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Schwerpunktthema: Spargel und Erdbeeren - Landesverbandes ...

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Gelbschalenfänge Rapsglanzkäfer im Zeitraum Juni<br />

bis Anfang Juli 2008<br />

diesem Schädling. (Die Einteilung der<br />

Pyrethroide in Klasse 1 <strong>und</strong> 2 erfolgte<br />

auf Basis der Wirksamkeit bei einem<br />

hohen Anteil resistenter Populationen<br />

unter Praxisbedingungen).<br />

Mit der 18 a-Genehmigung von Calypso<br />

im September 2008 hat sich die<br />

Bekämpfungsmöglichkeit beißender<br />

Insekten in allen Kohlarten verbessert.<br />

In Versuchen wurden Wirkungsgrade<br />

von bis zu 80 % erzielt: Da die Bestände<br />

Pflanzenschutz<br />

im Hauptbefallszeitraum jedoch<br />

schnell wiederbesiedelt werden, sind<br />

mehrmalige Applikationen in kurzen<br />

Abständen erforderlich. Da dieses Mittel<br />

nur insgesamt zweimal eingesetzt<br />

werden darf, sollte bei notwendigen<br />

Maßnahmen gegen Schmetterlingsraupen<br />

bzw. Blattläuse mit Steward<br />

oder Plenum 50 WG die Nebenwirkung<br />

auf den Rapsglanzkäfer zielgerichtet<br />

genutzt werden.<br />

Bekämpfungsmöglichkeiten beißender Insekten an Kohlgemüse (Stand Mai 2009)<br />

Fazit: Durch den Wegfall (z. B. Birlane<br />

Granulat, Birlane Fluid, Metasystox R;<br />

Tamaron) bzw. noch nicht oder nur teilweise<br />

erfolgter Wiederausweisung (Dimethoat-Präparate)<br />

von breit wirksamen<br />

Organophosphaten haben die Probleme<br />

bei der Bekämpfung tierischer<br />

Schaderreger im Kohlanbau in den vergangenen<br />

Jahren zugenommen. Verschärft<br />

wurde diese Situation durch<br />

auftretende Minderwirkungen von Pyrethroiden<br />

gegenüber Rapsglanzkäfern,<br />

der dadurch in Kohl u. a. Kulturen<br />

zu einem ernsthaften Schädling wurde.<br />

Inzwischen hat sich die Situation durch<br />

Ausweisung neuer Insektizide, d.h. Mittel<br />

aus anderen Wirkstoffgruppen etwas<br />

entspannt. Bei zielgerichtetem Einsatz<br />

der vorhandenen Mittel, beginnend<br />

bei Jungpflanzenbehandlungen<br />

gegen die Kleine Kohlfliege, Nutzung<br />

möglicher Einzelfallgenehmigungen<br />

(18 b PflschG) sowie bekannter Nebenwirkungen<br />

dürfte bei durchschnittlicher<br />

Befallsstärke das Auftreten tierischer<br />

Schaderreger 2009 beherrschbar<br />

sein. E. Bartelt, G. Hebbe<br />

LVLF, Pflanzenschutzdienst<br />

Seite 20 BBGM 6/2009

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