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4<br />

Erneut hat sich der Gemeinderat mit<br />

dem Verkehrsentwicklungsplan 2020<br />

befasst: Das im Arbeitskreis entwickelte<br />

Leitbild wurde den Ratsmitgliedern<br />

vorgestellt. In welche Richtung<br />

geht die künftige Entwicklung <strong>Winnenden</strong>s<br />

in Sachen Verkehrsplanung?<br />

Die „Marschrichtung“ zeigt das vom<br />

Gemeinderat einstimmig beschlossene<br />

Leitbild auf.<br />

Mit dem Verkehrsentwicklungsplan<br />

2020 wurde das Büro Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft<br />

aus Aalen beauftragt.<br />

Eng verzahnt ist seither die Zusammenarbeit<br />

zwischen Ingenieurbüro und<br />

Stadtverwaltung. Ausgehend von einer<br />

Verkehrsanalyse wurde in einem Arbeitskreis<br />

das Leitbild für die künftige<br />

Verkehrsentwicklungsplanung erarbeitet.<br />

Gemeinderat, Stadtverwaltung, Polizei<br />

sowie Prof. Dr. Rolf Karajan vom<br />

Büro Karajan Ingenieure aus Stuttgart<br />

und Rolf Klotz vom Winnender Ingenieurbüro<br />

Klotz & Partner wirkten hierbei<br />

mit. In der Gemeinderatssitzung am<br />

27. Mai wurde nun das Leitbild vorgestellt.<br />

Wie kann der Umweltverbund<br />

gestärkt werden?<br />

Ein wichtiger Knackpunkt ist das Verkehrsmittelwahlverhalten:<br />

Der Umweltverbund<br />

- zu Fuß gehen, Rad fahren und<br />

den ÖPNV nutzen - soll gemäß dem<br />

Leitbild gestärkt werden. Als Zielgröße<br />

wird ein Wert von über 40 Prozent als<br />

verkehrspolitisch gewünscht angesehen.<br />

Das bedeutet bei jetzt 36 Prozent Umweltverbund<br />

eine Steigerung um 4 Prozent.<br />

„Die Zahl hört sich zwar gering<br />

an“, so Ulrich Noßwitz vom Büro Brenner,<br />

„jedoch sind bereits hierfür enorme<br />

Anstrengungen erforderlich.“ Denn einmal<br />

fixierte Bewegungsmuster lassen<br />

sich nur schwer verändern, da sie zur Gewohnheit<br />

wurden.<br />

Aus diesem Blickwinkel heraus ist die<br />

Verbesserung des Radverkehrsnetzes in<br />

Verkehrsentwicklungsplan 2020:<br />

Gemeinderat hat Leitziele verabschiedet<br />

der Kernstadt ein wichtiges Ziel, das auch<br />

im Leitbild verankert ist. „Attraktive<br />

Querungsmöglichkeiten auf der jetzigen<br />

B 14 wie auch durchgängige und direkte<br />

Wegesysteme im gesamten Radverkehrsnetz<br />

<strong>Winnenden</strong>s müssen geschaffen<br />

werden“, so das Ergebnis der Arbeitsgruppe.<br />

Unverzichtbar seien überdachte,<br />

beleuchtete und gut zugängliche Fahrradabstellanlagen<br />

sowie eine verbesserte<br />

Wegweisung. Auch für Fußgänger soll<br />

laut dem Leitbild einiges getan werden:<br />

Fußwege mit möglichst geringen Beeinträchtigungen<br />

durch den Kfz-Verkehr,<br />

die behindertengerecht ausgebaut sind,<br />

werden gefordert. Zudem sollen öffentliche<br />

Plätze, wie beispielsweise der Santo<br />

Domingo de la Calzada Platz, zum Verweilen<br />

einladen.<br />

Großes Augenmerk wird auch auf den<br />

Öffentlichen Personennahverkehr<br />

Der Santo Domingo<br />

de la Calzada<br />

Platz könnte ein attraktiver<br />

Platz für<br />

