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Aktuelles aus Laurensberg, Richterich und Umgebung

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8<br />

Sozialdemokratin <strong>aus</strong><br />

Überzeugung<br />

Die neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins<br />

<strong>Laurensberg</strong> hat als Erstwählerin noch<br />

Angela Merkel gewählt<br />

Petra Pütmann gab zum Amtsantritt Nordwest<br />

aktuell ein Interview. Das Gespräch führte<br />

Chefredakteur Hartmut Hermanns.<br />

Frau Pütmann, erst einmal herzlichen<br />

Glückwunsch zu Ihrer Wahl. Was haben Sie für<br />

Ziele in <strong>Laurensberg</strong>?<br />

Danke. Ich trete an, um die<br />

Menschen für die Politik im<br />

Allgemeinen <strong>und</strong> die SPD<br />

im Besonderen zu begeistern.<br />

Eines der Hauptziele<br />

ist es, die poltische Teilhabe<br />

der Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />

in <strong>Laurensberg</strong> zu stärken.<br />

Es gibt so viele Menschen<br />

mit guten Ideen. In persönlichen<br />

Gesprächen will ich<br />

mir ein Bild davon machen<br />

<strong>und</strong> mit der SPD-Fraktion<br />

versuchen, das umzusetzen,<br />

was machbar ist.<br />

Ich sehe den Ortsverein als Ort der politischen Bildung<br />

<strong>und</strong> Basis für die SPD, nicht nur in Aachen <strong>und</strong> der<br />

Region. Hier wird diskutiert <strong>und</strong> beraten um dann<br />

richtungsweisende Entscheidungen für die Politik<br />

in Stadt, Land <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esebene zu treffen.<br />

Ich will mit den Menschen reden. Ich bin jederzeit<br />

ansprechbar. Ich werde neue Formen des Bürgerdialogs<br />

<strong>aus</strong>probieren, so auch die „Ansprechbar“, eine<br />

Art Sprechst<strong>und</strong>e.<br />

Sie sind mit 31 Jahren noch recht jung <strong>und</strong><br />

übernehmen schon viel Verantwortung.<br />

Schaffen Sie das neben Ihrem Berufsalltag?<br />

Derzeit studiere ich in Köln Englisch <strong>und</strong> Sozialwissenschaften<br />

auf Lehramt <strong>und</strong> habe meine ersten<br />

Examensprüfungen absolviert. Eigentlich bin ich<br />

gelernte Hotelfachfrau, habe im Quellenhof meine<br />

Ausbildung gemacht. In der Hotellerie habe ich zwei<br />

Jahre in Köln <strong>und</strong> Düsseldorf gearbeitet. Dann habe<br />

ich am Euregio Kolleg in Würselen das Abitur nachgeholt<br />

<strong>und</strong> bin ein Jahr in Australien gewesen,<br />

um den Horizont zu erweitern. Natürlich ist die<br />

politische Arbeit neben dem Studium <strong>und</strong> der Pendelei<br />

zur Uni nach Köln aufwändig <strong>und</strong> manchmal<br />

nicht leicht. Dennoch möchte ich gerade junge<br />

Leute gerne dazu motivieren, sich politisch zu<br />

engagieren, denn man merkt erst, wie viel in seinem<br />

Umfeld passiert <strong>und</strong> was man alles bewegen<br />

kann, wenn man selbst Mitglied einer Partei wird <strong>und</strong><br />

sich wirklich politisch engagiert.<br />

Seit wann sind Sie in der SPD <strong>und</strong> warum wurden<br />

Sie Sozialdemokratin?<br />

Das ist eine interessante Frage. Also ich bin 2008 in<br />

die SPD eingetreten. In der Tat habe ich als Erstwählerin<br />

noch Angela Merkel <strong>und</strong> die CDU gewählt.<br />

Das ist wohl auf meine christliche Lebenseinstellung<br />

(<strong>und</strong> meine Nähe zur katholischen Kirche)<br />

zurückzuführen. Ich war lange Messdienerin in<br />

St. Konrad/Vaalserquartier <strong>und</strong> habe später auch als<br />

Messdienerbetreuerin die Kinder bei den ersten<br />

Schritten in der Kirche begleitet. Als ich mich<br />

jedoch parteipolitisch mit den großen Volksparteien<br />

<strong>aus</strong>einandergesetzt habe, hat mich das Programm<br />

der SPD am meisten überzeugt. Auch historisch<br />

betrachtet habe ich Achtung vor den Parteiverantwortlichen<br />

vor allem zur Zeit des dritten Reiches.<br />

Denn 1933 stimmten die sozialdemokratischen<br />

Reichstagsabgeordneten als einzige Fraktion<br />

geschlossen gegen das nationalsozialistische<br />

„Ermächtigungsgesetz“, das die Zerschlagung von<br />

Parteien, Verbänden <strong>und</strong> Gewerkschaften ermöglichte.<br />

Aber auch hier in der Region gibt es zur heutigen<br />

Zeit sozialdemokratische Vorbilder wie z. B. Karl<br />

Schultheis, dessen Landtagswahlkampf ich 2010<br />

mit organisieren durfte. Besonders begeistert bin<br />

ich von Martin Schulz. Er ist ein versierter scharfsinniger<br />

Politiker <strong>und</strong> leidenschaftlicher Europäer. Ich<br />

bin froh, dass er zu dieser schwierigen Zeit Präsident<br />

des Europäischen Parlamentes ist.<br />

Was wünschen Sie sich für die nahe <strong>und</strong><br />

mittelfristige Zukunft?<br />

Ich wünsche mir generationsübergreifend mehr Begeisterung<br />

für die Politik <strong>und</strong> mehr SPD Mitglieder. Ich<br />

möchte zu Themen wie „Alt werden in <strong>Laurensberg</strong>“<br />

arbeiten. Ich will klären, ob wir in unserem Stadtteil<br />

alternative Wohnformen brauchen, um Dinge wie<br />

Alleinsein im Alter in den Griff zu bekommen. Den<br />

jüngeren Leuten will ich mit meinem Team aufzeigen,<br />

dass es Netzaffinität <strong>und</strong> offenen Umgang mit den<br />

neuen Medien bei einer etablierten, großen Volkspartei<br />

ebenso gibt, wie bei den Piraten. Im Vordergr<strong>und</strong><br />

stehen dabei immer der direkte Dialog <strong>und</strong> die<br />

intensive Kommunikation mit den Menschen in<br />

<strong>Laurensberg</strong>.<br />

Frau Pütmann, wir danken Ihnen für das<br />

Interview <strong>und</strong> wünschen Ihnen alles Gute<br />

für Ihre Zukunft!<br />

Physiotherapie <strong>Laurensberg</strong><br />

Thomas Roeb & Simone von Helden<br />

Roermonder Str. 326<br />

52072 Aachen<br />

Tel 0241 / 18 93 999 Fax 0241 / 44 52 166

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