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Frische Bodentrends - RUHR RADAR

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Staatliche Zuschüsse erleichtern den UmstiegDie Bundesregierung gibt imWärme markt ordentlich Gas: Dasseit Jahren etablierte „Marktanreizprogramm“(MAP) – ein mit biszu 500 Mio. Euro ausgestattetesStimulanzpaket für die Energiewendeauf dem Wärmemarkt– wurde im Sommer 2012 neu geschnürtund wartet mit zahlreichenpositiven Überraschungen auf.Private und gewerbliche Hausbesitzer,die auf moderne Heizungenmit erneuerbaren Energienumstellen wollen, können sich aufdeutlich höhere Investitionszuschüssefür Solar-, Biomasse- undWärmepumpenanlagen freuen.Zugleich wurde auf Kontinuitätgeachtet, so dass Vertrauensschutzund Planungs sicherheitbei Bürgern und Industrie gewahrtbleiben.Zum Hintergrund: Der in derpolitischen Diskussion oft vergesseneWärmemarkt spielt für dieEnergiewende eine genauso entscheidendeRolle wie der Strommarkt.Heizung und Warmwassermachen 40 Prozent des Energieverbrauchsaus und produzierenein Drittel der CO2-Emissionen.Deshalb lautet die Devise imBAFA: „Die Energiewende beginntim Heizungskeller“.Im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuserwurde daher eineMindestpauschale von 1.500Euro für solarthermische Anlageneingeführt, womit sich dieFörderung für eine 10 Quadratmetergroße solarthermischeAnlage um 600 Euro erhöht hat.Auch bei Biomasse anlagen undWärmepumpen wurde kräftigdraufgesattelt und die Förderungdurchgehend um 400 Euro angehoben.Bei Wärmepumpen mitPufferspeicher bekommt mansogar 900 Euro mehr. Wenn dieWärmepumpe zudem in einem gutgedämmten Gebäude zum Einsatzkommt, gibt es nun einen weiterenBonus von 500 Euro.Erdwärmepumpen Sie kommt gänzlich ohne dasständig teurer werdende Gasoder Öl aus und nutzt eineregenerative und damit unerschöpflicheEnergiequelle –die Erdwärmepumpe. Wer mitErdwärme heizen will, musssich entscheiden, wie er dieseEnergie einfangen will: mitHilfe von Erdwärmekollektorenoder einer Erdwärmesonde.bauen.de, das Fachportal fürBauherren und Heimwerker,zeigt die Vor- und Nachteilebeider Möglichkeiten.Da die Temperatur im Erdreichab einer Tiefe von rund zehnMetern das ganze Jahr übernahezu konstant ist, eignensich tiefere Erdschichten oderdas Grundwasser besondersgut als Wärmelieferanten. Dafürsind jedoch Tiefensondennotwendig, für die eine wasserrechtlicheGenehmigungder Unteren Wasserbehördeerforderlich ist. Bei einem herkömmlichenEinfamilienhauswird in der Regel nicht tieferals etwa 100 Meter gebohrt,weiß das Fachportal bauen.de. In das Bohrloch werdenzwei Rohre eingebracht, dieentweder einen geschlossenenKreislauf bilden oder bei der Nutzungvon Wasser gewissermaßenden Zu- und Ablauf darstellen.Damit kann der Wärmepumpen-Prozess beginnen: Das umlaufendeKältemittel entzieht der Erdeoder dem Grundwasser Wärme,ein Kompressor verdichtet dasMittel und es gibt seine Wärmeüber einen Wärmetauscher anden Heizkreislauf im Haus ab.Soll die Wärme der Erdoberflächeentnommen werden, istes notwendig, im Garten in einerEbene bis zu eineinhalb Metertief Kollektoren auszulegen. Dassind Kunststoffschläuche, dievon einer speziellen Flüssigkeitdurchflossen werden, die demErdboden Wärme entzieht. Fürein Einfamilienhaus wird dafürein Platz von 200 bis 250Quadratmetern benötigt. DieseSammelfläche darf nicht bebautwerden und auch nicht zu vielePflanzen beherbergen, damit dieSonne ungehindert einstrahlenkann. Eine baurechtliche Genehmigungfür Kollektoren ist nichterforderlich.Die Energie, die dem Bodenoder dem Grundwasser entnommenwird, ist zwar kostenlos,der Betrieb des Heizgerätesdagegen kostet Strom. Je höherdie Vorlauftemperatur imWasserkreislauf der Heizungsein soll, desto mehr Stromverbraucht der Kompressor.Es liegt deshalb nahe, dieWohnräume möglichst mitnicht allzu warmem Wasser zuheizen. Das gelingt meist nurmit einer Flächenheizung undeinem sehr gut gedämmtenHaus.Bei einer Wärmepumpe gibtdie so genannte Jahresarbeitszahl(JAZ) an, wie vielWärme sie im Verhältnis zumverbrauchten Strom dem Erdreichentnehmen kann: Je höherdie Jahresarbeitszahl, destohöher der Wirkungsgrad.Bei einer Arbeitszahl von vierverwandelt eine Wärmepumpealso eine KilowattstundeStrom in vier KilowattstundenWärme, erklärt das Fachportalbauen.de. Und: Auch wennsie in der Anschaffung teurersind als andere Heizsysteme– nach rund zehn Jahrenmacht sich die Anlage durchdie niedrigeren Betriebskostenüblicherweise bezahlt.bauen.deChristoph PickhardtGebäude- und Versorgungstechnik GmbH15Besonders freut sich der Chef desBAFA darüber, dass bei Mehrfamilienhäusernund bei Gewerbegebäudensolarthermische Anlagenjetzt wieder im Neubauförderfähig sind, auch solche, dienur der Warmwasserbereitung >

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