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vertrieb - Staufenbiel Karrieremagazin

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StrOMErZEuGuNG NAcH ENErGIEtrÄGErN<br />

IN DEutScHLAND (Anteile in %)<br />

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Junge Branche, junge teams<br />

Alexandra Walter ist Marketingleiterin bei Mp-Tec, einem<br />

Hersteller und Anbieter von Solarsystemen aus Eberswalde.<br />

Sie sieht die Situation für Bewerber weiterhin optimistisch:<br />

„Im ersten Halbjahr 2010 gab es in allen Bereichen der erneuerbaren<br />

Energien noch einmal ein unwahrscheinliches<br />

Wachstum. Die Kehrseite für die Branche ist allerdings der<br />

Fachkräftemangel im Nachwuchsbereich.“ Im technischnaturwissenschaftlichen<br />

Bereich gilt das für fast alle Fachrichtungen,<br />

stellt Walter fest: „Hersteller von Solaranlagen<br />

suchen vor allem Chemiker, Physiker und auch Mathematiker.<br />

Bei Unternehmen, die wie wir auf den Vertrieb von<br />

Solaranlagen und die Herstellung von Komponenten spezialisiert<br />

sind, geht es eher um die Anlagenplanung, also die<br />

Konstruktion und Steuerung. Hier stehen Ingenieuren und<br />

Umwelttechnikern die Türen offen.“<br />

Der Bereich der regenerativen Ener gien ist aber nicht nur<br />

wegen des positiven Arbeitsmarkts attraktiv. Die Branche ist<br />

noch jung, Einsteiger können hier viel bewegen. „Verglichen<br />

mit anderen Industriebereichen gibt es in der Fotovoltaik einen<br />

sehr regen Austausch von technologischem Wissen. Auf<br />

den zahlreichen internationalen Konferenzen präsentieren<br />

nicht nur Forschungsinstitute ihre Ergebnisse, sondern auch<br />

die meisten Fotovoltaik-Firmen“, beschreibt Karsten Meyer,<br />

Projektleiter in der Entwicklung kristalline Solarzellen bei<br />

Bosch Solar Energy, seine Branche. Diese Dynamik spiegelt<br />

sich auch in der Zusammensetzung der Teams in den Unternehmen<br />

wider: „Der Altersdurchschnitt in unserer Entwick-<br />

staufenbiel.de<br />

Braunkohle<br />

Kernenergie<br />

Steinkohle<br />

erneuerbare Energien<br />

Erdgas<br />

Mineralöl<br />

1999<br />

2009<br />

Sonstige<br />

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Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen<br />

insidER-siCHt<br />

<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 03 2010<br />

Erneuerbare Energien EINSTIEG<br />

Marie-Louise Bornemann, 48 Jahre, ist Vice<br />

President People & Culture bei Vestas im<br />

Geschäftsbereich „Central Europe“.<br />

Zukunft erneuerbare Energien<br />

Mit den erneuerbaren Energien verbinden viele Menschen<br />

das Wort Zukunft. Das liegt auch an den vielen<br />

Arbeitsplätzen, die hier in den vergangenen Jahren entstanden sind.<br />

Die Branche bietet heute neben klassischer Berufsausbildung sowie<br />

dualen und berufsbegleitenden Studiengängen auch speziell zugeschnittene<br />

Programme sowohl für Absolventen als auch für young<br />

Professionals. Außerdem werden Mitarbeiter regelmäßig eingearbeitet,<br />

aus- und weitergebildet. Die Berufsbilder der Branche umfassen Aufgaben<br />

aus dem kaufmännischen, technischen, wirtschaftswissenschaftlichen<br />

und rechtlichen Bereich. Auch das Ingenieurwesen ist gefragt.<br />

Wer im Umfeld der erneuerbaren Energie arbeiten möchte, sollte fl exibel<br />

sein, eine sehr gute Auffassungsgabe haben und den Willen mitbringen,<br />

die Welt positiv zu verändern.<br />

© VESTAS<br />

lungsabteilung beträgt nur 33 Jahre. Bei unseren externen<br />

Partnerfirmen sieht es ähnlich aus“, so Meyer.<br />

Jobs für Pioniere<br />

Außenstehende sind überrascht über solchen Nachwuchsmangel<br />

kurz nach einer Wirtschaftskrise. Walter von Mp-<br />

Tec sieht hierfür verschiedene Gründe: „Die Hochschulen<br />

berücksichtigen erneuerbare Energien zwar in zahlreichen<br />

Studiengängen, aber der Schwerpunkt liegt oft woanders.<br />

Außerdem haben die Hersteller von Solaranlagen relativ<br />

wenig in Forschung und Entwicklung investiert, gerade mal<br />

zwei Prozent des Umsatzes. Das zeigt sich jetzt im Mangel<br />

von gut ausgebildetem Nachwuchs.“<br />

Walters Kritik richtet sich aber nicht nur an Hochschulen<br />

und Industrie, sondern auch an manche Bewerber. Von<br />

ihnen wünscht sie sich oft mehr Engagement und Eigeninitiative.<br />

„In der Bewerbung muss man zeigen, dass man<br />

sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Es reicht nicht,<br />

sich in ein paar Vorlesungen zu setzen, und dann zu sagen:<br />

‚Erneuerbare Energien könnte ich auch mal machen.’ In der<br />

Branche ist viel Musik, davon muss man sich mitreißen lassen“,<br />

legt sie Berufseinsteigern ans Herz.<br />

Aus Überzeugung trat Karsten Meyer seine erste Stelle<br />

an. Nach seinem Physik-Diplom an der Universität Münster<br />

stieg er beim mittelständischen Fotovoltaikunternehmen<br />

Ersol Solar Energy in Erfurt ein. „Ich wollte etwas entwickeln,<br />

von dessen Nutzen ich selbst überzeugt bin. Deshalb<br />

habe ich gezielt nach einem Einstieg in die Fotovoltaik ge-<br />

13<br />

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