Musiker Magazin 02/2015
Pasquale Aleardi – Deutscher TV-Kommissar tauschte zeitweilig die Kanone gegen Mikrofon und Tanzschuhe – und überzeugte in der Hauptrolle des Musicals „Chicago“ Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Anmeldung Alina Sebastian – Preisträgerin des Deutschen Rock & Pop Preises 2014 in der Kategorie „Singer“ Interview mit Laura Neubauer, Gründerin des Labels „Lacave records“ Alexander und Maximilian Blume – Blues- und Jazzmusik mit Intention Stage Band – Musik der 60er-, 70er- und 80er-Jahre Peter Reimer – Mit „Entschleunigungskonzerten“ gegen den Zeitgeist Max – Pop-Punk auf Deutsch Sarah Straub – Die große Pop-Neuentdeckung Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 2: CANNED HEAT – Boogie On Interview mit Dónal ó Ceallaigh Bürger7 – Eine Widmung an Siebenbürgen Der erfolgreiche Video-Release GEMA: Rechtsstaatswidrig? – Teil 2 Instrumentenversicherung Mach aus deinem Bandnamen eine Marke
Pasquale Aleardi – Deutscher TV-Kommissar tauschte zeitweilig die Kanone gegen Mikrofon und Tanzschuhe – und überzeugte in der Hauptrolle des Musicals „Chicago“
Deutscher Rock & Pop Preis 2015 – Anmeldung
Alina Sebastian – Preisträgerin des Deutschen Rock & Pop Preises 2014 in der Kategorie „Singer“
Interview mit Laura Neubauer, Gründerin des Labels „Lacave records“
Alexander und Maximilian Blume – Blues- und Jazzmusik mit Intention
Stage Band – Musik der 60er-, 70er- und 80er-Jahre
Peter Reimer – Mit „Entschleunigungskonzerten“ gegen den Zeitgeist
Max – Pop-Punk auf Deutsch
Sarah Straub – Die große Pop-Neuentdeckung
Die Historie der Rock- & Popmusik: Teil 2: CANNED HEAT – Boogie On
Interview mit Dónal ó Ceallaigh
Bürger7 – Eine Widmung an Siebenbürgen
Der erfolgreiche Video-Release
GEMA: Rechtsstaatswidrig? – Teil 2
Instrumentenversicherung
Mach aus deinem Bandnamen eine Marke
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
16 STORIES<br />
den Instrumenten zu begleiten. Mit zehn habe ich<br />
meinen ersten Song geschrieben und in der<br />
Musik schule das erste Mal vor Publikum singen<br />
dürfen. Da wusste ich: Das ist es. Als ich 2012 den<br />
Talentwettbewerb der EUREGIO Wirtschaftsschau<br />
gewonnen habe, gab es kein Halten mehr.<br />
MM: Wer ist musikalisch gesehen ein Vor bild<br />
für dich? Warum?<br />
ALINA: Direkte Vorbilder habe ich nicht. Allerdings<br />
gibt es <strong>Musiker</strong>, die ich toll finde. Einer davon ist<br />
Tim Bendzko. Er ist ein authentischer <strong>Musiker</strong> und<br />
schreibt, wie ich finde, wunderschöne Lieder –<br />
allein schon, weil diese sein Werk sind. Das ist<br />
mein Traum: Dass meine CD mit meinen eigenen<br />
Liedern bestückt und so arrangiert ist, dass ich<br />
mich damit identifizieren kann.<br />
MM: Du hast einmal gesagt, dass es dir wichtig<br />
ist, den Menschen die Freude an der Musik<br />
zu vermitteln. Wie genau machst du das?<br />
ALINA: Das ist eine gute Frage. Ich mache das,<br />
wozu ich mich bestimmt fühle: Singen, Gitarre und<br />
Klavier spielen, Texte schreiben, auf Bühnen stehen,<br />
