17.06.2015 Aufrufe

KiNDERgreen 2/2015

KiNDERgreen - das KiNDER-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Warum Bio einfach besser ist"

KiNDERgreen - das KiNDER-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung.
Titelthema in dieser Ausgabe: "Warum Bio einfach besser ist"

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Das Beste aus<br />

der Heimweh-Küche<br />

www.wireltern.de<br />

Ein Sonderheft für nachhaltiges Leben<br />

Möbel-<br />

Trend:<br />

Upcycling –<br />

aus Alt mach<br />

Hübsch<br />

20<br />

2,€<br />

Heft 2 <strong>2015</strong><br />

Österreich: 2,50 €<br />

Schweiz: 4,00 SFR<br />

green<br />

C 8750<br />

Verwunschen<br />

träumen<br />

Romantische Plätze<br />

für den Urlaub<br />

um die Ecke<br />

Mit der<br />

Natur heilen<br />

Wie Homöopathie<br />

und Omas Hausmittel<br />

helfen<br />

Schlemmen wie früher<br />

Beauty<br />

Naturkosmetik<br />

selbst gemacht<br />

Schöne Ideen zum<br />

Verschenken<br />

Süße Sommer-Klassiker<br />

Warum Bio<br />

einfach besser ist<br />

Gesund leben – der coole Lifestyle


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EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

jetzt schnell etwas<br />

tun. Lippenbekenntnisse<br />

allerorts. Politiker,<br />

Wirtschaftslobbyisten –<br />

ja, und auch wir Medienschaffenden<br />

– propagieren<br />

gerne Losungen zum Erhalt der<br />

Natur. Für ein ökologisch sinnvolles<br />

Verhalten im Alltag oder im Urlaub.<br />

Sehr viel wurde ja auch in den letzten<br />

Jahren zum Erhalt der Natur- und<br />

Tierwelt getan. Aber: Das reicht nicht.<br />

Keine Zeit zu verlieren. Bei meinem<br />

Besuch auf dem wohl ältesten Bio-<br />

Hof Deutschlands, einem von Claus<br />

Hipp gegründeten Musterhof, wurde<br />

mir bewusst, dass die berühmten<br />

fünf Minuten vor 12 Uhr längst abgelaufen<br />

sind. „Die Uhr steht bereits auf<br />

12 Uhr“, so sagte es mir dort Bauer Armin<br />

Günter (siehe Seite 10). Doch deshalb<br />

resi gnieren? Mitnichten – gerade<br />

ein Praktiker wie Umweltschützer<br />

Günter beschwört uns: Tut was, jede<br />

Bio-Insel rettet ein Stück Umwelt.<br />

Der Wald ist<br />

eine der<br />

Urzellen<br />

für Leben –<br />

so drehen<br />

sich auch<br />

viele Berichte<br />

in diesem<br />

Heft um ihn<br />

Titelfoto: Strandperle, Fotos: Thinkstock<br />

Foto: Theresa Becherer/Thomas Ablard<br />

Firmen übernehmen Verantwortung.<br />

Der Hipp-Hof ist ein gutes Beispiel<br />

für das Engagement einiger Firmen<br />

in Deutschland, nicht nur über<br />

Nachhaltigkeit zu reden, sondern auch<br />

zu handeln. Unternehmer wie Claus<br />

und Stefan Hipp oder Sonnentor-Chef<br />

Johannes Gutmann agieren beispielhaft<br />

(siehe auch Seite 26). Wir Verbraucher<br />

sollten ihnen folgen – und<br />

im Supermarkt, im Garten, auf dem<br />

Balkon, beim Möbelkauf oder beim alltäglichen<br />

Haushalten daran denken:<br />

Was kann ich für die Umwelt tun?<br />

Also tun wir es!<br />

Herzlich Ihr<br />

Christian Personn<br />

Chefredakteur<br />

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Themen, die Eltern bewegen, gibt’s im<br />

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auch Gewinnspiele sind Bereiche, wo sich<br />

wertvolle und sinnvolle Tipps fi nden lassen.<br />

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um Schwangerschaft, Geburt, das Leben<br />

mit Kind, tollen Gewinnspielen und<br />

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Welt von wireltern.de!<br />

3


Inhalt<br />

Die Themen auf dem Titel sind mit<br />

NEWS<br />

6 Neue Produkte und Trends<br />

Von einer Superfrucht und<br />

einem gesunden Eisrezept<br />

TITELGESCHICHTE<br />

8 Bio geht ganz einfach<br />

Wie Hipp mustergültig den<br />

ökologischen Landbau vorführt<br />

GESUNDE ERNÄHRUNG<br />

14 Einkaufsführer<br />

Neues aus dem Bio- und<br />

dem Bücherregal<br />

16 Von flexi bis veggie<br />

Aktuelle Ernährungstrends<br />

22 Unperfekt schmeckt<br />

Alte Apfelsorten und krummes<br />

Gemüse werden gerettet<br />

GESUNDE REZEPTE<br />

18 Das Beste aus der<br />

Heimweh-Küche<br />

Leckeres aus Omas Küche<br />

RATGEBER<br />

24 Vom Baum bis ins Spielzimmer<br />

Produktionsprozess eines Holzbären<br />

26 Nicht nur reden, auch handeln<br />

Firmen, die Ökoprodukte<br />

verkaufen, handeln auch nachhaltig<br />

gekennzeichnet<br />

SELBST GEMACHT<br />

28 Natur zum<br />

Verschenken<br />

Do-it-yourself-Kosmetik<br />

32 Aus Alt mach Hübsch<br />

Nachhaltige Ideen fürs Kinderzimmer<br />

RATGEBER<br />

34 Stars and Stripes<br />

Coole Kidskleidung aus Biomaterial<br />

36 Mit Abschalten Strom sparen<br />

Stromfresser ohne Chance<br />

38 Die Natur heilt<br />

Homöopathie & alte Hausmittel helfen<br />

40 Wie gesund ist unser Spielzeug?<br />

Ein Experteninterview<br />

NACHHALTIG REISEN<br />

42 Verwunschen träumen<br />

Ungewöhnliche Ferienplätze<br />

in Brandenburg<br />

44 Ein Alpental nur für Familien<br />

Das Brandnertal stellt sich um<br />

46 Reisetipps<br />

Angebote für Umweltbewusste<br />

IHRE SEITE<br />

48 Tolle Gewinnspiele<br />

FRAGEN & ANTWORTEN<br />

50 Was Leser interessiert<br />

Besser Strom sparen mit der<br />

Waschmaschine/Impressum<br />

Foto: Kurt Fuchs für KiNDER<br />

8<br />

28<br />

Foto: Helena Arendt/Haupt Verlag<br />

42<br />

Foto: Petra Konschak<br />

Stefan Hipp als Biobauer<br />

Kosmetik zum Selbermachen<br />

Bahnwaggons als Urlaubsidylle<br />

4 www.wireltern.de


Anzeige<br />

Auf Wildkräuter-<br />

Expedition und<br />

Beeren-Safari<br />

Bei den Familienhotels Südtirol eine<br />

naturnahe Familienbestzeit genießen<br />

Mama, heute koche ich für<br />

dich!“ Diese Einladung sollten<br />

Sie schnellstens annehmen,<br />

denn Sie dürfen sich auf Gaumenerlebnisse<br />

aus selbst gesammelten<br />

Zutaten freuen und auf Gerichte, die<br />

die Handschrift der Südtiroler Sterneköchin<br />

Anna Matscher tragen. Die Familienhotels<br />

Südtirol stellen heuer die kostbare,<br />

ja essbare, Natur ins Zentrum der<br />

Spurensuche für kleine Naturdetektive.<br />

Beim Erfolgsprogramm „Naturdetektive<br />

mit allen Sinnen“ werden Südtirols Gärten,<br />

Wiesen und Wälder zum kunterbunten<br />

Experimentierfeld für Sensorik und<br />

Kreativität der kleinen Gäste.<br />

Vorsicht: Löwenzahn im Salat!<br />

Schon an sich ist die alpin-mediterrane<br />

Natur in Südtirol eine aufregende Schatzkammer<br />

für Kinder. Daher legen die Familienhotels<br />

Südtirol die Betreuung der<br />

Kinder und Teenies in die Hände von<br />

naturpädagogisch geschulten BetreuerInnen.<br />

Mit Naturexperten entwickeln sie jedes<br />

Jahr neue Themenhighlights, die das<br />

Special „Naturdetektive mit allen Sinnen“<br />

zu einem Erfolgsprogramm machen.<br />

Wo finde ich im Wald natürlichen<br />

Kaugummi, wie erkenne ich essbare Pilze,<br />

welche Beeren darf ich kosten und<br />

was wächst da als wilder Spinat am<br />

Wegrand? Natur entdecken, erfahren,<br />

erleben, das macht Kindern und allen<br />

Mitglieder der Familie Spaß. Und bringt<br />

sie einander näher. Auf einem Sensorikparcours<br />

sind beim Abendprogramm<br />

die Sinne besonders gefragt: Fällt die<br />

Sicht aus, müssen Spürnase und Tastsinn<br />

umso sorgfältiger forschen.<br />

Kinder und Erwachsene verbringen<br />

mal Zeit ganz für sich und unternehmen<br />

dann wieder gemeinsam spannende<br />

Draußenerlebnisse mit Naturexperten<br />

oder gemütliche Wohlfühlmomente im<br />

Hotel. Alle lernen dabei neue Talente und<br />

Interessen an sich kennen, entdecken Familienurlaub<br />

als gemeinsame Zeit.<br />

Die Familienhotels Südtirol bieten<br />

25 fa miliengeführte Betriebe in drei verschiedenen<br />

Qualitätskategorien. Sie geben<br />

alles dafür, ein funkelndes Begeistern<br />

in die Augen Ihrer Kinder zu zaubern und<br />

die ganze Familie mit faszinierenden Sinneserlebnissen<br />

zu überraschen, damit Familienurlaub<br />

zur Familienbestzeit wird.<br />

Unser Tipp: Naturhighlights<br />

der Familienhotels Südtirol<br />

NATURFORSCHER-MINICLUB<br />

für die Kleinsten von 3 – 6 Jahren: Beobachten,<br />

staunen, fühlen – sinnvolles Spielen in der<br />

Natur steht hier im Vordergrund.<br />

Natur schärft die Sinne.<br />

NATURFORSCHER-JUNIORCLUB<br />

für Kinder von 7 – 12 Jahren: Kreative<br />

Fähigkeiten, motorische Talente und spannendes<br />

Naturwissen entdecken – z. B. beider Suche nach<br />

essbaren Naturschätzen, am Sinnesparcours<br />

oder bei der modernsten Art von Schnitzeljagd,<br />

dem Geocaching. Natur macht neugierig.<br />

Das Highlight:<br />

NATURDETEKTIVE<br />

kochen mit allen Sinnen! Spezialprogramm für<br />

Kinder von 7 – 12 Jahren: Natur zum Riechen,<br />

Erraten, Verkosten, Kochen und Genießen für<br />

kleine Feinschmecker und Spürnasen.<br />

Natur schmeckt lecker.<br />

Infos & Buchung<br />

Familienhotels Südtirol<br />

Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen<br />

Tel. 0039 - 0471-999 990<br />

info@familienhotels.com<br />

www.familienhotels.com


NewsFÜR SIE VON<br />

DER REDAKTION<br />

AUSGEWÄHLT<br />

UND EMPFOHLEN<br />

Foto: Thinkstock<br />

Superfrucht ist Trend<br />

Was genau ist eine Superfrucht?<br />

Sie ist besonders nähr- und wirkstoffreich<br />

und fördert die Gesundheit.<br />

Es kommen nur Früchte und Beeren<br />

aus fairem Handel in die Flasche:<br />

Traubensaft aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau bezieht Anbieter<br />

Voelkel von dem Familienbetrieb Polpuva<br />

in Italien. Die Trauben werden von<br />

Hand geerntet. Vom Demeter-Obsthof<br />

Augustin im Alten Land stammen die<br />

Äpfel für den Saft. Preis: um 2,29 Euro.<br />

www.voelkelfairtogo.de<br />

Flauschiger Schmusebär<br />

Echte Kuschelmuschel-Tierchen sind das – und sie<br />

wärmen dazu noch die Babyfüßchen oder die Kinder-<br />

Bettdecke. Das integrierte Dinkelkissen kann im Backofen<br />

erwärmt werden. Die Tierchen sind ausschließlich<br />

mit Stoffen aus kontrolliert biologischem Anbau produziert<br />

und zu 100 Prozent in einer deutschen Manufaktur<br />

genäht. Das Tierchen ist in der Wasch maschine<br />

waschbar, das Dinkelsäckchen herausnehmbar.<br />

Im Fachhandel für 34,99 Euro.<br />

www.trudi.de<br />

Murcia-Orangen pflegen<br />

Foto: Thinkstock<br />

Jetzt erwiesen:<br />

Es wirkt wirklich<br />

Studien beweisen es: Die Rinde von<br />

Bäumen enthält Terpene – Stoffe, die<br />

das menschliche Immunsystem stärken<br />

und vor Krebs schützen können. Wer einen<br />

Baum umarmt, nimmt die Terpene<br />

über die Haut auf, wie Clemens Arvay<br />

in seinem Fachbuch „Der Biophilia-<br />

Effekt“ beschreibt.<br />

www.edition-a.at<br />

Unser<br />

Liebling<br />

In den ersten Lebensmonaten sind Babys<br />

sehr anfällig für Krankheitserreger.<br />

Erst ab dem dritten Monat beginnen sie<br />

langsam, ein Immunsystem aufzubauen.<br />

Die neue Nuby-Pflegeserie bietet ein<br />

Zahnungsgel aus rein natürlichen Inhaltsstoffen,<br />

das gereiztes Zahnfleisch<br />

mit Gewürznelken beruhigt. Zusätzlich<br />

wirkt der Inhaltsstoff Citroganix<br />

effektiv gegen Bakterien,<br />

die Karies verursachen.<br />

3,99 Euro www.nuby.de<br />

6<br />

www.wireltern.de


Der Sommer<br />

kann kommen<br />

Selbst gemachtes Fruchteis erfrischt perfekt an heißen Tagen.<br />

Es ist nicht so eine Kalorienbombe wie Sahneeis, und der<br />

Fantasie bei der Obstauswahl sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Foto: Cranberries aus den USA<br />

