vertrieb - Staufenbiel Karrieremagazin

IMPRESSUM
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DER EUROPÄISCHE WEG
LIEBE LESERINNEN UND LESER
100 Jahre Harvard Business School sind eine Erfolgsgeschichte sondergleichen. Die amerikanische
Eliteschule brachte unter vielen anderen Persönlichkeiten den Milliardär und New Yorker
Bürgermeister Michael Bloomberg und mit George W. Bush einen amerikanischen Präsidenten
hervor. Das Jubiläumsjahr 2008 hätte so schön werden können. In den Jubelchor für die Ausbildung
zum Master of Business Education (MBA) wollten auch die Harvard-Professoren David Garvin
und Srikant Datar einstimmen. Bei der Vorbereitung der Veranstaltung „Die Zukunft des MBA“
stellte sich jedoch heraus, dass es nicht nur Grund zum Feiern gab. Die Professoren bohrten
tiefer und deckten Schwächen in der Ausbildung auf, die nun in dem Buch „Rethinking the MBA –
Business Education at the Crossroads“ nachzulesen sind. Doch im Jubiläumsjahr kam es noch
dicker – die Finanzkrise brachte den MBA und damit auch die Topschulen in Verruf. Der Glaube
an das reine Fachwissen und die Rendite hatte den Blick für das Wesentliche vernebelt, so
lautete allerorten die Schelte. Kleinlaut mussten die Macher der MBA-Schmieden zugeben, dass
jahrelang das Thema Ethik zu kurz gekommen war.
Auf dem alten Kontinent dagegen standen Ethik und Verantwortung schon länger auf dem Lehrplan.
Tatsächlich haben die europäischen Business Schools auch sonst in der MBA-Ausbildung Boden gutgemacht
und treten langsam aus dem übermächtigen Schatten der US-Schulen. Eine Stärke der Europäer
ist etwa die internationale Ausrichtung der Programme. Womit die Schulen des alten Kontinents
sonst noch locken, lesen Sie im Artikel „Made in Europe – der europäische MBA holt auf“ ab Seite 32.
Auch wenn deutsche Atommeiler nun doch im Schnitt zwölf Jahre länger laufen sollen als bisher
geplant, sind doch die erneuerbaren Energien die Zukunft. Bis 2020 soll der Ökostrom-Anteil auf
rund 38 Prozent steigen. Das bedeutet auch Wachstum und neue Jobs. Mehr dazu im Beitrag
„Die neue Öko-Logik“ (Seite 12).
Der Vertrieb zählt zu den wichtigsten Abteilungen im Unternehmen. Schließlich wird hier der Umsatz
gemacht. Für Absolventen lohnt sich der Einstieg im Vertrieb aber auch wegen der fl achen
Hierarchien, die einen schnellen Aufstieg möglich machen. Alles Wichtige zur Karriere im Vertrieb
fi nden Sie ab Seite 22.
Viel Spaß beim Lesen
Stefanie Zimmermann, Chefredakteurin
Staufenbiel Karrieremagazin · Gegründet 2001 · 10. Jahrgang
Das Staufenbiel Karrieremagazin berichtet für Studierende,
Absolventen und Young Professionals aktuell über
Wissenswertes aus den Bereichen Studium, Job und Karriere.
Es erscheint mit einer Aufl age von 130.000 Exemplaren
bundesweit viermal jährlich. Die nächste Ausgabe
ist im November erhältlich. Staufenbiel Karrieremagazin
ist unabhängig und wird an Hochschulen und im Umfeld
sowie auf Fach- und Hochschulmessen kostenfrei verbreitet.
Es kann von Dozenten, Studenteninitiativen und
Hochschuleinrichtungen kostenfrei im Abonnement bezogen
werden.
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Staufenbiel Karrieremagazin 03 2010
03 2010 Wintersemester
EDITORIAL
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Der europäische
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Erneuerbare Energien
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K a r r i e r e m a g a z i n
SCHAUFENSTER
VERTRIEB
Zahlen, Fakten, Insider-Infos – Das Poster zum Herausnehmen
GUT ZU WISSEN
BERÜHMTE VETRIEBS-
VORSTÄNDE
Andreas Kern, *1958 in Neckarsteinach
Studierte Betriebswirtschaftslehre
1983 Einstieg bei Heidelberg Cement
im Verkauf
1993 Prokura
Seit 2000 Vorstandsmitglied bei
Heidelberg Cement, verantwortlich
u. a. für Verkauf und Marketing
© Infi neon Technologies AG
© BMW AG, München
(Deutschland)
© HeidelbergCement AG
© SAP AG/Wolfram Scheible
© RWE AG
Mehr als acht von zehn Mitarbeitern im Marketing und Vertrieb erhalten einen Bonus.
