spö-zeitung 2-11.indd - SPà Hainfeld
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SPÖ<br />
Die SPÖ-Stadt<strong>zeitung</strong> Nr. 2/11<br />
Stadtparteivorsitzender<br />
Stadtrat<br />
Andreas Klos<br />
Liebe Leserin!<br />
Lieber Leser!<br />
Der <strong>Hainfeld</strong> Konvent 2011 ist bereits Geschichte<br />
und es darf ohne Übertreibung angemerkt<br />
werden, dass diese Veranstaltung ein überaus<br />
großer Erfolg war. Es konnten heuer erstmals<br />
über 200 Besucher aus ganz NÖ begrüßt werden,<br />
sodass speziell bei den Podiumsdiskussionen der<br />
Kultursaal zu klein wurde und die Räumlichkeiten<br />
der Stadtbücherei zusätzlich geöffnet werden<br />
mussten.<br />
LH-Stv. Dr. Sepp Leitner sagte bereits die Weiterführung<br />
des <strong>Hainfeld</strong> Konvents auch für das<br />
kommende Jahr zu und sprach den Veranstaltern,<br />
dem Renner Institut NÖ unter dem Vorsitzenden<br />
Mag. Wolfgang Luftensteiner, sowie den <strong>Hainfeld</strong>er<br />
SPÖ-Funktionären, ausdrücklich großen Dank<br />
aus. Großer Dank gebührt in diesem Zusammenhang<br />
neben Bürgermeister Albert Pitterle auch<br />
den Stadträten Norbert Scharaditsch und Johann<br />
Schildbeck, sowie den Gemeindebediensteten<br />
Sandra Bauer und Willibald Pitterle. Bedanken<br />
möchte ich mich aber auch bei den mitwirkenden<br />
<strong>Hainfeld</strong>er Firmen wie Malermeister Horst Wurzinger<br />
(Transparente), Fleischhauerei Friedrich Fink<br />
(Catering) und Mould Fungus Roman Hutterer<br />
(Beleuchtung und Beschallung).<br />
Als Rahmenprogramm am Vorabend des diesjährigen<br />
Konvents, hielt der Journalist und Buchautor<br />
Robert Misik im Obergeschoss der Stadtbücherei<br />
einen internationalen Vortrag mit anschließender<br />
Diskussion zum Thema „Die gesellschaftliche<br />
Entwicklung und die daraus resultierenden<br />
Bewältigungsstrategien“. Misik sprach in der darauffolgenden<br />
Diskussion unter anderem über die<br />
derzeitige Eurokrise und bemerkte, dass der Euro<br />
in der jetzigen Form keine funktionierende Währung<br />
darstellen könne, da die Gefahr der Pleite<br />
eines Euro-Mitgliedstaates immer gegeben ist.<br />
Ein Staat mit eigener Währung könne hingegen<br />
niemals in Zahlungsunfähigkeit geraten, da dieser<br />
immer die Möglichkeit hat, die sogenannte<br />
Notenpresse anzuwerfen und durch eine gezielte<br />
Geldentwertung die Staatsverschuldung zu begrenzen.<br />
Dies ist in der Vergangenheit auch bei<br />
heutigen Euro-Staaten des Öfteren passiert. Den<br />
Banken ist es allemal lieber, durch eine Geldentwertung<br />
auf 20 oder 25 % ihrer Forderungen zu<br />
verzichten, als durch die Zahlungsunfähigkeit eines<br />
Schuldnerstaates die gesamten Forderungen<br />
abschreiben zu müssen. Durch diese Tatsache<br />
genießen auch Staaten mit Eigenwährung bei<br />
den Ratingagenturen trotz wesentlich höherer<br />
Staatsverschuldung (wie z.B. die USA oder Großbritannien),<br />
immer eine bessere Einstufung als<br />
jene (z.B. Spanien oder Italien), die keine nationale<br />
Währung besitzen, obwohl deren Staatsverschuldung<br />
geringer ist. Sie müssen daher für<br />
ihre Kredite eine wesentlich höhere Verzinsung<br />
hinnehmen.<br />
Eine andere Konsequenz wäre, die Umwandlung<br />
der Europäischen Union in einen Europäischen<br />
Zentralstaat, der dann wiederum eine eigene<br />
Währung - den Euro - besitzen würde. Ich glaube<br />
aber, dass sich dieses Szenario keiner wünscht<br />
und dass dies zu Recht enorme Widerstände in<br />
der Bevölkerung, mit all seinen Auswirkungen,<br />
zur Folge hätte.<br />
Eine Möglichkeit die Staatsausgaben zu reduzieren,<br />
ist auch eine sinnvoll angelegte Verwaltungsreform,<br />
deren Ziel sein muss, die Transparenz,<br />
Effizienz und Effektivität, sowie die Qualität<br />
von Politik und Verwaltung zu erhöhen und die<br />
Bürgernähe zu stärken. Zu diesem Zweck hat<br />
die SPÖ NÖ im heurigen Sommer eine groß angelegte<br />
Bevölkerungsbefragung durchgeführt.<br />
Diese Befragung hat viele konkrete Ergebnisse<br />
gebracht, so gibt es beispielsweise für Gemeindekooperationen<br />
eine hohe Zustimmung. Auch<br />
dass die Magistrate (z.B. St. Pölten, Krems udgl.)<br />
die Aufgaben der in ihrer Stadt ansässigen Bezirkshauptmannschaften<br />
übernehmen, halten die<br />
Befragten für sinnvoll. Für sie ist auch vorstellbar,<br />
dass im Sinne einer verbesserten Bürgernähe in<br />
Zukunft nicht mehr die Bezirkshauptmannschaften,<br />
sondern die Gemeinde für die Ausstellung<br />
von Reisepässen und Führerscheinen zuständig<br />
ist. Die Notwendigkeit der Bezirkshauptmannschaften<br />
müsste man überhaupt neu überdenken.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine angenehme<br />
Herbst- und Winterzeit und verbleibe mit<br />
herzlichen Grüßen<br />
Ihr Andreas Klos, Stadtparteivorsitzender<br />
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