UNSERKLINIKUM - Städtisches Klinikum Dessau
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22UnserKliniKum<br />
StädtiScheS KliniKum deSSau auSgabe 01/mai 2012<br />
rasche hilfe<br />
ist entscheidend<br />
Immer wieder denken Menschen mit Herzinfarkt-<br />
Symptomen zuerst daran, bei ihrem Hausarzt<br />
anzurufen – und riskieren damit nicht selten ihr<br />
Leben. Denn in einer solchen Situation zählt jede<br />
Minute, damit der Patient mit einem Notarzt-<br />
Rettungswagen in die Klinik kommt. „Bei Verdacht<br />
auf Herzinfarkt muss so schnell wie möglich die<br />
Notrufnummer 112 gewählt werden“, betont Prof.<br />
Dr. Hans-Jürgen Becker, Vorstandsvorsitzender<br />
der Deutschen Herzstiftung. Der Hausarzt ist ein<br />
wichtiger Ansprechpartner für Patienten im Alltag.<br />
Aber wenn keine Zeit zu verlieren ist, ist der Anruf<br />
beim Hausarzt ein gefährlicher Umweg. Denn der<br />
Hausarzt steht nicht immer zur Verfügung. Das<br />
gilt nicht nur in der Nacht, auch bei Tag ist er mit<br />
Terminen und Untersuchungen beschäftigt. Und<br />
selbst wenn der Hausarzt kommt, kann er nichts<br />
anderes tun, als die 112 anzurufen. Inzwischen ist<br />
viel Zeit verloren, in der die verheerenden Folgen<br />
des Herzinfarkts ihren Lauf nehmen. „Eine rasche<br />
Behandlung ist deshalb so entscheidend, weil es<br />
durch den Verschluss eines Herzkranzgefäßes, der<br />
jedem Infarkt zugrunde liegt, innerhalb weniger<br />
Stunden zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen<br />
(Kammerflimmern) und Pumpversagen<br />
kommen kann“, erläutert der Kardiologe. Notarztwagen<br />
sind mit einem Defibrillator ausgerüstet,<br />
der ein Kammerflimmern sofort beenden kann. In<br />
der Klinik wird dann das verschlossene Herzkranzgefäß<br />
– meist durch einen Kathetereingriff – wieder<br />
eröffnet. Am erfolgreichsten ist die Herzinfarkt-Behandlung,<br />
wenn der Patient innerhalb<br />
einer Stunde nach dem Ereignis die Klinik erreicht.<br />
impressum<br />
heraUsGeBer:<br />
<strong>Städtisches</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong><br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der<br />
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />
reDaKtIOn: Ilka Hillger<br />
GestaLtUnG: www.wolferikwiddel.de<br />
FOtOs: Ilka Hillger, Stefan Hoyer (punktum),<br />
Antje Orgass,<br />
Wolf-Erik Widdel<br />
sUDOKU: www.sudoku-aktuell.de<br />
DrUcK:<br />
Mundschenk Druck+Medien Kropstädt<br />
KOntaKt:<br />
Falls Sie Fragen und Anregungen, Kritik oder<br />
Tipps für die „Unser KLInIKUM“-Redaktion<br />
haben, erreichen Sie uns per e-Mail:<br />
presse@klinikum-dessau.de<br />
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!<br />
terminKalender<br />
3. Mai • 8 Uhr, Konferenzraum (Neubau, 2. Ebene), Vortrag „Das Poplitealaneurysma“<br />
3. Mai • 16 Uhr, Seminarraum 1 (Haus 11), Vortrag „Demenz verstehen“<br />
5. Mai • 9 bis 16 Uhr, Radisson Blu Hotel Fürst Leopold, 10. <strong>Dessau</strong>er Neurologisches Symposium<br />
7. Mai • 14 Uhr, Hörsaal Bibliothek, Seminar „Wahrnehmungsschulung –<br />
Was nehmen unsere Patienten wahr?“<br />
8. Mai • 19 Uhr, Konferenzraum (Neubau, 2. Ebene), Vortrag „Erkrankungen des<br />
Ellenbogengelenkes – Moderne Diagnose- und Therapieoptionen“<br />
8. Mai • 18 Uhr, Cafeteria, Info-Abend für werdende Eltern<br />
9. Mai • 15 Uhr, Konferenzraum (Neubau, 2. Ebene), Vortrag „Dermato-Kosmetologie –<br />
