17.11.2012 Aufrufe

Beschreibung der Sala im Amt Lauenstein - bei Friedrich Vennekohl

Beschreibung der Sala im Amt Lauenstein - bei Friedrich Vennekohl

Beschreibung der Sala im Amt Lauenstein - bei Friedrich Vennekohl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gewesen: und daß das Stift Hildeshe<strong>im</strong> nebst Corvey solche Güter eigenthümlich und als<br />

Herren besessen: Zumahl da die benachbarten Grafen von Poppenborg, von Schomborg,<br />

von Eberstein und an<strong>der</strong>e gewisse Salz-Zehnten aus den Hemmendorffischen Salzbrunnen<br />

von diesen Stiftern zu Lehn getragen.<br />

Es bekräftiget dieses die Uhrkunde, worin <strong>der</strong> Hildeshe<strong>im</strong>ische Bischoff Her<strong>im</strong>annus <strong>im</strong> Jahr<br />

Christi MCLXIX. dem Closter Amelungsborn die Güther bey Hemmendorpe bestätiget, woselbst<br />

es unter an<strong>der</strong>en also lautet: In nomine Sacte & individue Trinitatis Her<strong>im</strong>annus Dei<br />

gratia Hildeneshemensis Episcopus … utilitati fratrum nostrorum in Amelungsborn aliquatenus<br />

provi<strong>der</strong>e cupientes, sicut commoda ac jura quarundam Salinarum juxta Hemmenthorpe<br />

consistencium Domini Bernardi piiss<strong>im</strong>i antistitis nostri donacione perceperunt, ita nos quoque<br />

divini amoris instinctu dec<strong>im</strong>an salis ex eisem salinis provenientem, quam Beringero<br />

comite, qui eam pheodi sive beneficii nomine posse<strong>der</strong>at, tam pro sua & uxoris ejus, sororis<br />

videlicet nostre quam filiorum ejus incolumitate ac salute ad idem opus eam nobis resignante<br />

liberam habu<strong>im</strong>us, supra dictus fratribus nostris Amelungesborn jure proprietatis contradid<strong>im</strong>us<br />

&c.<br />

Der hieselbst erwehnte Beringer war ein Grave von Poppenborg, wie an<strong>der</strong>e Urkunden hinlänglich<br />

anzeigen, nahmentlich Hermanns Schenkungs-Brief für das Closter S. Godehardi,<br />

welcher in eben diesem Jahre datiret ist. Es hatte Graf Beringer des Bischoffs Hermann Edlen<br />

Herren von Wennerde Schwester zu Gemahlin, obangeführten Schenkungs-Brief Hermanns<br />

siehe in extenso unter denen Beylagen n. XII.<br />

So kömmt auch in einer Urkunde Bischoffs Athelogi de anno 1175. Graf Beringer von Poppenborg<br />

als Zeuge vor.<br />

Weilen nun <strong>der</strong> Bischoff Bernardus, dessen schon oben in einer Nota unter § 24 umständlich<br />

gedacht, diesem neuen Closter nicht nur einige revenüen aus denen Salzbrunnen allhier<br />

geschenket, son<strong>der</strong>n auch über dem unter an<strong>der</strong>en Gütern zwey Hufen Landes in Schwalenhusen,<br />

wie solches aus dem Bestätigungs-Briefe, welchen <strong>der</strong> Hildeshe<strong>im</strong>ische Bischoff<br />

Bruno anno 1158. hierüber ausfertigen lassen, zu ersehen: In nomine Sancte & individue<br />

Trinitatis. Bruno Dei gratia Hildensemensis Episcopus … Statu<strong>im</strong>us, heisset es hieselbst,<br />

etiam ut si que possessiones aut a pie recordationis Domino & prædecessore nostro Bernardo<br />

Episcopo vel a nobis pro modulo nostro eidem ecclesie funt collata, nulla inposterum<br />

cujuspiam violentai … alienentur … Contulit autem Dominus Bernardus Episcopus eidem<br />

ecclesie curiam unam in Reinwar<strong>der</strong>he<strong>im</strong> … item duos mansos in villa, que dictur Swalenhusen,<br />

quos Ludolphus Hildenesemensis Advocatus resignavit &c. Diesen Brief siehe unter<br />

denen Beylagen num. XIII. So ist hieraus klar zu beweisen, dass kurz vorher o<strong>der</strong> zu Anfang<br />

des eilften Seculi dieses Salz-Wesen in Flor kommen, wie aus folgenden mit mehrern erhellen<br />

wird.<br />

§ 49<br />

In einem an<strong>der</strong>n Schenkungs-Brief vom Jahr 1175. worin <strong>der</strong> Bischoff Athelogus dem<br />

Closter Amelungsborn noch mehr Salz-Güter ertheilt, wird merklich <strong>der</strong> Ort, so <strong>der</strong> kleine<br />

Salzbrunnen belegen, auch Swalenhusen genannt. Die Worte des Diplomatis lauten also:<br />

Unde nunc quoque quam iidem fratres fontem Salinarium in Swalenhusen, qui dictur parvus<br />

fons salis ex largitione prædecessorum nostrum Episcoporum absque dec<strong>im</strong>a perceperant,<br />

nos providentes illorum paci & quieti, eandem dec<strong>im</strong>am ad nos pertinentem ipsius divine<br />

retributionis intuitu perpetuo possidendam contrad<strong>im</strong>us. Donamus insuper eis domum unam<br />

salis, que nostri juris est, nam in allodium nostrum quod est Eletze servot, que de predicto<br />

fonte haurire conseuevit. Idem conferiamus eisem domum alteram salis, quam nobis Beringerus,<br />

Comes de Pappenburch cum esset ipsicus beneficium, resignavit, ab Hermanno de<br />

Wulffingen ipsi s<strong>im</strong>iliter resignata &c. Diesen Brief siehe unter den Beylagen n. XIIII. Und in<br />

des Pabsts Cælestini III. Bestätigungs-Briefe über die dem Closter Amelungsborn zugehörige<br />

Güther vom Jahr 1197. heisset es: in Swalenhuse in Salinis. Es ist diese Urkunde wegen<br />

<strong>der</strong> vielen an<strong>der</strong>en in <strong>der</strong>selben erwehneten Oerte beträchtlich; daher sie denen Liebhabern<br />

<strong>der</strong> Geographie <strong>der</strong> mitlern Zeiten zu gut, unter den Beylagen n. XV. hinzugefüget. Dieser<br />

Saale-Chronik von 1744 Seite 44

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!