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SPÖ Die SPÖ-Stadtzeitung Nr. 2/11 Vizebürgermeisterin Monika Kahlfuß Ausschussobfrau Sozial- u. Gesundheitswesen, Familien, Obfrau Volkshilfe Hainfeld GR Monika Leitner Sozialombudsfrau, Ausschuss- Stv. f. Sozial- u. Gesundheitswesen, Familien, Mitglied d. Prüfungsausschusses Notruftelefon- Mehr Sicherheit zuhause auf Knopfdruck mit der Volkshilfe NÖ Das Notruftelefon bietet alleinstehenden und pflegebedürftigen Men schen Sicherheit rund um die Uhr. Über 2.000 Menschen nutzen be reits diese Dienst leistung der Volkshilfe Niederösterreich. Sicherheit auf Knopf druck: Es kann vorkommen, dass allein lebende Men schen auf Hilfe von an deren angewiesen sind, beieinem Sturz oder Schwäche anfall zum Beispiel. Mit dem Not ruftelefon der Volkshilfe kann einfach und schnell Hilfe herbeigerufen werden. Name: ........................................... Adresse: ............................................................ ......................................................Tel: .................................................................... 6 Schicken Sie diesen Kennenlerngutschein an die Volkshilfe NÖ/SERVICE MENSCH GmbH, Grazer Straße 49-51, 2700 Wiener Neustadt. Auf Knopfdruck sind Sie in Notfällen mit der Notrufzentrale der Volkshilfe NÖ verbunden. Telefon- und Notrufgerät werden an die Telefon leitung angeschlossen (Festnetz-Telefon anschluss notwendig). Auf einem Armband befindet sich der Sender. Mit einem Knopfdruck auf den Handsender sind Sie mit der Notrufzentrale der Volkshilfe verbunden. Über die leistungsstarke Freisprecheinrichtung versucht die MitarbeiterIn der Notrufzentrale Kontakt mit Ihnen aufzunehmen. Gelingt das nicht, werden Vertrauenspersonen Ihrer Wahl informiert und im Bedarfsfall die Rettung verständigt. Gratis von Jänner bis März 2012! Entscheiden Sie sich jetzt für ein Notruftelefon und mieten Sie es für mindestens ein Jahr - dann ist das Notruftelefon von Jänner bis März 2012 kostenlos. Ab April 2012 beträgt die Miete monatlich € 25,44. Es entstehen keine weiteren Kosten. Der Anschluss, das Service und die laufende Wartung sind in der Miete inkludiert. Wie komme ich zu einem Notruftelefon? Füllen Sie den Gutschein aus und schicken Sie ihn an obige Adresse. Bei tele fonischer Anmeldung (0676/8700 26565) oder per E-Mail (notruftelefon@noe-volkshilfe.at) bitte unbedingt das Stichwort „Weihnachtsaktion“ bekannt geben!
Nr. 2/11 Ein amerikanischer Traum? Die SPÖ-Stadtzeitung SPÖ Kennen Sie den „american dream“? Den Traum der Menschen in den USA vom Tellerwäscher zum Millionär aufzusteigen? Dieser Traum besagt, dass es jeder nach ganz oben schaffen kann, wenn er alle notwendigen Anstrengungen unternimmt. Es ist der Traum von gewonnenen Konkurrenzkämpfen, die ein Prinzip haben: “Der Sieger bekommt alles“. Aber nur weil jeder aufsteigen kann, heißt das noch lange nicht, dass es alle schaffen. Diese sprachliche Unterscheidung ist von großer Bedeutung. Denn in den USA besitzt das reichste Prozent der Bevölkerung 35 % des gesamten Vermögens und bekommt fast ein Viertel des gesamten Nationaleinkommens. Gleichzeitig sind 50 Millionen Menschen nicht krankenversichert, 42 Millionen US-Bürger sind auf Essensmarken angewiesen. Der „amercian dream“ ist ein durch und durch egoistisches Konzept, bei dem einige wenige alles erreichen können. Die große Masse der normalen Menschen – die in den glitzernden Hollywoodfilmen nie zu sehen ist – lebt unter enormen Existenzdruck, ganz ohne Glanz und Glamour. Viele Millionen leben sogar in bitterer Armut. Der Gegenentwurf zum „american dream“ war viele Jahrzehnte der europäische Traum. Dieser besagt ganz einfach Folgendes: Jeder Mensch hat