Vorlesungsmanuskript ET-EW 2011.pdf - von Prof. Dr.-Ing. H. Alt, FH ...
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26<br />
4.3 Komplexe Leistung<br />
Wirk- und Blindleistung als Komponenten der komplexen Leistung<br />
~<br />
u<br />
u<br />
I<br />
U<br />
)<br />
Z<br />
D:\<strong>FH</strong> AKE\<strong>Vorlesungsmanuskript</strong> <strong>ET</strong>-<strong>EW</strong> 2011.doc<br />
j<br />
U)<br />
ε<br />
)<br />
u<br />
2<br />
U<br />
φ<br />
δ<br />
ωt<br />
j⋅(<br />
ωt<br />
+ ε ) − j⋅(<br />
ωt<br />
+ ε )<br />
() t = u ⋅ cos(<br />
ωt<br />
+ ε ) = e + e<br />
1<br />
jωt<br />
* − jωt<br />
() t = ⋅ [ U ⋅ e + U ⋅ e ]<br />
i<br />
i<br />
p<br />
2<br />
)<br />
= i ⋅cos<br />
ωt<br />
+ δ<br />
)<br />
i<br />
2<br />
j⋅(<br />
ωt<br />
+ δ ) − j⋅(<br />
ωt<br />
+ δ )<br />
() t ( ) = e + e<br />
1 jωt<br />
* − jωt<br />
() t = ⋅ [ I ⋅e<br />
+ I ⋅ e ]<br />
2<br />
1 * * 1<br />
j 2ωt<br />
* * − j 2ωt<br />
() t = [ U ⋅I<br />
+ I ⋅U<br />
] + [ U ⋅I<br />
⋅e<br />
+ U ⋅I<br />
⋅e<br />
]<br />
p<br />
2<br />
2<br />
Der Mittelwert der Leistung ist gleich dem Integralwert<br />
über eine Periode <strong>von</strong> 0 bis ωt = 2π.<br />
Der erste Term ist gleich dem Argument des Terms selbst,<br />
der zweite Term ergibt den Integralwert Null.<br />
T<br />
1<br />
P = p<br />
T ∫<br />
0<br />
1 * *<br />
() t ⋅dt<br />
= ( U ⋅I<br />
+ I ⋅U<br />
)<br />
2<br />
jε<br />
jδ<br />
U = U ⋅e<br />
, I = I ⋅e<br />
, ϕ = ε − δ<br />
ϕ > 0 der Strom eilt der Spannung nach<br />
(induktive Last). (Merkregel: I nach dem<br />
I<br />
ϕ < 0 der Strom eilt der Spannung vor<br />
Re (kapazitive Last)<br />
ϕ = 0 Strom und Spannung Phasengleich<br />
(ohmsche Last)<br />
1 jωt<br />
j⋅ε<br />
− jωt<br />
− j⋅ε<br />
[ ] = ⋅ U[<br />
e ⋅ e + e ÷ e ]<br />
2<br />
1 jωt<br />
j⋅δ<br />
− jωt<br />
− j⋅δ<br />
[ ] = ⋅U[<br />
e ⋅ e + e ÷ e ]<br />
1 j 2ωt<br />
* *<br />
* * − j 2ωt<br />
() t = u()<br />
t ⋅ i()<br />
t = [ U ⋅I<br />
⋅e<br />
+ U ⋅I<br />
+ I ⋅U<br />
+ U ⋅I<br />
⋅e<br />
]<br />
2<br />
Diesen Wert der Leistung nennt man Wirkleistung, da der Mittelwert über eine Periode ungleich<br />
Null ist, wenn U > 0 und I > 0 sind. Dieser Mittelwert ist gleich der Hälfte der Summe aus dem Produkte<br />
aus der konjugiert komplexen Spannung mal dem komplexen Stromwert und dem konjugiert<br />
komplexen Strom mal dem komplexen Spannungswert. Es ist für die Wirkleistung daher auch zulässig<br />
und richtig, eines der beiden Produktwerte zu ermitteln ohne diesen Wert dann zu halbieren.<br />
Diese Beliebigkeit hat allerdings eine Auswirkung auf das Vorzeichen der Blindleistung, die man<br />
als den imaginären Anteil der komplexen Leistung definiert.<br />
*<br />
Man definiert daher die Scheinleistung zu: S = P + jQ = U ⋅I<br />
oder<br />
*<br />
U ⋅I<br />
*<br />
Wir wählen die Form: S = P + jQ = U ⋅I<br />
, weil dann die induktive<br />
Blindleistung als positive Blindleistung in der komplexen<br />
Leistungsebene erscheint.<br />
Hier wird auch deutlich, dass im physikalischen Sinne die Leistung<br />
nur als Wirkleistung existiert, die Blindleistung ist eine Wirkleistung<br />
mit der Eigenschaft, dass sie über eine Periode gemittelt<br />
den Wert Null ergibt.<br />
In oberschwingungsbehafteten Netzen ist nur die Grundschwingung<br />
des Stromes Träger der Wirkleistung.<br />
Blindleistung<br />
2<br />
j<br />
U<br />
Scheinleistung<br />
U I*<br />
I<br />
Q<br />
Re<br />
P<br />
U * I<br />
I *<br />
Wirkleistung<br />
U *