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DRK-Magazin 2010 - DRK Kreisverband Wolfenbüttel

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war, nahm sich Schwarz dieser Aufgabe an und machte<br />

es zu seinem ganz persönlichen Projekt innerhalb der<br />

Aktion School for Life.<br />

Die Erste-Hilfe-Kurse, die der Deutsche mit den Schülern<br />

machte, sorgten für Begeisterung. „Als die Katastrophe<br />

passierte, mussten viele der Kinder tagelang auf Hilfe<br />

warten. Nun waren sie selbst in der Lage, einfache<br />

Wunden und Verletzungen zu versorgen“, sagt Schwarz.<br />

Nach und nach sorgte der <strong>Wolfenbüttel</strong>er gemeinsam<br />

mit dem <strong>DRK</strong> und dem Schulsanitätsdienst dafür,<br />

dass das Ärztehaus mit Betten, Schränken und immer<br />

mehr Medikamenten ausgerüstet wurde – mit Hilfe von<br />

Spenden des <strong>DRK</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Wolfenbüttel</strong> und des<br />

Landkreises <strong>Wolfenbüttel</strong>. So wurde dort inzwischen<br />

langfristig Erste Hilfe möglich.<br />

Dabei hatte Schwarz immer wieder mit Widrigkeiten<br />

zu kämpfen – behördliche, organisatorische, klimatische.<br />

„Ich erinnere mich noch, dass die Zöllner am<br />

Flughafen recht skeptisch reagiert haben, als sie beim<br />

Durchleuchten meines Koffers die Umrisse einer Torso-<br />

Puppe und kleiner Verbandspäckchen erkannten.“ Das<br />

Anatomie-Modell mit 27 herausnehmbaren Teilen hatte<br />

das <strong>DRK</strong> zur Verfügung gestellt, um den Schülern der<br />

School for Life ein praktisches Lernen zu ermöglichen.<br />

Ohnehin sei der Lernansatz dort weniger theoretisch, mit<br />

deutschen Schulen nicht vergleichbar. Und das Konzept<br />

hat sich bewährt. „Die Kinder zeigen mehr Begeisterung<br />

durch lebensnahe Übungen“, sagt Schwarz. „Einige<br />

haben gleich nach den ersten Erste-Hilfe-Einheiten<br />

sogar aus eigenem Antrieb Tiere verarztet, wenn sie an<br />

ihnen Wunden entdeckt haben.“<br />

Kai-Uwe Schwarz bei einem Erste-Hilfe-Kurs in der<br />

School for Life.<br />

Wie der Zufall so spielt, profitierte er selbst von seinen<br />

Erste-Hilfe-Kursen. Während seines Aufenthalts in der<br />

Schule stürzte Schwarz und zog sich eine Schürfwunde<br />

am Knie zu. „Erst wollte die Lehrerin helfen, aber ich<br />

habe gesagt, die Kinder sollten es tun. Nachdem die<br />

Schüler ihren Respekt vor mir abgelegt hatten, haben<br />

sie mich erstklassig verarztet“, freut sich der Ausbilder.<br />

Um das Konzept so umsetzen zu können, sei aber immer<br />

ein Umdenken und entsprechende Vorarbeit nötig. So<br />

entwickelte Schwarz in Zusammenarbeit mit dem Thailändischen<br />

Roten Kreuz komplett neue, dreisprachige<br />

Leidenschaft: Sich engagiert für das Wohlergehen anderer einzusetzen.<br />

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