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Beschreibung der Sala im Amt Lauenstein - bei Friedrich Vennekohl

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gen1 und Barbara Mich. Rothards Predigers in Mühlhausen Tochter, waren dessen<br />

Groß-Eltern. Alsbald dieser unser Herr Erich gesund ans Tages-Licht gebracht, haben<br />

dessen liebe Eltern Ihn dem Herrn Jesu zuführen lassen, dem zufolge D. Laurentius<br />

Duve Syndicus zu Goßlar sein Vetter, und M. Christoph Froberger Past. zu<br />

Rößig ihn aus <strong>der</strong> Tauffe gehoben, und bey Anwachs <strong>der</strong> Jahre ist er zu allen Wissenschaften<br />

angeführet, dem zufolge er Anno 1661. die Schule in Hannover frequentieret,<br />

darin er sich drey Jahr aufgehalten. Als aber ann 1665. sein lieber Vater nach<br />

E<strong>im</strong>beck gefor<strong>der</strong>t, ist er mit selbigem dahin gezogen, und <strong>der</strong> getreuen Anweisung<br />

Herrn Johann Heldii, M. Aug. Rudolph. Forsteri, M. Breithaupts und Henrici Lozii untergeben<br />

worden. Anno 1671 wehlet man vor ihm die Schule zu Nordhausen, da er<br />

M. Frid. Hildebrand Rect. und M. Paul. Cor. Schö<strong>der</strong> Con-Rect. ein Jahr gehöret, allwo<br />

dieser letzterer als Hospes von ihm geehrt worden. Anno 1673 wurde er ins Göttingische<br />

Gymnasium gesandt, da er den bekannten geschickten Schulmann M.<br />

Heinrich Tollium Pædagogiarchum, und dessen Successorem Justum a Dransfeld<br />

als Præseptores zwey Jahr durch gehöret. Anno 1675. begab er sich auf die Erffurtische<br />

Academie, und bediente sich <strong>der</strong> Lectionum des Senioris Nicolai Stengeri und<br />

Gözzii, von da er die benachbarte Jenische Universität besuchte, die berühmteste<br />

Männer, als D. Joh. Musæum und D. Friedemann Beckmann, bey welchem er am<br />

Tisch und Hause lebte, D. Bayerum, Frischmutum, Gözium, Velthe<strong>im</strong>ium, Sagittarium<br />

zu Præceptores drey Jahr lang brauchete. Anno 1680. wehlet er Helmstädt und<br />

kam zu d. Titio, <strong>der</strong> ihn ins Haus nahm, und privatiss<strong>im</strong>e unterwiese, darüber aber<br />

verstarb, doch hielte er in diesem jährigen Daseyn sich auch noch an D. H. Conring,<br />

G. Th. Meyer, Calixtum, Fröhling und P. Heigeln. Anno 1682 ward ihm die Pfarre zu<br />

Brincken in <strong>der</strong> Ober-Grafschaft Hoya ohnweit Bremen conferiret; deswegen ihn D.<br />

Hildebrand, M. Bin<strong>der</strong>, M. Heidelmann, Herr Eichfeld und G. W. Molanus am 4. Junii<br />

examinierten, bis dahin er <strong>der</strong> Hülffe seines lieben Vaters genoß, <strong>der</strong> ihm aber am<br />

9ten Septembr mit Tode abging. Den 12ten Novembr. o<strong>der</strong> XXII. Post Trinit. wurde er<br />

durch den Superint. Lüdecken <strong>der</strong> Gemeine vorgestellt, den 22ten Nov. von obgedachten<br />

Männern ordiniret, und darauf am 10ten Dec. o<strong>der</strong> 2ten Adventus introduciret.<br />

Hier bleib er zwey Jahr, denn es geschahe dass ihn die Hochwürdige Aebtißin<br />

des freyen Adelichen Stiffts Bassen, eine gebohrne von Oeffner an die Stelle des M.<br />

Naumanni, Pastoris anno 1684. den 23. Sept. wehlete, und nach erhaltener Confirmation<br />

des Durchl. Herzogs Georgs Wilhems als Episcop, durch bemeldeten Sup.<br />

Ludecken Dominica IV. Adventus eingeführet. Hier blieb er sieben und ein halb Jahr,<br />

nach <strong>der</strong>en Ablauff er Anno 92. den 23.ten April gar unvermuthet nach Zelle beruffen,<br />

und da er göttliche Schickung lediglich spührete, wollte er dem ordentlichen Ruff<br />

sich nicht wi<strong>der</strong>setzen, daher hielte er dasselbe Jahr am H<strong>im</strong>melfahrts-Tage die Probe-Predigt,<br />

und ward Dom. II. p. Trinit. in sein <strong>Amt</strong> gewiesen, und <strong>der</strong> ansehnlichen<br />

Gemeinde vorgestellet. Wegen seiner guten Conduite wurde er von je<strong>der</strong>mann geehret,<br />

führete auch das heilige <strong>Amt</strong> ganzer 9. Jahr mit grossem Seegen. Die letzten<br />

drey Jahr plagte ihn die Gicht gewaltig, und da die Medicin nichts son<strong>der</strong>liches wollte<br />

ausrichten, wurden die Pyrmontischen Wasser und endlich die warmen Bä<strong>der</strong> in<br />

Böhmen, Carls-Bad genannt, erwehlet; ward aber auf <strong>der</strong> Rückreise von zustossen<strong>der</strong><br />

Krankheit überfallen, und muste in Leipzig Anno 1701. den 3ten Julii seine irdische<br />

Wallfahrt endigen. Den verblichenen Cörper nahmen die Herrn Brümer in ihr<br />

Erb-Begräbniß in <strong>der</strong> Pauliner- o<strong>der</strong> Universitäts-Kirche, nachdem er nur 48. Jahr gelebt<br />

hatte.<br />

2. Johann Just Telgmann Pastor zu Duingen, woselbst er anno 1696. Dominica Misericordias<br />

Domini seine Anzugs-Predigt gehalten. Sein Vater Adrian Telgmann war<br />

1 Ich finde sonst An<strong>der</strong>sleben an <strong>der</strong> Gehe, dieser hat nicht allein die Gülische Chronica in fol. A. 1611. son<strong>der</strong>n<br />

auch an<strong>der</strong>e Chronologische, Geographische und Musicalische Schriften drucken lassen, ja gar eine in XXV.<br />

Voluminibus bestehendes bestehendes Chronicon in Msto hinterlassen, so man wünschet, dass es publiciret<br />

werden möchte. Aug. Erich welcher eine ausführliche und wahrhafte <strong>Beschreibung</strong> <strong>der</strong> Königlichen Crönung zu<br />

Coppenhagen Christiani IV. <strong>im</strong> 4 to herausgegeben, ist etwa ein Verwandter.<br />

Saale-Chronik von 1744 Seite 36

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