Dr. Joachim Zagrodnick<br />
ein hölzernes Universalstapelspiel überreicht, das<br />
einer der neuen Bürgerarbeiter mit den Kindern<br />
in der Werkstatt produziert. „Damit werden wir<br />
werben. Das ist etwas von Kindern für Kinder“,<br />
versprach Haseloff. Ilka Hillger