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DRK-Magazin 2010 - DRK Kreisverband Wolfenbüttel

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Deutsches Rotes Kreuz<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong> e.V.<br />

<strong>DRK</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>2010</strong>


Menschen im <strong>DRK</strong><br />

Seit 62 Jahren<br />

im Landkreis<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> aktiv<br />

im Zeichen der<br />

Menschlichkeit<br />

6689 Mitglieder<br />

321 hauptamtliche<br />

Mitarbeiter<br />

685 ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter<br />

Julian Rathner<br />

Bereitschaft<br />

Heiko Karrie<br />

Gruppenleiter<br />

Tafelsortierung<br />

Michel Krzywinski<br />

Bereitschaft<br />

Olaf Janisch<br />

Bereitschaft<br />

Annelore Schlüter<br />

Köchin Kantine<br />

Florian Krake<br />

Bereitschaft<br />

Stefanie Belger<br />

Azubi Hauswirtschaft<br />

Christine Schreiber<br />

Ehrenamtliche Helferin<br />

Mandy Timpe<br />

Auszubildende<br />

Beate Luthien<br />

Ehrenamtliche Helferin<br />

Meike Krake<br />

Bereitschaft<br />

2 lltagshilfe: Unsere Angebote erleichtern das Leben – auch in der Krise.<br />

A<br />

Patrick Ellert<br />

Bereitschaft<br />

Christine Gerlach<br />

Hauswirtschaftsleitung<br />

Janusz Tyszko<br />

Küchenhelfer Kantine<br />

Edith Ehlers<br />

Ehrenamtliche Helferin


Julijana Skovran<br />

Küchenhilfe Kantine<br />

Fabian Pieper<br />

Bereitschaft<br />

Petra Rösemann<br />

Mitarbeiterin<br />

Hauswirtschaft<br />

Mathias Nagelschmidt<br />

Bereitschaft<br />

Sven Görlich<br />

Bereitschaft<br />

Maren Kerlen<br />

Berufspraktikantin im<br />

Wohnbereich des ITZ<br />

Daniel Fallah<br />

Bereitschaft<br />

Klaus Eggers<br />

Tafelfahrer<br />

Marianne Offenmüller<br />

Übungsleiterin<br />

Seniorengymnastik<br />

Corina Bornecke<br />

Bereichsleitung Gastro<br />

Uschi Geschonke<br />

Ehrenamtliche Helferin<br />

Karin Hartmann<br />

Bereitschaft<br />

Beharrlichkeit: Wir dürfen uns durch Schwierigkeiten nicht aufhalten lassen.<br />

Sergen Tolun<br />

Bereitschaft<br />

Gerhard Bartels<br />

Küchenhelfer Kantine<br />

Armin Pape<br />

Bereitschaft<br />

Jana Mikhalevich<br />

Auszubildende<br />

3


Inhalt<br />

Menschen im <strong>DRK</strong><br />

Inhalt / Editorial<br />

Impressum<br />

2/3<br />

4/5<br />

Was bringt die <strong>DRK</strong>-Mitgliedschaft?<br />

Fünf Gründe<br />

der Präsidiums-<br />

mitglieder 6/7<br />

Engagiertes<br />

Präsidenten-Trio<br />

scheidet aus 8/9<br />

<strong>DRK</strong>-Bereitschaften:<br />

Immer auf dem<br />

neuesten<br />

Stand 10/11<br />

Mit Bewegung<br />

fit ins Alter 12/13<br />

Abwechslungsreiche Treffen<br />

im Sonnen-<br />

Quartier 14/15<br />

Beim Hochwasser machte es<br />

klick – und sie<br />

wurde Helferin 16/17<br />

„Wohnen am Exer“ –<br />

kleinste Wohneinrichtung<br />

Niedersachsens für<br />

Menschen mit<br />

geistiger<br />

Behinderung 18/19<br />

Wundexperten – mit den<br />

Patienten<br />

eingespielt 20/21<br />

Studentenfutter – die <strong>DRK</strong>-<br />

Kantine wird<br />

umgebaut 22/23<br />

Verantwortlich: Andreas Ring, Vorstand<br />

Text, Gestaltung und Druck: Regio-Press, <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Musik und Ballspiele gegen<br />

die soziale<br />

Isolation 24/25<br />

Impressionen vom<br />

JRK-Bezirkswettbewerb<br />

<strong>2010</strong> in<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> 26/27<br />

Eine Freundschaft über<br />

8274 Kilometer<br />

Entfernung 28-30<br />

Fahrdienst<br />

für Men-<br />

schen mit<br />

Behinderung<br />

in neuem Gewand 31<br />

Im neuen Rettungswagen<br />

wollen alle<br />

ans Steuer 32/33<br />

4 etreuung: Unsere Mitarbeiter helfen sowohl Betroffenen als auch Angehörigen.<br />

B<br />

Wo das freiwillige Jahr<br />

wirklich sozial ist 34<br />

Impressionen vom<br />

Welt-Rotkreuz-Tag<br />

in Schladen 35<br />

Die Kompetenzagentur:<br />

Stolze Zahlen,<br />

stolze<br />

Entwicklung 36/37<br />

Ein Zusatzangebot von<br />

Mutmachern<br />

für Mitmacher 38/39<br />

SolferinO<br />

Integrationsbetrieb – neues<br />

Pilotprojekt<br />

am Exer 40/41<br />

Kontaktdaten, Präsidium,<br />

Ortsvereine, Fakten,<br />

Grundsätze, Leitlinien, <strong>DRK</strong><br />

vor Ort und die bekannteste<br />

Marke der<br />

Welt 42-52<br />

Das ABC des <strong>DRK</strong> begleitet Sie in<br />

diesem <strong>Magazin</strong> auf jeder Seite!


Editorial<br />

Liebe Freunde des <strong>DRK</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong>,<br />

die folgenden „Präsidiumsseiten“ des diesjährigen<br />

<strong>DRK</strong>-<strong>Magazin</strong>s stehen in diesem Jahr unter dem Thema<br />

„Fünf Gründe für die Mitgliedschaft im Roten Kreuz“. Ein<br />

aktuelles Thema, denn wir sind ja stets auf der Suche<br />

nach neuen Mitgliedern.<br />

Für mich schließt sich diese Fragestellung fast nahtlos<br />

an die Fragen im <strong>DRK</strong>-<strong>Magazin</strong> 2009 an. Dort ging es<br />

um die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft.<br />

Beides ist nach meiner Auffassung gut miteinander zu<br />

verbinden. Deshalb vermeide ich es, hier fünf Gründe<br />

aufzuzählen, sondern ich nenne einige wenige, für mich<br />

wichtige Gründe, die sich aus mehr als 30 Jahren aktiver<br />

Mitgliedschaft entwickelt haben.<br />

Das Rote Kreuz ist eine weltumspannende und völkerverbindende<br />

internationale Organisation, die überall<br />

dort, wo Hilfe gebraucht wird, ohne Ansehen der Person,<br />

der Religion und der Weltanschauung denen Hilfe leistet,<br />

die Hilfe benötigen. Dies geschieht schnell, unbürokratisch<br />

und unabhängig von staatlichen Beeinflussungen<br />

auf der Grundlage der sieben Grundsätze des Roten<br />

Kreuzes und der Leitlinien des Deutschen Roten<br />

Kreuzes. Ich bin davon überzeugt, dass dies ein wesentlicher<br />

Baustein für das „Abenteuer Menschlichkeit“ ist.<br />

Als passives Mitglied des Roten Kreuzes kann ich diese<br />

Arbeit durch meine Beitragszahlungen unterstützen und<br />

ich kann dabei sicher sein, dass die Hilfe dort ankommt,<br />

wo sie gebraucht wird. Und zwar sowohl hier, in meiner<br />

unmittelbaren Umgebung, als auch international, immer<br />

dann wenn Naturkatastrophen, Kriege und Bürgerkriege<br />

meist die Menschen treffen, die ohnehin zu den<br />

Schwächsten der jeweiligen Gesellschaft gehören.<br />

Als aktives Mitglied im Roten Kreuz habe ich die<br />

Möglichkeit, meine Freizeit sinnvoll zu gestalten und<br />

darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung<br />

unseres Gemeinwesens zu leisten. Aus meiner ganz<br />

persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass ich durch<br />

die Arbeit im <strong>DRK</strong> vieles gelernt und erlebt habe, was mir<br />

ohne diese Tätigkeit verborgen geblieben wäre.<br />

Von diesen Erfahrungen profitiere ich immer wieder,<br />

sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich.<br />

Außerdem macht es sehr viel Spaß, sich unter den<br />

sieben Grundsätzen des Roten Kreuzes gemeinsam<br />

mit Gleichgesinnten zusammen zu finden und für eine<br />

gemeinsame Idee zu arbeiten.<br />

Ich denke, es gibt eine Vielzahl von Gründen, die für<br />

eine vor allem aktive aber auch für eine passive Mitgliedschaft<br />

im <strong>DRK</strong> sprechen. Eben einfach „Aus Liebe zum<br />

Menschen“, um die aktuelle Kampagne des <strong>DRK</strong> aufzugreifen.<br />

Mit freundlichen Güßen,<br />

Horst Kiehne<br />

Vorsitzender des Präsidiums<br />

Chancen: Schon kleine Taten können Großes ermöglichen.<br />

5


Was bringt die<br />

<strong>DRK</strong>-Mitgliedschaft?<br />

Das Präsidium mit (von links) Axel Szybay, Horst Kiehne, Juliane Liersch, Fridbert Schwartz und Vorstand Andreas Ring.<br />

6 RK: Stets im Einsatz, Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen.<br />

D


Fünf Gründe von Axel Szybay:<br />

Beste Referenzen: Wer bei uns aktiv ist, beweist<br />

Einsatzwillen, soziale Fähigkeiten und Freude am<br />

Umgang mit Menschen. Das sind beste Argumente<br />

für jedes Vorstellungsgespräch.<br />

Verantwortung zu übernehmen, ist keine Altersfrage:<br />

Hochdienen in Hierarchien ist unsere Sache<br />

nicht – wer fähig und motiviert ist, kann im <strong>DRK</strong> auch<br />

schon nach kurzer Zeit wichtige Aufgaben übernehmen.<br />

Ideen sind gefragt: Auch wenn das Rote Kreuz schon<br />

140 Jahre alt ist – ein konservativer Traditionsverein<br />

sind wir deswegen nicht. Gerade jetzt, in einer Zeit<br />

des Umbruchs, sind aktive Gestalter gesucht und<br />

neue Perspektiven gefragt.<br />

Brücke zwischen den Generationen: Menschen<br />

jedes Alters engagieren sich für eine gemeinsame<br />

Aufgabe. Das ist die beste Möglichkeit, von Wissen<br />

und Erfahrung des jeweils anderen zu profitieren.<br />

Eine Familie, die zusammenhält: Wir lassen unsere<br />

Kollegen nicht im Stich, wenn ihnen das Leben einmal<br />

übel mitspielt. Das Netz der „Rotkreuzfamilie“ fängt<br />

jeden auf. Denn unsere Freiwilligen sind uns was wert!<br />

Fünf Gründe von Juliane Liersch:<br />

Eine große Familie: Wie in jeder Familie gibt es auch<br />

in der Rotkreuzfamilie Freude, Ärger und Leid. Es<br />

miteinander zu teilen, helfend einzugreifen und füreinander<br />

da zu sein, macht gerade diese „Familie“ aus.<br />

Keine Frage des Alters und der Bildung: Unsere<br />

Arbeit im Roten Kreuz bietet jedem die Möglichkeit,<br />

seinen Fähigkeiten entsprechend, sich einzubringen<br />

und sich zu entfalten.<br />

Kontakt zu anderen Menschen: Es ist immer<br />

wieder interessant, mit unterschiedlichsten Gruppen<br />

zusammen zu treffen, sich auszutauschen, aus einander<br />

zu setzen und letztendlich einen gemeinsamen<br />

Weg zu finden.<br />

Freiwillig Pflichten übernehmen: Neben den vielen<br />

freiwilligen Aufgaben des Roten Kreuzes, ist eine<br />

Aufgabe besonders spannend: Jungen Menschen<br />

soziale Komponenten aufzuzeigen, sie für unsere<br />

Arbeit zu interessieren und ihnen helfen auch bei uns<br />

erwachsen zu werden.<br />

Keine Unterschiede: Es gibt bei uns keinen Unterschied<br />

zwischen Nationalität, Religion, Herkunft oder<br />

Behinderung. Der gemeinsame Gedanke zählt<br />

Fünf Gründe von Fridbert Schwartz:<br />

(im Bewusstsein, dass Sprache dort ihre Grenzen hat, wo<br />

das Erleben prägender ist)<br />

...eine weltumspannende, große Gemeinschaft, ohne große<br />

Worte, in der aktiv Menschen miteinander und füreinander<br />

handeln!<br />

...die sieben Grundsätze der Konvention, die uns frei<br />

machen, zu helfen; die uns aber auch alle miteinander<br />

verbinden!<br />

...die Gemeinschaften vor Ort; jenseits von Alter, Herkunft<br />

und Fähigkeit gibt es ein gemeinsames Anliegen!<br />

...der Blick in die Zukunft. Über die aktuelle Nothilfe hinaus<br />

werden Konzeptionen entwickelt, das Leben auf dieser<br />

Erde gemeinsam im Sinne der Menschlichkeit zu gestalten!<br />

...Verantwortung und Vertrauen. Das Wechselspiel<br />

zwischen Verantwortung, die der Einzelne übernimmt und<br />

Vertrauen, das die Gemeinschaft ihm entgegenbringt, dient<br />

dem Einzelnen, sowie der jeweiligen Gruppe und Gemeinschaft!<br />

Fünf Gründe von Andreas Ring:<br />

Entscheidungen vor Ort: Als einziger föderaler Wohlfahrtsverband<br />

werden wir nicht von übergeordneten<br />

Verbandsgliederungen gesteuert. Alle Entscheidungen für<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> werden in <strong>Wolfenbüttel</strong> getroffen. So können<br />

wir schnell auf die Probleme vor Ort reagieren.<br />

Neutral und unabhängig: Wir helfen nach dem Maß der<br />

Not und nicht auf der Grundlage politischer, wirtschaftlicher<br />

oder religiöser Interessen.<br />

Vertrauen und Sicherheit: Ihre Spende oder Ihr Mitgliedsbeitrag<br />

kommt garantiert ans Ziel, egal ob Sie für die<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong>er Tafel oder für Katastrophenschutzopfer in<br />

aller Welt spenden.<br />

Wir sind schon da: Die Internationale Rotkreuz- und<br />

Rot halbmondbewegung ist mit 97 Mio. Mitgliedern in 187<br />

Ländern aktiv. Ob Hochwasser im Landkreis <strong>Wolfenbüttel</strong>,<br />

oder Flutkatastrophe in Pakistan, unsere Helfer sind mit<br />

den örtlichen Bedingungen vertraut und genießen das<br />

Vertrauen der Menschen. Wir verlassen ein Katastrophengebiet<br />

nicht, wenn es aus den Medien verschwindet, wir<br />

bleiben!<br />

Zukunftssicher: Wie entwickelt sich das Gesundheitswesen<br />

in unserem Land, welche Unwetter und Katastrophen<br />

erwarten uns? Wir können nicht in die Zukunft<br />

schauen, uns jedoch auf die kommenden Herausforderungen<br />

einstellen. Als älteste und größte Hilfsorganisation<br />

der Welt werden wir da sein, um Menschen in Not zu helfen.<br />

Engagement: Wird bei uns jeden Tag aufs Neue benötigt – und aufgebracht.<br />

7


Engagiertes Präsiden-Trio<br />

scheidet aus<br />

Jörg Jacob, Hein Simmerling und Waldemar Elias (v.l.) blicken gerne auf ihre gemeinsame Zeit im <strong>DRK</strong> zurück.<br />

Es lässt sich nicht ändern, denn es ist der Lauf der Welt:<br />

Bei der Jahresversammlung <strong>2010</strong> verliert der <strong>Kreisverband</strong><br />

ein gutes Stück Kompetenz und Sachverstand.<br />

Gleich drei altgediente Mitglieder des Präsidiums treten<br />

nicht mehr zur Wiederwahl an: Hein Simmerling und<br />

Jörg Jacob aus <strong>Wolfenbüttel</strong> sowie Waldemar Elias aus<br />

Groß Dahlum.<br />

Die Liste ihrer Verdienste um das <strong>DRK</strong> ist lang. Es gab<br />

eine Zeit, da konnten sie sich ein Leben ohne das Rote<br />

Kreuz gar nicht vorstellen. Nun aber sind alle über 70,<br />

„wir wollen Jüngeren Platz machen, die ihr Engagement<br />

in den <strong>Kreisverband</strong> einbringen sollen“, sagt Elias.<br />

Der Dahlumer hat noch sein erstes <strong>DRK</strong>-Dienstbuch. Am<br />

1. Juli 1955 trat er ein, 1969 übernahm er den Vorsitz<br />

im Ortsverein hinter Schöppenstedt. Seit 1994 gehörte<br />

Elias dem erweiterten Präsidium an. Sein Engagement<br />

brachte ihm die Mitgliedsspange (40 Jahre) und ein<br />

Abzeichen für 49 Blutspenden ein – und jede Menge<br />

Respekt.<br />

„Gerade die aktive Helferzeit war sehr interessant“, blickt<br />

der 73-Jährige zurück. Zuletzt sei es im Ortsverein etwas<br />

ruhiger geworden. „Kyffhäuser und Sportverein machen<br />

mehr bei uns im Dorf, da kommen wir nicht mit.“ Die<br />

anderen Vereine organisierten Wettschießen und das<br />

Osterfeuer. „Das <strong>DRK</strong> ist mehr für ältere Leute.“<br />

In dem Punkt stimmen die beiden anderen nicht mit ihm<br />

überein – schließlich haben sie es selbst noch initiiert,<br />

wie rasant sich das <strong>DRK</strong> in den vergangenen Jahren<br />

entwickelt hat. Simmerling beispielsweise war seit 1976<br />

stellvertretender Vorsitzender unter Hartmut Koneffke<br />

(Geschäftsführer: Karl-Heinz Rahn), bevor er 1982 bis<br />

2006 Vorsitzender wurde.<br />

„In der Zeit haben wir den Rettungsdienst mit dem Landkreis<br />

vertraglich abgesichert, das Rendevouz-System<br />

mit dem Hubschrauber eingeführt und die Sozialstationen<br />

etabliert“, erinnert sich der 71-Jährige. Und als<br />

Mitglied habe er viele Umzüge miterlebt: „Vom Kleinen<br />

Zimmerhof in den Rosenwinkel, zur Friedrich-Wilhelm-<br />

Straße, in die Bonhoeffer-Straße und schließlich an<br />

den Exer – immer mussten wir erweitern, weil das <strong>DRK</strong><br />

gewachsen ist.“<br />

Gerade die Zukäufe auf dem ehemaligen Kasernengelände<br />

am Exer wären ohne solide Finanzen nicht<br />

möglich gewesen. Dafür zeichnete von 1990 bis 2006<br />

Jörg Jacob als Schatzmeister verantwortlich. Zudem<br />

war er viele Jahre Vertreter des Bezirks Braunschweig<br />

im Landesausschuss und wurde dafür 2001 mit der<br />

Verdienstmedaille des <strong>DRK</strong> Landesverbandes geehrt. Im<br />

selben Jahr erhielt Simmerling vom Generalsekretariat<br />

das Ehrenzeichen des <strong>DRK</strong>.<br />

8 hrenamt: Erst die freiwillige Mitarbeit zusätzlich zum hauptamtlichen Einsatz hilft.<br />

