KiNDERgreen 2/2015
KiNDERgreen - das KiNDER-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung. Titelthema in dieser Ausgabe: "Warum Bio einfach besser ist"
KiNDERgreen - das KiNDER-Sonderheft rund um Nachhaltigkeit, Ökologie und gesunde Ernährung.
Titelthema in dieser Ausgabe: "Warum Bio einfach besser ist"
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Das Beste aus<br />
der Heimweh-Küche<br />
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Ein Sonderheft für nachhaltiges Leben<br />
Möbel-<br />
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aus Alt mach<br />
Hübsch<br />
20<br />
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Heft 2 <strong>2015</strong><br />
Österreich: 2,50 €<br />
Schweiz: 4,00 SFR<br />
green<br />
C 8750<br />
Verwunschen<br />
träumen<br />
Romantische Plätze<br />
für den Urlaub<br />
um die Ecke<br />
Mit der<br />
Natur heilen<br />
Wie Homöopathie<br />
und Omas Hausmittel<br />
helfen<br />
Schlemmen wie früher<br />
Beauty<br />
Naturkosmetik<br />
selbst gemacht<br />
Schöne Ideen zum<br />
Verschenken<br />
Süße Sommer-Klassiker<br />
Warum Bio<br />
einfach besser ist<br />
Gesund leben – der coole Lifestyle
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EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
jetzt schnell etwas<br />
tun. Lippenbekenntnisse<br />
allerorts. Politiker,<br />
Wirtschaftslobbyisten –<br />
ja, und auch wir Medienschaffenden<br />
– propagieren<br />
gerne Losungen zum Erhalt der<br />
Natur. Für ein ökologisch sinnvolles<br />
Verhalten im Alltag oder im Urlaub.<br />
Sehr viel wurde ja auch in den letzten<br />
Jahren zum Erhalt der Natur- und<br />
Tierwelt getan. Aber: Das reicht nicht.<br />
Keine Zeit zu verlieren. Bei meinem<br />
Besuch auf dem wohl ältesten Bio-<br />
Hof Deutschlands, einem von Claus<br />
Hipp gegründeten Musterhof, wurde<br />
mir bewusst, dass die berühmten<br />
fünf Minuten vor 12 Uhr längst abgelaufen<br />
sind. „Die Uhr steht bereits auf<br />
12 Uhr“, so sagte es mir dort Bauer Armin<br />
Günter (siehe Seite 10). Doch deshalb<br />
resi gnieren? Mitnichten – gerade<br />
ein Praktiker wie Umweltschützer<br />
Günter beschwört uns: Tut was, jede<br />
Bio-Insel rettet ein Stück Umwelt.<br />
Der Wald ist<br />
eine der<br />
Urzellen<br />
für Leben –<br />
so drehen<br />
sich auch<br />
viele Berichte<br />
in diesem<br />
Heft um ihn<br />
Titelfoto: Strandperle, Fotos: Thinkstock<br />
Foto: Theresa Becherer/Thomas Ablard<br />
Firmen übernehmen Verantwortung.<br />
Der Hipp-Hof ist ein gutes Beispiel<br />
für das Engagement einiger Firmen<br />
in Deutschland, nicht nur über<br />
Nachhaltigkeit zu reden, sondern auch<br />
zu handeln. Unternehmer wie Claus<br />
und Stefan Hipp oder Sonnentor-Chef<br />
Johannes Gutmann agieren beispielhaft<br />
(siehe auch Seite 26). Wir Verbraucher<br />
sollten ihnen folgen – und<br />
im Supermarkt, im Garten, auf dem<br />
Balkon, beim Möbelkauf oder beim alltäglichen<br />
Haushalten daran denken:<br />
Was kann ich für die Umwelt tun?<br />
Also tun wir es!<br />
Herzlich Ihr<br />
Christian Personn<br />
Chefredakteur<br />
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G<br />
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3
Inhalt<br />
Die Themen auf dem Titel sind mit<br />
NEWS<br />
6 Neue Produkte und Trends<br />
Von einer Superfrucht und<br />
einem gesunden Eisrezept<br />
TITELGESCHICHTE<br />
8 Bio geht ganz einfach<br />
Wie Hipp mustergültig den<br />
ökologischen Landbau vorführt<br />
GESUNDE ERNÄHRUNG<br />
14 Einkaufsführer<br />
Neues aus dem Bio- und<br />
dem Bücherregal<br />
16 Von flexi bis veggie<br />
Aktuelle Ernährungstrends<br />
22 Unperfekt schmeckt<br />
Alte Apfelsorten und krummes<br />
Gemüse werden gerettet<br />
GESUNDE REZEPTE<br />
18 Das Beste aus der<br />
Heimweh-Küche<br />
Leckeres aus Omas Küche<br />
RATGEBER<br />
24 Vom Baum bis ins Spielzimmer<br />
Produktionsprozess eines Holzbären<br />
26 Nicht nur reden, auch handeln<br />
Firmen, die Ökoprodukte<br />
verkaufen, handeln auch nachhaltig<br />
gekennzeichnet<br />
SELBST GEMACHT<br />
28 Natur zum<br />
Verschenken<br />
Do-it-yourself-Kosmetik<br />
32 Aus Alt mach Hübsch<br />
Nachhaltige Ideen fürs Kinderzimmer<br />
RATGEBER<br />
34 Stars and Stripes<br />
Coole Kidskleidung aus Biomaterial<br />
36 Mit Abschalten Strom sparen<br />
Stromfresser ohne Chance<br />
38 Die Natur heilt<br />
Homöopathie & alte Hausmittel helfen<br />
40 Wie gesund ist unser Spielzeug?<br />
Ein Experteninterview<br />
NACHHALTIG REISEN<br />
42 Verwunschen träumen<br />
Ungewöhnliche Ferienplätze<br />
in Brandenburg<br />
44 Ein Alpental nur für Familien<br />
Das Brandnertal stellt sich um<br />
46 Reisetipps<br />
Angebote für Umweltbewusste<br />
IHRE SEITE<br />
48 Tolle Gewinnspiele<br />
FRAGEN & ANTWORTEN<br />
50 Was Leser interessiert<br />
Besser Strom sparen mit der<br />
Waschmaschine/Impressum<br />
Foto: Kurt Fuchs für KiNDER<br />
8<br />
28<br />
Foto: Helena Arendt/Haupt Verlag<br />
42<br />
Foto: Petra Konschak<br />
Stefan Hipp als Biobauer<br />
Kosmetik zum Selbermachen<br />
Bahnwaggons als Urlaubsidylle<br />
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Auf Wildkräuter-<br />
Expedition und<br />
Beeren-Safari<br />
Bei den Familienhotels Südtirol eine<br />
naturnahe Familienbestzeit genießen<br />
Mama, heute koche ich für<br />
dich!“ Diese Einladung sollten<br />
Sie schnellstens annehmen,<br />
denn Sie dürfen sich auf Gaumenerlebnisse<br />
aus selbst gesammelten<br />
Zutaten freuen und auf Gerichte, die<br />
die Handschrift der Südtiroler Sterneköchin<br />
Anna Matscher tragen. Die Familienhotels<br />
Südtirol stellen heuer die kostbare,<br />
ja essbare, Natur ins Zentrum der<br />
Spurensuche für kleine Naturdetektive.<br />
Beim Erfolgsprogramm „Naturdetektive<br />
mit allen Sinnen“ werden Südtirols Gärten,<br />
Wiesen und Wälder zum kunterbunten<br />
Experimentierfeld für Sensorik und<br />
Kreativität der kleinen Gäste.<br />
Vorsicht: Löwenzahn im Salat!<br />
Schon an sich ist die alpin-mediterrane<br />
Natur in Südtirol eine aufregende Schatzkammer<br />
für Kinder. Daher legen die Familienhotels<br />
Südtirol die Betreuung der<br />
Kinder und Teenies in die Hände von<br />
naturpädagogisch geschulten BetreuerInnen.<br />
Mit Naturexperten entwickeln sie jedes<br />
Jahr neue Themenhighlights, die das<br />
Special „Naturdetektive mit allen Sinnen“<br />
zu einem Erfolgsprogramm machen.<br />
Wo finde ich im Wald natürlichen<br />
Kaugummi, wie erkenne ich essbare Pilze,<br />
welche Beeren darf ich kosten und<br />
was wächst da als wilder Spinat am<br />
Wegrand? Natur entdecken, erfahren,<br />
erleben, das macht Kindern und allen<br />
Mitglieder der Familie Spaß. Und bringt<br />
sie einander näher. Auf einem Sensorikparcours<br />
sind beim Abendprogramm<br />
die Sinne besonders gefragt: Fällt die<br />
Sicht aus, müssen Spürnase und Tastsinn<br />
umso sorgfältiger forschen.<br />
Kinder und Erwachsene verbringen<br />
mal Zeit ganz für sich und unternehmen<br />
dann wieder gemeinsam spannende<br />
Draußenerlebnisse mit Naturexperten<br />
oder gemütliche Wohlfühlmomente im<br />
Hotel. Alle lernen dabei neue Talente und<br />
Interessen an sich kennen, entdecken Familienurlaub<br />
als gemeinsame Zeit.<br />
Die Familienhotels Südtirol bieten<br />
25 fa miliengeführte Betriebe in drei verschiedenen<br />
Qualitätskategorien. Sie geben<br />
alles dafür, ein funkelndes Begeistern<br />
in die Augen Ihrer Kinder zu zaubern und<br />
die ganze Familie mit faszinierenden Sinneserlebnissen<br />
zu überraschen, damit Familienurlaub<br />
zur Familienbestzeit wird.<br />
Unser Tipp: Naturhighlights<br />
der Familienhotels Südtirol<br />
NATURFORSCHER-MINICLUB<br />
für die Kleinsten von 3 – 6 Jahren: Beobachten,<br />
staunen, fühlen – sinnvolles Spielen in der<br />
Natur steht hier im Vordergrund.<br />
Natur schärft die Sinne.<br />
NATURFORSCHER-JUNIORCLUB<br />
für Kinder von 7 – 12 Jahren: Kreative<br />
Fähigkeiten, motorische Talente und spannendes<br />
Naturwissen entdecken – z. B. beider Suche nach<br />
essbaren Naturschätzen, am Sinnesparcours<br />
oder bei der modernsten Art von Schnitzeljagd,<br />
dem Geocaching. Natur macht neugierig.<br />
Das Highlight:<br />
NATURDETEKTIVE<br />
kochen mit allen Sinnen! Spezialprogramm für<br />
Kinder von 7 – 12 Jahren: Natur zum Riechen,<br />
Erraten, Verkosten, Kochen und Genießen für<br />
kleine Feinschmecker und Spürnasen.<br />
Natur schmeckt lecker.<br />
Infos & Buchung<br />
Familienhotels Südtirol<br />
Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen<br />
Tel. 0039 - 0471-999 990<br />
info@familienhotels.com<br />
www.familienhotels.com
NewsFÜR SIE VON<br />
DER REDAKTION<br />
AUSGEWÄHLT<br />
UND EMPFOHLEN<br />
Foto: Thinkstock<br />
Superfrucht ist Trend<br />
Was genau ist eine Superfrucht?<br />
Sie ist besonders nähr- und wirkstoffreich<br />
und fördert die Gesundheit.<br />
Es kommen nur Früchte und Beeren<br />
aus fairem Handel in die Flasche:<br />
Traubensaft aus kontrolliert biologischem<br />
Anbau bezieht Anbieter<br />
Voelkel von dem Familienbetrieb Polpuva<br />
in Italien. Die Trauben werden von<br />
Hand geerntet. Vom Demeter-Obsthof<br />
Augustin im Alten Land stammen die<br />
Äpfel für den Saft. Preis: um 2,29 Euro.<br />
www.voelkelfairtogo.de<br />
Flauschiger Schmusebär<br />
Echte Kuschelmuschel-Tierchen sind das – und sie<br />
wärmen dazu noch die Babyfüßchen oder die Kinder-<br />
Bettdecke. Das integrierte Dinkelkissen kann im Backofen<br />
erwärmt werden. Die Tierchen sind ausschließlich<br />
mit Stoffen aus kontrolliert biologischem Anbau produziert<br />
und zu 100 Prozent in einer deutschen Manufaktur<br />
genäht. Das Tierchen ist in der Wasch maschine<br />
waschbar, das Dinkelsäckchen herausnehmbar.<br />
Im Fachhandel für 34,99 Euro.<br />
www.trudi.de<br />
Murcia-Orangen pflegen<br />
Foto: Thinkstock<br />
Jetzt erwiesen:<br />
Es wirkt wirklich<br />
Studien beweisen es: Die Rinde von<br />
Bäumen enthält Terpene – Stoffe, die<br />
das menschliche Immunsystem stärken<br />
und vor Krebs schützen können. Wer einen<br />
Baum umarmt, nimmt die Terpene<br />
über die Haut auf, wie Clemens Arvay<br />
in seinem Fachbuch „Der Biophilia-<br />
Effekt“ beschreibt.<br />
www.edition-a.at<br />
Unser<br />
Liebling<br />
In den ersten Lebensmonaten sind Babys<br />
sehr anfällig für Krankheitserreger.<br />
Erst ab dem dritten Monat beginnen sie<br />
langsam, ein Immunsystem aufzubauen.<br />
Die neue Nuby-Pflegeserie bietet ein<br />
Zahnungsgel aus rein natürlichen Inhaltsstoffen,<br />
das gereiztes Zahnfleisch<br />
mit Gewürznelken beruhigt. Zusätzlich<br />
wirkt der Inhaltsstoff Citroganix<br />
effektiv gegen Bakterien,<br />
die Karies verursachen.<br />
3,99 Euro www.nuby.de<br />
6<br />
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Der Sommer<br />
kann kommen<br />
Selbst gemachtes Fruchteis erfrischt perfekt an heißen Tagen.<br />
Es ist nicht so eine Kalorienbombe wie Sahneeis, und der<br />
Fantasie bei der Obstauswahl sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Foto: Cranberries aus den USA<br />
So geht’s: In einem Topf<br />
40 g getrocknete Cranberrys,<br />
100 ml Cran berrysaft,<br />
125 g geputzte und halbierte<br />
Erdbeeren sowie 1 EL<br />
Zucker oder Ahornsirup und<br />
1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker<br />
aufkochen. Etwas<br />
abkühlen lassen und dann<br />
fein pürieren. Die Masse in<br />
4 Stieleisbereiter – à etwa<br />
60 ml Inhalt – füllen und<br />
rund 5 Stunden einfrieren.<br />
Tipps: Statt der Eisstiele<br />
können Sie auch Einweg-<br />
Holzlöffel nehmen.<br />
Die Erdbeeren durch<br />
Himbeeren ersetzen.<br />
Bester Halt für wachsende Füße<br />
Strapazierfähig müssen sie sein – und schick<br />
aussehen natürlich. Da Kinderfüße ständig wachsen, ist ein<br />
gesundes Fußbett besonders wichtig. Die Firma Birkenstock<br />
ist ja seit Jahren erfahren mit gesunden Schuhen –<br />
die knöchelhohen Modelle Tyler Kids, Memphis Kids oder<br />
June Kids gibt’s nun auch in trendy Farben. Größen: 28–39.<br />
Preis: ab 89,95 Euro www.birkenstock.com<br />
Biomode – ganz<br />
bayerisch<br />
Die Inspiration für diese<br />
Kids-Kollektionen kommt<br />
unübersehbar aus Bayern.<br />
Die Fertigung erfolgt<br />
in Handarbeit in der<br />
Region. Und natürlich<br />
ist alles konsequent<br />
aus Biostoffen fen und<br />
hochwertigen Naturgarnen.<br />
Die Kinderkleidung<br />
von Bavarian<br />
Boys & Girls ist bequem zu<br />
tragen, hautfreundlich undlich und<br />
gut zu unserer Umwelt.<br />
Größen: 104–140. 140. Dirndl<br />
ab 165 Euro<br />
www.bavarian-boysand-girls.de<br />
Mit der Lupe entdecken<br />
Blumen, Schmetterlinge und Insekten werden<br />
mit der Maikäfer-Lupe erforscht – die kleinsten<br />
Entdecker erfahren in einer spannenden Vorlesegeschichte<br />
Wissenswertes zu zwölf Tieren und<br />
Pflanzen. Vom einfachen Suchspiel bis zum<br />
kniffligen Natur-Quiz wird den Minis, je nach Ent-<br />
wicklung der Kinder, der echte Naturspaß angebo-<br />
ten. Das hat Suchtpotenzial. Für Kinder ab 2 Jahre.<br />
Preis: etwa 16 Euro www.ravensburger.de<br />
7
REPORT<br />
Auf dem Musterhof von Familie Hipp<br />
Fotos: Kurt Fuchs für KiNDER<br />
So einfach<br />
geht Bio<br />
8<br />
www.wireltern.de
Niemand steht so für die<br />
Idee von der ökologischen<br />
Landwirtschaft wie die Familie<br />
Hipp. Wir haben ihren<br />
Musterhof besucht, wo ganz<br />
pragmatisch bewiesen wird,<br />
dass Nachhaltigkeit in der<br />
Lebensmittelherstellung einfach<br />
funktioniert.<br />
Das kommt wie bestellt. In der<br />
Nacht sind zwei niedliche Kälbchen<br />
im Wald geboren worden.<br />
Fröhlich hoppeln sie, noch etwas<br />
ungelenk, über die Hügel vom Ehrensberger<br />
Hof. Doch das vermeintliche<br />
Reporterglück entpuppt sich schnell als<br />
etwas ganz Normales. Hier werden jedes<br />
Jahr Dutzende von Jungtieren der original<br />
Allgäuer Braunviehrasse unter freiem<br />
Das wenige Stunden alte Kälbchen tollt schon<br />
auf der Wiese rum – es kam im Wald zur Welt<br />
Himmel zur Welt gebracht. Im Wald<br />
ohne wärmenden Stall. Einfach, weil das<br />
hier eben völlig natürlich ist.<br />
Wie ökologischer Landbau<br />
auch heute laufen kann<br />
Auf der Waldweide:<br />
Stefan Hipp mit<br />
original Allgäuer<br />
Braunvieh, von dem<br />
60 Tiere auf<br />
neun Hektar vom<br />
Familienhof leben<br />
Diese Normalität hier in der Nähe von<br />
Pfaffenhofen ist trotzdem so gar nicht<br />
alltäglich für die meisten deutschen Bauernhöfe.<br />
Der Ehrensberger Hof ist ein<br />
„Musterhof“, wie es Stefan Hipp, selbst<br />
leidenschaftlicher Bauer, ausdrückt. Und<br />
dies ist sprichwörtlich gemeint. Hier will<br />
das Unternehmen zeigen und vorführen,<br />
wie ökologischer Landbau funktionieren<br />
kann, wie vom Aussterben bedrohte<br />
Vögel, Kröten, Schlangen oder eben eine<br />
><br />
9
REPORT<br />
Obwohl<br />
dicht an dicht<br />
aufgehängt, sind<br />
alle Nistkästen<br />
besetzt.<br />
Vogelschützer<br />
sind begeistert,<br />
wie die Tiere<br />
jedes Stück<br />
Lebensraum<br />
nutzen<br />
Steinwälle und Baumreste auf dem<br />
Hofgelände – sie dienen als Refugium für<br />
Kleintiere und als Erosionsschutz<br />
Der Allgäuer Armin Günter<br />
betreibt den Musterhof,<br />
betreut zudem die Besucher<br />
Auch Pferde<br />
genießen das<br />
Leben auf dem<br />
von Claus Hipp<br />
gegründeten<br />
Hof<br />
Fotos: Kurt Fuchs für KiNDER<br />
Auch die<br />
sehr seltene<br />
Hühnerrasse<br />
Appenzeller<br />
Spitzhauben<br />
hat in<br />
Ehrensberg eine<br />
