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MANAGEMENTINFORMATIONSSYSTEM STRASSE UND STRASSENVERKEHR NOVEMBER 2009<br />

Eidgenössisches Departement für<br />

Umwelt, Verkehr, Energie <strong>und</strong> Kommunikation UVEK<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen ASTRA


EE DITORIAL<br />

Liebe Leser <strong>und</strong> Leserinnen<br />

Wieder ist ein Jahr vorbei. Sie fragen sich sicher, was in dieser Zeit<br />

bei MISTRA gelaufen ist. Wir stellen uns die gleiche Frage auch:<br />

«Was haben wir in diesem Jahr erreicht?»<br />

Einige MISTRA-Systeme sind bei unseren Fachpersonen im ASTRA<br />

schon im regen Gebrauch: Verkehrsmonitoring, KUBA, Liegenschaften<br />

<strong>und</strong> Verträge, Sonderbewilligungen, Data Warehouse, GIS-Internetsite<br />

der historischen Verkehrswege. Dem modularen Systemaufbau sei<br />

Dank.<br />

Auch in der Entwicklung konnten gute Fortschritte erzielt werden.<br />

Wichtige Meilensteine sind die Einführung der Fachapplikationen<br />

Trassee im Januar 2010 im ASTRA <strong>und</strong> Verkehrsunfälle in den<br />

Kantonen ab diesem Herbst. Diese Applikation ist, was die<br />

Unfallerfassung betrifft, bereit für den Einsatz bei den Polizeien. In<br />

Entwicklung sind noch die räumlichen Auswertungen.<br />

Eine positive Medlung für MISTRA kam von der Firma ESRI mit der<br />

Verleihung des Awards für «Special Achievement in GIS» in diesem<br />

Sommer.<br />

Damit eine Applikation überhaupt genutzt werden kann, braucht es<br />

wegen der zentralen Datenhaltung entsprechende Zugänge. Hier<br />

konnte Dank der Mitarbeit aller eine Lösung gef<strong>und</strong>en werden. Der<br />

Zugang via RAS-Portal (remote access server) funktioniert, hat aber<br />

noch Optimierungspotential bezüglich Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong><br />

Direktaufruf vor allem von Web-Applikationen.<br />

Dann haben wir «eifrig» an einem stabilen <strong>und</strong> performanten<br />

Basissystem gearbeitet. Heute haben wir die Stabilität erreicht.<br />

Auch die Performance ist beim Entwickler akzeptabel. Sobald aber<br />

das Basissystem im Umfeld der B<strong>und</strong>esinformatik betrieben wird,<br />

treten bei der Performance immer noch erhebliche Schwankungen<br />

in Abhängigkeit des Standortes oder bei der Nutzung der Geodienste<br />

des B<strong>und</strong>es auf. Diese Punkte sowie die Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit sind<br />

Gegenstand laufender Analysen <strong>und</strong> Optimierungen. Ergebnisse<br />

werden auf Anfang 2010 im ASTRA erwartet.<br />

Organisatorisch sind einige erfreuliche Meldungen zu verzeichnen.<br />

Per 1. Juni 2009 hat Florian Besançon im ASTRA die Funktion als<br />

Projektleiter Basissystem angetreten, per 1. Oktober 2009 haben<br />

zwei Hochschulpraktikanten bei uns angefangen <strong>und</strong> demnächst<br />

wird die Stelle des Fachbereichsleiters Fachbetrieb besetzt.<br />

Viel Spass beim Lesen.<br />

Christoph Käser<br />

Gesamtprojektleiter MISTRA<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

1<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Übersicht der Applikationen 2<br />

Basissystem 3<br />

Data Warehouse 5<br />

Trassee 7<br />

Kunstbauten <strong>und</strong> Tunnel 9<br />

Sonderbewilligungen Sofortlösung 11<br />

Equipment Management System 12<br />

Verkehrsunfälle 13<br />

Verkehrsmonitoring 15<br />

Lärmbelastungskataster Sofortlösung 17<br />

Liegenschaften <strong>und</strong> Verträge 19<br />

Erhaltungsmanagement im Siedlungsgebiet 20<br />

Langsamverkehr 21<br />

FAQ 22<br />

Kontakte 24<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion: Jean-Pierre Bolli, GS MISTRA<br />

Erscheint 2 x jährlich<br />

Realisierung <strong>und</strong> Gestaltung: Agence Grand Large SA, Lausanne<br />

Auflage: 500 Exemplare deutsch - 300 Exemplare franzosisch


ÜÜ BERSICHT<br />

DER APPLIKATIONEN<br />

Verfasser: Jean-Pierre Bolli<br />

Meistens wird MISTRA mit dem Basissystem gleichgesetzt.<br />

MISTRA funktioniere nicht, heisst es dann<br />

allenthalben, weil das Basissystem noch fehlt. Dass<br />

MISTRA funktioniert, erleben wir im ASTRA täglich. In<br />

dieser Übersicht wird aufgezeigt, welche Teile von<br />

MISTRA im ASTRA operativ sind, wie die Zusammenhänge<br />

sind <strong>und</strong> welchen Einfluss das fehlende<br />

Basissystem auf den Betrieb der betroffenen Fachapplikation<br />

hat.<br />

VMON<br />

VU<br />

TRA<br />

KUBA<br />

LVS<br />

EMSG<br />

LV<br />

SB<br />

ETL<br />

Interlis<br />

ETL<br />

Interlis<br />

Interlis<br />

Interlis<br />

Interlis<br />

Interlis<br />

Interlis<br />

Perimeter MISTRA<br />

LDAP<br />

Services<br />

DWH ASTRA<br />

ETL<br />

Geodienste B<strong>und</strong><br />

Abb. 1: Gesamtarchitektur MISTRA<br />

DateMarts<br />

ETL<br />

WebiGeo<br />

Interlis<br />

BS Web<br />

Services<br />

Geodata<br />

Basissystem<br />

Appl. Portal<br />

Internet/Extranet<br />

HelpDesk<br />

Change<br />

Mgmt<br />

ETL FFR<br />

GEVER<br />

Fabasoft<br />

ISTRA NEWS<br />

2<br />

Übersicht Architektur<br />

Die Gesamtarchitektur ist in Abb. 1 dargestellt. Sie zeigt die Fachapplikationen<br />

(FA) auf der linken Seite in grün <strong>und</strong> grau, das Basissystem (BS) in rot <strong>und</strong> das<br />

DWH-ASTRA mit Webigeo in orange. Daneben sind folgende Elemente für das<br />

Verständnis relevant:<br />

• RAS-Zugang für externe Benutzer (Kantone, beauftragte Büros). Ohne RAS<br />

kein MISTRA für Externe.<br />

• LDAP für die Authentifizierung <strong>und</strong> Autorisierung (Benutzerberechtigungen).<br />

Ohne LDAP funktioniert keine Applikation.<br />

• Geodienste B<strong>und</strong> für die Hintergr<strong>und</strong>karten von swisstopo <strong>und</strong> der Amtlichen<br />

Vermessung.<br />

• FFR <strong>und</strong> GEVER spielen nur im direkten Zusammenhang mit den entsprechenden<br />

Applikationen (VU, DWH, LVS) eine Rolle.<br />

Stand der Applikationen<br />

Gr<strong>und</strong>sätze<br />

MISTRA ist ein modular aufgebautes Gesamtsystem. Jede Applikation kann<br />

ihre Haupttätigkeiten unterstützen, auch wenn Umsysteme nicht verfügbar<br />

sind. Die Plattform Basissystem liefert Daten <strong>und</strong>/oder stellt sie für die FA zur<br />

Verfügung. Die Verbindung vom BS zu den FA erfolgt über zwei Arten von<br />

Schnittstellen, offline (Interlis) oder online (Webservices).<br />

DWH ASTRA <strong>und</strong> WebiGeo<br />

Das DWH, Teil VMON, ist seit 2008 operativ. Die Daten werden direkt aus den<br />

FA (VMON, VU), dem BS <strong>und</strong> FFR übernommen <strong>und</strong> automatisch aufbereitet, in<br />

der Regel über Nacht. Ein Unterbruch des Basissystems hat praktisch keinen<br />

Einfluss auf das DWH.<br />

WebiGeo bezieht die georeferenzierten Daten aus dem BS. Solange die<br />

Datenbank des BS betriebsbereit ist, funktioniert auch Webigeo.<br />

Verkehrsmonitoring (VMON)<br />

VMON ist seit 2008 operativ. VMON bezieht zurzeit keine Daten aus dem BS<br />

<strong>und</strong> funktioniert deshalb voll autonom.<br />

Verkehrsunfälle (VU)<br />

VU steht vor den produktiven Einführungen in den Kantonen <strong>und</strong> benutzt für<br />

die Georeferenzierung der Unfälle die Webservices des BS. Stehen diese nicht<br />

zur Verfügung, kann das Unfallprotokoll trotzdem erfasst werden. Die<br />

Zuordnung zur Strassenachse kann später nachgeholt werden.<br />

Trassee (TRA)<br />

TRA, Teil Inventar, steht vor der produktiven Einführung im ASTRA <strong>und</strong> benötigt<br />

einerseits den Raumbezug <strong>und</strong> andererseits diverse Fachnetze aus dem BS.<br />

Die Daten werden per Interlis importiert. Die Applikation ist so konzipiert, dass<br />

sie auf diesem Datenbestand autonom arbeiten kann.<br />

Kunstbauten <strong>und</strong> Tunnel (KUBA)<br />

KUBA Version 5 wird den Raumbezug <strong>und</strong> die Inventarobjekte aus dem BS per<br />

Interlis-Schnittstelle importieren. Die Applikation wird dadurch unabhängig<br />

vom Zustand des BS.<br />

Liegenschaften <strong>und</strong> Verträge (LVS)<br />

LVS ist seit 2008 operativ <strong>und</strong> die Georeferenzierung der Verträge im GIS-<br />

Viewer verwendet die Webservices des BS. Sollten diese nicht verfügbar sein,<br />

erfolgt die Georeferenzierung später. Die Applikation ist trotzdem nutzbar, wenn<br />

auch mit leichten Einschränkungen.<br />

Erhaltungsmanagement im Siedlungsgebiet (EMSG) <strong>und</strong><br />

Langsamverkehr (LV)<br />

Da die Applikationen noch nicht realisiert sind, hat die Verfügbarkeit des BS<br />

keinen Einfluss auf die FA.<br />

Sonderbewilligungen (SB)<br />

Die Sofortlösung SB ist seit 2008 operativ <strong>und</strong> autonom vom BS.<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


BB ASISSYSTEM<br />

Verfasser: Florian Besançon<br />

Die Version 1.2.1.8 des Basissystems ist in Betrieb.<br />

Was haben wir erwartet? Und wie lange haben wir<br />

gewartet! Das Entwicklungsteam des Basissystems<br />

arbeitet immer noch fast «Tag <strong>und</strong> Nacht» am Basissystem,<br />

um Benutzern <strong>und</strong> Fachapplikationen eine zuverlässige,<br />

pragmatische <strong>und</strong> performante Lösung<br />

anbieten zu können. Das geschieht alles im Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Und nun Konkret: Wie sieht das System aus <strong>und</strong> was<br />

kann damit gemacht werden? Wie wird die nächste<br />

verbesserte Lösung aussehen <strong>und</strong> wann steht sie<br />

zur Verfügung? Dieser Artikel zeigt vorwiegend die<br />

geplanten Verbesserungen auf.<br />

Stand heute<br />

Das Basissystem ist die Datendrehscheibe von MISTRA. Die Daten der<br />

Strassenachsen, Fachnetze <strong>und</strong> Inventarobjekte der Nationalstrassen<br />

(<strong>und</strong> später auch diejenigen der Kantonsstrassen) sind in der<br />

Datenbank des Basissystems enthalten. Diese Daten können bezogen,<br />

ausgewertet <strong>und</strong> in einem Web-Interface auf einer Karte dargestellt<br />

werden oder auf andere Art von den Fachapplikationen via Schnittstelle<br />

(z.B. Webservices) weiter verwendet werden. Das Basissystem ist die<br />

zentrale Datenbank für die Sockeldaten. Dadurch müssen die<br />

Fachapplikationen diese Daten nicht selber verwalten. Red<strong>und</strong>ante<br />

Daten sind schwer bewirtschaftbar <strong>und</strong> fehleranfällig. Ob für<br />

Generalisten oder Entwickler von Fachapplikationen, das Basissystem<br />

stellt den Zugang zu den benötigten Sockeldaten zur Verfügung.<br />

Wir warten schon lange, dass…<br />

Aber leider gab es ein paar Hürden zu überwinden wie bspw. nicht eingehaltene<br />

Termine, instabile Applikation, «lausige» Performance, schwierige<br />

Daten, die sich nicht integrieren lassen wollten, dem Benutzer nicht<br />

zumutbare Funktionalitäten <strong>und</strong> Handhabung des Systems, etc.<br />

Das MISTRA Team konnte so nicht weiter fahren. Folglich wurde eine<br />

Taskforce einberufen <strong>und</strong> alle Beteiligten mussten die Ärmel hoch<br />

krempeln, um die Situation umzudrehen <strong>und</strong> zu verbessern. Diese<br />

Schwerstarbeiten haben im Dezember 2008 begonnen <strong>und</strong> zu einer<br />

stabilen, für die Benutzer zufriedenstellenden, performanten Applikation<br />

geführt, mit einem anwendbaren Achsband-Modul <strong>und</strong> vielen<br />

behobenen Fehlern.<br />

Auf der heutigen soliden Version 1.2.1.8 des Systems kann weiter aufgebaut<br />

werden. Da wir mit dieser Version eine gute Gr<strong>und</strong>lage haben,<br />

können wir uns ganz auf die Verbesserung der Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