E


Was waren aus Jacobs Sicht die wichtigsten Punkte<br />

seiner Tätigkeit? „Die entscheidenden Weichen<br />

für die Entwicklung am Exer haben wir gestellt, die<br />

wesentlichen Zukäufe dort haben wir in die Wege<br />

geleitet“, unterstreicht der ehemalige Bankdirektor (74).<br />

„Außerdem haben wir beschlossen, den Familienentlastenden<br />

Dienst aufzunehmen und einen Hausnotruf<br />

einzurichten.“<br />

Überhaupt, und da sind sich Simmerling und Jacob<br />

einig, hat der <strong>Kreisverband</strong> seit den 80er-Jahren eine<br />

kräftige Dynamik entwickelt. „Das ging unter dem<br />

Geschäftsführer Rahn schon los, aber sein Nachfolger<br />

Andreas Ring hat nochmal enorm was bewegt.“ Das<br />

<strong>DRK</strong> habe durch ihn „unheimlich gewonnen an Ideen<br />

und Struktur“.<br />

Großen Anteil an diesem Aufschwung habe die Tatsache,<br />

dass Ring inzwischen über größere Vollmachten verfüge.<br />

„Als Vorstand kann er Entscheidungen treffen, ohne<br />

ständig Rücksprache halten zu müssen.“ Der <strong>Kreisverband</strong>,<br />

den die beiden früher nahezu täglich besuchten,<br />

sei dadurch schneller und schlanker geworden.<br />

Das Rendevouz-System mit dem<br />

Hubschrauber hat bis heute Bestand.<br />

Es sind aber nicht nur die Entscheidungen und technischen<br />

Umsetzungen, an die sich die ausscheidenden<br />

Präsidiumsmitglieder im Rückblick mit Stolz erinnern.<br />

Simmerling erzählt gern die Anekdote von der Partnerschaft<br />

mit dem <strong>Kreisverband</strong> Halberstadt, nachdem die<br />

Grenze aufging. „Damals gehörte auch die Bergwacht<br />

im Harz dazu, und wir wurden zu einem Brockenbesuch<br />

mit Autos eingeladen – obwohl da oben noch die Russen<br />

saßen.“<br />

Allerdings schaffte es der betagte Wartburg der Kollegen<br />

aus Sachsen-Anhalt nicht mehr bis zum Gipfel, sondern<br />

gab auf der Hälfte des Weges den Geist auf. „Wir<br />

sind dann mit acht Mann in meinem Audi nach oben<br />

gefahren“, berichtet Simmerling.<br />

Später spendeten die <strong>Wolfenbüttel</strong>er den Partnern<br />

einen gebrauchten Krankenwagen. Trotzdem ging der<br />

<strong>Kreisverband</strong> dort inzwischen ein und gehört nun zu<br />

Wernigerode. „Übrigens bekam ich dann sogar noch<br />

eine Auszeichnung“, lacht Simmerling. „Es war der letzte<br />

Orden, den das DDR-<strong>DRK</strong> verliehen hat – danach wurde<br />

es aufgelöst.“<br />

Einheit: Unsere Hilfe erreicht die ganze Welt und ist für jeden zugänglich.<br />

9


<strong>DRK</strong>-Bereitschaften: Immer auf de<br />

Wenn die Bereitschaften des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s (KV)<br />

gefordert werden, ist schnelles Handeln gefragt. Ob im<br />

Bereich der Sanitätsbetreuung, beispielsweise beim<br />

Public Viewing während der Fußball-Weltmeisterschaft,<br />

oder im Katastrophenschutz, so geschehen beim<br />

Hochwassereinsatz in Baddeckenstedt vor drei Jahren<br />

- die Anforderungen an Technik, Material und Personal<br />

steigen stetig an. Schnell am Einsatzort sein und schnell<br />

helfen.<br />

Die einzelnen Bereitschaften - Nord, Ost, Süd, West und<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> - die über die <strong>DRK</strong>-Ortsvereine finanziert<br />

werden, müssen stets auf dem neuesten Stand sein.<br />

So wurden in der Bereitschaft Ost etwa 5500 Euro<br />

für entsprechende Neuanschaffungen ausgegeben,<br />

darunter ein Sanitätszelt inklusive der notwendigen<br />

Beleuchtung und ein spezieller Sanitätsrucksack.<br />

„Der Bedarf und die Innovation bestimmen über die<br />

Notwendigkeit von Neuanschaffungen“, erklärt Kreisbereitschaftsleiter<br />

Heiner Schumacher. „Dazu gehören<br />

zum Beispiel modernste Defibrilatoren, die es auch Laien<br />

ermöglichen, eine Wiederbelebung durchzuführen.“<br />

10 motionen: Wir leisten Arbeit, die bewegt – uns und die Welt.<br />

E<br />

Einen solchen besorgte Michael Schaper schon vor<br />

mehreren Jahren für die Bereitschaft Süd/Schladen.<br />

Darüber hinaus setzte die Bereitschaft Süd in diesem<br />

Jahr im Rahmen eines Feuerwehreinsatzes einen neuen<br />

Beleuchtungsballon ein. Der sogenannte „Powermoon“<br />

dient zum Ausleuchten großer Einsatzstellen mit<br />

schatten- und blendfreiem Licht.<br />

Ein Bedarf besteht allerdings auch bei größeren Geräten,<br />

insbesondere den Einsatz- und Gerätefahrzeugen. In<br />

diesen Fällen können die Ortsvereine den finanziellen<br />

Aufwand nicht allein stemmen. Dann zeigt sich, dass der<br />

<strong>Kreisverband</strong> die Aufgabe ebenso ernst nimmt, wie die<br />

Bereitschaften selbst. „Der <strong>Kreisverband</strong> stellt immer<br />

wieder sein Engagement unter Beweis und wird seiner<br />

Verantwortung gerecht“, lobt Schumacher. Nach der<br />

Finanzierung der Fahrzeughalle im vergangenen Jahr<br />

und der Anschaffung eines neuen Einsatzleitfahrzeuges,<br />

profitierten die Bereitschaften nun erneut vom KV.<br />

Derzeit wird ein neuer Gerätewagen fertig gestellt.<br />

„Die bisher wohl spektakulärste Investition für den<br />

Einsatzzug“, sagt Schumacher stolz. Kostenpunkt:


m neuesten Stand<br />

160 000 Euro. Diese teilen sich das Land Niedersachsen,<br />

der <strong>DRK</strong>-Landesverband und der <strong>Kreisverband</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong>.<br />

Und die Ausstattung hat es in sich: Fahrgestell<br />

für einen 7,5-Tonnen-Aufbau von MAN, ein modifiziertes<br />

Führerhaus, das beim Einsatz fünf Personen Platz bietet,<br />

und ein individuell zusammengestellter Aufbau der Firma<br />

Stricker in Ostbevern.<br />

„Der Gerätewagen wird über eine Ladebordwand, eine<br />

eingebaute 220-Volt-Stromanlage und einen pneumatischen<br />

Lichtmast verfügen“, erzählt Schumacher. Um<br />

mit dem Material auf dem Gerätewagen einen medizinisch-technisch<br />

einwandfrei ausgerüsteten Behandlungsplatz<br />

zu schaffen, wurden im Vorfeld von dem<br />

Projektteam, in dem neben dem Kreisbereitschaftsleiter<br />

auch der Zugführer des Einsatzzuges, Dirk Jürges, und<br />

der Gruppenführer der Gruppe Technik und Sicherheit,<br />

Heiko Salfed, mitwirkten, sogar Gespräche mit dem<br />

Rettungsdienst, dem Ärztlichem Leiter des Rettungsdienstes<br />

und dem <strong>Kreisverband</strong>sarzt geführt. Alles im<br />

Zuge eines schnellen, optimierten Eingreifens im Notfall.<br />

Das gilt auch für die auf dem Wagen installierten Roll-<br />

container. „Für jede Situation steht auf den Containern<br />

das passende Material zur Verfügung. Damit sparen wir<br />

im Einsatz jede Menge Zeit“, erklärt Schumacher. Ideal<br />

für Betreuungseinsätze, wie im Januar, als kurz hintereinander<br />

zwei Großbrände in Fümmelse und <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

gemeldet wurden. Außerdem soll der Gerätewagen<br />

drei Luftzelte inklusive medizinisch-technischer<br />

Ausrüstung und einen separaten Werkstattbereich<br />

für Instandsetzungsarbeiten der Gruppe Technik und<br />

Sicherheit enthalten.<br />

Bis das neue Prunkstück des Fuhrparks vom <strong>DRK</strong> in<br />

Empfang genommen werden kann, wird aber noch<br />

etwas Zeit vergehen. „Die Fertigstellung des Aufbaus<br />

wird voraussichtlich noch bis Januar 2011 dauern“, so<br />

Schumacher. Um alle Ausstattungswünsche des vielseitigen<br />

Wagens zu installieren, bedarf es eben einer<br />

reiflichen und präzisen Vorbereitung. Der Zeit- und<br />

finanzielle Aufwand werden sich aber ohne jeden Zweifel<br />

lohnen. Bei den Einsätzen allemal, aber „wir können<br />

auch weitere Helfer für die Bereitschaften gewinnen,<br />

wenn wir technisch auf dem neuesten Stand sind“,<br />

glaubt der Kreisbereitschaftsleiter.<br />

Entlastung: Schaffen wir auch für die Familienmitglieder der Leidtragenden.<br />

11


Vier Übungsleiterinnen bieten in den Gymnastikgruppen<br />

Senioren die Möglichkeit, sich auch im<br />

hohen Alter noch fit zu halten.<br />

Mit Bewegung fit ins Alter<br />

Wer sich auch im Alter noch geistig und körperlich fit<br />

halten möchte, für den bietet das <strong>DRK</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

ein breites und abwechslungsreiches Programm. Von<br />

Senioren- und Wassergymnastik, Yoga und Tanzen bis<br />

hin zu Gedächtnis- oder Autogenem Training – für jeden<br />

Geschmack ist etwas dabei.<br />

Die Seniorengymnastik gibt es beim <strong>DRK</strong> in <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

bereits seit rund 30 Jahren. „Früher haben die Sportvereine<br />

Senioren nicht aufgenommen“, erklärt Petra<br />

Bauer, eine von insgesamt vier Übungsleiterinnen der<br />

Seniorengymnastik. Neben Petra Bauer sorgen auch<br />

Heike Hintze, Dagmar Böder und Marianne Offenmüller<br />

dafür, dass sich die Senioren bei der Gymnastik fit halten<br />

können.<br />

Dabei läuft jede Stunde nach einem festen Programm<br />

ab. „Nach der gemeinsamen Erwärmung folgt der<br />

Hauptteil, den wir mit oder ohne Geräte durchführen“,<br />

erklärt Übungsleiterin Bauer. Als Hilfsmittel nehmen sie<br />

dann Tücher, Bälle, Bänder, Stäbe, Reifen und vieles<br />

mehr. „Am Ende spielen wir etwas, tanzen oder singen“,<br />

beschreibt Bauer.<br />

Bei allen Übungen handele es sich in erster Linie um<br />

Funktionsgymnastik. „Das bedeutet, dass jeder Teilnehmer<br />

nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten<br />

mitmacht, denn jeder hat seine Einschränkungen“, so<br />

Bauer weiter. Mitmachen könne aber jeder, der Interesse<br />

am Sport und der Bewegung habe.<br />

Wer mehr dem Wasser zugetan ist, der ist bei Maria<br />

Hammer genau richtig. Sie leitet bereits seit zehn Jahren<br />

die <strong>DRK</strong>-Wassergymnastikgruppe im <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />

Hallenbad. Während bei der Seniorengymnastik die<br />

Altersspanne der Teilnehmer von 68 bis 89 Jahren<br />

reiche, gehen vor allem die etwas jüngeren Senioren zur<br />

Wassergymnastik, weiß die Trainerin. „Das ist nicht für<br />

jeden etwas, vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit kann<br />

einem zu schaffen machen, wenn man es nicht gewöhnt<br />

ist“, so Hammer.<br />

Neben den eigentlichen Übungsstunden agieren die<br />

Übungsleiterinnen auch als eine Art „Minisozialarbeiterinnen“,<br />

erklärt Dagmar Böder mit einem Lächeln im<br />

Gesicht. Sie selbst ist bereits seit rund 13 Jahren als<br />

Übungsleiterin beim <strong>DRK</strong> aktiv. „Mir macht die Arbeit<br />

viel Spaß und ich komme mit den älteren Leuten gut<br />

klar. Man wächst in seine Aufgaben hinein. Neben den<br />

sportlichen Aspekten kommunizieren wir natürlich viel<br />

mit unseren Teilnehmern. Fragen wie es ihnen geht, ob<br />

es etwas Neues gibt – das gehört einfach dazu.“<br />

Bislang gibt es vier Seniorengymnastikgruppen und eine<br />

Gruppe für Wassergymnastik. „Doch die Nachfrage ist<br />

viel größer“, erklärt Heike Hintze, die <strong>DRK</strong>-Teamleiterin<br />

12 ntwicklung: In allen Bereichen unvermeidlich, denn Stagnation hilft niemandem.<br />

E


der Servicestelle. „Wir könnten noch mehr Gruppen<br />

eröffnen, der Bedarf ist da. Aber leider fehlen uns dazu<br />

die Übungsleiterinnen.“<br />

Jeder, der die Bereitschaft hegt, als ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter im Rahmen der Gesundheitsförderung<br />

Kurse in Seniorengymnastik durchzuführen, Freude am<br />

Umgang mit älteren Menschen und am sozialen Engagement<br />

hat, zwischen 20 und 60 Jahre alt ist und natürlich<br />

Spaß an der sportlichen Betätigung hat, kann sich beim<br />

<strong>DRK</strong> melden und sich zum Übungsleiter ausbilden<br />

lassen. „Die Ausbildung umfasst insgesamt 160 Übungsstunden“,<br />

erklärt Teamleiterin Hintze: „Dazu gehört ein<br />

allgemeiner Grundlehrgang in Seniorengymnastik, die<br />

Hospitation in einer Gruppe, ein Aufbaulehrgang, die<br />

Arbeit mit einer Gruppe sowie der Abschlusslehrgang.“<br />

Das alles haben die <strong>DRK</strong>-Übungsleiterinnen schon<br />

lange hinter sich und sind auch nach Jahren noch mit<br />

viel Engagement dabei. „Vor allem, wenn man merkt,<br />

dass sich bei den Teilnehmern körperlich etwas tut, sie<br />

sich aufgrund der Stunden besser fühlen, sich besser<br />

bewegen können, zeigt uns das, dass wir es richtig<br />

machen“, erklärt Petra Bauer.<br />

Einmal im Jahr zeigen die verschieden Gruppen beim<br />

bunten Nachmittag, was sie können. Dieser fand Anfang<br />

September in der Lindenhalle bereits zum vierten Mal<br />

statt. Neben den Darbietungen der Seniorengymnastikgruppen<br />

der verschiedenen Ortsvereine und des<br />

<strong>Kreisverband</strong>es trat auch der JRK-Chor und eine Hip-<br />

Hop-Gruppe auf. „Wie immer gab es auch Kaffee und<br />

Infos rund ums <strong>DRK</strong>“, ergänzt Heike Hintze.<br />

Seniorengymnastik:<br />

Ort: Versöhnungskirche Schotteliusstraße<br />

Zeit: Donnerstag 14.45 – 15.45 Uhr<br />

16.00 – 17.00 Uhr<br />

Leitung: Heike Hintze<br />

Ort: <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8<br />

Zeit: Montag 9.30 – 10.30 Uhr<br />

10.45 – 11.45 Uhr<br />

Leitung: Dagmar Böder<br />

Ort: St.-Brictius-Kirche, Wendessener Straße 26<br />

Zeit: Dienstag 9.00 – 10.00 Uhr<br />

Leitung: Petra Bauer<br />

Ort: SonnenQuartier, Adersheimer Straße 30<br />

Zeit: Montag 14.30 – 15.30 Uhr<br />

15.45 – 16.45 Uhr<br />

Leitung: Marianne Offenmüller<br />

Wassergymnastik:<br />

Ort: Hallenbad <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Zeit: Montag 8.15 – 8.45 Uhr<br />

Leitung: Maria Hammer<br />

Yoga:<br />

Ort: <strong>DRK</strong> <strong>Kreisverband</strong>, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8<br />

Zeit: Donnerstag 15.45 – 17.15 Uhr<br />

18.00 – 19.30 Uhr<br />

20.00 – 21.30 Uhr<br />

Ort: Am Exer 19a<br />

Zeit: Montag 15.00 – 16.30 Uhr<br />

17.15 – 18.45 Uhr<br />

19.00 – 20.30 Uhr<br />

Leitung: Liselotte Schmidt<br />

Gedächtnistraining:<br />

Ort: <strong>DRK</strong> <strong>Kreisverband</strong><br />

Zeit: Donnerstag 10.00 – 11.30 Uhr<br />

Leitung: Heike Schneider<br />

Erfüllung: Steckt für die Helfer in jedem Lächeln der Bedürftigen.<br />

Autogenes Training:<br />

Ort: SonnenQuartier, Adersheimer Straße 30<br />

Zeit: Dienstag 9.30 – 10.30 Uhr Anfänger<br />

10.45 – 11.45 Uhr Fortgeschrittene<br />

Leitung: Marianne Offenmüller<br />

13


Abwechslungsreiche Treffen<br />

im SonnenQuartier<br />

Munteres Stimmengewirr und Lachen dringen aus dem<br />

Mehrzweckraum des SonnenQuartiers der Gemeinnützige<br />

Wohnstätten eG <strong>Wolfenbüttel</strong>. Einmal pro Woche<br />

treffen sich dort Senioren aus den umliegenden Straßen<br />

und Wohnungen, um gemeinsam beim <strong>DRK</strong> einen Nachmittag<br />

bei Kaffee und Kuchen zu verbringen.<br />

Seit Anfang Oktober des vergangenen Jahres gibt es<br />

den Seniorentreff in der Adersheimer Straße 30. Die<br />

Gemeinnützige Wohnstätten eG hatten zu dieser Zeit<br />

seniorengerechte Wohnungen geschaffen. „Gleichzeitig<br />

wollte man den Mietern auch etwas für die Freizeit<br />

bieten“, erklärt Horst Luthien, der kommissarische Leiter<br />

des SonnenQuartiers.<br />

Daraufhin entstand die gemeinnützige Kooperation<br />

zwischen der Gemeinnützige Wohnstätten eG und des<br />

14 lexibilität: Voraussetzung für jedes erfolgreiche Agieren.<br />

F<br />

<strong>DRK</strong>. „In den Räumen des SonnenQuartiers gibt es nicht<br />

nur ein umfangreiches Freizeitangebot für die Senioren,<br />

sondern es werden auch Sprechzeiten von den Kontaktstellen<br />

angeboten, wie dem Familienentlastenden Dienst<br />

sowie der Sozialstation und dem <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>.<br />

Damit gewährleisten wir kurze Wege“, erklärt Luthien.<br />

Das Angebot im SonnenQuartier reicht von den<br />

Kaffeenachmittagen über Seniorengymnastik bis hin<br />

zu Autogenem oder Gedächtnistraining sowie Vortragsveranstaltungen<br />

und Unternehmungen. „Wir gestalten<br />

das Programm abwechslungsreich und gehen auch auf<br />

die Wünsche unserer Gäste ein. Wir wollen, dass sie<br />

sich hier wohlfühlen, rauskommen aus der häuslichen<br />

Isolation, auf andere Menschen treffen und sich austauschen<br />

können“, betont der Leiter, der von sechs weiteren<br />

ehrenamtlichen Helfern unterstützt wird.