Fußgänger werden,<br />

der zum Verweilen<br />

einlädt.<br />

(ÖPNV) gelegt. So sollen die Stadtteile<br />

mit allen wichtigen öffentlichen Einrichtungen<br />

der Kernstadt besser verbunden<br />

werden. „Attraktive Direktverbindungen,<br />

die schnell zum Zielort führen, werden<br />

von den Nutzern gewünscht“, so Ulrich<br />

Noßwitz. Optimiert werden soll zudem<br />

die Taktung zwischen Bus und<br />

Bahn.<br />

Entlastung der Ortsdurchfahrten<br />

Heute wird das Straßennetz in <strong>Winnenden</strong><br />

durch die hoch belastete B 14 geprägt.<br />

Ziel ist, nach Inbetriebnahme der<br />

neuen B 14 die Waiblinger- und die<br />

Ringstraße zu attraktiven Stadtstraßen<br />

umzugestalten. Vor allem auch der Kronenplatz<br />

soll dann deutlich an Qualität<br />

gewinnen. „Er stellt den Drehpunkt zwischen<br />

Bahnhofsvorstadt und Innenstadt<br />

dar und bildet zugleich den Auftakt für<br />

den Fußgängerbereich“, erläutert Oberbürgermeister<br />

Bernhard Fritz. Auch die<br />

so genannte „Coop-Kreuzung“, an der<br />

die jetzige B 14 und die Südumgehung<br />

aufeinander treffen, soll ein anderes Erscheinungsbild<br />

erhalten. Ein Rückbau<br />

der überdimensionalen Wegweiser entlang<br />

der B 14 alt und auch eine ansprechende<br />

Gestaltung der Stadteingänge<br />

sind das Ziel. Aber auch die Ortsdurchfahrten<br />

von Höfen und Hertmannsweiler<br />

sollen von der neuen B 14 profitieren:<br />

Schleichverkehre Ortskundiger sollen<br />

künftig vermieden werden.<br />

Auch das Thema „Parken“ greift das<br />

Leitbild auf. „Lieber dreht man eine Ehrenrunde<br />

auf dem Calzadaplatz, als<br />

gleich in die Rathaustiefgarage zu fahren“,<br />

so die Beobachtung der Verkehrsplaner.<br />

Ein vorrangiges Ziel ist deshalb,<br />

die Auslastung der bestehenden Parkgaragen<br />

zu optimieren. Der „Parksuchverkehr“<br />

wird so reduziert. Hier verzahnen<br />

sich die einzelnen Ziele: Autofahrer finden<br />

in einer neu gestalteten Rathaustiefgarage<br />

bequem anfahrbare Parkplätze<br />

und auf dem Calzadaplatz entsteht ein<br />

attraktiver Stadtplatz mit Aufenthaltsqualität.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Der Kronenplatz soll an Qualität gewinnen und ein stimmiges Entrée für die Fußgängerzone bilden.<br />

Donnerstag, 12. Juni <strong>2008</strong> Nummer <strong>24</strong><br />

Das Leitbild zeigt, dass das Thema „Verkehrsplanung“<br />

in <strong>Winnenden</strong> mit der Inbetriebnahme<br />

der neuen B 14 erst richtig<br />

beginnt. In den kommenden Monaten<br />

wird nun über die Einzelmaßnahmen zu<br />

beraten sein, die auf der Basis des Leitbildes<br />

entwickelt werden. Auftakt hierzu<br />

bildet eine Klausurtagung des Gemeinderats<br />

Anfang Juli. Auch die Bürgerschaft<br />

soll in der Folge eingebunden werden.<br />

Bis zum Frühjahr 2009 sollen bereits die<br />

einzelnen Maßnahmen ausgearbeitet<br />

sein. Schritt für Schritt werden diese<br />

dann realisiert und das Stadtbild <strong>Winnenden</strong>s<br />

prägen. (ps)

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