So geht’s: In einem Topf<br />

40 g getrocknete Cranberrys,<br />

100 ml Cran berrysaft,<br />

125 g geputzte und halbierte<br />

Erdbeeren sowie 1 EL<br />

Zucker oder Ahornsirup und<br />

1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker<br />

aufkochen. Etwas<br />

abkühlen lassen und dann<br />

fein pürieren. Die Masse in<br />

4 Stieleisbereiter – à etwa<br />

60 ml Inhalt – füllen und<br />

rund 5 Stunden einfrieren.<br />

Tipps: Statt der Eisstiele<br />

können Sie auch Einweg-<br />

Holzlöffel nehmen.<br />

Die Erdbeeren durch<br />

Himbeeren ersetzen.<br />

Bester Halt für wachsende Füße<br />

Strapazierfähig müssen sie sein – und schick<br />

aussehen natürlich. Da Kinderfüße ständig wachsen, ist ein<br />

gesundes Fußbett besonders wichtig. Die Firma Birkenstock<br />

ist ja seit Jahren erfahren mit gesunden Schuhen –<br />

die knöchelhohen Modelle Tyler Kids, Memphis Kids oder<br />

June Kids gibt’s nun auch in trendy Farben. Größen: 28–39.<br />

Preis: ab 89,95 Euro www.birkenstock.com<br />

Biomode – ganz<br />

bayerisch<br />

Die Inspiration für diese<br />

Kids-Kollektionen kommt<br />

unübersehbar aus Bayern.<br />

Die Fertigung erfolgt<br />

in Handarbeit in der<br />

Region. Und natürlich<br />

ist alles konsequent<br />

aus Biostoffen fen und<br />

hochwertigen Naturgarnen.<br />

Die Kinderkleidung<br />

von Bavarian<br />

Boys & Girls ist bequem zu<br />

tragen, hautfreundlich undlich und<br />

gut zu unserer Umwelt.<br />

Größen: 104–140. 140. Dirndl<br />

ab 165 Euro<br />

www.bavarian-boysand-girls.de<br />

Mit der Lupe entdecken<br />

Blumen, Schmetterlinge und Insekten werden<br />

mit der Maikäfer-Lupe erforscht – die kleinsten<br />

Entdecker erfahren in einer spannenden Vorlesegeschichte<br />

Wissenswertes zu zwölf Tieren und<br />

Pflanzen. Vom einfachen Suchspiel bis zum<br />

kniffligen Natur-Quiz wird den Minis, je nach Ent-<br />

wicklung der Kinder, der echte Naturspaß angebo-<br />

ten. Das hat Suchtpotenzial. Für Kinder ab 2 Jahre.<br />

Preis: etwa 16 Euro www.ravensburger.de<br />

7


REPORT<br />

Auf dem Musterhof von Familie Hipp<br />

Fotos: Kurt Fuchs für KiNDER<br />

So einfach<br />

geht Bio<br />

8<br />

www.wireltern.de


Niemand steht so für die<br />

Idee von der ökologischen<br />

Landwirtschaft wie die Familie<br />

Hipp. Wir haben ihren<br />

Musterhof besucht, wo ganz<br />

pragmatisch bewiesen wird,<br />

dass Nachhaltigkeit in der<br />

Lebensmittelherstellung einfach<br />

funktioniert.<br />

Das kommt wie bestellt. In der<br />

Nacht sind zwei niedliche Kälbchen<br />

im Wald geboren worden.<br />

Fröhlich hoppeln sie, noch etwas<br />

ungelenk, über die Hügel vom Ehrensberger<br />

Hof. Doch das vermeintliche<br />

Reporterglück entpuppt sich schnell als<br />

etwas ganz Normales. Hier werden jedes<br />

Jahr Dutzende von Jungtieren der original<br />

Allgäuer Braunviehrasse unter freiem<br />

Das wenige Stunden alte Kälbchen tollt schon<br />

auf der Wiese rum – es kam im Wald zur Welt<br />

Himmel zur Welt gebracht. Im Wald<br />

ohne wärmenden Stall. Einfach, weil das<br />

hier eben völlig natürlich ist.<br />

Wie ökologischer Landbau<br />

auch heute laufen kann<br />

Auf der Waldweide:<br />

Stefan Hipp mit<br />

original Allgäuer<br />

Braunvieh, von dem<br />

60 Tiere auf<br />

neun Hektar vom<br />

Familienhof leben<br />

Diese Normalität hier in der Nähe von<br />

Pfaffenhofen ist trotzdem so gar nicht<br />

alltäglich für die meisten deutschen Bauernhöfe.<br />

Der Ehrensberger Hof ist ein<br />

„Musterhof“, wie es Stefan Hipp, selbst<br />

leidenschaftlicher Bauer, ausdrückt. Und<br />

dies ist sprichwörtlich gemeint. Hier will<br />

das Unternehmen zeigen und vorführen,<br />

wie ökologischer Landbau funktionieren<br />

kann, wie vom Aussterben bedrohte<br />

Vögel, Kröten, Schlangen oder eben eine<br />

><br />

9


REPORT<br />

Obwohl<br />

dicht an dicht<br />

aufgehängt, sind<br />

alle Nistkästen<br />

besetzt.<br />

Vogelschützer<br />

sind begeistert,<br />

wie die Tiere<br />

jedes Stück<br />

Lebensraum<br />

nutzen<br />

Steinwälle und Baumreste auf dem<br />

Hofgelände – sie dienen als Refugium für<br />

Kleintiere und als Erosionsschutz<br />

Der Allgäuer Armin Günter<br />

betreibt den Musterhof,<br />

betreut zudem die Besucher<br />

Auch Pferde<br />

genießen das<br />

Leben auf dem<br />

von Claus Hipp<br />

gegründeten<br />

Hof<br />

Fotos: Kurt Fuchs für KiNDER<br />

Auch die<br />

sehr seltene<br />

Hühnerrasse<br />

Appenzeller<br />

Spitzhauben<br />

hat in<br />

Ehrensberg eine<br />

neue Heimat<br />

gefunden<br />

10<br />

www.wireltern.de


Rinderrasse durch Engagement und<br />

Ideenreichtum gerettet werden. Dies tut<br />

es zusammen mit vielen Gleichgesinn ten<br />

wie dem Produzentenverbund „Bioland“<br />

und seit vielen Jahren mit wissenschaftlicher<br />

Unterstützung: Umweltplaner von<br />

der Leibniz Universität Hannover und<br />

der TU München sowie dem Landesbund<br />

für Vogelschutz (LBV).<br />

Natürlich hat auch der Reporter<br />

schnell das Argument zur Hand, dass<br />

es für eine erfolgreiche Firma wie Hipp<br />

wahrlich kein Problem sein dürfte, so<br />

„Es ist immer besser, irgendetwas<br />

zu tun als gar nichts“<br />

Beispielhaft vorleben, um zu<br />

zeigen, dass auch der kleinste Beitrag der<br />

Natur hilft – das ist das Motto der Aktivitäten<br />

auf dem Hof, den Claus Hipp 1956 als Biohof<br />

angelegt hat. So hängt dort ein „Insektenhotel“,<br />

ein großer Kasten gefüllt mit Holzresten,<br />

getrocknetem Schilf und Getreide,<br />

Ziegeln und Bausteinen (hier gezeigt von<br />

Stefan Hipp). In den vielen Spalten, Löchern<br />

und Zwischenräumen siedeln sich in kürzester<br />

Zeit Eidechsen, Insekten, Würmer und<br />

z. B. Wildbienen an.<br />

Refugium für den natürlichen Kreislauf<br />

So ein Insektenhotel kann überall aufgestellt<br />

werden. Es gibt weniges zu bedenken –<br />

z. B. nur, dass rot gefärbte Teile eingebaut<br />

sind. Das zieht Insekten an. Im Internet<br />

finden sich viele preisgünstige Angebote –<br />

auch zum Selberbauen und Aufstellen auf<br />

dem Balkon, der Terrasse oder im Kleingarten.<br />

„Die Stadt ist nicht schlechter, um etwas<br />

für die Natur zu organisieren“, so Stefan<br />

Hipp. Schon die Aussaat von Blumen im Topf,<br />

z. B. für Schmetterlinge, sei ein wichtiger<br />

Beitrag.<br />

ein Projekt zu subventionieren. Aber<br />

Betriebsleiter Armin Günter will und<br />

muss den Hof eben wie jeder andere Landwirt<br />

wirtschaftlich betreiben. Sprich, das<br />

muss sich bei aller ökologischer Sicht der<br />

Dinge sehr wohl rechnen.<br />

So ist die Waldweide nicht nur der<br />

„Sonst hat die Natur keine<br />

Chance mehr“<br />

ursprüngliche und liebste Lebensraum<br />

seit alters her für Kühe, sondern es ist<br />

Das kann jeder für die bedrohte Tierwelt tun<br />

Nistkästen helfen optimal<br />

An den Gebäuden des Hofs bei Pfaffenhofen<br />

sind 400 unterschiedliche Nistkästen angebracht.<br />

Dadurch haben sich fünf verschiedene<br />

Fledermausarten, seltene Schwalben<br />

und Stare oder auch der Wildsperling angesiedelt.<br />

„Wir haben hier überhaupt keine<br />

Fliegen“, sagt Stefan Hipp stolz.<br />

Sein Fazit: Mit Nistkästen in der Stadt könnten<br />

die Menschen z. B. den Spatz vor dem Aussterben<br />

retten. Ansprechpartner für die<br />

richtige Handhabung und das sinnvolle Aufhängen<br />

sind die Vogelschutzverbände oder<br />

der Naturschutzbund NABU.<br />

Städte als Ausweichreviere<br />

Oft sind die grünen Inseln in urbaner Umgebung<br />

Rückzugsgebiete z. B. für Bienen.<br />

In vielen Großstädten wird inzwischen ein<br />

Honig mit weniger Schadstoffen gewonnen<br />

als der aus der Umgegend von Agrarwüsten.<br />

Viele Naturschutzorganisationen bieten deshalb<br />

auch an, in Gärten und auf Hausdächern<br />

Bienenstöcke aufzustellen.<br />

Weitere Infos zum Musterhof:<br />

www.hipp.de/ehrensberger-hof<br />

auch viel günstiger, sie dort zu halten als<br />

im beheizten Stall und auf einer nur dafür<br />

genutzten Wiese. „Die kommen wirklich<br />

nur zum Trinken zum Stall runter“,<br />

erläutert Agraringenieur Armin Günter.<br />

Das Fleisch der Allgäuer Rinder, die<br />

auf dem Hof das ganze Jahr draußen<br />

leben (also auch schlafen) und wirklich<br />

nur Gras fressen, hat eine besonders hohe<br />

Qualität, was sich auch im Preis niveau<br />

widerspiegelt. „Viele Kunden wissen eben<br />

Biofleisch zu schätzen und bezahlen gern<br />

dafür mehr als die üblichen Supermarktpreise“,<br />

weiß Armin Günter. Es sei allerdings<br />

auch problematisch, wie manche<br />

Verbraucher mit ihrem Billig-Anspruch<br />

die Angebotsqualität von Lebensmitteln<br />

indirekt herabstuften.<br />

Zuallererst seien aber natürlich die<br />

Bauern diejenigen, die „etwas besser<br />

machen können“. Armin Günter will mit<br />

seinem Betrieb beispielhaft sein: „Die<br />

Natur hat keine Chance mehr, wenn wir<br />

ihr nicht jetzt helfen“ – lautet sein Motto,<br />

von dem er auch die Zulieferer überzeugt.<br />

In fünf Jahren Aufbauarbeit hat er<br />

mehrmals die Woche Kinderärzte, Schüler<br />

oder Agrarstudenten hier herumgeführt<br />

und informiert. Auch weiterhin<br />

wird er viele der 8.000 Lieferanten für<br />

„Gentechnik hat auf dem<br />

Acker nichts zu suchen“<br />

Hipp-Produkte besuchen und beraten:<br />

„Viele Bauern haben ja schon Biotope<br />

oder seltene Tiere auf ihrem Gelände, sie<br />

müssen es nur noch erkennen.“<br />

Stefan Hipp, Gesellschafter des Unternehmens,<br />

spannt den Bogen zu den Hipp-<br />

Produkten: „Bio funktioniert nur mit ganz<br />

natürlichen Mitteln und ohne Grüne Gentechnik.<br />

Die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit<br />

und der biologischen Vielfalt bei<br />

der landwirtschaftlichen Erzeugung ist<br />

das Ziel. Denn wir sind als Hersteller von<br />

Lebensmitteln, speziell Babynahrung, auf<br />

hochwertige Rohstoffe und auf ein intaktes<br />

Ökosystem angewiesen.“<br />

Dazu reicht Basis-Bio allein nicht. In<br />

der nahe gelegenen Produktion wird jede<br />

angelieferte Ware im Labor auf Schadstoffe<br />

untersucht. Kein Ökobauer kann<br />

garantieren, dass nicht doch Schadstoffe<br />

vom Nachbarn „rübergeweht“ wurden.<br />

><br />

11


REPORT<br />

Wunderwelt<br />

Öko-Wiese<br />

Fotos: Kurt Fuchs für KiNDER<br />

Bis zu 600 Regenwürmer<br />

besiedeln den<br />

Quadratmeter<br />

Wiese – normale<br />

Böden kommen<br />

auf deutlich<br />

weniger<br />

Da der<br />

Boden z. B.<br />

nicht mit<br />

einem Pflug<br />

zerstört<br />

wird, bleiben<br />

Humusschicht<br />

und Lebensraum<br />

der Würmer<br />

erhalten<br />

Frühestens Mitte<br />

Juni wird gemäht,<br />

dann wieder im<br />

Oktober. So können<br />

50 verschiedene<br />

Grassorten<br />

überleben<br />

Der gesunde<br />

Boden wirkt<br />

wie ein Schwamm,<br />

der eine Erosion<br />

verhindert<br />

Zehn Jahre durchwühlt ein<br />

Regenwurm den Boden – das gesamte<br />

Röhrensystem hält die Wurzeln besser,<br />

verhindert Erosion<br />

80 Tonnen<br />

Düngemittel<br />

lassen sich<br />

pro Jahr im<br />

Vergleich zur<br />

herkömmlichen<br />

Bewirtschaftung<br />

einsparen<br />

150 Liter<br />

Wasser pro<br />

m 2 /Tag kann<br />

dieser Boden<br />

speichern –<br />

konventionell<br />

bewirtschaftete<br />

speichern<br />

bis zu 10 Liter<br />

weniger<br />

><br />

12<br />

Deshalb ist den Hipps auch eine größtmögliche<br />

Verteilung von „Bioinseln“<br />

über Deutschland so wichtig.<br />

Der Ehrensberger Hof ist der Ursprung<br />

des biologischen Landbaus in<br />

Deutschland. Hier hat Claus Hipp bereits<br />

1956 begonnen, biologisches Gemüse anzubauen.<br />

Von vielen belächelt hat er konsequent<br />

diesen Weg verfolgt. Aus Überzeugung,<br />

dass Bio das Beste sei. Heute ist<br />

der Ehrensberger Hof der Musterhof für<br />

nachhaltige Landwirtschaft. Überall auf<br />

dem Gelände finden sich heute Hecken,<br />

aufgetürmte Holzhaufen, Wurzelstöcke,<br />

Bauminseln, kleine Tümpel oder uralte<br />

Baumstümpfe, Steinwälle, Blühstreifen<br />

mit zig Blumen und Sträuchern.<br />

Alles Bioinseln. Anpflanzungen, die<br />

für den so wichtigen Wind- und Erosions-<br />

schutz sorgen. Rückzugsgebiete für Nützlinge<br />

und Nahrungsquellen für Tiere aus<br />

der Umgebung. Alles treibt den Kreislauf<br />

des Lebens an: Würmer und Mäuse locken<br />

Vögel und Schlangen an, die wiederum<br />

Eidechsen, Falken Füchse oder Rehe. Mit<br />

dem Kot der Vögel kommen Samen verschiedener<br />

Pflanzen dorthin, in wenigen<br />

Monaten entstehen neue Refugien. „Das<br />

Biologischer Landbau<br />

seit Jahrzehnten<br />

sind natürliche Korridore, die z. B. Bienen<br />

brauchen, um ihre Nahrung zu finden.<br />

Die schaffen keine allzu weiten Wege,<br />

gerade mal gut einen Kilometer Flugstrecke.<br />

Riesige Weideflächen mit Monokulturen<br />

bieten den Bienen deshalb oft<br />

nicht genügend Nahrung“, erklärt Stefan<br />

Hipp. Ein Drama. Denn 85 Prozent der<br />

weltweiten Nahrungsmittelproduk tion<br />

hänge von den Honigbienen ab. Solange<br />

sie einen Lebensraum finden.<br />

Armin Günter zeigt die Alternative:<br />

eine kunterbunt blühende Wiese mit seinen<br />

vier Bienenstöcken am Waldrand. An<br />

dieser vermeintlich unscheinbaren, ungemähten<br />

Fläche erklärt er die Grundzüge<br />

der ökologischen Landwirtschaft. Nicht<br />

siebenmal im Jahr wie vom konventionellen<br />

Bauern, sondern nur zweimal wird<br />

von ihm das Grünland bearbeitet.<br />

„Es wird niemals mittags gemäht,<br />

das ist Hochflugzeit der Insekten. Die<br />

würden wir alle töten.“ Ökologe Günter<br />

lässt auch bewusst längere Korridore<br />

auf der Wiese stehen – „so können<br />

www.wireltern.de


Kleintiere und Bienen in diesen Bereich<br />

der Wiese fliehen.“ Der Bio-Bauer nennt<br />

konventionell bewirtschaftete Wiesen<br />

„grünen Beton“. Davon sei Deutschland<br />

inzwischen vielfach bedeckt. So würden<br />

viele Tierpopulationen quasi untereinander<br />

abgeschottet – es drohe Inzucht.<br />

So bei den vom Aussterben bedrohten<br />

Flachland-Dohlen oder der bayerischen<br />

Heimische Tierarten<br />

werden ausgewildert<br />

Stefan Hipp<br />

an der Hofallee<br />

vor einem<br />

Wurzelstock,<br />

der 30 Jahre<br />

braucht, bis er<br />

zersetzt ist<br />

Schleiereule, die Günter auf dem Hof<br />

großzieht und danach auswildert – und<br />

damit vor dem Aussterben rettet. Mustergültige<br />

Aktionen. Die jeden Besucher beeindrucken.<br />

„Ja, aber das reicht nicht“, so<br />

sind sich Stefan Hipp und Armin Günter<br />

einig. „Jeder kann was tun. Jede kleine<br />

Aktion hilft. Das ist extrem wichtig für<br />

unser aller Zukunft.“<br />

Christian Personn<br />

Lieselotte macht<br />

Urlaub<br />

Der Postbote macht Urlaub und<br />

schreibt Lieselotte eine Ansichtskarte.<br />

„Ferien machen, das will ich auch“, denkt<br />

Lieselotte, packt ihre Reisetasche und<br />

trabt zur Bushaltestelle. Als nach Stunden<br />

immer noch kein Bus kommt, trottet<br />

Lieselotte enttäuscht wieder in Richtung<br />

Hof. Aber schon nach ein paar Schritten<br />

entdeckt sie das perfekte<br />

Urlaubsziel: eine<br />

große Wiese. Hier hat<br />

Lieselotte jede Menge<br />

Ferienspaß. Auf dem<br />

Hof dagegen wird Lieselotte<br />

schon vermisst.<br />

Lieselotte macht<br />

Urlaub, Sauerländer<br />

14,95 Euro (D),<br />

15,40 Euro (A)<br />

Anzeige<br />

Das große Lieselotte<br />

Such- und Findebuch<br />

Wimmel-Suchspaß mit Lieselotte. In Lieselottes<br />

Welt gibt es viel zu entdecken:<br />

Auf sieben großen Wimmelseiten kann<br />

man die Sachen suchen, die auf der Bilderleiste<br />

zu sehen sind. Und dabei entdeckt<br />

man noch mehr lustige Dinge: ein<br />

Zebra hinterm Holzstapel, Hühner beim<br />

Popcornmachen und Lieselotte beim<br />

Frühstücken.<br />

Das große Lieselotte Such- und<br />

Findebuch, Sauerländer,<br />

9,99 Euro (D), 10,30 Euro (A)