Die Kaffeenachmittage werden nicht nur zum Austausch<br />

genutzt, es gäbe auch Lesungen, Spiele, es könne<br />

gebastelt und gesungen werden und unregelmäßig<br />

finden auch Vorträge zu bestimmen Themen statt, wie<br />

zum Beispiel Gesundheit, Hausnotruf, <strong>DRK</strong> oder zu<br />

gesellschaftlichen Themen, so Luthien.<br />

Die Gäste könnten aber nicht nur in den Räumen in der<br />

Adersheimer Straße zusammentreffen. „Wir bieten auch<br />

Veranstaltungen außerhalb des Hauses an. So haben wir<br />

zum Beispiel das Integrations- und Therapiezentrum Am<br />

Exer besucht und planen nun sogar erstmalig gemeinsame<br />

Kinobesuche sowie Reisen“, erklärt Luthien.<br />

Horst Luthien selbst gehört zu den Urgesteinen des<br />

<strong>DRK</strong> in <strong>Wolfenbüttel</strong>. Seit 1960 ist er Mitglied. „Ich habe<br />

damals in der Bereitschaft angefangen und im Laufe<br />

der Zeit verschiedene Aufgaben erfüllt – ehrenamtlich<br />

und hauptamtlich“, so Luthien. Seit 1963 ist auch seine<br />

Ehefrau Beate Luthien dem <strong>DRK</strong> treu.<br />

„Wir wollten auch im Ruhestand etwas Ehrenamtliches<br />

machen“, erklärt Horst Luthien dieses anhaltende Engagement.<br />

Als dann das SonnenQuartier in Planung kam,<br />

sprach Heike Hintze, die Ehrenamtskoordinatorin des<br />

DKR, das Ehepaar an, ob sie nicht Lust und Interesse<br />

daran hätten, bei diesem Projekt mitzuarbeiten. Seitdem<br />

organisieren sie regelmäßig – zusammen mit den Helfern<br />

Edith Ehlers, Peter Peters, Christine Schreiber, Ursula<br />

Geschonke und Marianne Offenmüller – die Kaffeenachmittage,<br />

die Vortragsveranstaltungen und die anderen<br />

Angebote.<br />

Horst Luthien, Helfer im Rotkreuzstützpunkt.<br />

Kurse und Angebot:<br />

Seniorengymnastik (Jahreskursus)<br />

Montag: 14.30 – 15.30 Uhr<br />

Leitung: Marianne Offenmüller<br />

Autogenes Training im Sitzen (Jahreskursus)<br />

Dienstag: 10 – 11 Uhr<br />

Leitung: Marianne Offenmüller<br />

Gedächtnistraining<br />

Auf Anfrage, Telefon 0 53 31 / 9 75 00<br />

Kaffeenachmittag mit Themenhintergrund<br />

Mittwoch: 15 – 17 Uhr<br />

Themen: Lesungen, Erzählungen, Spiele, Basteln nach<br />

Themengruppen, Bingo, Gesang und vieles mehr...<br />

Vortragsveranstaltungen<br />

Mittwoch: 15 – 17 Uhr (nach dem Kaffee)<br />

aus den Bereichen Kunst und Kultur, Gesundheit und<br />

Gesellschaft<br />

Veranstaltungen zu gesonderten Terminen<br />

des Seniorenkreises des SonnenQuartiers:<br />

Brunch, Spargelessen, Braunkohlessen, Faschingsfeier,<br />

Sektfrühstück, Filmvorführungen und vieles mehr...<br />

Tages- und Mehrtagesfahrten<br />

Gemeinnützigkeit: Die Grundlage unserer Arbeit im <strong>DRK</strong>.<br />

15


Beim Hochwasser machte es<br />

klick – und sie wurde Helferin<br />

Langsam kommt die alte Dame auf die Sanitätsgruppe<br />

der <strong>DRK</strong>-Bereitschaft Ost in Schöppenstedt zu. In der<br />

Hand hält sie ein Tüte voller Süßigkeiten. „Damit wollte<br />

ich einfach mal Danke sagen“, erklärt die Frau. „Dafür,<br />

dass sie immer da sind.“<br />

So geschehen auf dem Landesturnfest 2008 in Braunschweig.<br />

„Die Frau hatte dabei so ein Strahlen im<br />

Gesicht“, erzählt Sabine Campanale, die Jörg Steiner<br />

bei der Leitung der <strong>DRK</strong>-Bereitschaft in Schöppenstedt<br />

unterstützt. „Daran erinnere ich mich gern zurück. Und<br />

es zeigt, dass die Leute zufrieden sind mit unserer<br />

Arbeit.“<br />

Seit 2005 gibt es die <strong>DRK</strong>-Bereitschaft in Schöppenstedt,<br />

zu der mittlerweile 14 Mitglieder gehören.<br />

Seitdem ist auch Jörg Steiner mit dabei. „Angefangen<br />

habe ich jedoch schon 1989 mit meinem Zivildienst<br />

Sabine Campanale und Jörg Steiner.<br />

16 lück: Sollen Menschen durch unsere Arbeit erfahren.<br />

G<br />

im Rettungsdienst beim <strong>DRK</strong>“, erzählt der 43-jährige<br />

Rettungsassistent.<br />

„Das hat mir so gut gefallen, dass ich meinen eigentlich<br />

erlernten Beruf, ich war Fernmeldehandwerker, nicht<br />

mehr ausüben wollte. So bin ich beim Rettungsdienst<br />

und dem <strong>DRK</strong> geblieben.“ Er wollte seiner Tätigkeit einen<br />

tieferen Sinn geben. „Die Arbeit ist abwechslungsreich,<br />

und ich lerne immer wieder interessante Menschen<br />

kennen. Zudem kann ich anderen helfen, wenn sie Hilfe<br />

brauchen.“<br />

War der Entschluss erstmal gefasst, nahm er seine<br />

Qualifizierung in Angriff. „Ich habe meine gesamte<br />

Ausbildung beim <strong>DRK</strong> gemacht, vom Rettungshelfer<br />

über den Rettungssanitäter bis hin zum Rettungsassistenten“,<br />

erklärt Steiner. „Sechs Jahr lang bin ich auch<br />

im Rettungshubschrauber mit geflogen. Zurzeit besetze


ich Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeug und werde<br />

im Krankentransport eingesetzt.“<br />

Seine ehrenamtliche Tätigkeit im <strong>DRK</strong> nahm Steiner<br />

2005 auf, als sich die Sanitäts-Bereitschaft Ost des<br />

Ortsvereins Schöppenstedt gründete. „Seitdem gehöre<br />

ich auch dem Vorstand des Orstvereins an und bin<br />

Bereitschaftsleiter“, so Steiner. 2007 folgte der Eintritt in<br />

den Ortsverein <strong>Wolfenbüttel</strong>.<br />

Im selben Jahr stieß Sabine Campanale zur Bereitschaft<br />

Schöppenstedt. „Jörg Steiner hatte mich bereits 2005<br />

angesprochen, ob ich nicht Interesse hätte“, erinnert<br />

sich die 42-jährige Verwaltungsangestellte. „Aber ich<br />

konnte damals kein Blut sehen und war mir nicht sicher,<br />

ob diese Sache wirklich das Richtige für mich ist.“ Nach<br />

einem einschneidenden Erlebnis in ihrem Privatleben,<br />

bei dessen Überwindung ihr viele Menschen geholfen<br />

haben, wollte sie nun auch etwas für andere tun. Sie<br />

trat der Bereitschaft bei. „Und das mit dem Blut – damit<br />

habe ich gelernt umzugehen. Im Einsatz hat das Helfen<br />

Priorität, nicht wie es mir geht“, betont Campanale.<br />

Neben ihrer Arbeit in der Bereitschaft Ost engagieren<br />

sich beide auch im Katastrophenschutz des Kreisver-<br />

Harmonie: Sorgt für unser tolles Arbeitsklima.<br />

bandes <strong>Wolfenbüttel</strong>. Wobei Sabine Campanale eher<br />

durch Zufall zu diesem Engagement gekommen ist. „Im<br />

September 2007 habe ich bei einer Altkleidersammlung<br />

geholfen. Dabei wurde ich von Dirk Jürges, dem Leiter<br />

des Einsatzzuges angesprochen, ob ich es nicht interessant<br />

finden würde, im Katastrophenschutz mitzuwirken.<br />

Ich sagte ihm, dass ich es mir überlegen würde.“<br />

Doch allzu viel Zeit sollte ihr dafür nicht bleiben. Noch<br />

am selben Abend erhielt Campanale einen Anruf ihres<br />

Bereitschaftsleiters Steiner – Hochwasser in Baddeckenstedt.<br />

Ob sie nicht helfen könne. „Da habe ich<br />

natürlich nicht lange überlegt. Eigentlich war nur ein<br />

einmaliger Einsatz in der Kantine geplant“, erinnert sich<br />

Campanale. Doch neben der Versorgung der Helfer<br />

legte sie Hand an, als 120 Feldbetten in einer Sporthalle<br />

aufzubauen waren. „Für eine eventuelle Evakuierung“,<br />

erklärt sie.<br />

„Da habe ich gemerkt, wie hilflos sich Menschen in so<br />

einer Situation fühlen. Ich habe an diesem Tag sehr viel<br />

gelernt und wollte von da an für andere Menschen in<br />

solchen Situationen da sein. So bin ich zum Katastrophenschutz<br />

gekommen.“<br />

In regelmäßigen Abständen finden sowohl bei der<br />

Bereitschaft als auch beim Einsatzzug Dienstabende<br />

statt. „Bei diesen Abenden gibt es regelmäßig Fortbildungen,<br />

und wir üben Basismaßnahmen, wie zum<br />

Beispiel das Blutdruckmessen und vieles mehr“, erklärt<br />

Bereitschaftsleiter Steiner. Damit diese Treffen nicht zu<br />

eintönig werden, versucht er, sie so abwechslungsreich<br />

wie möglich zu gestalten, so dass auch schon mal ein<br />

Schweine herz gemeinsam seziert wird. „Das Schweineherz<br />

ist dem menschlichen sehr ähnlich. So können<br />

die Bereitschaftsmitglieder mal Herzmuskelgewebe,<br />

-klappen und -kranzgefäße quasi live erleben und nicht<br />

nur im Lehrbuch sehen. So wird es bei uns nie langweilig“,<br />

sagt er und schmunzelt.<br />

So wie beim Landesturnfest in Braunschweig kommt die<br />

Sanitätsbereitschaft des Ortsvereins Schöppenstedt bei<br />

verschiedenen sportlichen Veranstaltungen sowie beim<br />

Schöppenstedter Stadtfest, größeren Unternehmensfeiern,<br />

aber auch bei Bränden oder Hochwasser zum<br />

Einsatz. „Alle Mitglieder, die wir dann einsetzen, müssen<br />

die Sanitätsgrundausbildung absolviert haben“, betont<br />

Steiner.<br />

Und für ihre Einsätze ist die Bereitschaft Ost bestens<br />

ausgestattet. Neben einem Mannschaftstransportwagen<br />

gehören ein Sanitätszelt sowie drei Sanitätstaschen zum<br />

Equipment. „Alle Mitglieder sind mit sehr hochwertiger<br />

neuer Einsatzkleidung und persönlicher Schutzausrüstung<br />

ausgestattet. Doch das Wichtigste an unserer<br />

Bereitschaft ist jeder einzelne Helfer, der für die Arbeit im<br />

Zeichen der Menschlichkeit seine Freizeit opfert.“<br />

17


Drei Schritte zur Vorbereitung<br />

eines selbständigen Lebens<br />

Das Angebot des <strong>DRK</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong> wächst und wächst.<br />

Als jüngstes Projekt im Integrations- und Therapiezentrum<br />

(ITZ) am Exer wird nun das Trainingswohnen<br />

eröffnet. Dabei handelt es sich um eine neue stationäre<br />

Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung.<br />

In dieser Einrichtung bietet das <strong>DRK</strong> jungen Menschen<br />

mit Behinderungen die Möglichkeit, für sich selbst nachvollziehbar<br />

auszuprobieren, welche Hilfen sie benötigen,<br />

um möglichst selbständig wohnen zu können. Ab sofort<br />

können sich Interessierte ein Zimmer im Trainingswohnbereich<br />

der kleinsten Wohneinrichtung Niedersachsens<br />

sichern.<br />

Insgesamt stehen auf rund 250 Quadratmetern sechs<br />

Wohnräume, verteilt auf zwei große Wohnungen, zur<br />

Verfügung – allesamt barrierefrei zugänglich und<br />

gemütlich eingerichtet. Selbst die Arbeitsfläche inklusive<br />

Herd und Spüle in der großen Wohnküche ist höhenverstellbar.<br />

„Außerdem hat jedes Zimmer einen eigenen<br />

Internet-, Telefon- und Hausnotrufanschluss“, erklärt<br />

Wohnbereichsleiterin Iska Waltking. Hinzu kommen zwei<br />

Gemeinschaftsräume, drei Badezimmer, Abstellräume<br />

sowie ein Mehrzwecksaal, der viel Platz für gemeinschaftliche<br />

Aktivitäten bietet.<br />

18 enry Dunant: Gründete vor 150 Jahren das Rote Kreuz.<br />

H<br />

Als begleiteten Weg in die Selbständigkeit oder Trainingswohnen<br />

könne man das Projekt bezeichnen, meint<br />

Waltking. „Wir möchten die Menschen systematisch auf<br />

ein selbständiges Leben in eigenen Wohnungen oder<br />

Wohngemeinschaften vorbereiten, im Einzelfall mit der<br />

Inanspruchnahme unserer ambulanten Betreuungsangebote.<br />

Wir geben ihnen die Chance, sich zu überlegen,<br />

ob der Schritt zu einer eigenen Wohnung für sie der<br />

richtige ist und bieten die jeweils notwendige Unterstützung“,<br />

so Waltking weiter.<br />

Um das Ziel „selbständiges Wohnen“ zu erreichen,<br />

werden die hier lebenden Personen durchaus mit den<br />

Herausforderungen des Alltags konfrontiert. In der<br />

kleinen Wohngemeinschaft werden in regelmäßigen<br />

Besprechungen alle wichtigen Belange erörtert und auch<br />

Regeln des Zusammenlebens gemeinsam gestaltet. „Für<br />

alle anfallenden Aufgaben des Alltags sind die Menschen<br />

mit Behinderung selbst verantwortlich“, betont Waltking.<br />

Eine Simulation des wirklichen Lebens also. Nur dass die<br />

Mitarbeiter rund um die Uhr als feste Ansprechpartner zur<br />

Verfügung stehen und dem Einzelnen die Hilfestellung<br />

geben können, die er braucht.<br />

Dieses Prinzip greift auch beim Umgang mit Geld.<br />

Anders als es in anderen Wohneinrichtungen für<br />

Menschen mit Behinderung üblich sei, verfüge die<br />

Person zum Beispiel über ihr Verpflegungsgeld selbst<br />

– und erhält die notwendige Unterstützung, mit diesem<br />

umzugehen. Nur auf Wunsch werde das ITZ die Verwaltung<br />

der persönlichen Finanzen übernehmen, betont<br />

Waltking.<br />

Ein weiterer Unterschied zu anderen Einrichtungen<br />

ist, dass die Klienten nicht unbefristet im ITZ Am Exer<br />

leben sollen. Zwar werde zur Sicherheit der Klienten<br />

mit dem Kostenträger eine unbefristete Vertragsdauer


vereinbart, „aber wir verfolgen durchaus die Absicht, die<br />

hier lebenden Menschen nach ein bis zwei Jahren in das<br />

Ambulant Betreute Wohnen zu begleiten. Vorausgesetzt<br />

natürlich, die Person ist bereit für diesen Schritt“, erläutert<br />

die Wohnbereichsleiterin.<br />

„Es ist ja auch möglich, dass sich hier Menschen<br />

ken nen lernen, die sich sympathisch sind, nicht allein<br />

wohnen aber vielleicht eine Wohngemeinschaft gründen<br />

möchten“, so Waltking. Zu diesem Zweck kooperiert<br />

das Deutsche Rote Kreuz in <strong>Wolfenbüttel</strong> bereits mit<br />

der gemeinnützigen Wohnstätten eG. Diese stellt<br />

Wohnungen zur Verfügung, in denen Menschen mit<br />

Behinderung leben und bei Bedarf eine weiter gehende<br />

Betreuung durch das ITZ in Anspruch nehmen können.<br />

Mit dem Aufbau des Ambulant Betreuten Wohnens<br />

schafft das <strong>DRK</strong> dafür die besten Voraussetzungen.<br />

Und noch ein drittes innovatives Angebot für Menschen<br />

mit Behinderungen wurde im ITZ auf die Beine gestellt:<br />

Parallel zum Schuljahr läuft wöchentlich der dreistündige<br />

Kursus „Wohnschule“ – ein Bildungsangebot für<br />

Gruppen mit jeweils sechs Teilnehmern. Auch hier<br />

werden Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die für die<br />

selbständige Lebensführung notwendig sind.<br />

Die Inhalte sind didaktisch und methodisch speziell für<br />

Menschen mit Behinderung aufbereitet. So erstellt jeder<br />

Teilnehmer sein persönliches „Wohnbuch“, in dem mit<br />

Bildern und Symbolen gearbeitet wird.<br />

Ein weiteres Thema, das bereits bei der Erstauflage<br />

des Kurses sehr positiv angenommen wurde, ist der<br />

„Wäscheparcours“, bei dem ebenfalls mit Symbolen<br />

gearbeitet wird. Bei der abschließenden Übung werden<br />

Kleidungsstücke anhand der Symbole und Farben<br />

dem jeweiligen Waschgang zugeordnet. „Diese Übung<br />

könnte durchaus auch manchen Menschen helfen, die<br />

nicht von Behinderung betroffen sind“, bestätigt Frau<br />

Waltking schmunzelnd.<br />

Im Mittelpunkt aller drei Angebote im ITZ steht die Hilfe<br />

zur sozialen Eingliederung von Menschen mit Behinderung.<br />

Durch die Vorbereitung auf ein selbständiges<br />

Leben.<br />

Wohnbereichsleiterin<br />

Iska Waltking<br />

Hilfsbereitschaft: Der wichtigste Antrieb für die Arbeit im <strong>DRK</strong>.<br />

19


Wundexperten – mit den<br />

Patienten eingespielt<br />

Geduldig sitzt Günther Eggers in seinem Sessel und<br />

wartet. Er wartet auf Cordula Olawsky. Sie ist Pflegetherapeutin<br />

für Wunden und betreut ihn.<br />

Kurze Zeit später betritt die 44-Jährige mit einem<br />

Lächeln das Zimmer und begrüßt ihren Patienten. Bereits<br />

seit drei Jahren ist Eggers Patient der <strong>DRK</strong>-Sozialstation<br />

Vorharz. „Da kennt man sich mit der Zeit und spricht bei<br />

den Besuchen auch über ganz alltägliche Dinge.“ Nach<br />

einem kurzen Plausch geht die Pflegetherapeutin an die<br />

Arbeit.<br />

Seit 17 Jahren ist sie Mitarbeiterin beim Deutschen Roten<br />

Kreuz, aber erst seit April dieses Jahres arbeitet Cordula<br />

Olawsky als Pflegetherapeutin Wunde ICW e.V. (Initiative<br />

chronischer Wunden e.V.) für die <strong>DRK</strong> Pflege und<br />

Betreuung <strong>Wolfenbüttel</strong> gGmbH, die ihre Fachfortbildung<br />

übernommen hat. „Ich fand Wunden schon immer<br />

interessant“, erklärt die ausgebildete Altenpflegerin ihren<br />

Schritt zu dieser Qualifizierung. „Während meiner Arbeit<br />

als Altenpflegerin habe ich bereits viel gesehen und oft<br />

miterlebt, wie sich Betroffene zum Teil viele Jahre lang<br />

mit Wunden gequält haben.“<br />

Doch bevor sie als Pflegetherapeutin tätig wurde, ließ sie<br />

sich zur Wundexpertin ausbilden. 64 Stunden Unterricht<br />

und 20 Stunden Praxisarbeit musste sie absolvieren.<br />

„Als Wundexperte wird man geschult, Wunden entsprechend<br />

ihrer Phasen richtig zu beurteilen und die geeigneten<br />

Wundauflagen auszuwählen, um mit dem behandelnden<br />

Arzt die bestmögliche Therapie zu finden und<br />

dann den Pflegeplan zu entwickeln“, erklärt Olawsky die<br />

Arbeit. „In erster Linie geht es dabei um die fachgerechte<br />

Versorgung der Wunden.“<br />

Bei der Weiterbildung zur Pflegetherapeutin wird das<br />

Fachwissen während 168 Unterrichtsstunden und<br />

einem 40-stündigem Praktikum weiter vertieft. Neben<br />

pflegewissenschaftlichen und medizinischen Inhalten<br />

stehen Themen wie Qualitätssicherung, Kommunikationspsychologie<br />

und Fallmanagement auf dem Lehrplan.<br />

Als Pflegetherapeutin werde man befähigt, ein professionelles<br />

Wundmanagement in der Pflegeeinrichtung einzuführen<br />

und weiterzuentwickeln. Neben der Anleitung und<br />

Schulung von Pflegekräften gehöre auch die Information<br />

und Beratung von Patienten und Angehörigen zum<br />

Aufgabenbereich.<br />

„Wichtig für den Heilungsprozess ist, dass sowohl die<br />

Patienten als auch deren Angehörigen wissen, wie sie<br />

selbständig positiv zur Wundheilung beitragen können“,<br />

so die Therapeutin.<br />

Stolz und mit guter Laune: Bianca Hellemann (2. von links), Cordula Olawsky (Mitte) und und Maike Lindner<br />

