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Frische Bodentrends - RUHR RADAR

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41Auch muss nicht alles etwaskosten, füllen Sie mal eine leereToilettenrolle mit gutem Heu oderschneiden Sie in einen unbedrucktenKarton mehrere Eingänge,schon ist eine Beschäftigung füreinige Stunden gefunden. EineBuddelkiste mit Sand macht ihnenebenfalls viel Spaß, gut dafür sindKatzentoiletten mit Dach. Bei soviel Spielmöglichkeiten wird dasKaninchen auch nicht so schnelldie Telefonschnur oder gar einStromkabel anknabbern, was sehrgefährlich sein kann.Sie möchten die Tiere im Gartenhaben? Das geht auch, die Regelnsind nur anders. Zunächst einmalsollte draußen nicht ein Kanincheneinzeln gehalten werden, es hatLangeweile und viel zu wenig Anreize.Hinzu kommt die geeigneteUnterbringung: Kaninchenställe,die nur einen Meter lang undvierzig Zentimeter tief sind, soltenhöchstens für einen „Kurzurlaub“der Tiere draußen genutzt werden.Der Einwand, dass früherKaninchen auch in so kleinenBoxen gehalten wurden, zähltnicht – diese Kaninchen solltensich nicht so viel bewegen, siewurden gemästet, um sie schnellauf den Tisch bringen zu können!Die Nahrung dieser Tiere bestandaus viel Getreide, das machte sieschnell dick.Bei Dauerunterbringung draußenbuddeln die Tiere gerne, bitte dieSpielwiese 30 Zentimeter nachunten absichern, und da sie auchsehr gut springen können – 80Zentimeter sind da kein Problem– auch nach oben. Abdecknetzemit Sonnenschutz halten auchGreifvögel, Katzen und andereFeinde aus dem Gehege. PralleSonne und Hitze mögen Kaninchenohnehin nicht, der Standortsollte deshalb immer auch Schattenbieten.Neben genügend Platz benötigtdas Kaninchen in Außenhaltungjedoch auf jeden Fall Gesellschaft.Zwei weibliche Tiere verstehensich am Anfang meist gut, bestehenaber häufig ab dem zweitenLebensjahr auf Abstand undRangordnung, – da können böseBeißereien entstehen und mankann die Tiere nur noch getrenntunterbringen. Bei zwei unkastriertenMännchen ist Streit noch vielschneller möglich. Es gibt zwarAusnahmen, wie immer in derTierwelt, doch das kann manvorher nicht wissen.Es ist schon vorgekommen, dassKunden uns nicht sagen, dass sieein neues Tier als Zweitkaninchenzu ihrem vorhandenen Tiergesellen möchten. Dementsprechendhaben wir auch nicht dieGelegenheit, die Eingewöhnungzu erklären. Zwei Stunden spätersind diese Kunden dann wiederda, sehr erschrocken, dass sichihr einsames Kaninchen nicht überdie Gesellschaft freut, sondernsich benimmt wie ein wildgewordenerTerrier. Das „Aufreiten“ beiKaninchen hat übrigens häufig dieBedeutung, dem jüngeren, neuhinzugekommenen oder kleinerenTier zu zeigen: „Ich bin hier derChef!“ Es ist kein Deckakt, wiehäufig angenommen wird.Seit vielen Jahren werden deshalbimmer häufiger männlicheKaninchen vor der Geschlechtsreifekastriert. Dieser kleine Eingriff,den die Tierärzte anbieten,hat viele Vorteile für die Haltungvon zwei Kaninchen und die OPwird beim Tierarzt in Narkose inwenigen Minuten durchgeführt.Die Naht wird mit einem Fadengenäht, der sich von selbstauflöst. Eine bis zwei Stundenspäter sind die Kaninchen schonwieder munter. Wir behalten dieTiere noch zwei bis drei Tage inunserem Pflegeraum, dann kommensie in den Verkauf.So haben wir viele glücklicheKaninchenbesitzer in unsererKundschaft und das Problemmit den versehentlich geborenenJungtieren und zu jungenWeibchen, die gedeckt werden,entsteht erst gar nicht. Es gibtJahreszeiten, da werden fast nurMännchen geboren, welche sonstmiteinander unverträglich wärenund sich gegenseitig böse, auchtödliche Verletzungen zufügenwürden. All das wird durch diesenkleinen Eingriff verändert. EinigeMenschen sind trotzdem dagegen,aber das scheint wohl immer sozu sein. Es kommt doch auchkein Mensch auf die Idee, einenunkastrierten Kater im Hause zuhalten.Auch die Impfungen der Tieresollten regelmäßig aufgefrischtwerden, da zum Beispiel durchFliegen Krankheiten übertragenwerden können. Die Zähne benötigenjede Menge Abrieb, daserreicht man durch gute Nahrungund Heu. Gut ist es, wenn morgensfür zwei bis drei Stunden nurHeu zur Verfügung steht, dannwird erst die Hauptnahrung, zumBeispiel Trimellos, zugefüttert.Auch die Krallen sollten nicht zulang sein. Schneiden ist dabei nurbei ganz wenigen Tieren nötig, siebenötigen einfach viel Auslauf.Gut ist ein oben flacher Stein, zumBeispiel aus Schaumlava. Diesenbenutzen sie gerne als „Aussichtsfelsen“und schleifen sich dabeidie Krallenspitzen ganz einfachab, da diese Lava eine sehr raueOberfläche hat.Annette Burda

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