vertrieb - Staufenbiel Karrieremagazin
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überschätzen und ihre Unterlagen nicht<br />
von einem Profi durchsehen lassen.<br />
überzeugende vorstellung<br />
Wird ein Bewerber zu einem Interview<br />
eingeladen, spielen Höflichkeit, gutes<br />
Benehmen und Etikette eine noch größere,<br />
wenn nicht gar alles entscheidende<br />
Rolle. Denn die harten Fakten etwa zu<br />
Studium und Berufserfahrung sind mit<br />
den schriftlichen Unterlagen längst geklärt.<br />
Jetzt kommt es darauf an, dass der<br />
Kandidat mit höflichen Umgangsformen<br />
überzeugt. Es gibt viele Verhaltensfehler,<br />
die nicht so sehr im „Was er tut“ angesiedelt<br />
sind, sondern mehr im „Wie er es<br />
tut“. Das betrifft die Geschmeidigkeit,<br />
den Ton, den Charme und die Körpersprache<br />
des Bewerbers.<br />
Kultivierte Menschen schauen ihren<br />
Gesprächspartner mit interessierter<br />
Spannung an. Das gilt auch im Vorstellungsgespräch:<br />
Der Bewerber zeigt<br />
so, dass er aufmerksam zuhört. Denn<br />
staufenbiel.de<br />
nichts ärgert einen Menschen mehr, als<br />
Gesprächspartner, die zeigen, dass sie<br />
kein Interesse am Gesagten haben. Wer<br />
etwa wegschaut, einen gelangweilten<br />
Gesichtsausdruck aufsetzt oder beim<br />
Lunch einfach weiterisst, signalisiert<br />
Desinteresse.<br />
Erwartungen übertreffen<br />
Der kluge Bewerber drückt Zustimmung,<br />
Erstaunen, Bewunderung, Anerkennung<br />
und Hochachtung aus.<br />
Sogar Charme kann man bis zu einem<br />
gewissen Grad lernen und anwenden.<br />
Und Komplimente werden selbst bei<br />
Übertreibungen immer gerne entgegengenommen.<br />
Die einschränkende<br />
Bemerkung, „nun übertreiben Sie mal<br />
nicht!“, kann der Bewerber mit gutem<br />
Gewissen überhören.<br />
Im Bewerbungsgespräch gelten die<br />
allgemeinen Grundsätze der Höflichkeit<br />
in besonderem Maße. Hier werden<br />
ohnehin exzellente Umgangsformen er-<br />
<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 03 2010<br />
Business-Etikette CAMPUS<br />
dEtails, diE HänGEnBlEiBEn<br />
Im Vorstellungsgespräch steht die Persönlichkeit im Mittelpunkt. Wer nachhaltig<br />
beeindrucken möchte, ist mit klassischen Benimmregeln gut beraten:<br />
• Deuten Sie beim Grüßen einen Diener an.<br />
• Gehen und stehen Sie stets und ohne Ausnahme mit am mittleren Knopf zugeknöpften<br />
Jackett. Nur im Sitzen öffnen Sie es, um es sofort zuzuknöpfen, während Sie aufstehen.<br />
• Stehen Sie, solange und sobald Ihr Gesprächspartner steht oder ein anderer<br />
Gesprächspartner das Zimmer betritt. Das gilt allerdings nicht für die Sekretärin.<br />
• Lassen Sie Ihren Gesprächspartner ausreden. Wenn Sie eine Zwischenfrage stellen wollen,<br />
schreiben Sie sie auf und warten damit, bis Ihr Gegenüber zu Ende geredet hat.<br />
• Nicken Sie zustimmend mit dem Kopf und zeigen Sie Begeisterung, wenn Sie glauben, dass<br />
sich Ihr Gesprächspartner darüber freuen könnte.<br />
INtErNEt<br />
Mehr Tipps finden Sie unter staufenbiel.de/karrieremagazin.<br />
wartet. Der bevorzugte Kandidat unterscheidet<br />
sich dadurch, dass er noch eins<br />
draufsetzt: mit ausgesuchten Höflichkeiten,<br />
die die eigene Persönlichkeit unterstreichen<br />
und die zum Unternehmen<br />
passen (siehe Kasten). Am besten ist es,<br />
die gesamte Situation eines Bewerbergesprächs<br />
vorher mit einem guten Freund<br />
zu üben und sich dabei von einem Profi<br />
beurteilen zu lassen. Auch eine Videoaufzeichnung<br />
ist hilfreich.<br />
üBER dEn autoR<br />
© ANGELIKA ZINZOW<br />
Uwe Fenner ist Gründer<br />
des Instituts für Stil &<br />
Etikette und Autor von<br />
„Erfolgreich mit Stil –<br />
Der Knigge für alle Lebenslagen“.<br />
Der studierte<br />
Jurist arbeitet seit über 25<br />
Jahren als Headhunter<br />
und Coach. Außerdem<br />
gibt er Knigge- und Bewerberseminare.<br />
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