Der variable Lohn macht etwa ein Viertel der Gesamtbezüge aus.
Über drei Viertel aller Fach- und Führungskräfte im Vertrieb fahren einen Dienstwagen.
Quelle: Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in Marketing
und Vertrieb 2010“, Managementberatung Kienbaum
DURCHSCHNITTLICHES
JAHRESGEHALT
0
Hermann Eul, *1959 in Neustadt
Leiter Marketing und Vertrieb: 140 000 Euro
Studierte Elektrotechnik
Vertriebsleiter: 135 000 Euro
1991 Berufseinstieg bei Siemens,
Abteilung Telekommunikations-
Marketingleiter: 119 000 Euro
Infrastruktur
Top-Verkäufer: 89 000 Euro
2003 Berufung zum Professor für
Senior-Produktmanager: 83 000 Euro
Hochfrequenztechnik und Funksys-
EINSTIEGSGEHALT VON
teme an die Universität Hannover
Quelle: Vergütungsstudie „Führungs- und Fachkräfte in Marketing
Seit 2005 Vorstandsmitglied bei Infi neon,
und Vertrieb 2010“, Managementberatung Kienbaum
AKADEMIKERN
Bereich Sales, Marketing, Technologie und F&E
Ian Robertson, *1958 in Oswestry, GB
Oberes Quartil 44 888 Euro
Studierte Seefahrt (Maritim Studies)
Unteres Quartil 31 088 Euro
1979 Trainee bei der Rover Group
ERFOLGSKRITERIEN
Median 37 852 Euro
in Großbritannien
Quelle: Personalmarkt
1999 Präsident BMW South Africa
erzielte Erträge: 70 %
Seit 2008 Vorstandsmitglied von
Umsatz: 52 %
BMW, Vertrieb und Marketing
Gewinnmarge: 48 %
Bill McDermott, *1961 in New York City
Kundenzufriedenheit: 23 %
studierte Betriebswirtschaftslehre
Kriterien, an denen Unternehmen
2002 Einstieg bei SAP als Leitung
den Erfolg ihrer Vertriebler messen
USA und Lateinamerika
Quelle: Hewitt Associates GmbH
Seit 2008 Vorstandsmitglied bei
SAP, Verantwortungsbereiche u. a.:
Weltweiter Vertrieb
BRANCHEN MIT BEDARF
Rolf Martin Schmitz, *1957 in Mönchen-
© FOTOLA/ KONSTANTINOSKOKKINIS
AN VERTRIEBLERN
gladbach
GEFRAGTE FACHRICHTUNGEN IM VERTRIEB
Studierte Ingenieurwissenschaften
Stellenangebote für Akademiker
1986 Planungs- und Projektingenieur
Wirtschaftswissenschaftler
48 %
im 1. Halbjahr 2010
Maschinentechnik bei Steag
1998 Vorstandsmitglied bei Rhenag
Ingenieure
30 %
Fertigungsindustrie 611
Rheinische Energie
Chemie-, Pharma- und Ölunternehmen 538
Seit 2009 Mitglied des Vorstands bei
Naturwissenschaftler
21 %
Beratungsunternehmen 287
RWE, Konzernressort u. a.: Steuerung,
Erzeugung, Netz und Vertrieb
10 20 30 40 50
Quelle: Adecco Stellenindex
Anteil der Unternehmen, die Absolventen dieser Fachrichtungen im Vertrieb einsetzen.
Mehrfachnennung möglich.
Quelle: Staufenbiel JobTrends Deutschland 2010
Berater fördern
Viel zu lernen
INSIDER-INFOS: VERTRIEB
Strategisch denken
Sebastian Chus, 27 Jahre, arbeitet im Bereich
Jens Mehnert, 32 Jahre, arbeitet als Filialdirektor
Stephan Zaum, 26 Jahre, arbeitet als Nachwuchs-
Vertriebskommunikation der Postbank Finanz be-
Magdeburg Süd bei der Allianz Beratungs- und Verführungskraft
bei Ferrero Deutschland. Studium:
ratung. Studium: BWL und Finanzjournalismus an
triebs-AG. Dort ist er Leiter Verkaufsqualifi zierung.
