KiNDERgreen 2/2015

GESUNDE ERNÄHRUNG
Keine
Standard form
haben alte
Apfelsorten
Laut EU ist
Verbrauchern
krummes
Gemüse nicht
zumutbar
Unperfekt schmeckt
Während die einen
„krumme Dinger“ drehen
und Gemüse vor dem Müll
retten, dreht sich beim
anderen alles um Äpfel.
Auf Hochglanz poliert und in
Folie eingeschweißt, so präsentieren
sich Äpfel oft im Supermarkt
und beim Discounter.
Sie sehen perfekt aus, gleichen sich wie
ein Ei dem anderen und schmecken –
nach nichts. Etwa 2.000 verschiedene
Apfelsor ten gibt es in Deutschland, doch
im Handel finden sich hierzulande meist
nur diese sieben: Boskop, Cox Orange,
Gloster, Golden Delicious, Granny Smith
und Jonagold.
Wer die Bekanntschaft mit Ingrid
Marie, Alkmene oder dem Finkenwerder
Herbstprinz machen möchte, hat mit
etwas Glück selbst alte Apfelbäume im
Garten oder wird auf Bio- und Wochenmärk
ten fündig. Einer der Bewahrer
alter Sorten ist Eckart Brandt, Bio-Obstbauer
aus Norddeutschland. Mit seinem
„Boomgarden“-Projekt propagiert er
800 alte Apfelsorten sind
neu kultiviert worden
die Erhaltung regionaltypischer Sorten.
1984 gestartet, kultiviert er mittlerweile
fast 800 Sorten. Bei seinen Früchten
gleicht kein Apfel dem anderen, jeder ist
ein echtes Unikat. Und genauso schmecken
sie: säuerlich-frisch, saftig süß oder
leicht nussig. Das Beste daran: Sorten wie
Boskop oder Gravensteiner können oft
auch ohne allergische Reaktion genossen
22 www.wireltern.de