<strong>und</strong> den Schnittstellen mit den Fachapplikationen konzentrieren, in<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

3<br />

dem wir ihre Anforderungen erfüllen <strong>und</strong> eine handliche, leicht<br />

anwendbare Benutzeroberfläche anbieten. Kurz gesagt, das Beste<br />

kommt noch!<br />

Fokus auf neue Filter<br />

Die Hauptanliegen der Benutzer sind die Ergonomie des Systems <strong>und</strong><br />

einfache Suche von Daten. Viele Informationen sind heute noch schwer<br />

auffindbar <strong>und</strong> nur mühsam abrufbar. Dieser Prozess wird vollständig für<br />

die neue Version 1.3.0.0 überarbeitet.<br />

Der Anwender wird eine Abfrage auf der Karte starten können, in dem<br />

er die gewünschten Objekttypen (1) selektiert <strong>und</strong> einen Bereich auf<br />

der Karte (2) auswählt. Im Gegensatz zu der bisherigen Version werden<br />

ALLE selektierten Objekttypen (3) in der Datenansicht angezeigt.<br />

Dadurch können bspw. in der Datenansicht alle Inventarobjekte eines<br />

Strassenabschnittes angezeigt werden.<br />

Der Benutzer kann seine Selektion mittels den in der Kopfzeile vorhandenen<br />

Filter (4) verfeinern. Jedes Attribut (Kolonne) kann gefiltert<br />

werden. Die heutige Version bietet nur einen einzigen Filter an, der<br />

zudem nur mit Gr<strong>und</strong>kenntnissen von SQL anwendbar ist. Eine Abfrage<br />

kann selbstverständlich direkt in der Datenansicht durch die Eingabe<br />

eines oder mehreren Filterparameters gestartet werden.<br />

Die Datensuche <strong>und</strong> -visualisierung wird dadurch wesentlich vereinfacht<br />

<strong>und</strong> deckt die Anforderungen der meisten Anwender ab.<br />

Damit aber nicht genug. Zusätzlich werden die Funktionalitäten für das<br />

Drucken von Plänen verbessert. Zurzeit arbeiten wir daran, die<br />

Hintergr<strong>und</strong>karten der swisstopo zu «cachen», was indirekt zu einer<br />

höheren Flexibilität bei der Wahl des Planformates <strong>und</strong> einer besseren<br />

Perfomance bei der Aufbereitung des Plans führt.<br />

Arbeiten für <strong>und</strong> mit den Benutzern<br />

Es ist allen bewusst, dass ein Werkzeug nur dann verwendet wird,<br />

wenn es den Bedürfnissen der Anwender entspricht. Deshalb sind wir<br />

auf deren Mitarbeit angewiesen, um das System fortlaufend verbessern<br />

zu können. Dazu haben wir eine Organisation aufgebaut, in welcher<br />

Sie als Anwender Ihre Kritik, Wünsche <strong>und</strong> Anregungen direkt weitergeben<br />

können <strong>und</strong> zwar bezüglich Systemanwendung, Weiterentwicklung<br />

<strong>und</strong> Datenhaltung.<br />

Frau Gordana Jegerlehner, ASTRA, leitet diese Organisationen in Form<br />

von Arbeits- <strong>und</strong> Informationssitzungen für:<br />

• das Datamanagement<br />

• die Systemanwendung (Power User)<br />

• die Benutzergruppen (User Group)


1<br />

3<br />

Abb. 2: GUI-Prototyp Basissystem Version 1.3.0.0<br />

Ausblick<br />

Unsere Hauptziele für die nächsten Versionen sind:<br />

Version 1.3.0.0 – 1. Quartal 2010<br />

• neuer Filter für einfache <strong>und</strong> effiziente Suche<br />

• grossformatige Planausdrucke mit Rasterdaten von swisstopo als<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Version 1.4.0.0 – Ende 1. Halbjahr 2010<br />

• Historisierung<br />

• Dynamik RBBS<br />

Version 2.0.0.0 – Ende 2010<br />

Daten<br />

Mit der Integration der Tele Atlas Daten für die Kantone Bern, Thurgau,<br />

Graubünden <strong>und</strong> Waadt konnte erstmals in der Schweiz ein für diese<br />

Kantone flächendeckendes Strassennetz zur Verfügung gestellt werden.<br />

Damit dies möglich wurde, wurden die Strassenachsen der<br />

Nationalstrassen aus STRADA, die Kantonsstrassenachsen aus<br />

STRADA, LOGO <strong>und</strong> anderen Systemen sowie die Gemeindestrassen<br />

<strong>und</strong> Lücken im übergeordneten Strassennetz durch aufbereitete Daten<br />

von Tele Atlas ergänzt. Die Strassenachsen der restlichen Kantone werden<br />

auf die gleiche Art <strong>und</strong> Weise ins Basissystem integriert. Bis im<br />

Herbst 2010 werden alle Strassenachsen integriert sein.<br />

Für das ASTRA sind die Inventarobjekte der Nationalstrasse wichtig.<br />

Diese werden noch in UH-PERI verwaltet, jedoch regelmässig ins<br />

Basissystem integriert <strong>und</strong> stehen den Benutzern zur Verfügung.<br />

2<br />

ISTRA NEWS<br />

4<br />

4<br />

Neben den Achsen <strong>und</strong> Inventarobjekten stehen heute eine Reihe von<br />

Fachnetzen verschiedenen Inhaltes zur Verfügung. Sie können auf der<br />

Karte angezeigt, aber noch ungenügend ausgewertet werden.<br />

Projektorganisation<br />

Im Juni 2009 wurde mir die Projektleitung <strong>und</strong> Verantwortung für das<br />

Basissystem übertragen. Diese Verantwortung nehme ich gerne wahr.<br />

Dank einer guten <strong>und</strong> konstruktiven Zusammenarbeit mit der Leitung<br />

Realisierung <strong>und</strong> dem Entwicklungsteam werden wir die gesetzten<br />

Ziele erreichen.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung: Florian Besançon, ASTRA<br />

Realisierungsleitung: Techdata SA<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Wartung: Ernst Basler <strong>und</strong> Partner AG<br />

Pilotkantone: VD, VS, NE, BE, ZH<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


FA / FrA<br />

BS<br />

DDATA WAREHOUSE<br />

Verfasser: Jürg Landolt<br />

Das ASTRA Data Warehouse ist seit 2008 im produktiven<br />

Betrieb <strong>und</strong> enthält alle Daten der automatischen<br />

Verkehrszählungen zwischen 2000 <strong>und</strong> 2009. Die<br />

nächste Realisierungsetappe ist praktisch beendet <strong>und</strong><br />

wird zusätzlich die Daten der Bereiche Fahrzeugführer<strong>und</strong><br />

Fahrzeugregister, Verkehrsunfälle <strong>und</strong> Basissystem<br />

enthalten.<br />

Stand heute<br />

Die Realisierungseinheit 1 des ASTRA Data Warehouse ist seit Herbst<br />

2007 abgeschlossen <strong>und</strong> seit 2008 im produktiven Betrieb.<br />

Die Realisierungseinheit 2 ist praktisch abgeschlossen. Es werden 4 Teilprojekte<br />

realisiert:<br />

• Verkehrsmonitoring<br />

• Fahrzeugführer- <strong>und</strong> Fahrzeugregister FFR<br />

• Verkehrsunfälle<br />

• Basissystem<br />

Die Quelldaten für jedes Teilprojekt werden entweder direkt von der betroffenen<br />

Fachapplikation oder dem Basissystem in verschiedene Transferdateien<br />

ausgelagert (Schnittstelle). Im Data Warehouse werden die so<br />

bereit gestellten Daten nach vorprogrammierten Regeln transformiert <strong>und</strong><br />

in die sogenannte Staging Area geladen. Danach werden die Daten durch<br />

vorprogrammierte Prozesse konsolidiert <strong>und</strong> aggregiert <strong>und</strong> in einem<br />

sogenannten Datamart zur Verfügung gestellt. Die Daten können als vorprogrammierte<br />

Standardreports mittels Internet Browser (IE oder Firefox)<br />

auf dem PC des Benutzers ausgegeben werden. Für jeden Datamart gibt<br />

es ein oder mehrere Universen (z.B. sprachabhängig) mit denen der<br />

Benutzer neue Berichte <strong>und</strong> Auswertungen erstellen kann (sogenannte<br />

Andere<br />

Flat Files<br />

Repository<br />

Input<br />

Processed<br />

Transformation<br />

Error<br />

Staging<br />

Area<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

Consolidation<br />

Aggregation<br />

Meta Daten<br />

Data<br />

Marts<br />

Presentation<br />

User<br />

Front End<br />

ISTRA NEWS<br />

Abb. 3: Funktionsprinzip DWH Abb. 4: Jahresgang des DTV im Gotthardtunnel<br />

5<br />

Adhoc-Reports). Die Erstellung eines solchen Berichts ist relativ einfach.<br />

Normalerweise kann ein Benutzer solche Berichte (die auch Grafiken<br />

enthalten können) schon nach einer sehr kurzen Ausbildung selbständig<br />

erstellen. Diese Möglichkeit ist sehr wichtig für die Manager. Schnell erstellte<br />

Auswertungen sind ein gefragtes Produkt zur Beantwortung von politischen<br />

Anfragen zu aktuellen Problemen. Das Data Warehouse liefert die<br />

dazu notwendigen Werkzeuge <strong>und</strong> Daten.<br />

Erste Erfahrungen<br />

Der Fachbereich Verkehrsmonitoring des ASTRA benützt Daten <strong>und</strong><br />

Standardberichte des Teils Verkehrsmonitoring seit 2007. Die Jahresberichte<br />

der automatischen Verkehrszählungen des B<strong>und</strong>es für 2006, 2007<br />

<strong>und</strong> 2008 wurden allesamt mit dem neuen Werkzeug erstellt.<br />

Die bisher manuell <strong>und</strong> zum Teil mit viel Aufwand erstellten Berichte <strong>und</strong><br />

Auswertungen können von berechtigten Benutzern (vor allem ASTRA<br />

Mitarbeiter) selbst ausgegeben werden.<br />

Zusätzlich stellt der Fachbereich Verkehrsmonitoring die mit dem Data<br />

Warehouse ausgegebenen Monatsbulletins der automatischen Verkehrszählungen<br />

als Excel Dateien auf der Website des ASTRA zur Verfügung<br />

(www.verkehrsdaten.ch). Die Daten können so von den Bezügern direkt<br />

weiter verarbeitet werden.<br />

Datenbestand <strong>und</strong> Auswertungen<br />

Verkehrsmonitoring<br />

Implementiert sind sämtliche Daten der automatischen Verkehrszählungen<br />

des B<strong>und</strong>es zwischen 2000 <strong>und</strong> 2009.<br />

Der Benutzer kann folgende Auswertungen erstellen <strong>und</strong> ausdrucken:<br />

• Monatsberichte (Monatsbulletin AVZ)<br />

• Jahresberichte (Jahresbericht, Verzeichnis der Verkehrsmessstellen,<br />

Zusammenhang DTV mit Höchstwerten, Höchste stündliche<br />

Verkehrsmenge, DTV für St<strong>und</strong>engruppen)<br />

• Verkehrsentwicklung für mehrere Jahre (Entwicklung DTV/DWV,<br />

Höchste Werte in % DTV, Entwicklung n-höchste St<strong>und</strong>e)<br />

Mit der Inbetriebnahme des neuen Datamarts der RE-2 können alle Daten<br />

auch nach Fahrzeugklassen ausgegeben werden.


Fahrzeugführer – <strong>und</strong> Fahrzeugregister FFR<br />

Sämtliche Daten des Fahrzeugregisters MOFIS sind verfügbar. Die<br />

Daten werden zweimal monatlich durch die Kantone an das ASTRA geliefert.<br />

Das DWH stellt dem Benutzer die gleichen Auswertungen wie in der<br />

heutigen SAS-Applikation als Standardauswertungen zur Verfügung.<br />

Ebenso stehen alle Daten der administrativen Massnahmen ADMAS<br />

zur Verfügung. Sie werden monatlich durch die Kantone an das ASTRA<br />

geliefert. Das DWH stellt dem Benutzer die gleichen Auswertungen wie in<br />

der heutigen SAS-Applikation als Standardauswertungen zur Verfügung.<br />

Verkehrsunfälle<br />

Die statistischen Daten zum Thema Verkehrsunfälle der Jahre 1990 –<br />

2008 stehen anonymisiert zur Verfügung. Es können alle Statistiken<br />

gemäss VSS-Norm 640007 ausgegeben werden.<br />

Zusätzlich stehen die Unfalldaten auch für jeden Kanton in nicht anonymisierter<br />

Form zur Verfügung. Diese Daten dürfen nur durch autorisierte<br />

Benutzer der zuständigen Kantonspolizei (Vollzugriff) <strong>und</strong> der jeweiligen<br />

Tiefbauämter (eingeschränkter Zugriff) ausgewertet werden.<br />

Abb. 5: Verunfallte Kinder 2007<br />

Abb. 6: Massnahmen gegenüber Motorfahrzeugführen 2006-2008<br />

ISTRA NEWS<br />

6<br />

Ausblick<br />

Bis Ende 2009 soll auch der Datamart Basissystem bereit gestellt werden.<br />

Damit stehen folgende Daten des Basissystems auch im DWH zur<br />

Verfügung:<br />

• Inventarobjekte<br />

• Achsen <strong>und</strong> Bezugspunkte<br />

• Fach- <strong>und</strong> Flächennetze.<br />

Es wird auch möglich sein raumbezogene Auswertungen durch<br />

Verknüpfung der Daten des Data Warehouse mit den im Basissystem gespeicherten<br />

raumbezogenen Daten zu generieren. Damit können thematische<br />

Karten erstellt werden (Daten des DWH werden auf einer Karte dargestellt)<br />

oder die Daten des Basissystems können mit räumlichen Filtern<br />

im Data Warehouse angezeigt werden. In einer ersten Phase wird dies für<br />

die Darstellung der Inventarobjekte möglich sein.<br />

Die Datamarts des DWH können auch kombiniert ausgewertet werden<br />

(Auswertungen, die mehrere Datamarts betreffen). Es wird angestrebt, die<br />

von der GL-ASTRA verabschiedeten Netzkennzahlen mit Hilfe des DWH zu<br />

berechnen <strong>und</strong> darzustellen.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung: Jürg Landolt, Techdata AG<br />