ERNÄHRUNGS-EXTRA<br />

Naschen und<br />

Gutes tun<br />

Schokoladenhersteller Vivani<br />

spendet mit jeder verkauften Tafel<br />

aus dem „Kids for Kids“-Projekt<br />

10 Cent an die Kindernothilfe in Haiti.<br />

Das Bild auf der Tafel hat der neunjährige<br />

Rocco Engler entworfen. Er gewann 2012<br />

den Malwettbewerb der<br />

Firma; heute ziert es<br />

die Schokolade in über<br />

50 Ländern.<br />

Von Vivani, 100-g-Tafel,<br />

etwa 1,90 Euro<br />

Wunderbare Welt<br />

der Natur<br />

Vom Samenkorn zum eigenen<br />

Gemüse: Es braucht keinen<br />

großen Garten, auch im Topf<br />

auf der Fensterbank gedeihen<br />

Knoblauch & Co. Besonders<br />

Kinder sind mit Begeisterung<br />

dabei, wenn es ans Aussäen,<br />

Ernten und Zubereiten geht.<br />

Dann schmeckt Gemüse gleich viel besser. Auf eine<br />

abenteuerliche Reise in die Natur lädt das Buch<br />

große und kleine Entdecker ein.<br />

„Naturwerkstatt Samen und Gemüse“,<br />

AT Verlag, 24,90 Euro<br />

Neues aus dem Bio-<br />

und Bücherregal<br />

Rezepte aus dem Wigwam<br />

Stockbrot grillen am Lagerfeuer – für den<br />

mutigen Sioux-Jungen Yakari und seine<br />

Freunde ein echtes Erlebnis. Und für alle<br />

kleinen Indianer und Squaws haben sie hier<br />

ihre Lieblingsrezepte aufgeschrieben. An<br />

spannendes Lesefutter wurde auch gedacht:<br />

Das Buch erzählt außerdem die Geschichte<br />

der Native Americans.<br />

„Yakari – Abenteuer-Kochbuch für hungrige<br />

Indianer“, Edel Books, 14,95 Euro<br />

Als gut befunden<br />

Glückliche Kühe weiden auf Bergwiesen<br />

und Almen. Ihre Milch weist einen höheren<br />

Anteil an Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen<br />

auf. Die Bio-Alpenmilch mit 3,5 Prozent<br />

Fett von Berchtesgadener Land wurde daher<br />

im April von der Zeitschrift Ökotest mit<br />

„sehr gut“ bewertet. Jetzt gibt es sie auch<br />

als fettarme Milch für kleine Haushalte.<br />

Von Berchtesgadener Land,<br />

250-ml-Packung, etwa 0,55 Euro<br />

Wer die Wahl hat<br />

Ideal zum Dippen mit Gemüsesticks<br />

oder als schnelle Aromawürze für<br />

Nudeln: Die pflanzlichen „Cremisso“-Bioaufstriche<br />

gibt es in neun verschiedenen<br />

Sorten – von Ananas bis Zucchini. Sie<br />

passen in jeden Picknickkorb, peppen<br />

im Handumdrehen Rohkost<br />

auf und schmecken auch auf<br />

geröstetem Brot fein.<br />

Von Tartex, 180-g-Glas,<br />

etwa 2,70 Euro<br />

Selbst gemacht ist Trend<br />

„Do it yourself“ lautet die<br />

Devise auch in der Küche. Da<br />

weiß man genau, was in den<br />

Gerichten steckt: nämlich<br />

keine Geschmacksverstärker<br />

oder Konservierungsstoffe.<br />

Die Rezepte sind unkompliziert,<br />

unglaublich lecker und für<br />

die Vorratshaltung geeignet –<br />

falls sie nicht vorher schon<br />

aufgegessen werden.<br />

„Natürlich selbst gemacht“,<br />

Edition Fackelträger,<br />

19,99 Euro<br />

14<br />

www.wireltern.de


Aus Aquakultur<br />

Besonders im Sommer ein Genuss: Garnelen<br />

vom Grill, aus der Pfanne oder als leichtes<br />

Pastagericht. Die neuen tiefgekühlten<br />

„Easy Prawns King Size“ kommen aus<br />

zertifizierter nachhaltiger<br />

Aquakultur<br />

aus Ecuador. Sie sind<br />

küchenfertig, haben eine<br />

am Rücken geöffnete<br />

Schale und bleiben so bei<br />

der Zubereitung schön<br />

saftig.<br />

Von Costa, 222-g-<br />

Packung, etwa 7 Euro<br />

Fix was<br />

Vegetarisches<br />

Frische, gesunde Mahlzeiten,<br />

die alle mögen<br />

und die in maximal<br />

30 Minuten fertig sind –<br />

gibt’s nicht? Doch!<br />

„Rasantes aus der grünen<br />

Küche“ heißt die Zauberformel<br />

für glückliche<br />

Gesichter am Familientisch.<br />

So abwechslungsreich und raffiniert kann<br />

„veggie“ schmecken.<br />

„Expresskochen Vegetarisch“, Gräfe und<br />

Unzer, 8,99 Euro, auch als E-Book erhältlich<br />

Gerichte bei<br />

Hyperaktivität<br />

Bei Kindern mit ADHS<br />

spielt die Ernährung<br />

eine wesentliche<br />

Rolle. Autorin Margrit<br />

Sulzberger ist<br />

Ernährungsspezialistin<br />

und Mutter eines<br />

hyper aktiven Kindes.<br />

In ihrem Buch findet<br />

sich neben vielen Rezepten,<br />

die der ganzen<br />

Familie schmecken,<br />

ein umfangreicher Ratgeberteil, der die<br />

Ernährungsumstellung erleichtert.<br />

„Kochen für Kinder mit ADHS“,<br />

AT Verlag, 19,90 Euro<br />

Hattu Möhrchen?<br />

Ja, und zwar in Bioqualität und in Kombination mit jungen<br />

Erbsen. Damit schmecken Frikadellen, das Lieblingsgericht<br />

der Kleinen, gleich noch besser. Außerdem gibt<br />

es Biogemüse in der Dose als „Grüne Bohnen“, „Junge<br />

Erbsen“ sowie „Goldmais“.<br />

Von Bonduelle, 425-ml-Dose,<br />

etwa 1,50 Euro<br />

Husch, husch ins Bett …<br />

… aber vorher noch eine Tasse „Betthupferl-Tee“.<br />

Die „Bio-Bengelchen“-Kräutermischung<br />

sorgt bei Ihrem kleinen<br />

Schatz für einen guten Schlaf<br />

und süße Träume. Der Mix aus<br />

Zitronenmelisse, -verbene,<br />

Ringel-, Kornblumen, Holunderblüten<br />

sowie Sonnenblumenblütenblättern<br />

schmeckt angenehm<br />

süß, sodass auf Honig oder<br />

Zucker verzichtet werden kann.<br />

Auch lose erhältlich.<br />

Von Sonnentor,<br />

20 Aufgussbeutel,<br />

etwa 3,30 Euro<br />

Süß, süßer, selbst gemacht<br />

Kennen Sie Fudge? Dieses wunderbar weiche, englische<br />

Karamellkonfekt. Kann<br />

man selbst machen.<br />

Genauso wie Schokoküsse ,<br />

bunte Marshmallows,<br />

Geleebonbons oder Zuckerwatte.<br />

All die klebrig-süßen<br />

Naschereien, die nicht nur<br />

Kinder so lieben. Yasmin<br />

Othman zeigt, wie es geht –<br />

mit ein bisschen Übung<br />

nämlich ganz einfach.<br />

„Edle Naschereien“,<br />

DK, 19,95 Euro<br />

15


GESUNDE ERNÄHRUNG<br />

Von flexi<br />

bis veggie<br />

Fotos: Thinkstock<br />

Gemüse ist<br />

bei allen<br />

alternativen<br />

Essklassen<br />

Trumpf<br />

Gar kein oder ab und<br />

zu mal Fleisch – solche<br />

Ernährungsformen begegnen<br />

einem immer häufiger. Doch<br />

was sind Pescetarier? Und was<br />

hat es mit der Steinzeit auf sich?<br />

Hier ein kleiner Überblick:<br />

Frutarier<br />

Lehnen alle tierischen Nahrungsmittel<br />

ab. Verzehren lediglich pflanzliche Lebensmittel,<br />

bei denen keine Pflanzen zerstört<br />

werden. Erlaubt sind Nüsse, Samen,<br />

Obst wie Beeren sowie Gemüse – Tomaten<br />

oder Bohnen. Nicht jedoch Kartoffeln<br />

oder Möhren, da sie bei der Ernte zerstört<br />

würden. Strenge Frutarier verzehren nur<br />

Früchte, die vom Baum gefallen sind.<br />

Veganer<br />

Anders als bei den Vegetariern kommen<br />

Honig, Butter, Eier oder Milchprodukte<br />

nicht in ihrem Speiseplan vor. Sie verzichten<br />

komplett auf tierische Nahrungsmittel,<br />

ernähren sich rein pflanzlich. Da<br />

Tierschutz und -ethik eine große Rolle für<br />

Veganer spielen, meiden sie außerdem<br />

tierisch hergestellte Produkte wie Lederschuhe<br />

und benutzen keine Kosmetikprodukte,<br />

die an Tieren getestet wurden.<br />

die Fleisch und Fisch einbezieht, aber<br />

gegen Massentierhaltung und zu viel<br />

Fleischverzehr. Ihre Lebensmittel sind<br />

qualitativ hochwertig, sie beziehen sie<br />

meist als Bio- und/oder regionale<br />

Waren aus dem Umland.<br />

Rohköstler<br />

Sie glauben, dass bei Lebensmitteln, die<br />

auf über 40 Grad erhitzt werden, alle<br />

wichtigen Nährstoffe und Vitamine verloren<br />

gehen.<br />

Rohes Gemüse und Obst wird bevorzugt<br />

gegessen, da Nudeln, Reis und Kartoffeln<br />

nur gekocht verzehrt werden<br />

dürfen. Theoretisch wären Rinder-<br />

Flexitarier<br />

Als „Teilzeit-Vegetarier“ verzichten<br />

Flexitarier mehrere<br />

Tage die Woche auf<br />

Fleischgerichte. Sie entscheiden<br />

sich bewusst<br />

für eine Ernährung,<br />

16


carpaccio und -tatar erlaubt, da sie aus<br />

rohem Fleisch bestehen, sowie Ceviche,<br />

eine südamerikanische Art der Zubereitung,<br />

bei der roher Fisch mit Limettensaft<br />

mariniert und dann verzehrt wird.<br />

Und kennen Sie das schon?<br />

Ayurveda<br />

Die indische Heilkunst bedeutet „Wissen<br />

vom Leben“. Hier gibt es nicht die richtige<br />

Ernährungsform für alle, sondern<br />

eine individuell richtige. Dafür wird<br />

zuerst der persönliche Konstitutionstyp<br />

festgelegt. Unterschieden wird zwischen<br />

Vata-, Pitta- oder Kapha-Typ. Die Mahlzeiten<br />

werden frisch zubereitet, Gemüse<br />

schonend gegart, Tiefkühlprodukte und<br />

Mikrowellengerichte werden gemieden.<br />

Sie ist keine rein vegetarische Küche.<br />

Detox<br />

Entgiften heißt das angebliche Zauberwort<br />

gegen Müdigkeit, schlechte Haut<br />

und Stress. Entschlackt wird nach einer<br />

Darmentleerung mit Obst- und Gemüseta<br />

gen und Rohkostsäften. Koffein, Ni kotin,<br />

Süßes, Fleisch, Weißmehl und Fast<br />

Food sind tabu. Mittlerweile gibt es auch<br />

Detox-Tees, die das Ausschwemmen der<br />

Giftstoffe aus dem Körper unterstützen<br />

sollen. Ob’s funktioniert, ist wissenschaftlich<br />

bisher nicht belegt.<br />

Paleo<br />

Essen wie in der Steinzeit: Was bei Jägern<br />

und Sammlern auf den „Tisch“ kam, soll<br />

uns heute gesund und schlank machen.<br />

Unverarbeitete Lebensmittel wie Fleisch,<br />

Fisch, Nüsse, Obst, Gemüse und gesunde<br />

Fette sind erlaubt. Verboten sind Zucker,<br />

Hülsenfrüchte, Getreide, Milchprodukte –<br />

also alles, was nach der Einführung von<br />

Ackerbau und Viehzucht verfügbar war.<br />

Pescetarismus<br />

Namensgeber ist hier das italienische<br />

Wort „pesce“. Menschen, die diese Art<br />

der Ernährung wählen, essen Fisch sowie<br />

Meeresfrüchte, meiden jedoch Fleischprodukte.<br />

Eier und Milchprodukte<br />

sind ebenfalls erlaubt. Pescetarier sprechen<br />

sich gegen Massentierhaltung bei<br />

Schweinen, Rindern und Geflügel aus<br />

und achten bei Fisch auf Nachhaltigkeit.<br />

Tee zum<br />

KALT<br />

AUF-<br />

GIESSEN<br />

Wenn der<br />

Wasserkocher<br />

Urlaub<br />

Der Sommer ist die beste Zeit<br />

für die Kühle Kanne von macht!<br />

Sonnentor. Alle drei Sorten<br />

schmecken sommerlich-leicht und<br />

jede für sich ist eine erfrischende<br />

Versuchung. Früchtetee mit Ingwer,<br />

Kräutertee mit Zitrone und Schwarztee<br />

mit Rooibos. Zu entdecken im<br />

Bio-Fachhandel, in allen Sonnentor<br />

Geschäften und im Webshop.<br />

www.sonnentor.com


GESUNDE REZEPTE<br />

Mal deftig, mal verführerisch<br />

süß, und immer mit viel<br />

Liebe gemacht – so schmecken<br />

diese Gerichte, die uns so sehr<br />

an die Kindheit erinnern.<br />

Senfeier<br />

Heimat-Küche<br />

Das Beste aus Omas Rezeptbuch<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

30 g Biobutter<br />

30 g Biomehl<br />

1 Glas (400 ml) Gemüsefond<br />

100 ml Biosahne<br />

8 deutsche Bioeier (Größe M)<br />

2 EL scharfer Senf<br />

2 EL körniger Senf<br />

Salz, Pfeffer a. d. Mühle<br />

einige Spritzer Zitronensaft<br />

So geht’s<br />

1 Butter schmelzen, Mehl zugeben, kurz<br />

anschwitzen. Fond und Sahne einrühren,<br />

köcheln lassen, bis die Soße andickt.<br />

2 Eier etwa 8 Minuten kochen. Senf in die<br />

Soße geben, mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft<br />

würzen. Eier pellen, halbieren und in<br />

der Soße anrichten. Dazu passen Salzkartoffeln<br />

und gedünstete Zuckerschoten.<br />

Pro Portion:<br />

ca. 336 kcal, 16 g E, 27 g F, 8 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 20 Minuten<br />

Glasierter Honig-<br />

Kasseler-Braten<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

1 kg ausgelöstes Biokasselerkotelett<br />

5–6 Zweige Rosmarin<br />

3 EL Waldhonig<br />

1–2 TL Steakpfeffer<br />

500 g Biomöhren<br />

2 kleine rote Biopaprikaschoten<br />

700 g kleine Biokartoffeln<br />

2–3 EL Olivenöl<br />

Salz<br />

250 ml Biofleischbrühe<br />

So geht’s<br />

1 Fleisch auf ein Backblech legen. Im<br />

vorgeheizten Ofen bei 175 Grad Ober-/<br />

Unterhitze 75 bis 90 Minuten garen.<br />

2 Rosmarinnadeln abzupfen, 1/4 hacken,<br />

mit 2 EL Waldhonig und dem Steakpfeffer<br />

verrühren. Gemüse putzen bzw. schälen.<br />

Möhren in dicke Scheiben, Paprika in<br />

Stücke schneiden. Kartoffeln halbieren.<br />

3 Kartoffeln, Möhren, Paprika, Öl, Salz,<br />

1 EL Waldhonig und übrigen Rosmarin<br />

Foto: IDEi Informationsgemeinschaft Deutsches Ei e.V.<br />

mischen. Etwa 40 Minuten vor Garzeitende<br />

auf dem Backblech verteilen.<br />

Anschließend etwa 25 Minuten anrösten,<br />

dann die Brühe angießen und weiter garen.<br />

4 Braten etwa 10 Minuten vor Ende<br />

der Garzeit mit der Honigmischung<br />

bestreichen und goldbraun glasieren<br />

lassen. Braten herausnehmen, nochmals<br />

bestreichen und in Scheiben schneiden.<br />

Mit dem Gemüse und dem Fond anrichten.<br />

Pro Portion:<br />

ca. 610 kcal, 57 g E, 24 g F, 39 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 90 Minuten<br />

Foto: Honigverband e.V.<br />

18<br />

www.wireltern.de


Sauerkraut-Kartoffel-Masse zur Mehlmischung<br />

geben und alles gut vermengen.<br />

Mit Kräuterwürze abschmecken.<br />

Kleine Rösti formen und zur Seite stellen.<br />

Allgäuer Krautrösti<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

250 g eingelegtes Biosauerkraut<br />

350 g Biokartoffeln, mehligkochend<br />

100 g Allgäuer Bergkäse, fein gerieben<br />

200 ml Biomilch<br />

80 g Biomehl<br />

1 Bioei (Größe M)<br />

1–2 TL Biokräuterwürze (z. B. von Gefro)<br />

150 g Biomagerquark<br />

100 g Bioschmand<br />

1 TL Zitronensaft<br />

2 EL Schnittlauchröllchen<br />

3 EL Obstessig<br />

2 EL Olivenöl<br />

Salz, Pfeffer a. d. Mühle<br />

2 EL Sonnenblumenkerne<br />

Omega-3-Speiseöl zum Braten<br />

150 g grüner Salat (z. B. Feldsalat)<br />

Foto: Gefro<br />

So geht’s<br />

1 Sauerkraut auf ein Sieb geben, gut<br />

abtropfen lassen und mit den Händen<br />

kräftig ausdrücken. Kraut grob hacken.<br />

Kartoffeln schälen und fein reiben. Ebenfalls<br />

gut ausdrücken und zum Sauerkraut<br />

geben. Bergkäse untermischen. Milch mit<br />

Mehl verrühren und das Ei untermengen.<br />

2 Quark mit Schmand verrühren und mit<br />

etwas Kräuterwürze sowie Zitronensaft<br />

abschmecken. Schnittlauch unterrühren.<br />

Aus Obstessig, 5 EL Wasser, Olivenöl,<br />

Salz und Pfeffer ein Dressing rühren.<br />

Sonnenblumenkerne in einer Pfanne<br />

ohne Fett anrösten. Herausnehmen und<br />

abkühlen lassen.<br />

3 Krautrösti nach und nach in einer<br />

beschichteten Pfanne im heißen Öl<br />

ausbacken. Fertige Rösti im Backofen<br />

bei 50 Grad warm halten. Salat putzen,<br />

waschen und mit dem Dressing mischen.<br />

Sonnenblumenkerne darüberstreuen.<br />

Krautrösti mit Salat und Schnittlauchquark<br />

servieren.<br />

Pro Portion:<br />

ca. 492 kcal, 22 g E, 29 g F, 31 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 50 Minuten<br />

Kohlrouladen<br />

mit Speckwickel<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

1 Biobrötchen vom Vortag<br />

1 Kopf Bioweißkohl (ca. 1 kg)<br />

1 Zwiebel<br />

400 g Biohackfleisch, halb und halb<br />

1 Bioei<br />

Salz, Pfeffer a. d. Mühle<br />

6 Scheiben Biofrühstücksspeck<br />

30 g Butterschmalz<br />

500 ml Gemüsebrühe<br />

(ohne Geschmacksverstärker)<br />

1 EL Mehl<br />

1/2 Bund Petersilie<br />

Außerdem:<br />

Küchengarn<br />

So geht’s<br />

1 Brötchen in kaltem Wasser einweichen.<br />

Äußere Kohlblätter entfernen. Strunk<br />

keilförmig herausschneiden. Ganzen<br />

Kohl kurz in reichlich kochendes Wasser<br />

geben, 12 äußere Blätter ablösen und<br />

trocken tupfen. Kohlrippe flach abschneiden.<br />

Restlichen Kohl klein schneiden.<br />

Zwiebel schälen und würfeln.<br />

2 Brötchen ausdrücken. Hack, Ei, Zwiebeln<br />

und Brötchen verkneten, salzen und<br />

pfeffern. Je 2 Kohlblätter übereinanderlegen.<br />

Hackfleisch auf die Kohlblätter<br />

verteilen. Kohlränder darüberschlagen<br />

und aufrollen. Mit je 1 Scheibe Speck umwickeln<br />

und mit Küchengarn festbinden.<br />

3 Butterschmalz in einem Bräter erhitzen.<br />

Kohlrouladen darin rundum kräftig<br />

anbraten. Restlichen Kohl zufügen und<br />

kurz mit anbraten. Mit der Brühe ablöschen<br />

und aufkochen. Bei mittlerer Hitze<br />

zugedeckt 45 Minuten garen.<br />

4 Rouladen herausnehmen. Mehl in<br />

wenig kaltem Wasser glatt rühren und<br />

die Soße damit binden. Rouladen wieder<br />

in die Soße geben. Petersilie waschen,<br />

fein hacken und über die Kohlrouladen<br />

streuen. Dazu schmecken Salzkartoffeln.<br />

Pro Portion:<br />

ca. 520 kcal, 36 g E, 32 g F, 22 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 2 Stunden<br />

Foto: Butaris<br />

><br />

19


GESUNDE REZEPTE<br />

><br />

Grießwaffeln mit<br />

Erdbeeren<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

Für die Grießwaffeln:<br />

150 g weiche Biobutter<br />

100 g Zucker<br />

abgeriebene Schale von 1 Biozitrone<br />

5 deutsche Bioeier<br />

185 g Grieß<br />

1 TL Backpulver<br />

1 geh. EL Speisestärke<br />

300 ml Biosahne<br />

2–3 EL Butterschmalz<br />

Für das Erdbeerkompott:<br />

500 g Bioerdbeeren<br />

5 EL Bioerdbeerkonfitüre<br />

3 EL Orangensaft<br />

1 EL Puderzucker<br />

So geht’s<br />

1 Butter, Zucker und Zitronenschale cremig<br />

rühren. Eier trennen. Eigelbe einzeln<br />

dazurühren. Grieß, Backpulver und Stärke<br />

mischen. Mit der Sahne unterrühren.<br />

Eiweiß steif schlagen und unterheben.<br />

2 Erdbeeren waschen, putzen und in Stücke<br />

schneiden. Konfitüre mit Orangensaft<br />

glatt rühren und mit den Erdbeerstücken<br />

mischen. Waffeleisen mit Butterschmalz<br />

fetten. Aus dem Teig portionsweise Waffeln<br />

backen. Fertige Waffeln warm stellen.<br />

3 Waffeln mit Puderzucker bestäuben<br />

und mit den Erdbeeren servieren. Nach<br />

Wunsch noch Schlagsahne dazu reichen.<br />

Pro Portion:<br />

ca. 1.042 kcal, 20 g E, 73 g F, 78 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 40 Minuten<br />

Kirsch-Käsekuchen<br />

Zutaten für 12 Stücke:<br />

Für den Mürbeteig:<br />

150 g Biomehl<br />

50 g Zucker<br />

Salz<br />

1 Bioei<br />

100 g kalte Biobutter<br />

Für den Belag:<br />

500 g frische Kirschen<br />

Foto: IDEi Informationsgemeinschaft Deutsches Ei e.V.<br />

3 Bioeier<br />

650 g Biomagerquark<br />

1 Päckchen Vanillepuddingpulver<br />

150 g Zucker<br />

1 EL Zitronensaft<br />

Mehl für die Kirschen<br />

So geht’s<br />

1 Mehl, Zucker und 1 Prise Salz mischen.<br />

Foto: Deutsches Obst und Gemüse<br />

Ei und die gewürfelte Butter zugeben. Mit<br />

den Händen rasch zu einem glatten Teig<br />

verkneten. In Frischhaltefolie gewickelt<br />

30 Minuten kalt stellen.<br />

2 Inzwischen die Kirschen entstielen,<br />

abbrausen und entsteinen. Eier trennen,<br />

Eigelb mit Quark, Puddingpulver, Zucker<br />

und Zitronensaft verrühren. Eiweiß mit<br />

1 Prise Salz steif schlagen und unterheben.<br />

Hälfte der Kirschen leicht mehlieren,<br />

ebenfalls unter die Quarkmasse heben.<br />

3 Teig rund ausrollen und eine mit<br />

Backpapier ausgelegte Springform<br />

damit auskleiden. Boden mit einer Gabel<br />

mehrmals einstechen. Quarkmasse<br />

darauf verstreichen und mit den restlichen<br />

Kirschen belegen. Im vorgeheizten<br />

Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze<br />

50 bis 60 Minuten goldbraun backen.<br />

Pro Stück:<br />

ca. 274 kcal, 12 g E, 10 g F, 33 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 90 Minuten (plus Wartezeit)<br />

20<br />

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Kirschmichel<br />

mit Vanillesoße<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

1 Glas Schattenmorellen<br />

(720 ml, vorzugsweise bio)<br />

250 g Kastenweißbrot<br />

950 ml Biomilch<br />

50 ml Biosahne<br />

75 g Biobutter<br />

1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker<br />

100 g Zucker<br />

1 Vanilleschote<br />

25 g Speisestärke<br />

2 Bioeigelb (Größe M)<br />

4 Bioeier (Größe M)<br />

25 g brauner Zucker<br />

25 g Mandelblättchen<br />

1 TL Puderzucker<br />

So geht’s<br />

1 Kirschen abgießen und abtropfen<br />

lassen. Brot würfeln (1 x 1 cm). 450 ml<br />

Milch, Sahne, Butter, Vanillezucker und<br />

75 g Zucker erhitzen. Über das Brot gießen<br />

und etwa 20 Minuten ziehen lassen.<br />

2 Für die Soße die Vanilleschote längs<br />

aufschneiden, Vanillemark mit einem<br />

Messerrücken herauskratzen. 400 ml<br />

Milch, Vanillemark und -schote aufkochen.<br />

Speisestärke, 100 ml Milch und<br />

25 g Zucker glatt rühren. Topf vom Herd<br />

nehmen. Die Mischung in die kochende<br />

Milch einrühren, erneut aufkochen<br />

lassen und unter weiterem Rühren etwa<br />

1 Minute köcheln lassen. Vanilleschote<br />

herausnehmen. 2 Eigelb verquirlen,<br />

5–6 EL der Soße tröpfchenweise einrühren,<br />

anschließend vorsichtig in die Soße<br />

einlaufen lassen und unterrühren.<br />

3 Eier trennen. Brotmischung mit den<br />

Knethaken des Handrührgerätes gut verkneten.<br />

Eigelbe zufügen und unter kneten.<br />

Eiweiße zu steifem Schnee schlagen und<br />

portionsweise unterheben. Abwechselnd<br />

mit den Kirschen in eine gefettete ofenfeste<br />

Form geben. Auflauf mit braunem<br />

Zucker und Mandelblättchen bestreuen.<br />

Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad<br />

Ober-/Unterhitze etwa 35 Minuten<br />

ba cken. Kirschmichel aus dem Ofen<br />

nehmen, mit Puderzucker bestäuben und<br />

mit der Soße warm oder kalt servieren.<br />

Pro Portion:<br />

ca. 880 kcal, 24 g E, 42 g F, 99 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 70 Minuten (plus Wartezeit)<br />