neue Heimat<br />
gefunden<br />
10<br />
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Rinderrasse durch Engagement und<br />
Ideenreichtum gerettet werden. Dies tut<br />
es zusammen mit vielen Gleichgesinn ten<br />
wie dem Produzentenverbund „Bioland“<br />
und seit vielen Jahren mit wissenschaftlicher<br />
Unterstützung: Umweltplaner von<br />
der Leibniz Universität Hannover und<br />
der TU München sowie dem Landesbund<br />
für Vogelschutz (LBV).<br />
Natürlich hat auch der Reporter<br />
schnell das Argument zur Hand, dass<br />
es für eine erfolgreiche Firma wie Hipp<br />
wahrlich kein Problem sein dürfte, so<br />
„Es ist immer besser, irgendetwas<br />
zu tun als gar nichts“<br />
Beispielhaft vorleben, um zu<br />
zeigen, dass auch der kleinste Beitrag der<br />
Natur hilft – das ist das Motto der Aktivitäten<br />
auf dem Hof, den Claus Hipp 1956 als Biohof<br />
angelegt hat. So hängt dort ein „Insektenhotel“,<br />
ein großer Kasten gefüllt mit Holzresten,<br />
getrocknetem Schilf und Getreide,<br />
Ziegeln und Bausteinen (hier gezeigt von<br />
Stefan Hipp). In den vielen Spalten, Löchern<br />
und Zwischenräumen siedeln sich in kürzester<br />
Zeit Eidechsen, Insekten, Würmer und<br />
z. B. Wildbienen an.<br />
Refugium für den natürlichen Kreislauf<br />
So ein Insektenhotel kann überall aufgestellt<br />
werden. Es gibt weniges zu bedenken –<br />
z. B. nur, dass rot gefärbte Teile eingebaut<br />
sind. Das zieht Insekten an. Im Internet<br />
finden sich viele preisgünstige Angebote –<br />
auch zum Selberbauen und Aufstellen auf<br />
dem Balkon, der Terrasse oder im Kleingarten.<br />
„Die Stadt ist nicht schlechter, um etwas<br />
für die Natur zu organisieren“, so Stefan<br />
Hipp. Schon die Aussaat von Blumen im Topf,<br />
z. B. für Schmetterlinge, sei ein wichtiger<br />
Beitrag.<br />
ein Projekt zu subventionieren. Aber<br />
Betriebsleiter Armin Günter will und<br />
muss den Hof eben wie jeder andere Landwirt<br />
wirtschaftlich betreiben. Sprich, das<br />
muss sich bei aller ökologischer Sicht der<br />
Dinge sehr wohl rechnen.<br />
So ist die Waldweide nicht nur der<br />
„Sonst hat die Natur keine<br />
Chance mehr“<br />
ursprüngliche und liebste Lebensraum<br />
seit alters her für Kühe, sondern es ist<br />
Das kann jeder für die bedrohte Tierwelt tun<br />
Nistkästen helfen optimal<br />
An den Gebäuden des Hofs bei Pfaffenhofen<br />
sind 400 unterschiedliche Nistkästen angebracht.<br />
Dadurch haben sich fünf verschiedene<br />
Fledermausarten, seltene Schwalben<br />
und Stare oder auch der Wildsperling angesiedelt.<br />
„Wir haben hier überhaupt keine<br />
Fliegen“, sagt Stefan Hipp stolz.<br />
Sein Fazit: Mit Nistkästen in der Stadt könnten<br />
die Menschen z. B. den Spatz vor dem Aussterben<br />
retten. Ansprechpartner für die<br />
richtige Handhabung und das sinnvolle Aufhängen<br />
sind die Vogelschutzverbände oder<br />
der Naturschutzbund NABU.<br />
Städte als Ausweichreviere<br />
Oft sind die grünen Inseln in urbaner Umgebung<br />
Rückzugsgebiete z. B. für Bienen.<br />
In vielen Großstädten wird inzwischen ein<br />
Honig mit weniger Schadstoffen gewonnen<br />
als der aus der Umgegend von Agrarwüsten.<br />
Viele Naturschutzorganisationen bieten deshalb<br />
auch an, in Gärten und auf Hausdächern<br />
Bienenstöcke aufzustellen.<br />
Weitere Infos zum Musterhof:<br />
www.hipp.de/ehrensberger-hof<br />
auch viel günstiger, sie dort zu halten als<br />
im beheizten Stall und auf einer nur dafür<br />
genutzten Wiese. „Die kommen wirklich<br />
nur zum Trinken zum Stall runter“,<br />
erläutert Agraringenieur Armin Günter.<br />
Das Fleisch der Allgäuer Rinder, die<br />
auf dem Hof das ganze Jahr draußen<br />
leben (also auch schlafen) und wirklich<br />
nur Gras fressen, hat eine besonders hohe<br />
Qualität, was sich auch im Preis niveau<br />
widerspiegelt. „Viele Kunden wissen eben<br />
Biofleisch zu schätzen und bezahlen gern<br />
dafür mehr als die üblichen Supermarktpreise“,<br />
weiß Armin Günter. Es sei allerdings<br />
auch problematisch, wie manche<br />
Verbraucher mit ihrem Billig-Anspruch<br />
die Angebotsqualität von Lebensmitteln<br />
indirekt herabstuften.<br />
Zuallererst seien aber natürlich die<br />
Bauern diejenigen, die „etwas besser<br />
machen können“. Armin Günter will mit<br />
seinem Betrieb beispielhaft sein: „Die<br />
Natur hat keine Chance mehr, wenn wir<br />
ihr nicht jetzt helfen“ – lautet sein Motto,<br />
von dem er auch die Zulieferer überzeugt.<br />
In fünf Jahren Aufbauarbeit hat er<br />
mehrmals die Woche Kinderärzte, Schüler<br />
oder Agrarstudenten hier herumgeführt<br />
und informiert. Auch weiterhin<br />
wird er viele der 8.000 Lieferanten für<br />
„Gentechnik hat auf dem<br />
Acker nichts zu suchen“<br />
Hipp-Produkte besuchen und beraten:<br />
„Viele Bauern haben ja schon Biotope<br />
oder seltene Tiere auf ihrem Gelände, sie<br />
müssen es nur noch erkennen.“<br />
Stefan Hipp, Gesellschafter des Unternehmens,<br />
spannt den Bogen zu den Hipp-<br />
Produkten: „Bio funktioniert nur mit ganz<br />
natürlichen Mitteln und ohne Grüne Gentechnik.<br />
Die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit<br />
und der biologischen Vielfalt bei<br />
der landwirtschaftlichen Erzeugung ist<br />
das Ziel. Denn wir sind als Hersteller von<br />
Lebensmitteln, speziell Babynahrung, auf<br />
hochwertige Rohstoffe und auf ein intaktes<br />
Ökosystem angewiesen.“<br />
Dazu reicht Basis-Bio allein nicht. In<br />
der nahe gelegenen Produktion wird jede<br />
angelieferte Ware im Labor auf Schadstoffe<br />
untersucht. Kein Ökobauer kann<br />
garantieren, dass nicht doch Schadstoffe<br />
vom Nachbarn „rübergeweht“ wurden.<br />
><br />
11
REPORT<br />
Wunderwelt<br />
Öko-Wiese<br />
Fotos: Kurt Fuchs für KiNDER<br />
Bis zu 600 Regenwürmer<br />
besiedeln den<br />
Quadratmeter<br />
Wiese – normale<br />
Böden kommen<br />
auf deutlich<br />
weniger<br />
Da der<br />
Boden z. B.<br />
nicht mit<br />
einem Pflug<br />
zerstört<br />
wird, bleiben<br />
Humusschicht<br />
und Lebensraum<br />
der Würmer<br />
erhalten<br />
Frühestens Mitte<br />
Juni wird gemäht,<br />
dann wieder im<br />
Oktober. So können<br />
50 verschiedene<br />
Grassorten<br />
überleben<br />
Der gesunde<br />
Boden wirkt<br />
wie ein Schwamm,<br />
der eine Erosion<br />
verhindert<br />
Zehn Jahre durchwühlt ein<br />
Regenwurm den Boden – das gesamte<br />
Röhrensystem hält die Wurzeln besser,<br />
verhindert Erosion<br />
80 Tonnen<br />
Düngemittel<br />
lassen sich<br />
pro Jahr im<br />
Vergleich zur<br />
herkömmlichen<br />
Bewirtschaftung<br />
einsparen<br />
150 Liter<br />
Wasser pro<br />
m 2 /Tag kann<br />
dieser Boden<br />
speichern –<br />
konventionell<br />
bewirtschaftete<br />
speichern<br />
bis zu 10 Liter<br />
weniger<br />
><br />
12<br />
Deshalb ist den Hipps auch eine größtmögliche<br />
Verteilung von „Bioinseln“<br />
über Deutschland so wichtig.<br />
Der Ehrensberger Hof ist der Ursprung<br />
des biologischen Landbaus in<br />
Deutschland. Hier hat Claus Hipp bereits<br />
1956 begonnen, biologisches Gemüse anzubauen.<br />
Von vielen belächelt hat er konsequent<br />
diesen Weg verfolgt. Aus Überzeugung,<br />
dass Bio das Beste sei. Heute ist<br />
der Ehrensberger Hof der Musterhof für<br />
nachhaltige Landwirtschaft. Überall auf<br />
dem Gelände finden sich heute Hecken,<br />
aufgetürmte Holzhaufen, Wurzelstöcke,<br />
Bauminseln, kleine Tümpel oder uralte<br />
Baumstümpfe, Steinwälle, Blühstreifen<br />
mit zig Blumen und Sträuchern.<br />
Alles Bioinseln. Anpflanzungen, die<br />
für den so wichtigen Wind- und Erosions-<br />
schutz sorgen. Rückzugsgebiete für Nützlinge<br />
und Nahrungsquellen für Tiere aus<br />
der Umgebung. Alles treibt den Kreislauf<br />
des Lebens an: Würmer und Mäuse locken<br />
Vögel und Schlangen an, die wiederum<br />
Eidechsen, Falken Füchse oder Rehe. Mit<br />
dem Kot der Vögel kommen Samen verschiedener<br />
Pflanzen dorthin, in wenigen<br />
Monaten entstehen neue Refugien. „Das<br />
Biologischer Landbau<br />
seit Jahrzehnten<br />
sind natürliche Korridore, die z. B. Bienen<br />
brauchen, um ihre Nahrung zu finden.<br />
Die schaffen keine allzu weiten Wege,<br />
gerade mal gut einen Kilometer Flugstrecke.<br />
Riesige Weideflächen mit Monokulturen<br />
bieten den Bienen deshalb oft<br />
nicht genügend Nahrung“, erklärt Stefan<br />
Hipp. Ein Drama. Denn 85 Prozent der<br />
weltweiten Nahrungsmittelproduk tion<br />
hänge von den Honigbienen ab. Solange<br />
sie einen Lebensraum finden.<br />
Armin Günter zeigt die Alternative:<br />
eine kunterbunt blühende Wiese mit seinen<br />
vier Bienenstöcken am Waldrand. An<br />
dieser vermeintlich unscheinbaren, ungemähten<br />
Fläche erklärt er die Grundzüge<br />
der ökologischen Landwirtschaft. Nicht<br />
siebenmal im Jahr wie vom konventionellen<br />
Bauern, sondern nur zweimal wird<br />
von ihm das Grünland bearbeitet.<br />
„Es wird niemals mittags gemäht,<br />
das ist Hochflugzeit der Insekten. Die<br />
würden wir alle töten.“ Ökologe Günter<br />
lässt auch bewusst längere Korridore<br />
auf der Wiese stehen – „so können<br />
www.wireltern.de
Kleintiere und Bienen in diesen Bereich<br />
der Wiese fliehen.“ Der Bio-Bauer nennt<br />
konventionell bewirtschaftete Wiesen<br />
„grünen Beton“. Davon sei Deutschland<br />
inzwischen vielfach bedeckt. So würden<br />
viele Tierpopulationen quasi untereinander<br />
abgeschottet – es drohe Inzucht.<br />
So bei den vom Aussterben bedrohten<br />
Flachland-Dohlen oder der bayerischen<br />
Heimische Tierarten<br />
werden ausgewildert<br />
Stefan Hipp<br />
an der Hofallee<br />
vor einem<br />
Wurzelstock,<br />
der 30 Jahre<br />
braucht, bis er<br />
zersetzt ist<br />
Schleiereule, die Günter auf dem Hof<br />
großzieht und danach auswildert – und<br />
damit vor dem Aussterben rettet. Mustergültige<br />
Aktionen. Die jeden Besucher beeindrucken.<br />
„Ja, aber das reicht nicht“, so<br />
sind sich Stefan Hipp und Armin Günter<br />
einig. „Jeder kann was tun. Jede kleine<br />
Aktion hilft. Das ist extrem wichtig für<br />
unser aller Zukunft.“<br />
Christian Personn<br />
Lieselotte macht<br />
Urlaub<br />
Der Postbote macht Urlaub und<br />
schreibt Lieselotte eine Ansichtskarte.<br />
„Ferien machen, das will ich auch“, denkt<br />
Lieselotte, packt ihre Reisetasche und<br />
trabt zur Bushaltestelle. Als nach Stunden<br />
immer noch kein Bus kommt, trottet<br />
Lieselotte enttäuscht wieder in Richtung<br />
Hof. Aber schon nach ein paar Schritten<br />
entdeckt sie das perfekte<br />
Urlaubsziel: eine<br />
große Wiese. Hier hat<br />
Lieselotte jede Menge<br />
Ferienspaß. Auf dem<br />
Hof dagegen wird Lieselotte<br />
schon vermisst.<br />
Lieselotte macht<br />
Urlaub, Sauerländer<br />
14,95 Euro (D),<br />
15,40 Euro (A)<br />
Anzeige<br />
Das große Lieselotte<br />
Such- und Findebuch<br />
Wimmel-Suchspaß mit Lieselotte. In Lieselottes<br />
Welt gibt es viel zu entdecken:<br />
Auf sieben großen Wimmelseiten kann<br />
man die Sachen suchen, die auf der Bilderleiste<br />
zu sehen sind. Und dabei entdeckt<br />
man noch mehr lustige Dinge: ein<br />
Zebra hinterm Holzstapel, Hühner beim<br />
Popcornmachen und Lieselotte beim<br />
Frühstücken.<br />
Das große Lieselotte Such- und<br />
Findebuch, Sauerländer,<br />
9,99 Euro (D), 10,30 Euro (A)
ERNÄHRUNGS-EXTRA<br />
Naschen und<br />
Gutes tun<br />
Schokoladenhersteller Vivani<br />
spendet mit jeder verkauften Tafel<br />
aus dem „Kids for Kids“-Projekt<br />
10 Cent an die Kindernothilfe in Haiti.<br />
Das Bild auf der Tafel hat der neunjährige<br />
Rocco Engler entworfen. Er gewann 2012<br />
den Malwettbewerb der<br />
Firma; heute ziert es<br />
die Schokolade in über<br />
50 Ländern.<br />
Von Vivani, 100-g-Tafel,<br />
etwa 1,90 Euro<br />
Wunderbare Welt<br />
der Natur<br />
Vom Samenkorn zum eigenen<br />
Gemüse: Es braucht keinen<br />
großen Garten, auch im Topf<br />
auf der Fensterbank gedeihen<br />
Knoblauch & Co. Besonders<br />
Kinder sind mit Begeisterung<br />
dabei, wenn es ans Aussäen,<br />
Ernten und Zubereiten geht.<br />
Dann schmeckt Gemüse gleich viel besser. Auf eine<br />
abenteuerliche Reise in die Natur lädt das Buch<br />
große und kleine Entdecker ein.<br />
„Naturwerkstatt Samen und Gemüse“,<br />
AT Verlag, 24,90 Euro<br />
Neues aus dem Bio-<br />
und Bücherregal<br />
Rezepte aus dem Wigwam<br />
Stockbrot grillen am Lagerfeuer – für den<br />
mutigen Sioux-Jungen Yakari und seine<br />
Freunde ein echtes Erlebnis. Und für alle<br />
kleinen Indianer und Squaws haben sie hier<br />
ihre Lieblingsrezepte aufgeschrieben. An<br />
spannendes Lesefutter wurde auch gedacht:<br />
Das Buch erzählt außerdem die Geschichte<br />
der Native Americans.<br />
„Yakari – Abenteuer-Kochbuch für hungrige<br />
Indianer“, Edel Books, 14,95 Euro<br />
Als gut befunden<br />
Glückliche Kühe weiden auf Bergwiesen<br />
und Almen. Ihre Milch weist einen höheren<br />
Anteil an Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen<br />
auf. Die Bio-Alpenmilch mit 3,5 Prozent<br />
Fett von Berchtesgadener Land wurde daher<br />
im April von der Zeitschrift Ökotest mit<br />
„sehr gut“ bewertet. Jetzt gibt es sie auch<br />
als fettarme Milch für kleine Haushalte.<br />
Von Berchtesgadener Land,<br />
250-ml-Packung, etwa 0,55 Euro<br />
Wer die Wahl hat<br />
Ideal zum Dippen mit Gemüsesticks<br />
oder als schnelle Aromawürze für<br />
Nudeln: Die pflanzlichen „Cremisso“-Bioaufstriche<br />
gibt es in neun verschiedenen<br />
Sorten – von Ananas bis Zucchini. Sie<br />
passen in jeden Picknickkorb, peppen<br />
im Handumdrehen Rohkost<br />
auf und schmecken auch auf<br />
geröstetem Brot fein.<br />
Von Tartex, 180-g-Glas,<br />
etwa 2,70 Euro<br />
Selbst gemacht ist Trend<br />
„Do it yourself“ lautet die<br />
Devise auch in der Küche. Da<br />
weiß man genau, was in den<br />
Gerichten steckt: nämlich<br />
keine Geschmacksverstärker<br />
oder Konservierungsstoffe.<br />
Die Rezepte sind unkompliziert,<br />
unglaublich lecker und für<br />
die Vorratshaltung geeignet –<br />
falls sie nicht vorher schon<br />
aufgegessen werden.<br />
„Natürlich selbst gemacht“,<br />
Edition Fackelträger,<br />
19,99 Euro<br />
14<br />
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Aus Aquakultur<br />
Besonders im Sommer ein Genuss: Garnelen<br />
vom Grill, aus der Pfanne oder als leichtes<br />
Pastagericht. Die neuen tiefgekühlten<br />
„Easy Prawns King Size“ kommen aus<br />
zertifizierter nachhaltiger<br />
Aquakultur<br />
aus Ecuador. Sie sind<br />
küchenfertig, haben eine<br />
am Rücken geöffnete<br />
Schale und bleiben so bei<br />
der Zubereitung schön<br />
saftig.<br />
Von Costa, 222-g-<br />
Packung, etwa 7 Euro<br />
Fix was<br />
Vegetarisches<br />
Frische, gesunde Mahlzeiten,<br />
die alle mögen<br />
und die in maximal<br />
30 Minuten fertig sind –<br />
gibt’s nicht? Doch!<br />
„Rasantes aus der grünen<br />
Küche“ heißt die Zauberformel<br />
für glückliche<br />
Gesichter am Familientisch.<br />
So abwechslungsreich und raffiniert kann<br />
„veggie“ schmecken.<br />
„Expresskochen Vegetarisch“, Gräfe und<br />
Unzer, 8,99 Euro, auch als E-Book erhältlich<br />
Gerichte bei<br />
Hyperaktivität<br />
Bei Kindern mit ADHS<br />
spielt die Ernährung<br />
eine wesentliche<br />
Rolle. Autorin Margrit<br />
Sulzberger ist<br />
Ernährungsspezialistin<br />
und Mutter eines<br />
hyper aktiven Kindes.<br />
In ihrem Buch findet<br />
sich neben vielen Rezepten,<br />
die der ganzen<br />
Familie schmecken,<br />
ein umfangreicher Ratgeberteil, der die<br />
Ernährungsumstellung erleichtert.<br />
„Kochen für Kinder mit ADHS“,<br />
