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Aprather Einblicke Nr. 10 / 2011 - Bergische Diakonie Aprath

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Als 1991 Frau Sieger in den Ruhestand ging, habe ich die Leitung der<br />

heilpädagogischen Gruppen übernommen, weil kein anderer das wollte. Ich habe<br />

mich damals von allen Kollegen der heilpädagogischen Gruppen wählen lassen.<br />

Es war eigentlich etwas anderes vorgesehen: ich sollte weiter Psychologe sein<br />

und ein anderer Kollege sollte die Leitung übernehmen. Der hat sich das anders<br />

überlegt und plötzlich hieß es: „Jittler kann das machen“, da habe ich gesagt:<br />

„Nur wenn ich gewählt werde.“ Es hat eine geheime Wahl gegeben, unten im<br />

Kasino, und ich bin bei einer Enthaltung einstimmig gewählt worden.<br />

<strong><strong>Aprath</strong>er</strong> <strong>Einblicke</strong>: Wie viele Gruppen umfasste die Leitung?<br />

Wolfgang Jittler: „Altes Pfarrhaus“, „Buche“, „Sonne“, „Mond“, „Düssel“ und<br />

eine Außengruppe in Engelskirchen. Das waren ungefähr 30 Mitarbeiter. Die<br />

nächste Station war dann, dass Herr Tornow mich fragte, ob ich nicht den<br />

ambulanten Bereich aufbauen wollte, also die Beratungsstelle. Wir hatten ein<br />

Modell für die heilpädagogischen Gruppen überlegt, wie es dort ohne mich<br />

weitergehen könnte. Meines Erachten war es das Modell, das Herr Kohlhaas jetzt<br />

versucht zu realisieren, also mehr Entscheidungsbefugnis in die Gruppen zu<br />

geben und eine fachliche Begleitung zu installieren. Das hatten wir uns 1993<br />

ausgedacht als neues Modell für die heilpädagogischen Gruppen. Ich habe dann<br />

alleine im Haus am Waldsee die Beratungsstelle aufgebaut. Es hat ungefähr ein<br />

Jahr gedauert, bis die Verträge unter Dach und Fach waren und die anderen<br />

Kollegen eingestellt wurden. Ich habe also ein Jahr lang alleine rumgerödelt. Den<br />

Rest der Geschichte kennt ihr ja: im Sommer 2009 habe ich nach 16 Jahren die<br />

Leitung der Beratungsstelle abgegeben und habe danach nur noch fachliche<br />

Arbeit in der flexiblen Erziehungshilfe und im stationären Bereich gemach.<br />

Zwischendurch habe ich noch einige andere Dinge gemacht: ich hatte u.a. einen<br />

Lehrauftrag an der Fachschule für zwei Jahre und war mal Lehrtherapeut an<br />

einem Institut für Familientherapie.<br />

<strong><strong>Aprath</strong>er</strong> <strong>Einblicke</strong>: Welche Begegnungen, welche Menschen haben dich<br />

besonders inspiriert oder beeinflusst?<br />

Wolfgang Jittler: Während meines Studiums mit Sicherheit Frau Prof. Dr. Ehlers,<br />

das war meine Ausbilderin in Kinderpsychotherapie, die mich dann auch,<br />

nachdem ich fertig war, gefragt hat, ob ich nicht Tutor werden wollte. Und dann<br />

bin ich sozusagen als ausgebildeter Kinderpsychotherapeut selbst Ausbilder<br />

geworden. Das war für mich schon eine große Ehre. Und: Professor Stroebe, das<br />

war mein Mentor für meine Diplomarbeit in Sozialpsychologie, der ist heute<br />

glaube ich in Tübingen und hat ein ganz tolles Buch geschrieben bzw.<br />

herausgegeben: ‚Lehrbuch der Sozialpsychologie’, ein sehr empfehlenswertes<br />

Buch.<br />

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