Foto: Mondamin<br />

Foto: L.V.B.M<br />

Bayerische Creme<br />

mit Beerensalat<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

1 Vanilleschote<br />

200 ml bayerische Milch<br />

2 1/2 Blatt weiße Gelatine<br />

4 Bioeigelb<br />

80 g Zucker<br />

400 ml bayerische Sahne<br />

150 g Himbeeren<br />

30 g Puderzucker<br />

150 g gemischte Beeren<br />

(z. B. Erdbeeren, Brombeeren,<br />

Heidelbeeren)<br />

Außerdem:<br />

4 Gläser für 200–250 ml<br />

Inhalt<br />

So geht’s<br />

1 Vanilleschote längs<br />

halbieren, Mark herauskratzen.<br />

Schote und Mark<br />

mit der Milch aufkochen.<br />

Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />

2 Eigelbe und Zucker mit den Quirlen<br />

des Handrührers schaumig schlagen,<br />

kochende Milch durch ein Sieb dazugießen.<br />

Die Masse in eine Metallschüssel<br />

geben und über einem heißen Wasserbad<br />

so lange rühren, bis sie andickt (zur<br />

Rose abziehen). Gelatine ausdrücken<br />

und in der warmen Creme auflösen.<br />

Abkühlen lassen. Wenn die Creme zu<br />

gelieren beginnt, Sahne steif schlagen<br />

und unterziehen.<br />

3 Himbeeren verlesen, 100 g mit Puderzucker<br />

pürieren. Durch ein Sieb streichen.<br />

Rest Beeren putzen und eventuell<br />

waschen. Erdbeeren vierteln. Himbeersoße<br />

abwechselnd mit der Creme in Gläser<br />

schichten, mit Creme abschließen.<br />

Mindestens 4 Stunden kalt stellen.<br />

4 Vor dem Servieren die restlichen Beeren<br />

mit der verbliebenen Himbeersoße<br />

mischen und auf dem Dessert verteilen.<br />

Tipp:<br />

Reichen Sie dazu Knusperhippen: 25 g<br />

Zucker mit 15 g Mehl, 15 g weicher Butter,<br />

15 g Honig und 1 TL Mandelgrieß zu<br />

einem glatten Teig verrühren. 1 Stunde<br />

kalt stellen. Teig in 10 Portionen teilen,<br />

zu fingerlangen Rollen formen und etwa<br />

3 Minuten bei 200 Grad backen.<br />

Pro Portion:<br />

ca. 452 kcal, 17 g E, 26 g F, 38 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 40 Minuten (plus Wartezeit)<br />

