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Was ist Gold?

Warum sollten Sie Gold im Invest-Portfolio haben?

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Physisch besicherte<br />

<strong>Gold</strong>produkte im Blick<br />

Zugegeben, es gibt auch Papiergold<br />

mit geringeren Risiken. Diese Finanzprodukte<br />

versuchen, dem <strong>Gold</strong>preis<br />

1:1 zu folgen und hinterlegen via<br />

physisches <strong>Gold</strong> den Löwenanteil des<br />

investierten Kapitals. Am me<strong>ist</strong>en Gewicht<br />

bringt weltweit der hierzulande<br />

nicht handelbare SPDR <strong>Gold</strong> Shares<br />

auf die Waage, der die Kursentwicklung<br />

einer Zehntel Feinunze <strong>Gold</strong> widerspiegeln<br />

soll. Im Jahr 2004 lancierte<br />

die US-Vermögensverwaltung State<br />

Street Global Advisors den physisch<br />

besicherten <strong>Gold</strong>-ETF. Anfang Oktober<br />

2012 waren darin mehr als 1.353<br />

Tonnen <strong>Gold</strong> „gebunkert“ (aktuell:<br />

773,31 Tonnen). Kritiker bemängeln<br />

seine komplexe Struktur, das intransparente<br />

Wertpapierprospekt und potenzielle<br />

Interessenkonflikte der Depotbank<br />

HSBC.<br />

In Deutschland gilt unter den physisch<br />

besicherten <strong>Gold</strong>produkten Xetra-<br />

<strong>Gold</strong> als Marktführer. Das Wertpapier<br />

bildet den in Euro umgerechneten<br />

Gegenwert von einem Gramm <strong>Gold</strong><br />

ab. Auf den Markt gebracht wurde es<br />

Ende 2007 durch die Deutsche Börse<br />

Commodities GmbH, es repräsentiert<br />

mittlerweile fast 53 Tonnen <strong>Gold</strong>, von<br />

denen laut Website des Unternehmens<br />

aktuell 50,47 Tonnen physisch<br />

gelagert und 1,8 Tonnen als Buchgold<br />

geführt werden. Seit Bestehen gab es<br />

über 800 Auslieferungen im Volumen<br />

von mehr als vier Tonnen. Diese sind<br />

kostenpflichtig und müssen stets über<br />

die Bank des Anlegers abgewickelt<br />

werden, an Privatadressen wird geverbriefen<br />

das Recht, während einer<br />

bestimmten Laufzeit <strong>Gold</strong> zu einem<br />

vordefinierten Preis zu kaufen (Call)<br />

oder zu verkaufen (Put). Dieses Recht<br />

erlischt zwar erst bei Fälligkeit, sollte<br />

sich der <strong>Gold</strong>preis aber in die „falsche“<br />

Richtung bewegen, kann dessen<br />

Preis bereits während der Laufzeit<br />

gegen null tendieren. Bedingt durch<br />

die Konstruktion kann es bei diesen<br />

Wertpapieren sogar vorkommen,<br />

dass der ausgewiesene Hebel aufgrund<br />

von anderen Einflussfaktoren,<br />

wie zum Beispiel Änderungen bei der<br />

<strong>Gold</strong>-Volatilität (Kursschwankungsintensität)<br />

oder aufgrund der kurzen<br />

Restlaufzeit, gar nicht greift.<br />

Ergänzt wird der Erfindungsreichtum<br />

der Finanzbranche durch sogenannte<br />

Discount-Optionsscheine, Faktor-Zertifikate,<br />

Leveraged-ETCs, Contracts<br />

for Difference (CFDs) sowie Futures<br />

auf <strong>Gold</strong>. Bei den beiden letztgenannten<br />

„<strong>Gold</strong>hebeln“ kann es sogar<br />

vorkommen, dass die potenziellen<br />

Verluste höher ausfallen als das eingesetzte<br />

bzw. als Sicherheitsle<strong>ist</strong>ung<br />

(Margin) hinterlegte Kapital. Am eigenen<br />

Leib zu spüren bekamen dies<br />

im Januar Privatanleger, die via CFDs<br />

auf einen Anstieg des Euro gegenüber<br />

dem Schweizer Franken gesetzt hat-<br />

ten. Weil Stop-Loss-Marken aufgrund<br />

der Freigabe des Franken durch die<br />

Schweizer Nationalbank und den daraus<br />

resultierenden Turbulenzen an<br />

den Devisenmärkten nicht funktionierten,<br />

explodierten die Verluste der<br />

Euro-Optim<strong>ist</strong>en. Fazit: Wer <strong>Gold</strong> als<br />

Krisenwährung oder Versicherungsschutz<br />

betrachtet, sollte entsprechende<br />

Hebelprodukte eher nicht anfassen<br />

– die Gefahr, sich dabei die Finger zu<br />

verbrennen, <strong>ist</strong> einfach zu groß.<br />

nerell nicht geliefert. In Abhängigkeit<br />

von der Barrengröße fallen dann zusätzliche<br />

Kosten an. Richtig teuer wird<br />

eine Lieferung ins Ausland (Schweiz,<br />

Österreich, Niederlande und Luxemburg),<br />

wo der vom Unternehmen<br />

genannte Richtwert für einen Ein-<br />

Kilogramm-Barren den für Deutschland<br />

veranschlagten Lieferpreis um<br />

mehr als das Neunfache übertrifft.<br />

Noch ungeklärt <strong>ist</strong> zudem die steuerliche<br />

Behandlung physisch besicherter<br />

<strong>Gold</strong>produkte.<br />

Steuervorteil bei<br />

physischem <strong>Gold</strong>kauf<br />

Beim Kauf einer <strong>Gold</strong>münze oder eines<br />

<strong>Gold</strong>barrens gibt es bezüglich<br />

der Steuerpflicht hingegen keine<br />

Diskussionen. <strong>Gold</strong>investments zu<br />

Anlagezwecken (Ausnahme: Sammlermünzen)<br />

sind beim Kauf von der<br />

Mehrwertsteuer befreit. Wurde das<br />

physische <strong>Gold</strong> weniger als 12 Monate<br />

gehalten, muss der Gewinn zum<br />

persönlichen Steuersatz versteuert<br />

werden, falls die für private Veräußerungsgeschäfte<br />

maßgebliche Freigrenze<br />

von 600 Euro überschritten<br />

wird. Bei einer Haltedauer von mehr<br />

als 12 Monaten sind bei physischen<br />

<strong>Gold</strong>käufen etwaige Wertzuwächse<br />

stets steuerfrei.<br />

Ein Vorteil börsennotierter <strong>Gold</strong>produkte<br />

bestand in den vergangenen<br />

Jahren vor allem darin, dass sie sich<br />

bequem handeln und verwahren ließen.<br />

Nachdem pro aurum mittlerweile<br />

über in München und Wien angesiedelte<br />

Edelmetalldepots sowie die<br />

Zollfreilager in der Schweiz und in<br />

Hongkong aber einen vergleichbaren<br />

Service bietet, ziehen diese Argumente<br />

nicht mehr. Internet-basiertes<br />

Handeln, Limitieren und Verwahren<br />

gehört in den pro aurum Edelmetalldepots<br />

seit Längerem zum Standard.<br />

Und im Laufe des Jahres dürfte es<br />

hinsichtlich des Handelskomforts<br />

beim physischen <strong>Gold</strong>handel zu einem<br />

weiteren Quantensprung kommen. Da<br />

sind wir uns ziemlich sicher, schließlich<br />

arbeiten wir seit Monaten mit<br />

Hochdruck daran.<br />

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