AT Verlag, 19,90 Euro<br />
Hattu Möhrchen?<br />
Ja, und zwar in Bioqualität und in Kombination mit jungen<br />
Erbsen. Damit schmecken Frikadellen, das Lieblingsgericht<br />
der Kleinen, gleich noch besser. Außerdem gibt<br />
es Biogemüse in der Dose als „Grüne Bohnen“, „Junge<br />
Erbsen“ sowie „Goldmais“.<br />
Von Bonduelle, 425-ml-Dose,<br />
etwa 1,50 Euro<br />
Husch, husch ins Bett …<br />
… aber vorher noch eine Tasse „Betthupferl-Tee“.<br />
Die „Bio-Bengelchen“-Kräutermischung<br />
sorgt bei Ihrem kleinen<br />
Schatz für einen guten Schlaf<br />
und süße Träume. Der Mix aus<br />
Zitronenmelisse, -verbene,<br />
Ringel-, Kornblumen, Holunderblüten<br />
sowie Sonnenblumenblütenblättern<br />
schmeckt angenehm<br />
süß, sodass auf Honig oder<br />
Zucker verzichtet werden kann.<br />
Auch lose erhältlich.<br />
Von Sonnentor,<br />
20 Aufgussbeutel,<br />
etwa 3,30 Euro<br />
Süß, süßer, selbst gemacht<br />
Kennen Sie Fudge? Dieses wunderbar weiche, englische<br />
Karamellkonfekt. Kann<br />
man selbst machen.<br />
Genauso wie Schokoküsse ,<br />
bunte Marshmallows,<br />
Geleebonbons oder Zuckerwatte.<br />
All die klebrig-süßen<br />
Naschereien, die nicht nur<br />
Kinder so lieben. Yasmin<br />
Othman zeigt, wie es geht –<br />
mit ein bisschen Übung<br />
nämlich ganz einfach.<br />
„Edle Naschereien“,<br />
DK, 19,95 Euro<br />
15
GESUNDE ERNÄHRUNG<br />
Von flexi<br />
bis veggie<br />
Fotos: Thinkstock<br />
Gemüse ist<br />
bei allen<br />
alternativen<br />
Essklassen<br />
Trumpf<br />
Gar kein oder ab und<br />
zu mal Fleisch – solche<br />
Ernährungsformen begegnen<br />
einem immer häufiger. Doch<br />
was sind Pescetarier? Und was<br />
hat es mit der Steinzeit auf sich?<br />
Hier ein kleiner Überblick:<br />
Frutarier<br />
Lehnen alle tierischen Nahrungsmittel<br />
ab. Verzehren lediglich pflanzliche Lebensmittel,<br />
bei denen keine Pflanzen zerstört<br />
werden. Erlaubt sind Nüsse, Samen,<br />
Obst wie Beeren sowie Gemüse – Tomaten<br />
oder Bohnen. Nicht jedoch Kartoffeln<br />
oder Möhren, da sie bei der Ernte zerstört<br />
würden. Strenge Frutarier verzehren nur<br />
Früchte, die vom Baum gefallen sind.<br />
Veganer<br />
Anders als bei den Vegetariern kommen<br />
Honig, Butter, Eier oder Milchprodukte<br />
nicht in ihrem Speiseplan vor. Sie verzichten<br />
komplett auf tierische Nahrungsmittel,<br />
ernähren sich rein pflanzlich. Da<br />
Tierschutz und -ethik eine große Rolle für<br />
Veganer spielen, meiden sie außerdem<br />
tierisch hergestellte Produkte wie Lederschuhe<br />
und benutzen keine Kosmetikprodukte,<br />
die an Tieren getestet wurden.<br />
die Fleisch und Fisch einbezieht, aber<br />
gegen Massentierhaltung und zu viel<br />
Fleischverzehr. Ihre Lebensmittel sind<br />
qualitativ hochwertig, sie beziehen sie<br />
meist als Bio- und/oder regionale<br />
Waren aus dem Umland.<br />
Rohköstler<br />
Sie glauben, dass bei Lebensmitteln, die<br />
auf über 40 Grad erhitzt werden, alle<br />
wichtigen Nährstoffe und Vitamine verloren<br />
gehen.<br />
Rohes Gemüse und Obst wird bevorzugt<br />
gegessen, da Nudeln, Reis und Kartoffeln<br />
nur gekocht verzehrt werden<br />
dürfen. Theoretisch wären Rinder-<br />
Flexitarier<br />
Als „Teilzeit-Vegetarier“ verzichten<br />
Flexitarier mehrere<br />
Tage die Woche auf<br />
Fleischgerichte. Sie entscheiden<br />
sich bewusst<br />
für eine Ernährung,<br />
16
carpaccio und -tatar erlaubt, da sie aus<br />
rohem Fleisch bestehen, sowie Ceviche,<br />
eine südamerikanische Art der Zubereitung,<br />
bei der roher Fisch mit Limettensaft<br />
mariniert und dann verzehrt wird.<br />
Und kennen Sie das schon?<br />
Ayurveda<br />
Die indische Heilkunst bedeutet „Wissen<br />
vom Leben“. Hier gibt es nicht die richtige<br />
Ernährungsform für alle, sondern<br />
eine individuell richtige. Dafür wird<br />
zuerst der persönliche Konstitutionstyp<br />
festgelegt. Unterschieden wird zwischen<br />
Vata-, Pitta- oder Kapha-Typ. Die Mahlzeiten<br />
werden frisch zubereitet, Gemüse<br />
schonend gegart, Tiefkühlprodukte und<br />
Mikrowellengerichte werden gemieden.<br />
Sie ist keine rein vegetarische Küche.<br />
Detox<br />
Entgiften heißt das angebliche Zauberwort<br />
gegen Müdigkeit, schlechte Haut<br />
und Stress. Entschlackt wird nach einer<br />
Darmentleerung mit Obst- und Gemüseta<br />
gen und Rohkostsäften. Koffein, Ni kotin,<br />
Süßes, Fleisch, Weißmehl und Fast<br />
Food sind tabu. Mittlerweile gibt es auch<br />
Detox-Tees, die das Ausschwemmen der<br />
Giftstoffe aus dem Körper unterstützen<br />
sollen. Ob’s funktioniert, ist wissenschaftlich<br />
bisher nicht belegt.<br />
Paleo<br />
Essen wie in der Steinzeit: Was bei Jägern<br />
und Sammlern auf den „Tisch“ kam, soll<br />
uns heute gesund und schlank machen.<br />
Unverarbeitete Lebensmittel wie Fleisch,<br />
Fisch, Nüsse, Obst, Gemüse und gesunde<br />
Fette sind erlaubt. Verboten sind Zucker,<br />
Hülsenfrüchte, Getreide, Milchprodukte –<br />
also alles, was nach der Einführung von<br />
Ackerbau und Viehzucht verfügbar war.<br />
Pescetarismus<br />
Namensgeber ist hier das italienische<br />
Wort „pesce“. Menschen, die diese Art<br />
der Ernährung wählen, essen Fisch sowie<br />
Meeresfrüchte, meiden jedoch Fleischprodukte.<br />
Eier und Milchprodukte<br />
sind ebenfalls erlaubt. Pescetarier sprechen<br />
sich gegen Massentierhaltung bei<br />
Schweinen, Rindern und Geflügel aus<br />
und achten bei Fisch auf Nachhaltigkeit.<br />
Tee zum<br />
KALT<br />
AUF-<br />
GIESSEN<br />
Wenn der<br />
Wasserkocher<br />
Urlaub<br />
Der Sommer ist die beste Zeit<br />
für die Kühle Kanne von macht!<br />
Sonnentor. Alle drei Sorten<br />
schmecken sommerlich-leicht und<br />
jede für sich ist eine erfrischende<br />
Versuchung. Früchtetee mit Ingwer,<br />
Kräutertee mit Zitrone und Schwarztee<br />
mit Rooibos. Zu entdecken im<br />
Bio-Fachhandel, in allen Sonnentor<br />
Geschäften und im Webshop.<br />
www.sonnentor.com
GESUNDE REZEPTE<br />
Mal deftig, mal verführerisch<br />
süß, und immer mit viel<br />
Liebe gemacht – so schmecken<br />
diese Gerichte, die uns so sehr<br />
an die Kindheit erinnern.<br />
Senfeier<br />
Heimat-Küche<br />
Das Beste aus Omas Rezeptbuch<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
30 g Biobutter<br />
30 g Biomehl<br />
1 Glas (400 ml) Gemüsefond<br />
100 ml Biosahne<br />
8 deutsche Bioeier (Größe M)<br />
2 EL scharfer Senf<br />
2 EL körniger Senf<br />
Salz, Pfeffer a. d. Mühle<br />
einige Spritzer Zitronensaft<br />
So geht’s<br />
1 Butter schmelzen, Mehl zugeben, kurz<br />
anschwitzen. Fond und Sahne einrühren,<br />
köcheln lassen, bis die Soße andickt.<br />
2 Eier etwa 8 Minuten kochen. Senf in die<br />
Soße geben, mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft<br />
würzen. Eier pellen, halbieren und in<br />
der Soße anrichten. Dazu passen Salzkartoffeln<br />
und gedünstete Zuckerschoten.<br />
Pro Portion:<br />
ca. 336 kcal, 16 g E, 27 g F, 8 g KH<br />
Zubereitungszeit:<br />
ca. 20 Minuten<br />
Glasierter Honig-<br />
Kasseler-Braten<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
1 kg ausgelöstes Biokasselerkotelett<br />
5–6 Zweige Rosmarin<br />
3 EL Waldhonig<br />
1–2 TL Steakpfeffer<br />
500 g Biomöhren<br />
2 kleine rote Biopaprikaschoten<br />
700 g kleine Biokartoffeln<br />
2–3 EL Olivenöl<br />
Salz<br />
250 ml Biofleischbrühe<br />
So geht’s<br />
1 Fleisch auf ein Backblech legen. Im<br />
vorgeheizten Ofen bei 175 Grad Ober-/<br />
Unterhitze 75 bis 90 Minuten garen.<br />
2 Rosmarinnadeln abzupfen, 1/4 hacken,<br />
mit 2 EL Waldhonig und dem Steakpfeffer<br />
verrühren. Gemüse putzen bzw. schälen.<br />
Möhren in dicke Scheiben, Paprika in<br />
Stücke schneiden. Kartoffeln halbieren.<br />
3 Kartoffeln, Möhren, Paprika, Öl, Salz,<br />
1 EL Waldhonig und übrigen Rosmarin<br />
Foto: IDEi Informationsgemeinschaft Deutsches Ei e.V.<br />
mischen. Etwa 40 Minuten vor Garzeitende<br />
auf dem Backblech verteilen.<br />
Anschließend etwa 25 Minuten anrösten,<br />
dann die Brühe angießen und weiter garen.<br />
4 Braten etwa 10 Minuten vor Ende<br />
der Garzeit mit der Honigmischung<br />
bestreichen und goldbraun glasieren<br />
lassen. Braten herausnehmen, nochmals<br />
bestreichen und in Scheiben schneiden.<br />
Mit dem Gemüse und dem Fond anrichten.<br />
Pro Portion:<br />
ca. 610 kcal, 57 g E, 24 g F, 39 g KH<br />
Zubereitungszeit:<br />
ca. 90 Minuten<br />
Foto: Honigverband e.V.<br />
18<br />
www.wireltern.de
Sauerkraut-Kartoffel-Masse zur Mehlmischung<br />
geben und alles gut vermengen.<br />
Mit Kräuterwürze abschmecken.<br />
Kleine Rösti formen und zur Seite stellen.<br />
Allgäuer Krautrösti<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
250 g eingelegtes Biosauerkraut<br />
350 g Biokartoffeln, mehligkochend<br />
100 g Allgäuer Bergkäse, fein gerieben<br />
200 ml Biomilch<br />
80 g Biomehl<br />
1 Bioei (Größe M)<br />
1–2 TL Biokräuterwürze (z. B. von Gefro)<br />
150 g Biomagerquark<br />
100 g Bioschmand<br />
1 TL Zitronensaft<br />
2 EL Schnittlauchröllchen<br />
3 EL Obstessig<br />
2 EL Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer a. d. Mühle<br />
2 EL Sonnenblumenkerne<br />
Omega-3-Speiseöl zum Braten<br />
150 g grüner Salat (z. B. Feldsalat)<br />
Foto: Gefro<br />
So geht’s<br />
1 Sauerkraut auf ein Sieb geben, gut<br />
abtropfen lassen und mit den Händen<br />
kräftig ausdrücken. Kraut grob hacken.<br />
Kartoffeln schälen und fein reiben. Ebenfalls<br />
gut ausdrücken und zum Sauerkraut<br />
geben. Bergkäse untermischen. Milch mit<br />
Mehl verrühren und das Ei untermengen.<br />
2 Quark mit Schmand verrühren und mit<br />
etwas Kräuterwürze sowie Zitronensaft<br />
abschmecken. Schnittlauch unterrühren.<br />
Aus Obstessig, 5 EL Wasser, Olivenöl,<br />
Salz und Pfeffer ein Dressing rühren.<br />
Sonnenblumenkerne in einer Pfanne<br />
ohne Fett anrösten. Herausnehmen und<br />
abkühlen lassen.<br />
3 Krautrösti nach und nach in einer<br />
beschichteten Pfanne im heißen Öl<br />
ausbacken. Fertige Rösti im Backofen<br />
bei 50 Grad warm halten. Salat putzen,<br />
waschen und mit dem Dressing mischen.<br />
Sonnenblumenkerne darüberstreuen.<br />
Krautrösti mit Salat und Schnittlauchquark<br />
servieren.<br />
Pro Portion:<br />
ca. 492 kcal, 22 g E, 29 g F, 31 g KH<br />
Zubereitungszeit:<br />
ca. 50 Minuten<br />
Kohlrouladen<br />
mit Speckwickel<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
1 Biobrötchen vom Vortag<br />
1 Kopf Bioweißkohl (ca. 1 kg)<br />
1 Zwiebel<br />
400 g Biohackfleisch, halb und halb<br />
1 Bioei<br />
Salz, Pfeffer a. d. Mühle<br />
6 Scheiben Biofrühstücksspeck<br />
30 g Butterschmalz<br />
500 ml Gemüsebrühe<br />
(ohne Geschmacksverstärker)<br />
1 EL Mehl<br />
1/2 Bund Petersilie<br />
Außerdem:<br />
Küchengarn<br />
So geht’s<br />
1 Brötchen in kaltem Wasser einweichen.<br />
Äußere Kohlblätter entfernen. Strunk<br />
keilförmig herausschneiden. Ganzen<br />
Kohl kurz in reichlich kochendes Wasser<br />
geben, 12 äußere Blätter ablösen und<br />
trocken tupfen. Kohlrippe flach abschneiden.<br />
Restlichen Kohl klein schneiden.<br />
Zwiebel schälen und würfeln.<br />
2 Brötchen ausdrücken. Hack, Ei, Zwiebeln<br />
und Brötchen verkneten, salzen und<br />
pfeffern. Je 2 Kohlblätter übereinanderlegen.<br />
Hackfleisch auf die Kohlblätter<br />
verteilen. Kohlränder darüberschlagen<br />
und aufrollen. Mit je 1 Scheibe Speck umwickeln<br />
und mit Küchengarn festbinden.<br />
3 Butterschmalz in einem Bräter erhitzen.<br />
Kohlrouladen darin rundum kräftig<br />
anbraten. Restlichen Kohl zufügen und<br />
kurz mit anbraten. Mit der Brühe ablöschen<br />
und aufkochen. Bei mittlerer Hitze<br />
zugedeckt 45 Minuten garen.<br />
4 Rouladen herausnehmen. Mehl in<br />
wenig kaltem Wasser glatt rühren und<br />
die Soße damit binden. Rouladen wieder<br />
in die Soße geben. Petersilie waschen,<br />
fein hacken und über die Kohlrouladen<br />
streuen. Dazu schmecken Salzkartoffeln.<br />
Pro Portion:<br />
ca. 520 kcal, 36 g E, 32 g F, 22 g KH<br />
Zubereitungszeit:<br />
ca. 2 Stunden<br />
Foto: Butaris<br />
><br />
19
GESUNDE REZEPTE<br />
><br />
Grießwaffeln mit<br />
Erdbeeren<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
Für die Grießwaffeln:<br />
150 g weiche Biobutter<br />
100 g Zucker<br />
abgeriebene Schale von 1 Biozitrone<br />
5 deutsche Bioeier<br />
185 g Grieß<br />
1 TL Backpulver<br />
1 geh. EL Speisestärke<br />
300 ml Biosahne<br />
2–3 EL Butterschmalz<br />
Für das Erdbeerkompott:<br />
500 g Bioerdbeeren<br />
5 EL Bioerdbeerkonfitüre<br />
3 EL Orangensaft<br />
1 EL Puderzucker<br />
So geht’s<br />
1 Butter, Zucker und Zitronenschale cremig<br />
rühren. Eier trennen. Eigelbe einzeln<br />
dazurühren. Grieß, Backpulver und Stärke<br />
mischen. Mit der Sahne unterrühren.<br />
Eiweiß steif schlagen und unterheben.<br />
2 Erdbeeren waschen, putzen und in Stücke<br />
schneiden. Konfitüre mit Orangensaft<br />
glatt rühren und mit den Erdbeerstücken<br />
mischen. Waffeleisen mit Butterschmalz<br />
fetten. Aus dem Teig portionsweise Waffeln<br />
backen. Fertige Waffeln warm stellen.<br />
3 Waffeln mit Puderzucker bestäuben<br />
und mit den Erdbeeren servieren. Nach<br />
Wunsch noch Schlagsahne dazu reichen.<br />
Pro Portion:<br />
ca. 1.042 kcal, 20 g E, 73 g F, 78 g KH<br />
Zubereitungszeit:<br />
ca. 40 Minuten<br />
Kirsch-Käsekuchen<br />
Zutaten für 12 Stücke:<br />
Für den Mürbeteig:<br />
150 g Biomehl<br />
50 g Zucker<br />
Salz<br />
1 Bioei<br />
100 g kalte Biobutter<br />
Für den Belag:<br />
500 g frische Kirschen<br />
Foto: IDEi Informationsgemeinschaft Deutsches Ei e.V.<br />
3 Bioeier<br />
650 g Biomagerquark<br />
1 Päckchen Vanillepuddingpulver<br />
150 g Zucker<br />
1 EL Zitronensaft<br />
Mehl für die Kirschen<br />
So geht’s<br />
1 Mehl, Zucker und 1 Prise Salz mischen.<br />
Foto: Deutsches Obst und Gemüse<br />
Ei und die gewürfelte Butter zugeben. Mit<br />
den Händen rasch zu einem glatten Teig<br />
verkneten. In Frischhaltefolie gewickelt<br />
30 Minuten kalt stellen.<br />
2 Inzwischen die Kirschen entstielen,<br />
abbrausen und entsteinen. Eier trennen,<br />
Eigelb mit Quark, Puddingpulver, Zucker<br />
und Zitronensaft verrühren. Eiweiß mit<br />
1 Prise Salz steif schlagen und unterheben.<br />
Hälfte der Kirschen leicht mehlieren,<br />
ebenfalls unter die Quarkmasse heben.<br />
3 Teig rund ausrollen und eine mit<br />
Backpapier ausgelegte Springform<br />
damit auskleiden. Boden mit einer Gabel<br />
mehrmals einstechen. Quarkmasse<br />
darauf verstreichen und mit den restlichen<br />
Kirschen belegen. Im vorgeheizten<br />
Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze<br />
50 bis 60 Minuten goldbraun backen.<br />
Pro Stück:<br />
ca. 274 kcal, 12 g E, 10 g F, 33 g KH<br />
Zubereitungszeit:<br />
ca. 90 Minuten (plus Wartezeit)<br />
20<br />
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Kirschmichel<br />
mit Vanillesoße<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
1 Glas Schattenmorellen<br />
(720 ml, vorzugsweise bio)<br />
250 g Kastenweißbrot<br />
950 ml Biomilch<br />
50 ml Biosahne<br />
75 g Biobutter<br />
1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker<br />
100 g Zucker<br />
1 Vanilleschote<br />
25 g Speisestärke<br />
2 Bioeigelb (Größe M)<br />
4 Bioeier (Größe M)<br />
25 g brauner Zucker<br />
25 g Mandelblättchen<br />
1 TL Puderzucker<br />
So geht’s<br />
1 Kirschen abgießen und abtropfen<br />
lassen. Brot würfeln (1 x 1 cm). 450 ml<br />
Milch, Sahne, Butter, Vanillezucker und<br />
75 g Zucker erhitzen. Über das Brot gießen<br />
und etwa 20 Minuten ziehen lassen.<br />
2 Für die Soße die Vanilleschote längs<br />
