Vorlesung Buchführung / Bilanzierung - Prof-skopp.de
Vorlesung Buchführung / Bilanzierung - Prof-skopp.de
Vorlesung Buchführung / Bilanzierung - Prof-skopp.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
<strong>Vorlesung</strong><br />
<strong>Buchführung</strong> / <strong>Bilanzierung</strong><br />
Unit 2.5.: Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
Ansatz – Ausweis -Bewertung<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
1
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
1. Allgemeines<br />
Bilanziell stellt das Eigenkapital eine Residualgröße dar, die sich aus <strong>de</strong>r<br />
Differenz zwischen <strong>de</strong>n Vermögensgegenstän<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n Schul<strong>de</strong>n ergibt.<br />
Die Darstellung in <strong>de</strong>r Bilanz ist in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Rechtsform ausgestaltet,<br />
wobei in Deutschland lediglich die <strong>Bilanzierung</strong> <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
für Kapitalgesellschaften gesetzlich geregelt ist.<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
2
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
2. Ausweis<br />
§ 266 III A I - V HGB:<br />
Das Eigenkapital ist in festgelegter Reihenfolge in die folgen<strong>de</strong>n Komponenten<br />
zu unterglie<strong>de</strong>rn:<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital<br />
II. Kapitalrücklage<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage<br />
2. Rücklage für eigene Anteile<br />
3. Satzungsmäßige Rücklagen<br />
4. An<strong>de</strong>re Gewinnrücklagen<br />
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag<br />
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
3
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
3. Bewertung Einzelunternehmer<br />
• Unproblematischer Eigenkapitalausweis<br />
• Eigenkapital = Saldo zwischen Vermögen und Schul<strong>de</strong>n<br />
• Oft Aufglie<strong>de</strong>rung:<br />
Stand 1.1.<br />
+ Einlagen<br />
./. Entnahmen<br />
+ Jahresüberschuss<br />
./. Jahresfehlbetrag<br />
= Stand per 31.12.<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
4
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
3. Bewertung Personengesellschaften<br />
• Zutreffen<strong>de</strong> Han<strong>de</strong>lsbilanzen sind zu erstellen<br />
• Steuerliche Abweichungen sind in Ergänzungsbilanzen <strong>de</strong>r<br />
Gesellschafter zu erfassen<br />
• Problem <strong>de</strong>s § 15 I Nr. 2a EStG<br />
- Vorabvergütungen<br />
- Vorabgewinn<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
5
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
3. Bewertung Personengesellschaften<br />
Kapitalausweis bei <strong>de</strong>r OHG<br />
• Festkapitalkonten zur Darstellung <strong>de</strong>r Beteiligungsverhältnisse<br />
(Kapitalkonto I)<br />
• Variable Kapitalkonten für die Darstellung <strong>de</strong>r schwanken<strong>de</strong>n<br />
Kapitalverhältnisse (Kapitalkonto II)<br />
• Noch zu erbringen<strong>de</strong> Pflichteinlagen sind vom Festkapital<br />
abzuziehen<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
6
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
3. Bewertung Personengesellschaften<br />
Kapitalausweis bei <strong>de</strong>r KG<br />
• A – Eigenkapital<br />
- Komplementärkapital<br />
• Festkapital<br />
• bewegliches Kapital<br />
- Kommanditkapital<br />
• Festkapital<br />
• bewegliches Kapital<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
7
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
3. Bewertung Personengesellschaften<br />
Kapitalausweis bei <strong>de</strong>r GmbH & Co.<br />
• Häufig ist Komplementärkapitalgesellschaft nicht<br />
mit Kapitaleinlage an KG beteiligt („Null-Beteiligung“)<br />
• Kein Einfluss auf Haftungsverhältnisse<br />
• Oft keine Beteiligung am Verlust, dann aber Zahlung<br />