Fachliche Projektleitung:<br />

• Verkehrsmonitoring: Mario Rubin, ASTRA<br />

• Register FFR: Benno Nager, ASTRA<br />

• Verkehrsunfälle: Mathias Baudenbacher, ASTRA<br />

• Basissystem: Florian Besançon, ASTRA<br />

• Entwicklung <strong>und</strong> Wartung: Trivadis<br />

Pilotkantone:<br />

Verkehrsunfälle: BE, TG, VD, GR<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


TT RASSEE<br />

Verfasser: Jürg Bodenmann<br />

Die Fachapplikation Trassee (TRA) dient zukünftig dem<br />

ASTRA sowie den interessierten Kantonen zur Verwaltung<br />

<strong>und</strong> Auswertung der Fahrbahndaten. Sie bildet ausserdem<br />

die Basis für das zukünftige Erhaltungsmanagement<br />

der Beläge. Die Etappe 1 steht kurz vor dem Abschluss.<br />

Stand heute<br />

Die Realisierung von TRA ist in zwei Etappen gegliedert:<br />

• Die Etappe 1 «STR» umfasst die Verwaltung der Daten des Strassenraums<br />

<strong>und</strong> erlaubt die Visualisierung <strong>und</strong> Auswertung dieser Daten nach verschiedenen<br />

Gesichtspunkten.<br />

• Die Etappe 2 «PMS» umfasst die funktionale <strong>und</strong> strukturelle Bewertung<br />

des Strassennetzes <strong>und</strong> erlaubt die Bildung von Erhaltungsobjekten als<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die später geplante Massnahmenbildung.<br />

Die Etappe 1 steht kurz vor dem Abschluss. Die Applikation TRA besteht<br />

im Kern aus vier Anzeigefenstern, deren Inhalte jeweils synchronisiert<br />

werden (siehe Abb.7):<br />

• Karte mit wählbaren fachlichen Ebenen.<br />

• Datenliste mit wählbarem Objekttyp.<br />

• Achsband mit wählbarer Achsband-Darstellung.<br />

• Querprofil mit wählbaren Positionen.<br />

Weiter gibt es in der Hauptansicht ein Fenster «Summary & Statistik»,<br />

welches einen Gesamtüberblick über die Daten der aktuellen Selektion<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

Abb. 7: Typische Ansicht Trassee mit Karte, Datenliste <strong>und</strong> Achsband in separatem Browserfenster<br />

7<br />

oder Abfrage gibt (siehe Abb. 9 auf der nächsten Seite), ein Fenster für<br />

die Erstellung von Abfragen <strong>und</strong> diverse Steuerungsfenster.<br />

Der Zugang zu den Daten von TRA erfolgt über verschiedene Arten. Im<br />

Kartenfenster können jederzeit entsprechende Kartenebenen zur<br />

Visualisierung der Daten eingeblendet werden. Mittels einer sogenannten<br />

Selektion können eine oder mehrere Strecken selektiert <strong>und</strong> deren<br />

Daten zusätzlich in der Datenliste, im Achsband <strong>und</strong> im Querprofil dargestellt<br />

werden. Mit Hilfe einer Abfrage kann gezielt nach bestimmten<br />

Daten gesucht werden. Dabei werden auch räumliche <strong>und</strong> zeitliche<br />

Operatoren unterstützt. So kann z.B. eine Abfrage formuliert werden,<br />

welche alle Fahrbahnoberflächen eines bestimmten Schicht-Typs ermittelt,<br />

für welche nach dem Einbau der Schicht noch keine Griffigkeit erhoben<br />

wurde.<br />

Im Bereich STR werden folgende Daten verwaltet, wobei für jeden<br />

Objekttyp verschiedene Darstellungsformen zur Verfügung stehen:<br />

• Die geometrischen Profile geben Auskunft über die Fahrbahnbreite<br />

an einem bestimmten Punkt entlang der Achse. Sind die geometrischen<br />

Profile auf einer Achse vollständig <strong>und</strong> aktuell, so kann die<br />

Fahrbahn mit einer Abfolge von Trapezen visualisiert werden.<br />

• Der Fahrbahnaufbau gibt Auskunft über den Einbauzeitpunkt, die<br />

Dicke <strong>und</strong> den Schicht-Typ der Beläge. Nebst den Belägen in der<br />

Deckschicht kann auch der Aufbau der weiteren Schichten (Trag- <strong>und</strong><br />

F<strong>und</strong>ationsschicht) erfasst werden. Mit Hilfe dieser Daten werden in<br />

TRA die aktuelle Fahrbahnoberfläche (nach Schicht-Typ <strong>und</strong> Alter) <strong>und</strong><br />

das Längsprofil gebildet <strong>und</strong> auf der Karte <strong>und</strong> im Achsband visualisiert.<br />

Aus dem Fahrbahnaufbau <strong>und</strong> den geometrischen Profilen wird<br />

auch das Querprofil gebildet.<br />

• Die Fahrbahnnutzung gibt Auskunft über die verschiedenen<br />

Streifen der Fahrbahn <strong>und</strong> deren Nutzung. Die Fahrbahnnutzung kann<br />

auf der Karte <strong>und</strong> im Achsband schematisch visualisiert werden.<br />

• Die Nebenstreifen geben Auskunft über verschiedene Streifen links<br />

<strong>und</strong> rechts der Fahrbahn (wie z.B. Böschungen, Mittelstreifen,<br />

Randelemente, etc.). Die Nebenstreifen werden analog zur Fahrbahnnutzung<br />

visualisiert.


• Der Fahrbahnzustand gibt Auskunft über die zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt erhobenen Werte <strong>und</strong> über die verwendete Erhebungsmethode.<br />

Mit Hilfe der Zustandsbewertung werden die erhobenen<br />

Werte pro Zustandsmerkmal in dimensionslose Noten umgewandelt.<br />

TRA ermittelt daraus den aktuellen Fahrbahnzustand, welcher an<br />

jedem Ort nur die jeweils neuste Erhebung berücksichtigt. Der<br />

Fahrbahnzustand kann in der Karte <strong>und</strong> im Achsband visualisiert werden<br />

(siehe Abb. 8).<br />

Abb. 8: Visualisierung Fahrbahnzustand I1<br />

Alle Daten können jederzeit in der Datenliste <strong>und</strong> in der dazugehörenden<br />

Detailansicht angezeigt werden. Für weitergehende Analysen können die<br />

Daten auch nach Excel exportiert werden.<br />

TRA erlaubt es mittels des Referenzdatums nicht nur den aktuellen<br />

Zustand der Strassendaten abzufragen, sondern auch den Zustand zu<br />

einem beliebigen Datum in der Vergangenheit. Gr<strong>und</strong>lage bildet jedoch<br />

immer das aktuelle Strassennetz.<br />

Die am Bildschirm angezeigten Daten, Grafiken <strong>und</strong> Karten können<br />

jederzeit auch als Auswertung auf Papier ausgegeben werden. Mit Hilfe<br />

eines Report-Assistenten wird die gewünschte Report-Vorlage<br />

gewählt <strong>und</strong> der Report aufgebaut <strong>und</strong> als PDF am Bildschirm angezeigt.<br />

Das PDF kann anschliessend gespeichert oder ausgedruckt werden.<br />

Ausgegeben werden können Listen, Pläne, Achsbänder sowie gemischte<br />

Auswertungen.<br />

ISTRA NEWS<br />

8<br />

Datenbestand<br />

Der Aufbau des Datenbestandes in der Etappe STR erfolgt in zwei<br />

Schritten. Zuerst wurden die Basisdaten aus dem Basissystem übernommen.<br />

Diese umfassen die Achsen <strong>und</strong> Bezugspunkte (RBBS) des gesamten<br />

Nationalstrassennetzes, deren aktuelle Geometrien, sowie verschiedene<br />

Flächen wie Filialen, Gebietseinheiten <strong>und</strong> Kantone.<br />

In einem zweiten Schritt wurden die oben beschriebenen Fachdaten aus<br />

STRADA übernommen, an das RBBS aus dem Basissystem geb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> die Geometrien erzeugt.<br />

Ausblick<br />

In der Etappe PMS wird TRA um die notwendigen Funktionen zur Bildung<br />

von homogenen Fahrbahnsegmenten <strong>und</strong> Erhaltungsobjekten erweitert.<br />

Die Bildung kann mittels Regeln weitgehend vom System vorgenommen<br />

<strong>und</strong> dann vom Anwender nachbearbeitet werden.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vervollständigung der Funktionen zur<br />

Bildung, Verwaltung, Bewertung <strong>und</strong> Visualisierung von Fachnetzen.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung: Luzia Seiler, ASTRA<br />

Leitung Realisierung:<br />

müllerchur AG mit Subunternehmer vico group<br />

Entwicklung: Zühlke Engineering AG<br />

mit Subunternehmer GEOCOM Informatik AG<br />

Begleitgruppe: ASTRA, Kantone AG, BL, GR, TG, VD, VS<br />

Abb. 9: Summary & Statistik Fahrbahnoberfläche<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


KK UNSTBAUTEN<br />

UND TUNNEL<br />

Verfasser: Alain Jeanneret <strong>und</strong> Rade Hajdin<br />

Die Fachapplikation KUBA 4 ist seit Februar 2008 produktiv<br />

im Einsatz. In der Zwischenzeit wurden zwei aufeinanderfolgende<br />

Releases mit diversen Erweiterungen für<br />

den Betrieb freigegeben. Die Erfahrungen im B<strong>und</strong> <strong>und</strong> in<br />

den Kantonen sind trotz anfänglicher Schwierigkeiten<br />

positiv. Die Weiterentwicklung wird durch die intensive<br />

Datenerfassung begleitet, welche von den Filialen durchgeführt<br />

wird.<br />

Die nächste Version KUBA 5 wird zurzeit realisiert. KUBA<br />

5 wird primär zur Erfassung <strong>und</strong> Verwaltung von erhaltungs-<br />

<strong>und</strong> sicherheitsrelevanten Daten zu bergmännischen<br />

Tunneln weiterentwickelt. Weiter wird darin die<br />

GIS Komponente erweitert <strong>und</strong> der Datenaustausch mit<br />

dem MISTRA Basissystem sichergestellt.<br />

Stand heute<br />

KUBA 4<br />

Die Initialversion von KUBA 4 wurde am 5. Februar 2008 produktiv in<br />

Betrieb gesetzt. Im Rahmen der Wartung wurden noch zwei Releases für<br />

den produktiven Betrieb im Juni bzw. im Oktober 2008 freigegeben. Das<br />

jüngste Release KUBA 4.01.03 ging am 05. August 2009 beim ASTRA<br />

produktiv in Betrieb. In den kantonalen Verwaltungen wurde im Monat<br />

August mit der Installation dieses Release begonnen.<br />

Im neuen Release wurden neben Fehlerkorrekturen, zahlreiche neue<br />

Funktionen <strong>und</strong> Anpassungen vorhandener Funktionen realisiert.<br />

Folgende Funktionen sind dabei hervorzuheben:<br />

• KUBA-WEB wurde um den GIS Modus erweitert. In diesem Modus<br />

können Bauwerke in der Landkartenansicht angezeigt werden. Die<br />

Voraussetzung dazu ist der Zugriff auf den KOGIS-Server. Ferner können<br />

in KUBA-ADM zu jedem Datenherrn Koordinaten für die Initial-<br />

Kartenausschnitte für KUBA-WEB definiert werden.<br />

• Die Reihenfolge der Inspektionen <strong>und</strong> Erhaltungsmassnahmen im<br />

Explorerbaum wurde so geändert, dass die jüngste Inspektion bzw.<br />

Erhaltungsmassnahme an oberster Stelle <strong>und</strong> die darauffolgenden in<br />

absteigender Reihenfolge angezeigt werden.<br />

• In KUBA-WEB ist die Suche nicht mehr Case-sensitiv, d.h. die<br />

Anwendung macht keinen Unterschied zwischen Gross- <strong>und</strong><br />

Kleinschreibung.<br />

• In der ASTRA Datenbank (Hauptdatenbank KUBA) wurde die<br />

Kostenstelle um die offizielle Kantonsnummer des Bauwerks ergänzt.<br />

• Die Farben für die Labels der Zustandsklassen auf den Landkarten <strong>und</strong><br />

Skizzenansichten sind an die Farbcodes von MISTRA angepasst worden<br />

(ZK 1 Grün, ZK2 Hellgrün, ZK3 Gelb, ZK4 Orange <strong>und</strong> ZK5 Rot).<br />

• In KUBA-ST wurde die Verkehrsbelastung, welche gleichzeitig mit dem<br />

Schwertransport die Brücke beansprucht neu modelliert. Dieses<br />

Lastmodell basiert auf den neuen SIA-Normen der 260-er Serie.<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

9<br />

• Das Fenster des Jobdispatchers in KUBA-ADM ist übersichtlicher<br />

gestaltet worden <strong>und</strong> enthält neu die Spalten «Name», «Typ» (Export,<br />

Import, usw.), «Erstellungsdatum», «Start- <strong>und</strong> End-Datum», «Status»,<br />