(2. von rechts) haben ihre Zertifikate aus den Händen von Andreas Ring (links) und Petra Seidel-Daschke<br />

(rechts) entgegen genommen.<br />

20 offnung: Neue Lebenswege gemeinsam gehen und Menschen in die Zukunft begleiten.<br />

H


Mit der Pflegereform 2008 wurde die Entwicklung und<br />

Aktualisierung so genannter Expertenstandards gesetzlich<br />

verankert. Diese Standards konkretisieren den allgemein<br />

anerkannten Stand der medizinisch-pflegerischen<br />

Erkenntnisse unter anderem auch für die Pflege von<br />

Menschen mit chronischen Wunden und sind seitdem<br />

von allen Pflegeeinrichtungen verbindlich anzuwenden.<br />

Um die darin beschriebenen Anforderungen umsetzen<br />

zu können, werden Experten mit entsprechendem Fachwissen<br />

benötigt.<br />

Beim <strong>DRK</strong> in <strong>Wolfenbüttel</strong> gibt es mittlerweile, Cordula<br />

Olawsky mit eingerechnet, drei Wundexperten, doch<br />

nur sie ist Pflegetherapeutin. Die Zertifikate, die sie von<br />

der ICW erhalten haben, gelten für fünf Jahre. Die ICW<br />

habe zum Teil am Expertenstandard mitgewirkt und die<br />

standardisierte Ausbildung für die Wundexperten und<br />

Pflegetherapeuten Wunde ausgearbeitet, so Cordula<br />

Olawsky. „Nach den fünf Jahren müssen wir nachweisen,<br />

dass wir regelmäßig Fortbildungen besucht<br />

haben. Für jede Fortbildung erhalten wir Punkte. Am<br />

Ende der fünf Jahre müssen wir insgesamt acht Punkte<br />

pro Jahr nachweisen“, erklärt die Pflegetherapeutin.<br />

Die Wundexpertinnen und Pflegetherapeutinnen<br />

versorgen vor allem Patienten mit chronischen Wunden<br />

nach Operationen, dem Diabetischen Fußsyndrom,<br />

welches wegen der Grunderkrankung nur schlecht heilt,<br />

oder offene Beingeschwüre, die sehr verschiedene Ursachen<br />

haben können.<br />

Cordula Olawskys heutiger Patient Günther Eggers<br />

leidet an zwei Wunden. „Eine ist eine OP-Wunde nach<br />

einer Abszess-Spaltung. Die zweite ist ein Druckgeschwür<br />

am Zeh, welches Herr Eggers bereits seit drei<br />

Jahren hat. Das Geschwür entstand aufgrund einer<br />

Durchblutungsstörung“, erklärt die Therapeutin.<br />

Heute kümmert sie sich um die OP-Wunde. Nachdem sie<br />

ihre Hände gereinigt und ihre Handschuhe angezogen<br />

hat, entfernt sie den Verband vom Bein und legt die<br />

Wunde frei.<br />

„Als ich aus dem Krankenhaus kam, war die Wunde<br />

fast fünf Zentimeter breit und zwei Zentimeter tief“,<br />

erklärt Günther Eggers. Das war im April dieses Jahres.<br />

Seitdem hat sich viel getan. „Im Krankenhaus wurde<br />

bei Herrn Eggers eine Vakuumtherapie durchgeführt“,<br />

erklärt Olawsky. Bei dieser Therapieform wirkt mittels<br />

einer Pumpe ein kontrollierter Unterdruck auf die Wundoberfläche.<br />

Über ein geschlossenes Schlauchsystem<br />

werden Abfallprodukte abtransportiert. Damit diese<br />

Wunde weiter gut heilen konnte, musste nach der Entlassung<br />

weiter therapiert werden.<br />

Nachdem die Therapeutin den Verband entfernt hat,<br />

sprüht sie ein Desinfektionsmittel speziell zur Wundrei-<br />

Cordula Olawsky mit ihrem Pflege- und<br />

Informations koffer.<br />

nigung. Danach trocknet sie vorsichtig die Wundumgebung.<br />

„Seit Beginn der Behandlung kann man richtig<br />

zusehen, wie die Wunde heilt. Wir können zwar nicht<br />

prognostizieren, wann die Wundheilung genau abgeschlossen<br />

sein wird, aber die Heilung ist in Sicht“, freut<br />

sich Cordula Olawsky mit ihrem Patienten.<br />

Auch Günter Eggers ist positiv überrascht von dem<br />

Erfolg des Genesungsprozesses. „Ich hätte nicht<br />

gedacht, dass es so gut verheilt“, sagt der 66-Jährige.<br />

Nach der Reinigung gibt Cordula Olawsky ein Gel<br />

und ein Alginat auf die Wunde. „Diese Mittel schließen<br />

die Keime und abgestorbene Zellen ein und sorgen<br />

gleichzeitig dafür, dass die Wunde feucht bleibt“, erklärt<br />

sie. Dieser Verband muss zurzeit noch alle zwei Tage<br />

gewechselt werden. Abschließend verbindet die Therapeutin<br />

die Wunde wieder sorgfältig und zieht Günter<br />

Eggers die Kompressionsstrümpfe an. Trotz aller Sorgfalt<br />

dauerte der gesamte Prozess nur etwa 20 Minuten<br />

– ein eingespieltes Team.<br />

In regelmäßigen Abständen werden die Wunden auch<br />

fotografiert und vermessen, erklärt die Therapeutin. „Die<br />

digitalen Fotos ergänzen die schriftliche Dokumentation<br />

und verdeutlichen die Veränderungen im Heilungsprozess.“<br />

Während das Druckgeschwür am Zeh von Günter<br />

Eggers sicher noch seine Zeit zum Heilen braucht, ist bei<br />

der OP-Wunde ein Ende in Sicht. „Und wenn es soweit<br />

ist, wird erstmal gemeinsam gefeiert“, verspricht der<br />

Rentner und schmunzelt.<br />

Integration: Wir schaffen neue Lebens- und Wertegemeinschaften.<br />

21


Studentenfutter – die <strong>DRK</strong>-<br />

Kantine wird umgebaut<br />

Lautes Hämmern dringt auf die Straße. Da, wo es vor<br />

kurzem noch köstlich nach Essen gerochen hat und wo<br />

täglich fast 400 Portionen vorbereitet wurden, wird nun<br />

gebaut. Die <strong>DRK</strong>-Kantine der Zukunftsfabrik erhält auf<br />

dem Gelände Am Exer ein neues Gesicht – es wird an-<br />

und umgebaut.<br />

„Gegenüber der Kantine erhalten etwa 1200 Studenten<br />

der Hochschule Ostfalia ein neues Zuhause“, erklärt<br />

Küchenchefin Corina Bornecke, die Umbau maßnahmen.<br />

„Und die wollen natürlich auch versorgt werden – durch<br />

uns.“ Doch die bisherigen Kapazitäten gaben diese<br />

große Anzahl an Essen nicht her, darum war eine Erweiterung<br />

unumgänglich.<br />

„Bisher haben wir vier Schulkantinen mit rund 300 Essen<br />

täglich beliefert“, berichtet die 35-jährige Leiterin. „Dazu<br />

kamen die rund 100 Essen, die wir vor Ort in der Kantine<br />

ausgegeben haben und 20 Portionen für den sozialen<br />

Mittagstisch in Schladen, der mittwochs und freitags<br />

stattfindet.“ Ab September soll es, neben den Lieferungen<br />

für die Schulen, an die 300 bis 400 Essen täglich<br />

in der Kantine geben. Der Umbau bringt auch 180 bis<br />

200 Sitzplätze. „Neben den räumlichen Veränderungen<br />

brauchen wir natürlich eine größere Küche mit mehr<br />

Geräten, um die große Menge bewältigen zu können“,<br />

betont Bornecke. Für alles wird gesorgt sein.<br />

Zurzeit arbeiten 6 Mitarbeiter, 2 Auszubildende im<br />

Berufsfeld Koch sowie 16 so genannte Arbeitsgelegenheiten<br />

in der <strong>DRK</strong>-Kantine. „Aber es ist geplant, aus der<br />

22 nteresse: Wir nehmen Anteil an den Schicksalen und Bedürfnissen der Mitmenschen.<br />

I


Kantine einen Integrationsbetrieb zu machen, das heißt,<br />

dass Menschen mit Behinderungen in die Abläufe der<br />

Kantine einbezogen werden“, erklärt die Leiterin. „So<br />

sollen Arbeitsplätze für Rollstuhlfahrer, aber auch für<br />

körperlich, geistig und seelisch behinderte Menschen<br />

geschaffen werden.“<br />

Bis Ende September sollten alle Baumaßnahmen<br />

abgeschlossen sein, hofft Bornecke. Schon seit Mitte<br />

September gibt es ein weiteres Angebot: Frühstück für<br />

die Studierenden. „Aber, um das umsetzen zu können,<br />

suchen wir noch Ausweichmöglichkeiten, solange die<br />

Bauarbeiten nicht abgeschlossen sind“, sagt die Leiterin.<br />

Seit August muss die Kernküche bereits wieder die<br />

Übergangsweise fand<br />

die Verpflegung der<br />

Exer-Besucher aus<br />

dem <strong>DRK</strong>-Verkaufsanhänger<br />

statt.<br />

Schule am Teichgarten, die Peter-Räuber-Schule sowie<br />

die Grundschule in Groß Denkte und die Grundschule<br />

am Harztorwall in <strong>Wolfenbüttel</strong> zuverlässig beliefern.<br />

Seit Juli 2008 leitet Corina Bornecke die Kantine des<br />

<strong>DRK</strong>. Seitdem hat sie mit ihrem Team einiges erreicht.<br />

„Im September 2008 haben wir damit begonnen, eine<br />

erste Schule mit Essen zu beliefern“, erinnert sie sich.<br />

„Mit der Zeit sind drei weitere dazu gekommen. Anfangs<br />

haben wir lediglich zwischen 40 und 50 Essen in der<br />

Kantine ausgegeben.“ Doch auf Grund der guten Arbeit<br />

sei die Nachfrage stetig gestiegen. „Es ist ein positives<br />

Zeichen dafür, dass wir hier gute Arbeit leisten und dass<br />

es den Gästen schmeckt.“ Immer wieder loben diese das<br />

gute und abwechslungsreiche Angebot der Kantine. „Wir<br />

haben immer zwei Essen auf dem Plan – ein Fleischgericht<br />

und ein vegetarisches“, so Bornecke.<br />

Neben dem Mittagessen hält die Kantine täglich von<br />

8 Uhr an ein Frühstücksangebot bereit. Dann gibt es<br />

belegte Brötchen, Würstchen, Kaffeespezialitäten und<br />

vieles mehr. Nach der Neueröffnung wird der Snackbereich<br />

der Kantine noch erweitert. Mit viel Sorgfalt stellt<br />

Leiterin Bornecke das Essensangebot zusammen.<br />

„Dabei muss man schon ziemlich kreativ sein, denn die<br />

Gäste wollen ja nicht immer das Gleiche essen. Durch<br />

das Fernsehen, Internet, Zeitungen, durch Bücher<br />

und Gespräche mit Gästen erhalte ich Anregungen<br />

und sammele Ideen. Schließlich wollen wir, dass es<br />

unseren Gästen auch weiterhin so gut schmeckt“, betont<br />

Bornecke.<br />

Intervention: Im Krisenfall eingreifen, solange es noch möglich ist.<br />

23


Musik und Ballspiele gegen<br />

die soziale Isolation<br />

Wenn man die Räume im alten Hornburger Krankenhaus<br />

betritt, glaubt man sich in einer anderen Zeit: Dort stehen<br />

Möbel, Schränke, Stühle, Tische und Sofas aus Omas<br />

Zeiten – als sie noch ein Kind war. Im Hintergrund tickt<br />

laut eine Uhr. Jedes Detail scheint liebevoll ausgesucht<br />

und platziert. Sogar Langspielplatten mit Schlagerhits<br />

der „Goldenen Zwanziger“, büttenrandgeschnittene<br />

schwarz-weiß Fotos, Bücher, alte Haushaltsgeräte und<br />

ein Spinnrad sind zu finden – Gegenstände aus fünf<br />

Jahrzehnten erlebter Zeitgeschichte.<br />

All diese Sachen stehen aus einem ganz bestimmten<br />

Grund in den Räumen der ersten Etage des alten Krankenhauses.<br />

Am 29. Mai dieses Jahres hat das <strong>DRK</strong> hier<br />

die Tagesbetreuung „Im Rosengarten“ für dementiell<br />

erkrankte Menschen eröffnet.<br />

„Zu Beginn der Erkrankung schwindet nur das Kurzzeitgedächtnis“,<br />

erklärt Petra Seidel-Daschke, Fachbereichsleiterin<br />

der Pflege und Betreuung. „Der Betroffene<br />

vergisst vielleicht, was er kurz zuvor beim Mittagessen<br />

gegessen hat. An Gegebenheiten und Erlebnisse aus<br />

der Jugend kann er sich hingegen noch gut erinnern.“<br />

Mit den alten Möbeln und Gegenständen aus dieser Zeit<br />

versuche man, positive Erinnerungen bei den Gästen<br />

wachzurufen und sie zum Erzählen und Handeln anzuregen.<br />

24 TZ: Therapiemöglichkeiten und Wohnangebote für alle.<br />

I<br />

„Bei der Betreuung unserer Besucher werden milieutherapeutische<br />

Grundsätze berücksichtigt “, betont Seidel-<br />

Daschke. Unter Milieutherapie versteht man Maßnahmen<br />

zur Anpassung des Lebensraumes an die krankheitsbedingten<br />

Veränderungen und Einschränkungen des<br />

Demenzkranken. Anknüpfungspunkte sind die räumliche<br />

und soziale Umgebung sowie organisatorische<br />

Gesichtspunkte. „Unser Ziel ist es, eine Umgebung zu<br />

schaffen, die unseren Gästen Geborgenheit, Sicherheit<br />

und Schutz, aber auch Anregung bietet“, fügt die Leiterin<br />

hinzu.<br />

Aus diesem Grund wurde die erste Etage des ehemaligen<br />

Hornburger Krankenhauses umgebaut und auf die<br />

Bedürfnisse der Erkrankten zugeschnitten. „Wir haben<br />

hier helle und frei überschaubare Räume, in denen die<br />

Orientierung leicht fällt – natürlich behindertengerecht.<br />

Eine schattenfreie Beleuchtung mit Tageslichtlampen<br />

beugt Verkennungen vor und fördert neben Kalendern<br />

und Uhren die zeitliche Orientierung.“<br />

Zudem hätten die Gäste die Möglichkeit, sich spezifisch<br />

zu bewegen: Aufgrund eines Rundganges endet für sie<br />

kein Weg im Nichts. „Das ist wichtig, denn viele Demenz-<br />

Erkrankte sind so genannte Läufer. Und um deren<br />

Bewegungsdrang gerecht zu werden, wurden Wände<br />

herausgenommen und dieser Rundgang geschaffen.“


Auch gibt es in jeder Ecke so genannte Aktivierungsmöglichkeiten.<br />

Das sind verschiedene Gegenstände,<br />

die die Sinne anregen, zum Handeln einladen und damit<br />

wieder Erinnerungen wecken sollen.<br />

Neben der räumlichen ist auch die soziale Umgebung<br />

ein wichtiger Aspekt der Betreuung. „Schutz und Sicherheit<br />

können wir unseren Gästen nur dann vermitteln,<br />

wenn sie zu den Betreuungspersonen feste und vertrauensvolle<br />

Beziehungen aufbauen. Das bedeutet, dass<br />

nach Möglichkeit immer die selben Betreuungspersonen<br />

anwesend sind“, erklärt Seidel-Daschke.<br />

Seit Eröffnung der <strong>DRK</strong>-Tagesbetreuung sind das<br />

Barbara Perkampus und Susanne Gayek, die für diese<br />

Aufgabe besonders geschult wurden. „Wir sind in der<br />

Lage, uns auf unsere Gäste und auf deren eigene Welt<br />

einzulassen und dementsprechend mit ihnen zu kommunizieren“,<br />

erklärt Barbara Perkampus. „Wir nehmen die<br />

Menschen in ihrer Erkrankung an und schätzen sie so,<br />

wie sie sind. Nicht-Geschulte haben sehr oft Schwierigkeiten,<br />

das Verhalten der Erkrankten zu verstehen und<br />

damit umzugehen.“ In den Familien würden ihnen häufig<br />

die Dinge des täglichen Lebens abgenommen. „Ein<br />

Verlust der noch vorhandenen Fähigkeiten ist die Folge.“<br />

Bei der Tagesbetreuung „Im Rosengarten“ bekommen<br />

Gäste die Möglichkeit, ihre Alltagsfähigkeiten wiederzuentdecken,<br />

wie zum Beispiel den Tisch für das<br />

gemeinsame Kaffeetrinken zu decken oder die Kaffeebohnen<br />

mit der alten Mühle zu mahlen, die sie sich unter<br />

den Arm klemmen. Durch die regelmäßigen Treffen<br />

finden viele aus der sozialen Isolation heraus und lernen<br />

den Umgang mit anderen Menschen neu schätzen.<br />

„Wir hatten schon einen Gast, der sehr zurückhaltend<br />

war und kaum gesprochen hat. Er hat abgewartet und<br />

sich alles angeschaut“, erzählt Susanne Gayek. „Er saß<br />

einfach nur da und wusste nicht, was er hier sollte. Es<br />

war schwer, Zugang zu ihm zu finden. Seine Ehefrau war<br />

es dann, die uns den entscheidenden Tipp gegeben<br />

hat.“ Der Gast hatte früher Mundharmonika gespielt.<br />

„Daraufhin haben wir beim nächsten Mal ein Instrument<br />

mitgebracht. Der Gast hat dann gleich angefangen zu<br />

spielen und bald auch wieder angefangen zu sprechen.<br />

Mit Musik können wir viel erreichen“, betont Gayek.<br />

In Zukunft sollen die Angehörigen der Gäste zu einem<br />

Gesprächskreis eingeladen werden, so Seidel-Daschke.<br />

„Dieser Austausch ist für alle Beteiligten von Vorteil.<br />

Wünsche und Anregungen von Angehörigen tragen zur<br />

kontinuierlichen Verbesserung des Betreuungsangebots<br />

bei. Angehörige erhalten wertvolle Tipps und Hinweise<br />

für den Alltag und können zudem Erfahrungen mit<br />

anderen Betroffenen austauschen.“<br />

Neben der sozialen und räumlichen Umgebung legen die<br />

Betreuerinnen viel Wert auf eine feste Struktur während<br />

der Betreuungsstunden. „Wir haben feste Rituale“,<br />

erklärt Barbara Perkampus. „Nach der persönlichen<br />

Begrüßung gibt es eine Befindlichkeitsrunde, in der wir<br />

nachfragen, wie die Gäste hergekommen sind und wie<br />

sie sich fühlen.“ Im Anschluss folgt eine Aufwärmrunde<br />

mit Bällen.<br />

Zwischendurch werden immer wieder Trinkpausen eingelegt.<br />

„Dabei prosten wir uns zu, das stärkt die Kommunikation“,<br />

so Perkampus. Dann steigt die Gruppe in das<br />

Programm ein. „Im Vorfeld erarbeiten wir uns ein Tagesthema,<br />

zum Beispiel im Sommer das Thema Urlaub und<br />

Reisen. Dazu bringen wir verschiedene Gegenstände mit,<br />

die man für das Reisen und den Urlaub braucht, Badeanzüge,<br />

Sonnenbrillen, Postkarten oder Dinge, die man mit<br />

Urlaub verbindet, wie zum Beispiel Muscheln oder Sand<br />

und Ähnliches.“ Dann fragen die Betreuerinnen nach, wie<br />

man früher verreist ist.<br />

„Die Gäste erzählen dann zum Teil von ihren eigenen<br />

Reisen. Solche Biografiearbeit ist, wenn möglich, immer<br />

Bestandteil der Treffen. Wie gesagt, es gibt einen Leitfaden,<br />

aber wir müssen auch flexibel bleiben. Manchmal<br />

ergeben sich ganz andere Gespräche, dann lassen wir<br />

unsere Gäste auch erzählen“, betont Perkampus.<br />

Und immer wieder werden Lieder gesungen. Wie zum<br />

Abschluss des Treffens. „Auch das ist ein Ritual: ´Auf<br />

Wiedersehen, auf Wiedersehen, bleib nicht so lange<br />

fort…´“, sagt die Betreuerin. „Danach wissen die Gäste,<br />

dass der heutige Nachmittag in der Tagesbetreuung zu<br />

Ende geht.“<br />

Zurzeit werden zwei Gruppen mit jeweils sieben Teilnehmern<br />

im Alter zwischen 75 und 90 Jahren betreut.<br />

Künftig sollen von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30<br />

und von 14 bis 18 Uhr zehn Gruppen mit maximal acht<br />

Teilnehmern als Gäste begrüßt werden.<br />

Jugendarbeit: Um den Nachwuchs und damit die Zukunft zu sichern.<br />

25


26 ennenlernen: Die Persönlichkeit der Betroffenen ist uns in allen Bereichen wichtig.<br />

