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Tagungsband 3. EFB-FBB-Gründachsymposium 2005

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<strong>3.</strong> <strong>EFB</strong>-<strong>FBB</strong>-<strong>Gründachsymposium</strong> <strong>2005</strong> in Ditzingen am 17. März <strong>2005</strong><br />

Vorwort Prof. Dipl. Ing. Albert Schmidt, Präsident der FLL<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

ich möchte Sie herzlich für die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau<br />

e.V. (FLL), dem Regelwerksgeber für die grüne Branche und Mitveranstalter des<br />

<strong>Gründachsymposium</strong>s begrüßen.<br />

Ich brauche Ihnen sicherlich die FLL nicht näher vorzustellen. Wer sich mit Gründächern<br />

beschäftigt – und zwar nicht nur bei uns in Deutschland – kennt die FLL-Dachbegrünungsrichtlinie,<br />

die seit 1979 nach mehreren Vorstufen Planung, Ausführung und Pflege von Dachbegrünungen<br />

regelt. Die Richtlinie wurde 1995 und zuletzt 2002 überarbeitet und z.B. durch Verfahren zur<br />

Untersuchung der Durchwurzelungsfestigkeit von Schutzbahnen, Untersuchungsmethoden für<br />

Vegetationssubstrate und Schüttstoffe für Dränschichten oder Regeln für die extensive<br />

Dachbegrünung von flachen und flach geneigten Dächern ergänzt. In der 2. Hälfte von <strong>2005</strong> soll<br />

mit einer weiteren Überarbeitung der Richtlinie aufgrund des ständig gewachsenen<br />

Erkenntnisstandes und neuer Untersuchungsergebnisse begonnen werden, um den „Stand der<br />

Technik“ zu aktualisieren.<br />

Mit großem Interesse warten Experten auf die etwa im April/Mai erstmalig erscheinenden FLL-<br />

Handlungsempfehlungen zur „Planung und zum Bau von Verkehrsflächen aller Art auf Bauwerken“.<br />

Es geht bei diesen Empfehlungen um Dächer, die einer geringen, dauernden oder zeitweisen<br />

Belastung durch Fahrzeuge ausgesetzt sind. Dem Wunsch verschiedener FLL-Mitgliedsverbände,<br />

sich dieser Fragen durch Handlungsempfehlungen anzunehmen, lag das Auftreten erheblicher<br />

Schäden durch belastungsbedingte Verformungen bzw. Verwerfungen von bau- und<br />

vegetationstechnischen Schichtaufbauten zugrunde. Einige der am Symposium teilnehmenden<br />

Kollegen haben dankenswerterweise in dem FLL-Arbeitskreis mitgearbeitet, der sich den damit<br />

zusammenhängenden komplexen Fragestellungen angenommen hat.<br />

Eine weitere, bereits 1998 erschienene FLL-Veröffentlichung befasst sich mit der Einbeziehung<br />

von begrünten Dächern in die baurechtliche Eingriffsregelung als Ausgleichspotentiale. Ein<br />

Thema, dem man wegen der damit verbundenen Möglichkeiten für kommunale und private<br />

Bauherren für die per Gesetz geforderte Kompensation der Eingriffsfolgen zusätzliche Flächen zu<br />

sparen, mehr Beachtung schenken sollten. Die inzwischen bei allen Städten und Gemeinden<br />

geführten Ökokonten bieten eine gute Grundlage, durch extensiv und intensiv begrünte Dächer<br />

Punkte zu sammeln, die flächensparend bei Eingriffen an anderer Stelle einzusetzen sind.<br />

Voraussetzung dafür ist die in der FLL-Richtlinie behandelte Bewertung der Ausgleichpotentiale<br />

eines Gründaches. Allerdings wäre es notwendig, diese mehr als 6 Jahre alte Veröffentlichung auf<br />

den neuesten Stand zu bringen. Die FLL sucht dafür Fachleute, die bereit sind, sich dieser<br />

wichtigen Aufgabe in einem Arbeitsgremium anzunehmen. Im Themenkreis 3, „Naturschutz und<br />

Qualität“ werden heute in 3 Referaten Themen behandelt, die sich mehr oder weniger mit der<br />

Bedeutung von Gründächern für Lebensqualität und Artenschutz befassen. Dies sind Aspekte, die<br />

in die Bewertungsrichtlinie für Dachbegrünungen hineingehören.<br />

Die Themenwahl dieses Symposiums macht deutlich, wie vielfältig die Umwelt- und<br />

Naturschutzaspekte von Dachbegrünungen und die damit verbundenen Wohlfahrtswirkungen aus<br />

ökologischer, klimatischer oder ästhetischer Sicht sowie die daraus resultierenden Anforderungen<br />

an die Qualität der Bauausführung und Unterhaltung sind.<br />

Wenn man dieses bei Fachleuten hinlänglich bekannte Wissen um die Bedeutung von<br />

Dachbegrünungen bei Städten und Gemeinden konkret hinterfragt, erlebt man häufig Unwissen,<br />

manchmal sogar Desinteresse. In meiner jetzt 4-jährigen Tätigkeit als Jurymitglied im europäischen<br />

Städtewettbewerb „Entente Florale“ oder auf deutsch „Unsere Stadt blüht auf“, an dem vorwiegend<br />

Klein- oder Mittelstädte bis etwa 100.000 Einwohner teilnehmen, habe ich stets die Frage nach der<br />

Förderung bzw. Unterstützung für die Begrünung von Dächern gestellt. Eine kleine Minderheit<br />

fördert Gründächer direkt, größer ist der Anteil der Gemeinden, die Dachbegrünungen in<br />

Bebauungsplänen festschreiben. Ebenso erfreulich ist, dass immer mehr Kommunen ihre<br />

Abwassersatzungen auf die versiegelte Fläche beziehen und durch Senkung der<br />

Abwassergebühren die Begrünung von Dächern honorieren.<br />

Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (<strong>FBB</strong>), Karlstraße 20, D-71254 Ditzingen<br />

Tel. +49 (0) 7152-353003, Fax +49 (0) 7152-353004, e-mail: infoline@fbb.de, www.fbb.de<br />

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