Laurensberg, Richterich und Umgebung
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2<br />
Editorial<br />
Neulich beim<br />
Kompostcontainer...<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
ich weiß nicht, ob Sie schon einmal in den Genuss<br />
gekommen sind, an einem Samstagnachmittag in<br />
<strong>Richterich</strong> zwischen Roder Weg <strong>und</strong> Roermonder<br />
Straße Ihre Gartenabfälle <strong>und</strong> Ihren Kompost zu<br />
entsorgen. Was?? Nicht??? Sie wissen nicht, was<br />
Sie verpasst haben <strong>und</strong> sollten sich vielleicht bei<br />
Ihrem Nachbarn einfach mal was Kompost leihen,<br />
wenn Sie selbst keinen haben. Und das nur, um<br />
einmal dieses unfassbare Spektakel in vollen Zügen<br />
genießen zu können.<br />
Es fängt schon mit dem Abenteuer an, dass man<br />
irgendwo in der Nähe des Containers sein Blech<br />
abstellen will, um die meist großen, unförmigen<br />
<strong>und</strong> schweren Kompost- <strong>und</strong> Grünabfallbehälter<br />
nicht so weit schleppen zu müssen. Das ist aber<br />
gar nicht so einfach <strong>und</strong> man muss schon alle seine<br />
Fahrkünste aufbieten, um nicht mit der vor einem fahrenden<br />
oder einer entgegenkommenden Karosse – gerne riesige,<br />
furchteinflößende Geländewagen (auch SUV genannt, sprich<br />
Englisch „EssJuhWie“) – zu kollidieren. Aber irgendwie funktioniert<br />
dieses unglaubliche Chaos auf dem schmalen Teerstreifen.<br />
Das ist wie in Paris im Kreisverkehr, wo jeder fährt wie er will,<br />
aber kein Unfall passiert!<br />
Dieser Gedanke fordert mir persönlich ein Lächeln ab. Aber, oh<br />
Schreck, als ich mich umschaue, sehe ich, dass ich der einzige bin,<br />
der lächelt. Aus den Autos <strong>und</strong> „EssJuhWie’s“ blicken die Leute<br />
ernst, ja eher verkniffen <strong>und</strong> latent agressiv. Dieser Eindruck<br />
setzt sich massiv fort, als ich aussteige, um mein Grünzeug zu<br />
den Containern zu schleifen. Dass die „Müllmänner <strong>und</strong> –frauen<br />
wider Willen“ nicht laut vor sich hin fluchen oder zumindest<br />
gefährlich knurren, wie ein scharfer Dobermann, w<strong>und</strong>ert mich<br />
total, wenn man in die Gesichter blickt. Und ich habe immer<br />
gedacht, die Gartenfre<strong>und</strong>e sind fröhliche, ausgeglichene<br />
Menschen – so wie ihre putzigen Gartenzwerge, die das kurz<br />
geschnittene Grün des Rasens zieren! Scheinbar weit gefehlt,<br />
wenn es um die Kompostentsorgung geht. Das ist offenbar eine<br />
sehr ernste, staatstragende Sache!<br />
Ich beschließe, in die Offensive zu gehen <strong>und</strong> traue mich einen<br />
schnaufenden, mit riesiger Biolast beladenen Mann neben mir<br />
auf dem Weg zum Container erst zu grüßen <strong>und</strong> dann auch noch<br />
in ein Gespräch zu verwickeln: „Hallo, na da haben wir ja noch<br />
Glück mit dem Wetter in den letzten Tagen!“ Der Mann stiert<br />
mich wütend an, wohl weil ich ihn in seiner Konzentration <strong>und</strong><br />
dem Bestreben gestört habe, sich auf einem für ihn optimalen<br />
Weg zum Container durchzudrängen: „Hrrrmmmpppfffft“,<br />
schnaubt er durch die Zähne. „Bitte?“, frage ich noch<br />
höflich, doch es ist schon zu spät zum Austausch weiterer<br />
Fre<strong>und</strong>lichkeiten. Schnaufende <strong>und</strong> stöhnende Menschen mit<br />
noch schlimmer angespannten Gesichtern als vorher laden ihren<br />
Bio-Ballast von allen Seiten in den Container ab.<br />
Eine kleine, sehr zierliche Frau versucht die Treppe an der<br />
Seite des Bio-Containers zu erklimmen <strong>und</strong> wird dabei von<br />
Ihrem gigantischen Kompostsack zur Seite gerissen. Ich sehe,<br />
dass niemand auch nur im geringsten Notiz davon nimmt <strong>und</strong><br />
packe von unten geistesgegenwärtig zu <strong>und</strong> rette vermutlich<br />
der Dame das Leben, zumindest aber den wertvollen Bioabfall.<br />
Als ich sie fre<strong>und</strong>lich anlächle, würdigt sie mich keines Blickes,<br />
lädt ihren Kompost ab <strong>und</strong> verschwindet zu ihrem „EssJuhWie“.<br />
Ich bekomme aufgr<strong>und</strong> der grotesken Situation einen unglaublichen<br />
Lachanfall, der mich von Kopf bis Fuß durchschüttelt.<br />
Oh Mann, diese Kompost-Container-Erlebnisse will ich nicht<br />
Genießen Sie jetzt<br />
im Herbst<br />
Zwiebelkuchen<br />
<strong>und</strong> Quiche<br />
klassisch,<br />
Lauch & Lachs,<br />
Spinat & Tomate<br />
oder<br />
Ziegenkäse mit Birne<br />
als Blech oder Minis<br />
missen! Versuchen Sie es doch auch<br />
mal – immer samstags zwischen 14<br />
<strong>und</strong> 16 Uhr! Es ist unbezahlbar!<br />
Einen goldenen Oktober wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Hartmut Hermanns<br />
Herausgeber & Chefredakteur<br />
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