Das Schicksal meistern - I-Bux.Com
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Die fortgeführte Betrachtung führt zu einem geistigen Zustan, bei dem die<br />
Türen der Sinne gegen das Einringen n außen kommener Ablenkungen ver<br />
schlossen sin. Die Gedanken bleiben zuhause un knzentrieren sich intensiv<br />
auf die zu erledigene Aufgabe. <strong>Das</strong> ist die Versenkung.<br />
Der nunmehr in einem hohen Maße denkfähige Geist erreicht nun einen Zu<br />
stan, in dem die Arbeit mit einem Minimum an Reibungsverlust erledigt wird.<br />
<strong>Das</strong> ist die Aktivität im Ruhezustand.<br />
Die Aufmerksamkeit ist die erste Phase einer erfolgreich erledigten Arbeit. Den<br />
Faulen, den Gedankenlosen, den Gleichgültigen un Inkompetenten fehlt sie,<br />
weshalb sie es zu nichts bringen können. Folgt auf diese Aufmerksamkeit ein<br />
Erwachen des Geisten zu ernsthaftem Denken, so wird damit die zweite Phase<br />
erreicht. Um bei allen nrmalen un weltlichen Unternehmungen Erfolg zu ha<br />
ben, ist es nicht unbedingt erforderlich, über diese beiden Phasen hinauszuge<br />
hen. Diese Phasen werden in unterschiedlichem Ausmaß vom großen Heer der<br />
Facharbeiter erlangt, die in den unterschiedlichsten Bereichen Arbeiten ausfüh<br />
ren, nur eine relativ geringe nzahl erreicht jedoch auch die Phase der Versen<br />
kung. In dieser Phase haben wir die Sphäre des Genialen betreten. In den ersten<br />
beiden Phasen sin Arbeiten un Denken etwas Getrenntes, die Arbeit wir mehr<br />
oder weniger mühselig un mit einer gewissen Reibung verrichtet. In der dritten<br />
Phase jedoch gehen Arbeit un Denken gleichsam eine Ehe ein. Jetzt finet eine<br />
Verschmelzung statt, eine Vereinigung, un zwei werden zu einem: In dieser<br />
Stufe erreichen wir eine verbesserte Leistungsfähigkeit mit weniger Reibung<br />
un weniger nstrengung. In der Vollkommenheit der ersten beiden Phasen ist<br />
das Denken objektiv beteiligt un wird n seinem Zentrum leicht durch äußere<br />
Klänge oder Blickfänge abgelenkt, sobald das Denken jedoch in der Versenkung<br />
seine Perfektin erreicht hat, bedienen wir uns einer subjektiven Arbeitsmetho<br />
de. Der Denker verschließt sich dann der äußeren Welt un ist lebhaft in sein<br />
geistiges Geschehen eingebunen. Wird er angesprochen, so hört er nicht un<br />
wird dieses nsprechen mit größerem Nachdruck wiederholt, widmet er sich<br />
diesen äußeren Einflüssen so als käme er aus einem Traum heraus. In der Tat<br />
ist diese Versenkung eine Art Wachtraum, seine Ähnlichkeit mit einem Traum<br />
enet jedoch beim subjektiven Zustan: sie hat nichts mit den geistigen Ab<br />
läufen in diesem Zustan zu tun, bei dem statt der Verwirrung des Träumens<br />
nunmehr eine vollkommene Ornung herrscht, eine klare Einsicht un ein tiefes<br />
Verstännis. Wer die Vollkommenheit im Zustan der Versenkung erreicht,<br />
bringt in die vor ihm liegene Arbeit Genialität ein. Erfiner, Künstler, Dichter,<br />
Wissenschaftler, Philosophen un viele begnadete Menschen kennen dieses<br />
Zustan der Versenkung. Sie erreichen subjektiv, un mit Leichtigkeit, das, was<br />
die objektiv Arbeitenen, die über die zweite Phase der Knzentratin nicht hi<br />
nausgelangt sin, trotz größter nstrengung nicht zu vollbringen vermögen.<br />
Sobald die vierte Phase die der Aktivität im Ruhezustan erreicht ist, ist die<br />
Knzentratin in Reinform erlangt. Ich bin außer Stane, ein einziges Wort zu<br />
finen, das diesen dualen Zustan der intensiven Aktivität in Kombinatin mit<br />
einem stetigen Fluss, oder Ruhezustan, zum Ausdruck bringt, weshalb ich mich<br />
für die Umschreibung „Aktivität im Ruhezustan“ entschlossen habe. Diese Be<br />
zeichnung erscheint widersprüchlich, die einfache Darstellung eines Kreisels<br />
wird dieses Paradoxum jedoch erläutern. Wenn sich ein Kreisel bei maximaler<br />
Geschwinigkeit dreht, ist die Reibung auf ein Minimum reduziert un der Krei<br />
sel nimmt einen Zustan der vollkommenen Ruhe ein, wie er für das Auge so<br />
schön anzusehen un für den Geist so beruhigen ist. Der Kreisel scheint be<br />
wegungslos zu sein, es ist jedoch die Ruhe, nicht das Beharrungsvermögen, die<br />
diese intensive un vollkommenen ausbalancierte Aktivität herbeiführt.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Schicksal</strong> <strong>meistern</strong> n n ames James llen Allen