21


GESUNDE ERNÄHRUNG<br />

Keine<br />

Standard form<br />

haben alte<br />

Apfelsorten<br />

Laut EU ist<br />

Verbrauchern<br />

krummes<br />

Gemüse nicht<br />

zumutbar<br />

Unperfekt schmeckt<br />

Während die einen<br />

„krumme Dinger“ drehen<br />

und Gemüse vor dem Müll<br />

retten, dreht sich beim<br />

anderen alles um Äpfel.<br />

Auf Hochglanz poliert und in<br />

Folie eingeschweißt, so präsentieren<br />

sich Äpfel oft im Supermarkt<br />

und beim Discounter.<br />

Sie sehen perfekt aus, gleichen sich wie<br />

ein Ei dem anderen und schmecken –<br />

nach nichts. Etwa 2.000 verschiedene<br />

Apfelsor ten gibt es in Deutschland, doch<br />

im Handel finden sich hierzulande meist<br />

nur diese sieben: Boskop, Cox Orange,<br />

Gloster, Golden Delicious, Granny Smith<br />

und Jonagold.<br />

Wer die Bekanntschaft mit Ingrid<br />

Marie, Alkmene oder dem Finkenwerder<br />

Herbstprinz machen möchte, hat mit<br />

etwas Glück selbst alte Apfelbäume im<br />

Garten oder wird auf Bio- und Wochenmärk<br />

ten fündig. Einer der Bewahrer<br />

alter Sorten ist Eckart Brandt, Bio-Obstbauer<br />

aus Norddeutschland. Mit seinem<br />

„Boomgarden“-Projekt propagiert er<br />

800 alte Apfelsorten sind<br />

neu kultiviert worden<br />

die Erhaltung regionaltypischer Sorten.<br />

1984 gestartet, kultiviert er mittlerweile<br />

fast 800 Sorten. Bei seinen Früchten<br />

gleicht kein Apfel dem anderen, jeder ist<br />

ein echtes Unikat. Und genauso schmecken<br />

sie: säuerlich-frisch, saftig süß oder<br />

leicht nussig. Das Beste daran: Sorten wie<br />

Boskop oder Gravensteiner können oft<br />

auch ohne allergische Reaktion genossen<br />

22 www.wireltern.de


werden. Der Grund ist relativ einfach<br />

erklärt: Alte Apfelsorten enthalten<br />

viele Polyphenole, aromatische Verbindungen,<br />

die allergene Stoffe in<br />

dem Obst unschädlich machen. Die<br />

Oldiesorten werden beim Anschneiden<br />

deshalb auch eher braun. Beim<br />

Supermarktapfel sind derartige Makel<br />

unerwünscht.<br />

Genauso wie krumm gewachsenes<br />

Gemüse. Doch das ist jetzt auch im<br />

Trend. In Berlin sorgen Lea Brumsack<br />

und Tanja Krakowski dafür, dass<br />

Krummlinge ihren Weg in die Töpfe<br />

der Hauptstadt-Köche finden.<br />

Culinary Misfits (kulinarische<br />

Sonderlinge) nennen die beiden<br />

ihre Rettungsaktion für knubbelige<br />

Kartoffeln oder schiefe Möhren.<br />

Denn alles, was nicht dem Standard<br />

entspricht, sondern kleine Macken<br />

aufweist, landet auf dem Müll und<br />

nicht im Einzelhandel. Rund ein Drittel<br />

einer Ernte wird dann schon mal<br />

weggeworfen. „Da läuft etwas<br />

schief“, sagten die beiden Berlinerinnen<br />

und stellten die<br />

hässlichen Entlein in den Mittelpunkt.<br />

Sie beziehen die einzigartigen<br />

Sonderlinge mit<br />

viel Aroma von Biobauern<br />

aus der Region und kreieren<br />

daraus dann farbenfrohe vegetarische<br />

Gerichte, bieten<br />

Workshops und Catering an.<br />

Für alle Nicht-Berliner<br />

haben die Gemüseretter<br />

Carsten, Georg und Chris von<br />

Etepetete eine Lösung gefunden:<br />

Von München aus versenden<br />

sie eine Box mit krummen<br />

Dingern per emissionsfreiem Paketservice<br />

GoGreen. Auch sie engagieren<br />

sich so gegen die Verschwendung von<br />

einwandfreien Lebensmitteln. Geliefert<br />

wird, was gerade Saison hat, aus der Region,<br />

in Bioqualität. Und eine Auswahl<br />

an Rezepten ist auch gleich dabei.<br />

Online kaufen<br />

•<br />

Äpfel, Fruchtgelees, Säfte<br />

und Fruchtaufstriche von<br />

Obstbauer Eckart Brandt kann man<br />

auf www.boomgarden.de bestellen<br />

• mehr Informationen zu den schrägen<br />

Schätzen aus Berlin gibt es unter<br />

www.culinarymisfits.de<br />

• die Gemüseretter Box kann man<br />

unter www.etepetete-bio.de anfordern<br />

• Samen bestellen – und dann alte<br />

Gemüsesorten selbst züchten –<br />

unter www.samenfest.de<br />

oder als Bio-Saatgut unter<br />

www.dreschflegel-shop.de<br />

• Tomaten in Hülle und Fülle<br />

sowie Chili und Paprika gibt es unter<br />

www.irinas-shop.de


REPORT<br />

Vom Baum bis ins<br />

Spielzimmer<br />

Die Produktion eines kleinen gelben Bären<br />

Der Wald ist sozusagen Rohstofflieferant für gesundes Spielzeug –<br />

unser Kinderreporter Fynn hat sich einmal angesehen, wie aus einem<br />

riesigen Stamm viele niedliche Holzteile hergestellt werden.<br />

1<br />

2<br />

Transport zum Handel<br />

Forstmaschinen bringen das geschlagene<br />

Holz an die Wirtschaftswege im<br />

Wald, wo es von den Käufern des Holzes<br />

mit großen Lkw abgeholt werden<br />

kann. Jeder Sammelplatz hat seine<br />

eigene Kennzeichnungsnummer, damit<br />

die Käufer ganz genau wissen, wo sie<br />

ihr Holz finden. Die Stämme kommen<br />

ins Sägewerk zur Weiterverarbeitung.<br />

Die Holzernte<br />

Möglichst schonend werden mit<br />

einem „Harvester“ gezielt nur einzelne<br />

Bäume gefällt. Damit die Fahrzeuge<br />

nicht dem Waldboden und somit dem<br />

Ökosystem schaden, fahren die<br />

Maschinen nur in markierten<br />

Schneisen und auf Reisigmatten.<br />

3<br />

Im Sägewerk<br />

Im Sägewerk wird der Stamm entrindet<br />

und in Teilstücke aufgetrennt.<br />

Danach sägen die Arbeiter diese in<br />

Bretter, Balken oder Latten. Die werden<br />

dann in den Spielzeugfabriken, wie<br />

bei Haba, so lange getrocknet, bis sie<br />

die gewünschte Restfeuchte haben.<br />

Stammt das Holz aus PEFC-zertifizierten<br />

Wäldern, findet man das PEFC-<br />

Logo auf den Holzteilen.<br />

24 www.wireltern.de


4<br />

Zuschnitt im Sägewerk<br />

In der Produktion bei Spielzeughersteller Haba, die unser Kinderreporter<br />

Fynn besucht hat, wird ökologisch „gehaushaltet“, es fällt<br />

nur wenig Abfall beim Zuschneiden der langen Rohhölzer an. Das<br />

Sägemehl heizt die Fabrik. Nun werden Balken oder Latten z. B. mit<br />

Astlöchern aussortiert.<br />

5<br />

Es nimmt Formen an<br />

In der Produktion in Bad Rodach werden die einzelnen<br />

Produktionsschritte vorbereitet. Zuerst werden<br />

Rohlinge zugeschnitten, wie sie hier eine Mitarbeiterin<br />

Fynn zeigt. Im nächsten Schritt zersägen Schleif- oder<br />

Fräsmaschinen die Holzlatten zu vielen kleinen Teilen.<br />

6<br />

Die Endproduktion<br />

Nach dem Zuschnitt werden die<br />

einzelnen Teile gegebenenfalls bemalt<br />

oder lackiert. Schließlich erwachen die<br />

Holztierchen erst durch kleine Details,<br />

wie einen von einem Tampondrucker aufgetragenen<br />

lachenden Mund oder lustige<br />

Ohren, zum Leben. Dafür verwenden<br />

Hersteller wie Haba nur lösemittelfreie<br />

und umweltfreundliche<br />

Lacke auf Wasserbasis.<br />

Die Verarbeitung wird ständig<br />

kontrolliert und verbessert.<br />

Das Zertifikat für Nachhaltigkeit<br />

Besonders für Kinder ist Holz ideal,<br />

um mit allen Sinnen zu spielen.<br />

Holz ist unbelastet von Weichmachern<br />

oder synthetischen Duftstoffen.<br />

Gleichzeitig wirken einige<br />

Holzarten antibakteriell (Kiefer,<br />

Eiche oder Lärche). Holz garantiert<br />

hygienisch einwandfreies Spielzeug<br />

und Möbel. Das PEFC-Zertifikat<br />

garantiert eine nachhaltige Herkunft des Rohstoffes.<br />

PEFC zertifiziert neben dem Wald auch die gesamten<br />

Prozesse bei der Herstellung eines Produktes und lässt<br />

sie durch unabhängige Gutachter kontrollieren. So kann<br />

der Verbraucher sicher sein, dass das Produkt auch<br />

tatsächlich nicht aus Raubbau stammt.<br />

Das Produkt ist<br />

spielbereit<br />

Nur Hersteller, die lückenlos<br />

nachweisen können,<br />

dass die Rohstoffe aus<br />

naturnah bewirtschafteten<br />

Wäldern stammen, erhalten<br />

das PEFC-Siegel. Holz<br />

ist für Kinder ideal zum<br />

Spielen, es enthält keine<br />

Schadstoffe und fördert<br />

die Kreativität.<br />

7<br />

25


REPORT<br />

Nachhaltig wirtschaften –<br />

Gutes anders tun<br />

Nicht nur<br />

reden, auch<br />

handeln<br />

Nachhaltige<br />

Angebote liegen<br />

im Trend. Doch<br />

verhalten sich die<br />

dazugehörigen<br />

Firmen auch<br />

entsprechend?<br />

Der faire<br />

Umgang<br />

mit Mitarbeitern<br />

ist<br />

Firmenchef<br />

Johannes<br />

Gutmann<br />

wichtig<br />

Was im Waldviertel funktioniert,<br />

das funktioniert auch<br />

sicherlich anderswo. Von<br />

diesem Grundprinzip leitet<br />

sich vieles ab beim Kräuterhandel und<br />

Lebensmittelhersteller Sonnentor aus<br />

dem nördlichen Österreich. 1988 gründete<br />

der damals arbeitslose Johannes<br />

Gutmann unter dem Logo der lachenden<br />

Sonne seine Firma. Zu einer Zeit, als Bio<br />

noch längst kein Trendsiegel war, hat<br />

Gutmann angefangen, die Kräuterspezialitäten<br />

der niederösterreichischen Bauern<br />

überregional zu vermarkten. Und<br />

hatte damit Erfolg.<br />

Sonnentor ist heute eine erfolgreiche<br />

Marke für nachhaltige Produkte, die ihre<br />

Prinzipien von direktem, fairen Handel<br />

„Gemeinwohl-Förderung“<br />

auf die Geschäftsbeziehungen zu ausländischen<br />

Lieferanten in Nicaragua (Kaffee),<br />

Tansania (Gewürze) oder Rumänien<br />

(Kräuter) überträgt. Anders als sonst im<br />

Wirtschaftsleben üblich, orientiert sich<br />

Sonnentor nicht am Profitgedanken. Lieber<br />

werden langjährige Geschäftsbeziehungen<br />

zu Produzenten aufgebaut und<br />

regionale Strukturen gefördert.<br />

„Was unsere Bio-Bauern produzieren,<br />

nehmen wir garantiert ab – auch wenn<br />

es einmal mehr ist, als vertraglich vereinbart<br />

wurde“, heißt es im „Gemeinwohlbericht“.<br />

Auch ein vor der Anbauzeit vereinbarter<br />

Preis gilt bei den Österreichern<br />

als gegeben, selbst wenn dieser am Weltmarkt<br />

sinkt. Das faire Miteinander ist<br />

nicht nur Marketing-Attitüde, sondern<br />

gehört bei Sonnentor wie auch die wirtschaftliche<br />

Transparenz zum guten Ton.<br />

Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit,<br />

soziale Gerechtigkeit sowie<br />

demokratische Mitbestimmung sind weitere<br />

Säulen eines Unternehmens projekts,<br />

das den Menschen im Mittelpunkt sieht.<br />

„Sie sind das höchste Potenzial.“ So ge-<br />

hört naturgemäß die firmeneigene Kinderbetreuung<br />

(„Sonnenscheinchen“) wie<br />

selbstverständlich zum Unternehmensangebot.<br />

Damit sich das Gemeinwohl<br />

entwickeln kann.<br />

Biogas vom Polarstern<br />

Der Ökostromanbieter Polarstern<br />

engagiert sich mit einem Selbsthilfeprojekt<br />

in Kambodscha. Pro Kunde in<br />

Deutschland unterstützt Polarstern<br />

eine Familie in Kambodscha beim Bau<br />

einer Mikro-Biogasanlage. Die Familien<br />

in Kambodscha erhalten Hilfe bei der<br />

Anschubfinanzierung. Der Rest muss mit<br />

Mikrokrediten selbst finanziert werden.<br />

Dazu gibt’s pro Haushalt einen Gasherd<br />

sowie Gaslampen und eine Toilette. Der<br />

Antrieb ist die Idee, dass die Energiewende<br />

nur weltweit funktionieren kann.<br />

Info: www.polarstern-energie.de/kambodscha<br />

26<br />

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„Pflanz einen Baum“<br />

Die Liebe zur Natur wird mit einer<br />

Pflanzaktion verbunden – bei jeder<br />

Bestellung und jedem Kunden<br />

Allein Holzspielzeug zu verkaufen,<br />

das reicht den Machern des internationalen<br />

Spielzeugherstellers<br />

Everearth nicht. Sie wollen<br />

nachfolgende Generationen von Beginn<br />

an für die Themen Umweltschutz und<br />

Nachhaltigkeit sensibilisieren – durch<br />

ihre ökologisch orientierten, qualitativ<br />

hochwertigen, robusten und vor allem<br />

garantiert ungefährlichen Produkte. Bei<br />

der Herstellung verwendet Everearth u. a.<br />

Seine Leidenschaft für schnelle<br />

und schnittige Wagen war jedem<br />

in seinem Heimatort Langenneufnach<br />

bekannt. Kein Wunder<br />

also, dass die Söhne von Unternehmer<br />

Michael Wagner dem Senior zu seinem<br />

60. Geburtstag eigentlich ein elegantes<br />

Luxusauto schenken wollten. Weil er<br />

sich das im Grunde auch wünschte. Doch<br />

die Söhne kamen auf eine bessere Idee:<br />

Sie schenkten dem Chef des Bürostuhlherstellers<br />

Topstar die gemeinnützige<br />

Stiftung „Kinderlachen“. Und Michael<br />

Wagner weiß längst, dass das Lachen von<br />

glücklichen Kindern das Glitzern von<br />

Chrom an Autos aufwiegt.<br />

Die Stiftung bietet nun seit elf Jahren<br />

Not leidenden Familien die Chance auf<br />

eine bessere Zukunft. „Es gibt allein bei<br />

uns im Umkreis von 50 Kilometern viele<br />

Familien, denen Geld für Medikamente,<br />

Unterrichtshilfen und für ein anständilutschfeste<br />

Farben auf Wasserbasis und<br />

lässt Ecken und Kanten abrunden, um<br />

so Verletzungsgefahren zu minimieren.<br />

Doch: „Wir gehen weit über das eigentliche<br />

Produkt hinaus. So haben wir das Projekt<br />

„Plant-A-Tree“ ins Leben gerufen. Wir<br />

ermöglichen unseren Kunden, für jedes<br />

gekaufte Produkt einen Baum pflanzen zu<br />

lassen – in unserem Wald, der nach den<br />

Regeln der nachhaltigen Holzwirtschaft<br />

betrieben wird.“<br />

Auf 8.000 Hektar im Herzen Chinas<br />

bewirtschaftet die Firma einen eigenen<br />

Wald, den eben jeder Kunde mit erweitert.<br />

„Uns war es wichtig, dass auch die Kinder<br />

ihren eigenen Beitrag dazu beisteuern<br />

können, unsere Wälder zu retten“, sagt<br />

Firmengründer Johnny Chai. Und: „Deshalb<br />

sorgen wir dafür, dass die Spielzeuge<br />

keinerlei chemische Schadstoffe enthalten,<br />

und können auf diese Art und Weise<br />

ein sicheres Spielerlebnis garantieren.“<br />

„Stiftung Kinderlachen“<br />

Unternehmer Michael Wagner und Ehefrau<br />

Christine unterstützen langfristig<br />

Tagesstätten und Kinderheime<br />

ges Essen für die Kinder fehlt“, erzählt<br />

der Schwabe. Seine Michael-Wagner-<br />

Stiftung unterstützt Kindertagesstätten,<br />

Frauenhäuser und Hilfseinrichtungen<br />

für Suchtkranke. Und neuerdings verstärkt<br />

„Wohlfühlhäuser“ für traumatisierte<br />

Flüchtlingsfamilien. Über 1.800 Projekte<br />

wurden bis jetzt schon finanziert.<br />

Und es geht weiter. Denn: „Glück ist die<br />

Erfüllung von Kinderwünschen“, so lautet<br />

das Motto von Michael Wagner.<br />

27


SELBST GEMACHT<br />

Die Ringelblume<br />

bringt Farbe<br />

ins Spiel<br />

Fotos: Helena Arendt/Haupt Verlag, Thinkstock<br />

Do-it-yourself-Kosmetik<br />

Natur zum<br />

Verschenken<br />

Diese selbst gemachten Präsente sind so schön, dass man<br />

sie am liebsten gleich selbst behalten möchte.<br />

Ringelblumenseife<br />

Man braucht:<br />

transparente Seifenrohmasse auf<br />

Glycerinbasis<br />

Gießformen (gibt es fertig zu kaufen,<br />

günstiger – und umweltfreundlicher –<br />

sind leere Sahne- oder Joghurtbecher)<br />

1 getrocknete Ringelblumenblüte<br />

(oder andere Blüten, Pflanzenteile<br />

bzw. Samen)<br />

evtl. Duftöl (z. B. Zitronenöl)<br />

Butterbrotpapier<br />

Bastfaden<br />

Schere<br />

evtl. Frischhaltefolie<br />

So geht’s<br />

1 Eine kleine Portion Seifenrohmasse<br />

nach Herstelleranleitung schmelzen.<br />

2 Etwas flüssige Seife in die<br />

Gießform geben und kurz warten,<br />

bis die Masse zähflüssig wird.<br />

3 Die Blüte bzw. Samen oder Pflanzenteile<br />

in die zähe Masse drücken und<br />

warten, bis die Seifenmasse hart ist.<br />

4 Eine neue Portion Seifenrohmasse<br />

schmelzen.<br />

5 Die flüssige Seife auf die Blüte gießen,<br />

bis sie vollständig bedeckt ist.<br />

28 www.wireltern.de


6 Nach Belieben ein paar Tropfen Duftöl<br />

hinzufügen.<br />

7 Die Seifenmasse vorsichtig aus der<br />

Form lösen, nachdem sie erhärtet ist.<br />

8 Schön sieht es aus, wenn man die<br />

Seife so verpackt, dass sie wie eine Blüte<br />

aussieht. Dazu aus Butterbrotpapier<br />

zwei unterschiedlich große Kreise<br />

ausschneiden. Den kleinen Kreis auf den<br />

großen Kreis legen und das Papier leicht<br />

zerknüllen. Die Seife hineinlegen und<br />

einen kleinen Bastfaden darumbinden.<br />

Tipp: Länger frisch und duftig bleibt<br />

die Ringelblumenseife, wenn man sie in<br />

Frischhaltefolie verpackt.<br />

Blume mit<br />

Heilkräften<br />

Ringelblume ist häufig in<br />

Salben enthalten, die vor allem<br />

bei schlecht heilenden Wunden<br />

zum Einsatz kommen oder wenn<br />

Babys Po rotsieht. Ihre Blütenblätter<br />

enthalten nämlich<br />

Wirkstoffe, die Entzündungen<br />

hemmen und die Wundheilung<br />

beschleunigen.<br />

Buchtipp<br />

Kaum zu glauben, was man aus<br />

Naturmaterialien alles machen kann!<br />

Autorin Helena Arendt stellt in ihrem<br />

Buch „Naturgeschenke“ 100 Ideen<br />

zum Gestalten mit Kindern vor – zum<br />

Dekorieren, Essen, Trinken und für die<br />

Körperpflege. Die bereiten nicht nur<br />

dem Nachwuchs bei der Herstellung<br />

Freude, sondern auch demjenigen, der<br />

die fertigen Kunstwerke anschließend<br />

geschenkt bekommt.<br />

Haupt 2014, 24,90 Euro.<br />

Geranien-Badesalz<br />

Man braucht:<br />

Für das Badesalz<br />

100 g Salzgranulat (z. B. Meersalz)<br />

1 bis 2 Esslöffel rote Geranienfarbe<br />

evtl. 5 Tropfen Rosenöl<br />

1 bis 2 Esslöffel getrocknete<br />

rote Geranienblüten<br />

leeres Marmeladenglas, Stoff<br />

und Bastfaden oder Stoffband<br />

Schere<br />

Für die Geranienfarbe<br />

2 Tassen rote Geranienblüten<br />

1 Tasse Wasser<br />

kleiner Kochtopf<br />

Rührlöffel<br />

evtl. einen Esslöffel Alaun<br />

(Apotheke)<br />

Teesieb<br />

feuerfeste Schüssel oder<br />

feuerfestes Glas<br />

So geht’s<br />

1 Für die Geranienfarbe zwei Tassen rote<br />

Geranienblüten mit dem Wasser etwa<br />

zehn Minuten bei niedriger Temperatur<br />

kochen. Gelegentlich umrühren.<br />

2 Beim Kochen etwas Alaun hinzufügen.<br />

Dafür vorher einen Esslöffel Alaun in<br />

sehr heißem Wasser auflösen und die<br />

Flüssigkeit in den Topf geben. Durch das<br />

Alaun wird die Farbe intensiver und ist<br />

länger haltbar.<br />

3 Die Blütenblätter durch das Teesieb<br />

abseihen, die Geranienfarbe auffangen.<br />

4 Das Salz mit der Geranienfarbe<br />

vermischen und trocknen lassen.<br />

Öfters wenden.<br />

5 Das getrocknete Salz mit den übrigen<br />

Zutaten vermengen.<br />

6 Das Badesalz in das Marmeladenglas<br />

geben und mit dem Deckel verschließen.<br />

Stoff zurechtschneiden, auf den Deckel<br />

legen und mit Bastfaden fixieren.<br />

><br />

29


SELBST GEMACHT<br />

Dieses Badesalz<br />

macht die Haut<br />

streichelzart<br />

Ringelblumen-<br />

Badesalz<br />

Man braucht:<br />

Für das Badesalz<br />

100 g Salzgranulat (z. B. Meersalz)<br />

1 bis 2 Esslöffel gelbe Tagetesfarbe<br />

evtl. 5 Tropfen Zitronenöl<br />

1 bis 2 Esslöffel getrocknete<br />

Ringelblumenblüten<br />

1 leeres Marmeladenglas, Stoff und<br />

Bastfaden oder Stoffband<br />

Schere<br />

Für die Tagetesfarbe<br />

1 Tasse Tagetesblütenblätter<br />

1 Tasse Wasser<br />

kleiner Kochtopf<br />

evtl. Alaun<br />

Teesieb<br />

feuerfeste Schüssel/feuerfestes Glas<br />

So geht’s<br />

1 Für die Tagetesfarbe 1 Tasse Tagetesblütenblätter<br />

mit dem Wasser bei<br />

niedriger Temperatur etwa 15 Minuten<br />

kochen und gelegentlich umrühren.<br />

2 Beim Kochen einen Teelöffel Alaun<br />

hinzufügen (siehe dazu auch Schritt 2<br />

„Geranien-Badesalz“).<br />

3 Die Masse durch ein Teesieb in eine<br />

Schüssel oder ein feuerfestes Glas<br />

schütten.<br />

4 Das Salz mit der Tagetesfarbe<br />

vermischen und trocknen lassen.<br />

Regelmäßig wenden.<br />

5 Das getrocknete Salz mit den übrigen<br />

Zutaten vermengen. Schön verpacken,<br />

fertig (siehe Schritt 6 „Geranien-<br />

Badesalz“)!<br />

Foot Scrub für<br />

babyzarte Füße<br />

Man braucht:<br />

50 g feines Meersalz<br />

1 EL (15 g) grobes Meersalz<br />

1 EL (15 g) Kaisernatron<br />

2 EL (40 g) Kokosöl<br />

30 www.wireltern.de


nur 15,2 %<br />

monatlicher<br />

Beitrag.<br />

Mit Zutaten aus der<br />

Küche lässt sich tolle<br />

Kosmetik herstellen<br />

Foto: Gräfe und Unzer/Fotograf: Jochen Arndt<br />

Ätherische Öle:<br />

15 Tropfen Limette<br />

10 Tropfen Pfefferminze<br />

5 Tropfen Salbei<br />

Optional:<br />

1/2 TL getrocknete Kräuter,<br />

z. B. Thymian oder Rosmarin<br />

So geht’s<br />

1 Feines und grobes Meersalz, Natron<br />

und Kokosöl in eine Schüssel geben und<br />

gut miteinander vermengen.<br />

Buchtipp<br />

Wir alle träumen von gesunder,<br />

schöner Haut. Wie man das<br />

Leuchten von innen heraus<br />

(wieder-)erlangt, erklärt Anita<br />

Bechloch in ihrem Buch „The<br />

Glow“. Neben Ratschlägen<br />

gegen Alltagsstress beschreibt<br />

sie ausführlich, worauf es<br />

bei hausgemachter Skincare<br />

ankommt. Und die 36 Rezepte<br />

sorgen für strahlendes<br />

Aussehen von Kopf bis Fuß –<br />

ganz ohne Chemie.<br />

Gräfe und Unzer <strong>2015</strong>,<br />

16,99 Euro.<br />

Leben. Gesundheit. Harmonie.<br />

Globuli & Co. bei<br />

der BKK ProVita<br />

2 Die getrockneten Kräuter im Mörser<br />

zerkleinern. Zur Salzmasse geben und<br />

gleichmäßig unterrühren. Zuletzt die<br />

ätherischen Öle untermischen und den<br />

Scrub in einen Tiegel abfüllen.<br />

Anwendung:<br />

Gönnen Sie sich erst ein warmes Fußbad:<br />

Saft von 1 Zitrone mit 2 EL Olivenöl in<br />

5 Liter warmes Wasser geben. Füße<br />

20 Minuten darin baden. Dann mit dem<br />

Scrub gut einreiben. Mit warmem Wasser<br />

abspülen. Füße eincremen, Socken überziehen<br />

und über Nacht einwirken lassen.<br />

Die BKK ProVita erstattet die Kosten alternativer<br />

Arzneimittel bis maximal 400 € pro Kalenderjahr.<br />

Für Osteopathie-Behandlungen gewähren<br />

wir einen jährlichen Zuschuss von ebenfalls bis<br />

zu 400 €.<br />

Kostenlose Servicenummer 0800/6648808<br />

bkk-provita.de/homoeopathie<br />

www.bkk-provita.de<br />

31


SELBST GEMACHT<br />

Aus Alt mach<br />

Hübsch<br />

Nachhaltige Ideen fürs Kinderzimmer<br />

Neue Möbel statt Mülltonne: Nur weil Alltägliches nicht mehr modern ist,<br />

muss es nicht gleich entsorgt werden. „Upcycling“ heißt der Trend, und<br />

der Gedanke dahinter: überbordenden Müllbergen den Kampf ansagen,<br />

alten Dingen nachhaltig einen neuen Look verschaffen.<br />

Schwein gehabt!<br />

Dank Moskitonetz<br />

sind ruhige<br />

Nächte garantiert<br />

Gräfe und Unzer/ Fotografin: Mirjam Fruscella<br />

32 www.wireltern.de


Baldachin<br />

Wer einen Mückenschutz über seinem<br />

Bett installiert, damit die Plagegeister<br />

ihm nicht den Schlaf rauben, wird diesen<br />

Baldachin genauso lieben wie die, die<br />

einen lauschigen Platz im Garten haben<br />

und dort bei Kerzenschein in Ruhe ihr<br />

Buch lesen wollen.<br />

Das brauchen Sie:<br />

textilen Lampenschirm<br />

Tuch<br />

Seife<br />

Stecknadeln<br />

Moskitonetz<br />

Faden<br />

Draht oder stabiles Seil<br />

Nadel<br />

So geht’s<br />

1 Entfernen Sie zunächst alle elektrischen<br />

Anschlüsse am Lampenschirm<br />

und reinigen Sie ihn ggf. mit einem<br />

feuchten Tuch und milder Seife.<br />

2 Stecken Sie mithilfe der Stecknadeln<br />

das Moskitonetz gleichmäßig am inneren<br />

Rand des Lampenschirms fest, dabei<br />

muss es gerafft werden.<br />

3 Nähen Sie jetzt mit ein paar Stichen<br />

das Moskitonetz am Lampenschirm fest.<br />

Anfang und Ende des Netzes werden<br />

leicht überlappend am Schirm<br />

befestigt, damit keine „Eingangslücke“<br />

entsteht. Zur Aufhängung ein Stück<br />

Draht oder Seil am oberen Ende des<br />

Lampenschirms befestigen.<br />

Tipp: Sie können auch hauchdünne<br />

Baumwollstoffe oder Spitzengardinen<br />

verwenden, wenn nicht die Mückenabwehr,<br />

sondern der dekorative<br />

Effekt im Vordergrund steht. Und im<br />

Kinderzimmer oder Garten können so<br />

mit bunteren Stoffen auf die Schnelle<br />

auch Indianerzelte oder Höhlen<br />

gebaut werden.<br />

Privatzoo unter<br />

Glas lässt kleine<br />

Kinderherzen<br />

höherschlagen<br />

Buchtipp<br />

Die beiden Diplom-Designerinnen<br />

Linda Langer und Janina Sticken<br />

zeigen in ihrem Buch „Upcycling“,<br />

was man z. B. aus alten Jeans,<br />

Koffern, Spielkarten oder T-Shirts<br />

alles machen kann. 60 kreative<br />

Ideen für ein originelles, dekorativ<br />

gestaltetes Zuhause.<br />

Gräfe und Unzer, 14,99 Euro<br />

Schneegestöber<br />

Marmeladen- oder Gurkengläser sind<br />

zum Wegwerfen viel zu schade. Mit<br />

Zubehör aus dem Bastelladen werden im<br />

Nu originelle „Schneekugeln“ daraus.<br />

Das brauchen Sie:<br />

Marmeladengläser<br />

Lackfarbe nach Wahl<br />

Spielzeugfiguren (z. B. Flamingo,<br />

Giraffe, Pinguin)<br />

Sekundenkleber<br />

Glitzerpartikel<br />

So geht’s<br />

1 Reinigen Sie das Glas<br />

sorgfältig und entfernen Sie alle<br />

Etiketten. Lackieren Sie den Deckel in<br />

einer knalligen Farbe (z. B. Pink oder<br />

Türkis) nach Wahl.<br />

2 Kleben Sie eine Spielzeugfigur mit<br />

etwas Sekundenkleber mittig in den<br />

Deckel. Kurz warten, bis sie richtig fest<br />

sitzt. Füllen Sie das Glas randvoll mit<br />

Wasser.<br />

3 Geben Sie die Glitzerpartikel<br />

dazu. Bringen Sie 1 bis 2 Tropfen<br />

Sekunden kleber auf das Gewinde des<br />

Schraubdeckels und verschließen Sie<br />

das Glas. Fertig ist ein einzigartiges<br />

Schneegestöber.<br />

33


RATGEBER<br />

Stars and Stripes<br />

Coole Mode für Kinder<br />

aus Biomaterialien:<br />

Wir stellen ausgewählte<br />

Stücke mit Sternen<br />

und Streifen vor.<br />

Für Tierfreunde<br />

Langarmshirts mit frechen Tierapplikationen<br />

von Fred’s World by Green Cotton, je etwa<br />

35 Euro, Sternchenhose etwa 24 Euro,<br />

Kleidchen etwa 50 Euro.<br />

deshop.bygreencotton.dk<br />

Bio ist nicht gleich bio<br />

Bei Anbau, Transport und Lagerung von<br />

Baumwolle kommen zahlreiche Pflanzengifte<br />

zum Schutz vor Schimmel und Schädlingen<br />

zum Einsatz. Das ist giftig für Produzenten<br />

und Verbraucher. Beim Anbau von Biobaumwolle<br />

hingegen dürfen keine chemischen<br />

Pestizide und Düngemittel verwendet werden,<br />

die Baumwolle wird ohne Entlaubungsmittel<br />

von Hand geerntet. Doch bei der Weiterverarbeitung<br />

und dem Färben von „Bio“-Kleidungsstücken,<br />

die häufig über Discounter vertrieben<br />

werden, helfen wiederum gefährliche Chemikalien.<br />

Denn der Begriff „Bio“ ist nicht<br />

geschützt. Daher sollten Eltern beim Kauf<br />

auf weitere Siegel achten, so den „Global<br />

Organic Textile Standard“ (GOTS, www.<br />

global-standard.org/de). Dieses Zertifikat<br />

bestätigt nachhaltige Produktion unter<br />

fairen Arbeitsbedingungen.<br />

Eine Greenpeace-Umfrage von Januar<br />

<strong>2015</strong> zeigt, dass Eltern Vorreiter im<br />

alternativen Modekonsum sind. Sie<br />

tauschen, leihen oder kaufen häufig<br />

gebrauchte Kleidung und tragen damit<br />

zum Umweltschutz bei. Unter www.<br />

greenpeace.de/konsumbotschaft finden<br />

Verbraucher eine digitale Deutschlandkarte<br />

mit Secondhandläden,<br />

grüner Mode und Repair-Cafés.<br />

Auf Druck von Greenpeace haben<br />

sich etwa 30 Firmen verpflichtet,<br />

bis zum Jahr 2020 giftfrei<br />

Mode zu produzieren – darunter<br />

Aldi, Lidl, Penny und Tchibo.<br />

Bereits jetzt verzichten H&M,<br />

Zara, Puma und Adidas auf besonders schädliche<br />

Chemikalien in der Produktion.<br />

Irlana Nörtemann<br />

34 www.wireltern.de


Für flotte Kids<br />

Kurzarmshirts mit<br />

Sternaufdruck in den<br />

Farben „Amparo Blue“,<br />

„Azalea Pink“,<br />

„Mandarin Orange“<br />

oder „Silver Melange“.<br />

Größen 68 bis 128,<br />

je etwa 15 Euro,<br />

www.bellybutton.de<br />

Für glückliche Gartenzwerge!<br />

Wir stellen hochwertige Spielzeuge aus nachhaltigen Materialien<br />

her und möchten gemeinsam mit Ihnen für eine grünere Zukunft<br />

und glückliche Kinder sorgen. Unser Beitrag dazu:<br />

Für kleine<br />

Entdecker<br />

Sweatshirtkleid aus<br />

weichem Schmusestoff<br />

mit Sternen.<br />

Größen 86 bis 140,<br />

etwa 48 Euro,<br />

www.enfantterrible.de<br />

• Herstellung aus FSC ® -zertifizierten Hölzern und Bambus<br />

• ökologischer Versand mit umweltfreundlichem Verpackungsmaterial<br />

• schonender Umgang mit Ressourcen<br />

• Nutzung von wasserbasierten Farben<br />

ohne chemische Schadstoffe<br />

• Pflanzung neuer Bäume und<br />

Erweiterung der Wälder mit Hilfe<br />

der »Plant-A-Tree«-Aktion<br />

EverEarth Europe GmbH<br />

Pappelteich 24 · 30539 Hannover<br />

Telefon +49 511 64217410<br />

www.everearth.eu<br />

Für Tagträumer<br />

Kuscheliger Kapuzenpulli<br />

in verschiedenen Farben von<br />

Sonntag Kidswear mit<br />

weichem Kapuzeninnenfutter<br />

aus<br />

Jersey.<br />

Größen<br />

86 bis 164,<br />

etwa 35 Euro,<br />

www.sonn-tag.com und<br />

www.dawanda.com<br />

Für Sterntaler<br />

Süßes Streifenkleidchen<br />

mit Sternchentasche und<br />

Paillettenapplikationen<br />

an den Trägern von<br />

Hust & Claire.<br />

Größen 104<br />

bis 128,<br />

etwa 32 Euro,<br />

www.magasineria.<br />

com<br />

Darauf stehen<br />

Jungs und Mädchen<br />

In dieser nach höchstem ökologischen Standard gefertigten Baumwoll-<br />

Unterwäsche in den Farben Fuchsia und Graphit sehen Jungs und Mädchen<br />

nicht nur richtig schick aus, sondern sie fühlen sich darin auch richtig wohl.<br />

www.zetb.de<br />

Engel GmbH – Wäsche und Bekleidung aus Naturfasern<br />

Wörthstr. 155, 72793 Pfullingen, Telefon (0 71 21) 38787- 7<br />

info@engel-natur.de, www.engel-natur.de<br />

Mitglied im Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN)


