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Beschreibung der Sala im Amt Lauenstein - bei Friedrich Vennekohl

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sue deputaverat, sub proprietate veterum salinarum expedita pro XXV. Marcis, marca per<br />

XII. grave solidos taxata, vendid<strong>im</strong>us cum omni jure & attientiis tempore perpetuo pacifice<br />

possidenda. Et tam antiques salinis quam noviter venditis, una cum matre nostra domina<br />

Jutta & prefato patruo nostro comite Conrado, accedente omnium heredum nostrorum consensus,<br />

renunciav<strong>im</strong>us, quidquid juris in eisdem habu<strong>im</strong>us nominate ecclesie in possessionem<br />

perpetuam assignantes &c. Siehe diese Urkunde in Extenso num. XX.<br />

§ 54<br />

Der Graf Mauritius von Spiegelberg hat von seinen Salz-Revenuen anno 1224. dem Closter<br />

Marienwer<strong>der</strong> ein Vermächtniß gemacht. Unter vielen an<strong>der</strong>en, welche vor Zeiten Salz-<br />

Güter allhier besessen, sind auch die Edlen Herren von Bernrode, so Vasallen von denen<br />

Grafen von Homburg gewesen, und in <strong>Lauenstein</strong> gewohnet. Denn so heissete es in einem<br />

Diplomate, vom Jahr 1298. gegeben in Lewenstene in die exaltationis sancte crucis: Nos<br />

Conradus & Henricurs Frates dicti de Bernrode milites nobilis viri domini Bodonis de Homburg<br />

in Lewensten morantes &c. Von diesen Herren nun hat Conradus miles de Bernrode<br />

dem Closter Loccum die Einkünfte von 60. Hop o<strong>der</strong> Körben Salz vermachet; welches besagtes<br />

Closter durch dessen Nachkommen Anfangs verwalten lassen. Es erhellet dieses<br />

aus <strong>der</strong> jetztgemeldten Uhrkunde, worin sie bekennen und protestiren, daß sie sich kein<br />

Recht aus <strong>der</strong> Verwaltung gemeldter Salz-Güter anmassen. Die Worte des Briefes lauten<br />

hiervon also: Liced de speciali mandato venerabilium virorum & negotium eorum supe LX.<br />

Soc Salis in salinæ Hemmendorpe apud Lewensten tanquam procuratores gesser<strong>im</strong>us. Nihil<br />

tamen juris in dominio vel possessione predictorum LX. Soc salis … que patruus noster<br />

Conradus miles de Bernrode … in remissionem peccatorum suorum libre contulit nobis vendicamus.<br />

Worin auch gesagt wird, daß er diese Salz-Güter vor sein Geld gekauft, in diesen<br />

Worten: Sed prædictus patruus noster Conradus prefata Soc salis denariis suis empta &c. In<br />

einem an<strong>der</strong>n Briefe, welcher auch in diesem Jahre gegeben in Spegelberge ante castrum<br />

Lewenstene in crastino Mauritii, bekennen Conradus und Henricus Ritter von Bernrode eben<br />

<strong>der</strong>gleiche, dass sie sich kein Dominium o<strong>der</strong> Besitz über gedachte Salz-Revenuen anmassen.<br />

Siehe diese Urkunden unter denen Beylagen num XXI. und XXII.<br />

Jedoch ist wenig Jahre nachher ab Seiten Conradi de Bernrode hierüber Streit entstanden,<br />

welcher aber in Gegenwart Godefridi Hartungi & G. militum genannt von Eler anno 1304. in<br />

Epiphania Domini beygeleget, und hat alle dem, <strong>der</strong> Kirche zu Loccum angethanen Unrechte<br />

und Violenz renunciiret. Wiewohl zu den Zeiten des Abts Jorani die Söhne Henrici de<br />

Bernrode dem Closter Loccum aufs neue Streit desfalls erreget, so anno MCCCXX. Zu<br />

Steuerwalde vor dem Bischoff Ottone zu Hildeshe<strong>im</strong> gänzlich beygeleget worden.<br />

§ 55<br />

Nachdem nun aus diesen angeführten Umständen und Schenkungs-Briefen das Alter dieses<br />

Salzwerkes erwiesen, und dass man anno 1130. allbereits hier Salz gehabt und gesotten. 1<br />

Ferner dass diese Entdeckung <strong>der</strong> Salzbrunnen bey dem ehemahlingen Dorf o<strong>der</strong> einständigen<br />

Hofe Swalenhusen ohnweit Hemmendorf geschehen. Nach dem oben angeführten<br />

Fundations-Briefe aber des Closters St. Michaëlis zu Hildeshe<strong>im</strong> stehet muthmaßlich zu<br />

behaupten, dass schon <strong>im</strong> 10. o<strong>der</strong> 11. Jahrhun<strong>der</strong>te dieses Salzwerk bekannt gewesen, wo<br />

es nicht gar bis an die Zeiten Ludovici Pii gehet; wovon man biß anhero nichts gewust. Denn<br />

Johann Letzner in seiner schon mehr angeführten geschriebenen Chronica saget nur Cap.<br />

XL. p. m. 244. dass ihm anno Christi 1559. von einem Münniche aus dem Closter Marienau<br />

ein geschriebenes Verzeichniß zugestellet: Daß A. 1340. 6. Kal. Maji eine Magd von Cop-<br />

werde. Melch. Goldast, in indice obscurorum verborum vermeynet, dass Socus vielleicht aus Saccus zu<br />

Teutsch Sack gemacht sey. Hiesiges Orts bedeutet das Wort Sok so viel als einen grossen viereckigten Korb<br />

Salz, woran zwey Stangen fest gemacht, welcher sechste halb H<strong>im</strong>bden anitzo hält, wird sonst gemeiniglich ein<br />

Hop-Solt genannt, vielleicht aber, weil das Salz Pryramiden-weise in <strong>der</strong>selben aufgeschlagen wird. Man kann<br />

von dem Worte Sok auch nachsehen des Hrn. Canzlers Ernest. Joach. de Westphalen Monumenta inedita rerum<br />

Germanic. Præcipue C<strong>im</strong>bricarum & Megapolensium Tom. II. Lips. 1740. f. pag. 2314.<br />

1 In diesem Jahre ist <strong>der</strong> Bischoff Bernardus gewehlet, welcher nach den oben angeführten Urkunden dem<br />

Closter Amelungsborn aus dem kleinen Salzbrunnen zuerst eine Schenkung gethan.<br />

Saale-Chronik von 1744 Seite 48

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