aufschneiden, Vanillemark mit einem<br />
Messerrücken herauskratzen. 400 ml<br />
Milch, Vanillemark und -schote aufkochen.<br />
Speisestärke, 100 ml Milch und<br />
25 g Zucker glatt rühren. Topf vom Herd<br />
nehmen. Die Mischung in die kochende<br />
Milch einrühren, erneut aufkochen<br />
lassen und unter weiterem Rühren etwa<br />
1 Minute köcheln lassen. Vanilleschote<br />
herausnehmen. 2 Eigelb verquirlen,<br />
5–6 EL der Soße tröpfchenweise einrühren,<br />
anschließend vorsichtig in die Soße<br />
einlaufen lassen und unterrühren.<br />
3 Eier trennen. Brotmischung mit den<br />
Knethaken des Handrührgerätes gut verkneten.<br />
Eigelbe zufügen und unter kneten.<br />
Eiweiße zu steifem Schnee schlagen und<br />
portionsweise unterheben. Abwechselnd<br />
mit den Kirschen in eine gefettete ofenfeste<br />
Form geben. Auflauf mit braunem<br />
Zucker und Mandelblättchen bestreuen.<br />
Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad<br />
Ober-/Unterhitze etwa 35 Minuten<br />
ba cken. Kirschmichel aus dem Ofen<br />
nehmen, mit Puderzucker bestäuben und<br />
mit der Soße warm oder kalt servieren.<br />
Pro Portion:<br />
ca. 880 kcal, 24 g E, 42 g F, 99 g KH<br />
Zubereitungszeit:<br />
ca. 70 Minuten (plus Wartezeit)<br />
Foto: Mondamin<br />
Foto: L.V.B.M<br />
Bayerische Creme<br />
mit Beerensalat<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
1 Vanilleschote<br />
200 ml bayerische Milch<br />
2 1/2 Blatt weiße Gelatine<br />
4 Bioeigelb<br />
80 g Zucker<br />
400 ml bayerische Sahne<br />
150 g Himbeeren<br />
30 g Puderzucker<br />
150 g gemischte Beeren<br />
(z. B. Erdbeeren, Brombeeren,<br />
Heidelbeeren)<br />
Außerdem:<br />
4 Gläser für 200–250 ml<br />
Inhalt<br />
So geht’s<br />
1 Vanilleschote längs<br />
halbieren, Mark herauskratzen.<br />
Schote und Mark<br />
mit der Milch aufkochen.<br />
Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />
2 Eigelbe und Zucker mit den Quirlen<br />
des Handrührers schaumig schlagen,<br />
kochende Milch durch ein Sieb dazugießen.<br />
Die Masse in eine Metallschüssel<br />
geben und über einem heißen Wasserbad<br />
so lange rühren, bis sie andickt (zur<br />
Rose abziehen). Gelatine ausdrücken<br />
und in der warmen Creme auflösen.<br />
Abkühlen lassen. Wenn die Creme zu<br />
gelieren beginnt, Sahne steif schlagen<br />
und unterziehen.<br />
3 Himbeeren verlesen, 100 g mit Puderzucker<br />
pürieren. Durch ein Sieb streichen.<br />
Rest Beeren putzen und eventuell<br />
waschen. Erdbeeren vierteln. Himbeersoße<br />
abwechselnd mit der Creme in Gläser<br />
schichten, mit Creme abschließen.<br />
Mindestens 4 Stunden kalt stellen.<br />
4 Vor dem Servieren die restlichen Beeren<br />
mit der verbliebenen Himbeersoße<br />
mischen und auf dem Dessert verteilen.<br />
Tipp:<br />
Reichen Sie dazu Knusperhippen: 25 g<br />
Zucker mit 15 g Mehl, 15 g weicher Butter,<br />
15 g Honig und 1 TL Mandelgrieß zu<br />
einem glatten Teig verrühren. 1 Stunde<br />
kalt stellen. Teig in 10 Portionen teilen,<br />
zu fingerlangen Rollen formen und etwa<br />
3 Minuten bei 200 Grad backen.<br />
Pro Portion:<br />
ca. 452 kcal, 17 g E, 26 g F, 38 g KH<br />
Zubereitungszeit:<br />
ca. 40 Minuten (plus Wartezeit)<br />
21
GESUNDE ERNÄHRUNG<br />
Keine<br />
Standard form<br />
haben alte<br />
Apfelsorten<br />
Laut EU ist<br />
Verbrauchern<br />
krummes<br />
Gemüse nicht<br />
zumutbar<br />
Unperfekt schmeckt<br />
Während die einen<br />
„krumme Dinger“ drehen<br />
und Gemüse vor dem Müll<br />
retten, dreht sich beim<br />
anderen alles um Äpfel.<br />
Auf Hochglanz poliert und in<br />
Folie eingeschweißt, so präsentieren<br />
sich Äpfel oft im Supermarkt<br />
und beim Discounter.<br />
Sie sehen perfekt aus, gleichen sich wie<br />
ein Ei dem anderen und schmecken –<br />
nach nichts. Etwa 2.000 verschiedene<br />
Apfelsor ten gibt es in Deutschland, doch<br />
im Handel finden sich hierzulande meist<br />
nur diese sieben: Boskop, Cox Orange,<br />
Gloster, Golden Delicious, Granny Smith<br />
und Jonagold.<br />
Wer die Bekanntschaft mit Ingrid<br />
Marie, Alkmene oder dem Finkenwerder<br />
Herbstprinz machen möchte, hat mit<br />
etwas Glück selbst alte Apfelbäume im<br />
Garten oder wird auf Bio- und Wochenmärk<br />
ten fündig. Einer der Bewahrer<br />
alter Sorten ist Eckart Brandt, Bio-Obstbauer<br />
aus Norddeutschland. Mit seinem<br />
„Boomgarden“-Projekt propagiert er<br />
800 alte Apfelsorten sind<br />
neu kultiviert worden<br />
die Erhaltung regionaltypischer Sorten.<br />
1984 gestartet, kultiviert er mittlerweile<br />
fast 800 Sorten. Bei seinen Früchten<br />
gleicht kein Apfel dem anderen, jeder ist<br />
ein echtes Unikat. Und genauso schmecken<br />
sie: säuerlich-frisch, saftig süß oder<br />
leicht nussig. Das Beste daran: Sorten wie<br />
Boskop oder Gravensteiner können oft<br />
auch ohne allergische Reaktion genossen<br />
22 www.wireltern.de
werden. Der Grund ist relativ einfach<br />
erklärt: Alte Apfelsorten enthalten<br />
viele Polyphenole, aromatische Verbindungen,<br />
die allergene Stoffe in<br />
dem Obst unschädlich machen. Die<br />
Oldiesorten werden beim Anschneiden<br />
deshalb auch eher braun. Beim<br />
Supermarktapfel sind derartige Makel<br />
unerwünscht.<br />
Genauso wie krumm gewachsenes<br />
Gemüse. Doch das ist jetzt auch im<br />
Trend. In Berlin sorgen Lea Brumsack<br />
und Tanja Krakowski dafür, dass<br />
Krummlinge ihren Weg in die Töpfe<br />
der Hauptstadt-Köche finden.<br />
Culinary Misfits (kulinarische<br />
Sonderlinge) nennen die beiden<br />
ihre Rettungsaktion für knubbelige<br />
Kartoffeln oder schiefe Möhren.<br />
Denn alles, was nicht dem Standard<br />
entspricht, sondern kleine Macken<br />
aufweist, landet auf dem Müll und<br />
nicht im Einzelhandel. Rund ein Drittel<br />
einer Ernte wird dann schon mal<br />
weggeworfen. „Da läuft etwas<br />
schief“, sagten die beiden Berlinerinnen<br />
und stellten die<br />
hässlichen Entlein in den Mittelpunkt.<br />
Sie beziehen die einzigartigen<br />
Sonderlinge mit<br />
viel Aroma von Biobauern<br />
aus der Region und kreieren<br />
daraus dann farbenfrohe vegetarische<br />
Gerichte, bieten<br />
Workshops und Catering an.<br />
Für alle Nicht-Berliner<br />
haben die Gemüseretter<br />
Carsten, Georg und Chris von<br />
Etepetete eine Lösung gefunden:<br />
Von München aus versenden<br />
sie eine Box mit krummen<br />
Dingern per emissionsfreiem Paketservice<br />
GoGreen. Auch sie engagieren<br />
sich so gegen die Verschwendung von<br />
einwandfreien Lebensmitteln. Geliefert<br />
wird, was gerade Saison hat, aus der Region,<br />
in Bioqualität. Und eine Auswahl<br />
an Rezepten ist auch gleich dabei.<br />
Online kaufen<br />
•<br />
Äpfel, Fruchtgelees, Säfte<br />
und Fruchtaufstriche von<br />
Obstbauer Eckart Brandt kann man<br />
auf www.boomgarden.de bestellen<br />
• mehr Informationen zu den schrägen<br />
Schätzen aus Berlin gibt es unter<br />
www.culinarymisfits.de<br />
• die Gemüseretter Box kann man<br />
unter www.etepetete-bio.de anfordern<br />
• Samen bestellen – und dann alte<br />
Gemüsesorten selbst züchten –<br />
unter www.samenfest.de<br />
oder als Bio-Saatgut unter<br />
www.dreschflegel-shop.de<br />
• Tomaten in Hülle und Fülle<br />
sowie Chili und Paprika gibt es unter<br />
www.irinas-shop.de
REPORT<br />
Vom Baum bis ins<br />
Spielzimmer<br />
Die Produktion eines kleinen gelben Bären<br />
Der Wald ist sozusagen Rohstofflieferant für gesundes Spielzeug –<br />
unser Kinderreporter Fynn hat sich einmal angesehen, wie aus einem<br />
riesigen Stamm viele niedliche Holzteile hergestellt werden.<br />
1<br />
2<br />
Transport zum Handel<br />
Forstmaschinen bringen das geschlagene<br />
Holz an die Wirtschaftswege im<br />
Wald, wo es von den Käufern des Holzes<br />
mit großen Lkw abgeholt werden<br />
kann. Jeder Sammelplatz hat seine<br />
eigene Kennzeichnungsnummer, damit<br />
die Käufer ganz genau wissen, wo sie<br />
ihr Holz finden. Die Stämme kommen<br />
ins Sägewerk zur Weiterverarbeitung.<br />
Die Holzernte<br />
Möglichst schonend werden mit<br />
einem „Harvester“ gezielt nur einzelne<br />
Bäume gefällt. Damit die Fahrzeuge<br />
nicht dem Waldboden und somit dem<br />
Ökosystem schaden, fahren die<br />
Maschinen nur in markierten<br />
Schneisen und auf Reisigmatten.<br />
3<br />
Im Sägewerk<br />
Im Sägewerk wird der Stamm entrindet<br />
und in Teilstücke aufgetrennt.<br />
Danach sägen die Arbeiter diese in<br />
Bretter, Balken oder Latten. Die werden<br />
dann in den Spielzeugfabriken, wie<br />
bei Haba, so lange getrocknet, bis sie<br />
die gewünschte Restfeuchte haben.<br />
Stammt das Holz aus PEFC-zertifizierten<br />
Wäldern, findet man das PEFC-<br />
Logo auf den Holzteilen.<br />
24 www.wireltern.de
4<br />
Zuschnitt im Sägewerk<br />
In der Produktion bei Spielzeughersteller Haba, die unser Kinderreporter<br />
Fynn besucht hat, wird ökologisch „gehaushaltet“, es fällt<br />
nur wenig Abfall beim Zuschneiden der langen Rohhölzer an. Das<br />
Sägemehl heizt die Fabrik. Nun werden Balken oder Latten z. B. mit<br />
Astlöchern aussortiert.<br />
5<br />
Es nimmt Formen an<br />
In der Produktion in Bad Rodach werden die einzelnen<br />
Produktionsschritte vorbereitet. Zuerst werden<br />
Rohlinge zugeschnitten, wie sie hier eine Mitarbeiterin<br />
Fynn zeigt. Im nächsten Schritt zersägen Schleif- oder<br />
Fräsmaschinen die Holzlatten zu vielen kleinen Teilen.<br />
6<br />
Die Endproduktion<br />
Nach dem Zuschnitt werden die<br />
einzelnen Teile gegebenenfalls bemalt<br />
oder lackiert. Schließlich erwachen die<br />
Holztierchen erst durch kleine Details,<br />
wie einen von einem Tampondrucker aufgetragenen<br />
lachenden Mund oder lustige<br />
Ohren, zum Leben. Dafür verwenden<br />
Hersteller wie Haba nur lösemittelfreie<br />
und umweltfreundliche<br />
Lacke auf Wasserbasis.<br />
Die Verarbeitung wird ständig<br />
kontrolliert und verbessert.<br />
Das Zertifikat für Nachhaltigkeit<br />
Besonders für Kinder ist Holz ideal,<br />
um mit allen Sinnen zu spielen.<br />
Holz ist unbelastet von Weichmachern<br />
oder synthetischen Duftstoffen.<br />
Gleichzeitig wirken einige<br />
Holzarten antibakteriell (Kiefer,<br />
Eiche oder Lärche). Holz garantiert<br />
hygienisch einwandfreies Spielzeug<br />
und Möbel. Das PEFC-Zertifikat<br />
garantiert eine nachhaltige Herkunft des Rohstoffes.<br />
PEFC zertifiziert neben dem Wald auch die gesamten<br />
Prozesse bei der Herstellung eines Produktes und lässt<br />
sie durch unabhängige Gutachter kontrollieren. So kann<br />
der Verbraucher sicher sein, dass das Produkt auch<br />
tatsächlich nicht aus Raubbau stammt.<br />
Das Produkt ist<br />
spielbereit<br />
Nur Hersteller, die lückenlos<br />
nachweisen können,<br />
dass die Rohstoffe aus<br />
naturnah bewirtschafteten<br />
Wäldern stammen, erhalten<br />
das PEFC-Siegel. Holz<br />
ist für Kinder ideal zum<br />
Spielen, es enthält keine<br />
Schadstoffe und fördert<br />
die Kreativität.<br />
7<br />
25
REPORT<br />
Nachhaltig wirtschaften –<br />
Gutes anders tun<br />
Nicht nur<br />
reden, auch<br />
handeln<br />
Nachhaltige<br />
Angebote liegen<br />
im Trend. Doch<br />
verhalten sich die<br />
dazugehörigen<br />
Firmen auch<br />
entsprechend?<br />
Der faire<br />
Umgang<br />
mit Mitarbeitern<br />
ist<br />
Firmenchef<br />
Johannes<br />
Gutmann<br />
wichtig<br />
Was im Waldviertel funktioniert,<br />
das funktioniert auch<br />
sicherlich anderswo. Von<br />
diesem Grundprinzip leitet<br />
sich vieles ab beim Kräuterhandel und<br />
Lebensmittelhersteller Sonnentor aus<br />
dem nördlichen Österreich. 1988 gründete<br />
der damals arbeitslose Johannes<br />
Gutmann unter dem Logo der lachenden<br />
Sonne seine Firma. Zu einer Zeit, als Bio<br />
noch längst kein Trendsiegel war, hat<br />
Gutmann angefangen, die Kräuterspezialitäten<br />
der niederösterreichischen Bauern<br />
überregional zu vermarkten. Und<br />
hatte damit Erfolg.<br />
Sonnentor ist heute eine erfolgreiche<br />
Marke für nachhaltige Produkte, die ihre<br />
Prinzipien von direktem, fairen Handel<br />
„Gemeinwohl-Förderung“<br />
auf die Geschäftsbeziehungen zu ausländischen<br />
Lieferanten in Nicaragua (Kaffee),<br />
Tansania (Gewürze) oder Rumänien<br />
(Kräuter) überträgt. Anders als sonst im<br />
Wirtschaftsleben üblich, orientiert sich<br />
Sonnentor nicht am Profitgedanken. Lieber<br />
werden langjährige Geschäftsbeziehungen<br />
zu Produzenten aufgebaut und<br />
regionale Strukturen gefördert.<br />
„Was unsere Bio-Bauern produzieren,<br />
nehmen wir garantiert ab – auch wenn<br />
es einmal mehr ist, als vertraglich vereinbart<br />
wurde“, heißt es im „Gemeinwohlbericht“.<br />
Auch ein vor der Anbauzeit vereinbarter<br />
Preis gilt bei den Österreichern<br />
als gegeben, selbst wenn dieser am Weltmarkt<br />
sinkt. Das faire Miteinander ist<br />
nicht nur Marketing-Attitüde, sondern<br />
gehört bei Sonnentor wie auch die wirtschaftliche<br />
Transparenz zum guten Ton.<br />
Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit,<br />
soziale Gerechtigkeit sowie<br />
demokratische Mitbestimmung sind weitere<br />
Säulen eines Unternehmens projekts,<br />
das den Menschen im Mittelpunkt sieht.<br />
„Sie sind das höchste Potenzial.“ So ge-<br />
hört naturgemäß die firmeneigene Kinderbetreuung<br />
(„Sonnenscheinchen“) wie<br />
selbstverständlich zum Unternehmensangebot.<br />
Damit sich das Gemeinwohl<br />
entwickeln kann.<br />
Biogas vom Polarstern<br />
Der Ökostromanbieter Polarstern<br />
engagiert sich mit einem Selbsthilfeprojekt<br />
in Kambodscha. Pro Kunde in<br />
Deutschland unterstützt Polarstern<br />
eine Familie in Kambodscha beim Bau<br />
einer Mikro-Biogasanlage. Die Familien<br />
in Kambodscha erhalten Hilfe bei der<br />
Anschubfinanzierung. Der Rest muss mit<br />
Mikrokrediten selbst finanziert werden.<br />
Dazu gibt’s pro Haushalt einen Gasherd<br />
sowie Gaslampen und eine Toilette. Der<br />
Antrieb ist die Idee, dass die Energiewende<br />
nur weltweit funktionieren kann.<br />
Info: www.polarstern-energie.de/kambodscha<br />
26<br />
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„Pflanz einen Baum“<br />
Die Liebe zur Natur wird mit einer<br />
Pflanzaktion verbunden – bei jeder<br />
Bestellung und jedem Kunden<br />
Allein Holzspielzeug zu verkaufen,<br />
das reicht den Machern des internationalen<br />
Spielzeugherstellers<br />
Everearth nicht. Sie wollen<br />
nachfolgende Generationen von Beginn<br />
an für die Themen Umweltschutz und<br />
Nachhaltigkeit sensibilisieren – durch<br />
ihre ökologisch orientierten, qualitativ<br />
hochwertigen, robusten und vor allem<br />
garantiert ungefährlichen Produkte. Bei<br />
der Herstellung verwendet Everearth u. a.<br />
Seine Leidenschaft für schnelle<br />
und schnittige Wagen war jedem<br />
in seinem Heimatort Langenneufnach<br />
bekannt. Kein Wunder<br />
also, dass die Söhne von Unternehmer<br />
Michael Wagner dem Senior zu seinem<br />
60. Geburtstag eigentlich ein elegantes<br />
Luxusauto schenken wollten. Weil er<br />
sich das im Grunde auch wünschte. Doch<br />
die Söhne kamen auf eine bessere Idee:<br />
Sie schenkten dem Chef des Bürostuhlherstellers<br />
Topstar die gemeinnützige<br />
Stiftung „Kinderlachen“. Und Michael<br />
Wagner weiß längst, dass das Lachen von<br />
glücklichen Kindern das Glitzern von<br />
Chrom an Autos aufwiegt.<br />
Die Stiftung bietet nun seit elf Jahren<br />
Not leidenden Familien die Chance auf<br />
eine bessere Zukunft. „Es gibt allein bei<br />
uns im Umkreis von 50 Kilometern viele<br />
Familien, denen Geld für Medikamente,<br />
Unterrichtshilfen und für ein anständilutschfeste<br />