RATGEBER<br />

Die verdeckten Stromfallen im Haushalt<br />

Mit Abschalten viel<br />

Strom sparen<br />

Computer & Co. entpuppen<br />

sich in der Masse ähnlich wie<br />

Kühlschränke als Stromfresser,<br />

sind echt umweltschädlich.<br />

Wir erklären, was Familien<br />

tun können, damit das<br />

Klima durchatmen kann.<br />

Allen Sparanstrengungen zum<br />

Trotz ist der Verbrauch von<br />

Haushaltsenergie im vergangen<br />

en Jahr erstmals seit 2005<br />

wieder gestiegen. Schuld ist laut Experten<br />

die große Zahl elektrischer Geräte.<br />

Gerade in Familienhaushalten ist eine<br />

Mehrfachausstattung mit elektronischen<br />

Geräten an der Tagesordnung. Und das<br />

verbraucht zunehmend Energie.<br />

Die Spielkonsole plus Laptop<br />

hoch drei – alles hängt am Stecker<br />

Eine typische Familie in Deutschland<br />

mit zwei Kindern benötigt pro Jahr im<br />

Schnitt rund 5.700 Kilowattstunden<br />

Strom. Dabei entfallen allein auf die elektrischen<br />

Geräte gut 4.500 Kilowattstunden.<br />

Das sind rund 1.200 Euro Stromkosten<br />

jährlich – mit steigender Tendenz.<br />

„Schuld“ an dieser Entwicklung ist<br />

der Boom von Informations-, Kommunikations-<br />

und Unterhaltungselektronik. Nach<br />

aktuellen Ergebnissen besitzen 97 Prozent<br />

der Jugendlichen im Alter von zwölf<br />

bis 19 Jahren ein eigenes Mobil telefon.<br />

Digitale Medien sorgen<br />

für reichlich Verbrauch<br />

88 Prozent haben ein internet fähiges<br />

Smart phone in der Tasche. Das ist deutlich<br />

mehr als im Vorjahr (2013: 72 Prozent).<br />

Etwa drei Viertel besitzen einen eigenen<br />

Computer oder Laptop, gut die Hälfte einen<br />

eigenen Fernseher (56 %), ein Radio<br />

(55 %) oder eine Digital kamera (53 %).<br />

Mittlerweile besitzt jeder fünfte<br />

Zwölf- bis 19-Jährige einen Tablet-PC. Im<br />

Zuge des steigenden Medienbesitzes hat<br />

36 www.wireltern.de


sich auch die „Online-Zeit“ der Jugendlichen<br />

weiter erhöht: 192 Minuten sind<br />

Jugendliche durchschnittlich an einem<br />

Wochentag online – 2013 waren es noch<br />

179 Minuten.<br />

Eltern müssen auch Sparen erklären<br />

Thomas Rathgeb, Leiter der Abteilung<br />

Medien kompetenz, Programm und Forschung<br />

der Landesanstalt für Kommunikation<br />

Baden-Württemberg, bezieht<br />

klar Stellung: „Die fortschreitende Mediennutzung<br />

und -ausstattung ist unumkehrbar.<br />

Wir leben in einer digitalen<br />

Welt, mit der wir uns auseinandersetzen<br />

müssen. Das bedeutet für die Eltern, die<br />

Entwicklung zu begleiten und ihren Kindern<br />

sinnvolle Anregungen zur Nutzung<br />

der medialen Angebote zu geben.“<br />

Abschalten ist der beste<br />

Modus in der Steckerleiste<br />

Auch die Energiebranche setzt verstärkt<br />

auf Stromspar-Aktionen. Florian<br />

Henle, Mitgründer von Ökostrom-Anbieter<br />

Polarstern, weist darauf hin, dass<br />

die Medien- mit der Energieerziehung<br />

einhergehen muss. „Je mehr digitale<br />

Medien in den Haushalten vorhanden<br />

sind und je stärker sie genutzt werden,<br />

umso größer ist ihr Anteil am Energieverbrauch.“<br />

Als zweifacher Familienvater<br />

plädiert Florian Henle an die Vorbildfunktion<br />

der Eltern: „Die Kinder müssen<br />

den Wert und die Bedeutung von Energie<br />

verstehen. Unsere Aufgabe als Eltern ist<br />

es, ihnen diese durch aktives Vorleben zu<br />

vermitteln.“<br />

Henle weiß aus eigener Erfahrung,<br />

wie schwer es ist, die vielen Energiespartipps<br />

zu befolgen. Mit Blick auf die<br />

zunehmende Medien ausstattung rät er,<br />

die goldene Regel des Abschaltens einzuhalten.<br />

Denn im Stand-by verbrauchen<br />

die Geräte Strom. „Das ist zwar, das einzelne<br />

Gerät betrachtet, vielleicht nicht<br />

viel, aber die Masse macht es teuer.“<br />

Einige Studien sprechen von bis zu 100<br />

Euro Stromkosten, die durch Stand-by-<br />

Modi der Geräte je Haushalt verursacht<br />

werden. Was hilft, ist, einfach mal den<br />

Stecker zu ziehen oder eine abschaltbare<br />

Steckerleiste zu nutzen, wenn man das<br />

Gerät nicht braucht.<br />

Bei einigen Geräten wie beispielsweise<br />

dem Computer, Laptop, Smartphone<br />

kann in den Einstellungen angegeben<br />

werden, wann das Gerät automatisch in<br />

den Energiesparmodus übergehen soll.<br />

Die größten Stromfresser<br />

im Familienhaushalt<br />

Birgit Holfert, Energieexpertin bei<br />

der Verbraucherzentrale Bundesverband,<br />

verrät die größten Energiefallen<br />

in Familien haushalten: Stromfresser<br />

Nummer eins sind oftmals die Kühl- und<br />

Gefrierschränke. „Zehn bis 15 Jahre alte<br />

Geräte verbrauchen schnell das Vierfache<br />

im Vergleich zu modernen Geräten.“<br />

Das sind Strommehrkosten von bis zu<br />

Trendige Küchengeräte<br />

helfen beim<br />

Energiesparen:<br />

So spart ein Babykosterwärmer<br />

–<br />

verglichen mit der<br />

herkömmlichen<br />

Erwärmung im<br />

Wasserbad –<br />

93 Prozent Energie,<br />

macht 30 Euro<br />

im Jahr<br />

180 Euro pro Jahr.<br />

Unterschätzt wird nach Erfahrung<br />

von Birgit Holfert meist der Verbrauch<br />

von Unterhaltungselektronik wie von<br />

Fernsehgeräten: „Große Plasmabildschirme<br />

schlagen mit bis zu 1.000 Kilowattstunden<br />

zu Buche.“ Auf das Jahr gerechnet<br />

sind das rund 270 Euro. Auch die<br />

Elektronisierung in den Kinderzimmern<br />

macht sich im Energieverbrauch und<br />

somit bei den Kosten immer deutlicher<br />

bemerkbar. „Oftmals wird der Computer<br />

zum Musikhören stundenlang angelassen.<br />

Dabei benötigt er wesentlich mehr<br />

Strom als etwa ein klassischer CD-Player.<br />

Daneben lauern in Spielekonsolen, die an<br />

große Bildschirme angeschlossen sind,<br />

und in Netzgeräten, die in der Steckdose<br />

bleiben, verdeckte Stromfallen.“<br />

Familien, die ihren persönlichen<br />

Energiefressern auf den Grund gehen<br />

wollen, können die Energie-Checks der<br />

Verbraucherzentrale nutzen – der Basis-<br />

Check kostet zehn Euro – oder sich dort<br />

selbst ein Strommessgerät ausleihen. „In<br />

der Regel sind mit einfachen Maßnahmen<br />

Kostenersparnisse von mehreren<br />

Hundert Euro möglich“, bilanziert Expertin<br />

Birgit Holfert.<br />

Jeder Wechsel ermöglicht<br />

saubere Energie für eine<br />

Familie in Kambodscha.<br />

Wirklich Ökostrom.<br />

Aus 100 % deutscher Wasserkraft.<br />

Mehr Infos unter www.polarstern-energie.de<br />

oder telefonisch unter 089.309.042.911


RATGEBER<br />

Die Natur heilt<br />

Mit Homöopathie und alten Hausmitteln<br />

Seit Jahren streiten sich die Gelehrten:<br />

Wirken die weißen<br />

Kügelchen, oder ist alles nur<br />

ein Placeboeffekt? Also Einbildung?<br />

Für viele Eltern ist dies ein Streit<br />

um des Kaisers Bart – sie wenden die<br />

Arzneimittel für ihre Familien an, und<br />

sie wirken. Wie die meisten Befürworter<br />

argumentieren sie: Ein Kleinkind<br />

z. B. kennt noch gar keinen Placeboeffekt,<br />

entsprechend muss etwas an<br />

der Wirksamkeit dran sein.<br />

Eine homöopathische Kinderarztpraxis<br />

zu finden dauert meist ein wenig.<br />

Fragen zur Praxis- und Notdienstsituation<br />

sind mit der Praxis zu klären,<br />

ein gegenseitiges „Beschnuppern“<br />

kann schon früh wichtige Weichen für<br />

die gesundheitliche Betreuung stellen.<br />

Ein Kinderarzt, der zusätzlich Homöopathie<br />

anbietet, muss die klassische<br />

medizinische Ausbildung durchlaufen<br />

und einen Facharzt oder praktische<br />

Fähigkeiten in der Kinderheilkunde<br />

Kinder müssen auf die sanfte<br />

Art gesund werden. Weiße<br />

Kügelchen und viele Tricks<br />

aus alten Zeiten helfen da.<br />

erworben haben. Für die Zusatzbezeichnung<br />

„Homöopathie“ braucht er eine<br />

entsprechende Weiterbildung sowie das<br />

Diplom vom Deutschen Zentralverein<br />

homöopathischer Ärzte.<br />

Eltern kennen ihr krankes Kind am<br />

besten, wissen, wie sie es pflegen oder trösten<br />

können. Sie sollten ihr Kind aufmerksam<br />

beobachten, über seine Beschwerden<br />

und den Krankheitsverlauf berichten.<br />

Denn je genauer der homöopathische Arzt<br />

die Symptome des Kindes kennt, desto sicherer<br />

wird er das geeignete Mittel finden.<br />

Für eine tiefer gehende Behandlung kennt<br />

die Homöopathie die Konstitutionsbehandlung.<br />

Dazu wird ein Mittel gesucht,<br />

das dem Kind in seinen Symptomen und<br />

Eigenheiten – Stärken wie Schwächen –<br />

am ähnlichsten ist. Es ist dann das geeignete<br />

Heilmittel, wenn es um eine dauerhafte<br />

Erkrankung oder Anfälligkeit geht. Da das<br />

Kind sich ständig weiterentwickelt, ist es<br />

jedoch wichtig, vor jeder Behandlung zu<br />

prüfen, ob die Symptome des Mittels mit<br />

denen des Kindes noch übereinstimmen.<br />

Auch Omas Tipps helfen<br />

Ob Insektenstiche, Übelkeit oder eine fiese<br />

Erkältung – bei typischen Wehwehchen<br />

der Kleinen helfen auch alte Hausmittel:<br />

Blasenentzündung<br />

Viel trinken, um die Bakterien auszuschwemmen.<br />

Für Kinder unter drei Jahren<br />

eignen sich Kamillen- oder Fencheltee, für<br />

ältere Kids harntreibende Tees aus Brennnessel-<br />

oder Löwenzahnblättern. Leinsamensäckchen<br />

fördern die Durchblutung.<br />

Zwiebelsäckchen helfen gegen Schmerzen<br />

im Unterleib. Eine Wärmflasche<br />

darauflegen, das verstärkt die Wirkung.<br />

38<br />

www.wireltern.de


Erkältung<br />

Ein ansteigendes Fußbad (nach Kneipp)<br />

regt die Durchblutung an: Warmes Wasser<br />

(35 Grad) in eine kleine Wanne geben.<br />

Die Füße sollten bis zu den Knöcheln<br />

bedeckt sein. Heißes Wasser hineingießen,<br />

bis die Temperatur 39 Grad erreicht<br />

(etwa 10 Minuten). Füße abstreifen, dicke<br />

Socken anziehen und das Kind eine halbe<br />

Stunde ruhen lassen.<br />

Fieber<br />

Holunderbeeren wirken schweißtreibend<br />

und fiebersenkend. Einen Teelöffel getrocknete<br />

Beeren mit einer Tasse siedendem<br />

Wasser überbrühen. Fünf Minuten<br />

ziehen lassen, abseihen. Mehrmals am<br />

Tag eine Tasse trinken.<br />

Halsschmerzen<br />

Salbei wirkt entzündungshemmend und<br />

lindert das Brennen und Kratzen. Zwei<br />

Teelöffel Salbeiblätter mit einer Tasse kochendem<br />

Wasser übergießen. Abgedeckt<br />

20 Minuten ziehen lassen. Abseihen<br />

und mit Honig süßen. Alle halbe Stunde<br />

mit der lauwarmen Lösung gurgeln.<br />

Ein Quarkwickel bremst das Brennen<br />

aus. Kalten Magerquark fingerdick auf<br />

ein feuchtes Tuch streichen. Das Tuch<br />

einschlagen und auf den Hals legen. Mit<br />

einem Schal oder Handtuch umwickeln.<br />

Husten<br />

Zwiebelsirup nimmt den Hustenreiz und<br />

tötet Keime ab. Kartoffelwickel lösen<br />

den Schleim: nicht zu heiße, zerdrückte<br />

Pellkartoffeln in ein Küchenhandtuch<br />

einschlagen. Das Tuch auf die Brust legen,<br />

mit einem Badehandtuch fest umwickeln.<br />

20 bis 30 Minuten wirken lassen.<br />

Insektenstiche<br />

Steckt ein Bienenstachel in der Haut,<br />

sollte man nach dem Entfernen die Stelle<br />

mit Salzwasser desinfizieren: einen Teelöffel<br />

Kochsalz in 200 Milliliter kaltem<br />

Wasser auflösen. Ätherisches Lavendelöl<br />

mehrmals täglich auf den Stich geben<br />

und einreiben. Wirkt abschwellend und<br />

lindert den Juckreiz. Für unterwegs: ein<br />

Spitzwegerichblatt in der Hand rollen<br />

und auf den Stich drücken.<br />

Ohrenschmerzen<br />

Zwiebeln lindern den Schmerz. Für ein<br />

Zwiebelpäckchen eine Zwiebel klein<br />

hacken, in eine Socke füllen und zubinden.<br />

Zwei Minuten in kochendes Wasser<br />

tauchen, etwas abkühlen lassen und aufs<br />

Ohr legen. Mit einem Schal oder einer<br />

Mütze fixieren. Ein bis zwei Stunden wirken<br />

lassen. Dreimal täglich.<br />

UNSERE<br />

EXPERTIN<br />

Dr. Annette Eiden,<br />

Fachärztin für Kinder- und<br />

Jugendmedizin sowie<br />

Homöopathie mit eigener<br />

Praxis, Autorin von „Der<br />

Darm wächst mit. Was Eltern<br />

über kindliche Verdauung,<br />

Immunsystem und Ernährung<br />

wissen müssen“, Südwest<br />

<strong>2015</strong>, 19,99 Euro, www.<br />

homöopathie-für-kinder.com<br />

Schnupfen<br />

Inhalationen (mit Thymianöl, Kamillenöl,<br />

Salzwasser) oder Nasenduschen<br />

(mit Meersalz) lösen den Schleim.<br />

Schürfwunden<br />

Kleinere Wunden an der Luft trocknen<br />

lassen, dann Pflaster drauf. Verunreinigte<br />

Wunden mit verdünnter<br />

Calendula-Tinktur auswaschen.<br />

Johan niskrautöl fördert die Wundheilung.<br />

Ein paar Tropfen auf ein Tuch<br />

geben und 30 Minuten auf die Wunde<br />

legen. Bei Unfällen unterwegs hilft ein<br />

Kräuterpflaster: saubere Blätter von<br />

Goldrute, Schafgarbe oder Spitzwegerich<br />

auf die Wunde pressen. Vorher<br />

zwischen den Fingern rollen, sodass<br />

Saft herausfließt. Wirkt blutstillend<br />

und gewebezusammenziehend.<br />

Sonnenbrand<br />

Quarkkompressen kühlen gerötete<br />

und leicht verbrannte Haut. Kalten<br />

Magerquark auf die Haut streichen,<br />

mit einem Tuch bedecken und mit<br />

einer Mullbinde fixieren. Nach 20 Minuten<br />

vorsichtig abwaschen. Dreimal<br />

täglich anwenden. Gerötete Stellen<br />

abends mit Johanniskrautöl einreiben<br />

(Achtung: nicht bei Blasenbildung).<br />

Übelkeit und Erbrechen<br />

Ingwertee beruhigt den Magen und<br />

hemmt den Brechreiz. Ätherisches<br />

Muskatellersalbeiöl: ein paar Tropfen<br />

auf ein Taschentuch geben und daran<br />

schnuppern – lindert die Übelkeit.<br />

Hält der Brechreiz länger an, unbedingt<br />

einen Arzt aufsuchen!<br />

Zerrungen und<br />

Prellungen<br />

Kühlpad aus dem Kühlschrank auflegen.<br />

Zehnprozentige Arnikasalbe<br />

(Apotheke) vorsichtig in die Haut<br />

einmassieren. Kühlende Quarkkompresse:<br />

kalten Magerquark auf ein<br />

feuchtes Tuch streichen und es auf die<br />

Stelle legen. Mit einer Mullbinde fixieren.<br />

Ist der Quark trocken, abwaschen.<br />

39


RATGEBER<br />

Wie<br />

gesund<br />

ist unser<br />

Spielzeug?<br />

Wohl alle Eltern wünschen sich, dass ihr Nachwuchs<br />

unbeschwert mit Teddy, Bauklötzen & Co. spielen kann. Aber: Wie ist es um Verarbeitung,<br />

potenzielle Schadstoffe und Spielzeugsicherheit bestellt? Ein Experte sorgt für Klarheit.<br />