«Fehlermeldung» <strong>und</strong> «Fortschritt».<br />

• Über die Benutzerverwaltung von KUBA-ADM ist für jeden Benutzer einstellbar,<br />

welche Datenaustauschaufträge im Modus «Datenaustausch»<br />

sichtbar sind.<br />

• Die Begriffe zum Datenaustausch in KUBA-ADM sind überarbeitet<br />

worden.<br />

In der MISTRA News 5 wurde bereits berichtet, dass die Tragwerksdaten,<br />

welche zur Beurteilung der Brückenbefahrbarkeit durch Schwertransporte<br />

erforderlich sind, in den Jahren 2007 <strong>und</strong> 2008 durch externe<br />

Ingenieurbüros erfasst wurden. Diese Daten wurden im Rahmen der<br />

Einführung des Releases 4.01.03 in die produktive Datenbank importiert.<br />

Die Einführung des Releases KUBA 4.01.03 war organisatorisch anspruchsvoll,<br />

da man sicherstellen musste, dass sich keine Originaldaten in<br />

Transferdateien oder in den PDF Formularen befinden. Diese Anforderung<br />

zusammen mit den unerwarteten Schwierigkeiten bei der Installation von<br />

KUBA-Mobile auf den Tablett-PC‘s führte zu einer Beeinträchtigung des<br />

produktiven Betriebs. In enger Zusammenarbeit mit den Filialen konnte<br />

diese Beeinträchtigung jedoch zügig überw<strong>und</strong>en werden.<br />

Abb. 10: GIS Ansicht in KUBA-WEB<br />

KUBA 5<br />

Die Fachapplikation KUBA 5 wird zurzeit realisiert <strong>und</strong> weist folgende<br />

wichtige Neuerungen auf:<br />

• Die Komponenten KUBA-DB <strong>und</strong> KUBA-RP werden die Erfassung <strong>und</strong><br />

Auswertung von Daten zu bergmännischen Tunnels ermöglichen.<br />

• Die Bauwerke <strong>und</strong> Bauwerksteile können mit Hilfe von RBBS<br />

Koordinaten geortet <strong>und</strong> in einer GIS Ansicht angezeigt werden.<br />

• Der Datenaustausch mit dem MISTRA Basissystem wird über eine<br />

standardisierte INTERLIS2 Schnittstelle möglich.<br />

• In der GIS Ansicht wird die Erfassung <strong>und</strong> das Editieren von Bauwerks<strong>und</strong><br />

Bauwerksteilumrissen ermöglicht.<br />

Bei der Entwicklung dieser Fachapplikation werden die neuen<br />

Technologien von Microsoft Windows Presentation Fo<strong>und</strong>ation <strong>und</strong><br />

Windows Communication Fo<strong>und</strong>ation eingesetzt. Die anfänglichen<br />

Schwierigkeiten mit dieser Entwicklungsumgebung konnten inzwischen<br />

überw<strong>und</strong>en werden. Die Realisierung erfolgt in zwei Phasen. In der ersten,<br />

längeren Phase werden die kunstbautenspezifischen Anforderungen<br />

realisiert <strong>und</strong> in der zweiten Phase wird die Schnittstelle zum MISTRA<br />

Basissystem implementiert.


Benutzererfahrungen<br />

B<strong>und</strong><br />

Die in MISTRA News 6 geschilderten Performanceprobleme konnten<br />

weitgehend gelöst werden. Durch die rege Benutzung wurden auch<br />

Fehler offengelegt, welche meistens aber nicht gravierend waren.<br />

Ausgenommen davon waren die Probleme mit dem Datenaustausch.<br />

Dies betraf v. a. den Export nach KUBA-Mobile bzw. KUBA-PDF <strong>und</strong><br />

Import von KUBA-PDF bzw. KUBA-Mobile.<br />

Kantone<br />

KUBA 4 ist in 22 Kantonen im Einsatz <strong>und</strong> in 14 Kantonen wird KUBA-<br />

Mobile zur Inspektionserfassung verwendet. Bei den kantonalen<br />

Tiefbauämtern sind die Erfahrungen mit KUBA 4 durchwegs positiv. Die<br />

vereinfachte Installations- bzw. Updateverfahren werden von IT-<br />

<strong>Verantwortliche</strong>n oder KUBA-Administratoren sehr geschätzt.<br />

Die ASTRA Benutzergruppe (KUBA User) hat die Initiative zur<br />

Reaktivierung der Erfahrungs-Gruppen (ERFA-Gruppen), bestehend aus<br />

kantonalen Benutzern, in allen fünf Filialen ergriffen. Hierzu dient als<br />

Vorbild die bereits aktive ERFA-Gruppe der Filiale 4.<br />

Datenbestand<br />

In der ASTRA Datenbank befinden sich gegenwärtig Daten zu ca. 8’000<br />

Bauwerken davon ca. 4’200 Brücken, d.h. ca. 300 Bauwerke mehr als<br />

im vorgängigen Release. Dieser Anstieg ist auf den Import der<br />

Tragwerksdaten zurückzuführen, welche durch externe Ingenieurbüros<br />

erfasst wurden. Neben der Erfassung von Tragwerksdaten wurden die<br />

Ingenieurbüros beauftragt die Ihnen zugewiesene Abschnitte zu begehen<br />

<strong>und</strong> noch nicht erfasste Bauwerke zu erfassen.<br />

Die Bereinigung aller Daten sowie deren Abgleich mit den Daten von UH-<br />

PERI wird zurzeit in den Filialen durchgeführt.<br />

In den Filialen werden fortlaufend Inspektionsdaten <strong>und</strong> Daten zu ausgeführten<br />

Erhaltungsmassnahmen erfasst. Im Weiteren werden die<br />

Ausmasse von Bauwerken <strong>und</strong> Bauwerksteilen, welche für die<br />

Erhaltungsplanung mit KUBA-MS erforderlich sind parallel erfasst.<br />

Abb. 11: Screenshot KUBA 5 (Iteration 2)<br />

ISTRA NEWS<br />

10<br />

Ausblick<br />

KUBA 4<br />

Für das erste Quartal 2010 ist das KUBA Release 4.01.04 geplant.<br />

Neben unvermeidlichen Fehlerkorrekturen werden u. a. folgende<br />

Anpassungen realisiert:<br />

• In KUBA-ST wird es möglich sein mehrere Tragwerke für eine Brücke<br />

zu definieren.<br />

• In KUBA-ST muss für jede Fahrspur definiert werden, ob die Fahrzeuge<br />

in dieser Fahrspur die Brücke zentrisch oder exzentrisch belasten.<br />

Da die geplanten Änderungen die Datenbank nicht betreffen, wird deren<br />

Einführung keine Einschränkungen bezüglich der Verwendbarkeit von<br />

Originaldaten mit sich ziehen.<br />

Die innerhalb der Version 4.01 geplante Schnittstelle zum MISTRA<br />

Basissystem kann auch mit diesem Release nicht fertig realisiert werden,<br />

da die Partnerschnittstelle des Basissystems vermutlich bis dann noch<br />

nicht vorliegen wird.<br />

Ansonsten sind bis zur Einführung von KUBA 5 keine weiteren Releases<br />

von KUBA 4 geplant.<br />

KUBA 5<br />

Die Realisierungsphase wird im September 2010 abgeschlossen, d.h.<br />

ca. 2 Monate später als ursprünglich geplant.<br />

Basierend auf den Erfahrungen bei der Einführung des Release 4.01.03<br />

hat die KUBA PL entschieden die Einführungsphase auszudehnen, um<br />

KUBA 4 <strong>und</strong> KUBA 5 über eine längere Zeitperiode parallel zu betreiben.<br />

Dies wird den Benutzern in den Filialen ermöglichen die neue Version<br />

besser kennenzulernen <strong>und</strong> ausreichend zu testen.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung: Alain Jeanneret, ASTRA<br />

Leitung Realisierung <strong>und</strong> Fachsupport: IMC GmbH<br />

Realisierung <strong>und</strong> Wartung: CAD Rechenzentrum AG<br />

Begleitgruppe: ASTRA, UR, GR, VD<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


SS ONDERBEWILLIGUNGEN<br />

SOFORTLÖSUNG<br />

Verfasser: Gordana Jegerlehner<br />

Seit 01.01.2008 steht die Sofortlösung der Applikation<br />

Sonderbewilligungen (SB) der Schadenwehr Gotthard<br />

zur Verfügung. Die Applikation ist nur für die Nutzung<br />

durch das ASTRA ausgelegt. Täglich werden über 150<br />

Gesuche behandelt, Bewilligungen erteilt <strong>und</strong> Fahrstreckenabklärungen<br />

durchgeführt.<br />

Stand heute<br />

In einer ersten Etappe wurden die Gesuchsformulare als PDF -Vorlagen<br />

auf der Internetseite www.sonderbewilligung.ch zur Verfügung gestellt.<br />

Die Folge war, dass ca. 70% der Gesuche nicht mehr per Post oder Fax<br />

eingereicht wurden sondern per E-Mail. Seit April 2008 steht auch die<br />

an den ASTRA-Prozess angepasste Applikation BEAT zur Verfügung. Mit<br />

der Applikation werden die Arbeitsschritte Gesuchseingang, -zuweisung,<br />

-bearbeitung, -ausgang <strong>und</strong> –ablage durchgeführt.<br />

Ende November 2009 wird die Online-Applikation eingeführt. Dank dieser<br />

können die Gesuche direkt via Internet (www.sonderbewilligung.ch)<br />

erstellt <strong>und</strong> an die entsprechende Stelle weitergeleitet werden. Über die<br />

Schnittstelle zur Applikation BEAT werden die Gesuche automatisch eingelesen.<br />

Der Gesuchsbearbeiter muss die Gesuche nur noch bezüglich<br />

Inhalt <strong>und</strong> Vollständigkeit überprüfen <strong>und</strong> die Übernahme der Daten in<br />

die Applikation BEAT bestätigen.<br />

Abb. 12: Einstiegmaske Online-Applikation<br />

Die Antragsteller können einzelne Gesuche ohne Registrierung erstellen<br />

<strong>und</strong> absenden oder sie können sich als Benutzer registrieren <strong>und</strong><br />

dadurch auch ihre eigenen Gesuche verwalten (Abb. 12):<br />

• Bestehende Gesuche kopieren <strong>und</strong> bearbeiten<br />

• Gesuche als PDF betrachten <strong>und</strong> ausdrucken<br />

• Vorbereitete Gesuche einreichen<br />

• Gesuche löschen<br />

• Datum der Gesuchseinreichung ersehen<br />

• Status der Gesuchsbearbeitung ersehen<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

11<br />

Die Gesuche können mit der neuen Online-Applikation auch direkt an die<br />

Kantone versandt werden. Der im Gesuch selektierte Kanton erhält automatisch<br />

eine Benachrichtigung per E-Mail <strong>und</strong> das Gesuch als PDF-Datei<br />

(siehe Abb. 13 + 14).<br />

Abb. 13: Auswahlmaske für den Versand des Gesuches<br />

Abb. 14: Empfangsbestätigung<br />

Daten<br />

Die eingegangenen Gesuche, die erteilten Bewilligungen sowie abgelehnte<br />

Gesuche werden elektronisch <strong>und</strong> in Papierform während mindestens<br />

5 Jahren aufbewahrt.<br />

Ausblick<br />

Fachapplikation Sonderbewilligungen<br />

Die Sofortlösung soll durch eine Fachapplikation abgelöst werden. Diese<br />

umfasst vor allem die Schnittstellen zu:<br />

• Basissystem für automatisierte Fahrstreckenabklärungen <strong>und</strong><br />

Routenvorschläge<br />

• KUBA-ST für die automatisierte Beurteilung der Befahrbarkeit von<br />

Kunstbauten durch Schwertransporte<br />

• SAP für die Rechnungserstellung<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Fachverantwortliche:<br />

Philipp Arnold, ASTRA<br />

Paul Twerenbold, M&B<br />

Technische Leitung: Gordana Jegerlehner, ASTRA<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Wartung:<br />

Applikation BEAT: GIPAG AG<br />

Online Applikation: basis06


EE QUIPMENT<br />

MANAGEMENT SYSTEM<br />

Verfasser: Cédric Joseph <strong>und</strong> Uri Schtalheim<br />

EMS-CH steht für das Management System für Betriebs<strong>und</strong><br />

Sicherheitsausrüstungen (BSA) der Schweizer<br />

Nationalstrassen. Die Notwendigkeit für ein solches<br />

System ergab sich aus der Übernahme der Nationalstrassen<br />

durch das ASTRA im Rahmen des neuen<br />

Finanzausgleichs (NFA).<br />

Ziele <strong>und</strong> Nutzen<br />

• Zentrale BSA Informationsplattform:<br />

Zusammenführung <strong>und</strong> Pflege eines landesweiten BSA Inventars nach<br />

einheitlichen Strukturvorlagen (AKS-CH), sowie aller BSA bezogenen<br />

Informationen, die für Bau, Betrieb, Instandhaltung <strong>und</strong> Erhaltungsplanung<br />

relevant sind.<br />

• Vereinheitlichung der BSA Instandhaltung:<br />

Landesweit einheitliche Begriffe <strong>und</strong> Standards für die Planung,<br />

Budgetierung, Durchführung, Überprüfung <strong>und</strong> Analyse der Instandhaltung.<br />

• BSA Zustandserfassung:<br />

Erfassung <strong>und</strong> Bewertung aller Informationen, die für die Beurteilung des<br />

Erneuerungsbedarfs der BSA relevant sind, nach landesweit einheitlichen<br />

Kriterien. Massnahmenvorschläge zuhanden der Unterhaltsplanung<br />

der Nationalstrassen (UPlaNS).<br />

• Optimierungen:<br />

Risikobasierte Optimierung des Mitteleinsatzes für Instandhaltung <strong>und</strong><br />

