Aprather Einblicke Nr. 10 / 2011 - Bergische Diakonie Aprath

und Sponsoren vor Ort, die den örtlichen Koordinator finanzieren und die auch
die Seminare für die Oberstufenschüler bezahlen, in denen sie für ihre Lehr-
Aufgaben qualifiziert werden. Sonst trägt sich das Modell allein aus den
Beiträgen der Eltern. Öffentliche Mittel werden nicht in Anspruch genommen,
abgesehen von den Räumen der Schulen. Dennoch war es zunächst nicht einfach
für den Verein, Schulen für die Mitarbeit zu gewinnen, berichtet Erkan Budak,
der Kölner Koordinator. So viel ehrenamtliches Engagement, und dazu noch von
den Nachkommen von Migranten, stößt offenbar auf Misstrauen.
Wie wird in den Gruppen gearbeitet?
Die Oberstufenschüler bekommen „Frontalunterricht“: Die Studierenden pauken
mit ihnen, was sie für ihre Klausuren brauchen. Die Unterstufenschüler dagegen
arbeiten in Gruppen, sie bekommen Hilfe bei den Hausaufgaben und sie sollen
selbstständiges Arbeiten lernen. Darauf werden die Oberstufenschüler in
Workshops vorbereitet.
Nutzen für alle Beteiligten
Die Oberstufenschüler sammeln so schon erste Erfahrungen im Umgang mit
Jüngeren ; sie lernen zu lehren. Sie haben Kontakt zu Studierenden, oft sind es
auch Kinder von Migranten, die sich an diesem Projekt als Tutoren beteiligen. So
dient eine Generation der anderen als „Rollenvorbild“ – die angehenden
Abiturienten erfahren von den Studierenden, wie es an der Uni zugeht, und die
Sek-1-Schüler gewinnen ältere Freunde an der eigenen Schule, die ihnen auch
einmal auf dem Schulhof in der Pause mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Linktipps:
Startseite von Chancenwerk:www.chancenwerk.org/
Artikel auf „Spiegel online“:
www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,734293,00.html
Zusammengestellt von Wolfgang Jittler
32