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Sehr geehrte Kundinnen und Kunden<br />

Im Januar hatten wir den Anlegern geraten, angesichts der Marktrisiken Vorsicht<br />

walten zu lassen. Die erste Jahreshälfte hielt an vielen Fronten Herausforderungen<br />

bereit. Denken wir an die Krise im arabischen Raum und die hohen Ölpreise, die<br />

Tragödie in Japan, die zur Unterbrechung der Lieferkette führte, den anhaltenden<br />

Inflationsdruck in den Schwellenländern und die Sorgen wegen einer möglichen<br />

Zahlungsunfähigkeit Griechenlands. Einige dieser Krisen waren natürlich nicht<br />

vorhersehbar, angesichts der erkennbaren Risiken empfahlen wir Anfang Jahr<br />

dennoch eine vorsichtige Haltung.<br />

Viele Aktienmärkte mussten ihre Gewinne wieder abgeben, und einige bewegen<br />

sich seit Jahresbeginn in negativem Terrain. Dennoch setzen die Märkte auf eine<br />

Beschleunigung der konjunkturellen Erholung im zweiten Halbjahr, was sich daran<br />

zeigt, dass auf eher gedämpfte Verluste wieder Aufwärtsbewegungen folgten.<br />

Unseres Erachtens dürfte das Risikoumfeld in den kommenden Sommermonaten<br />

herausfordernd bleiben. Wird die Risikobereitschaft im 3. Quartal zunehmen? Wir<br />

rechnen nicht damit, da sich weiterhin Risiken aufbauen. Zu den zentralen Risiken<br />

gehören die Unfähigkeit der US-Politiker, die Schuldendecke bis Anfang August<br />

zu erhöhen, wodurch das Risiko eines Zahlungsausfalls zunimmt, hohe Öl- und<br />

Rohstoffpreise, die die Kaufkraft der Verbraucher weiter beeinträchtigen, eine<br />

Überhitzung in China und die Möglichkeit einer harten Landung, das Ende des<br />

QE2-Programms des Fed sowie steigende Anleihenrenditen und schliesslich auch<br />

die unhaltbare Verschuldungslage Griechenlands, die das Thema unseres Fokus-<br />

Artikels darstellt.<br />

Angesichts unserer zurückhaltenden Einschätzung begannen wir bereits früh im<br />

Jahr mit der Risikominderung in unseren Portfolios und legten den Fokus weiter<br />

auf die Erzielung überdurchschnittlicher risikobereinigter Erträge. Zu Beginn der<br />

zweiten Jahreshälfte 2011 liegen die Risiken in unseren Portfolios deutlich unter<br />

Benchmark-Niveau. Wir bevorzugen höher rentierende Unternehmensanleihen<br />

gegenüber Aktien. Sobald sich die Wogen glätten, werden wir das Aktienrisiko in<br />

den Portfolios wieder erhöhen, in erster Linie durch weitere Engagements in den<br />

Schwellenländern.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass 2009 und 2010 die meisten Risikoanlagen<br />

gut abschnitten. Im zweiten Halbjahr und im Jahr 2011 als Ganzes erwarten<br />

wir hingegen uneinheitliche Erträge. Beim Streben nach Rendite muss demnach<br />

deutlich sensibler mit dem Risiko umgegangen werden. Die Flut wird dieses Mal<br />

nicht alle Boote zum Schwimmen bringen, einige dürften auch sinken. Insgesamt<br />

ist es 2011 anspruchsvoller geworden, lohnende Anlagen aufzuspüren!<br />

Sandeep Malhotra<br />

Chief Investment Officer & Head Global Investment Solutions<br />

sandeep.malhotra@claridenleu.com, Tel. +41 (0)58 205 34 30<br />

3/2011 <strong>perspektiven</strong> 3

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