Erneuerung. Basis für eine landesweite Koordination in den Bereichen<br />

Serviceverträge <strong>und</strong> Logistik (Ersatzteile, Spezialgeräte).<br />

• NFA Arbeitsteilung:<br />

Datenschnittstellen, welche dem NFA Modell für die Arbeitsteilung zwischen<br />

dem ASTRA <strong>und</strong> den Gebietseinheiten vollumfänglich gerecht<br />

werden.<br />

• Datenaustausch <strong>und</strong> Konsistenz mit andern MISTRA Fachapplikationen:<br />

Ausgestaltung von EMS-CH als MISTRA Fachapplikation; Einhaltung der<br />

MISTRA Architektur <strong>und</strong> Schnittstellen Vorgaben; Vermeidung red<strong>und</strong>anter<br />

Datenerfassungen.<br />

Vorgehensweise<br />

In einem ersten Schritt werden die künftigen Benutzer gruppen <strong>und</strong> die<br />

mit EMS-CH künftig interagierenden Systeme identifiziert.<br />

Ferner wurde der BSA Management Zyklus von EMS-CH schematisch<br />

dargestellt <strong>und</strong> mit den Beteiligten diskutiert.<br />

Gestützt auf die ermittelten Informationsbedürfnisse der Aktoren <strong>und</strong> den<br />

Anforderungen an die Schnittstellen mit den Systemen im EMS-CH<br />

Umfeld, wird ein informationstechnisches Geschäftsmodell erstellt <strong>und</strong><br />

mit Hilfe von UML Klassendiagrammen dokumentiert.<br />

Erste Erkenntnisse<br />

Die Führung eines zentralen BSA Inventars ist ein Muss, ebenso die<br />

Möglichkeit der dezentralen Erfassung. Daher ist die Bereitstellung von<br />

ISTRA NEWS<br />

12<br />

Standards vordringlich, welche eine einheitliche Strukturierung sicherstellen.<br />

Ein erster Schritt ist mit der Formulierung von Strukturvorlagen<br />

für die BSA Kennzeichnung AKS-CH geschehen.<br />

Das Postulat der risikobasierten Beurteilung <strong>und</strong> Steuerung der<br />

Instandhaltung erfordert eine systematische <strong>und</strong> landesweite Erfassung<br />

der Störungsstatistik, sowie deren Gegenüberstellung mit den Verkehrs<strong>und</strong><br />

Unfallstatistiken. Ferner sind, für die Analyse des Zusammenhangs<br />

zwischen Wartungsintensität <strong>und</strong> Anlagenverfügbarkeit, Aufschlüsselungen<br />

des Aufwandes nötig, die weiter gehen als die Anforderungen des<br />

Rechnungswesens.<br />

Die angestrebte Standardisierung der Instandhaltung bedingt BSA-Typen<br />

basierte Vorgaben für den Umfang <strong>und</strong> die Häufigkeiten von Inspektionen<br />

<strong>und</strong> Wartungen.<br />

Regulierung <strong>und</strong> Eigenverantwortung<br />

Die Gefahr besteht, dass die Standardisierung der Instandhaltung den<br />

Unterhaltsbeauftragten entmündigt, aus der Verantwortung nimmt <strong>und</strong><br />

die reiche Erfahrung der Fachleute ausklammert. Genau dies darf nicht<br />

geschehen.<br />

Ein Ansatz wäre, sich auf Verfügbarkeitsziele gegenüber dem<br />

Unterhaltsbeauftragten zu beschränken. Die Überprüfung der Verfügbarkeit<br />

verlangt aber entsprechende Inspektionsprozeduren, insbesondere für<br />

Anlageteile <strong>und</strong> Funktionen, die nur im Ereignisfall aktiviert werden, dann<br />

aber besonders wichtig sind.<br />

Ein weiterer Ansatz ist, den Unterhaltsbeauftragten die dokumentierte<br />

Anpassung der Wartungsvorgaben an lokale Gegebenheiten zu ermöglichen.<br />

Minimale Wartungsvorgaben sind aber unerlässlich, insbesondere<br />

zwecks Verlängerung der Anlagelebensdauer.<br />

Fazit: Der Ausgestaltung <strong>und</strong> Pflege der Schnittstelle zwischen den EMS-<br />

CH Prozessen <strong>und</strong> derjenigen der Unterhaltsbeauftragten verdient grosse<br />

Aufmerksamkeit. Alle Beteiligten sind gefordert.<br />

Budgetierung der Leistungsaufträge<br />

Die Budgetierung der Leistungsvereinbarungen zwischen dem ASTRA <strong>und</strong><br />

den Gebietseinheiten beruht bis dato auf Erfahrungswerten, die unter<br />

nicht vergleichbaren Voraussetzungen gesammelt wurden. Es gilt hier mit<br />

einfachen aber schlüssigen Aufwandmodellen den Budgetierungsprozess<br />

zu unterstützen <strong>und</strong> Transparenz zu schaffen.<br />

Übergangsphase<br />

Das ASTRA hat die Verantwortung für Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt am 1.1.2008<br />

übernommen. EMS-CH wird aber frühestens per Ende 2012 operativ<br />

werden. Unterdessen werden die von den Kantonen übernommenen BSA<br />

Inventare vereinigt <strong>und</strong> Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt der BSA werden harmonisiert.<br />

Entscheidend ist dabei, dass die dafür eingesetzten Zwischenlösungen<br />

die Daten möglichst pfannenfertig für das künftige EMS-CH<br />

aufbereiten. Auf keinen Fall dürfen sie Sachzwänge erzeugen, welche<br />

den Konzepten für EMS-CH zuwiderlaufen.<br />

Ausblick<br />

Ein Zwischenbericht des Fachkonzeptes EMS-CH wird im Spätherbst<br />

2009 vorgelegt. Damit die darin vorgelegten Prozesse möglichst optimal<br />

auf die Bedürfnisse abgestimmt werden, ist das Engagement aller<br />

Beteiligten entscheidend.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung: Cédric Joseph, ASTRA<br />

Martin Wyss, ASTRA<br />

Fachkonzept: ASE GmbH<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


VV ERKEHRSUNFÄLLE<br />

Verfasser: Mathias Baudenbacher<br />

Die Fachapplikation Verkehrsunfälle (VU) ist seit Herbst<br />

2009 in Produktion. Mit dem Pilotkanton Bern werden<br />

auf VU erstmals Unfalldaten produktiv erfasst <strong>und</strong><br />

bearbeitet. Insgesamt stehen für die Datenerfassung<br />

auf VU vier verschiedene Varianten zur Verfügung. Im<br />

Bereich der Datenauswertung erlaubt VU statistische<br />

<strong>und</strong> erste einfache kartographische Analysen.<br />

Stand heute<br />

Für die Unfallaufnahme stellt die Fachapplikation Verkehrsunfälle VU<br />

den Kantonen seit Sommer 2009 ein standardisiertes Unfallaufnahmeprotokoll<br />

(UAP) zur Verfügung. Die Instruktionen dienen als Wegleitung<br />

zum Ausfüllen des UAP. Damit ist die einheitliche Unfallaufnahme in der<br />

Schweiz gr<strong>und</strong>sätzlich sichergestellt. Zusätzliche kantonsspezifische<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Anforderungen berücksichtigt das standardisierte UAP<br />

nach Bedarf ebenfalls.<br />

Den Kantonen stehen für die Übertragung der Daten ab UAP insgesamt<br />

vier Erfassungsvarianten zur Auswahl:<br />

• die manuelle Erfassung am Bildschirm<br />

– mittels Eingabemasken, die das standardisierte UAP abbilden,<br />

– über die numerische Eingabe von Codes in einem separatem File<br />

(z.B. 580 für Witterung «schön»),<br />

• die zentrale Erfassung mit einem Scanner,<br />

• die Erfassung mit Digital Pens DPS (Kugelschreiber mit eingebauter<br />

Kamera) vor Ort,<br />

• der Datentransfer zwischen kantonaler Applikation <strong>und</strong> VU.<br />

Im Anschluss an die Erfassung erfolgt die Datenbearbeitung<br />

(vgl. Abb.15). VU bietet den Kantonspolizeien die Möglichkeit, mittels<br />

so genannter Webservices die Fahrzeug- <strong>und</strong> Personendaten in VU mit<br />

den entsprechenden Daten im Motorfahrzeugregister (MOFIS) <strong>und</strong><br />

Fahrberechtigungsregister (FABER) des ASTRA abzugleichen <strong>und</strong> zu<br />

ergänzen. Weiter sichert VU mit der Plausiblisierung die Qualität der<br />

Unfalldaten. Eine wichtige Neuerung gegenüber der heutigen<br />

Unfallsstatistik ist die Georeferenzierung der Unfälle (vgl. Exkurs<br />

Georefererenzierung). Selbstverständlich können Unfallskizzen <strong>und</strong><br />

Unfallfotos ebenfalls in VU geladen werden. Zukünftig ist es zudem<br />

angedacht, Unfallskizzen direkt in VU auf der Basis von hinterlegten<br />

Vermessungsplänen zu erstellen. Schliesslich erlaubt VU die Erstellung<br />

von juristischen Rapporten zuhanden der Justiz.<br />

Im Bereich Datenauswertung (vgl. Abb.15) ermöglicht das DWH bereits<br />

heute die statistische Analyse von Unfalldaten – aktuell Unfalldaten<br />

des B<strong>und</strong>esamtes für Statistik BFS – mittels Business Objects (BO).<br />

Einerseits lassen sich mit BO so genannte Standardreports gemäss der<br />

entsprechenden VSS-Normen abrufen. Andererseits erlaubt BO individuelle<br />

Abfragen (Ad-hoc Report).<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

13<br />

Im August 2009 startete ausserdem das Mandat GIS-Auswertungen.<br />

Ab Herbst 2010 soll das GIS-Tool für kartographisch unterstützte<br />

Unfallanalysen wie z.B. die Ermittlung von Unfallschwerpunkten<br />

bereitstehen. Eine Übergangslösung dient bis im Herbst 2010 dazu,<br />

einfache kartographische Analysen wie Stecknadelkarten zum<br />

Unfallgeschehen erstellen zu können.<br />

GIS<br />

� Karten<br />

Erfassung<br />

UAP<br />

� Manuell<br />

� Scan<br />

� DPS<br />

� Datentransfer<br />

Bearbeitung<br />

� Registerabgleich<br />

MOFIS/FABER<br />

� Georeferenzierung<br />

� Plausibilisierung<br />

� Unfallskizzen<br />

� Rapportierungssystem Juristischer<br />

Rapport<br />

Auswertung<br />

Statistik<br />

� VSS-Normtabellen<br />

� Individuelle<br />

Auswertungen<br />

Abb. 15: Prozesskette der Unfalldaten<br />

Erste Erfahrungen<br />

Im Bereich Datenerfassung werden erst seit kurzem (Oktober 2009)<br />

produktive Daten durch den Pilotkanton Bern erhoben. Erste<br />

Erfahrungen lassen sich somit erst gegen Ende 2009 auswerten. Die


gemeinsam mit den Pilotkantonen durchgeführten Abnahmetests zeigen<br />

allerdings, dass mit VU ein praktikables Tool zur Verfügung steht,<br />

welches die Erfassung <strong>und</strong> Bearbeitung von Unfalldaten mit vertretbarem<br />

Aufwand gewährleistet.<br />

In Bezug auf die statistische Datenauswertung auf der Basis der BFS-<br />

Daten 2003 bis 2007 im Data Warehouse DWH VU liegen hingegen<br />

erste Erfahrungen vor. Die Reaktionen der Pilotkantone <strong>und</strong> des<br />

Fachbereichs Sicherheit sind durchwegs positiv.<br />

Datenbestand<br />

Gegenüber der Unfallstatistik des BFS sind drei wesentliche<br />

Neuerungen eingeführt worden:<br />

• die Georeferenzierung des Unfalles (vgl. Exkurs Georefererenzierung),<br />

• die Deklaration einer Hauptursache, die zum Unfall führte (Ursachen<br />

sind Mängel bzw. Einflüsse in der Unfallstatistik des BFS),<br />

• die PIN- <strong>und</strong> die Stammnummer (Einführung abhängig von den<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen).<br />

Mit PIN- <strong>und</strong> Stammnummer wäre eine Verknüpfung der Unfalldaten<br />

mit den Registern FABER, ADMAS (administrative Massnahmen) <strong>und</strong><br />

Abb. 16: Die Georeferenzierung auf VU<br />

ISTRA NEWS<br />

Unfallort<br />

Fahrtrichtung<br />

Strassenachse<br />

14<br />

MOFIS möglich. Diese Verknüpfung würde weiterführende, anonymisierte<br />

statistische Auswertungen erlauben.<br />

Exkurs Georeferenzierung<br />

Mit der Georeferenzierung lässt sich einerseits die Ortsangabe des<br />

Unfalles (Landeskoordinaten, Strassenkilometer, Adresse oder Gemeinde)<br />

visuell überprüfen sowie andererseits der Unfall auf einem Strassenabschnitt<br />

lokalisieren <strong>und</strong> an eine Strassenachse anbinden. Letzteres<br />

dient später der Ermittlung von Unfallraten <strong>und</strong> Unfallschwerpunkten auf<br />

Strassenabschnitten. Die Georeferenzierung in VU erfolgt auf einem digitalen<br />

Kartenausschnitt.<br />

Die Georeferenzierung basiert auf der neuen Flex-Lösung von ESRI.<br />

Diese Technologie funktioniert wesentlich zuverlässiger, performanter<br />

<strong>und</strong> benutzerfre<strong>und</strong>licher als herkömmliche WebGIS-Lösungen. Mit der<br />