Farben auf Wasserbasis und<br />
lässt Ecken und Kanten abrunden, um<br />
so Verletzungsgefahren zu minimieren.<br />
Doch: „Wir gehen weit über das eigentliche<br />
Produkt hinaus. So haben wir das Projekt<br />
„Plant-A-Tree“ ins Leben gerufen. Wir<br />
ermöglichen unseren Kunden, für jedes<br />
gekaufte Produkt einen Baum pflanzen zu<br />
lassen – in unserem Wald, der nach den<br />
Regeln der nachhaltigen Holzwirtschaft<br />
betrieben wird.“<br />
Auf 8.000 Hektar im Herzen Chinas<br />
bewirtschaftet die Firma einen eigenen<br />
Wald, den eben jeder Kunde mit erweitert.<br />
„Uns war es wichtig, dass auch die Kinder<br />
ihren eigenen Beitrag dazu beisteuern<br />
können, unsere Wälder zu retten“, sagt<br />
Firmengründer Johnny Chai. Und: „Deshalb<br />
sorgen wir dafür, dass die Spielzeuge<br />
keinerlei chemische Schadstoffe enthalten,<br />
und können auf diese Art und Weise<br />
ein sicheres Spielerlebnis garantieren.“<br />
„Stiftung Kinderlachen“<br />
Unternehmer Michael Wagner und Ehefrau<br />
Christine unterstützen langfristig<br />
Tagesstätten und Kinderheime<br />
ges Essen für die Kinder fehlt“, erzählt<br />
der Schwabe. Seine Michael-Wagner-<br />
Stiftung unterstützt Kindertagesstätten,<br />
Frauenhäuser und Hilfseinrichtungen<br />
für Suchtkranke. Und neuerdings verstärkt<br />
„Wohlfühlhäuser“ für traumatisierte<br />
Flüchtlingsfamilien. Über 1.800 Projekte<br />
wurden bis jetzt schon finanziert.<br />
Und es geht weiter. Denn: „Glück ist die<br />
Erfüllung von Kinderwünschen“, so lautet<br />
das Motto von Michael Wagner.<br />
27
SELBST GEMACHT<br />
Die Ringelblume<br />
bringt Farbe<br />
ins Spiel<br />
Fotos: Helena Arendt/Haupt Verlag, Thinkstock<br />
Do-it-yourself-Kosmetik<br />
Natur zum<br />
Verschenken<br />
Diese selbst gemachten Präsente sind so schön, dass man<br />
sie am liebsten gleich selbst behalten möchte.<br />
Ringelblumenseife<br />
Man braucht:<br />
transparente Seifenrohmasse auf<br />
Glycerinbasis<br />
Gießformen (gibt es fertig zu kaufen,<br />
günstiger – und umweltfreundlicher –<br />
sind leere Sahne- oder Joghurtbecher)<br />
1 getrocknete Ringelblumenblüte<br />
(oder andere Blüten, Pflanzenteile<br />
bzw. Samen)<br />
evtl. Duftöl (z. B. Zitronenöl)<br />
Butterbrotpapier<br />
Bastfaden<br />
Schere<br />
evtl. Frischhaltefolie<br />
So geht’s<br />
1 Eine kleine Portion Seifenrohmasse<br />
nach Herstelleranleitung schmelzen.<br />
2 Etwas flüssige Seife in die<br />
Gießform geben und kurz warten,<br />
bis die Masse zähflüssig wird.<br />
3 Die Blüte bzw. Samen oder Pflanzenteile<br />
in die zähe Masse drücken und<br />
warten, bis die Seifenmasse hart ist.<br />
4 Eine neue Portion Seifenrohmasse<br />
schmelzen.<br />
5 Die flüssige Seife auf die Blüte gießen,<br />
bis sie vollständig bedeckt ist.<br />
28 www.wireltern.de
6 Nach Belieben ein paar Tropfen Duftöl<br />
hinzufügen.<br />
7 Die Seifenmasse vorsichtig aus der<br />
Form lösen, nachdem sie erhärtet ist.<br />
8 Schön sieht es aus, wenn man die<br />
Seife so verpackt, dass sie wie eine Blüte<br />
aussieht. Dazu aus Butterbrotpapier<br />
zwei unterschiedlich große Kreise<br />
ausschneiden. Den kleinen Kreis auf den<br />
großen Kreis legen und das Papier leicht<br />
zerknüllen. Die Seife hineinlegen und<br />
einen kleinen Bastfaden darumbinden.<br />
Tipp: Länger frisch und duftig bleibt<br />
die Ringelblumenseife, wenn man sie in<br />
Frischhaltefolie verpackt.<br />
Blume mit<br />
Heilkräften<br />
Ringelblume ist häufig in<br />
Salben enthalten, die vor allem<br />
bei schlecht heilenden Wunden<br />
zum Einsatz kommen oder wenn<br />
Babys Po rotsieht. Ihre Blütenblätter<br />
enthalten nämlich<br />
Wirkstoffe, die Entzündungen<br />
hemmen und die Wundheilung<br />
beschleunigen.<br />
Buchtipp<br />
Kaum zu glauben, was man aus<br />
Naturmaterialien alles machen kann!<br />
Autorin Helena Arendt stellt in ihrem<br />
Buch „Naturgeschenke“ 100 Ideen<br />
zum Gestalten mit Kindern vor – zum<br />
Dekorieren, Essen, Trinken und für die<br />
Körperpflege. Die bereiten nicht nur<br />
dem Nachwuchs bei der Herstellung<br />
Freude, sondern auch demjenigen, der<br />
die fertigen Kunstwerke anschließend<br />
geschenkt bekommt.<br />
Haupt 2014, 24,90 Euro.<br />
Geranien-Badesalz<br />
Man braucht:<br />
Für das Badesalz<br />
100 g Salzgranulat (z. B. Meersalz)<br />
1 bis 2 Esslöffel rote Geranienfarbe<br />
evtl. 5 Tropfen Rosenöl<br />
1 bis 2 Esslöffel getrocknete<br />
rote Geranienblüten<br />
leeres Marmeladenglas, Stoff<br />
und Bastfaden oder Stoffband<br />
Schere<br />
Für die Geranienfarbe<br />
2 Tassen rote Geranienblüten<br />
1 Tasse Wasser<br />
kleiner Kochtopf<br />
Rührlöffel<br />
evtl. einen Esslöffel Alaun<br />
(Apotheke)<br />
Teesieb<br />
feuerfeste Schüssel oder<br />
feuerfestes Glas<br />
So geht’s<br />
1 Für die Geranienfarbe zwei Tassen rote<br />
Geranienblüten mit dem Wasser etwa<br />
zehn Minuten bei niedriger Temperatur<br />
kochen. Gelegentlich umrühren.<br />
2 Beim Kochen etwas Alaun hinzufügen.<br />
Dafür vorher einen Esslöffel Alaun in<br />
sehr heißem Wasser auflösen und die<br />
Flüssigkeit in den Topf geben. Durch das<br />
Alaun wird die Farbe intensiver und ist<br />
länger haltbar.<br />
3 Die Blütenblätter durch das Teesieb<br />
abseihen, die Geranienfarbe auffangen.<br />
4 Das Salz mit der Geranienfarbe<br />
vermischen und trocknen lassen.<br />
Öfters wenden.<br />
5 Das getrocknete Salz mit den übrigen<br />
Zutaten vermengen.<br />
6 Das Badesalz in das Marmeladenglas<br />
geben und mit dem Deckel verschließen.<br />
Stoff zurechtschneiden, auf den Deckel<br />
legen und mit Bastfaden fixieren.<br />
><br />
29
SELBST GEMACHT<br />
Dieses Badesalz<br />
macht die Haut<br />
streichelzart<br />
Ringelblumen-<br />
Badesalz<br />
Man braucht:<br />
Für das Badesalz<br />
100 g Salzgranulat (z. B. Meersalz)<br />
1 bis 2 Esslöffel gelbe Tagetesfarbe<br />
evtl. 5 Tropfen Zitronenöl<br />
1 bis 2 Esslöffel getrocknete<br />
Ringelblumenblüten<br />
1 leeres Marmeladenglas, Stoff und<br />
Bastfaden oder Stoffband<br />
Schere<br />
Für die Tagetesfarbe<br />
1 Tasse Tagetesblütenblätter<br />
1 Tasse Wasser<br />
kleiner Kochtopf<br />
evtl. Alaun<br />
Teesieb<br />
feuerfeste Schüssel/feuerfestes Glas<br />
So geht’s<br />
1 Für die Tagetesfarbe 1 Tasse Tagetesblütenblätter<br />
mit dem Wasser bei<br />
niedriger Temperatur etwa 15 Minuten<br />
kochen und gelegentlich umrühren.<br />
2 Beim Kochen einen Teelöffel Alaun<br />
hinzufügen (siehe dazu auch Schritt 2<br />
„Geranien-Badesalz“).<br />
3 Die Masse durch ein Teesieb in eine<br />
Schüssel oder ein feuerfestes Glas<br />
schütten.<br />
4 Das Salz mit der Tagetesfarbe<br />
vermischen und trocknen lassen.<br />
Regelmäßig wenden.<br />
5 Das getrocknete Salz mit den übrigen<br />
Zutaten vermengen. Schön verpacken,<br />
fertig (siehe Schritt 6 „Geranien-<br />
Badesalz“)!<br />
Foot Scrub für<br />
babyzarte Füße<br />
Man braucht:<br />
50 g feines Meersalz<br />
1 EL (15 g) grobes Meersalz<br />
1 EL (15 g) Kaisernatron<br />
2 EL (40 g) Kokosöl<br />
30 www.wireltern.de
nur 15,2 %<br />
monatlicher<br />
Beitrag.<br />
Mit Zutaten aus der<br />
Küche lässt sich tolle<br />
Kosmetik herstellen<br />
Foto: Gräfe und Unzer/Fotograf: Jochen Arndt<br />
Ätherische Öle:<br />
15 Tropfen Limette<br />
10 Tropfen Pfefferminze<br />
5 Tropfen Salbei<br />
Optional:<br />
1/2 TL getrocknete Kräuter,<br />
z. B. Thymian oder Rosmarin<br />
So geht’s<br />
1 Feines und grobes Meersalz, Natron<br />
und Kokosöl in eine Schüssel geben und<br />
gut miteinander vermengen.<br />
Buchtipp<br />
Wir alle träumen von gesunder,<br />
schöner Haut. Wie man das<br />
Leuchten von innen heraus<br />
(wieder-)erlangt, erklärt Anita<br />
Bechloch in ihrem Buch „The<br />
Glow“. Neben Ratschlägen<br />
gegen Alltagsstress beschreibt<br />
sie ausführlich, worauf es<br />
bei hausgemachter Skincare<br />
ankommt. Und die 36 Rezepte<br />
sorgen für strahlendes<br />
Aussehen von Kopf bis Fuß –<br />
ganz ohne Chemie.<br />
Gräfe und Unzer <strong>2015</strong>,<br />
16,99 Euro.<br />
Leben. Gesundheit. Harmonie.<br />
Globuli & Co. bei<br />
der BKK ProVita<br />
2 Die getrockneten Kräuter im Mörser<br />
zerkleinern. Zur Salzmasse geben und<br />
gleichmäßig unterrühren. Zuletzt die<br />
ätherischen Öle untermischen und den<br />
Scrub in einen Tiegel abfüllen.<br />
Anwendung:<br />
Gönnen Sie sich erst ein warmes Fußbad:<br />
Saft von 1 Zitrone mit 2 EL Olivenöl in<br />
5 Liter warmes Wasser geben. Füße<br />
20 Minuten darin baden. Dann mit dem<br />
Scrub gut einreiben. Mit warmem Wasser<br />
abspülen. Füße eincremen, Socken überziehen<br />
und über Nacht einwirken lassen.<br />
Die BKK ProVita erstattet die Kosten alternativer<br />
Arzneimittel bis maximal 400 € pro Kalenderjahr.<br />
Für Osteopathie-Behandlungen gewähren<br />
wir einen jährlichen Zuschuss von ebenfalls bis<br />
zu 400 €.<br />
Kostenlose Servicenummer 0800/6648808<br />
bkk-provita.de/homoeopathie<br />
www.bkk-provita.de<br />
31
SELBST GEMACHT<br />
Aus Alt mach<br />
Hübsch<br />
Nachhaltige Ideen fürs Kinderzimmer<br />
Neue Möbel statt Mülltonne: Nur weil Alltägliches nicht mehr modern ist,<br />
muss es nicht gleich entsorgt werden. „Upcycling“ heißt der Trend, und<br />
der Gedanke dahinter: überbordenden Müllbergen den Kampf ansagen,<br />
alten Dingen nachhaltig einen neuen Look verschaffen.<br />
Schwein gehabt!<br />
Dank Moskitonetz<br />
sind ruhige<br />
Nächte garantiert<br />
Gräfe und Unzer/ Fotografin: Mirjam Fruscella<br />
32 www.wireltern.de
Baldachin<br />
Wer einen Mückenschutz über seinem<br />
Bett installiert, damit die Plagegeister<br />
ihm nicht den Schlaf rauben, wird diesen<br />
Baldachin genauso lieben wie die, die<br />
einen lauschigen Platz im Garten haben<br />
und dort bei Kerzenschein in Ruhe ihr<br />
Buch lesen wollen.<br />
Das brauchen Sie:<br />
textilen Lampenschirm<br />
Tuch<br />
Seife<br />
Stecknadeln<br />
Moskitonetz<br />
Faden<br />
Draht oder stabiles Seil<br />
Nadel<br />
So geht’s<br />
1 Entfernen Sie zunächst alle elektrischen<br />
Anschlüsse am Lampenschirm<br />
und reinigen Sie ihn ggf. mit einem<br />
feuchten Tuch und milder Seife.<br />
2 Stecken Sie mithilfe der Stecknadeln<br />
das Moskitonetz gleichmäßig am inneren<br />
Rand des Lampenschirms fest, dabei<br />
muss es gerafft werden.<br />
3 Nähen Sie jetzt mit ein paar Stichen<br />
das Moskitonetz am Lampenschirm fest.<br />
Anfang und Ende des Netzes werden<br />
leicht überlappend am Schirm<br />
befestigt, damit keine „Eingangslücke“<br />
entsteht. Zur Aufhängung ein Stück<br />
Draht oder Seil am oberen Ende des<br />
Lampenschirms befestigen.<br />
Tipp: Sie können auch hauchdünne<br />
Baumwollstoffe oder Spitzengardinen<br />
verwenden, wenn nicht die Mückenabwehr,<br />
sondern der dekorative<br />
Effekt im Vordergrund steht. Und im<br />
Kinderzimmer oder Garten können so<br />
mit bunteren Stoffen auf die Schnelle<br />
auch Indianerzelte oder Höhlen<br />
gebaut werden.<br />
Privatzoo unter<br />
Glas lässt kleine<br />
Kinderherzen<br />
höherschlagen<br />
Buchtipp<br />
Die beiden Diplom-Designerinnen<br />
Linda Langer und Janina Sticken<br />
zeigen in ihrem Buch „Upcycling“,<br />
was man z. B. aus alten Jeans,<br />
Koffern, Spielkarten oder T-Shirts<br />
alles machen kann. 60 kreative<br />
Ideen für ein originelles, dekorativ<br />
gestaltetes Zuhause.<br />
Gräfe und Unzer, 14,99 Euro<br />
Schneegestöber<br />
Marmeladen- oder Gurkengläser sind<br />
zum Wegwerfen viel zu schade. Mit<br />
Zubehör aus dem Bastelladen werden im<br />
Nu originelle „Schneekugeln“ daraus.<br />
Das brauchen Sie:<br />
Marmeladengläser<br />
Lackfarbe nach Wahl<br />
Spielzeugfiguren (z. B. Flamingo,<br />
Giraffe, Pinguin)<br />
Sekundenkleber<br />
Glitzerpartikel<br />
So geht’s<br />
1 Reinigen Sie das Glas<br />
sorgfältig und entfernen Sie alle<br />
Etiketten. Lackieren Sie den Deckel in<br />
einer knalligen Farbe (z. B. Pink oder<br />
Türkis) nach Wahl.<br />
2 Kleben Sie eine Spielzeugfigur mit<br />
etwas Sekundenkleber mittig in den<br />
Deckel. Kurz warten, bis sie richtig fest<br />
sitzt. Füllen Sie das Glas randvoll mit<br />
Wasser.<br />
3 Geben Sie die Glitzerpartikel<br />
dazu. Bringen Sie 1 bis 2 Tropfen<br />
Sekunden kleber auf das Gewinde des<br />
Schraubdeckels und verschließen Sie<br />
das Glas. Fertig ist ein einzigartiges<br />
Schneegestöber.<br />
33
RATGEBER<br />
Stars and Stripes<br />
Coole Mode für Kinder<br />
aus Biomaterialien:<br />
Wir stellen ausgewählte<br />
Stücke mit Sternen<br />
und Streifen vor.<br />
Für Tierfreunde<br />
Langarmshirts mit frechen Tierapplikationen<br />
von Fred’s World by Green Cotton, je etwa<br />
35 Euro, Sternchenhose etwa 24 Euro,<br />
Kleidchen etwa 50 Euro.<br />
deshop.bygreencotton.dk<br />
Bio ist nicht gleich bio<br />
Bei Anbau, Transport und Lagerung von<br />
Baumwolle kommen zahlreiche Pflanzengifte<br />
zum Schutz vor Schimmel und Schädlingen<br />
zum Einsatz. Das ist giftig für Produzenten<br />
und Verbraucher. Beim Anbau von Biobaumwolle<br />
hingegen dürfen keine chemischen<br />
Pestizide und Düngemittel verwendet werden,<br />
die Baumwolle wird ohne Entlaubungsmittel<br />
von Hand geerntet. Doch bei der Weiterverarbeitung<br />
und dem Färben von „Bio“-Kleidungsstücken,<br />
die häufig über Discounter vertrieben<br />
werden, helfen wiederum gefährliche Chemikalien.<br />
Denn der Begriff „Bio“ ist nicht<br />
geschützt. Daher sollten Eltern beim Kauf<br />
auf weitere Siegel achten, so den „Global<br />
Organic Textile Standard“ (GOTS, www.<br />
global-standard.org/de). Dieses Zertifikat<br />
bestätigt nachhaltige Produktion unter<br />
fairen Arbeitsbedingungen.<br />
Eine Greenpeace-Umfrage von Januar<br />
<strong>2015</strong> zeigt, dass Eltern Vorreiter im<br />
alternativen Modekonsum sind. Sie<br />
tauschen, leihen oder kaufen häufig<br />
gebrauchte Kleidung und tragen damit<br />
zum Umweltschutz bei. Unter www.<br />
greenpeace.de/konsumbotschaft finden<br />
Verbraucher eine digitale Deutschlandkarte<br />
mit Secondhandläden,<br />
grüner Mode und Repair-Cafés.<br />
Auf Druck von Greenpeace haben<br />
sich etwa 30 Firmen verpflichtet,<br />
bis zum Jahr 2020 giftfrei<br />
Mode zu produzieren – darunter<br />
Aldi, Lidl, Penny und Tchibo.<br />
Bereits jetzt verzichten H&M,<br />
Zara, Puma und Adidas auf besonders schädliche<br />
Chemikalien in der Produktion.<br />
Irlana Nörtemann<br />
34 www.wireltern.de
Für flotte Kids<br />
Kurzarmshirts mit<br />
Sternaufdruck in den<br />
Farben „Amparo Blue“,<br />
„Azalea Pink“,<br />
„Mandarin Orange“<br />
oder „Silver Melange“.<br />
Größen 68 bis 128,<br />
je etwa 15 Euro,<br />
www.bellybutton.de<br />
Für glückliche Gartenzwerge!<br />
Wir stellen hochwertige Spielzeuge aus nachhaltigen Materialien<br />
her und möchten gemeinsam mit Ihnen für eine grünere Zukunft<br />
und glückliche Kinder sorgen. Unser Beitrag dazu:<br />
Für kleine<br />
Entdecker<br />
Sweatshirtkleid aus<br />
weichem Schmusestoff<br />
mit Sternen.<br />
Größen 86 bis 140,<br />
etwa 48 Euro,<br />
www.enfantterrible.de<br />
• Herstellung aus FSC ® -zertifizierten Hölzern und Bambus<br />
• ökologischer Versand mit umweltfreundlichem Verpackungsmaterial<br />
• schonender Umgang mit Ressourcen<br />
• Nutzung von wasserbasierten Farben<br />
ohne chemische Schadstoffe<br />
• Pflanzung neuer Bäume und<br />
Erweiterung der Wälder mit Hilfe<br />
der »Plant-A-Tree«-Aktion<br />
EverEarth Europe GmbH<br />
Pappelteich 24 · 30539 Hannover<br />
Telefon +49 511 64217410<br />
www.everearth.eu<br />
Für Tagträumer<br />
Kuscheliger Kapuzenpulli<br />
