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DRK-Magazin 2010 - DRK Kreisverband Wolfenbüttel

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ich Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeug und werde<br />

im Krankentransport eingesetzt.“<br />

Seine ehrenamtliche Tätigkeit im <strong>DRK</strong> nahm Steiner<br />

2005 auf, als sich die Sanitäts-Bereitschaft Ost des<br />

Ortsvereins Schöppenstedt gründete. „Seitdem gehöre<br />

ich auch dem Vorstand des Orstvereins an und bin<br />

Bereitschaftsleiter“, so Steiner. 2007 folgte der Eintritt in<br />

den Ortsverein <strong>Wolfenbüttel</strong>.<br />

Im selben Jahr stieß Sabine Campanale zur Bereitschaft<br />

Schöppenstedt. „Jörg Steiner hatte mich bereits 2005<br />

angesprochen, ob ich nicht Interesse hätte“, erinnert<br />

sich die 42-jährige Verwaltungsangestellte. „Aber ich<br />

konnte damals kein Blut sehen und war mir nicht sicher,<br />

ob diese Sache wirklich das Richtige für mich ist.“ Nach<br />

einem einschneidenden Erlebnis in ihrem Privatleben,<br />

bei dessen Überwindung ihr viele Menschen geholfen<br />

haben, wollte sie nun auch etwas für andere tun. Sie<br />

trat der Bereitschaft bei. „Und das mit dem Blut – damit<br />

habe ich gelernt umzugehen. Im Einsatz hat das Helfen<br />

Priorität, nicht wie es mir geht“, betont Campanale.<br />

Neben ihrer Arbeit in der Bereitschaft Ost engagieren<br />

sich beide auch im Katastrophenschutz des Kreisver-<br />

Harmonie: Sorgt für unser tolles Arbeitsklima.<br />

bandes <strong>Wolfenbüttel</strong>. Wobei Sabine Campanale eher<br />

durch Zufall zu diesem Engagement gekommen ist. „Im<br />

September 2007 habe ich bei einer Altkleidersammlung<br />

geholfen. Dabei wurde ich von Dirk Jürges, dem Leiter<br />

des Einsatzzuges angesprochen, ob ich es nicht interessant<br />

finden würde, im Katastrophenschutz mitzuwirken.<br />

Ich sagte ihm, dass ich es mir überlegen würde.“<br />

Doch allzu viel Zeit sollte ihr dafür nicht bleiben. Noch<br />

am selben Abend erhielt Campanale einen Anruf ihres<br />

Bereitschaftsleiters Steiner – Hochwasser in Baddeckenstedt.<br />

Ob sie nicht helfen könne. „Da habe ich<br />

natürlich nicht lange überlegt. Eigentlich war nur ein<br />

einmaliger Einsatz in der Kantine geplant“, erinnert sich<br />

Campanale. Doch neben der Versorgung der Helfer<br />

legte sie Hand an, als 120 Feldbetten in einer Sporthalle<br />

aufzubauen waren. „Für eine eventuelle Evakuierung“,<br />

erklärt sie.<br />

„Da habe ich gemerkt, wie hilflos sich Menschen in so<br />

einer Situation fühlen. Ich habe an diesem Tag sehr viel<br />

gelernt und wollte von da an für andere Menschen in<br />

solchen Situationen da sein. So bin ich zum Katastrophenschutz<br />

gekommen.“<br />

In regelmäßigen Abständen finden sowohl bei der<br />

Bereitschaft als auch beim Einsatzzug Dienstabende<br />

statt. „Bei diesen Abenden gibt es regelmäßig Fortbildungen,<br />

und wir üben Basismaßnahmen, wie zum<br />

Beispiel das Blutdruckmessen und vieles mehr“, erklärt<br />

Bereitschaftsleiter Steiner. Damit diese Treffen nicht zu<br />

eintönig werden, versucht er, sie so abwechslungsreich<br />

wie möglich zu gestalten, so dass auch schon mal ein<br />

Schweine herz gemeinsam seziert wird. „Das Schweineherz<br />

ist dem menschlichen sehr ähnlich. So können<br />

die Bereitschaftsmitglieder mal Herzmuskelgewebe,<br />

-klappen und -kranzgefäße quasi live erleben und nicht<br />

nur im Lehrbuch sehen. So wird es bei uns nie langweilig“,<br />

sagt er und schmunzelt.<br />

So wie beim Landesturnfest in Braunschweig kommt die<br />

Sanitätsbereitschaft des Ortsvereins Schöppenstedt bei<br />

verschiedenen sportlichen Veranstaltungen sowie beim<br />

Schöppenstedter Stadtfest, größeren Unternehmensfeiern,<br />

aber auch bei Bränden oder Hochwasser zum<br />

Einsatz. „Alle Mitglieder, die wir dann einsetzen, müssen<br />

die Sanitätsgrundausbildung absolviert haben“, betont<br />

Steiner.<br />

Und für ihre Einsätze ist die Bereitschaft Ost bestens<br />

ausgestattet. Neben einem Mannschaftstransportwagen<br />

gehören ein Sanitätszelt sowie drei Sanitätstaschen zum<br />

Equipment. „Alle Mitglieder sind mit sehr hochwertiger<br />

neuer Einsatzkleidung und persönlicher Schutzausrüstung<br />

ausgestattet. Doch das Wichtigste an unserer<br />

Bereitschaft ist jeder einzelne Helfer, der für die Arbeit im<br />

Zeichen der Menschlichkeit seine Freizeit opfert.“<br />

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