Ablösung durch die Flex-Lösung konnten die Performance- <strong>und</strong><br />

Stabilitätsprobleme in VU gelöst werden.<br />

Das Resultat der Georeferenzierung sind die so genannten RBBS-<br />

Koordinaten des Unfallpunktes mit dem Namen der Strassenachse<br />

sowie die Fahrtrichtung des Unfall verursachenden Objektes auf der<br />

Strassenachse (vgl. Abb. 16).<br />

Ausblick<br />

Im Oktober 2009 ist der RollOut zunächst mit den Pilotkantonen Bern,<br />

Thurgau <strong>und</strong> Graubünden gestartet. Im Rahmen des RollOut ist<br />

geplant, die Kantone sukzessive an VU anzubinden, so dass die neue<br />

Verkehrsunfallstatistik des ASTRA in allen Kantonen spätestens per<br />

1.Januar 2011 eingeführt sein sollte.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung:<br />

Anja Simma, ASTRA<br />

Mathias Baudenbacher, ASTRA<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Wartung:<br />

IMS AG mit den Subunternehmen geo7<br />

<strong>und</strong> GEOCOM AG sowie ELCA AG<br />

Pilotkantone: BE, GR, TG, VD<br />

Begleitgruppe: Pilotkantone, Fachbereich Sicherheit<br />

Ausgabe Nr. 6 November 2008


VV ERKEHRSMONITORING<br />

Verfasser: Mario Rubin <strong>und</strong> Martin Lindenmann<br />

Die Fachapplikation Verkehrsmonitoring (VMON) wird<br />

seit bald zwei Jahren im produktiven Betrieb genutzt.<br />

Die erste Realisierungsetappe RE1 umfasst die Module<br />

Messstellenverwaltung <strong>und</strong> AVZ (Verwaltung <strong>und</strong><br />

Validierung von permanenten automatischen Messstellen).<br />

Hauptmodul der zweiten Realisierungsetappe<br />

RE2 ist das Modul für die Verwaltung <strong>und</strong> Hochrechnung<br />

von temporären Messstellen. Diese Funktionalität wird<br />

in erster Linie für die Kantone entwickelt. RE2 beinhaltet<br />

zudem verschiedene Erweiterungen <strong>und</strong> Verbesserungen<br />

der bestehenden Module. Die Konzeptarbeiten<br />

für RE2 sind abgeschlossen. Die Realisierung soll in<br />

Kürze starten.<br />

Stand heute<br />

VMON-RE1 wird seit dem 01.01.2008 im produktiven Betrieb genutzt.<br />

Für RE2 wurde das Konzept erstellt. Der Realisierungsstart steht kurz<br />

bevor.<br />

Erfahrungen<br />

Die bisherigen Erfahrungen mit VMON sind mehrheitlich sehr gut. Die beiden<br />

angestrebten Hauptziele «Ablösung des alten Datenverarbeitungssystems»<br />

sowie «zeitnahe Publikation von bereinigten <strong>und</strong> validierten<br />

Daten» konnten erreicht werden. Unbefriedigend <strong>und</strong> mühsam für die<br />

Anwender ist weiterhin die Systemperformance. Hier sind weitere<br />

Anstrengungen nötig, damit ein effizienteres Arbeiten mit VMON<br />

möglich wird.<br />

Einen weiteren Knackpunkt stellen die Parametereinstellungen für die<br />

automatische Datenplausibilisierung dar. Damit die manuelle<br />

Nachbereitung nicht zu aufwändig ist, müssen Systemparameter<br />

gef<strong>und</strong>en werden, mit denen einerseits die «richtigen» Fehler erkannt<br />

<strong>und</strong> andererseits nicht zu viele korrekte Daten als unplausibel markiert<br />

werden. Insbesondere an Feier- <strong>und</strong> Hauptreisetagen reagiert das<br />

System im Moment noch zu sensibel <strong>und</strong> verursacht dadurch grossen<br />

manuellen Nachbearbeitungsaufwand.<br />

Datenbestand<br />

Im Rahmen der Migration aus dem alten System wurden die Daten der<br />

automatischen Strassenverkehrszählung ab 1990 übernommen.<br />

Daten mit Fahrzeugklassifizierung (SWISS10) sind in VMON bzw. DWH<br />

ab dem Jahr 2005 verfügbar.<br />

Ausblick<br />

Hauptmodul der Realisierungseinheit 2 (RE2) ist die Verarbeitung von<br />

temporären Messstellen. Die Daten dieser Kurzzeitzählungen können<br />

manuell oder automatisch erhoben worden sein. Der Anwender soll<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

15<br />

dabei das vollständige Verfahren ohne tiefgehende Kenntnisse des statistischen<br />

Verfahrens durchführen <strong>und</strong> auf den Beizug von<br />

Verfahrensspezialisten verzichten können.<br />

Zusätzlich werden in der RE2 weitere Funktionalitäten für die in der<br />

RE1 implementierten Module bereitgestellt.<br />

Für die Realisierung der RE2 ist eine Etappierung vorgesehen.<br />

Verarbeitung von temporären Messstellen<br />

In einem ersten Schritt müssen die erhobenen Daten der<br />

Kurzzeitzählung ordnungsgemäss in das System importiert werden.<br />

Dieser Import erfolgt mit den Schnittstellen aus der RE1.<br />

Anschliessend an den Import müssen die erhobenen Daten der temporären<br />

Messstellen geprüft werden. VMON unterstützt diese manuellen<br />

Plausibilitätsprüfungen mit diversen Masken <strong>und</strong> Datensichten.<br />

Die Plausibilität der Daten basiert auf den Daten selbst oder<br />

erfolgt auf der Basis eines Vergleichs mit dem Vorjahr. Mit den<br />

Erkenntnissen dieser Prüfungen entscheidet der Anwender über die<br />

Plausibilität der Daten. Dabei werden unplausible Daten in der Regel<br />

direkt verworfen, ohne diese mit Hilfe von manuellen Schätzwerten<br />

anzupassen.<br />

Abb. 17: Ablauf<br />

Die Hochrechnung erfolgt in Verbindung mit den Daten von verschiedenen<br />

Referenzmessstellen für das zurückliegende Jahr bzw. die<br />

letzten 12 Monate. Dank der Verwendung von Referenzdaten der letzten<br />

12 Monate anstelle der Daten des vollständigen aktuellen


Kalenderjahrs muss mit der Hochrechnung einer Messstelle nicht<br />

zugewartet werden, bis das ganze Jahr abgelaufen ist, sondern die<br />

Hochrechnung kann durchgeführt werden, sobald alle Messwerte der<br />

jeweiligen Messperiode vorhanden sind. Als Referenzmessstellen werden<br />

permanente automatische Messstellen verwendet.<br />

Es werden mit Hilfe des sogenannten Nachbarschaftsverfahrens -<br />

das im Rahmen der Konzepterstellung für VMON RE2 entwickelt wurde<br />

- die Referenzmessstellen ausgewählt, bei denen die Verkehrsabläufe<br />

innerhalb der Messdauer möglichst gut mit dem Verkehrsablauf der<br />

hochzurechnenden Messstelle übereinstimmen.<br />

Das Nachbarschaftsverfahren basiert auf dem Ansatz, die Anzahl<br />

Fahrzeuge an der temporären Messstelle als eine Linearkombination<br />

entsprechender Werte der Referenzmessstellen darzustellen. Diese<br />

Linearkombination definiert ein Regressionsmodell.<br />

Anhand der Werte während der Betriebsperiode (Periode während der<br />

die temporäre Messstelle in Betrieb ist) wird nach einer geeigneten<br />

Auswahl von Referenzmessstellen gesucht, um dann anhand des<br />

entsprechenden Modells das Verkehrsaufkommens für eine Periode<br />

von 12 Monaten zu schätzen.<br />

Die Auswahl der Referenzmessstellen erfolgt in drei Schritten:<br />

• Vorselektion von Referenzmessstellen: Aus den verfügbaren<br />

Referenzmessstellen werden diejenigen 50 ausgewählt, die in einem<br />

einfachen Regressionsmodell mit nur einer Referenzmessstelle die<br />

besten Resultate ergeben.<br />

• Rückwärtselimination: Nun werden sukzessive Modelle mit 49,<br />

48, usw. Referenzmessstellen berechnet, beginnend mit dem<br />

Modell, welches sämtliche im vorherigen Schritt ausgewählten<br />

Referenzmessstellen enthält. Bei jedem Durchlauf wird jeweils diejenige<br />

Referenzmessstelle aus dem Modell eliminiert, die den<br />

geringsten Beitrag an die Schätzung leistet.<br />

ISTRA NEWS<br />

16<br />

• Wahl des definitiven Modells: Das Rückwärtseliminationsverfahren<br />

liefert ein «bestes» Modell für jede mögliche Anzahl<br />

Referenzmessstellen, gibt aber keinerlei Hinweis darüber, welche<br />

Anzahl Referenzmessstellen das optimale Modell hat. Für die Wahl<br />

des definitiven Modells wird ein Kriterium benutzt, bei dem die<br />

Anpassungsgüte des Modells an die vorliegenden Daten <strong>und</strong> die<br />

Komplexität des Modells (hier die Anzahl Referenzmessstellen) in die<br />

Beurteilung eingehen.<br />

Das Ergebnis der Hochrechnung sind durchschnittliche Tagesganglinien<br />

je Fahrzeugklasse (gemäss der verwendeten Aggregation).<br />

Ziel der Funktionalität «Hochrechnung von temporären Messstellen» ist<br />

es, aus einer Kurzzeitzählung möglichst zuverlässige Werte für den<br />

durchschnittlichen Tagesverkehr (DTV), den durchschnittlichen<br />

Werktagsverkehr (DWV), die Tagesganglinie <strong>und</strong> die Werktagsganglinie<br />

(je Fahrzeugklasse) zu erhalten.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung: Mario Rubin, ASTRA<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Wartung:<br />

InNET Monitoring AG / Zühlke Engineering AG<br />

Konzept <strong>und</strong> Leitung Realisierung:<br />

Sigmaplan AG / Consult AG<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


Verfasser: Marguerite Trocmé <strong>und</strong> Hansueli Pestalozzi<br />

Bei den Filialen sind schon viele Lärmprojekte in<br />

Bearbeitung. Deshalb ist eine Sofortlösung zur<br />

Erfassung <strong>und</strong> Bewirtschaftung dieser Daten notwendig,<br />

bis die Fachapplikation Lärmbelastungskataster<br />

zur Verfügung steht. Die Lärmdatenbank LärmDB von<br />

G+P wurde von den Kantonen Aargau, Solothurn, Uri<br />

<strong>und</strong> Zürich kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

Verschiedene Anpassungen an die Bedürfnisse des<br />

ASTRA waren notwendig. Anhand der Erfahrungen mit<br />

der LärmDB wird dann das Fachkonzept ergänzt mit<br />

dem Ziel eine MISTRA Fachapplikation innerhalb der<br />

nächsten 4-5 Jahren zu erstellen.<br />

Stand heute<br />

Die Applikation LärmDB wurde für die Kantone entwickelt <strong>und</strong> steht dort<br />

im Einsatz. Für das ASTRA mussten verschiedene Erweiterungen implementiert<br />

werden. Das dafür notwendige Detailkonzept wurde im<br />

Sommer 2009 bereinigt. Der Prototyp des Lärmbelastungskatasters<br />

LärmDB: SLVollzug<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

LL ÄRMBELASTUNGSKATASTER<br />

SOFORTLÖSUNG<br />

ASTRA Zentrale +<br />

Filialen<br />

17<br />

liegt jetzt vor. Als Rich-Client wird die «LärmDB» von Grolim<strong>und</strong> +<br />

Partner AG verwendet, mit den Modulen «Strassenlärm-Vollzug»<br />

(SLVollzug) für das ASTRA <strong>und</strong> «Lärmschutzprojekt-Bearbeitungstool»<br />

(LSP-Tool) für die Ing. Büros. Die Inbetriebnahme ist per Ende Jahr vorgesehen<br />

damit die Schulung der Filialen ab Dezember stattfinden kann.<br />

Ziele <strong>und</strong> Zweck<br />

GIS-Viewer<br />

GIS-Viewer<br />

VollzugDB<br />

"Stamm"<br />

MSSQL MS Access<br />

Datenauszug<br />

Alle Projekte<br />

Kosten- <strong>und</strong><br />

Terminplanung<br />

Strassensegmente mit<br />

Lärm-Emissionen<br />

Gebäude mit Lärm-<br />

Immissionen<br />

Zustandsabschnitte<br />

Massnahmen mit<br />

Kosten + Wirkung<br />

Wichtigste Funktionen:<br />

- Kostenplanung<br />

- Erstellen von Übersichten <strong>und</strong> Karten<br />

- Jährliche Erhebungen gemäss Art. 20 LSV<br />

- Kosten <strong>und</strong> Wirkung der Lärmschutzprojekte<br />

- Datenaustausch mit Ing.-Büros<br />

Abb. 18: Struktur <strong>und</strong> Funktion der LärmDB<br />

Datenrücknahme<br />

Mit der LärmDB werden folgende Ziele erreicht:<br />

1. Die Lärmschutzverordnung (LSV) verlangt von den Strasseneigentümern,<br />

dass sie einen aktuellen Lärmkataster führen, der von<br />

der Öffentlichkeit eingesehen werden kann.<br />

2. Ebenso verlangt die LSV ein jährliches Reporting der Kosten <strong>und</strong> der<br />

Wirkung der durchgeführten Lärmsanierungen <strong>und</strong> eine Kosten<strong>und</strong><br />