K


Kreativität: Sie ermöglicht abwechslungsreiche Angebote.<br />

27


Eine Freundschaft über<br />

8274 Kilometer Entfernung<br />

„Meine Traumvorstellung wäre eine gemeinsame Lernplattform<br />

via Internet, um den Schülern in Thailand etwas<br />

fürs Leben mitzugeben. Aber um das zu realisieren,<br />

müssen zunächst die grundsätzlichen technischen<br />

Voraussetzungen geschaffen werden“, sagt Kai-Uwe<br />

Schwarz vom <strong>DRK</strong>-Rettungsdienst <strong>Wolfenbüttel</strong>. Doch<br />

das ist nicht das einzige Problem, das Schwarz bei<br />

seinen häufigen Besuchen in Thailand ausgemacht hat.<br />

Noch immer befinden sich Regionen des Landes im<br />

Wiederaufbau.<br />

Sechs Jahre ist es her, als eine riesige Flutwelle, ein<br />

sogenannter Tsunami, die Küstenregionen am Golf von<br />

Bengalen, der Andamanensee und Südasiens verwüstete.<br />

Die durch ein Seebeben im Indischen Ozean<br />

ausgelösten Wassermassen verursachten verheerende<br />

Schäden, 230 000 Menschen verloren ihr Leben, über<br />

110 000 Menschen wurden verletzt und etwa 1,7 Millionen<br />

Menschen rund um den Indischen Ozean verloren<br />

ihr Dach über dem Kopf.<br />

In ganz Deutschland löste dies eine enorme Spendenbereitschaft<br />

aus. Insgesamt wurden 670 Millionen Euro<br />

gesammelt, knapp 125 Millionen davon gingen an das<br />

Rote Kreuz. Das <strong>DRK</strong> unterstützte die Katastrophenregionen<br />

auf verschiedenen Wegen: Soforthilfe, Wiederaufbau<br />

und Katastrophenvorsorge. Kai-Uwe Schwarz<br />

war diese Hilfe aber nicht genug. Der <strong>DRK</strong>-Rettungsas-<br />

sistent aus Baddeckenstedt war in der Vergangenheit<br />

fast jedes Jahr nach Thailand geflogen, um Urlaub zu<br />

machen. Nun war es für ihn an der Zeit, dem Land etwas<br />

zurück zu geben.<br />

„Wir fliegen schon seit 20 Jahren regelmäßig mit unserer<br />

Familie in den Urlaub nach Thailand – seit 15 Jahren<br />

haben wir dort auch Patenkinder“, erzählt der <strong>DRK</strong>ler.<br />

In <strong>Wolfenbüttel</strong> hatte Schwarz einen Schulsanitätsdienst<br />

gegründet und war von den „Sanis“ angesprochen<br />

worden, was denn nun mit seinen Patenkindern passiere<br />

und wie man helfen könne. „Also haben wir uns zunächst<br />

an das Auswärtige Amt gewandt und sind dann mit der<br />

School for Life in Chiang Mai in Verbindung getreten“, so<br />

der 45-Jährige.<br />

Im März 2005 ging es für Schwarz erstmals nach der<br />

Flutwelle in die Thai-Kultur. „Wir haben mit den Lehrern<br />

zusammengearbeitet und zunächst einer Gruppe von<br />

heimatlosen Waldkindern geholfen und sie in die Schule<br />

gebracht“, berichtet Schwarz. Daraufhin mussten die<br />

Räumlichkeiten der Schule erweitert werden. „Zuvor in<br />

Deutschland fragte mich die Vertreterin der Robinson-<br />

Stiftung, ob ich in Chiang Mai Erste-Hilfe-Kurse geben<br />

könnte“, erzählt der <strong>Wolfenbüttel</strong>er, der sofort zusagte.<br />

In der School for Life erwartete Schwarz dann sogar ein<br />

eigenes Ärztehaus, wo verletzte Kinder betreut wurden.<br />

Da das Ärztehaus jedoch unzureichend ausgestattet<br />

28 ebensfreude: Wenn Menschen durch unsere Arbeit Glück empfinden.<br />

L


war, nahm sich Schwarz dieser Aufgabe an und machte<br />

es zu seinem ganz persönlichen Projekt innerhalb der<br />

Aktion School for Life.<br />

Die Erste-Hilfe-Kurse, die der Deutsche mit den Schülern<br />

machte, sorgten für Begeisterung. „Als die Katastrophe<br />

passierte, mussten viele der Kinder tagelang auf Hilfe<br />

warten. Nun waren sie selbst in der Lage, einfache<br />

Wunden und Verletzungen zu versorgen“, sagt Schwarz.<br />

Nach und nach sorgte der <strong>Wolfenbüttel</strong>er gemeinsam<br />

mit dem <strong>DRK</strong> und dem Schulsanitätsdienst dafür,<br />

dass das Ärztehaus mit Betten, Schränken und immer<br />

mehr Medikamenten ausgerüstet wurde – mit Hilfe von<br />

Spenden des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Wolfenbüttel</strong> und des<br />

Landkreises <strong>Wolfenbüttel</strong>. So wurde dort inzwischen<br />

langfristig Erste Hilfe möglich.<br />

Dabei hatte Schwarz immer wieder mit Widrigkeiten<br />

zu kämpfen – behördliche, organisatorische, klimatische.<br />

„Ich erinnere mich noch, dass die Zöllner am<br />

Flughafen recht skeptisch reagiert haben, als sie beim<br />

Durchleuchten meines Koffers die Umrisse einer Torso-<br />

Puppe und kleiner Verbandspäckchen erkannten.“ Das<br />

Anatomie-Modell mit 27 herausnehmbaren Teilen hatte<br />

das <strong>DRK</strong> zur Verfügung gestellt, um den Schülern der<br />

School for Life ein praktisches Lernen zu ermöglichen.<br />

Ohnehin sei der Lernansatz dort weniger theoretisch, mit<br />

deutschen Schulen nicht vergleichbar. Und das Konzept<br />

hat sich bewährt. „Die Kinder zeigen mehr Begeisterung<br />

durch lebensnahe Übungen“, sagt Schwarz. „Einige<br />

haben gleich nach den ersten Erste-Hilfe-Einheiten<br />

sogar aus eigenem Antrieb Tiere verarztet, wenn sie an<br />

ihnen Wunden entdeckt haben.“<br />

Kai-Uwe Schwarz bei einem Erste-Hilfe-Kurs in der<br />

School for Life.<br />

Wie der Zufall so spielt, profitierte er selbst von seinen<br />

Erste-Hilfe-Kursen. Während seines Aufenthalts in der<br />

Schule stürzte Schwarz und zog sich eine Schürfwunde<br />

am Knie zu. „Erst wollte die Lehrerin helfen, aber ich<br />

habe gesagt, die Kinder sollten es tun. Nachdem die<br />

Schüler ihren Respekt vor mir abgelegt hatten, haben<br />

sie mich erstklassig verarztet“, freut sich der Ausbilder.<br />

Um das Konzept so umsetzen zu können, sei aber immer<br />

ein Umdenken und entsprechende Vorarbeit nötig. So<br />

entwickelte Schwarz in Zusammenarbeit mit dem Thailändischen<br />

Roten Kreuz komplett neue, dreisprachige<br />

Leidenschaft: Sich engagiert für das Wohlergehen anderer einzusetzen.<br />

29


Lehrunterlagen, um die bei uns üblichen Erste-Hilfe-<br />

Kurse an die Sprach- und Umweltbedingungen in Thailand<br />

anzupassen.<br />

Die School for Life hat sich seit dem Tsunami gut<br />

entwickelt und ist mittlerweile eine staatlich anerkannte<br />

Schule, so dass die Institution nicht mehr komplett auf<br />

Spendengelder angewiesen ist. Im März dieses Jahres<br />

veranstaltete die Regierungskommission in der Region<br />

Chiang Mai einen Test in 276 Schulen – die School for<br />

Life landete auf dem sechsten Platz und setzte sich<br />

dabei auch gegen deutlich größere, renommiertere<br />

Schulen durch. Zu den Themengebieten im Rahmen des<br />

neuen staatlichen Lehrplans gehörten unter anderem<br />

Kai-Uwe Schwarz engagiert sich seit fünf Jahren für<br />

die thailändischen Kinder.<br />

„Nutrition & Health“ (Ernährung und Gesundheit) und<br />

„Body & Soul“ (Körper und Seele), also zwei Themen,<br />

die sich in großen Teilen auf die <strong>DRK</strong>-Einheiten stützen.<br />

„Allerdings“, so Schwarz, „gibt es weiter Handlungsbedarf,<br />

was Materialien, Kleidung oder technische<br />

Ausstattung betrifft.“ Deshalb seien Spenden nach<br />

wie vor notwendig, um langfristig Wirkung zu erzielen.<br />

„Das Ziel ist es, die School for Life irgendwann komplett<br />

auf eigene Beine zu stellen – ohne weitere Spenden“,<br />

verdeutlicht Schwarz. Das gehe aber nicht revolutionär,<br />

sondern es müssten stets die in Thailand vorherrschenden<br />

Gegebenheiten berücksichtigt werden. Für<br />

seinen Traum des interaktiven, völkerübergreifenden<br />

Lernens bedeutet dies: „Was bringen mir die besten<br />

PCs, wenn keine dauerhafte Stromversorgung oder eine<br />

vernünftige Internetverbindung gewährleistet ist?“<br />

Die School for Life ist auf einem guten Weg, aber es gibt<br />

noch immer viel zu tun. Klar ist jedoch, dass Schwarz<br />

dem Projekt treu bleibt und er weiter versuchen wird, die<br />

Schule mit allen Mitteln zu unterstützen, die ihm aus 8274<br />

Kilometern Entfernung zur Verfügung stehen. „Aber ich<br />

hoffe, noch in diesem Jahr wieder nach Thailand fliegen<br />

zu können.“<br />

30 enschlichkeit: Leben und Würde eines jeden Einzelnen zu schützen.<br />

M


Fahrdienst für Menschen mit<br />

Behinderung in neuem Gewand<br />

Bereits seit 1981 bietet der <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> (KV)<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> Menschen mit Behinderung die Möglichkeit<br />

der spezifischen Beförderung. Neu ist das Angebot also<br />

nicht, doch hat sich in diesem Jahr einiges an diesem<br />

Service geändert.<br />

Allem voran der eingesetzte Wagen. Um die Sicherheit<br />

für Kunden und <strong>DRK</strong>-Mitarbeiter zu gewährleisten,<br />

schaffte der KV einen neuen Ford Transit mit speziellem,<br />

für den Transport von Menschen mit Behinderung<br />

geeigneten Aufbau an. 42 000 Euro kosteten das Basisfahrzeug<br />

und der entsprechende Fahrzeugausbau, der<br />

drei Rollstuhlfahrern Platz bietet. Die Anschaffung war<br />

unumgänglich, da der bisherige Behindertentransportwagen<br />

(BTW) seit 2001 in Betrieb ist.<br />

Das neue Fahrzeug hat zusätzlich zum Lift im Heck einen<br />

für Rollstühle geeigneten Treppensteiger, der den<br />

Mitarbeitern im Fahrdienst die Arbeit erleichtert.<br />

Etwas Besonderes sind auch die fest installierten<br />

Rücken- und Kopfstützen, die hinter<br />

die drei Rollstühle geschwenkt und in<br />

ihrer Höhe individuell verstellt werden<br />

können. Die Rollstühle werden an vier<br />

Punkten im Boden fixiert, die Passagiere<br />

anschließend per Dreipunktgurt<br />

gesichert.<br />

Neues Fahrzeug, neue Ausstattung,<br />

neue Technik – und neue Ideen. Der<br />

Schwerpunkt des Fahrdienstes lag in der Vergangenheit<br />

bei Fahrten, die Menschen mit Behinderungen eine<br />

Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben<br />

ermöglichten. Fahrten zu Fußballspielen und Theaterveranstaltungen<br />

gehörten genauso zum Angebot wie<br />

Fahrten zum Einkaufen oder der Besuch von Freunden<br />

und Verwandten.<br />

Jetzt ist der Rollstuhlbus auch für Krankenfahrten zu<br />

buchen. „Es gibt viele Rollstuhlfahrer, die in ihrem<br />

eigenen Rollstuhl sitzend eine Behandlungseinrichtung<br />

aufsuchen möchten oder auch müssen“, sagt Hansjörg<br />

Jentsch, der gemeinsam mit den Mitarbeitern Ulrike<br />

Teschke und Sebastian Strutz sowie natürlich den Mitarbeitern<br />

im Fahrdienst dafür sorgt, dass der Betrieb „rund<br />

läuft“. „Viele Patienten im Rollstuhl benötigen auf der<br />

Fahrt zum Arzt nicht die qualifizierte Betreuung und die<br />

besondere Einrichtung eines Krankentransportwagens<br />

(KTW), sie müssen nur sicher von A nach B befördert<br />

werden“, erläutert Jentsch.<br />

„Mit der Krankenfahrt bieten wir nun für Patienten im<br />

Rollstuhl, bei denen eben keine medizinische Notwendigkeit<br />

für einen Krankentransport besteht, eine alternative<br />

Beförderungsmöglichkeit.“<br />

Über das Beförderungsmittel, das ein Patient benutzen<br />

muss, entscheidet der Arzt auf Grund des Gesundheitszustandes<br />

des Patienten. Er stellt auch eine<br />

entsprechende Verordnung für die Fahrt aus, mit der die<br />

Beförderungskosten mit der Krankenkasse abgerechnet<br />

werden können.<br />

Spätestens am Tag vor einem geplanten Arztbesuch<br />

muss der Rollstuhlbus für eine Krankenfahrt beim <strong>DRK</strong><br />

bestellt werden. Anders als beim qualifizierten Krankentransport<br />

erfolgt die Anmeldung also nicht über die<br />

Rettungsleitstelle.<br />

Der neue Rollstuhlbus kommt im gesamten Landkreis<br />

zum Einsatz. Neben den vorstehend beschriebenen<br />

Leistungen, setzt das <strong>DRK</strong> aber auch auf weitere neue<br />

Angebote. „So denken wir über Ausflugsfahrten für<br />

kleine Gruppen nach“, so Jentsch. „Wir werden uns<br />

vermehrt mit den Bedürfnissen und Wünschen der<br />

Menschen auseinandersetzen, um entsprechende<br />

Angebote ausarbeiten zu können.“<br />

Mit qualifizierten Mitarbeitern im Fahrdienst und einem<br />

Transporter auf neuestem Stand der Technik, stehen die<br />

Chancen dafür sehr gut.<br />

Mobilität: Ein entscheidender Faktor, vor allem bei Rettungseinsätzen und Hausbesuchen.<br />

31


Von links: Crisby Michael, André Willig, Stephan Linnert, Tim Lachmund und Tino Grunwald<br />

Im neuen Rettungswagen<br />

wollen alle ans Steuer<br />

Der <strong>DRK</strong>-Rettungsdienst <strong>Wolfenbüttel</strong> nahm im August<br />

seinen neuen Rettungswagen (RTW) in Empfang. Der<br />

VW Crafter wurde von der Firma Fahrtec-Systeme auf<br />

die Wünsche des <strong>DRK</strong>-Rettungsdienstes abgestimmt.<br />

„Die Sicherheit für Patienten und Personal und die<br />

Möglichkeit des ergonomischen Arbeitens standen für<br />

uns im Vordergrund“, erklärt Crisby Michael. Er ist Leiter<br />

des Qualitätszirkels (QZ), der für die Rettungsdienstleitung<br />

einen ausführlichen Ergebnisbericht als Entscheidungsgrundlage<br />

für die Anschaffung des neuen RTWs<br />

erstellt hatte.<br />

„Wir haben drei Angebote von Firmen geprüft, die auf<br />

den Bau von Rettungswagen spezialisiert sind. Dabei<br />

hat Fahrtec mit Abstand am besten abgeschnitten“, so<br />

Michael weiter. Über etwa ein halbes Jahr traf sich der<br />

QZ alle zwei Wochen, um Für und Wider jedes Angebots<br />

abzuwägen – eine fundierte Entscheidung war das<br />

Ergebnis. Der neue RTW hat einen Wechselkofferaufbau,<br />

wodurch er gegenüber den beiden anderen Angeboten<br />

mit rund 76 000 Euro zunächst teurer war. „Langfristig<br />

wird es aber zu einer Kostenersparnis führen.“<br />

Im Regelfall seien die RTW fünf Jahre im Einsatz, dann<br />

muss aufgrund der hohen Fahrleistung und der damit<br />

verbundenen Abnutzung ein neuer her. Nicht so beim<br />

jetzt gekauften Wagen: „Der Aufbau kann vom verschlissenen<br />

Fahrgestell gehoben, auf ein neues gesetzt<br />

und weiter verwendet werden“, erläutert der QZ-Leiter.<br />

Demnach entstünden bei der nächsten Neubeschaffung<br />

nur die Kosten für ein neues Fahrgestell und – falls<br />

notwendig – die entsprechende Anpassung des Wechselkoffers.<br />

Kostenpunkt: Etwa 35 000 Euro.<br />

Im Bericht verwies der QZ darauf, dass immer mehr<br />

Fahrtec-Kunden den Kofferwechsel in Anspruch<br />

nehmen. Das untermauert die Aussage des Herstellers,<br />

dass sein Wechselkoffer nach einer sechsjährigen Laufzeit<br />

längst noch nicht verschlissen ist.<br />

Bei der Entscheidungsfindung spielte jedoch nicht nur<br />

der Kostenfaktor eine Rolle. „Uns war die Sicherheit für<br />

Patienten und Kollegen am wichtigsten. Außerdem ist<br />

mit einem qualitativ hochwertigen Fahrzeug, wie dem<br />

VW Crafter, die Gefahr des Materialausfalls deutlich<br />

minimiert. Die spezielle Bauweise des Fahrtec-Koffers<br />

sorgt für wesentlich höhere Stabilität“, erklärt Michael.<br />

Der Koffer habe ein Aluminiumgerippe und eine Wandstärke<br />

von 40 bis 60 mm - etwa doppelt so dick wie in<br />

den Vorgängermodellen.<br />

32 otivation: Unser Antrieb ist, anderen ein besseres Leben zu ermöglichen.<br />

M


Darüber hinaus bietet der neue RTW deutlich mehr<br />

Platz im Patientenraum, eine spezielle Kühlung für<br />

Medikamente, staubgeschützte Schiebefächer für<br />

Verbandsmaterial und vieles mehr. Eine spezielle Wanddämmung<br />

sorgt für akustische Abschirmung gegen<br />

Fahrgeräusche. Die Kommunikation zwischen Patient<br />

und Rettungsdienst-Mitarbeiter wird verbessert – und<br />

damit der Komfort für den Patienten.<br />

Um das ergonomische Arbeiten zu unterstützen, verfügt<br />

der Fahrtec-Koffer über eine zusätzliche Hecktrittstufe.<br />

Vorteil: Kleine, gleichmäßige Schritte beim Einstieg,<br />

sogar mit dem Tragestuhl. „Und die 11 Liter Sauerstoffflaschen<br />

können erstmals von außen be- und entladen<br />

werden. Deshalb gibt es kein überflüssiges Verrenken<br />

oder Verheben mehr“, sagt Michael begeistert.<br />

Die Begeisterung hat inzwischen aber alle Rettungsassistenten<br />

erfasst. „Jeder möchte mal mit dem neuen<br />

Wagen fahren. Da wird schon ordentlich diskutiert,<br />

wer ans Steuer darf“, erzählt<br />

Michael mit einem<br />

Augenzwinkern. Vorerst werden allerdings nur Mitarbeiter<br />

in <strong>Wolfenbüttel</strong> die Möglichkeit bekommen, denn<br />

der neue RTW wird zunächst im Stadtgebiet eingesetzt.<br />

Sein Vorgänger steht künftig der Rettungswache<br />

Heiningen zur Verfügung.<br />

Neutralität: Wir leisten Hilfe für jedermann – ohne jedes Vorurteil.<br />

33


Wo das freiwillige Jahr<br />

wirklich sozial ist<br />

Das „sozial“ im freiwilligen sozialen Jahr (FSJ) trifft wohl<br />

nirgends besser als Arbeitsbeschreibung zu, als bei<br />

den FSJlern des <strong>DRK</strong>-Rettungsdienstes <strong>Wolfenbüttel</strong>.<br />