einer Risikoprämie<br />
• Gefahr von Eigenkapital ersetzen<strong>de</strong>n Darlehen<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
8
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
3. Bewertung <strong>de</strong>r Kapitalgesellschaften<br />
<strong>Bilanzierung</strong> <strong>de</strong>s GmbH - Eigenkapitals<br />
• Gesetzlich geregelt in §§ 266, 272 HGB<br />
I. Gezeichnetes Kapital;<br />
II. Kapitalrücklage;<br />
III. Gewinnrücklagen:<br />
1. gesetzliche Rücklage;<br />
2. Rücklage für eigene Anteile;<br />
3. satzungsmäßige Rücklagen;<br />
4. an<strong>de</strong>re Gewinnrücklagen;<br />
IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag;<br />
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
9
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
3. Bewertung <strong>de</strong>r Kapitalgesellschaften<br />
• Gezeichnetes Kapital:<br />
- Teil <strong>de</strong>s Kapitals, auf das gem. § 272 I HGB Haftung <strong>de</strong>r<br />
Gesellschafter beschränkt ist<br />
- Nennkapital <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
- Ausweis gem. § 42 I GmbHG mit Nennwert<br />
- Min<strong>de</strong>steinlage 25.000 € (Beachte MoMiG)<br />
• Kapitalrücklage gem. § 272 HGB<br />
- Betrag <strong>de</strong>r über Nennbetrag hinaus bei Ausgabe von Anteilen erzielt wird<br />
- Betrag, <strong>de</strong>r bei Ausgabe v. Schuldverschreibungen für<br />
Wandlungsrechte und Optionsrechte zum Erwerb von Anteile erzielt wird<br />
- Betrag von Zuzahlungen <strong>de</strong>r Gesellschafter für Vorzüge<br />
- An<strong>de</strong>re Zuzahlungen <strong>de</strong>r Gesellschafter<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
10
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
3. Bewertung <strong>de</strong>r Kapitalgesellschaften<br />
• Gewinnrücklagen:<br />
- Gem. § 272 III HGB aus Ergebnis gebil<strong>de</strong>t<br />
z.B.: - gesetzliche Rücklagen<br />
- auf GV o<strong>de</strong>r Satzung beruhen<strong>de</strong> Rücklagen<br />
- an<strong>de</strong>re Gewinnrücklagen<br />
- daneben Rücklage für eigene Anteile gem. § 272 IV HGB<br />
• Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag<br />
- Entspricht wirtschaftlichem Ergebnis <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong><br />
- Ausweis abhängig, ob Bilanz gem. § 268 I HGB erstellt wird<br />
- vor Gewinnverwendung<br />
- nach teilweiser Gewinnverwendung<br />
- nach vollständiger Gewinnverwendung<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
11
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
3. Bewertung <strong>de</strong>r Kapitalgesellschaften<br />
•Vor Gewinnverwendung:<br />
- Regelfall: Jahresabschluss vor Gewinnverwendung<br />
- Bilanz vor Gewinnverwendung:<br />
- Gezeichnetes Kapital<br />
- Kapitalrücklage<br />
- Gewinnrücklagen<br />
- Gewinnvortrag<br />
- Jahresüberschuss<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
12
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
•<br />
3. Bewertung <strong>de</strong>r Kapitalgesellschaften<br />
•Nach Ergebnisverwendung<br />
- Gezeichnetes Kapital<br />
- Kapitalrücklage<br />
- Gewinnrücklage<br />
- Bilanzgewinn – davon Gewinnvortrag<br />
- Bilanzgewinn = JÜ + Gewinnvortrag ./. Einst. in Gewinn-RL<br />
•Vollständige Gewinnverwendung:<br />
- Wenn vor Aufstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses ein<br />
Gesellschafterbeschluss über Ergebnisverwendung vorliegt<br />
- Zulässig gem. § 46 I i.V.m. § 29 I, IV GmbHG<br />
- auch bei vollständiger Auflösung <strong>de</strong>r Rücklagen<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.5.<br />
13
Bewertung <strong>de</strong>s Eigenkapitals<br />
Danke!<br />
Fragen?<br />
<strong>Prof</strong>. Dr. H.R. Skopp, Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>Vorlesung</strong> <strong>Buchführung</strong>/<strong>Bilanzierung</strong> Unit 2.3.<br />
14