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Hoffnung für den Dollar<br />
Indexpunkte % ggü. Vj.<br />
30<br />
20<br />
35<br />
15<br />
40<br />
10<br />
45<br />
5<br />
50<br />
0<br />
55<br />
–5<br />
60<br />
–10<br />
99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11<br />
USA: Einkaufsmanagerindex (linke Skala)<br />
Handelsgewichteter USD-Index, % ggü. Vj. (rechte Skala)<br />
Währungen<br />
Für den USDollar, der in den letzten Monaten im Trend abgewertet hat, sollten<br />
wieder bessere Zeiten anbrechen. Höhere USZinsen einerseits und ein moderaterer<br />
Wirtschaftsverlauf andererseits sollten ihm zur Stärke verhelfen.<br />
Konjunkturaufschwung ist schlecht für den Dollar<br />
Längst schreibt die USWirtschaft wieder schwarze Zahlen,<br />
doch dem USDollar (USD) hat das nicht zur Stärke verholfen.<br />
Gegenüber den Währungen der wichtigsten Handelspartner hat<br />
sich der zum Index aggregierte handelsgewichtete USD<br />
Wechselkurs seit dem Frühjahr 2009 im Trend abgeschwächt.<br />
Anfang Mai dieses Jahres fiel der USDIndex sogar auf ein<br />
historisches Tief von knapp 73 Punkten. Die Entwicklung der<br />
letzten Monate ist dabei symptomatisch für den Greenback.<br />
Er neigt zur Schwäche, je stärker die USWirtschaft wird, und<br />
umgekehrt. Dieser inverse Zusammenhang zwischen Konjunktur<br />
und Währung ist seit Anfang des Jahrtausends recht ausgeprägt,<br />
wie die Grafik zum USDIndex und zum nationalen<br />
Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der<br />
USA zeigt. Grund hierfür ist, dass sich risikoaverse Anleger in<br />
Phasen erhöhter Unsicherheit, zu denen auch Rezessionen<br />
Abbildung: Dollar wertet bei schwacher Konjunktur auf<br />
Quellen: Datastream, Clariden Leu<br />
gehören, in den Dollarraum flüchten. Der USDollar ist eine<br />
klassische «Safe Haven»Währung, auch wenn dieser Nimbus<br />
wegen der fiskalischen Probleme in den USA gelitten hat.<br />
Es kommen auch wieder bessere Zeiten<br />
Die Erholung der USWirtschaft sollte sich in den kommenden<br />
Monaten fortsetzen. Allerdings könnte die Wachstumsdynamik<br />
im Trend etwas moderater ausfallen als in den<br />
letzten Monaten. Hinweise dafür liefert der Einkaufsmanagerindex,<br />
der seit Februar dieses Jahres etwas gesunken ist. Für<br />
den Greenback sind das tendenziell gute Nachrichten, denn<br />
mit Blick auf den Konjunkturverlauf sollte sich sein Sinkflug<br />
nicht weiter fortsetzen. Unterstützung sollte der USD dabei<br />
auch von Seiten der USZinsen bekommen. So halten wir es<br />
für wahrscheinlich, dass die Notenbank der USA Anfang des<br />
nächsten Jahres ihre Leitzinsen wieder anhebt, um aufziehende<br />
Inflationsgefahren einzudämmen. Die Märkte dürften<br />
dies bereits im Vorfeld antizipieren, so dass sich die Zinsdifferenz<br />
zu anderen Ländern damit bereits gegen Jahresende<br />
zugunsten des Greenback einengen sollte.<br />
Brian Mandt, Head Economics Research<br />
brian.mandt@claridenleu.com, Tel. +41 (0)58 205 33 43<br />
3/2011 <strong>perspektiven</strong> 17