Wirkungsabschätzung sämtlicher noch ausstehender sanierungsbedürftiger<br />

Strassenabschnitte (Art. 20 LSV)<br />

3. Die im Rahmen von Lärmschutzprojekten (LSP) erhobenen lärmrelevanten<br />

Daten sollen in der LärmDB strukturiert erfasst <strong>und</strong> dargestellt<br />

werden können. Damit kann auch der Lärmbelastungskataster<br />

auf einem aktuellen Stand gehalten werden.<br />

Ing.-Büros<br />

LärmDB: LSP-Tool<br />

1 Projekt<br />

Strassensegmente mit<br />

Lärm-Emissionen<br />

Gebäude mit Lärm-<br />

Immissionen<br />

Zustandsabschnitte<br />

Massnahmen mit<br />

Kosten + Wirkung<br />

Wichtigste Funktionen:<br />

- Import / Erfassung von Strassensegmenten,<br />

Gebäuden <strong>und</strong> Zustandsabschnitten<br />

- Erfassung von Lärm-Emissionen <strong>und</strong> Lärm-<br />

Immissionen<br />

- Definition von Massnahmen inkl. Kosten <strong>und</strong><br />

Wirkung<br />

Lärmberechnungsprogramm<br />

Emissionen<br />

3D-Modell<br />

Immissionen


Struktur LärmDB<br />

In der LärmDB werden folgende Elemente erfasst:<br />

• Strassensegmente mit den aktuellen <strong>und</strong> zukünftigen Lärm-<br />

Emissionen<br />

• Lärmbelastete Gebäude mit den aktuellen <strong>und</strong> zukünftigen Lärm-<br />

Immissionen<br />

• Zustandsabschnitte für die Lärm-Zustandsbeurteilung (Skala 0-5)<br />

• Lärmschutzprojekte <strong>und</strong> deren Massnahmen<br />

Die Strassensegmente, Gebäude <strong>und</strong> Zustandsabschnitte werden den<br />

entsprechenden Lärmschutzprojekten zugeordnet. Für jedes Projekt<br />

werden anschliessend die geplanten Massnahmen wie Lärmschutzwände,<br />

leise Beläge, Schallschutzfenster, etc. mit den entsprechenden<br />

Kostenschätzungen eingegeben, die betroffenen Gebäude zugeordnet<br />

<strong>und</strong> daraus die Wirkung der Massnahme bezüglich der Anzahl belasteter<br />

Personen berechnet. Alle Elemente sind georeferenziert.<br />

Datenbearbeitung<br />

Die Bearbeitung der Lärmschutzprojekte, d.h. das Sammeln <strong>und</strong><br />

Eingeben der Daten sowie die Berechnung von Emissionen <strong>und</strong><br />

Immissionen erfolgt durch externe Ingenieurbüros.<br />

Für den Datenaustausch zwischen dem ASTRA <strong>und</strong> den Büros wurde<br />

eine spezielle Schnittstelle eingerichtet, mit welcher die Daten eines<br />

einzigen Projekts mit allen zugeordneten Elementen <strong>und</strong> unter<br />

Beibehaltung des komplexen Datenmodells in eine «Ablegerdatenbank»<br />

kopiert werden können.<br />

In dieser Ablegerdatenbank können die Ingenieurbüros mit dem «Rich-<br />

Client» (LSP-Tool) die Daten bearbeiten, diese via Excel- oder<br />

Shapefile-Formate in Lärmberechnungsprogramme exportieren <strong>und</strong><br />

die berechneten Immissionen wieder zurücknehmen. Sobald ein wichtiger<br />

Zwischenstand in der LSP-Bearbeitung erreicht oder das Projekt<br />

abgeschlossen ist, können die gesamten Projektdaten mit den<br />

zugeordneten Elementen wieder in die «Stamm»-Datenbank im ASTRA<br />

zurückgelesen werden.<br />

System <strong>und</strong> Benutzeroberfläche<br />

Die Datenhaltung im ASTRA erfolgt mit MSSQL, bei den Ing.Büros wird<br />

MS Access verwendet. Der Rich-Client kann ohne Lizenzgebühren an<br />

die Ing. Büros abgegeben werden. Voraussetzung ist die Software<br />

Access auf Windows XP oder höher.<br />

Die Benutzeroberfläche des Rich-Client stellt die Datenstruktur in einer<br />

Explorerleiste am linken Rand dar. Die Daten des ausgewählten<br />

Elements werden im oberen Fenster dargestellt, im unteren Fenster<br />

können wahlweise Detail-Tabellen oder ein GIS-Viewer eingeblendet<br />

werden, mit welchem neben der Kartenanzeige auch die<br />

Georeferenzierung von Elementen bearbeitet werden kann. Die<br />

Benutzeroberfläche wird in Deutsch <strong>und</strong> Französisch zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Im unteren Fenster können wahlweise der GIS-Viewer oder<br />

Detailtabellen zum oben angezeigten Datensatz eingeblendet<br />

werden.<br />

ISTRA NEWS<br />

18<br />

Abb. 19: Benutzeroberfläche der LärmDB<br />

Datenbestand<br />

Die bestehenden Lärmkatasterdaten der Kantone sind von der<br />

Datenstruktur sowie den technischen Lösungen sehr unterschiedlich.<br />

Es ist eine Herausforderung, diese in die Datenstruktur der LärmDB zu<br />

überführen. Dieser Prozess ist aktuell im Gang: Als Schnittstelle werden<br />

Excel- oder Shapefiles verwendet. Parallel dazu werden die Lärmprojekt-Perimeter<br />

(UplaNS-Abschnitte) in die LärmDB eingelesen.<br />

Beide Ebenen sind die Voraussetzung, dass die Lärm-<br />

Zustandsabschnitte nach akustischen Kriterien definiert <strong>und</strong> mit der<br />

Skala 0-5 bewertet werden können.<br />

Die flächendeckende Erhebung der Lärmprojekt-Perimeter bilden auch<br />

die Gr<strong>und</strong>lage für die jährliche Erhebungen des BAFU (Art. 20 LSV).<br />

Ausblick<br />

Die Verwendung <strong>und</strong> Erweiterung der LärmDB ist eine Sofortlösung,<br />

die die eingangs erwähnten Ziele sicherstellen soll.<br />

Die Erfahrungen mit der LärmDB sollen helfen ein konsolidiertes <strong>und</strong><br />

in der Praxis erprobtes Fachkonzept für eine integrierte MISTRA-<br />

Fachapplikation zu entwerfen.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung: Marguerite Trocmé, ASTRA<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Wartung: Grolim<strong>und</strong>+Partner AG<br />

Pilotfiliale: Filiale Zofingen<br />

Begleitgruppe: ASTRA, BIT<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


LL IEGENSCHAFTEN<br />

UND VERTRÄGE<br />

Verfasser: Jeannette Bürgi <strong>und</strong> Jürg Bodenmann<br />

Das Eigentum des B<strong>und</strong>es an den Nationalstrassen<br />

sowie die damit verb<strong>und</strong>enen Rechte <strong>und</strong> Pflichten<br />

werden mit der Fachapplikation Liegenschafts- <strong>und</strong><br />

Vertragsmanagementsystem (LVS) dokumentiert. Mit<br />

LVS werden r<strong>und</strong> 4’000 Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> 7’000<br />

Dokumente (Verträge, Verfügungen, Bewilligungen,<br />

etc.) verwaltet.<br />

Stand heute<br />

Verträge, Verfügungen <strong>und</strong> Bewilligungen, aber auch Gr<strong>und</strong>buchauszüge<br />

<strong>und</strong> weitere Dokumente werden eingescannt <strong>und</strong> im GEVER<br />

(Geschäftsverwaltungssystem des B<strong>und</strong>es) abgelegt. Sie können<br />

anschliessend mittels Link direkt durch LVS aufgerufen werden. Das<br />

System ermöglicht die Erfassung der zugehörigen Metadaten in den<br />

Modulen «Verträge» <strong>und</strong> «Gr<strong>und</strong>stücke».<br />

Im Modul «Gr<strong>und</strong>stücke» werden sämtliche auf den Gr<strong>und</strong>buchauszügen<br />

aufgeführten Daten erfasst. Im Modul «Verträge» werden die administrativen<br />

Daten, die Termine <strong>und</strong> die Georeferenz erfasst. Durch die<br />

Zuweisung der Daten zu verschiedenen Organisationseinheiten (typischerweise<br />

Zentrale <strong>und</strong> Filialen) wird sichergestellt, dass nur berechtigte<br />

Personen die Daten einsehen <strong>und</strong> allenfalls bearbeiten können.<br />

Die Adressen der Vertragspartner <strong>und</strong> der weiteren beteiligten Personen<br />

werden ebenfalls im GEVER erfasst <strong>und</strong> mittels Schnittstelle an LVS übermittelt.<br />

Diese Schnittstelle stellt auch sicher, dass Adressmutationen<br />

automatisch in LVS nachgeführt werden.<br />

Mit Alarmen wird sichergestellt, dass die <strong>Verantwortliche</strong>n über fällige<br />

Termine informiert werden. Die Alarme werden in einer Übersicht nach<br />

Periode <strong>und</strong> Priorität angezeigt. Zusätzlich wird bei der Fälligkeit jedes<br />

Alarms eine E-Mail versandt.<br />

LVS erlaubt auch die Fakturierung von Gebühren <strong>und</strong> Abgeltungen für an<br />

Dritte erteilte Rechte. Dazu werden im Modul «Verträge» entsprechende<br />

Fakturavorlagen erfasst. Das System bereitet anschliessend zu den hinterlegten<br />

Zeitpunkten eine entsprechende Faktura vor <strong>und</strong> informiert die<br />

<strong>Verantwortliche</strong>n per E-Mail. Diese prüfen <strong>und</strong> ergänzen nötigenfalls die<br />

Faktura <strong>und</strong> geben sie frei. Die freigegebenen Fakturen werden mittels<br />

Abb. 20: Fakturierung mit LVS<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

19<br />

Schnittstelle an SAP übermittelt, von wo aus dann die Rechnungsstellung<br />

erfolgt (siehe Abb.20). Zurzeit werden über LVS pro Monat bereits über<br />

100 Fakturen gestellt.<br />

Die Verwaltung <strong>und</strong> Überwachungen von Aufgaben (Erbringung von<br />

Eigenleistungen <strong>und</strong> die Kontrolle von Drittleistungen) sind weitere<br />

Funktionen, mit welchen LVS die Bewirtschaftung des Eigentums <strong>und</strong> der<br />

Rechte <strong>und</strong> Pflichten unterstützt.<br />

Erste Erfahrungen<br />

LVS ist im ASTRA (Zentrale <strong>und</strong> Filialen) bereits seit einiger Zeit produktiv<br />

in Betrieb. Die Rückmeldungen haben gezeigt, dass die Applikation<br />

einfach zu bedienen ist <strong>und</strong> die Bewirtschaftung des Eigentums sowie<br />

der Rechte <strong>und</strong> Pflichten effizient unterstützt.<br />

Der Zugriff auf LVS wird nun auch für die Gebietseinheiten freigeschaltet.<br />

Diese haben dann ebenfalls Einsicht in die ihr Gebiet betreffenden<br />

Daten <strong>und</strong> Dokumente.<br />

Auf Wunsch der Filialen wurde die Applikation um die Vertragsart «übrige<br />

Baupolizei» erweitert. Somit steht nun der gesamte Funktionsumfang von<br />

LVS auch für die Verwaltung von baupolizeilichen Bewilligungen (z.B.<br />

Revers, Reklamebewilligungen, Auflagen zu Bauprojekten Dritter) zur<br />

Verfügung.<br />

Die Zuverlässigkeit der Schnittstelle zu SAP ist im Moment noch nicht<br />

befriedigend. Entsprechende Verbesserungen müssen auf der Seite SAP<br />

angegangen werden.<br />

Datenbestand<br />

Bei der Datenintegration wurden die Verträge prioritär behandelt um eine<br />

schnellstmögliche Rechnungsstellung zu gewährleisten. Inzwischen sind<br />

beinahe alle von den Kantonen seinerzeit erhaltenen Verträge (ca. 7’000)<br />

erfasst <strong>und</strong> geprüft. Parallel dazu wurde auch mit der Integration der<br />

Gr<strong>und</strong>buchauszüge begonnen; ein erstes Paket ist durch die Leitung<br />

Realisierung bereits geprüft <strong>und</strong> freigegeben worden.<br />

Ausblick<br />

Im Rahmen der Wartung von LVS werden jährlich zwei neue Versionen<br />

ausgeliefert. Nebst Fehlerkorrekturen <strong>und</strong> verschiedenen Verbesserungen<br />

sind noch folgende Erweiterungen geplant:<br />

• Generalistendaten LVS: Im MISTRA Basissystem sind zurzeit noch<br />

keine Generalistendaten zu LVS abgelegt. Somit stehen die<br />

Informationen aus LVS nur den jeweiligen Anwendern zur Verfügung.<br />

Die Integration der Generalistendaten LVS ist für die nächste<br />

Realisierungseinheit des Basissystems geplant.<br />

• Schnittstelle eGRIS: Mit dem Projekt eGRIS soll eine schweizweit kompatible<br />

elektronische Gr<strong>und</strong>buchführung <strong>und</strong> der Austausch der<br />

Gr<strong>und</strong>buchdaten zwischen den Gr<strong>und</strong>buchämtern, den Kantonen <strong>und</strong><br />

dem B<strong>und</strong> ermöglicht werden (siehe www.egris.ch). Es ist vorgesehen,<br />

dass auch LVS die Daten auf diesem Weg beziehen kann.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Applikationsverantwortlicher: Christoph Julmy, ASTRA<br />

Leitung Datenintegration: René Sutter, ASTRA<br />

Leitung Realisierung <strong>und</strong> Fachsupport: müllerchur AG<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Wartung: ELCA Informatik AG<br />