Oftmals gerade von der Schulbank gekommen, übernehmen<br />

die jungen Menschen im <strong>DRK</strong> Verantwortung.<br />

Was als Orientierungshilfe für die berufliche Zukunft<br />

beginnt, wird schnell zur Bestimmung oder zur Leidenschaft,<br />

anderen Menschen zu helfen.<br />

„Die meisten, die ein FSJ beim <strong>DRK</strong> machen, studieren<br />

anschließend Medizin oder werden Rettungsassistenten.<br />

Auf jeden Fall bleiben fast alle dem Berufszweig treu“,<br />

weiß Julian Lübke, der seit dem 1. November 2009 sein<br />

FSJ beim Rettungsdienst absolviert. Er gehört selbst<br />

dazu, er möchte den Weg beim <strong>DRK</strong> weiter gehen und<br />

hat sich auf eine hauptamtliche Stelle beworben.<br />

Dabei stand Lübke noch vor zwei Jahren an der Werkbank<br />

und machte eine Ausbildung zum Tischler. „Ich<br />

wollte eigentlich gleich nach der Schule zum <strong>DRK</strong>, aber<br />

mit 16 war ich leider noch zu jung“, erklärt der Salzgitteraner.<br />

Daraufhin suchte er sich ein Standbein und<br />

landete nach der bestandenen Tischlerlehre im zweiten<br />

Anlauf beim <strong>DRK</strong>-Rettungsdienst in <strong>Wolfenbüttel</strong>.<br />

Durch Bekannte hatte er schon einige kleine Einblicke<br />

in die dortige Arbeit bekommen, sein Interesse war<br />

geweckt. Inzwischen ist Lübke Rettungssanitäter. Etwa<br />

fünf Wochen Schule in Goslar, vier Wochen Klinikpraktikum<br />

im OP und auf der Intensivstation und ein<br />

vierwöchiges Rettungswagen-Praktikum liegen hinter<br />

ihm. „Man bekommt hier eine fundierte Ausbildung mit<br />

guten Erklärungen und einem Team, das sich immer<br />

Zeit nimmt, um zu helfen“, schwärmt der 21-Jährige<br />

von seinen Erfahrungen der vergangenen elf Monate.<br />

34 achhaltigkeit: Eins der großen Ziele unserer Arbeit.<br />

N<br />

Ein besonderes Lob ernten dabei die Lehrrettungsassistenten<br />

und Rettunsdienstleiter Hansjörg Jensch<br />

sowie sein Stellvertreter Wilhelm Borchert: „Sie hatten<br />

immer ein offenes Ohr und haben geholfen, wo sie nur<br />

konnten.“<br />

Ohnehin sei die familiäre Atmosphäre beim Rettungsdienst<br />

in <strong>Wolfenbüttel</strong> während des FSJ ein großes Plus<br />

gewesen. Da wir uns in der Schule oder bei Seminaren<br />

auch mit FSJlern aus anderen Regionen austauschen<br />

konnten, weiß ich, dass wir es in <strong>Wolfenbüttel</strong> wirklich<br />

gut haben“, erzählt Lübke. Nicht zuletzt gehören auch<br />

die Rettungssanitäter-Ausbildung und die Möglichkeit,<br />

den C1-Führerschein beim <strong>DRK</strong> zu machen, zu diesen<br />

Vorzügen.<br />

In den Genuss dieser Vorzüge wird Johannes Zötzsche<br />

erst noch kommen. Der 18-Jährige fand mit dem FSJ<br />

beim KV <strong>Wolfenbüttel</strong> eine neue Aufgabe. Bislang hat er<br />

die vier Wochen Schule in Goslar absolviert, im nächsten<br />

Schritt steigt er ins Klinikpraktikum ein. „Ich werde in der<br />

zentralen Aufnahme und auf der Intensivstation eingesetzt.<br />

Zwar habe ich etwas Bedenken, wie ich damit klar<br />

komme, wenn ich den ersten Schwerstverletzten vor mir<br />

habe, aber das gehört eben dazu. Ich werde alles auf<br />

mich zukommen lassen“, sagt Zötzsche.<br />

Für beide war der Gedanke, anderen Menschen helfen<br />

zu können, bei ihrer Entscheidung zugunsten des<br />

<strong>DRK</strong>-Rettungsdienstes Ausschlag gebend. „Ich arbeite<br />

einfach gern mit Menschen zusammen“, erklärt Zötzsche.<br />

Deshalb passen sowohl das große Team im KV<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> als auch die Einsatzbereiche. „Als FSJler<br />

im Rettungsdienst sind wir hauptsächlich bei Krankentransporten<br />

und bei Hausnotruf-Einsätzen dabei“,<br />

berichtet Lübke. Als ausgebildeter Rettungssanitäter<br />

bekomme man aber gelegentlich auch die Möglichkeit,<br />

im RTW mit zu fahren.<br />

Aber welche Voraussetzungen muss man als FSJler<br />

beim <strong>DRK</strong> überhaupt mitbringen? „Man muss flexibel<br />

und offen sein, was die Arbeitszeiten betrifft, aber auch<br />

die Einsätze. Weil jeder Patient und jede Situation unterschiedlich<br />

sind. Außerdem muss man mitdenken und<br />

anpacken können und sehr teamorientiert arbeiten. Bei<br />

so vielen Kollegen und so unterschiedlichen Charakteren<br />

kann es keine Einzelkämpfer geben“, betont Lübke.<br />

Und genau das bedeutet doch das „sozial“ im freiwilligen<br />

sozialen Jahr.


Welt<br />

Rotkreuz<br />

Tag<br />

<strong>DRK</strong> Schladen – im Zeichen der Menschlichkeit aktiv<br />

Leistungsschau des <strong>DRK</strong>, Blutdruckund<br />

Blutzuckermessung, Kaffeetafel<br />

und Tortenbüffet, Verlosung, Kinderschminken,<br />

Kletterwand, Fahrzeugund<br />

Geräteschau, Auslandseinsätze,<br />

Rettungshunde und, und, und...<br />

Gastgeber: <strong>DRK</strong>-Ortsverein Schladen<br />

Samstag, 8. Mai <strong>2010</strong><br />

Schladen<br />

11 bis 17 Uhr · Dorfgemeinschaftshaus<br />

Nächstenliebe: Die Bereitschaft, Mitmenschen zu helfen und Opfer für sie zu bringen.<br />

35


36 rtsvereine: Wir sind überall für die Menschen da.<br />

O<br />

Eintrittsalter der<br />

Jugendlichen in der<br />

Kompetenzagentur<br />

25 Jahre: 6<br />

24 Jahre: 5<br />

23 Jahre: 5<br />

22 Jahre: 4<br />

21 Jahre: 9<br />

20 Jahre: 10<br />

19 Jahre: 14<br />

18 Jahre: 20<br />

17 Jahre: 45<br />

16 Jahre: 95<br />

15 Jahre: 140<br />

14 Jahre: 53<br />

13 Jahre: 8<br />

12 Jahre: 5<br />

11 Jahre: 1<br />

Die Erlebnistage im Harz zählen<br />

zu den aufregendsten Angeboten<br />

der Kompetenzagentur.


Die Kompetenzagentur: Stolze<br />

Zahlen, stolze Entwicklung<br />

Seit der Gründung der Kompetenzagentur (KA) <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

im Januar 2007 hat sich in der Harzstraße einiges<br />

getan. Mit dem Ziel, Jugendliche in der schweren<br />

Übergangszeit zwischen Schule und Beruf zu unterstützen,<br />

wurde das Projekt gestartet. Inwischen wurden<br />

zielgerichtete Maßnahmen wie Kompetenzfeststellungsverfahren,<br />

das Schulabsentismus-Projekt oder der <strong>DRK</strong>-<br />

Schülercoach entwickelt. Die Zahl der im sogenannten<br />

Case-Management über einen längeren Zeitraum<br />

betreuten Jugendlichen wuchs im Jahr 2009 auf 110 an,<br />

die im gleichen Zeitraum von den Mitarbeitern der KA<br />

betreut werden..<br />

Die KA arbeitet unter dem Dach der <strong>DRK</strong>-TFIS gGmbH,<br />

der Trägergesellschaft für integrative Sozialprojekte, und<br />

wird finanziert durch den Landkreis <strong>Wolfenbüttel</strong>, die<br />

Arge, den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.<br />

Für die Umsetzung aller Teilprojekte arbeitet die Agentur<br />

mit verschiedenen Ämtern, Einrichtungen und Schulen<br />

im Landkreis <strong>Wolfenbüttel</strong> zusammen. Die Kooperation,<br />

beispielsweise mit der Arge, dem Jugendamt, der<br />

Jugendgerichtshilfe, den Beratungseinrichtungen aber<br />

auch mit weiteren <strong>DRK</strong>-Einrichtungen wie der Zukunftsfabrik,<br />

wurde zunehmend - zum Wohle der Jugendlichen<br />

optimiert.<br />

Viele der betreuungsbedürftigen Jugendlichen haben<br />

durch die Kompetenzagentur eine neue Perspektive<br />

entwickelt, schulisch oder beruflich. Kompetent und<br />

strukturiert wird insbesondere den Haupt- und Förderschülern<br />

Unterstützung geboten. „Beraten, lotsen, integrieren“,<br />

so das Motto der KA. Auf dem Weg sind Kompetenzfeststellungsverfahren<br />

wie „hamet2“ und „hamet e“<br />

ebenso hilfreich, wie das Training sozialer Kompetenzen<br />

oder die erlebnispädagogischen Angebote. Stets steht<br />

die Herausarbeitung von Fähigkeiten und Stärken der<br />

Jugendlichen im Mittelpunkt. Und darauf aufbauend die<br />

entsprechende Förderung beziehungsweise Hilfestellung,<br />

um Schwächen auszugleichen. Außerdem sollen<br />

Selbstverständnis und Selbstvertrauen der KA-Kunden<br />

geweckt und gesteigert werden.<br />

Für die Mitarbeiter der KA um Leiter Uwe Rump-Kahl ein<br />

oftmals schwieriges Unterfangen, gehen die Probleme<br />

der überwiegend 14- bis 17-Jährigen KA-Kunden doch<br />

meist tiefer als zur bloßen Lustlosigkeit. Psychische<br />

oder soziale Probleme, Mittellosigkeit, berufliche<br />

Orientierungslosigkeit und Lernbehinderungen sind an<br />

der Tagesordnung. „Wir haben allein 24 Fälle mit sehr<br />

hohem Betreuungsbedarf“, sagt KA-Mitarbeiterin Marion<br />

Mai. „Das sind die Extremfälle, bei denen die Eltern<br />

eigentlich keinerlei erzieherischen Einfluss nehmen.“<br />

Deshalb ist eine intensive Betreuung und Begleitung der<br />

Jugendlichen notwendig.<br />

Aber die aktuellen Zahlen verdeutlichen den Erfolg des<br />

Konzepts. Insgesamt 83 Jugendliche haben dank des<br />

Wirkens der KA nun eine berufliche Perspektive. „Sie<br />

sind bei der Arge / Agentur für Arbeit in Maßnahmen,<br />

befinden sich im Praktikum, in einem freiwilligen sozialen<br />

Jahr oder in einer Ausbildung“, erklärt KA-Mitarbeiterin<br />

Marion Mai.<br />

Zahlen, Daten, Fakten:<br />

2009 Gesamt<br />

Anzahl der Betreuten 110 436<br />

davon weiblich/männlich<br />

Kompetenzfeststellungsverfahren<br />

42/68 178/258<br />

Potentialanalyse (einwöchiges Verfahren) 6 56<br />

Hamet2 (zweitägiges Verfahren) 34 125<br />

GEVA – Feststellung von beruflichen Interessen 14 81<br />

Schüler/innen in Ausbildung begleitet 9 20<br />

Schulverweigerer 92 119<br />

davon aktuell wieder in der Schule 30 46<br />

davon zurzeit in der Jugendwerkstatt<br />

Erfüllung der Schulpflicht<br />

9 9<br />

Wer hat jetzt eine berufliche Perspektive? 23 83<br />

Familien mit hohem Betreuungsbedarf<br />

und ggf. auch Jugendhilfebedarf<br />

24 69<br />

Volljährige Jugendliche<br />

mit extrem hohen Betreuungsbedarf<br />

Wer wurde wohin vermittelt und begleitet?<br />

14 14<br />

Jugendwerkstatt 10 21<br />

Andere Schulen 42 86<br />

Berufsberatung 22 50<br />

Therapieeinrichtung 0 2<br />

Beratungsstellen 15 28<br />

Jugendhilfeverein 1 3<br />

Praktikum 9 20<br />

Wie viele Jugendliche wurden durch Projektangebote erreicht?<br />

Wilhelm-Raabe-Schule / „Kompass AG“ 31<br />

Schule am Teichgarten / „Ich denke an die<br />

Zukunft“<br />

10 41<br />

Berufseinstiegsbegleitung 9 17<br />

Ludwig von Strümpell-Schule/ 5 10<br />

Berufsorientierung<br />

Kooperationsprojekte<br />

5 15<br />

Arge <strong>Wolfenbüttel</strong>/ 19<br />

„Junge Mütter“ 4 13<br />

Erlebnispädagogik 29<br />

Mobilitätstraining 0 9<br />

Gruppentraining sozialer Kompetenzen 18 35<br />

Perspektive: Wir zeigen Wege auf für eine angenehme und gesunde Lebenszeit.<br />

37


Ein Zusatzangebot von<br />

Mutmachern für Mitmacher<br />

Die Kompetenzagentur (KA) des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> rief in diesem Jahr das Projekt „<strong>DRK</strong>-<br />

SchülerCoach“ ins Leben - ein spezielles Hilfsangebot<br />

im Rahmen der Bildungspatenschaften Niedersachsen<br />

unter dem Motto „Die Mit- und Mut-Macher“.<br />

Nach dem Vorbild ähnlicher Einrichtungen in Hamburg<br />

und Nürnberg richtet sich das Angebot an Schüler,<br />

die Probleme in der Schule beziehungsweise beim<br />

Übergang von der Schule in den Beruf haben: Schwierigkeiten<br />

beim Lernen, berufliche Orientierungslosigkeit,<br />

Probleme bei der Ausbildungsplatzsuche oder mit<br />

Bewerbungen. „Dieser Schritt ist Teil unserer Aktionen<br />

gegen Armut und sozialer Ausgrenzung, denen das Jahr<br />

<strong>2010</strong> gewidmet ist“, erklärt KA-Leiter Uwe Rump-Kahl.<br />

Die „Mitmacher“ konnte die KA über ihre guten Kontakte<br />

zu den Schulen in <strong>Wolfenbüttel</strong> schnell ausmachen.<br />

Die Wilhelm-Raabe-Schule sprang als erster Kooperationspartner<br />

ins Boot. Aber auch mit anderen Schulen<br />

wurden Gespräche geführt, um weitere Schüler im Alter<br />

von 13 bis Jahren (7. bis 10. Klasse) für das Projekt zu<br />

gewinnen.<br />

Dass seitens der Jugendlichen ein großer Unterstützungsbedarf<br />

besteht, ließ sich für die KA-Mitarbeiter<br />

aus den eigenen Alltagserfahrungen ableiten. Auch<br />

der Austausch mit den Projektleitern aus Hamburg und<br />

Nürnberg machte deutlich, dass der Jugend in gewissen<br />

Lebenssituationen oftmals eine helfende Hand fehlt, um<br />

sie durch die Klippen des Lebens hindurch zu leiten.<br />

„Meist geht es um ganz allgemeine Problemlagen, die<br />

oft schon mit einem Gespräch zu lösen sind“, sagt Sozialpädagogin<br />

Christine Thieroff von der KA.<br />

Etwas schwieriger gestaltete sich die Suche<br />

nach den „Mutmachern“, die keine ausgebildeten<br />

Problemlöser sein sollten. Laut<br />

Thieroff „sollten es Menschen sein, die<br />

mit beiden Beinen im Leben stehen,<br />

die verlässlich sind und über<br />

Lebens- und Berufserfahrung<br />

verfügen“. Für einen<br />

Zeitraum von mindestens<br />

sechs Monaten sollen die<br />

ehrenamtlichen Coaches<br />

den Jugendlichen als fester<br />

Ansprechpartner zur Verfügung<br />

stehen - nach Möglichkeit aber<br />

sogar für ein gesamtes Schuljahr.<br />

Zum ersten gemeinsamen Treffen waren fünf Interessenten<br />

im KA-Büro in der Harzstraße erschienen. Rump-<br />

Kahl brachte ihnen den Kerngedanken des Projekts<br />

näher und unterstrich: „Viele Jugendliche brauchen<br />

jemanden außerhalb der Familie, der ihnen unvoreingenommen<br />

gegenübersteht und sie so respektiert und<br />

akzeptiert, wie sie sind.“<br />

Die Idee des SchülerCoaches stieß auf positive<br />

Resonanz, und die Interessenten ließen sofort weitere<br />

Anregungen einfließen. So waren sich alle potenziellen<br />

Coaches einig, dass das Projekt ein guter Weg sei,<br />

nicht ausgeschöpftes oder gar unentdecktes Potenzial<br />

der Jugendlichen aufzudecken<br />

und zu fördern,<br />

speziell bei ansonsten<br />

benachteiligten<br />

Schülern.<br />

38 räsenz: Rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres sind unsere Helfer für die Menschen da.<br />

P


Außerdem signalisierten alle ihre Bereitschaft, am behutsamen<br />

Aufbau des Projekts mitzuwirken. Diejenigen,<br />

die aus zeitlichen Gründen nicht für eine Eins-zu-Eins-<br />

Betreuung zur Verfügung standen, boten ihre Hilfe in<br />

anderen Bereichen an: Workshops für die Jugendlichen<br />

oder die eigenen Kontakte, um weitere Coaches zu<br />

gewinnen.<br />

Ein Vorschlag wurde von den KA-Mitarbeitern sofort auf<br />

die Agenda gesetzt: Im Vorlauf der Kennenlerntreffen<br />

zwischen Schülern und Coaches sollten beide Seiten die<br />

Möglichkeit erhalten, anhand von Steckbriefen bereits<br />

eine Vorauswahl treffen zu können. „Wenn man vorab<br />

schon etwas vom anderen erfährt, lässt sich leichter feststellen,<br />

ob man sich sympathisch ist und ob die Chemie<br />

grundsätzlich stimmt“, so die einhellige Meinung.<br />

Allerdings sollen die regelmäßigen Treffen zwischen „Mit-<br />

und Mutmachern“ nicht zur „Nachhilfestunde“ werden.<br />

Sie sollten vielmehr Spielraum geben für gemeinsame<br />

Aktionen in vertrauter Atmosphäre, sei es ein Gespräch,<br />

ein Ausflug oder die Hilfe beim Bewerbungsschreiben.<br />

Mit regelmäßigen Gesprächskreisen und Fortbildungen<br />

sollen die Coaches das nötige Rüstzeug für ihre verantwortungsvolle<br />

Aufgabe an die Hand bekommen. „Und<br />

sollten sie doch einmal an die Grenze des Coachings<br />

geraten, dann stehen wir ihnen in der Kompetenzagentur<br />

natürlich mit unserem Know-how jederzeit zur Seite“,<br />

erklärt Thieroff.<br />

Wenn Sie sich für dieses Projekt interessieren und<br />

weitere Informationen haben möchten oder auch gern<br />

als SchülerCoach ehrenamtlich mitarbeiten möchten,<br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