Pro und Contra Antiaging“<br />
9. Mai • 17 Uhr, Cafeteria, Workshop „Mobilisation und Transfer von Patienten –<br />
Bewegung leicht gemacht<br />
9. Mai • 18.30 Uhr, Konferenzraum (Neubau, 2. Ebene), Vortrag „Chemotherapie bei Patienten<br />
mit Kopf-Hals-Karzinomen“<br />
10. Mai • 9 bis 15 Uhr, Seminarraum 1 (Haus 11), Seminar „Körpersprache – Schau, was ich dir sage!“<br />
23. Mai • 15.30 Uhr, Hörsaal Bibliothek, Vortrag „Diabetesbezogene Probleme des Auges“<br />
31. Mai • 9 bis 15 Uhr, Seelsorgezentrum, Seminar „Kümmern oder Sorgen – Pflegeethik“<br />
5. Juni • 18 Uhr, Cafeteria, Info-Abend für werdende Eltern<br />
6. Juni • 14.30 Uhr, Konferenzraum (Neubau, 2. Ebene), Vortrag „Burnout und Psychohygiene“<br />
7. Juni • 8 Uhr, Konferenzraum (Neubau, 2. Ebene), Vortrag „Narbenfreies Operieren –<br />
3-Jahres-Ergebnisse bei Appendektomie und Cholezystektomie“<br />
12. Juni • 16 Uhr, Seminarraum 1 (Haus 11), Reanimationskurs für Eltern und Angehörige<br />
13. Juni • 14 Uhr, Konferenzraum (Neubau, 2. Ebene), Vortrag „Multiresistente Erreger (MRE)<br />
im Blickpunkt“<br />
13. Juni • 14 Uhr, Hörsaal Bibliothek, Vortrag „Zugangswege zum Hospiz“<br />
20. Juni • 15.30 Uhr, Hörsaal Bibliothek, Vortrag „Cataractchirurgie – Grauer Star“<br />
symptome beachten<br />
es gibt viele Anzeichen für eine herzschwäche.<br />
Viele, besonders ältere Menschen kommen außer<br />
Atem, wenn sie Treppen hinauf oder bergan<br />
gehen, oder wenn sie zum Bus oder zur Straßenbahn<br />
rennen wollen. Das nimmt man meist ungefragt<br />
hin, selbst wenn sich zusätzlich Schwellungen<br />
an den Unterschenkeln und Gelenken zeigen<br />
und sich eine allgemeine Müdigkeit einstellt.<br />
Atemnot, Müdigkeit, Flüssigkeitseinlagerungen<br />
an Unterschenkel, Gelenken und im Bauch sind<br />
aber Symptome einer ernsten Krankheit, der<br />
chronischen Herzschwäche. „Herzschwäche bedeutet“,<br />
sagt Prof. Michael Böhm, Mitglied im<br />
Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung,<br />
„dass das Herz nicht mehr in der Lage<br />
ist, den Körper ausreichend mit Blut, Sauerstoff<br />
und Nährstoffen zu versorgen. Zunächst macht<br />
sich das ganz unspektakulär nur bei körperlichen<br />
Anstrengungen, beispielsweise beim Treppensteigen<br />
bemerkbar. Aber wenn die Herzschwäche<br />
fortschreitet, kommt es zu einschneidenden<br />
Beschwerden, schließlich kann der Patient kaum<br />
noch das Bett verlassen und die Herzschwäche<br />
bedroht sein Leben. Jeder, der unter Atemnot leidet,<br />
soll den Arzt aufsuchen, um zu klären, ob es<br />
sich um eine Herzkrankheit handelt. Denn heute<br />
gibt es wirkungsvolle Therapien gegen die Herzschwäche,<br />
aber sie muss erkannt werden.“ Für<br />
den Hausarzt sind Schwellungen an den Unterschenkeln<br />
und Gelenken, auch Rasselgeräusche<br />
in der Lunge Hinweise auf eine Herzschwäche.<br />
„Wenn auch nur der geringste Verdacht auf eine<br />
Herzschwäche besteht, hat der Hausarzt die<br />
Aufgabe, den Patienten an einen Kardiologen zu<br />
überweisen“, sagt Prof. Böhm, „damit die Herzschwäche<br />
sicher diagnostiziert und behandelt<br />
werden kann. Leider kommt es immer wieder vor,<br />
dass die Überweisung zum Facharzt unterbleibt.<br />
Je früher eine Herzschwäche behandelt wird,<br />
desto größer sind die Chancen, sie wirksam zu<br />
bekämpfen.“<br />
Ausführliche Informationen zur Herzschwäche gibt es unter<br />
www.herzstiftung.de.