DRK-Magazin 2010 - DRK Kreisverband Wolfenbüttel
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Ein Zusatzangebot von<br />
Mutmachern für Mitmacher<br />
Die Kompetenzagentur (KA) des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong> rief in diesem Jahr das Projekt „<strong>DRK</strong>-<br />
SchülerCoach“ ins Leben - ein spezielles Hilfsangebot<br />
im Rahmen der Bildungspatenschaften Niedersachsen<br />
unter dem Motto „Die Mit- und Mut-Macher“.<br />
Nach dem Vorbild ähnlicher Einrichtungen in Hamburg<br />
und Nürnberg richtet sich das Angebot an Schüler,<br />
die Probleme in der Schule beziehungsweise beim<br />
Übergang von der Schule in den Beruf haben: Schwierigkeiten<br />
beim Lernen, berufliche Orientierungslosigkeit,<br />
Probleme bei der Ausbildungsplatzsuche oder mit<br />
Bewerbungen. „Dieser Schritt ist Teil unserer Aktionen<br />
gegen Armut und sozialer Ausgrenzung, denen das Jahr<br />
<strong>2010</strong> gewidmet ist“, erklärt KA-Leiter Uwe Rump-Kahl.<br />
Die „Mitmacher“ konnte die KA über ihre guten Kontakte<br />
zu den Schulen in <strong>Wolfenbüttel</strong> schnell ausmachen.<br />
Die Wilhelm-Raabe-Schule sprang als erster Kooperationspartner<br />
ins Boot. Aber auch mit anderen Schulen<br />
wurden Gespräche geführt, um weitere Schüler im Alter<br />
von 13 bis Jahren (7. bis 10. Klasse) für das Projekt zu<br />
gewinnen.<br />
Dass seitens der Jugendlichen ein großer Unterstützungsbedarf<br />
besteht, ließ sich für die KA-Mitarbeiter<br />
aus den eigenen Alltagserfahrungen ableiten. Auch<br />
der Austausch mit den Projektleitern aus Hamburg und<br />
Nürnberg machte deutlich, dass der Jugend in gewissen<br />
Lebenssituationen oftmals eine helfende Hand fehlt, um<br />
sie durch die Klippen des Lebens hindurch zu leiten.<br />
„Meist geht es um ganz allgemeine Problemlagen, die<br />
oft schon mit einem Gespräch zu lösen sind“, sagt Sozialpädagogin<br />
Christine Thieroff von der KA.<br />
Etwas schwieriger gestaltete sich die Suche<br />
nach den „Mutmachern“, die keine ausgebildeten<br />
Problemlöser sein sollten. Laut<br />
Thieroff „sollten es Menschen sein, die<br />
mit beiden Beinen im Leben stehen,<br />
die verlässlich sind und über<br />
Lebens- und Berufserfahrung<br />
verfügen“. Für einen<br />
Zeitraum von mindestens<br />
sechs Monaten sollen die<br />
ehrenamtlichen Coaches<br />
den Jugendlichen als fester<br />
Ansprechpartner zur Verfügung<br />
stehen - nach Möglichkeit aber<br />
sogar für ein gesamtes Schuljahr.<br />
Zum ersten gemeinsamen Treffen waren fünf Interessenten<br />
im KA-Büro in der Harzstraße erschienen. Rump-<br />
Kahl brachte ihnen den Kerngedanken des Projekts<br />
näher und unterstrich: „Viele Jugendliche brauchen<br />
jemanden außerhalb der Familie, der ihnen unvoreingenommen<br />
gegenübersteht und sie so respektiert und<br />
akzeptiert, wie sie sind.“<br />
Die Idee des SchülerCoaches stieß auf positive<br />
Resonanz, und die Interessenten ließen sofort weitere<br />
Anregungen einfließen. So waren sich alle potenziellen<br />
Coaches einig, dass das Projekt ein guter Weg sei,<br />
nicht ausgeschöpftes oder gar unentdecktes Potenzial<br />
der Jugendlichen aufzudecken<br />
und zu fördern,<br />
speziell bei ansonsten<br />
benachteiligten<br />
Schülern.<br />
38 räsenz: Rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres sind unsere Helfer für die Menschen da.<br />
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