40<br />

Das Spielen ist für uns Menschen<br />

wesentlich, um zu lernen. Als<br />

Kind lernen wir dadurch, wie<br />

Dinge funktionieren, wie sich<br />

etwas anfühlt. Deshalb probieren Kinder<br />

alles aus – mit den Händen, aber auch<br />

mit der Zunge. Daher ist es so wichtig,<br />

dass Spielzeug schadstofffrei ist, keine<br />

Verletzungsgefahr besteht. Und darüber<br />

wachen z. B. Gutachter wie Christian<br />

Gerling, den wir dazu befragt haben.<br />

KiNDER: Welche Gefahren können<br />

von Spielzeug ausgehen?<br />

Christian Gerling: Allen voran gesundheitliche.<br />

Auch wenn es vorgeschriebene<br />

Grenzwerte gibt, wie hoch die Konzentration<br />

von bestimmten Chemikalien in<br />

Spielzeugen sein darf: Als Laie kann man<br />

oft nicht feststellen, ob nicht doch verbotene<br />

Mittel eingesetzt wurden. Ein star-<br />

ker Geruch ist immer ein Zeichen, dass<br />

ein Stoff flüchtig ist und sich aus dem<br />

Produkt löst. Einige davon stehen im Verdacht,<br />

Krebs auszulösen und das Erbgut<br />

zu schädigen. Das bedeutet nicht, dass<br />

ein Kind, wenn es an diesem Spielzeug<br />

saugt, an Krebs erkrankt. Aber: Es besteht<br />

eine potenzielle Gefahr.<br />

Zum anderen können Spielzeuge<br />

auch der Umwelt schaden, wenn sie nach<br />

dem Ende ihrer Lebensdauer entsorgt<br />

werden. Das Thema Umweltschutz rückt<br />

daher auch bei der Spielzeugproduktion<br />

zunehmend in den Fokus.<br />

UNSER EXPERTE<br />

Christian Gerling,<br />

Bereichsleiter Sales, Marketing<br />

und Customer Service beim<br />

Prüfi nstitut Hermes<br />

Hansecontrol, Hamburg.<br />

Bei Spielzeug aus Asien schrillen<br />

bei vielen Eltern die Alarmglocken.<br />

Fakt ist: Es gibt kaum noch Firmen, die in<br />

Deutschland produzieren. 90 Prozent der<br />

Spielzeugartikel, übrigens auch von Markenherstellern,<br />

sind „made in China“. Deshalb<br />

sind die Produkte aber nicht schlechter.<br />

Hinsichtlich der Spielzeugproduktion<br />

hat sich gerade in China in den letzten<br />

Jahren viel getan. Je häufiger die Hersteller<br />

mit dem europäischen oder US-amerikanischen<br />

Markt zu tun haben, desto<br />

achtsamer gehen sie auch bei der Produktion<br />

vor. Sie wissen: Wenn sie Spielzeug<br />

liefern, das nicht verkehrsfähig ist, brauchen<br />

sie nie wieder welches zu liefern.<br />

Wie schätzen Sie die Spielzeugsicherheit<br />

in Deutschland ein?<br />

Im Vergleich zu anderen EU-Ländern ist<br />

Deutschland hier deutlich weiter. Die<br />

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Gewerbeaufsichtsbehörden sind sensibilisiert,<br />

wenn es um Spielzeug geht, und<br />

die Grenzwerte, die wir für Chemikalien<br />

in Spielzeug definieren, sind sehr streng.<br />

Zudem gibt es eine zentrale europäische<br />

Datenbank, wo sich Verbraucher über<br />

Produktrückrufe informieren können.<br />

Was sagt das Gesetz?<br />

Die Spielzeugsicherheit ist in der EU-<br />

Norm EN 71 geregelt. Sie beinhaltet<br />

verschiedene Teile, in der u. a. Anforderungen<br />

betreffend die Entflammbarkeit<br />

sowie die mechanische und chemische<br />

Sicherheit formuliert sind. Diese Norm<br />

schreibt auch bis ins kleinste Detail vor,<br />

wie Labore Spielzeug zu prüfen haben.<br />

Zum Beispiel, wie Teddybär-Augen daran<br />

anzubringen sind und: bei welcher Kraft<br />

sie erst abreißen dürfen.<br />

Welche sonstigen Kennzeichnungen<br />

gibt es?<br />

Das CE-Zeichen. Es sagt zwar nicht direkt<br />

etwas über die Qualität eines Spielzeugs<br />

aus. Da aber innerhalb der EU für<br />

Spielzeug eine Kennzeichnungspflicht<br />

besteht, Produkte also das CE-Zeichen<br />

tragen müssen, wissen Sie schon mal,<br />

dass etwas nicht stimmt, wenn’s fehlt.<br />

Dauernd kommen neue Siegel auf<br />

den Markt – welchen kann der<br />

Verbraucher tatsächlich vertrauen?<br />

Für Endkonsumenten wird es zunehmend<br />

schwieriger, einzuschätzen, ob es<br />

sich um ein aussagekräftiges Prüfsiegel<br />

oder eine Eigenkreation handelt. Bei uns<br />

ist jedes Prüfzeichen mit einer Nummer<br />

versehen, die man mithilfe eines QR-<br />

Codes im Geschäft scannen kann und die<br />

dann zu uns weitergeleitet wird. Dort ist<br />

einsehbar, welche Prüfungen durchgeführt<br />

wurden und wie lange das Zertifikat<br />

gültig ist.<br />

Was kostet so eine Prüfung?<br />

Ein ferngesteuerter Hubschrauber muss<br />

in viele Einzelteile zerlegt werden, das<br />

kann dann schnell 10.000 Euro kosten.<br />

Ein simpler Plüschbär kostet zum Vergleich<br />

um die 1.000 Euro.<br />

Worauf sollten also Eltern<br />

beim Spielzeugkauf achten?<br />

Auf die Verarbeitung und den Geruch.<br />

Wenn ein Teddybär auffällig riecht, kann<br />

das ein Indiz dafür sein, dass er schädliche<br />

Stoffe enthält; sind seine Augen<br />

schon lose angenäht, spricht das für eine<br />

schlechte Verarbeitung. Ebenfalls wichtig:<br />

die Verpackung. Wenn Warntexte<br />

unverständlich oder so klein gedruckt<br />

sind, dass man sie kaum lesen kann: Finger<br />

weg!<br />

Haben Sie noch einen Tipp für Eltern?<br />

Scheuen Sie sich nicht, das Produkt aus<br />

der Verpackung zu nehmen, es anzufassen,<br />

daran zu ziehen und zu riechen.<br />

Sprechen Sie mit dem Verkaufspersonal<br />

und lassen sich beraten. Denn auch der<br />

Handel ist verpflichtet, seinen Teil zur<br />

Sicherheit von Spielzeug beizutragen.<br />

Weil die Natur alles hat, was Kinder brauchen<br />

Unter dem Leitbild Verantwortung für<br />

Mensch und Natur steht der Name<br />

Voelkel, seit der ersten Stunde. Die fachkundige<br />

und traditionelle Herstellung<br />

von Frucht- und Gemüsesäften in Demeter-<br />

und Bio-Qualität, der verantwortungsbewusste<br />

Umgang mit den natürlichen<br />

Ressourcen und faire Partnerschaften mit<br />

den Obst- und Gemüseanbauern sind für<br />

den Familienbetrieb eine Herzensangelegenheit.<br />

Alle Voelkel-Produkte werden<br />

mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen<br />

hergestellt und die Naturkostsafterei<br />

arbeitet konsequent ohne Gentechnik.<br />

Den ganzheitlichen Demeter-Gedanken<br />

und die Förderung<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

sieht Voelkel<br />

als zukunftsweisend an.<br />

Deshalb hat die Naturkostsafterei<br />

für ihre 7<br />

Zwerge Kindersäfte Re-<br />

Anzeige<br />

zepturen zusammengestellt, die speziell<br />

auf die Bedürfnisse und den Geschmack<br />

des wachsenden Kindes abgestimmt sind<br />

und keine Zitrusfrüchte enthalten.<br />

Im Tetra-Pack: ideal für den<br />

Kindergarten und die Schulpause<br />

Die Säfte von Voelkel werden sorgsam gepresst<br />

und schonend pasteurisiert. So bleiben<br />

die wertvollen Inhaltsstoffe der vollreifen<br />

Obst- und Gemüsesorten weitgehend<br />

erhalten. Die Voelkel 7 Zwerge Kindersäfte<br />

gibt es in zwei Geschmacksrichtungen:<br />

UNSER ORIGINAL mit vielen roten Früchten<br />

und SONNEN-<br />

FRÜCHTE. Beide sind<br />

im gut sortierten Biohandel<br />

erhältlich.<br />

Es gibt sie in der Glasflasche<br />

und im 0,2l<br />

Tetra-Pak, ideal für<br />

Kindergarten, Schule<br />

und unterwegs.


NACHHALTIG REISEN<br />

Ungewöhnliche Nachtquartiere – fern vom Alltag<br />

Träumen – ganz<br />

verwunschen<br />

Mal ganz anders übernachten –<br />

im umgebauten Bahnwaggon, im Bootshaus<br />

oder im Zirkuswagen. Möglich ist das<br />

überall, in ganz Deutschland. Hier ein paar<br />

wunderschöne Ferientipps aus Brandenburg.<br />

Das besondere<br />

Schlafgefühl mit Blick<br />

auf den Fluss<br />

Früher wurden<br />

hier die<br />

Waggons beladen<br />

– heute<br />

sind sie ein<br />

Feriendomizil<br />

Idyllische<br />

Stimmung –<br />

drüben liegt<br />

Polen<br />

Wohnen im Waggon<br />

Die Abendsonne glitzert im Fluss,<br />

und das rötliche Licht fällt durch<br />

die hohen Fenster des Bahnwaggons<br />

herein. Hinter den Fenstern<br />

fließt die Oder, drüben am Ufer erstreckt<br />

sich die Weite der polnischen Auenlandschaft,<br />

von wo das Röhren der Hirsche zu<br />

hören ist.<br />

Romantischer geht es kaum. So<br />

wunderbar verwunschene Schlafplätze<br />

finden sich ganz oft direkt vor unserer<br />

Haustür. Diese drei 2005 sanierten Eisenbahnwaggons<br />

gehören zum historischen<br />

Hafen in Groß Neuendorf (Letschin), zwei<br />

Bahnfahrstunden von Berlin entfernt.<br />

Früher war der Oderbruch die Kornkammer<br />

Preußens. Heute geht es hier<br />

wunderbar beschaulich zu. In den Waggons<br />

finden jeweils bis zu vier Personen<br />

Platz. Die Einrichtung ist bewusst einfach,<br />

aber es gibt natürlich einen Kühlschrank,<br />

eine Kaffeemaschine und sogar<br />

einen WLAN-Anschluss. Kochplatten gibt<br />

es nicht, die Sanitärräume befinden sich<br />

im nahe gelegenen Verladeturm, wo auch<br />

eine Ferienwohnung auf Gäste wartet.<br />

Preis bei Belegung mit<br />

zwei Personen: 50 Euro pro Nacht/<br />

mit vier Personen: 80 Euro pro Nacht<br />

Infos: www.verladeturm.de<br />

Text und Fotos:<br />

Petra Konschak<br />

42<br />

www.wireltern.de


Kuschelig sind die Schlafplätze<br />

in einem der vier Holzwagen<br />

Abgedroschen, aber<br />

wahr: wunderbar<br />

zum Seele<br />

baumeln lassen<br />

Die rollenden Naturhotels<br />

stehen im Rund<br />

um eine Jurte, wo sich<br />

alle Gäste treffen<br />

Entspannen im Bootshaus<br />

D<br />

as Rauschen von Schilf, Schreie<br />

von Möwen, Wasserplätschern.<br />

Geräusche, die die Seele streicheln.<br />

Nach dem Aufstehen<br />

gleich ins Wasser springen, in glitzernden<br />

Wellen die ersten Runden ziehen<br />

und dann beim Frühstück auf der Terrasse<br />

den Seglern zusehen. Und später geht<br />

es mit dem Boot zum Angeln auf den See.<br />

Zwei bis vier Personen finden in dem<br />

Bootshaus am Gudelacksee Platz zum<br />

Schlafen und entspannen sich auf zwei<br />

Terrassen. Küche, Bad, alles ausgestattet,<br />

wie man es von einem Ferienappartement<br />

erwartet. Hier, beim Ort Ostprignitz-<br />

Ruppin, ist die Ruhe der Urlaubstrumpf.<br />

Und die familiäre Betreuung durch Vermieterfamilie<br />

Lehmann – in der Küche<br />

wartet schon mal eine selbst gemachte<br />

Marmelade und Obst aus dem Garten.<br />

Preis bei Belegung mit zwei Personen:<br />

rund 100 Euro pro Nacht<br />

Infos: www.bootshausaufdemsee.de<br />

Schlafen im Zirkuswagen<br />

Kinder<br />

freuen sich<br />

über die<br />

ganz andere<br />

Art von<br />

Urlaub<br />

E<br />

in Kindertraum wird wahr. Die<br />

Zeit scheint stillzustehen. Freiheit<br />

und Abenteuer, draußen in der<br />

Natur. Das trägt einen wunderbar<br />

raus aus dem Alltagstrott. Auf einem<br />

großen Gelände mit vielen Obstbäumen,<br />

weiten Feldern, umzäunter Schaf- und<br />

Ziegenweide, Garten und Blumenbeeten<br />

fühlen sich Eltern und Kinder wie im<br />

Märchen.<br />

Der Naturerlebnishof der Familie<br />

Bartel im Märkisch-Oderland (Letschin<br />

OT Kienitz) entführt die Gäste mit seinen<br />

Jurten, Feuerstellen und den Zirkuswagen<br />

in eine Art Zauberwald, direkt an der<br />

Oder. Wer will, kann auch im eigenen<br />

Zelt übernachten. Speziell für Papis dürfte<br />

das sommerliche Zirkusprojekt mit<br />

den Kids das Highlight sein.<br />

Erwachsene: 23 Euro pro Nacht/<br />

ab zweiter Nacht 18 Euro; Kinder:<br />

15 Euro/8 Euro (plus Heizkosten)<br />

Infos: www.uferloos.de<br />

43


NACHHALTIG REISEN<br />

Ein Alpental<br />

nur für<br />

die Familie<br />

Zeit haben füreinander – im<br />

Vorarlberger Brandnertal lassen sich Natur<br />

und gutes Wetter intensiv auskosten.<br />

Warum Urlaub dort so optimal klappt,<br />

erläutert ein Experte.<br />

Fotos: Tourismusamt Bludenz;<br />

Familienurlaub ist etwas<br />

ganz Besonderes: Man<br />

hat und nimmt sich<br />

ganz bewusst Zeit für einander.<br />

Das kann leicht schiefgehen,<br />

weil alle sehr große<br />

Erwartungen haben. Wie gut,<br />

wenn dann der Urlaubsort ganz<br />

im Zeichen des gemeinsamen<br />

Erlebnisses von Kindern und Eltern<br />

steht. Eines der besten Angebote<br />

in diesem Jahr ist das Brandnertal<br />

in Vorarlberg. Alles, wirklich alles dreht<br />

sich hier <strong>2015</strong> um die Familie. Es findet<br />

sogar vom 16. bis 18. Oktober ein eigener<br />

Kongress, das „1. Familien Forum“, statt:<br />

Dieses Wissens- und Praxisforum richtet<br />

sich speziell an Eltern, Großeltern,<br />

Familienangehörige und pädagogisch<br />

Interessierte. Bei der Veranstaltung werden<br />

hochkarätige Dozenten (u. a. der<br />

bekannte Psychiater und Bestsellerautor<br />

Manfred Spitzer) ihr Wissen in Fachvorträgen<br />

und praktischen Workshops an<br />

Teilnehmer vermitteln.<br />

Infos zum Forum und zur Buchung von<br />

Unterkünften: Brandnertal Tourismus,<br />

www.brandnertal.at/familienforum<br />

Der Bach ist<br />

der schönste<br />

Spielplatz<br />

Eine<br />

Spinne<br />

im Glas ist<br />

besser als<br />

Fernsehen<br />

Das große<br />

Themen-Interview<br />

<strong>KiNDERgreen</strong>: Was macht heute<br />

einen für alle Familienmitglieder<br />

optimalen Urlaub aus?<br />

Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer: „Das Beste<br />

für Kinder ist viel Natur, weil sie davon<br />

im Alltag oft viel zu wenig haben. Wissenschaftliche<br />

Studien zeigen: Der Aufenthalt<br />

in der freien Natur macht Menschen<br />

kreativer und liebenswerter. In der<br />

Natur ist man netter zueinander als in<br />

der künstlichen Umgebung einer Großstadt<br />

oder in Innenräumen. Nutzen Sie<br />

diese Einsichten, und verbringen Sie im<br />

Urlaub so viel Zeit wie möglich draußen<br />

in der freien Natur! Der Erholungseffekt<br />

für alle Beteiligten ist dann am größten!“<br />

Warum sind die Berge für Kinder als<br />

Urlaubsspielplatz so ideal?<br />

„Berge sind das Gegenteil von Langeweile!<br />

Nach jeder Wegbiegung ein neuer Blick,<br />

Wälder und Wiesen, Steine, Pflanzen,<br />

44<br />

www.wireltern.de


Fotos: Tourismusamt Oetztal; Dagmar Gehm<br />

Tiere und vor allem Wasserläufe – lauter<br />

Einladungen zu spannenden Erlebnissen!<br />

Wer in der Stadt lebt und viel Zeit mit<br />

dem Fernseher oder Computer verbringt,<br />

wird zunächst meckern, weil ihm seine<br />

gewohnten ‚Zeitvertreib-Geräte‘ fehlen.<br />

Gerade manche Jugendliche können<br />

‚ausrasten‘, wenn der Handy-Empfang<br />

oder das Internet nicht geht. Sprechen<br />

Sie darüber! Wer im Urlaub genau das<br />

macht, was er zu Hause auch macht, der<br />

braucht nicht wegzufahren. Es geht um<br />

neue Erlebnisse, um das Ausbrechen aus<br />

dem Alltag, um direkte Erfahrungen in<br />

der wirklichen Welt!“<br />

Was ist altersspezifisch bei Kindern?<br />

„Um Kleinkinder braucht man sich in<br />

den Bergen keine Sorgen zu machen,<br />

geht doch an einem kleinen Bach ein<br />

Tag sehr schnell vorbei. Matsch ist ein<br />

wunderbarer Werkstoff! Tiere beobachten<br />

– von Bienen und Schnecken bis zu<br />

Vögeln, Hasen oder gar dem Wild im<br />

Wald – davon kann man gar nicht genug<br />

bekommen. Im Grundschulalter mögen<br />

Kinder den Bach aufstauen oder ein Wasserrad<br />

bauen. Was man vermeiden sollte:<br />

zwanghaft alle Berggipfel besteigen, alles<br />

sehen und erleben wollen. Wer meint, er<br />

müsse seine Kinder im Urlaub dauernd<br />

‚bespaßen‘, ist selbst schuld, wenn ihm<br />

der Spaß im Urlaub vergeht. Loslassen<br />

heißt die Devise. Und wieder: Der Weg ist<br />

das Ziel!“<br />

Ein ganzes Tal mit Familienurlauben.<br />

Was ist besonders im Brandnertal?<br />

„Wenn sich ein ganzes Tal zum Ziel setzt,<br />

speziell für Familien besonders attraktiv<br />

zu sein, dann ist alles, was den Eltern<br />

so problematisch erscheint, schon vorher<br />

gelöst! Kurze Wege, spezielle, kindgerechte<br />

Angebote, Natur pur, gesunde<br />

DER EXPERTE<br />

Professor Manfred Spitzer,<br />

Lehrstuhl für Psychiatrie<br />

an der Universität Ulm und<br />

Leiter der Psychiatrischen<br />

Universitätsklinik, Bestsellerautor<br />

(„Digitale Demenz – wie<br />

wir uns und unsere Kinder um<br />

den Verstand bringen”)<br />

Erlebniswelten in alpinen<br />

Höhen: Das Ötztal<br />

zeigt viel Herz für Kinder<br />

Widi widi wum – das<br />

lustige Schaf bei DJ Ötzi<br />

Der Ort Oetz auf 812 Metern Höhe und, eine<br />

Etage höher, Hochoetz bei 2.020 Metern gelten<br />

schon lange als ideales Familiengebiet:<br />

wegen des wärmsten Badesees Tirols mitten<br />

im Wald, wegen des Freischwimmbades<br />

mit angeschlossenem Abenteuerspielplatz<br />

und einem ehemaligen Bergwerk, in dem<br />

Kinder einiges in Gang setzen können.<br />

Schon die Fahrt mit der Seilbahn zu den<br />

Gipfeln ist ein Erlebnis. Manche warten so<br />

lange, bis die Gondel mit DJ Ötzi in Lebensgröße<br />

erscheint, um einzusteigen. Selbst<br />

mit dem Kinderwagen lassen sich die gut<br />

ausgebauten Wanderwege und urigen<br />

Hütten barrierefrei ansteuern.<br />

In diesem Jahr entsteht dazu ein einzigartiges<br />

Kinderprojekt – das „Widiversum“.<br />

Dabei dreht sich alles ums Bergschaf Widi:<br />

Mit „WIDI’s Berg- und Wasserwelten“ mit<br />

Riesenwollhüpfball, Treibsand- und Matschbereich,<br />

Flößen, Rodeoschafen, Schaf-/<br />

Hirte-Spielen. An verschiedenen Punkten<br />

der Almenregion werden thematische<br />

Schwerpunkte gesetzt. In WIDI’s Kinderclub<br />

wird kostenlose Kinderbetreuung und<br />

größtenteils kostenlose Animation geboten.<br />

Mit Kids Park, Zauberwald, Bummelzug,<br />

Besuch auf dem Reiterhof mit Ponyreiten,<br />

der magischen Mühle, Schatzsuche mit<br />

GPS, Schnupperklettern, Kinder-Rafting,<br />

Regenprogramm, Nachtwanderung und<br />

Fledermausnacht. Alles in allem erleben<br />

In Planung:<br />

Megaschafe<br />

auf der Wiese<br />

Kinder die Berge hier nicht nur auf drögen<br />

Wanderungen, sondern auf spielerische Weise<br />

ihr eigenes Urlaubsfeeling. Und teuer ist<br />

es auch nicht: In WIDI’s Kinderclub (3 bis<br />

12 Jahre) kosten 4 Nächte ab 137 Euro pro<br />

Person. Weitere Infos: www.oetztal.com<br />

Luft und gastfreundliche Menschen sorgen<br />

sich darum, dass Eltern und Kinder<br />

sorgenfreie Zeit verbringen können.“<br />

-------------------------------------------------------------------------------------<br />

