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DRK-Magazin 2010 - DRK Kreisverband Wolfenbüttel

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Drei Schritte zur Vorbereitung<br />

eines selbständigen Lebens<br />

Das Angebot des <strong>DRK</strong> <strong>Wolfenbüttel</strong> wächst und wächst.<br />

Als jüngstes Projekt im Integrations- und Therapiezentrum<br />

(ITZ) am Exer wird nun das Trainingswohnen<br />

eröffnet. Dabei handelt es sich um eine neue stationäre<br />

Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung.<br />

In dieser Einrichtung bietet das <strong>DRK</strong> jungen Menschen<br />

mit Behinderungen die Möglichkeit, für sich selbst nachvollziehbar<br />

auszuprobieren, welche Hilfen sie benötigen,<br />

um möglichst selbständig wohnen zu können. Ab sofort<br />

können sich Interessierte ein Zimmer im Trainingswohnbereich<br />

der kleinsten Wohneinrichtung Niedersachsens<br />

sichern.<br />

Insgesamt stehen auf rund 250 Quadratmetern sechs<br />

Wohnräume, verteilt auf zwei große Wohnungen, zur<br />

Verfügung – allesamt barrierefrei zugänglich und<br />

gemütlich eingerichtet. Selbst die Arbeitsfläche inklusive<br />

Herd und Spüle in der großen Wohnküche ist höhenverstellbar.<br />

„Außerdem hat jedes Zimmer einen eigenen<br />

Internet-, Telefon- und Hausnotrufanschluss“, erklärt<br />

Wohnbereichsleiterin Iska Waltking. Hinzu kommen zwei<br />

Gemeinschaftsräume, drei Badezimmer, Abstellräume<br />

sowie ein Mehrzwecksaal, der viel Platz für gemeinschaftliche<br />

Aktivitäten bietet.<br />

18 enry Dunant: Gründete vor 150 Jahren das Rote Kreuz.<br />

H<br />

Als begleiteten Weg in die Selbständigkeit oder Trainingswohnen<br />

könne man das Projekt bezeichnen, meint<br />

Waltking. „Wir möchten die Menschen systematisch auf<br />

ein selbständiges Leben in eigenen Wohnungen oder<br />

Wohngemeinschaften vorbereiten, im Einzelfall mit der<br />

Inanspruchnahme unserer ambulanten Betreuungsangebote.<br />

Wir geben ihnen die Chance, sich zu überlegen,<br />

ob der Schritt zu einer eigenen Wohnung für sie der<br />

richtige ist und bieten die jeweils notwendige Unterstützung“,<br />

so Waltking weiter.<br />

Um das Ziel „selbständiges Wohnen“ zu erreichen,<br />

werden die hier lebenden Personen durchaus mit den<br />

Herausforderungen des Alltags konfrontiert. In der<br />

kleinen Wohngemeinschaft werden in regelmäßigen<br />

Besprechungen alle wichtigen Belange erörtert und auch<br />

Regeln des Zusammenlebens gemeinsam gestaltet. „Für<br />

alle anfallenden Aufgaben des Alltags sind die Menschen<br />

mit Behinderung selbst verantwortlich“, betont Waltking.<br />

Eine Simulation des wirklichen Lebens also. Nur dass die<br />

Mitarbeiter rund um die Uhr als feste Ansprechpartner zur<br />

Verfügung stehen und dem Einzelnen die Hilfestellung<br />

geben können, die er braucht.<br />

Dieses Prinzip greift auch beim Umgang mit Geld.<br />

Anders als es in anderen Wohneinrichtungen für<br />

Menschen mit Behinderung üblich sei, verfüge die<br />

Person zum Beispiel über ihr Verpflegungsgeld selbst<br />

– und erhält die notwendige Unterstützung, mit diesem<br />

umzugehen. Nur auf Wunsch werde das ITZ die Verwaltung<br />

der persönlichen Finanzen übernehmen, betont<br />

Waltking.<br />

Ein weiterer Unterschied zu anderen Einrichtungen<br />

ist, dass die Klienten nicht unbefristet im ITZ Am Exer<br />

leben sollen. Zwar werde zur Sicherheit der Klienten<br />

mit dem Kostenträger eine unbefristete Vertragsdauer

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