<strong>DRK</strong> SchülerCoach-Büro,<br />

Christine Thieroff und Corinna Preuß<br />

Harzstraße 9, 3800 <strong>Wolfenbüttel</strong>, Tel. 05331 9451044<br />

schuelercoach@drk-kv-wf.de<br />

Qualität: Alle Leistungen müssen höchsten Anforderungen entsprechen und werden regelmäßig zertifiziert.<br />

39


Integrationsbetrieb – neues<br />

Pilotprojekt am Exer<br />

Der <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong> beschreitet neue Wege. Schon<br />

seit Monaten wird geplant, organisiert, gearbeitet, umgesetzt.<br />

Das Ziel: Die <strong>DRK</strong>-Kantine der Zukunftsfabrik auf<br />

dem Exer-Gelände soll bis zum Frühjahr 2011 erweitert<br />

werden. Denn die Hochschule Ostfalia verlagert ihre<br />

Fakultät Soziale Arbeit von Braunschweig nach <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

– weit über 1000 Studenten werden erwartet und<br />

wollen vom <strong>DRK</strong> verpflegt werden.<br />

Das Beste daran: Die entstehende Mensa wird als<br />

Integrationsbetrieb geführt – es werden also Menschen<br />

mit Behinderung und nicht-behinderte Menschen<br />

zusammen arbeiten, sowohl im Küchenbetrieb als auch<br />

im Service. Eine Besonderheit in <strong>Wolfenbüttel</strong>, eine<br />

Seltenheit auch in Niedersachsen.<br />

Die baulichen Vorarbeiten sind dabei fast abgeschlossen.<br />

Denn: In den Sommermonaten wurde die<br />

Kantine nicht nur umgebaut und erweitert – es wurden<br />

gleichzeitig auch Arbeitplätze für Rollstuhlfahrer eingerichtet.<br />

„Wir wollen voraussichtlich acht Menschen<br />

mit Behinderung, die es schwer haben auf dem freien<br />

Arbeitsmarkt einen Job zu finden, eine Beschäftigung<br />

bieten“, erklärt Kantinen-Leiterin Corina Bornecke.<br />

„Dabei kann es sich um Menschen mit einer körperlichen,<br />

seelischen oder geistigen Behinderung handeln.“<br />

Zusammen mit dem Leiter des Integrations- und Therapiezentrums<br />

(ITZ), Thomas Stoch, feilte Bornecke an<br />

dem Konzept des Integrationsbetriebes.<br />

„Die wichtigste Grundlage für unseren Integrationsbetrieb,<br />

eine gut laufende Kantine, ist bereits vorhanden.<br />

Ohne die hätten wir uns nicht getraut, dieses Projekt<br />

anzugehen“; erklärt Stoch die Entstehung der Idee.<br />

„Durch unsere Arbeit im ITZ haben wir viele Kontakte<br />

zu Familien mit behinderten Angehörigen. Mit unserem<br />

Integrationsbetrieb möchten wir ihnen eine echte Alternative<br />

zur Beschäftigung in den Werkstätten der Behindertenhilfe<br />

bieten – und der Bedarf ist da.“<br />

40 ettung: Unser Eingreifen zur richtigen Zeit, um gegen Notlagen vorzugehen.<br />

R


Viele Menschen erleiden erst durch einen Unfall oder<br />

durch einen Schlaganfall ein Handicap und haben es<br />

dann schwer, auf dem Arbeitmarkt wieder ihrem Beruf<br />

nachzugehen. „Selbst wenn diese Menschen einen<br />

Facharbeiterbrief haben, stehen die Chancen nicht gut,<br />

in ihrem Beruf wieder zu arbeiten“, weiß Stoch. „Oft gibt<br />

es dann auch auf Arbeitgeberseite Bedenken, ob die<br />

Betroffenen den Anforderungen gerecht werden. Man<br />

traut ihnen einfach weniger zu.“ Da die Betroffenen aber<br />

in herkömmlichen Werkstätten unterfordert wären, seien<br />

Integrationsbetriebe eine sehr gute Alternative, um sich<br />

wieder beruflich einzubringen, so Stoch weiter.<br />

SolferinO<br />

Neben dem normalen Mensa-Betrieb<br />

soll künftig ein Catering-Service unter<br />

dem Namen „Solferino“ angeboten<br />

werden. „Wir wollen uns mehr<br />

nach außen präsentieren“,<br />

erklärt Leiterin Bornecke.<br />

„Wir werden unser Essen<br />

zu Familienfeiern, Jubiläen,<br />

Firmensitzungen oder<br />

Grillfesten liefern.“<br />

Das sei eine gute Möglichkeit,<br />

„die Idee eines Miteinander<br />

von Menschen mit<br />

und ohne Behinderung nach<br />

außen zu tragen“, ergänzt<br />

Stoch. „Vielleicht werden die Kunden zunächst etwas<br />

erstaunt sein, wenn Menschen mit Behinderung das<br />

Essen bringen und servieren. Aber sie werden schnell<br />

sehen, dass alles wunderbar klappen kann. Damit<br />

können wir als Beispiel vorangehen, so dass sich<br />

eventuell auch andere Betriebe oder Firmen Gedanken<br />

darüber machen, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung<br />

einzurichten.“<br />

Damit der Start des Integrationsbetriebes in der Kantine<br />

gut klappt, holen sich Stoch und Bornecke Tipps von<br />

anderen bereits bestehenden integrativen Betrieben.<br />

„So sind wir zum Beispiel nach Süddeutschland<br />

gefahren, haben uns dort den Ablauf eines ähnlichen<br />

Betriebes des <strong>DRK</strong> angesehen und konnten uns wertvolle<br />

Ratschläge holen“, erklärt ITZ-Leiter Stoch.<br />

Und wenn alles gut laufen sollte, ist eine<br />

Ausweitung der Idee in <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

nicht ausgeschlossen. „Wir können<br />

uns solche Projekte auch im<br />

Bereich Garten- und Landschaftsbau<br />

oder im Dienstleistungssektor<br />

gut vorstellen.<br />

Das werden wir dann aber<br />

sehen, wenn es soweit<br />

ist. Erstmal wollen wir das<br />

Projekt ‚Integrationsbetrieb<br />

Am Exer‘ gut zum Laufen<br />

bringen“, betont Stoch.<br />

Thomas Stoch, Fachbereichsleiter<br />

Integration, und Corina Bornecke,<br />

Bereichsleiterin Gastronomie,<br />

vor dem neuen Wintergarten.<br />

Sozialkompetenz: Ist ein unabdingbarer Faktor und wird beim <strong>DRK</strong> groß geschrieben.<br />

41


Kontaktdaten<br />

<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> e.V.<br />

Servicestelle<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Tel.: 05331 97500<br />

Fax: 05331 975097<br />

Servicestelle Ehrenamt<br />

Tel.: 05331 975016<br />

Fax: 05331 975097<br />

<strong>DRK</strong>-HausNotruf<br />

Behindertentransport<br />

Tel.: 05331 975040<br />

Fax: 05331 975097<br />

Integrations- und<br />

Therapiezentrum (ITZ)<br />

Am Exer 19a<br />

38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Tel.: 05331 927847-0<br />

Fax: 05331 927847-1<br />

www.itz-drk.de<br />

info@itz-drk.de<br />

Familienentlastender<br />

Dienst (FED)<br />

Tel.: 05331 927847-0<br />

fed@itz-drk.de<br />

Praxis für Ergotherapie<br />

Tel.: 05331 927847-70<br />

ergo@itz-drk.de<br />

Wohnbereich<br />

„Wohnen am Exer“<br />

Tel.: 05331 927847-80<br />

wohnen@itz-drk.de<br />

www.drk-kv-wf.de<br />

info@drk-kv-wf.de<br />

<strong>DRK</strong>-Ortsverein<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> e.V.<br />

Kleiderkammer<br />

Am Exer 15<br />

38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Tel.: 05331 935736<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 15.30 Uhr – 18 Uhr<br />

Mittwoch 9.30 Uhr – 12 Uhr<br />

<strong>DRK</strong>-TFIS gGmbH<br />

Zukunftsfabrik<br />

Servicestelle<br />

Am Exer 17<br />

38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Tel.: 05331 92784-20<br />

Fax: 05331 92784-21<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong>er/<br />

Schladener Tafel<br />

Sozialer Mittagstisch<br />

Schladen<br />

Harzstraße 7<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Schulstraße 7<br />

38315 Schladen<br />

Tel.: 05331 9486-55<br />

Fax: 05331 9486-54<br />

www.drk-tafeln-wf.de<br />

info@drk-tafeln-wf.de<br />

Rotkreuz-Shop<br />

Im Kalten Tale 1<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Tel.: 0172 4 39 84 64<br />

www.ag-zukunftsfabrik.de<br />

info@ag-zukunftsfabrik.de<br />

Kompetenzagentur<br />

Harzstraße 7<br />

(Besuchereingang<br />

Echternstraße)<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Tel.: 05331 9 45 10 40<br />

Fax: 05331 9 45 10 41<br />

SchülerCoach-Büro<br />

Harzstraße 9<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Tel.: 05331 9 45 10 44<br />

schuelercoach@drk-kv-wf.de<br />

www.ka-wf.de<br />

info@ka-wf.de<br />

<strong>DRK</strong>-Pflege+ Betreuung<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> gGmbH<br />

<strong>DRK</strong>-Sozialstation<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> - Sickte -<br />

Baddeckenstedt<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Tel.: 05331 975050<br />

Fax: 05331 975053<br />

Anlaufstelle<br />

Lindenstraße 27<br />

38271 Baddeckenstedt<br />

<strong>DRK</strong>-Sozialstation Vorharz<br />

Tagesbetreuung<br />

Im Rosengarten<br />

Vor dem Dammtor 16<br />

38315 Hornburg<br />

Tel.: 05334 94900<br />

Fax: 05334 94999<br />

Anlaufstelle<br />

Hauptstraße 61<br />

38324 Kissenbrück<br />

<strong>DRK</strong>-Rettungsdienst<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> gGmbH<br />

42 ozialstationen: Vertreten im ganzen Land und immer für die Menschen da.<br />

S<br />

Rettungsdienst<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Tel.: 05331 975031<br />

Fax: 05331 975036<br />

www.drk-rettungsdienst-wf.de<br />

info@drk-rettungsdienst-wf.de


Das Präsidium des<br />

<strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Wolfenbüttel</strong> e.V.<br />

Vorsitzender des Präsidiums<br />

Horst Kiehne, Tel. 0 53 31/6 88 63<br />

Harzburger Str. 10, 38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

Juliane Liersch, Tel. 0 53 31/2 63 63<br />

Gabelsberger Str. 10, 38304 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Fridbert Schwartz, Tel. 0 53 31/3 12 80<br />

Am Regenberg 10, 38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Axel Szybay, Tel. 0 53 37/94 88 02<br />

Im Sommerfeld 21, 38324 Kissenbrück<br />

Kreisbereitschaftsleiter<br />

Heiner Schumacher, Tel. 0 53 31/85 92 70<br />

Josef-Müller-Str. 42, 38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Kreisausbildungsleiter<br />

Achim Liersch, Tel. 0 53 31/2 63 63<br />

Gabelsberger Str. 10, 38304 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

<strong>Kreisverband</strong>sarzt<br />

Dr. Ulrich Heida, Tel. 0 53 31/49 80 65<br />

Alter Weg 40, 38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Jugendrotkreuz-Leiter<br />

Tobias Liersch, Tel. 0 53 31/92 87 423<br />

Im Turmfeld 23, 38304 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Justitiar<br />

Christoph Woelke, Tel. 0 53 31/ 35 51 94<br />

Am Herzogtore 6, 38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Konventionsbeauftragter<br />

Wolfgang Beyer, Tel. 0 53 33/10 17<br />

Bruchbreite 13, 38173 Dettum<br />

Beisitzer<br />

Waldemar Elias, Tel. 0 53 32/821<br />

Siedlerweg 10, 38170 Dahlum<br />

Ingrid Gilger, Tel. 0 53 41/2 53 47<br />

Kreisstraße 25, 38304 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Marita Heike, Tel. 0 53 39/228<br />

Schlesierweg 22, 38315 Gielde<br />

Jörg Jacob, Tel. 0 53 31/7 74 83<br />

Paul-Francke-Str. 5, 38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Erdmuth Queißer, Tel. 0 53 31/6 11 47<br />

Im Windhuk 35, 38321 Denkte<br />

Willi Rittierott, Tel. 0 53 41/33 10 06<br />

Am Walde 6, 38275 Steinlah<br />

Karin Schulz, Tel. 0 53 35/19 00<br />

Stettiner Str. 7, 38315 Schladen<br />

Hein Simmerling, Tel. 0 53 31/7 28 50<br />

Marienburgweg 69, 38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Teamgeist: Unser Garant für erfolgreiche Zusammenarbeit – quer durch alle Ebenen.<br />

43


Ortsvereine<br />

Adersheim-Leinde<br />

Vorsitz: Ingrid Gilger<br />

Kreisstraße 25<br />

38304 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Stellv. Vorsitz: Lydia Gresens<br />

Schatzmeister: Christa Roloff<br />

Ahlum<br />

Vorsitz: Manfred Frohse<br />

Wedderkopfs Hof 5<br />

38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Schatzmeister: Siegfried Hauptstein<br />

Baddeckenstedt<br />

Vorsitz: Edeltraut Grajek<br />

Breslauer Straße 4<br />

38271 Baddeckenstedt<br />

Stellv. Vorsitz: Uwe Husemann<br />

Schatzmeister: Anja Husemann<br />

Börßum<br />

Vorsitz: Dr. med. Wolfram Rohen<br />

Kleine Dorfstraße 11<br />

38312 Börßum<br />

Stellv. Vorsitz: Irmtraut Langner<br />

Schatzmeister: Petra Fricke<br />

Dahlum<br />

Vorsitz: Waldemar Elias<br />

Siedlerweg 10<br />

38170 Dahlum<br />

Stellv. Vorsitz: Regina Czora<br />

Schatzmeister: Karin Zander<br />

Denkte<br />

Vorsitz: Erdmuth Queißer<br />

Im Windhuk 35<br />

38321 Denkte<br />

Stellv. Vorsitz: Erika Meyer<br />

Schatzmeister: Ingrid Mund<br />

Dettum e. V.<br />

Vorsitz: Wolfgang Beyer<br />

Bruchbreite 13<br />

38173 Dettum<br />

Schatzmeister: Beate Rösler<br />

Evessen<br />

Vorsitz: Elisabeth Flammann<br />

Dorfstraße 47<br />

38173 Evessen<br />

Stellv. Vorsitz: Gerid Bertram<br />

Schatzmeister: Karl-Heinz Plugge<br />

Fümmelse<br />

Vorsitz: Holger Neumann<br />

Am Brüggeberg 27<br />

38304 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Stellv. Vorsitz: Hiltrud Bayer<br />

Schatzmeister: Birgit Leiß-Voges<br />

Gielde<br />

Vorsitz: Marita Heike<br />

Schlesierweg 22<br />

38315 Gielde<br />

Stellv. Vorsitz: Annliese Liekefett<br />

Schatzmeister: Simone Zarna<br />

Groß Elbe<br />

Vorsitz: Karin Gassner<br />

Steinstraße 23<br />

38274 Groß Elbe<br />

Stellv. Vorsitz: Klaus Etzold<br />

Schatzmeister: Helga Stahn<br />

Halchter e. V.<br />

Vorsitz: Horst Luthien<br />

Ratsstraße 23<br />

38304 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Schatzmeister: Beate Luthien<br />

Haverlah<br />

Vorsitz: Angela Meinholz<br />

Gartenstraße 2<br />

38275 Haverlah<br />

Stellv. Vorsitz: Stefanie Szugfil<br />

Schatzmeister: Birgit Gondro<br />

Hedwigsburg<br />

Vorsitz: Angelika Hasselmann<br />

Friedhofsweg 9<br />

38324 Kissenbrück<br />

Schatzmeister: Marianne Viermann<br />

44 herapie: Der richtige Schritt auf dem Weg zum selbständigen Leben nach einer Krise.<br />

T


Hornburg<br />

Vorsitz: Elfriede Kramer<br />

Töpfergasse 1<br />

38315 Hornburg<br />

Schatzmeister: Gerda Hensen<br />

Isingerode<br />

Vorsitz: Jutta Weiß<br />

Am Wannekop 10<br />

38315 Schladen<br />

Schatzmeister: Annegret Mennecke<br />

Remlingen<br />

Vorsitz: Sieglinde Eberhard<br />

Siehenweg 4<br />

38319 Remlingen<br />

Schatzmeister: Hartmut Eberhard<br />

Roklum / Hedeper<br />

Vorsitz: Rosemarie Schneider<br />

Helle Straße 15<br />

38325 Roklum<br />

Schatzmeister: Jutta Grund<br />

Salzdahlum<br />

Vorsitz: Sigrid Licht<br />

Elmblick 2<br />

38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Schatzmeister: Ralf Achilles<br />

Schladen<br />

Vorsitz: Karin Schulz<br />

Stettiner Straße 7<br />

38315 Schladen<br />

Schatzmeister: Manuela Schmidt<br />

Schöppenstedt<br />

Vorsitz: Heinz-Jürgen Coblenz<br />

Schliestedter Bach 19<br />

38170 Schöppenstedt<br />

Stellv. Vorsitz: Gerhard Piochacz<br />

Schatzmeister: Sabine Campanale<br />

Semmenstedt<br />

Vorsitz: Birgit Meves<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong>er Straße 4<br />

38327 Timmern<br />

Schatzmeister: Jörg Germer<br />

Sickte<br />

Vorsitz: Ilse Böttger<br />

Hinter dem Zehnthofe 6<br />

38173 Sickte<br />

Stellv. Vorsitz: Marion Fricke<br />

Schatzmeister: Hans-Joachim Pfehr<br />

Steinlah<br />

Vorsitz: Willi Rittierott<br />

Am Walde 6<br />

38275 Steinlah<br />

Schatzmeister: Heike Schröter<br />

Werlaburgdorf e. V.<br />

Vorsitz: Angela Landwehr<br />

Untere Landwehr<br />

38315 Werlaburgdorf<br />

Schatzmeister: Irmgard Strauß<br />

Winnigstedt<br />

Vorsitz: Petra Kausch<br />

Feldstraße 15<br />

38170 Winnigstedt<br />

Schatzmeister: Iris Söhling<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong> e. V.<br />

Vorsitz: Björn Försterling<br />

Campestraße 7/4<br />

38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Stellv. Vorsitz: Britta Siebert<br />

Schatzmeister: Torben Klose<br />

Unabhängigkeit: Wir handeln nach unseren eigenen Grundsätzen, die stets den Menschen im Blick haben.<br />

45


Fakten<br />

Bilanz 2009 (<strong>Kreisverband</strong> und Tochtergesellschaften)<br />

Aktiva<br />

31.12.2009<br />

T e<br />

Passiva<br />

31.12.2009<br />

T e<br />

Anlagevermögen 5.814 Eigenkapital (inkl. Rücklagen) 4.470<br />

Beteiligungen u. Finanzanlagen 317 Sonderposten 36<br />

Vorräte 16 Rückstellungen 437<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.311 Verbindlichkeiten 3.807<br />

Wertpapiere, Kassenbestand, Bankguthaben 288 Rechnungsabgrenzungsposten 5<br />

Patienten Sozialstation Vorharz<br />

Jahr Anzahl<br />

2004 356<br />

2005 395<br />

2006 419<br />

2007 425<br />

2008 480<br />

2009 495<br />

Rechnungabgrenzungsposten 9<br />

Einsatzleistung <strong>DRK</strong>-Rettungsdienst 2004 bis 2009<br />

8.757 8.757<br />

Hausnotruf-Anschlüsse 2004 – 2009<br />

Jahr Anzahl 01.01. Anschlüsse Abmeldungen Anzahl 31.12.<br />

2004 68 68 28 108<br />

2005 108 85 38 155<br />

2006 155 92 46 201<br />

2007 201 88 66 223<br />

2008 223 122 69 276<br />

2009 276 83 72 287<br />

Jahr KTW RTW NEF<br />

Einsätze Kilometer Einsätze Kilometer Einsätze Kilometer<br />

2004 9.218 235.319 3.935 102.829 1.593 25.434<br />

2005 11.637 273.095 4.409 116.294 1.777 29.622<br />

2006 10.621 242.958 4.611 124.692 1.687 28.356<br />

2007 8.983 228.622 5.460 153.146 1.763 31.597<br />

2008 9.135 238.748 5.770 155.822 1.813 32.543<br />

2009 9.684 250.827 6.337 176.709 1.899 34.852<br />

46 niversalität: Rotes Kreuz und Roten Halbmond eint die Verpflichtung, allen auf der ganzen Welt zu helfen.<br />

