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20 Jahre Offener Kanal in Schleswig-Holstein

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Peter Willers<br />

Perspektiven des Offenen <strong>Kanal</strong>s <strong>in</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

1 Im Offenen <strong>Kanal</strong> geht was!<br />

<strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong> ist nicht gleich <strong>Offener</strong> <strong>Kanal</strong>. Wer aus anderen Bundesländern<br />

– also von <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> aus gesehen immer aus dem Süden – kommt und<br />

dort e<strong>in</strong>en Offenen <strong>Kanal</strong> kennen gelernt hat, der reibt sich <strong>in</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

verwundert die Augen. Im nördlichsten Bundesland ist der Offene <strong>Kanal</strong> nämlich<br />

nicht e<strong>in</strong> Sender, der darauf wartet, dass Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger ihre Beiträge<br />

vorbei br<strong>in</strong>gen, sondern e<strong>in</strong>e Plattform für fast alle Arten nicht kommerziellen<br />

lokalen Hörfunks oder Fernsehens. Der Offene <strong>Kanal</strong> ist e<strong>in</strong>e Dachmarke, e<strong>in</strong><br />

Forum, <strong>in</strong> dem sich mit dem Pr<strong>in</strong>zip der Beitragsproduktion und -verantwortung<br />

durch Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger neben den lupenre<strong>in</strong>en Bürgersendungen<br />

auch Campusfunk und Medienkompetenzvermittlung, Experimentalsendungen<br />

und Ausbildungsradio, Landtagsübertragungen und FriiskFunk, Schulfunk und<br />

freiem Radio wieder f<strong>in</strong>den. Das rechtliche Gerüst für dieses Konzept besteht<br />

seit 1989 fast unverändert, auch wenn die Regelungen <strong>in</strong>zwischen nicht mehr im<br />

Landesrundfunkgesetz, sondern im OK-Gesetz stehen, durch das der OK <strong>20</strong>06<br />

e<strong>in</strong>e eigene Anstalt öffentlichen Rechts wurde.<br />

2 anders senden<br />

Der Offene <strong>Kanal</strong> ist als „Rundfunk der dritten Art“ e<strong>in</strong>erseits fest <strong>in</strong> privater<br />

Hand, andererseits öffentlich-rechtlich organisiert. Mit ARD oder ZDF ist der<br />

Offene <strong>Kanal</strong> nicht vergleichbar, er hat ke<strong>in</strong>en redaktionellen Auftrag und hat<br />

dazu auch nicht die Mittel. Deswegen kann und muss der Offene <strong>Kanal</strong> immer<br />

anders senden, er ist e<strong>in</strong>e vorzügliche Plattform für journalistische und technische<br />

Experimente.

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