das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und jede Arbeit ist wertvoll für die Gesellschaft. Nicht nur jene, die von Spitzenverdienern geleistet wird. Auf Basis dieser Überzeugung wurde in den Jahrzehnten nach dem Krieg in vielen europäischen Staaten eine Gesellschaft aufgebaut, die zur gerechtesten und fairsten wurde, die es bis dahin gegeben hatte. Die gleichberechtigte Beziehung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in der Sozialpartnerschaft sollte allen Menschen ein Einkommen zum Auskommen ermöglichen. Der Wohlfahrtsstaat sollte darüberhinaus eine gute Gesundheitsversorgung, eine würdige Alterspension und eine Versicherung im Falle der Arbeitslosigkeit garantieren. Auch andere sozialpolitische Maßnahmen, wie die Förderung des kommunalen und genossenschaftlichen Wohnbaus, waren den Menschen eine große Hilfe, weil der zentrale Lebensbereich „Wohnen“ nicht mehr den Wucherpreisen der Immobilienspekulanten überlassen wurde. In den letzten 20 Jahren ist der europäische Traum jedoch immer mehr unter Druck geraten. Der Anteil der Löhne am Volkseinkommen geht in Österreich jedes Jahr zurück. Seit 1980 von über 70 % auf heute nur knapp über 50 %. Genau um diesen Betrag erhöht sich der Anteil der Gewinne, Zins- Pacht- und Mieteinkünfte am Volkseinkommen. Die Leistungen aus der Sozialversicherung werden aus den Löhnen bezahlt und nicht aus den Gewinnen. Deshalb ist es kein Wunder, dass die Krankenund Pensionskassen rote Zahlen schreiben. Auch in Österreich ist die Vermögenskonzentration sehr stark ausgeprägt. Während in den USA die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung 73 % des Vermögens besitzen, sind es in Österreich immerhin 68 %. Für die restlichen 90 % der Bevölkerung bleibt in den USA ein Viertel, in Österreich ein Drittel des Gesamtvermögens. Auch hier ergibt sich ein Finanzierungsproblem: Für Arbeitseinkommen müssen relativ hohe Steuern entrichtet werden, für die Einkommen aus den Vermögen aber nur minimal kleine. Wenn die Vermögenseinkommen nun wachsen und die Arbeitseinkommen sich nicht vom Fleck bewegen, bleibt immer weniger Geld, um unseren europäischen Wohlfahrtsstaat zu finanzieren. Dann müssen wir uns Geld ausborgen und kommen in die unangenehme Abhängigkeit der Finanzmärkte. Noch sind in Österreich alle krankenversichert, noch bekommen alle eine Pension, die zumindest das Überleben garantiert, noch ist Bildung kein Privileg der Reichen. Unser Wohlfahrtsstaat ist noch in Takt. Doch die Finanzmärkte nützen die Krise aus, um den Kern unserer Errungenschaften anzugreifen indem sie das von ihnen selbst verursachte Desaster als Krise des Wohlfahrtsstaates darstellen. Sie sehen nichts lieber als die Bereiche Gesundheit, Pensionen und Bildung auch zu einem großen Geschäft zu machen. Sie sehen es gerne, wenn Löhne sinken und Aktienkurse steigen. Auf Druck der Finanzmärkte wurde schon viel von unserem Europa an amerikanische Verhältnisse angepasst. Wir merken das an Lohnsteigerungen unter der Teuerung, Steuerschonung für Reiche und Rückbau des Wohlfahrtsstaates. Es liegt an uns Bürgerinnen und Bürgern, den Kern des Wohlfahrtsstaates und den europäischen Traum bei uns und anderswo zu verteidigen. Der Autor: Mag. Nikolaus Kowall kommt aus Hainfeld, hat Volkswirtschaft in Wien studiert und lebt heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter für ein deutsches Wirtschaftsforschungsinstitut in Wien. Er war von 2001 bis 2007 Mitglied der SPÖ Hainfeld und ist seit 2007 Vorsitzender der Sektion 8 der Wiener SPÖ-Bezirksorganisation Alsergrund. 7
Seite 1 und 2: zugestellt durch Post.at Die SPÖ-S
Seite 3 und 4: Nr. 2/11 Die SPÖ-Stadtzeitung SPÖ
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