in verschiedenen Farben von<br />
Sonntag Kidswear mit<br />
weichem Kapuzeninnenfutter<br />
aus<br />
Jersey.<br />
Größen<br />
86 bis 164,<br />
etwa 35 Euro,<br />
www.sonn-tag.com und<br />
www.dawanda.com<br />
Für Sterntaler<br />
Süßes Streifenkleidchen<br />
mit Sternchentasche und<br />
Paillettenapplikationen<br />
an den Trägern von<br />
Hust & Claire.<br />
Größen 104<br />
bis 128,<br />
etwa 32 Euro,<br />
www.magasineria.<br />
com<br />
Darauf stehen<br />
Jungs und Mädchen<br />
In dieser nach höchstem ökologischen Standard gefertigten Baumwoll-<br />
Unterwäsche in den Farben Fuchsia und Graphit sehen Jungs und Mädchen<br />
nicht nur richtig schick aus, sondern sie fühlen sich darin auch richtig wohl.<br />
www.zetb.de<br />
Engel GmbH – Wäsche und Bekleidung aus Naturfasern<br />
Wörthstr. 155, 72793 Pfullingen, Telefon (0 71 21) 38787- 7<br />
info@engel-natur.de, www.engel-natur.de<br />
Mitglied im Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN)
RATGEBER<br />
Die verdeckten Stromfallen im Haushalt<br />
Mit Abschalten viel<br />
Strom sparen<br />
Computer & Co. entpuppen<br />
sich in der Masse ähnlich wie<br />
Kühlschränke als Stromfresser,<br />
sind echt umweltschädlich.<br />
Wir erklären, was Familien<br />
tun können, damit das<br />
Klima durchatmen kann.<br />
Allen Sparanstrengungen zum<br />
Trotz ist der Verbrauch von<br />
Haushaltsenergie im vergangen<br />
en Jahr erstmals seit 2005<br />
wieder gestiegen. Schuld ist laut Experten<br />
die große Zahl elektrischer Geräte.<br />
Gerade in Familienhaushalten ist eine<br />
Mehrfachausstattung mit elektronischen<br />
Geräten an der Tagesordnung. Und das<br />
verbraucht zunehmend Energie.<br />
Die Spielkonsole plus Laptop<br />
hoch drei – alles hängt am Stecker<br />
Eine typische Familie in Deutschland<br />
mit zwei Kindern benötigt pro Jahr im<br />
Schnitt rund 5.700 Kilowattstunden<br />
Strom. Dabei entfallen allein auf die elektrischen<br />
Geräte gut 4.500 Kilowattstunden.<br />
Das sind rund 1.200 Euro Stromkosten<br />
jährlich – mit steigender Tendenz.<br />
„Schuld“ an dieser Entwicklung ist<br />
der Boom von Informations-, Kommunikations-<br />
und Unterhaltungselektronik. Nach<br />
aktuellen Ergebnissen besitzen 97 Prozent<br />
der Jugendlichen im Alter von zwölf<br />
bis 19 Jahren ein eigenes Mobil telefon.<br />
Digitale Medien sorgen<br />
für reichlich Verbrauch<br />
88 Prozent haben ein internet fähiges<br />
Smart phone in der Tasche. Das ist deutlich<br />
mehr als im Vorjahr (2013: 72 Prozent).<br />
Etwa drei Viertel besitzen einen eigenen<br />
Computer oder Laptop, gut die Hälfte einen<br />
eigenen Fernseher (56 %), ein Radio<br />
(55 %) oder eine Digital kamera (53 %).<br />
Mittlerweile besitzt jeder fünfte<br />
Zwölf- bis 19-Jährige einen Tablet-PC. Im<br />
Zuge des steigenden Medienbesitzes hat<br />
36 www.wireltern.de
sich auch die „Online-Zeit“ der Jugendlichen<br />
weiter erhöht: 192 Minuten sind<br />
Jugendliche durchschnittlich an einem<br />
Wochentag online – 2013 waren es noch<br />
179 Minuten.<br />
Eltern müssen auch Sparen erklären<br />
Thomas Rathgeb, Leiter der Abteilung<br />
Medien kompetenz, Programm und Forschung<br />
der Landesanstalt für Kommunikation<br />
Baden-Württemberg, bezieht<br />
klar Stellung: „Die fortschreitende Mediennutzung<br />
und -ausstattung ist unumkehrbar.<br />
Wir leben in einer digitalen<br />
Welt, mit der wir uns auseinandersetzen<br />
müssen. Das bedeutet für die Eltern, die<br />
Entwicklung zu begleiten und ihren Kindern<br />
sinnvolle Anregungen zur Nutzung<br />
der medialen Angebote zu geben.“<br />
Abschalten ist der beste<br />
Modus in der Steckerleiste<br />
Auch die Energiebranche setzt verstärkt<br />
auf Stromspar-Aktionen. Florian<br />
Henle, Mitgründer von Ökostrom-Anbieter<br />
Polarstern, weist darauf hin, dass<br />
die Medien- mit der Energieerziehung<br />
einhergehen muss. „Je mehr digitale<br />
Medien in den Haushalten vorhanden<br />
sind und je stärker sie genutzt werden,<br />
umso größer ist ihr Anteil am Energieverbrauch.“<br />
Als zweifacher Familienvater<br />
plädiert Florian Henle an die Vorbildfunktion<br />
der Eltern: „Die Kinder müssen<br />
den Wert und die Bedeutung von Energie<br />
verstehen. Unsere Aufgabe als Eltern ist<br />
es, ihnen diese durch aktives Vorleben zu<br />
vermitteln.“<br />
Henle weiß aus eigener Erfahrung,<br />
wie schwer es ist, die vielen Energiespartipps<br />
zu befolgen. Mit Blick auf die<br />
zunehmende Medien ausstattung rät er,<br />
die goldene Regel des Abschaltens einzuhalten.<br />
Denn im Stand-by verbrauchen<br />
die Geräte Strom. „Das ist zwar, das einzelne<br />
Gerät betrachtet, vielleicht nicht<br />
viel, aber die Masse macht es teuer.“<br />
Einige Studien sprechen von bis zu 100<br />
Euro Stromkosten, die durch Stand-by-<br />
Modi der Geräte je Haushalt verursacht<br />
werden. Was hilft, ist, einfach mal den<br />
Stecker zu ziehen oder eine abschaltbare<br />
Steckerleiste zu nutzen, wenn man das<br />
Gerät nicht braucht.<br />
Bei einigen Geräten wie beispielsweise<br />
dem Computer, Laptop, Smartphone<br />
kann in den Einstellungen angegeben<br />
werden, wann das Gerät automatisch in<br />
den Energiesparmodus übergehen soll.<br />
Die größten Stromfresser<br />
im Familienhaushalt<br />
Birgit Holfert, Energieexpertin bei<br />
der Verbraucherzentrale Bundesverband,<br />
verrät die größten Energiefallen<br />
in Familien haushalten: Stromfresser<br />
Nummer eins sind oftmals die Kühl- und<br />
Gefrierschränke. „Zehn bis 15 Jahre alte<br />
Geräte verbrauchen schnell das Vierfache<br />
im Vergleich zu modernen Geräten.“<br />
Das sind Strommehrkosten von bis zu<br />
Trendige Küchengeräte<br />
helfen beim<br />
Energiesparen:<br />
So spart ein Babykosterwärmer<br />
–<br />
verglichen mit der<br />
herkömmlichen<br />
Erwärmung im<br />
Wasserbad –<br />
93 Prozent Energie,<br />
macht 30 Euro<br />
im Jahr<br />
180 Euro pro Jahr.<br />
Unterschätzt wird nach Erfahrung<br />
von Birgit Holfert meist der Verbrauch<br />
von Unterhaltungselektronik wie von<br />
Fernsehgeräten: „Große Plasmabildschirme<br />
schlagen mit bis zu 1.000 Kilowattstunden<br />
zu Buche.“ Auf das Jahr gerechnet<br />
sind das rund 270 Euro. Auch die<br />
Elektronisierung in den Kinderzimmern<br />
macht sich im Energieverbrauch und<br />
somit bei den Kosten immer deutlicher<br />
bemerkbar. „Oftmals wird der Computer<br />
zum Musikhören stundenlang angelassen.<br />
Dabei benötigt er wesentlich mehr<br />
Strom als etwa ein klassischer CD-Player.<br />
Daneben lauern in Spielekonsolen, die an<br />
große Bildschirme angeschlossen sind,<br />
und in Netzgeräten, die in der Steckdose<br />
bleiben, verdeckte Stromfallen.“<br />
Familien, die ihren persönlichen<br />
Energiefressern auf den Grund gehen<br />
wollen, können die Energie-Checks der<br />
Verbraucherzentrale nutzen – der Basis-<br />
Check kostet zehn Euro – oder sich dort<br />
selbst ein Strommessgerät ausleihen. „In<br />
der Regel sind mit einfachen Maßnahmen<br />
Kostenersparnisse von mehreren<br />
Hundert Euro möglich“, bilanziert Expertin<br />
Birgit Holfert.<br />
Jeder Wechsel ermöglicht<br />
saubere Energie für eine<br />
Familie in Kambodscha.<br />
Wirklich Ökostrom.<br />
Aus 100 % deutscher Wasserkraft.<br />
Mehr Infos unter www.polarstern-energie.de<br />
oder telefonisch unter 089.309.042.911
RATGEBER<br />
Die Natur heilt<br />
Mit Homöopathie und alten Hausmitteln<br />
Seit Jahren streiten sich die Gelehrten:<br />
Wirken die weißen<br />
Kügelchen, oder ist alles nur<br />
ein Placeboeffekt? Also Einbildung?<br />
Für viele Eltern ist dies ein Streit<br />
um des Kaisers Bart – sie wenden die<br />
Arzneimittel für ihre Familien an, und<br />
sie wirken. Wie die meisten Befürworter<br />
argumentieren sie: Ein Kleinkind<br />
z. B. kennt noch gar keinen Placeboeffekt,<br />
entsprechend muss etwas an<br />
der Wirksamkeit dran sein.<br />
Eine homöopathische Kinderarztpraxis<br />
zu finden dauert meist ein wenig.<br />
Fragen zur Praxis- und Notdienstsituation<br />
sind mit der Praxis zu klären,<br />
ein gegenseitiges „Beschnuppern“<br />
kann schon früh wichtige Weichen für<br />
die gesundheitliche Betreuung stellen.<br />
Ein Kinderarzt, der zusätzlich Homöopathie<br />
anbietet, muss die klassische<br />
medizinische Ausbildung durchlaufen<br />
und einen Facharzt oder praktische<br />
Fähigkeiten in der Kinderheilkunde<br />
Kinder müssen auf die sanfte<br />
Art gesund werden. Weiße<br />
Kügelchen und viele Tricks<br />
aus alten Zeiten helfen da.<br />
erworben haben. Für die Zusatzbezeichnung<br />
„Homöopathie“ braucht er eine<br />
entsprechende Weiterbildung sowie das<br />
Diplom vom Deutschen Zentralverein<br />
homöopathischer Ärzte.<br />
Eltern kennen ihr krankes Kind am<br />
besten, wissen, wie sie es pflegen oder trösten<br />
können. Sie sollten ihr Kind aufmerksam<br />
beobachten, über seine Beschwerden<br />
und den Krankheitsverlauf berichten.<br />
Denn je genauer der homöopathische Arzt<br />
die Symptome des Kindes kennt, desto sicherer<br />
wird er das geeignete Mittel finden.<br />
Für eine tiefer gehende Behandlung kennt<br />
die Homöopathie die Konstitutionsbehandlung.<br />
Dazu wird ein Mittel gesucht,<br />
das dem Kind in seinen Symptomen und<br />
Eigenheiten – Stärken wie Schwächen –<br />
am ähnlichsten ist. Es ist dann das geeignete<br />
Heilmittel, wenn es um eine dauerhafte<br />
Erkrankung oder Anfälligkeit geht. Da das<br />
Kind sich ständig weiterentwickelt, ist es<br />
jedoch wichtig, vor jeder Behandlung zu<br />
prüfen, ob die Symptome des Mittels mit<br />
denen des Kindes noch übereinstimmen.<br />
Auch Omas Tipps helfen<br />
Ob Insektenstiche, Übelkeit oder eine fiese<br />
Erkältung – bei typischen Wehwehchen<br />
der Kleinen helfen auch alte Hausmittel:<br />
Blasenentzündung<br />
Viel trinken, um die Bakterien auszuschwemmen.<br />
Für Kinder unter drei Jahren<br />
eignen sich Kamillen- oder Fencheltee, für<br />
ältere Kids harntreibende Tees aus Brennnessel-<br />
oder Löwenzahnblättern. Leinsamensäckchen<br />
fördern die Durchblutung.<br />
Zwiebelsäckchen helfen gegen Schmerzen<br />
im Unterleib. Eine Wärmflasche<br />
darauflegen, das verstärkt die Wirkung.<br />
38<br />
www.wireltern.de
Erkältung<br />
Ein ansteigendes Fußbad (nach Kneipp)<br />
regt die Durchblutung an: Warmes Wasser<br />
(35 Grad) in eine kleine Wanne geben.<br />
Die Füße sollten bis zu den Knöcheln<br />
bedeckt sein. Heißes Wasser hineingießen,<br />
bis die Temperatur 39 Grad erreicht<br />
(etwa 10 Minuten). Füße abstreifen, dicke<br />
Socken anziehen und das Kind eine halbe<br />
Stunde ruhen lassen.<br />
Fieber<br />
Holunderbeeren wirken schweißtreibend<br />
und fiebersenkend. Einen Teelöffel getrocknete<br />
Beeren mit einer Tasse siedendem<br />
Wasser überbrühen. Fünf Minuten<br />
ziehen lassen, abseihen. Mehrmals am<br />
Tag eine Tasse trinken.<br />
Halsschmerzen<br />
Salbei wirkt entzündungshemmend und<br />
lindert das Brennen und Kratzen. Zwei<br />
Teelöffel Salbeiblätter mit einer Tasse kochendem<br />
Wasser übergießen. Abgedeckt<br />
20 Minuten ziehen lassen. Abseihen<br />
und mit Honig süßen. Alle halbe Stunde<br />
mit der lauwarmen Lösung gurgeln.<br />
Ein Quarkwickel bremst das Brennen<br />
aus. Kalten Magerquark fingerdick auf<br />
ein feuchtes Tuch streichen. Das Tuch<br />
einschlagen und auf den Hals legen. Mit<br />
einem Schal oder Handtuch umwickeln.<br />
Husten<br />
Zwiebelsirup nimmt den Hustenreiz und<br />
tötet Keime ab. Kartoffelwickel lösen<br />
den Schleim: nicht zu heiße, zerdrückte<br />
Pellkartoffeln in ein Küchenhandtuch<br />
einschlagen. Das Tuch auf die Brust legen,<br />
mit einem Badehandtuch fest umwickeln.<br />
20 bis 30 Minuten wirken lassen.<br />
Insektenstiche<br />
Steckt ein Bienenstachel in der Haut,<br />
sollte man nach dem Entfernen die Stelle<br />
mit Salzwasser desinfizieren: einen Teelöffel<br />
Kochsalz in 200 Milliliter kaltem<br />
Wasser auflösen. Ätherisches Lavendelöl<br />
mehrmals täglich auf den Stich geben<br />
und einreiben. Wirkt abschwellend und<br />
lindert den Juckreiz. Für unterwegs: ein<br />
Spitzwegerichblatt in der Hand rollen<br />
und auf den Stich drücken.<br />
Ohrenschmerzen<br />
Zwiebeln lindern den Schmerz. Für ein<br />
Zwiebelpäckchen eine Zwiebel klein<br />
hacken, in eine Socke füllen und zubinden.<br />
Zwei Minuten in kochendes Wasser<br />
tauchen, etwas abkühlen lassen und aufs<br />
Ohr legen. Mit einem Schal oder einer<br />
Mütze fixieren. Ein bis zwei Stunden wirken<br />
lassen. Dreimal täglich.<br />
UNSERE<br />
EXPERTIN<br />
Dr. Annette Eiden,<br />
Fachärztin für Kinder- und<br />
Jugendmedizin sowie<br />
Homöopathie mit eigener<br />
Praxis, Autorin von „Der<br />
Darm wächst mit. Was Eltern<br />
über kindliche Verdauung,<br />
Immunsystem und Ernährung<br />
wissen müssen“, Südwest<br />
<strong>2015</strong>, 19,99 Euro, www.<br />
homöopathie-für-kinder.com<br />
Schnupfen<br />
Inhalationen (mit Thymianöl, Kamillenöl,<br />
Salzwasser) oder Nasenduschen<br />
(mit Meersalz) lösen den Schleim.<br />
Schürfwunden<br />
Kleinere Wunden an der Luft trocknen<br />
lassen, dann Pflaster drauf. Verunreinigte<br />
Wunden mit verdünnter<br />
Calendula-Tinktur auswaschen.<br />
Johan niskrautöl fördert die Wundheilung.<br />
Ein paar Tropfen auf ein Tuch<br />
geben und 30 Minuten auf die Wunde<br />
legen. Bei Unfällen unterwegs hilft ein<br />
Kräuterpflaster: saubere Blätter von<br />
Goldrute, Schafgarbe oder Spitzwegerich<br />
auf die Wunde pressen. Vorher<br />
zwischen den Fingern rollen, sodass<br />
Saft herausfließt. Wirkt blutstillend<br />
und gewebezusammenziehend.<br />
Sonnenbrand<br />
Quarkkompressen kühlen gerötete<br />
und leicht verbrannte Haut. Kalten<br />
Magerquark auf die Haut streichen,<br />
mit einem Tuch bedecken und mit<br />
einer Mullbinde fixieren. Nach 20 Minuten<br />
vorsichtig abwaschen. Dreimal<br />
täglich anwenden. Gerötete Stellen<br />
abends mit Johanniskrautöl einreiben<br />
(Achtung: nicht bei Blasenbildung).<br />
Übelkeit und Erbrechen<br />
Ingwertee beruhigt den Magen und<br />
hemmt den Brechreiz. Ätherisches<br />
Muskatellersalbeiöl: ein paar Tropfen<br />
auf ein Taschentuch geben und daran<br />
schnuppern – lindert die Übelkeit.<br />
Hält der Brechreiz länger an, unbedingt<br />
einen Arzt aufsuchen!<br />
Zerrungen und<br />
Prellungen<br />
Kühlpad aus dem Kühlschrank auflegen.<br />
Zehnprozentige Arnikasalbe<br />
(Apotheke) vorsichtig in die Haut<br />
einmassieren. Kühlende Quarkkompresse:<br />
kalten Magerquark auf ein<br />
feuchtes Tuch streichen und es auf die<br />
Stelle legen. Mit einer Mullbinde fixieren.<br />
Ist der Quark trocken, abwaschen.<br />
39
RATGEBER<br />
Wie<br />
gesund<br />
ist unser<br />
Spielzeug?<br />
Wohl alle Eltern wünschen sich, dass ihr Nachwuchs<br />
unbeschwert mit Teddy, Bauklötzen & Co. spielen kann. Aber: Wie ist es um Verarbeitung,<br />
potenzielle Schadstoffe und Spielzeugsicherheit bestellt? Ein Experte sorgt für Klarheit.<br />
40<br />
Das Spielen ist für uns Menschen<br />
wesentlich, um zu lernen. Als<br />
Kind lernen wir dadurch, wie<br />
Dinge funktionieren, wie sich<br />
etwas anfühlt. Deshalb probieren Kinder<br />
alles aus – mit den Händen, aber auch<br />
mit der Zunge. Daher ist es so wichtig,<br />
dass Spielzeug schadstofffrei ist, keine<br />
Verletzungsgefahr besteht. Und darüber<br />
wachen z. B. Gutachter wie Christian<br />
Gerling, den wir dazu befragt haben.<br />
KiNDER: Welche Gefahren können<br />
von Spielzeug ausgehen?<br />
Christian Gerling: Allen voran gesundheitliche.<br />
Auch wenn es vorgeschriebene<br />