U


Satzungsmäßige Erträge 2005 – 2009<br />

9 Millionen e<br />

8 Millionen e<br />

7 Millionen e<br />

6 Millionen e<br />

Personalentwicklung 2004 – 2009<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Verantwortung: Übernehmen wir gern für diejenigen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind.<br />

47


Unsere Grundsätze<br />

Unsere sieben Grundsätze<br />

Diese Grundsätze wurden von von der XX. Internationalen<br />

Rotkreuzkonferenz 1965 1965 in Wien in Wien proklamiert. proklamiert.<br />

Der vorliegende Der vorliegende angepasste angepasste Text ist in Text den ist Statuten in den<br />

Statuten der Internationalen der Internationalen Rotkreuz- und Rotkreuz- Rothalbmond- und<br />

Rothalbmondbewegung bewegung enthalten, die enthalten, von der XXV. die Internatio- von der<br />

XXV. Internationalen Rotkreuzkonferenz 1986 in<br />

nalen Rotkreuzkonferenz 1986 in Genf angenommen<br />

Genf angenommen wurden.<br />

wurden.<br />

Menschlichkeit<br />

Menschlichkeit<br />

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung,<br />

Die Internationale entstanden aus Rotkreuz- dem Willen, und Rothalbmondbewe-<br />

den Verwundeten<br />

der gung, Schlachtfelder entstanden aus unterschiedslos dem Willen, den Hilfe Verwundeten zu leisten, der<br />

bemüht Schlachtfelder sich in unterschiedslos ihrer internationalen Hilfe zu und leisten, nationalen bemüht<br />

Tätigkeit, sich in ihrer menschliches internationalen Leiden und überall nationalen und Tätigkeit, jederzeit<br />

zu menschliches verhüten und Leiden zu lindern. überall und Sie jederzeit ist bestrebt, zu verhüten Leben<br />

und<br />

und zu<br />

Gesundheit<br />

lindern. Sie<br />

zu<br />

ist<br />

schützen<br />

bestrebt, Leben<br />

und der<br />

und<br />

Würde<br />

Gesundheit<br />

des<br />

Menschen Achtung zu verschaffen. Sie fördert ge-<br />

zu schützen und der Würde des Menschen Achtung<br />

genseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammen-<br />

zu verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis,<br />

arbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen<br />

Völkern.<br />

Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften<br />

Frieden unter allen Völkern.<br />

Unparteilichkeit<br />

Unparteilichkeit<br />

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet<br />

Die Rotkreuz- nicht und nach Rothalbmondbewegung Nationalität, Rasse, Religion, unter-<br />

sozialer scheidet Stellung nicht nach oder Nationalität, politischer Überzeugung. Rasse, Religion, Sie<br />

ist sozialer einzig Stellung bemüht, oder den politischer Menschen Überzeugung. nach dem Maß Sie<br />

ihrer<br />

ist einzig<br />

Not<br />

bemüht,<br />

zu helfen<br />

den<br />

und<br />

Menschen<br />

dabei den<br />

nach<br />

dringendsten<br />

dem Maß ihrer<br />

Fällen<br />

den Vorrang zu geben.<br />

Not zu helfen und dabei den dringendsten Fällen den<br />

Vorrang zu geben.<br />

Neutralität<br />

Aufbauend auf diesen Grundsätzen hat das <strong>DRK</strong> 1995 sein Leitbild formuliert.<br />

Um Um sich das das Vertrauen Vertrauen aller aller zu zu bewahren, bewahren, enthält enthält sich<br />

sich<br />

die RotkreuzdieRotkreuzund<br />

und<br />

Rothalbmondbewegung<br />

Rothalbmondbewegung<br />

der Teil-<br />

der<br />

Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder<br />

nahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an<br />

Zeit, an politischen, rassischen, religiösen oder ideo-<br />

politischen, rassischen, religiösen oder ideologischen<br />

logischen Auseinandersetzungen.<br />

Auseinandersetzungen.<br />

Unabhängigkeit<br />

Unabhängigkeit<br />

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist unabhängig.<br />

Die Rotkreuz- Wenn und auch Rothalbmondbewegung die Nationalen Gesellschaften ist unab-<br />

den hängig. Behörden Wenn auch bei die ihrer Nationalen humanitären Gesellschaften Tätigkeit den als<br />

Hilfsgesellschaften Behörden bei ihrer humanitären zur Seite stehen Tätigkeit und als den Hilfsgeselljeweiligenschaften Landesgesetzen zur Seite stehen unterworfen und den jeweiligen sind, müssen Landes- sie<br />

dennoch<br />

gesetzen<br />

eine<br />

unterworfen<br />

Eigenständigkeit<br />

sind, müssen<br />

bewahren,<br />

sie dennoch<br />

die ihnen<br />

eine<br />

gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen der Rot-<br />

Eigenständigkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit<br />

kreuz- und Rothalbmondbewegung zu handeln.<br />

nach den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmond-<br />

Freiwilligkeit<br />

bewegung zu handeln.<br />

Die Freiwilligkeit Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verkörpert<br />

freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes<br />

Gewinnstreben.<br />

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verkörpert<br />

freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinn-<br />

Einheit streben.<br />

In jedem Land kann es nur eine einzige Nationale<br />

Einheit<br />

Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft geben. Sie<br />

muss allen offen stehen und ihre humanitäre Tätigkeit<br />

In jedem<br />

im ganzen<br />

Land<br />

Gebiet<br />

kann<br />

ausüben.<br />

es nur eine einzige Nationale<br />

Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft geben. Sie<br />

Universalität<br />

muss allen offen stehen und ihre humanitäre Tätigkeit im<br />

ganzen Gebiet ausüben.<br />

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist weltumfassend.<br />

Universalität<br />

In ihr haben alle Nationalen Gesellschaften<br />

gleiche Die Rotkreuz- Rechte und und Rothalbmondbewegung die Pflicht, einander ist weltum-<br />

zu fassend. helfen. In ihr haben alle Nationalen Gesellschaften<br />

gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.<br />

4 Jahresbericht 2006<br />

48 erlässlichkeit: Ein Grundpfeiler unserer Arbeit – Sie können uns vertrauen.<br />

V


Unser Leitsatz<br />

Wir vom Roten Kreuz sind Teil einer weltweiten Gemeinschaft von Menschen in der Internationalen Rotkreuz-<br />

und Rothalbmondbewegung, die Opfern von Konflikten und Katastrophen sowie anderen hilfsbedürftigen<br />

Menschen unterschiedslos Hilfe gewährt, allein nach dem Maß ihrer Not. Im Zeichen der Menschlichkeit<br />

setzen wir uns für das Leben, die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben<br />

und die Würde aller Menschen ein.<br />

Unsere Leitlinien<br />

Der hilfebedürftige Mensch<br />

Wir schützen und helfen dort, wo menschliches Leiden<br />

zu verhüten und zu lindern ist.<br />

Die unparteiliche Hilfeleistung<br />

Alle Hilfebedürftigen haben den gleichen Anspruch auf<br />

Hilfe, ohne Ansehen der Nationalität, der Rasse, der Religion,<br />

des Geschlechts, der sozialen Stellung oder der<br />

politischen Überzeugung. Wir setzen die verfügbaren<br />

Mittel allein nach dem Maß der Not und der Dringlichkeit<br />

der Hilfe ein. Unsere freiwillige Hilfeleistung soll die<br />

Selbsthilfekräfte der Hilfebedürftigen wiederherstellen.<br />

Neutral im Zeichen der Menschlichkeit<br />

Wir sehen uns ausschließlich als Helfer und Anwälte<br />

der Hilfebedürftigen und enthalten uns zu jeder Zeit der<br />

Teilnahme an politischen, rassischen oder religiösen<br />

Auseinandersetzungen. Wir sind jedoch nicht bereit,<br />

Unmenschlichkeit hinzunehmen und erheben deshalb,<br />

wo geboten, unsere Stimme gegen ihre Ursachen.<br />

Die Menschen im Roten Kreuz<br />

Wir können unseren Auftrag nur erfüllen, wenn wir<br />

Menschen, insbesondere als unentgeltlich tätige Freiwillige,<br />

für unsere Aufgaben gewinnen. Von ihnen wird<br />

unsere Arbeit getragen, nämlich von engagierten, fachlich<br />

und menschlich qualifizierten, ehrenamtlichen, aber<br />

auch von gleichermaßen geeigneten hauptamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Verhältnis<br />

untereinander von Gleichwertigkeit und gegenseitigem<br />

Vertrauen gekennzeichnet ist.<br />

Unsere Leistungen<br />

Wir bieten alle Leistungen an, die zur Erfüllung unseres<br />

Auftrages erforderlich sind. Sie sollen im Umfang und<br />

Qualität höchsten Anforderungen genügen. Wir können<br />

Aufgaben nur dann übernehmen, wenn fachliches<br />

Können und finanzielle Mittel ausreichend vorhanden<br />

sind.<br />

Unsere Stärken<br />

Wir sind die Nationale Rotkreuzgesellschaft der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Wir treten unter einer weltweit<br />

wirksamen gemeinsamen Idee mit einheitlichem<br />

Erscheinungsbild und in gleicher Struktur auf. Die<br />

föderalistische Struktur unseres Verbandes ermöglicht<br />

Beweglichkeit und schnelles koordiniertes Handeln.<br />

Doch nur die Bündelung unserer Erfahrungen und die<br />

gemeinsame Nutzung unserer personellen und materiellen<br />

Mittel sichern unsere Leistungsstärke.<br />

Das Verhältnis zu anderen<br />

Zur Erfüllung unserer Aufgaben kooperieren wir mit allen<br />

Institutionen und Organisationen aus Staat und Gesellschaft,<br />

die uns in Erfüllung der selbst gesteckten Ziele<br />

und Aufgaben behilflich oder nützlich sein können und/<br />

oder vergleichbare Zielsetzungen haben. Wir bewahren<br />

dabei unsere Unabhängigkeit. Wir stellen uns dem Wettbewerb<br />

mit anderen, indem wir die Qualität unserer Hilfeleistung,<br />

aber auch ihre Wirtschaftlichkeit verbessern.<br />

Visionen: Wir haben noch viel vor in <strong>Wolfenbüttel</strong>, denn der Hilfebedarf steigt.<br />

49


Was kostet<br />

Menschlichkeit?<br />

Helfen kann so einfach und befriedigend zugleich sein.<br />

Das <strong>DRK</strong> bietet viele Möglichkeiten, sich in der Freizeit<br />

für andere Menschen einzusetzen und sich für sinnvolle<br />

Projekte zu engagieren. Die Förderung durch einmalige<br />

oder regelmäßige Spenden zur Unterstützung ist ebenso<br />

möglich. Neugierig geworden? Möchten Sie auch zu den<br />

über 4,5 Millionen Förderern des <strong>DRK</strong> gehören? Hier<br />

einige Beispiele für aktives oder finanzielles Engagement:<br />

0 Euro: Mitgliedschaft im Jugendrotkreuz<br />

Lust auf das Abenteuer Menschlichkeit? Man kann nie<br />

früh genug damit beginnen, anderen Helfen zu helfen.<br />

Ob Rettungsschwimmen oder Erste Hilfe – das Jugendrotkreuz<br />

weiß, was im Ernstfall zu tun ist. Neue Freunde<br />

und fremde Kulturen kennen lernen? Auch das gehört<br />

zum Jugendrotkreuz selbstverständlich dazu. Der Clou:<br />

Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter<br />

von 6 bis 27 Jahren kostet die Mitgliedschaft im Jugendrotkreuz<br />

keinen Cent.<br />

0,5 Euro: Second-Hand-Kleidung<br />

Rotkreuzshop<br />

Gebrauchte Kleidungsstücke müssen weder alt noch<br />

altmodisch sein. Der schmucke Rotkreuzshop im Kalten<br />

Tal 1 bietet bereits Teile ab 50 Cent aufwärts an. Für<br />

den boutique-ähnlichen Shop wird extra gesammelt,<br />

getragene Bekleidung kann dort im sauberen Zustand<br />

direkt abgegeben werden. Der Erlös kommt der <strong>Wolfenbüttel</strong>er/Schladener<br />

Tafel zugute.<br />

6 Euro: Einmal-Schlafsack<br />

Mit einem Einmalschlafsack können unsere 150<br />

ehrenamtlichen Katastrophenschutzhelfer Menschen<br />

versorgen, die durch Feuer oder Hochwasser auf eine<br />

Notversorgung angewiesen sind.<br />

15 Euro: ABC-Schützen helfen<br />

Tafel macht Schule<br />

Nichts ist trauriger als Kinder, die in ein leere Schultüte<br />

blicken. Die <strong>Wolfenbüttel</strong>er Tafel sammelt Ranzen und<br />

Schulmaterial, um sozial benachteiligten Kindern den<br />

Start in Leben und Schule zu versüßen. 15 Euro können<br />

so für auch ABC-Schützen finanziell schwachgestellter<br />

Familien einen unvergesslichen Schulstart bedeuten.<br />

20 Euro: Eine warme Mittagsmahlzeit<br />

Soziale Schulkantinen<br />

Eine warme Mahlzeit am Tag ist für viele Schüler eine<br />

Seltenheit. Die sozialen Schulkantinen leisten mit<br />

ihrem Angebot einen erheblichen Anteil auch bedürftigen<br />

Schülern einen erfolgreichen Schulabschluss zu<br />

ermöglichen. Mit einem monatlichen Beitrag von 20<br />

Euro können auch solche Kindern eine Mittagsmahlzeit<br />

angeboten werden, die sie von zu Hause vielleicht nicht<br />

erhalten würden.<br />

100 Euro: Lebensmittel für ein Jahr<br />

Tafel<br />

Für viele ist die Versorgung mit Lebensmittel durch die<br />

Tafel mittlerweise unverzichtbar. Besonders Familien<br />

mit Hartz IV-Empfängern profitieren von der etablierten<br />

Einrichtung, die Existenznöte durch zusätzliche Lebensmittel<br />

deutlich lindert. Mit einer Unterstützung von 100<br />

Euro im Jahr kann eine Familie von der Tafel versorgt<br />

werden.<br />

Möchten Sie ehrenamtlich für den Kreis verband<br />

aktiv werden? Dann melden Sie sich doch bitte in<br />

der Servicestelle Ehrenamt. Wir beraten Sie gern<br />

bei Ihrem Engagement.<br />

50 ohlbefinden: Vor allem unsere Bewegungsangebote ergänzen die reine Hilfeleistung und werden stark besucht.<br />

W


Das <strong>DRK</strong> hilft vor Ort<br />

Kleider-<br />

kammer<br />

Am Exer 15<br />

38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag<br />

15:30 - 18:00 Uhr<br />

Mittwoch<br />

09:30 - 12:00 Uhr<br />

(während der<br />

Schulferien<br />

geschlossen)<br />

Rotkreuz-<br />

Shop<br />

Im Kalten Tale 1<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag<br />

09:00 - 18:00 Uhr<br />

SchülerCoach<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Harzstraße 9<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Christine Thieroff-<br />

Corinna Preuß<br />

Tel. 05331-94510 44<br />

schuelercoach<br />

@drk-kv-wf.de<br />

Grundschule Kissenbrück<br />

startet soziale Schulkantine<br />

Zum Schuljahresbeginn startete die Grundschule<br />

Kissenbrück mit ihrem Mittagstisch – und schon nach<br />

zwei Wochen ist Schulleiterin Jutta Poser begeistert.<br />

„Das Angebot ist toll eingeschlagen“, freut sie sich.<br />

„Dabei hatten wir uns ja sehr plötzlich entschieden.“<br />

Der erste Kontakt zur Kantine der <strong>Wolfenbüttel</strong>er<br />

Zukunftsfabrik (ZF) am Exer fand zwar vor den Ferien<br />

statt. „Das war aber ein Vorgespräch, und wir waren<br />

gar nicht so sicher, ob wir die angefragten knapp 20<br />

Kinder würden verpflegen können“, berichtet Küchenleiterin<br />

Corina Bornecke vom <strong>DRK</strong>. Tatsächlich meldete<br />

die Grundschule nach den Ferien sogar 35 Kinder an.<br />

„Trotzdem stand die Versorgung innerhalb von vier<br />

Tagen“, lobt Jutta Poser.<br />

Das gestiegene Interesse der Eltern führt sie auf die<br />

ausgedehnte Betreuung an ihrer Einrichtung zurück.<br />

„Wir haben die verlässliche Grundschule, außerdem die<br />

Ganztagsschule und die Hortbetreuung – da bietet es<br />

sich an, die Kinder hier auch mittags essen zu lassen.“<br />

Zumal es in Kissenbrück eine tolles Raumangebot gibt:<br />

Die Kinder essen klassenweise im Werkraum, der mit<br />

einer Küchenzeile und einem eigenen Ausgang zum<br />

Schulhof ausgestattet ist. „Wir hatten erst überlegt, das<br />

Essen in den Klassen auszuteilen“, erklärt Jutta Poser,<br />

„doch der Geruch hätte später im Unterricht doch sehr<br />

gestört.“<br />

Bei einem Kurzbesuch zeigten sich jetzt Corina<br />

Bornecke, Angelika Hasselmann (Vorsitzende des <strong>DRK</strong>-<br />

Soziale<br />

Schulkantine<br />

Am Exer 17<br />

38302 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Corina Bornecke<br />

Tel: 05331-9278426<br />

corina.bornecke@<br />

ag-zukunftsfabrik.de<br />

Sonderfonds<br />

„DabeiSein!“<br />

D.-Bonhoeffer-Str. 8<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Sara Hube<br />

Tel: 05331-9750-0<br />

sara.hube@<br />

drk-kv-wf.de<br />

Jutta Mull, Tafelbüro<br />

Tel. 05331-948655<br />

jutta.mull@ag-<br />

zukunftsfabrik.de<br />

Sozialer<br />

Mittagstisch<br />

Schladen<br />

Hazstraße 9<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Horst Rimke<br />

Tel: 05331-948657<br />

horst.rimke@ag-<br />

zukunftsfabrik.de<br />

Tafeln<br />

<strong>Wolfenbüttel</strong><br />

und Schladen<br />

Hazstraße 9<br />

38300 <strong>Wolfenbüttel</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Horst Rimke<br />

Tel: 05331-948657<br />

horst.rimke@ag-<br />

zukunftsfabrik.de<br />

Axel Szybay, Angelika Hasselmann, Corina Bornecke<br />

und Jutta Poser (v.l.) bei der Essensausgabe.<br />

Ortsvereins) und Axel Szybay vom <strong>DRK</strong>-Kreispräsidium<br />

sehr angetan von der Lösung. Das Verteilen des<br />

Essens und das Einräumen des Geschirrs verliefen<br />

reibungslos – nicht zu übersehen war die Tatsache,<br />

dass es den Kindern prächtig schmeckte. „Es geht hier<br />

immer gesittet zu“, versichert Rosa Dolbakowski von der<br />

ZF-Kantine. „Wir haben alles im Griff.“<br />

Zwischen den Tischen sorgte Lehrerin Andrea Neddermeyer<br />

dafür, dass die Kleinen auch genug essen und<br />

im Zweifel nachfassen – auch Szybays Tochter Hanna<br />

aus der ersten Klasse langte kräftig zu. „Es gibt stets<br />

leckeres Essen, heute Bratwurst mit Kartoffeln und<br />

Gemüse. Und jedesmal ist Obst dabei“, unterstreicht<br />

Jutta Poser. „Wir sind sehr froh über diese Kooperation.“<br />

Zusammenspiel: Ehrenamt und Hauptamt arbeiten Hand in Hand – das ist die Zukunft des <strong>DRK</strong>.<br />

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