20 Jahre Offener Kanal in Schleswig-Holstein
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<strong>20</strong><br />
Theorie-Praxis Wechsel: “kle<strong>in</strong>e Intervalle”<br />
Zur Vermittlung von technischen Vorgängen wird am besten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kurzschrittigen<br />
Theorie-Praxis-Wechsel gearbeitet. Auf e<strong>in</strong>en kurzen theoretischen Impuls<br />
erfolgt die Umsetzung der neuen Informationen an der Technik, mit der Software.<br />
Daraufh<strong>in</strong> erfolgt wiederum e<strong>in</strong> Impuls, der auf das frisch Gelernte aufbaut,<br />
mit erneuter Erprobung. Dieser schnelle Methodenwechsel muss gut vorbereitet<br />
se<strong>in</strong>, damit die Lernschritte s<strong>in</strong>nvoll aufe<strong>in</strong>ander aufbauen.<br />
Die Lernenden da abholen, wo sie s<strong>in</strong>d<br />
Das Umfeld der Lernenden, deren Interessen und Bedürfnisse, deren Herkunft,<br />
deren Vor wissen, deren Medienerfahrungen - alles dies ist notwendig zu wissen,<br />
bevor Medien lernen e<strong>in</strong>setzt. Diese “Anamnese” steht am Anfang e<strong>in</strong>es<br />
jeden Medienlern prozesses und wird deshalb s<strong>in</strong>nvoller Weise mit ersten<br />
Mediennutzungen verbunden. Letztlich sollen die Medien den Lernenden<br />
dienen und nicht umgekehrt.<br />
Technik darf Inhalte nicht prägen<br />
Obwohl Medienpädagogik Lernprozesse rund um Medien organisieren will<br />
und damit naturgemäß e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver Technike<strong>in</strong>satz verbunden ist, darf doch<br />
die optische Dom<strong>in</strong>anz der Technik nicht darüber h<strong>in</strong>weg täuschen, dass<br />
Technik letztlich nur e<strong>in</strong> Transportmittel für Inhalte ist. Nicht alles, was technisch<br />
möglich ist, macht <strong>in</strong>haltlich S<strong>in</strong>n. Insbesondere viele Softwarelösungen<br />
gehen weit über die Anforderungen auch fort geschrittener Anwender h<strong>in</strong>aus und<br />
verlangen e<strong>in</strong>e gestalterische Bescheidenheit, die es zu üben gilt.<br />
Medienpädagogik braucht externe Inhalte<br />
Genau wie Medien Inhalte brauchen, um überhaupt wahrgenommen zu<br />
werden, um überhaupt “gefüllt” ihre digitalen Bahnen ziehen zu können,<br />
braucht jede medien pädagogigsche Aktivität Inhalte, um überhaupt durchgeführt<br />
werden zu können. Da bietet es sich an, entweder bei - beiläufigen Befassungen<br />
- ohneh<strong>in</strong> anstehende Inhalte zu erarbeiten oder aber - bei medienzentrierten<br />
Aktivitäten - theoretische Medien themen (z.B. Medienwirkung) als Inhalt für<br />
medienpädagogische Prozesse zu wählen.