Was ist Gold?
Warum sollten Sie Gold im Invest-Portfolio haben?
Warum sollten Sie Gold im Invest-Portfolio haben?
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
zwar vervielfacht, weil das Vertrauen<br />
in die „schützenden Hände der<br />
Notenbanken“ aber immer noch relativ<br />
ausgeprägt <strong>ist</strong>, notiert das gelbe<br />
Edelmetall weit unter seinem im<br />
September 2011 bei mehr als 1.920<br />
Dollar markierten Rekordhoch. Sollten<br />
die Akteure an den Finanzmärkten jedoch<br />
zu der Ansicht kommen, dass die<br />
„Geldhüter“ die zweifellos ex<strong>ist</strong>ierenden<br />
Probleme weder beherrschen geschweige<br />
denn lösen können, dürfte<br />
es bei der Wertschätzung von <strong>Gold</strong> zu<br />
einem Comeback kommen. Als Besitzer<br />
enormer <strong>Gold</strong>reserven würden die<br />
Notenbanken von einer zu erwartenden<br />
Preissteigerung zwar profitieren,<br />
echte Freude dürfte bezüglich ihres<br />
<strong>Gold</strong>schatzes aber eher nicht aufkommen.<br />
Notenbanken sind<br />
Nettokäufer von <strong>Gold</strong><br />
Wie sich doch die Zeiten geändert haben.<br />
Bevor der <strong>Gold</strong>preis richtig Fahrt<br />
aufgenommen hatte, fielen viele Notenbanken<br />
in erster Linie durch ihre<br />
massiven <strong>Gold</strong>verkäufe auf. Um einen<br />
unkontrollierten Verfall der <strong>Gold</strong>reserven<br />
zu verhindern, verpflichteten<br />
sich die me<strong>ist</strong>en von ihnen im Rahmen<br />
internationaler Abkommen in der Zeit<br />
von 1999 bis 2004 (CBGA I), nicht<br />
mehr als 2.000 Tonnen <strong>Gold</strong> (400<br />
Tonnen p.a.) und von 2004 bis 2009<br />
(CBGA II) nicht mehr als 2.500 Tonnen<br />
(500 Tonnen p.a.) zu verkaufen.<br />
Innerhalb dieses Zeitraums trennten<br />
sich die „Währungshüter“ von insgesamt<br />
3.884 Tonnen. Im Nachhinein<br />
betrachtet erwies sich dies als kein<br />
gutes Geschäft, schließlich kletterte<br />
der <strong>Gold</strong>preis allein während dieser<br />
Zeit von 300 auf 415 Dollar und notiert<br />
heute sogar um ein Vielfaches<br />
darüber. Heute generieren die Notenbanken<br />
absolut keinen Verkaufsdruck<br />
– im Gegenteil. Sorgen hinsichtlich<br />
der Stabilität von Dollar, Euro und Yen<br />
haben nämlich bei zahlreichen Notenbanken,<br />
insbesondere in Schwellenländern,<br />
zu einem Umdenken geführt<br />
und ein erhebliches Nachfrageinteresse<br />
generiert. So berichtete der World<br />
<strong>Gold</strong> Council im Februar, dass die<br />
Notenbanken 2014 ihre Nettokäufe<br />
gegenüber dem Vorjahr von 409 auf<br />
477,2 Tonnen (+16,7 Prozent) gesteigert<br />
haben. An vorderster Front <strong>ist</strong> hier<br />
die russische Notenbank zu nennen,<br />
die ihre <strong>Gold</strong>reserven innerhalb eines<br />
Jahres trotz der Wirtschaftssanktionen<br />
der westlichen Industrienationen<br />
um 173 Tonnen aufgestockt hat und<br />
damit hinter mehr als 36 Prozent der<br />
Notenbankkäufe stand. Den zweitstärksten<br />
<strong>Gold</strong>hunger verspürten<br />
2014 die Zentralbanken Kasachstans<br />
und Iraks, die beide jeweils 48 Tonnen<br />
nachgefragt haben. Nennenswerte<br />
Abgaben gab es lediglich von der<br />
ukrainischen Notenbank zu berichten,<br />
die sich im Zuge des Bürgerkriegs<br />
in der Ostukraine zum Verkauf von<br />
19 Tonnen der Krisenwährung genötigt<br />
sah. Dabei dürfte es sich aber<br />
eher um einen Notverkauf des „Tafelsilbers“<br />
als um eine unter Abwägung<br />
sämtlicher Argumente getroffene<br />
strategische Entscheidung gehandelt<br />
haben.<br />
Problem: <strong>Gold</strong>lagerung<br />
in den USA<br />
Neben dem Trend, dass viel <strong>Gold</strong><br />
aus den westlichen Industrienationen<br />
in Richtung Asien fließt, kann<br />
man derzeit noch einen anderen<br />
Trend feststellen: Notenbanken ziehen<br />
<strong>Gold</strong>reserven aus den USA und<br />
Großbritannien ab, um sie im eigenen<br />
Land zu lagern. Belgien plant die<br />
Heimholung von 200 Tonnen <strong>Gold</strong><br />
aus London und die Niederlande<br />
meldeten im November die Rückkehr<br />
von 122 Tonnen aus New York. Die<br />
Bundesbank, die mit <strong>Gold</strong>reserven<br />
von 3.384,2 Tonnen über die weltweit<br />
zweithöchsten <strong>Gold</strong>bestände<br />
verfügt, war 2014 zwar nicht untätig,<br />
hat aber diesbezüglich noch viel vor.<br />
Im vergangenen Jahr brachte sie aus<br />
New York 85 Tonnen und aus Paris<br />
35 Tonnen nach Hause. Bis 2020 soll<br />
die Hälfte der im Ausland verwahrten<br />
<strong>Gold</strong>reserven in Deutschland gelagert<br />
werden. Demzufolge müssen noch<br />
mehr als 500 Tonnen auf die Reise<br />
geschickt werden. Von offizieller Seite<br />
fällt zwar nie das Wort „Misstrauen“,<br />
echtes Vertrauen scheint aber auch<br />
nicht mehr zu ex<strong>ist</strong>ieren.<br />
<strong>Was</strong> für große <strong>Gold</strong>besitzer wie Notenbanken<br />
gilt, sollten auch Privatanleger<br />
beherzigen. Bei pro aurum<br />
genießt die sichere Lagerung der<br />
Edelmetalle in Schließfächern oder<br />
Edelmetalldepots einen hohen Stellenwert.<br />
Ob man seinen gesamten<br />
<strong>Gold</strong>schatz in einem deutschen Hochsicherheitstresor<br />
aufbewahren sollte,<br />
steht allerdings auf einem anderen<br />
Blatt. Mit den von pro aurum betriebenen<br />
Zollfreilagern in der Schweiz<br />
und in Hongkong können auf Sicherheit<br />
bedachte Investoren das grundsätzlich<br />
vorhandene Lagerrisiko regional<br />
diversifizieren.<br />
19