Ob nun geführt bei den Familienprogrammen<br />

der „Bsundrigen Zit“, wie<br />

der Expedition Wildnis, bei der Kinder<br />

mit ihren Eltern gemeinsam auf leisen<br />

Sohlen auf geheimen Pfaden den Waldbewohnern<br />

ganz nahe kommen, oder<br />

individuell, spielt hier keine Rolle. Für<br />

unabhängige Wanderer bietet sich neben<br />

der Umrundung des Lünersees die<br />

Erkundung des Natursprünge-Weges, des<br />

interaktiven Wissenswanderweges, an.<br />

Auch der Besuch des Tiererlebnispfades<br />

ist ein einmaliges Erlebnis.<br />

Nicht fehlen darf darüber hi naus<br />

ein Blick in die Schausennerei Alpe<br />

Rona, wo man beobachten kann, wie<br />

der traditionelle Bergkäse entsteht.<br />

Das Angebot ist groß und für Kinder<br />

und Familien jedes Alters und jeder<br />

Konstellation entwickelt worden.<br />

45


NACHHALTIG REISEN<br />

Auf geht’s<br />

Aktuelle Angebote für umweltbewusste Familien<br />

Klimafreundlich reisen<br />

Darf man überhaupt noch in den Urlaub fliegen? Wie können<br />

sogenannte Kompensationszahlungen helfen, das Klima zu<br />

schützen? Jörn Ehlers, Pressesprecher der Umweltstiftung<br />

WWF, beantwortet diese und andere Fragen im Interview<br />

und gibt Tipps, wie Familien umweltfreundlich urlauben.<br />

www.wireltern.de/go/klimafreundlich-reisen<br />

Fahrschein<br />

fürs Fahrrad<br />

Das Rad reist laut Stiftung<br />

Warentest günstig mit. Im<br />

Fernbus wie im IC und EC<br />

kostet das Ticket um die<br />

10 Euro, das bundesweite<br />

Tagesticket im Regionalund<br />

Nahverkehr<br />

Wir sind mit’m Radl da<br />

5 Euro.<br />

In der belgischen Wallonie radelt<br />

man unbeschwert und sicher fernab<br />

des Verkehrs: Das sogenannte RAVeL-Netz<br />

(„Unabhängiges Netz langsamer Wege“) umfasst über<br />

1.800 Kilometer stillgelegte Eisenbahntrassen und Treidelwege,<br />

die zu Rad- und Wanderwegen umfunktioniert wurden.<br />

Sie führen durch die Natur, vorbei an Sehenswürdigkeiten und<br />

gemütlichen Cafés – fast ohne Anstiege (maximale Steigung:<br />

3 Prozent). Räder kann man vor Ort leihen.<br />

www.belgien-tourismus.de, www.eastbelgium.com<br />

Einpacken!<br />

Isbjörn of Sweden setzt bei<br />

der Produktion seiner Kinder-<br />

Outdoorbekleidung und<br />

-accessoires auf Nachhaltigkeit<br />

und achtet streng darauf, dass<br />

sie frei von Umweltgiften sind.<br />

So auch beim „Stortass Mini“.<br />

Der Nylon-Rucksack für Kids von<br />

drei bis sechs Jahren entspricht der<br />

EU-Chemikalienverordnung REACH.<br />

Er verfügt über zwei Reißverschlüsse,<br />

eine verschließbare<br />

Innentasche, Hüftgurt und<br />

gepolsterte Tragegurte.<br />

Etwa 39 Euro,<br />

www.isbjornofsweden.com<br />

Rechteckig,<br />

praktisch, gut<br />

Mit diesem Wanderführer<br />

stecken Familien<br />

die (Nord-)Eifel in die<br />

Tasche! Autorin Ingrid<br />

Retterath präsentiert<br />

24 Touren durch das<br />

Naturparadies, die sie<br />

eigens mit ihrer Tochter<br />

und ihren zwei Neufundländern<br />

begangen hat.<br />

Dank der übersichtlichen<br />

Infoblöcke als Einleitung<br />

sieht man auf den ersten<br />

Blick, was man zu der<br />

jeweiligen Tour wissen<br />

muss (Kinderwagentauglichkeit,<br />

Anreise, Distanz, Einkehrmöglichkeiten,<br />

Highlights für die Kids etc.).<br />

Ingrid Retterath: „Eifel Nord.<br />

24 Wanderungen“, Conrad Stein <strong>2015</strong>,<br />

12,90 Euro<br />

46<br />

www.wireltern.de


Fotocredit: ReNatour<br />

Fotocredit: „Roter Hahn“/Frieder Blickle<br />

Ferien auf der Plantage<br />

Im Südosten der kanarischen Insel La Gomera liegt inmitten einer<br />

riesigen ökologischen Obst- und Gemüseplantage die Finca El Cabrito.<br />

Ein Kleinod, das man nur per Boot oder nach einer mehrstündigen<br />

Wanderung erreichen kann. Familien finden hier Ruhe satt, entspannen<br />

bei Yoga oder einer Massage und schlemmen mit Blick aufs Meer.<br />

Für Kids ab drei Jahre gibt’s kostenlose Betreuung, einen Spielplatz<br />

am Strand und ein Planschbecken mit frischem Brunnenwasser.<br />

Sieben Übernachtungen im Häuschen (ca. 30 bis 40 qm) mit<br />

Vollpension kosten für Erwachsene ab etwa 595 Euro pro<br />

Person, für Kinder etwa 70 bis 378 Euro (gestaffelt nach Alter),<br />

www.renatour.de/el-cabrito<br />

Das ist der Gipfel!<br />

In den Südtiroler Alpen planschen Bergfexe<br />

zwischen Dolomitengipfeln im Einklang mit der<br />

Natur: Immer mehr „Roter Hahn“-Urlaubsbauernhöfe<br />

bieten ihren Gästen umweltfreundliche<br />

Schwimmteiche im Bauerngarten. Selbstreinigende<br />

Pflanzen wie Schilf und Seerosen halten das<br />

ökologische Gleichgewicht in Balance. Wer noch<br />

mehr für seine Gesundheit tun will: Viele Höfe<br />

verfügen über eine hauseigene Kneipp-Anlage.<br />

www.roterhahn.it<br />

Anzeige<br />

Naturerlebnis zwischen sieben<br />

Bergen und Märchenschlössern<br />

Das Kinderhotel Oberjoch**** liegt in<br />

den Allgäuer Alpen, wo König Ludwigs<br />

Märchenschlösser stehen und<br />

der Ferienspaß „nach oben hin“ offen ist.<br />

Bad Hindelang ist Deutschlands<br />

höchstes Bergdorf. Am Horizont reihen<br />

sich die Gipfel der Allgäuer Alpen auf, im<br />

Umkreis liegen König Ludwigs Märchenschlösser.<br />

Familien tanken im Kinderhotel<br />

Oberjoch über der Nebel-, Pollen- oder<br />

Hausstaubmilbengrenze auf. Der 5.000 m 2<br />

große Outdoor-Spielpark eröffnet viele<br />

Möglichkeiten: im Abenteuer-Kletterwald<br />

ebenso wie in der Hüpfburg, am<br />

Waldfestplatz mit Indianer-Tipi sowie im<br />

Übrigens: Das Tiroler Leading Family<br />

Hotel & Resort Alpenrose****S ist das<br />

Partnerhotel des Kinderhotel Oberjoch –<br />

eines der herausragendsten Familienhotels<br />

in Europa. www.hotelalpenrose.at<br />

Minizoo mit Esel, Ponys, Alpakas, Hasen,<br />

Vögeln sowie den beiden erst kürzlich<br />

eingezogenen Zwergziegen.<br />

Die Guides des Kinderhotels Oberjoch<br />

gehen auch mit den Kindern auf<br />

Tour: etwa „auf den Spuren der Allgäuer<br />

Bergindianer“ und zum Würstelgrillen<br />

am Lagerfeuer. Sehen die Indianer Regenwolken<br />

aufziehen, geht der Spaß drinnen<br />

im 2.000 m 2 großen Spielparadies weiter:<br />

Theater und Kino, Turnhalle und Softplayanlage,<br />

Gokartbahn, die Indoor-Eislauffläche<br />

und die neue Familien-Bowlingbahn.<br />

Abgefahren ist auch das, was im Kindererlebnisbad<br />

„Planschen auf dem Bauernhof“<br />

und auf der 128 Meter langen Reifen-Wasserrutsche<br />

abgeht. 20 professionelle Mitarbeiter<br />

stehen 13 Stunden sieben Tage<br />

pro Woche in fünf Clubs für die 0 bis 16<br />

Jahre alten Kids bereit.<br />

Kinderhotel<br />

Oberjoch****<br />

D-87541 Bad Hindelang-Oberjoch<br />

www.kinderhoteloberjoch.de


IHRE SEITE<br />

Unsere Gewinnspiele<br />

Schnell auf www.wireltern.de/gewinnspiele surfen und tolle Preise gewinnen.<br />

IHR<br />

GEWINN<br />

Eine Woche Familienurlaub in Südtirol<br />

Die alpin-mediterrane Natur in Südtirol ist eine<br />

aufregende Schatzkammer für Kinder und Eltern.<br />

Die 25 familiengeführten Familienhotels Südtirol<br />

bieten deshalb viele spannende Draußen-Erlebnisse<br />

(„Naturdetektive kochen mit allen Sinnen“),<br />

angeleitet von naturpädagogisch geschulten<br />

Betreuern. Kinder und Eltern verbringen mal<br />

Zeit ganz für sich, dann wieder gemeinsame<br />

Wohlfühlmomente im Hotel.<br />

Weitere Infos: www.familienhotels.com<br />

Gewinnen Sie einen Urlaubsgutschein für zwei<br />

Erwachsene und zwei Kinder inklusive Verpflegung.<br />

Der Gutschein umfasst vier Nächte für zwei Erwachsene und zwei Kinder<br />

inkl. Verpflegung (ohne Extras).<br />

Der Gutschein wird nach Absprache und Verfügbarkeit im zugeteilten Hotel<br />

eingelöst. Hochsaison sowie Feier- und Brückentage sind ausgeschlossen.<br />

Bei Stornierungen ab zwei Tage vor Anreise verfällt die Gültigkeit. Der<br />

Gutschein ist nicht übertragbar, wird nicht in Bargeld ausbezahlt.<br />

Vorbeisurfen<br />

und gleich<br />

gewinnen:<br />

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Unsere<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

www.wireltern.de/<br />

gewinnspiele<br />

Ihre persönliche Wasserquelle<br />

Genug hochwertiges Wasser<br />

zu trinken ist für Kinder wichtig.<br />

Auch die Materialien der<br />

Trinkgefäße müssen Qualität<br />

haben. Die Trinkflasche Flaska ist<br />

aus Glas und gibt keine Schadstoffe<br />

ins Wasser ab. Das Glas ist robust<br />

und hat eine Schutzhülle aus Kork<br />

(Flaska Cork) oder aus organischer<br />

Baumwolle (Flaska Organic).<br />

Auch der Stopfen ist aus Kork.<br />

Mehr Infos: www.flaska.de<br />

Wir verlosen acht „Cork“-<br />

Flaschen und acht „Organic“-<br />

Flaschen, jeweils im Wert<br />

von 24,99 Euro.<br />

IHR<br />

GEWINN<br />

48<br />

www.wireltern.de


IHR<br />

GEWINN<br />

Fröhliches Landleben<br />

Schweine füttern, Kühe melken oder mit dem<br />

Lastenaufzug die Vorräte auffüllen, auf dem Großen<br />

Bauernhof von Playmobil wird es garantiert nicht<br />

langweilig. Der Hof mit Wohn- und Schlafbereich sowie<br />

viel Zubehör ist optimal von zwei Seiten bespielbar.<br />

Zahlreiche Ergänzungssets garantieren lange<br />

anhaltenden Spielspaß: Das Mobile Förderband füllt den<br />

Speicher unterm Dach, der Große Traktor mit Anhänger<br />

erledigt Transportarbeiten, und der wendige Ladetraktor<br />

bringt Kartoffeln zum Gemüsestand. Auf der Tier weide<br />

tummeln sich Ziegen, Hasen oder Küken. Dank der<br />

realitätsnah gestalteten Szenerie, der vielen Tiere und<br />

liebevollen Details ist die neue Bauernhofwelt toll für<br />

kleine Nachwuchsfarmer ab vier Jahre.<br />

Wir verlosen drei Bauernhöfe im Gesamtwert<br />

von 240 Euro.<br />

Unzählige Produkte.<br />

Ein Siegel.<br />

Wie Sie bei jedem<br />

Einkauf dem Wald etwas Gutes<br />

tun können, erfahren Sie in unserer<br />

Broschüre „Schlauer einkaufen“.<br />

Jetzt kostenlos anfordern auf<br />

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IHR<br />

GEWINN<br />

Solarstrom selbst erzeugen<br />

Photovoltaik auf dem Hausdach, solarbetriebene Außenlampen<br />

und Taschenrechner: Solartechnologie ist auch<br />

für Kinder allgegenwärtig. Doch wie wird Strom aus<br />

Sonnenenergie erzeugt und genutzt? Diese Frage beantwortet<br />

der neue Baukasten „fischertechnik PROFI Solar<br />

Power“. Schritt für Schritt führt der Baukasten Kinder<br />

ab acht Jahre spielerisch in das Thema ein.<br />

Erste Erfahrungen mit Solarenergie machen Kinder mit<br />

vier Modellen, die in wenigen Schritten spielbereit sind.<br />

Zusätzliche Anregungen vermittelt das didaktische<br />

Begleitmaterial, das kostenlos online verfügbar ist.<br />

Das Photovoltaikmodul wird direkt an die Bausteine<br />

angebaut – der Propeller am Heck oder das Schaufelrad<br />

des Katamarans wird so angetrieben.<br />

Wir verlosen drei Spielebaukästen „PROFI<br />

Solar Power“ von Fischertechnik im Wert von<br />

je 49,95 Euro.<br />

Achten Sie beim Kauf von Holz- und Papierprodukten<br />

auf das PEFC-Siegel. Dann können Sie sicher sein, eine<br />

nachhaltige Waldbewirtschaftung zu unterstützen. Das<br />

heißt: verantwortungsvoller Umgang mit Holz statt illegaler<br />

Abholzung und Raubbau. Heute und in Zukunft.<br />

<br />

www.pefc.de/einkaufsratgeber


50<br />

FRAGEN &<br />

ANTWORTEN<br />

? ? ? ?<br />

Vor ein paar Tagen sind zwei Zwergziegen zu den<br />

Alpakas, Ponys und dem Esel in unseren Minizoo<br />

eingezogen. Tiere zum Streicheln, viele Spielkameraden<br />

und Platz zum Toben kommen immer<br />

gut an.<br />

Die Eltern genießen am liebsten das grandiose<br />

Bergpanorama. Wahlweise beim Wandern, auf<br />

der Sonnenterrasse, vom Pool oder der Saunalandschaft<br />

aus. Das Wetter spielt in Lermoos zum<br />

Glück keine Rolle. Dank 128 Meter langer Reifen-<br />

Wasserrutsche und riesigem² Indoor-Spielbereich<br />

mit Kino, Gokartbahn und Softplayanlage<br />

sind wir absolut wetterunabhängig.<br />

Wie spart heute eine<br />

Waschmaschine Strom?<br />

Pierre Charrier,<br />

Senior Manager,<br />

Gerätepflege<br />

Deutschland bei<br />

Bauknecht<br />

Was mögen Kinder<br />

bei einem<br />

Alpenurlaub gern?<br />

Volker<br />

Küchler,<br />

Hoteldirektor<br />

Kinderhotel<br />

Oberjoch<br />

Allgäu<br />

Intelligentes Waschen spart Strom: Dank der<br />

neuen Technologie, wie von Bauknecht, bei der<br />

das Waschmittel und das Wasser gemeinsam<br />

dosiert auf die Wäsche gebracht werden, spart<br />

eine Familie bis zu 4 Liter Wasser pro Waschgang<br />

und bis zu 20 % Energie für das Erhitzen<br />

des Wassers ein. Geräte mit der Schleuderklasse<br />

A entfernen schon im Schleudergang<br />

mehr Wasser aus der Wäsche, deshalb ist es<br />

auch empfehlenswert, auf die Schleuderwirkung<br />

zu achten. Diese hilft dann dem Trockner,<br />

schneller zu trocknen. Kaltwaschprogramme<br />

wie „15° Green & Clean“ helfen, die Wäsche<br />

effizient zu reinigen, und erzielen die gleiche<br />

Wirkung wie Waschprogramme mit 40°.<br />

KiNDER erscheint 12-mal jährlich<br />

Impressum<br />

Junior Medien GmbH & Co. KG<br />

Willy-Brandt-Str. 51, 20457 Hamburg<br />

Tel. 040/357 29 19-0<br />

Fax 040/35 25 40<br />

www.wireltern.de, info@junior-medien.de<br />

Chefredakteur: Christian Personn (v. i. S. d. P.)<br />

c.personn@junior-medien.de<br />

Artdirection: Beate Schmidt<br />

Redaktion: Janine Overmann (verantwortl.)<br />

Tel. 040/ 357 29 19-15, j.overmann@junior-medien.de<br />

Irlana Nörtemann, i.noertemann@junior-medien.de<br />

Mitarbeiter: Stefanie Albert, Petra Konschak,<br />

Nora Linow, Silke Schröckert, Regina Schwartz,<br />

Darko Zebic<br />

Geschäftsführer & Anzeigenleitung:<br />

Jan Wickmann<br />

j.wickmann@junior-medien.de<br />

Digital Publishing:<br />

Sebastian Fix<br />

Tel. 040/357 29 19-25, s.fix@junior-medien.de<br />

Anzeigenverkauf Mitte/Nord:<br />

Ute Grunwald, Tel. 040/357 29 19-14<br />

u.grunwald@junior-medien.de<br />

Laura von Rosenberg, Tel. 040/357 29 19-26<br />

l.rosenberg@junior-medien.de<br />

Anzeigenverkauf Süd (Baden-Württemberg, Bayern),<br />

Österreich, Schweiz, Slowenien, Kroatien:<br />

Junior Medien Süd, Weinmarkt 1, D-90403 Nürnberg<br />

Sabine Raum, Tel. 0911/214 65 73<br />

s.raum@junior-medien.de<br />

Valeska Janetzek, Tel. 0911/214 65 75<br />

v.janetzek@junior-medien.de<br />

Anzeigen Italien mit Südtirol:<br />

Media & Service, Via Giotto 32, I-20145 Milano<br />

Tel. +39/02/48 00 61 93, Fax +39/02/48 19 32 74<br />

info@it-mediaservice.com<br />

Herstellungsleitung: Birgit König<br />

b.koenig@junior-medien.de<br />

Herstellung: Otterbach Medien KG GmbH & Co.<br />

Druck: Mohn-Druck, Gütersloh<br />

Online-Vermarktung: Ströer Digital Media GmbH<br />

Sarah Dittmer, Tel. 040/46 85 67 432<br />

s.dittmer@stroeerdigitalmedia.de<br />

Leserservice und Vertrieb:<br />

c/o PressUp GmbH, Postfach 70 13 11<br />

22013 Hamburg, junior-medien@pressup.de<br />

Abo-<br />

Hotline<br />

Telefon:<br />

040/41 44 84 64<br />

Das Jahresabo für 12 Ausgaben<br />

kostet € 19 (Abo-Preis € 10 plus<br />

€ 9 Versandkostenpauschale,<br />

inkl. MwSt.). Auslandsabo € 25<br />

(Abo-Preis € 15 plus € 10 Versandkostenpauschale).<br />

Sonderkonditionen für Kindergärten<br />

finden Sie unter www.wireltern.de<br />

www.wireltern.de<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesendete Fotos und Manuskripte.


Für das Wertvollste im Leben.<br />

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Hipp<br />

Kinder brauchen<br />

viel Bewegung<br />

und zwischendurch<br />

HiPP Früchte -Spaß<br />

Alles was Kinder wollen. Alles was Kinder brauchen.<br />

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mal was Fruchtiges. Der neue HiPP Früchte-Spaß.<br />

Mit ausgewählten Bio-Früchten und ohne Zuckerzusatz.<br />

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