die Menschen unterhalten. Ich mache es gar<br />
nicht absichtlich, aber wenn ich auf der Bühne<br />
stehe, gibt es Menschen, denen ich ein Lächeln<br />
auf die Lippen zaubern kann. Das liebe ich. Dafür<br />
gibt es keinen Geheimtipp. Man muss man selbst<br />
sein. Das ist das Allerwichtigste am Musizieren.<br />
MM: Was bedeutet Musik für dich?<br />
ALINA: Musik ist alles für mich. Nicht zuletzt, weil<br />
die Musik einen großen Teil meines Lebens eingenommen<br />
hat. Wenn es mir schlecht geht, ist die<br />
Musik für mich da. Ich kann abschalten. Andere<br />
Menschen gehen joggen und ich schnappe mir<br />
meine Gitarre, schreib einen Song und schon geht<br />
es mir wieder gut. Musik ist das Sahnehäubchen<br />
bei allem, was ich tue. Ich kann mir ein Leben<br />
ohne sie nicht vorstellen.<br />
MM: Deine CD darf aktuell nicht mehr verkauft<br />
werden. Wie kam es dazu?<br />
ALINA: Das ist eine sehr lange Geschichte. Ich<br />
bin ehrgeizig. Einmal Bühne, immer Bühne ist<br />
mein Kodex, und das hat dazu geführt, dass<br />
meine Eltern und ich uns auf jemanden eingelassen<br />
haben, was uns später zum Verhängnis<br />
wurde. Die Person, von der die Rede ist, hat sich<br />
unser Vertrauen Stück für Stück erschlichen. Er<br />
wollte mich ganz unverbindlich unterstützen, weil<br />
er finanziell mehr Möglichkeiten hatte. Als wir bei<br />
einem Produzenten zu Besuch waren, war auf<br />
»Ich mache das, wozu ich mich<br />
bestimmt fühle: Singen,<br />
Gitarre und Klavier spielen, Texte schreiben,<br />
auf Bühnen stehen,<br />
die Menschen unterhalten.«<br />
einmal von einem Vertrag die Rede. Genau das,<br />
was meine Eltern und ich nie wollten. Aber es war<br />
eine Chance und dieser Mann ist unser Freund,<br />
dachten wir. Wir haben den Vertrag unterschrieben.<br />
Das hätten wir besser nicht tun sollen. Unser<br />
Gegenüber wollte alles oder nichts. Wir hatten<br />
gesagt, dass wir die Karriere langsam angehen<br />
wollten, weil ich mein Abitur zu machen habe.<br />
Das war nun vergessen. Entweder Erfolg oder<br />
Schule. Als es daran ging, meinen Charakter<br />
und mein Auftreten ändern zu wollen, habe ich<br />
gestreikt. Ich selbst zu bleiben ist für mich das<br />
Wichtigste. Dennoch wurde 2013 mein Debüt -<br />
album präsentiert. Ich war unsagbar stolz, doch<br />
mit einem bitteren Nachgeschmack. Bei der Hälfte<br />
meiner Lieder sollte ich ohne Instrumente auftreten<br />
…, zumal ich mich mit einigen Fremdkompo -<br />
si tionen nie identifizieren konnte. Die große Re -<br />
so nanz des Publikums zeigte mir jedoch, dass<br />
sich meine monatelange Arbeit gelohnt hatte.<br />
Trotzdem bombardierte mein „Förderer“ mich<br />
immer wieder mit großer Kritik – man war nicht<br />
zufrieden mit mir. Mit der Unterstützung meiner<br />
Eltern habe ich mich dagegen wehren wollen,<br />
was bei der Gegenseite zu Zorn führte. Meine<br />
CD wurde zurückgeholt. Alle Fotos, CDs und<br />
das Musikvideo wurden mir weggenommen, weil<br />
wir es nicht finanziert hatten. Ich durfte meine<br />
musiker MAGAZIN 2/<strong>2015</strong>