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20 Jahre Offener Kanal in Schleswig-Holstein

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Andreas Guballa, Silke H<strong>in</strong>richsen:<br />

<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> und M<strong>in</strong>derheiten-/Regionalsprachen<br />

„FriiskFunk bedeutet für <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Stück Heimat. Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

Land, <strong>in</strong> dem viele Sprachen zu Hause s<strong>in</strong>d. Der e<strong>in</strong>e spricht hochdeutsch, de anner<br />

snackt platt, de drütten snacken op friesisch <strong>in</strong> verschiedenen Dialekten. Es<br />

wird dänisch und sønderjysk gesprochen. Wenn wir unsere M<strong>in</strong>derheitensprachen<br />

erfolgreich bewahren wollen, dann müssen wir ihnen Gehör verschaffen.“<br />

Dies sagte <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>s M<strong>in</strong>isterpräsident Peter Harry Carstensen im<br />

September <strong>20</strong>11 zu e<strong>in</strong>em Jahr FriiskFunk, dem friesischsprachigen Radioprogramm<br />

im Offenen <strong>Kanal</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>.<br />

FriiskFunk ist das jüngste K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Familie des Offenen <strong>Kanal</strong>s <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holste<strong>in</strong>, der <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> alt wird. Von Anfang an zählte neben der<br />

Medienkompetenzvermittlung die „Förderung der M<strong>in</strong>derheitensprachen“ zu<br />

den wichtigsten Aufgaben des Bürgerrundfunks im hohen Norden.<br />

Denn <strong>in</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> benutzen zirka zehn Prozent der Bevölkerung<br />

e<strong>in</strong>e Regional- oder M<strong>in</strong>derheitensprache. Die Europäische Charta der<br />

Regional- oder M<strong>in</strong>derheitensprachen def<strong>in</strong>ierte bereits 1992 den Begriff e<strong>in</strong>er<br />

M<strong>in</strong>derheitensprache als von e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Staatsgebiet gebrauchte<br />

Sprache, die sich von der Amtssprache unterscheidet und weder e<strong>in</strong> Dialekt, noch<br />

die Sprache von Zuwanderern ist.<br />

Das mit der Charta verfolgte Ziel ist, die <strong>in</strong> Europa gesprochenen Regionalund<br />

M<strong>in</strong>derheitensprachen als bedrohtes kulturelles Erbe zu schützen und zu<br />

fördern. Jeder europäische Bürger hat das Recht, se<strong>in</strong>e Regional- oder M<strong>in</strong>derheitensprache<br />

im täglichen Leben zu nutzen.

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