Grenzwerte gibt, wie hoch die Konzentration<br />
von bestimmten Chemikalien in<br />
Spielzeugen sein darf: Als Laie kann man<br />
oft nicht feststellen, ob nicht doch verbotene<br />
Mittel eingesetzt wurden. Ein star-<br />
ker Geruch ist immer ein Zeichen, dass<br />
ein Stoff flüchtig ist und sich aus dem<br />
Produkt löst. Einige davon stehen im Verdacht,<br />
Krebs auszulösen und das Erbgut<br />
zu schädigen. Das bedeutet nicht, dass<br />
ein Kind, wenn es an diesem Spielzeug<br />
saugt, an Krebs erkrankt. Aber: Es besteht<br />
eine potenzielle Gefahr.<br />
Zum anderen können Spielzeuge<br />
auch der Umwelt schaden, wenn sie nach<br />
dem Ende ihrer Lebensdauer entsorgt<br />
werden. Das Thema Umweltschutz rückt<br />
daher auch bei der Spielzeugproduktion<br />
zunehmend in den Fokus.<br />
UNSER EXPERTE<br />
Christian Gerling,<br />
Bereichsleiter Sales, Marketing<br />
und Customer Service beim<br />
Prüfi nstitut Hermes<br />
Hansecontrol, Hamburg.<br />
Bei Spielzeug aus Asien schrillen<br />
bei vielen Eltern die Alarmglocken.<br />
Fakt ist: Es gibt kaum noch Firmen, die in<br />
Deutschland produzieren. 90 Prozent der<br />
Spielzeugartikel, übrigens auch von Markenherstellern,<br />
sind „made in China“. Deshalb<br />
sind die Produkte aber nicht schlechter.<br />
Hinsichtlich der Spielzeugproduktion<br />
hat sich gerade in China in den letzten<br />
Jahren viel getan. Je häufiger die Hersteller<br />
mit dem europäischen oder US-amerikanischen<br />
Markt zu tun haben, desto<br />
achtsamer gehen sie auch bei der Produktion<br />
vor. Sie wissen: Wenn sie Spielzeug<br />
liefern, das nicht verkehrsfähig ist, brauchen<br />
sie nie wieder welches zu liefern.<br />
Wie schätzen Sie die Spielzeugsicherheit<br />
in Deutschland ein?<br />
Im Vergleich zu anderen EU-Ländern ist<br />
Deutschland hier deutlich weiter. Die<br />
www.wireltern.de
Gewerbeaufsichtsbehörden sind sensibilisiert,<br />
wenn es um Spielzeug geht, und<br />
die Grenzwerte, die wir für Chemikalien<br />
in Spielzeug definieren, sind sehr streng.<br />
Zudem gibt es eine zentrale europäische<br />
Datenbank, wo sich Verbraucher über<br />
Produktrückrufe informieren können.<br />
Was sagt das Gesetz?<br />
Die Spielzeugsicherheit ist in der EU-<br />
Norm EN 71 geregelt. Sie beinhaltet<br />
verschiedene Teile, in der u. a. Anforderungen<br />
betreffend die Entflammbarkeit<br />
sowie die mechanische und chemische<br />
Sicherheit formuliert sind. Diese Norm<br />
schreibt auch bis ins kleinste Detail vor,<br />
wie Labore Spielzeug zu prüfen haben.<br />
Zum Beispiel, wie Teddybär-Augen daran<br />
anzubringen sind und: bei welcher Kraft<br />
sie erst abreißen dürfen.<br />
Welche sonstigen Kennzeichnungen<br />
gibt es?<br />
Das CE-Zeichen. Es sagt zwar nicht direkt<br />
etwas über die Qualität eines Spielzeugs<br />
aus. Da aber innerhalb der EU für<br />
Spielzeug eine Kennzeichnungspflicht<br />
besteht, Produkte also das CE-Zeichen<br />
tragen müssen, wissen Sie schon mal,<br />
dass etwas nicht stimmt, wenn’s fehlt.<br />
Dauernd kommen neue Siegel auf<br />
den Markt – welchen kann der<br />
Verbraucher tatsächlich vertrauen?<br />
Für Endkonsumenten wird es zunehmend<br />
schwieriger, einzuschätzen, ob es<br />
sich um ein aussagekräftiges Prüfsiegel<br />
oder eine Eigenkreation handelt. Bei uns<br />
ist jedes Prüfzeichen mit einer Nummer<br />
versehen, die man mithilfe eines QR-<br />
Codes im Geschäft scannen kann und die<br />
dann zu uns weitergeleitet wird. Dort ist<br />
einsehbar, welche Prüfungen durchgeführt<br />
wurden und wie lange das Zertifikat<br />
gültig ist.<br />
Was kostet so eine Prüfung?<br />
Ein ferngesteuerter Hubschrauber muss<br />
in viele Einzelteile zerlegt werden, das<br />
kann dann schnell 10.000 Euro kosten.<br />
Ein simpler Plüschbär kostet zum Vergleich<br />
um die 1.000 Euro.<br />
Worauf sollten also Eltern<br />
beim Spielzeugkauf achten?<br />
Auf die Verarbeitung und den Geruch.<br />
Wenn ein Teddybär auffällig riecht, kann<br />
das ein Indiz dafür sein, dass er schädliche<br />
Stoffe enthält; sind seine Augen<br />
schon lose angenäht, spricht das für eine<br />
schlechte Verarbeitung. Ebenfalls wichtig:<br />
die Verpackung. Wenn Warntexte<br />
unverständlich oder so klein gedruckt<br />
sind, dass man sie kaum lesen kann: Finger<br />
weg!<br />
Haben Sie noch einen Tipp für Eltern?<br />
Scheuen Sie sich nicht, das Produkt aus<br />
der Verpackung zu nehmen, es anzufassen,<br />
daran zu ziehen und zu riechen.<br />
Sprechen Sie mit dem Verkaufspersonal<br />
und lassen sich beraten. Denn auch der<br />
Handel ist verpflichtet, seinen Teil zur<br />
Sicherheit von Spielzeug beizutragen.<br />
Weil die Natur alles hat, was Kinder brauchen<br />
Unter dem Leitbild Verantwortung für<br />
Mensch und Natur steht der Name<br />
Voelkel, seit der ersten Stunde. Die fachkundige<br />
und traditionelle Herstellung<br />
von Frucht- und Gemüsesäften in Demeter-<br />
und Bio-Qualität, der verantwortungsbewusste<br />
Umgang mit den natürlichen<br />
Ressourcen und faire Partnerschaften mit<br />
den Obst- und Gemüseanbauern sind für<br />
den Familienbetrieb eine Herzensangelegenheit.<br />
Alle Voelkel-Produkte werden<br />
mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen<br />
hergestellt und die Naturkostsafterei<br />
arbeitet konsequent ohne Gentechnik.<br />
Den ganzheitlichen Demeter-Gedanken<br />
und die Förderung<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
sieht Voelkel<br />
als zukunftsweisend an.<br />
Deshalb hat die Naturkostsafterei<br />
für ihre 7<br />
Zwerge Kindersäfte Re-<br />
Anzeige<br />
zepturen zusammengestellt, die speziell<br />
auf die Bedürfnisse und den Geschmack<br />
des wachsenden Kindes abgestimmt sind<br />
und keine Zitrusfrüchte enthalten.<br />
Im Tetra-Pack: ideal für den<br />
Kindergarten und die Schulpause<br />
Die Säfte von Voelkel werden sorgsam gepresst<br />
und schonend pasteurisiert. So bleiben<br />
die wertvollen Inhaltsstoffe der vollreifen<br />
Obst- und Gemüsesorten weitgehend<br />
erhalten. Die Voelkel 7 Zwerge Kindersäfte<br />
gibt es in zwei Geschmacksrichtungen:<br />
UNSER ORIGINAL mit vielen roten Früchten<br />
und SONNEN-<br />
FRÜCHTE. Beide sind<br />
im gut sortierten Biohandel<br />
erhältlich.<br />
Es gibt sie in der Glasflasche<br />
und im 0,2l<br />
Tetra-Pak, ideal für<br />
Kindergarten, Schule<br />
und unterwegs.
NACHHALTIG REISEN<br />
Ungewöhnliche Nachtquartiere – fern vom Alltag<br />
Träumen – ganz<br />
verwunschen<br />
Mal ganz anders übernachten –<br />
im umgebauten Bahnwaggon, im Bootshaus<br />
oder im Zirkuswagen. Möglich ist das<br />
überall, in ganz Deutschland. Hier ein paar<br />
wunderschöne Ferientipps aus Brandenburg.<br />
Das besondere<br />
Schlafgefühl mit Blick<br />
auf den Fluss<br />
Früher wurden<br />
hier die<br />
Waggons beladen<br />
– heute<br />
sind sie ein<br />
Feriendomizil<br />
Idyllische<br />
Stimmung –<br />
drüben liegt<br />
Polen<br />
Wohnen im Waggon<br />
Die Abendsonne glitzert im Fluss,<br />
und das rötliche Licht fällt durch<br />
die hohen Fenster des Bahnwaggons<br />
herein. Hinter den Fenstern<br />
fließt die Oder, drüben am Ufer erstreckt<br />
sich die Weite der polnischen Auenlandschaft,<br />
von wo das Röhren der Hirsche zu<br />
hören ist.<br />
Romantischer geht es kaum. So<br />
wunderbar verwunschene Schlafplätze<br />
finden sich ganz oft direkt vor unserer<br />
Haustür. Diese drei 2005 sanierten Eisenbahnwaggons<br />
gehören zum historischen<br />
Hafen in Groß Neuendorf (Letschin), zwei<br />
Bahnfahrstunden von Berlin entfernt.<br />
Früher war der Oderbruch die Kornkammer<br />
Preußens. Heute geht es hier<br />
wunderbar beschaulich zu. In den Waggons<br />
finden jeweils bis zu vier Personen<br />
Platz. Die Einrichtung ist bewusst einfach,<br />
aber es gibt natürlich einen Kühlschrank,<br />
eine Kaffeemaschine und sogar<br />
einen WLAN-Anschluss. Kochplatten gibt<br />
es nicht, die Sanitärräume befinden sich<br />
im nahe gelegenen Verladeturm, wo auch<br />
eine Ferienwohnung auf Gäste wartet.<br />
Preis bei Belegung mit<br />
zwei Personen: 50 Euro pro Nacht/<br />
mit vier Personen: 80 Euro pro Nacht<br />
Infos: www.verladeturm.de<br />
Text und Fotos:<br />
Petra Konschak<br />
42<br />
www.wireltern.de
Kuschelig sind die Schlafplätze<br />
in einem der vier Holzwagen<br />
Abgedroschen, aber<br />
wahr: wunderbar<br />
zum Seele<br />
baumeln lassen<br />
Die rollenden Naturhotels<br />
stehen im Rund<br />
um eine Jurte, wo sich<br />
alle Gäste treffen<br />
Entspannen im Bootshaus<br />
D<br />
as Rauschen von Schilf, Schreie<br />
von Möwen, Wasserplätschern.<br />
Geräusche, die die Seele streicheln.<br />
Nach dem Aufstehen<br />
gleich ins Wasser springen, in glitzernden<br />
Wellen die ersten Runden ziehen<br />
und dann beim Frühstück auf der Terrasse<br />
den Seglern zusehen. Und später geht<br />
es mit dem Boot zum Angeln auf den See.<br />
Zwei bis vier Personen finden in dem<br />
Bootshaus am Gudelacksee Platz zum<br />
Schlafen und entspannen sich auf zwei<br />
Terrassen. Küche, Bad, alles ausgestattet,<br />
wie man es von einem Ferienappartement<br />
erwartet. Hier, beim Ort Ostprignitz-<br />
Ruppin, ist die Ruhe der Urlaubstrumpf.<br />
Und die familiäre Betreuung durch Vermieterfamilie<br />
Lehmann – in der Küche<br />
wartet schon mal eine selbst gemachte<br />
Marmelade und Obst aus dem Garten.<br />
Preis bei Belegung mit zwei Personen:<br />
rund 100 Euro pro Nacht<br />
Infos: www.bootshausaufdemsee.de<br />
Schlafen im Zirkuswagen<br />
Kinder<br />
freuen sich<br />
über die<br />
ganz andere<br />
Art von<br />
Urlaub<br />
E<br />
in Kindertraum wird wahr. Die<br />
Zeit scheint stillzustehen. Freiheit<br />
und Abenteuer, draußen in der<br />
Natur. Das trägt einen wunderbar<br />
raus aus dem Alltagstrott. Auf einem<br />
großen Gelände mit vielen Obstbäumen,<br />
weiten Feldern, umzäunter Schaf- und<br />
Ziegenweide, Garten und Blumenbeeten<br />
fühlen sich Eltern und Kinder wie im<br />
Märchen.<br />
Der Naturerlebnishof der Familie<br />
Bartel im Märkisch-Oderland (Letschin<br />
OT Kienitz) entführt die Gäste mit seinen<br />
Jurten, Feuerstellen und den Zirkuswagen<br />
in eine Art Zauberwald, direkt an der<br />
Oder. Wer will, kann auch im eigenen<br />
Zelt übernachten. Speziell für Papis dürfte<br />
das sommerliche Zirkusprojekt mit<br />
den Kids das Highlight sein.<br />
Erwachsene: 23 Euro pro Nacht/<br />
ab zweiter Nacht 18 Euro; Kinder:<br />
15 Euro/8 Euro (plus Heizkosten)<br />
Infos: www.uferloos.de<br />
43
NACHHALTIG REISEN<br />
Ein Alpental<br />
nur für<br />
die Familie<br />
Zeit haben füreinander – im<br />
Vorarlberger Brandnertal lassen sich Natur<br />
und gutes Wetter intensiv auskosten.<br />
Warum Urlaub dort so optimal klappt,<br />
erläutert ein Experte.<br />
Fotos: Tourismusamt Bludenz;<br />
Familienurlaub ist etwas<br />
ganz Besonderes: Man<br />
hat und nimmt sich<br />
ganz bewusst Zeit für einander.<br />
Das kann leicht schiefgehen,<br />
weil alle sehr große<br />
Erwartungen haben. Wie gut,<br />
wenn dann der Urlaubsort ganz<br />
im Zeichen des gemeinsamen<br />
Erlebnisses von Kindern und Eltern<br />
steht. Eines der besten Angebote<br />
in diesem Jahr ist das Brandnertal<br />
in Vorarlberg. Alles, wirklich alles dreht<br />
sich hier <strong>2015</strong> um die Familie. Es findet<br />
sogar vom 16. bis 18. Oktober ein eigener<br />
Kongress, das „1. Familien Forum“, statt:<br />
Dieses Wissens- und Praxisforum richtet<br />
sich speziell an Eltern, Großeltern,<br />
Familienangehörige und pädagogisch<br />
Interessierte. Bei der Veranstaltung werden<br />
hochkarätige Dozenten (u. a. der<br />
bekannte Psychiater und Bestsellerautor<br />
Manfred Spitzer) ihr Wissen in Fachvorträgen<br />
und praktischen Workshops an<br />
Teilnehmer vermitteln.<br />
Infos zum Forum und zur Buchung von<br />
Unterkünften: Brandnertal Tourismus,<br />
www.brandnertal.at/familienforum<br />
Der Bach ist<br />
der schönste<br />
Spielplatz<br />
Eine<br />
Spinne<br />
im Glas ist<br />
besser als<br />
Fernsehen<br />
Das große<br />
Themen-Interview<br />
<strong>KiNDERgreen</strong>: Was macht heute<br />
einen für alle Familienmitglieder<br />
optimalen Urlaub aus?<br />
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer: „Das Beste<br />
für Kinder ist viel Natur, weil sie davon<br />
im Alltag oft viel zu wenig haben. Wissenschaftliche<br />
Studien zeigen: Der Aufenthalt<br />
in der freien Natur macht Menschen<br />
kreativer und liebenswerter. In der<br />
Natur ist man netter zueinander als in<br />
der künstlichen Umgebung einer Großstadt<br />
oder in Innenräumen. Nutzen Sie<br />
diese Einsichten, und verbringen Sie im<br />
Urlaub so viel Zeit wie möglich draußen<br />
in der freien Natur! Der Erholungseffekt<br />
für alle Beteiligten ist dann am größten!“<br />
Warum sind die Berge für Kinder als<br />
Urlaubsspielplatz so ideal?<br />
„Berge sind das Gegenteil von Langeweile!<br />
Nach jeder Wegbiegung ein neuer Blick,<br />
Wälder und Wiesen, Steine, Pflanzen,<br />
44<br />
www.wireltern.de
Fotos: Tourismusamt Oetztal; Dagmar Gehm<br />
Tiere und vor allem Wasserläufe – lauter<br />
Einladungen zu spannenden Erlebnissen!<br />
Wer in der Stadt lebt und viel Zeit mit<br />
dem Fernseher oder Computer verbringt,<br />
wird zunächst meckern, weil ihm seine<br />
gewohnten ‚Zeitvertreib-Geräte‘ fehlen.<br />
Gerade manche Jugendliche können<br />
‚ausrasten‘, wenn der Handy-Empfang<br />
oder das Internet nicht geht. Sprechen<br />
Sie darüber! Wer im Urlaub genau das<br />
macht, was er zu Hause auch macht, der<br />
braucht nicht wegzufahren. Es geht um<br />
neue Erlebnisse, um das Ausbrechen aus<br />
dem Alltag, um direkte Erfahrungen in<br />
der wirklichen Welt!“<br />
Was ist altersspezifisch bei Kindern?<br />
„Um Kleinkinder braucht man sich in<br />
den Bergen keine Sorgen zu machen,<br />
geht doch an einem kleinen Bach ein<br />
Tag sehr schnell vorbei. Matsch ist ein<br />
wunderbarer Werkstoff! Tiere beobachten<br />
– von Bienen und Schnecken bis zu<br />
Vögeln, Hasen oder gar dem Wild im<br />
Wald – davon kann man gar nicht genug<br />
bekommen. Im Grundschulalter mögen<br />
Kinder den Bach aufstauen oder ein Wasserrad<br />
bauen. Was man vermeiden sollte:<br />
zwanghaft alle Berggipfel besteigen, alles<br />
sehen und erleben wollen. Wer meint, er<br />
müsse seine Kinder im Urlaub dauernd<br />
‚bespaßen‘, ist selbst schuld, wenn ihm<br />
der Spaß im Urlaub vergeht. Loslassen<br />
heißt die Devise. Und wieder: Der Weg ist<br />
das Ziel!“<br />
Ein ganzes Tal mit Familienurlauben.<br />
Was ist besonders im Brandnertal?<br />
„Wenn sich ein ganzes Tal zum Ziel setzt,<br />
speziell für Familien besonders attraktiv<br />
zu sein, dann ist alles, was den Eltern<br />
so problematisch erscheint, schon vorher<br />
gelöst! Kurze Wege, spezielle, kindgerechte<br />
Angebote, Natur pur, gesunde<br />
DER EXPERTE<br />
Professor Manfred Spitzer,<br />
Lehrstuhl für Psychiatrie<br />
an der Universität Ulm und<br />
Leiter der Psychiatrischen<br />
Universitätsklinik, Bestsellerautor<br />
(„Digitale Demenz – wie<br />
wir uns und unsere Kinder um<br />
den Verstand bringen”)<br />
Erlebniswelten in alpinen<br />
Höhen: Das Ötztal<br />
zeigt viel Herz für Kinder<br />
Widi widi wum – das<br />
lustige Schaf bei DJ Ötzi<br />
Der Ort Oetz auf 812 Metern Höhe und, eine<br />
Etage höher, Hochoetz bei 2.020 Metern gelten<br />
schon lange als ideales Familiengebiet:<br />
wegen des wärmsten Badesees Tirols mitten<br />
im Wald, wegen des Freischwimmbades<br />
mit angeschlossenem Abenteuerspielplatz<br />