Handelsmanagement an der Europäischen Fach-
der Frankfurt School of Finance and Management
Studium: Diplom-Verwaltungswirtschaft an der Fachhochschule
Brühl
Vom Bankschalter über das Kredit- und Wertpapiergeschäft, Personalabhochschule
des Bundes für öffentliche Verwaltung
Im Oktober 2007 entschloss ich mich nach reifl icher Überlegung, meine Be- Mein Trainee-Programm im Vertrieb besteht aus einer Station im Außenteilung
und Controlling: Noch vor meinem Studium habe ich den Beruf des amtenlaufbahn aufzugeben und in den Vertrieb zu wechseln. Warum man so dienst, einer Auslandsphase und der Assistenz im Key Account. Von Anfang
Bankers von der Pike auf gelernt. Das ist ein großer Vorteil, wenn es darum etwas macht? Ich wollte mich weiterentwickeln, neue berufl iche Ufer errei- an übernahm ich Verantwortung und betreute einen eigenen Bezirk.
geht, komplexe Informationen zielgruppengerecht aufzubereiten.
chen und vor allem aus dem Beamtentrott heraus. Das Trainee-Programm Während meines Auslandsaufenthalts kamen Trainees aus allen Länder-
In der klassischen Vertriebsunterstützung fördere ich das, was Berater am meines jetzigen Arbeitgebers hat all das versprochen. So bin ich über dieses gesellschaften im italienischen Headquarter zusammen. Hier lernten wir
besten können: Kunden gut, umfassend und nachhaltig zu beraten. Hierfür Programm eingestiegen, das Führungskräfte im Vertrieb ausbildet. Natürlich viel über die Unternehmenskultur und die Lebensart, die mit den Produkten
stelle ich sicher, dass gut aufbereitete, serviceorientierte Informationen gab es anfangs viel zu lernen. Doch ich wurde dafür belohnt: Mein Geschäfts- verbunden ist. Während der Einarbeitung im Key Account durchlief ich zu-
schnell zu fi nden sind. Der Vertrieb lebt immer von den Menschen, die ihn stellenleiter hat mir Vertrauen entgegengebracht und mich schon bald mit sätzlich verschiedene angrenzende Abteilungen, etwa Logistik und Marke-
gestalten. Eine meiner wichtigsten Aufgaben ist es deshalb, Best-Practice- Führungsaufgaben betraut. So wurde ich Mitte 2008 kommissarisch und ting. Durch das Ausbildungsprogramm fühle ich mich perfekt vorbereitet für
Storys erfolgreicher Berater zu vermitteln und Netzwerke zu fördern. Das In- 2009 offi ziell zum Leiter Verkaufsqualifi zierung ernannt.
meine Tätigkeit: Im Key Account werde ich einen eigenen Kunden betreuen.
tranet und der monatlich erscheinende Vertriebsteil im Konzernmagazin sind Das Schönste an diesem Job ist es, Menschen zu motivieren, ihr Potential zu Im Vertrieb sind kommunikative Fähigkeiten, eine strategische Denkweise
dabei das wichtigste Informationsinstrument. Auch dialogorientierte Medien entwickeln und vor allem ihre Erfolge mitzuerleben. Ich würde diesen Schritt und Analysefähigkeit gefordert. Diese Vielfalt reizt mich ebenso wie die Aus-
wie Blogs, Wikis und Twitter werden in der Vertriebskommunikation wichtiger. jederzeit wieder tun und freue mich auf weitere Herausforderungen. sicht, in einem starken Team viel zu bewegen.
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gegenüber weiblichen Personen dar. Entsprechend ist
mit dem Gebrauch des Begriffs „Young Professionals“
keine Diskriminierung hinsichtlich des Alters intendiert,
sondern es soll lediglich die Gruppe der Berufseinsteigerinnen
und Berufseinsteiger angesprochen werden.
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nadine.eppmann@staufenbiel.de, in Verbindung zu setzen.
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Hochschulmitarbeiter und studentische Vereine zum
Zweck der Berufsberatung.
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