und einem ehemaligen Bergwerk, in dem<br />
Kinder einiges in Gang setzen können.<br />
Schon die Fahrt mit der Seilbahn zu den<br />
Gipfeln ist ein Erlebnis. Manche warten so<br />
lange, bis die Gondel mit DJ Ötzi in Lebensgröße<br />
erscheint, um einzusteigen. Selbst<br />
mit dem Kinderwagen lassen sich die gut<br />
ausgebauten Wanderwege und urigen<br />
Hütten barrierefrei ansteuern.<br />
In diesem Jahr entsteht dazu ein einzigartiges<br />
Kinderprojekt – das „Widiversum“.<br />
Dabei dreht sich alles ums Bergschaf Widi:<br />
Mit „WIDI’s Berg- und Wasserwelten“ mit<br />
Riesenwollhüpfball, Treibsand- und Matschbereich,<br />
Flößen, Rodeoschafen, Schaf-/<br />
Hirte-Spielen. An verschiedenen Punkten<br />
der Almenregion werden thematische<br />
Schwerpunkte gesetzt. In WIDI’s Kinderclub<br />
wird kostenlose Kinderbetreuung und<br />
größtenteils kostenlose Animation geboten.<br />
Mit Kids Park, Zauberwald, Bummelzug,<br />
Besuch auf dem Reiterhof mit Ponyreiten,<br />
der magischen Mühle, Schatzsuche mit<br />
GPS, Schnupperklettern, Kinder-Rafting,<br />
Regenprogramm, Nachtwanderung und<br />
Fledermausnacht. Alles in allem erleben<br />
In Planung:<br />
Megaschafe<br />
auf der Wiese<br />
Kinder die Berge hier nicht nur auf drögen<br />
Wanderungen, sondern auf spielerische Weise<br />
ihr eigenes Urlaubsfeeling. Und teuer ist<br />
es auch nicht: In WIDI’s Kinderclub (3 bis<br />
12 Jahre) kosten 4 Nächte ab 137 Euro pro<br />
Person. Weitere Infos: www.oetztal.com<br />
Luft und gastfreundliche Menschen sorgen<br />
sich darum, dass Eltern und Kinder<br />
sorgenfreie Zeit verbringen können.“<br />
-------------------------------------------------------------------------------------<br />
Ob nun geführt bei den Familienprogrammen<br />
der „Bsundrigen Zit“, wie<br />
der Expedition Wildnis, bei der Kinder<br />
mit ihren Eltern gemeinsam auf leisen<br />
Sohlen auf geheimen Pfaden den Waldbewohnern<br />
ganz nahe kommen, oder<br />
individuell, spielt hier keine Rolle. Für<br />
unabhängige Wanderer bietet sich neben<br />
der Umrundung des Lünersees die<br />
Erkundung des Natursprünge-Weges, des<br />
interaktiven Wissenswanderweges, an.<br />
Auch der Besuch des Tiererlebnispfades<br />
ist ein einmaliges Erlebnis.<br />
Nicht fehlen darf darüber hi naus<br />
ein Blick in die Schausennerei Alpe<br />
Rona, wo man beobachten kann, wie<br />
der traditionelle Bergkäse entsteht.<br />
Das Angebot ist groß und für Kinder<br />
und Familien jedes Alters und jeder<br />
Konstellation entwickelt worden.<br />
45
NACHHALTIG REISEN<br />
Auf geht’s<br />
Aktuelle Angebote für umweltbewusste Familien<br />
Klimafreundlich reisen<br />
Darf man überhaupt noch in den Urlaub fliegen? Wie können<br />
sogenannte Kompensationszahlungen helfen, das Klima zu<br />
schützen? Jörn Ehlers, Pressesprecher der Umweltstiftung<br />
WWF, beantwortet diese und andere Fragen im Interview<br />
und gibt Tipps, wie Familien umweltfreundlich urlauben.<br />
www.wireltern.de/go/klimafreundlich-reisen<br />
Fahrschein<br />
fürs Fahrrad<br />
Das Rad reist laut Stiftung<br />
Warentest günstig mit. Im<br />
Fernbus wie im IC und EC<br />
kostet das Ticket um die<br />
10 Euro, das bundesweite<br />
Tagesticket im Regionalund<br />
Nahverkehr<br />
Wir sind mit’m Radl da<br />
5 Euro.<br />
In der belgischen Wallonie radelt<br />
man unbeschwert und sicher fernab<br />
des Verkehrs: Das sogenannte RAVeL-Netz<br />
(„Unabhängiges Netz langsamer Wege“) umfasst über<br />
1.800 Kilometer stillgelegte Eisenbahntrassen und Treidelwege,<br />
die zu Rad- und Wanderwegen umfunktioniert wurden.<br />
Sie führen durch die Natur, vorbei an Sehenswürdigkeiten und<br />
gemütlichen Cafés – fast ohne Anstiege (maximale Steigung:<br />
3 Prozent). Räder kann man vor Ort leihen.<br />
www.belgien-tourismus.de, www.eastbelgium.com<br />
Einpacken!<br />
Isbjörn of Sweden setzt bei<br />
der Produktion seiner Kinder-<br />
Outdoorbekleidung und<br />
-accessoires auf Nachhaltigkeit<br />
und achtet streng darauf, dass<br />
sie frei von Umweltgiften sind.<br />
So auch beim „Stortass Mini“.<br />
Der Nylon-Rucksack für Kids von<br />
drei bis sechs Jahren entspricht der<br />
EU-Chemikalienverordnung REACH.<br />
Er verfügt über zwei Reißverschlüsse,<br />
eine verschließbare<br />
Innentasche, Hüftgurt und<br />
gepolsterte Tragegurte.<br />
Etwa 39 Euro,<br />
www.isbjornofsweden.com<br />
Rechteckig,<br />
praktisch, gut<br />
Mit diesem Wanderführer<br />
stecken Familien<br />
die (Nord-)Eifel in die<br />
Tasche! Autorin Ingrid<br />
Retterath präsentiert<br />
24 Touren durch das<br />
Naturparadies, die sie<br />
eigens mit ihrer Tochter<br />
und ihren zwei Neufundländern<br />
begangen hat.<br />
Dank der übersichtlichen<br />
Infoblöcke als Einleitung<br />
sieht man auf den ersten<br />
Blick, was man zu der<br />
jeweiligen Tour wissen<br />
muss (Kinderwagentauglichkeit,<br />
Anreise, Distanz, Einkehrmöglichkeiten,<br />
Highlights für die Kids etc.).<br />
Ingrid Retterath: „Eifel Nord.<br />
24 Wanderungen“, Conrad Stein <strong>2015</strong>,<br />
12,90 Euro<br />
46<br />
www.wireltern.de
Fotocredit: ReNatour<br />
Fotocredit: „Roter Hahn“/Frieder Blickle<br />
Ferien auf der Plantage<br />
Im Südosten der kanarischen Insel La Gomera liegt inmitten einer<br />
riesigen ökologischen Obst- und Gemüseplantage die Finca El Cabrito.<br />
Ein Kleinod, das man nur per Boot oder nach einer mehrstündigen<br />
Wanderung erreichen kann. Familien finden hier Ruhe satt, entspannen<br />
bei Yoga oder einer Massage und schlemmen mit Blick aufs Meer.<br />
Für Kids ab drei Jahre gibt’s kostenlose Betreuung, einen Spielplatz<br />
am Strand und ein Planschbecken mit frischem Brunnenwasser.<br />
Sieben Übernachtungen im Häuschen (ca. 30 bis 40 qm) mit<br />
Vollpension kosten für Erwachsene ab etwa 595 Euro pro<br />
Person, für Kinder etwa 70 bis 378 Euro (gestaffelt nach Alter),<br />
www.renatour.de/el-cabrito<br />
Das ist der Gipfel!<br />
In den Südtiroler Alpen planschen Bergfexe<br />
zwischen Dolomitengipfeln im Einklang mit der<br />
Natur: Immer mehr „Roter Hahn“-Urlaubsbauernhöfe<br />
bieten ihren Gästen umweltfreundliche<br />
Schwimmteiche im Bauerngarten. Selbstreinigende<br />
Pflanzen wie Schilf und Seerosen halten das<br />
ökologische Gleichgewicht in Balance. Wer noch<br />
mehr für seine Gesundheit tun will: Viele Höfe<br />
verfügen über eine hauseigene Kneipp-Anlage.<br />
www.roterhahn.it<br />
Anzeige<br />
Naturerlebnis zwischen sieben<br />
Bergen und Märchenschlössern<br />
Das Kinderhotel Oberjoch**** liegt in<br />
den Allgäuer Alpen, wo König Ludwigs<br />
Märchenschlösser stehen und<br />
der Ferienspaß „nach oben hin“ offen ist.<br />
Bad Hindelang ist Deutschlands<br />
höchstes Bergdorf. Am Horizont reihen<br />
sich die Gipfel der Allgäuer Alpen auf, im<br />
Umkreis liegen König Ludwigs Märchenschlösser.<br />
Familien tanken im Kinderhotel<br />
Oberjoch über der Nebel-, Pollen- oder<br />
Hausstaubmilbengrenze auf. Der 5.000 m 2<br />
große Outdoor-Spielpark eröffnet viele<br />
Möglichkeiten: im Abenteuer-Kletterwald<br />
ebenso wie in der Hüpfburg, am<br />
Waldfestplatz mit Indianer-Tipi sowie im<br />
Übrigens: Das Tiroler Leading Family<br />
Hotel & Resort Alpenrose****S ist das<br />
Partnerhotel des Kinderhotel Oberjoch –<br />
eines der herausragendsten Familienhotels<br />
in Europa. www.hotelalpenrose.at<br />
Minizoo mit Esel, Ponys, Alpakas, Hasen,<br />
Vögeln sowie den beiden erst kürzlich<br />
eingezogenen Zwergziegen.<br />
Die Guides des Kinderhotels Oberjoch<br />
gehen auch mit den Kindern auf<br />
Tour: etwa „auf den Spuren der Allgäuer<br />
Bergindianer“ und zum Würstelgrillen<br />
am Lagerfeuer. Sehen die Indianer Regenwolken<br />
aufziehen, geht der Spaß drinnen<br />
im 2.000 m 2 großen Spielparadies weiter:<br />
Theater und Kino, Turnhalle und Softplayanlage,<br />
Gokartbahn, die Indoor-Eislauffläche<br />
und die neue Familien-Bowlingbahn.<br />
Abgefahren ist auch das, was im Kindererlebnisbad<br />
„Planschen auf dem Bauernhof“<br />
und auf der 128 Meter langen Reifen-Wasserrutsche<br />
abgeht. 20 professionelle Mitarbeiter<br />
stehen 13 Stunden sieben Tage<br />
pro Woche in fünf Clubs für die 0 bis 16<br />
Jahre alten Kids bereit.<br />
Kinderhotel<br />
Oberjoch****<br />
D-87541 Bad Hindelang-Oberjoch<br />
www.kinderhoteloberjoch.de
IHRE SEITE<br />
Unsere Gewinnspiele<br />
Schnell auf www.wireltern.de/gewinnspiele surfen und tolle Preise gewinnen.<br />
IHR<br />
GEWINN<br />
Eine Woche Familienurlaub in Südtirol<br />
Die alpin-mediterrane Natur in Südtirol ist eine<br />
aufregende Schatzkammer für Kinder und Eltern.<br />
Die 25 familiengeführten Familienhotels Südtirol<br />
bieten deshalb viele spannende Draußen-Erlebnisse<br />
(„Naturdetektive kochen mit allen Sinnen“),<br />
angeleitet von naturpädagogisch geschulten<br />
Betreuern. Kinder und Eltern verbringen mal<br />
Zeit ganz für sich, dann wieder gemeinsame<br />
Wohlfühlmomente im Hotel.<br />
Weitere Infos: www.familienhotels.com<br />
Gewinnen Sie einen Urlaubsgutschein für zwei<br />
Erwachsene und zwei Kinder inklusive Verpflegung.<br />
Der Gutschein umfasst vier Nächte für zwei Erwachsene und zwei Kinder<br />
inkl. Verpflegung (ohne Extras).<br />
Der Gutschein wird nach Absprache und Verfügbarkeit im zugeteilten Hotel<br />
eingelöst. Hochsaison sowie Feier- und Brückentage sind ausgeschlossen.<br />
Bei Stornierungen ab zwei Tage vor Anreise verfällt die Gültigkeit. Der<br />
Gutschein ist nicht übertragbar, wird nicht in Bargeld ausbezahlt.<br />
Vorbeisurfen<br />
und gleich<br />
gewinnen:<br />
www.wireltern.de<br />
Unsere<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
www.wireltern.de/<br />
gewinnspiele<br />
Ihre persönliche Wasserquelle<br />
Genug hochwertiges Wasser<br />
zu trinken ist für Kinder wichtig.<br />
Auch die Materialien der<br />
Trinkgefäße müssen Qualität<br />
haben. Die Trinkflasche Flaska ist<br />
aus Glas und gibt keine Schadstoffe<br />
ins Wasser ab. Das Glas ist robust<br />
und hat eine Schutzhülle aus Kork<br />
(Flaska Cork) oder aus organischer<br />
Baumwolle (Flaska Organic).<br />
Auch der Stopfen ist aus Kork.<br />
Mehr Infos: www.flaska.de<br />
Wir verlosen acht „Cork“-<br />
Flaschen und acht „Organic“-<br />
Flaschen, jeweils im Wert<br />
von 24,99 Euro.<br />
IHR<br />
GEWINN<br />
48<br />
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IHR<br />
GEWINN<br />
Fröhliches Landleben<br />
Schweine füttern, Kühe melken oder mit dem<br />
Lastenaufzug die Vorräte auffüllen, auf dem Großen<br />
Bauernhof von Playmobil wird es garantiert nicht<br />
langweilig. Der Hof mit Wohn- und Schlafbereich sowie<br />
viel Zubehör ist optimal von zwei Seiten bespielbar.<br />
Zahlreiche Ergänzungssets garantieren lange<br />
anhaltenden Spielspaß: Das Mobile Förderband füllt den<br />
Speicher unterm Dach, der Große Traktor mit Anhänger<br />
erledigt Transportarbeiten, und der wendige Ladetraktor<br />
bringt Kartoffeln zum Gemüsestand. Auf der Tier weide<br />
tummeln sich Ziegen, Hasen oder Küken. Dank der<br />
realitätsnah gestalteten Szenerie, der vielen Tiere und<br />
liebevollen Details ist die neue Bauernhofwelt toll für<br />
kleine Nachwuchsfarmer ab vier Jahre.<br />
Wir verlosen drei Bauernhöfe im Gesamtwert<br />
von 240 Euro.<br />
Unzählige Produkte.<br />
Ein Siegel.<br />
Wie Sie bei jedem<br />
Einkauf dem Wald etwas Gutes<br />
tun können, erfahren Sie in unserer<br />
Broschüre „Schlauer einkaufen“.<br />
Jetzt kostenlos anfordern auf<br />
www.pefc.de<br />
IHR<br />
GEWINN<br />
Solarstrom selbst erzeugen<br />
Photovoltaik auf dem Hausdach, solarbetriebene Außenlampen<br />
und Taschenrechner: Solartechnologie ist auch<br />
für Kinder allgegenwärtig. Doch wie wird Strom aus<br />
Sonnenenergie erzeugt und genutzt? Diese Frage beantwortet<br />
der neue Baukasten „fischertechnik PROFI Solar<br />
Power“. Schritt für Schritt führt der Baukasten Kinder<br />
ab acht Jahre spielerisch in das Thema ein.<br />
Erste Erfahrungen mit Solarenergie machen Kinder mit<br />
vier Modellen, die in wenigen Schritten spielbereit sind.<br />
Zusätzliche Anregungen vermittelt das didaktische<br />
Begleitmaterial, das kostenlos online verfügbar ist.<br />
Das Photovoltaikmodul wird direkt an die Bausteine<br />
angebaut – der Propeller am Heck oder das Schaufelrad<br />
des Katamarans wird so angetrieben.<br />
Wir verlosen drei Spielebaukästen „PROFI<br />
Solar Power“ von Fischertechnik im Wert von<br />
je 49,95 Euro.<br />
Achten Sie beim Kauf von Holz- und Papierprodukten<br />
auf das PEFC-Siegel. Dann können Sie sicher sein, eine<br />
nachhaltige Waldbewirtschaftung zu unterstützen. Das<br />
heißt: verantwortungsvoller Umgang mit Holz statt illegaler<br />
Abholzung und Raubbau. Heute und in Zukunft.<br />
<br />
www.pefc.de/einkaufsratgeber
50<br />
FRAGEN &<br />
ANTWORTEN<br />
? ? ? ?<br />
Vor ein paar Tagen sind zwei Zwergziegen zu den<br />
Alpakas, Ponys und dem Esel in unseren Minizoo<br />
eingezogen. Tiere zum Streicheln, viele Spielkameraden<br />
und Platz zum Toben kommen immer<br />
gut an.<br />
Die Eltern genießen am liebsten das grandiose<br />
Bergpanorama. Wahlweise beim Wandern, auf<br />
der Sonnenterrasse, vom Pool oder der Saunalandschaft<br />
aus. Das Wetter spielt in Lermoos zum<br />
Glück keine Rolle. Dank 128 Meter langer Reifen-<br />
Wasserrutsche und riesigem² Indoor-Spielbereich<br />
mit Kino, Gokartbahn und Softplayanlage<br />
sind wir absolut wetterunabhängig.<br />
Wie spart heute eine<br />
Waschmaschine Strom?<br />
Pierre Charrier,<br />
Senior Manager,<br />
Gerätepflege<br />
Deutschland bei<br />
Bauknecht<br />
Was mögen Kinder<br />
bei einem<br />
Alpenurlaub gern?<br />
Volker<br />
Küchler,<br />
Hoteldirektor<br />
Kinderhotel<br />
Oberjoch<br />
Allgäu<br />
Intelligentes Waschen spart Strom: Dank der<br />
neuen Technologie, wie von Bauknecht, bei der<br />
das Waschmittel und das Wasser gemeinsam<br />
dosiert auf die Wäsche gebracht werden, spart<br />
eine Familie bis zu 4 Liter Wasser pro Waschgang<br />
und bis zu 20 % Energie für das Erhitzen<br />
des Wassers ein. Geräte mit der Schleuderklasse<br />
A entfernen schon im Schleudergang<br />
mehr Wasser aus der Wäsche, deshalb ist es<br />
auch empfehlenswert, auf die Schleuderwirkung<br />
zu achten. Diese hilft dann dem Trockner,<br />
schneller zu trocknen. Kaltwaschprogramme<br />
wie „15° Green & Clean“ helfen, die Wäsche<br />
effizient zu reinigen, und erzielen die gleiche<br />
Wirkung wie Waschprogramme mit 40°.<br />
KiNDER erscheint 12-mal jährlich<br />
Impressum<br />
Junior Medien GmbH & Co. KG<br />
Willy-Brandt-Str. 51, 20457 Hamburg<br />
Tel. 040/357 29 19-0<br />
Fax 040/35 25 40<br />
www.wireltern.de, info@junior-medien.de<br />
Chefredakteur: Christian Personn (v. i. S. d. P.)<br />
c.personn@junior-medien.de<br />
Artdirection: Beate Schmidt<br />
Redaktion: Janine Overmann (verantwortl.)<br />
Tel. 040/ 357 29 19-15, j.overmann@junior-medien.de<br />
Irlana Nörtemann, i.noertemann@junior-medien.de<br />
Mitarbeiter: Stefanie Albert, Petra Konschak,<br />
Nora Linow, Silke Schröckert, Regina Schwartz,<br />
Darko Zebic<br />
Geschäftsführer & Anzeigenleitung:<br />
Jan Wickmann<br />
j.wickmann@junior-medien.de<br />
Digital Publishing:<br />
Sebastian Fix<br />
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Anzeigenverkauf Süd (Baden-Württemberg, Bayern),<br />
Österreich, Schweiz, Slowenien, Kroatien:<br />
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Sarah Dittmer, Tel. 040/46 85 67 432<br />
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Für das Wertvollste im Leben.<br />
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