Datenintegration: Kellerhals Rechtsanwälte


EE RHALTUNGSMANAGEMENT<br />

IM SIEDLUNGSGEBIET<br />

Verfasser: Patrik Hitz<br />

Die Vorarbeiten für die Realisierung sind abgeschlossen.<br />

Neben der Voranalyse <strong>und</strong> dem IT-Konzept wurde<br />

ein ausführlicher Geodatentest in der Stadt Winterthur<br />

durchgeführt mit dem Ziel, die besten Gr<strong>und</strong>lagendaten<br />

für die Fachapplikation definieren zu können. Zusätzlich<br />

zu diesen Feldtests wurde die Bildung der<br />

Betriebsorganisation in Angriff genommen. Hier entsteht<br />

eine Zusammenarbeit mit der Fachorganisation Kommunale<br />

Infrastruktur, dem VSS <strong>und</strong> dem ASTRA.<br />

Stand heute<br />

Die Voranalyse <strong>und</strong> das IT-Konzept für die Fachapplikation sind abgeschlossen.<br />

Die Realisierung <strong>und</strong> Leitung Realisierung könnten demnächst<br />

ausgeschrieben werden.<br />

Betriebsorganisation<br />

Es ist wichtig, dass die zukünftigen Anwender eine entsprechende<br />

Ansprechstelle haben. Die Fachorganisation Kommunale Infrastruktur ist<br />

das geeignete Organ für den direkten Kotakt mit den Kantonen <strong>und</strong><br />

Gemeinden. Zusammen mit dem VSS, der sich für die Schulung <strong>und</strong><br />

Normierung in diesem Bereich einsetzt <strong>und</strong> dem ASTRA, das die IT-<br />

Infrastruktur (Software, Hardware) zur Verfügung stellt, kann ein optimaler<br />

Betrieb gewährleistet werden. Die Detailabklärungen sind Bestandteil<br />

eines Auftrages, welcher die Aufgaben, Rollen <strong>und</strong> Kompetenzen der<br />

Betriebsorganisation definieren soll.<br />

ISTRA NEWS<br />

Abb. 21: Überprüfung von Vollständigkeit, Lagegenauigkeit <strong>und</strong> Breite von Strassen im Rahmen des Feldtests<br />

20<br />

Geodatentest<br />

Möglichst vollständige <strong>und</strong> qualitativ hochstehende geografische<br />

Basisdaten sind eine zentrale Voraussetzung für eine hohe Akzeptanz bei<br />

den künftigen Nutzern von EMSG. Für die Realisierung von EMSG stehen<br />

als vektorielle Daten (Strassenachsen mit Attributen) das sich im Aufbau<br />

befindliche Topografische Landschaftsmodell (TLM) von swisstopo <strong>und</strong><br />

Tele Atlas Daten zur Verfügung. Weiter sollen Daten der Amtlichen<br />

Vermessung zur Orientierung <strong>und</strong> zur Planerstellung verwendet werden.<br />

Im Rahmen eines praxisnahen Feldtests in der Stadt Winterthur wurden<br />

insbesondere der Datenbestand <strong>und</strong> die Genauigkeit dieser<br />

Gr<strong>und</strong>lagendaten geprüft <strong>und</strong> den Anforderungen von EMSG gegenüber<br />

gestellt.<br />

Der Feldtest hat gezeigt, dass die Strassenachsen von TLM für die<br />

Nutzung in EMSG insbesondere aufgr<strong>und</strong> ihrer Lagegenauigkeit <strong>und</strong> der<br />

vorgesehenen Attribute klar im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Die Strassennamen,<br />

die im TLM nicht erfasst sind, sollen für EMSG von Teleatlas übernommen<br />

werden. Strassenflächen von ausreichender Genauigkeit sind in EMSG<br />

von hoher Bedeutung. Obwohl die Strassenkategorien im TLM aufgr<strong>und</strong><br />

des Feldtests modifiziert wurden, kann zum heutigen Zeitpunkt nicht<br />

abschliessend beurteilt werden, ob die Strassenflächen den<br />

Anforderungen genügen. Es ist deshalb vorgesehen, bei der Realisierung<br />

von EMSG für die Ermittlung der Strassenflächen verschiedene Optionen<br />

anzubieten. Die Daten der Amtlichen Vermessung erfüllen die<br />

Anforderungen von EMSG, sie sollen deshalb vom Geoportal B<strong>und</strong> für<br />

EMSG übernommen werden.<br />

Wie eingangs erwähnt, befindet sich das TLM im Aufbau <strong>und</strong> es braucht<br />

einige Zeit, bis die Daten schweizweit vorhanden sein werden. Swisstopo<br />

<strong>und</strong> ASTRA versuchen in enger Absprache, optimale Startbedingungen<br />

bezüglich Geodaten für die künftigen Nutzer von EMSG zu schaffen.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung: Ruedi Fässler, Stadtingenieur Uster<br />

Voranalyse, Konzept, Geodatentest:<br />

Ernst Basler & Partner AG, WIF Partner AG<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


FACHAPPLIKATION<br />

LL ÄNGSAMVERKEHR<br />

Verfasser: Niklaus Schranz<br />

Das ASTRA will die Kantone <strong>und</strong> Gemeinden bei Planung,<br />

Realisierung, Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt von attraktiven, sicheren<br />

<strong>und</strong> zusammenhängenden Wegnetzen für den<br />

Langsamverkehr (LV) unterstützen. Zu diesem Zweck will<br />

es eine Fachapplikation zur Verfügung stellen: MISTRA LV<br />

soll die Koordination innerhalb des LV <strong>und</strong> mit dem öffentlichen<br />

Verkehr sowie dem motorisierten Individualverkehr<br />

verbessern, die Umsetzung einheitlicher Standards<br />

erleichtern, <strong>und</strong> eine bessere Verknüpfung der Geobasisdaten<br />

von B<strong>und</strong>, Kantonen <strong>und</strong> Dritten ermöglichen.<br />

Das ASTRA benötigt für seine Tätigkeiten einen homogenen Geobasisdatensatz<br />

über die behördenverbindlichen LV-Netze in der Schweiz.<br />

Den Auftrag für dessen Erhebung <strong>und</strong> Nachführung hat es der swisstopo<br />

erteilt, welche dabei ihrerseits mit den Kantonen zusammenarbeitet. Diese<br />

Aufgabe soll künftig durch die Fachapplikation erheblich erleichtert werden.<br />

MISTRA LV soll den B<strong>und</strong> auch bei seinen Aufsichtsaufgaben unterstützen.<br />

Im Tagesgeschäft sollen z.B. dem ASTRA für seine raumbezogenen<br />

Tätigkeiten wie Stellungnahmen zu kantonalen Richtplänen oder zu<br />

B<strong>und</strong>esaufgaben möglichst alle relevanten Informationen (Neben den LV-<br />

Netzen auch Verkehrsmengen, Unfalldaten oder historische Verkehrswege)<br />

auf einen Blick zur Verfügung stehen.<br />

Die Kantone erhalten mit MISTRA LV ein neues Instrument für die Planung<br />

<strong>und</strong> Verwaltung ihrer LV-Netze. Dabei ist die integrierte Signalisationserstellung<br />

<strong>und</strong> verwaltung ein zentraler Bestandteil.<br />

Vorgesehen sind später auch Hilfsmittel für die Wegkontrolle <strong>und</strong> das<br />

Unterhaltsmanagement. MISTRA LV soll die heute in vielen Kantonen im<br />

Einsatz stehenden Anwendungen go.w@lk, go.bike <strong>und</strong> go.skate ablösen<br />

<strong>und</strong> auch deren Datenbestände übernehmen können. Eine ausführlichere<br />

Beschreibung der Ziele <strong>und</strong> des Funktionsumfangs der Fachapplikation<br />

finden Sie im MISTRA News Nr. 6.<br />

Stand heute<br />

Seit dem Abschluss der Voranalyse im Juli 2008 wurde zusammen mit der<br />

Begleitgruppe intensiv am Konzept gearbeitet. Schwerpunkte dabei waren<br />

vor allem die Spezifikation der Geschäftsanwendungsfälle («Use Cases»),<br />

die Klärung der Datenintegrationszyklen mit swisstopo <strong>und</strong> das entsprechende<br />

Datenmodell.<br />

Die meisten Use Cases stellten sich als deutlich komplexer heraus, als das<br />

ursprünglich erwartet wurde. Dies betraf insbesondere die Signalisation<br />

sowie die Unterschiede zwischen den verschiedenen LV-Formen<br />

(Fussverkehr, Wandern, Velo, Mountainbike, Skating) <strong>und</strong> Verkehrszwecken<br />

(Alltags- oder Freizeitverkehr). In der Arbeit mit der Begleitgruppe mussten<br />

auch fachliche Standards neu diskutiert werden, weil die bestehenden<br />

Normen <strong>und</strong> Handbücher teilweise zu wenig präzis waren oder in der<br />

Praxis large gehandhabt werden. Mit der Standardisierung in einem<br />

Informatiktool sollen die dadurch entstehenden Unterschiede zwischen<br />

den Kantonen mittelfristig verschwinden.<br />

Deshalb hat sich nun die vorgesehene Projektdauer um r<strong>und</strong> ein Jahr verlängert.<br />

Die Gr<strong>und</strong>lagen für den Konzeptbericht sind jetzt aber weitgehend<br />

vorhanden.<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

21<br />

Abb. 22: Die systemunterstützte, regelbasierte Erstellung eines<br />

Wegweisers ist ein komplexer Prozess<br />

Ausblick<br />

Bis Ende 2009 soll das Konzept nun abgeschlossen werden. Die<br />

Ausschreibung der Realisierung ist im Frühling 2010 vorgesehen, so dass<br />

die erste Realisierungseinheit Anfang 2012 in Betrieb gehen kann. Damit<br />

sollen mindestens die Funktionalität der heutigen kantonalen Systeme<br />

(Weg-, Routen- <strong>und</strong> Signalisationsverwaltung) sowie die wichtigsten<br />

Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.<br />

In späteren Realisierungseinheiten sollen neue Funktionen zur<br />

Routenplanung <strong>und</strong> für das Unterhaltsmanagement implementiert, sowie<br />

erweiterte Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Auch<br />

eine bessere Berücksichtigung des Agglomerationsverkehrs ist denkbar.<br />

<strong>Verantwortliche</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitwirkende</strong><br />

Projektleitung: Niklaus Schranz, ASTRA<br />

Konzept: Sigmaplan<br />

Begleitgruppe: Swisstopo, Schweizer Wanderwege,<br />

SchweizMobil, BE, SZ, ZG, Zürcher Wanderwege


HH ÄUFIG GESTELLTE<br />

FRAGEN (FAQ)<br />

Im Basissystem werden alle Strassenachsen der<br />

ganzen Schweiz zur Verfügung gestellt (National-,<br />

Kantons- <strong>und</strong> Gemeindestrassen). Dort, wo die<br />

Behörden keine Daten haben, werden diese durch<br />

Tele Atlas-Daten ergänzt. Dazu stellen sich mehrere<br />

Fragen:<br />

a) Wie exakt sind die Daten von Tele Atlas?<br />

Die Daten von Tele Atlas wurden im Rahmen des Beschaffungsverfahrens<br />

einer Qualitätskontrolle unterzogen. Für ein definiertes<br />

Testgebiet wurden die Abweichungen gegenüber der Lage <strong>und</strong> dem vorhandenen<br />

Strassennetz (Vergleich mit swisstopo Vector25) erfasst <strong>und</strong><br />

ausgewertet. Die Lagegenauigkeit der Strasse, insbesondere von<br />

Knoten, wurde als genügend eingestuft, die Werte entsprachen auch<br />

den Angaben des Lieferanten (durchschnittliche Abweichung von 5 m).<br />

Die Vollständigkeit des Strassennetzes war vor allem im ländlichen<br />

Gebiet mangelhaft, im städtischen Bereich aber korrekt. Allerdings<br />

beschränken sich die Daten in der Regel auf befahrbare Strassen<br />

(Zulieferungen zu Gebäuden).<br />

Weniger gut waren die Ergebnisse bei den Fachnetzinformationen wie<br />

z.B. Geschwindigkeiten. Diese Daten waren häufig algorithmisch abgeleitet<br />

<strong>und</strong> nicht erfasst worden. Im Rahmen von MISTRA werden<br />

entsprechend nur noch effektiv erfasste Daten dieser Fachnetze integriert.<br />

b) Wie erfolgt die Nachführung dieser Daten?<br />

Die Nachführung erfolgt halbjährlich.<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage werden die Achsen aus dem Basissystem exportiert. Tele<br />

Atlas erstellt eine Lieferung, welche die neuen Strassenachsen beinhaltet<br />

<strong>und</strong> entfernt «eigene» Achsen, falls es dazu entsprechende MISTRA-<br />

Achsen gibt. Ein Prozessschritt beim Import ins Basissystem garantiert,<br />

dass die Informationen an gelöschten Tele Atlas-Achsen an MISTRA-<br />

Achsen umgehängt werden.<br />

c) Dürfen die Tele Atlas-Daten (Rohdaten) für eigene<br />

Bedürfnisse weiterverwendet werden?<br />

Kantone, welche eine Vereinbarung mit dem ASTRA bezüglich MISTRA<br />

abgeschlossen haben, dürfen die Tele Atlas-Daten für eigene Zwecke<br />

weiterverwenden. Verboten ist jedoch eine kommerzielle Weiterverwendung.<br />

Da noch keine Vereinbarungen MISTRA zwischen Kantonen <strong>und</strong> ASTRA<br />

abgeschlossen sind, genügt in der Übergangsphase eine Absichtserklärung<br />

des Kantons.<br />

ISTRA NEWS<br />

22<br />

Wie erhalte ich einen Zugang zu den MISTRA-<br />

Applikationen <strong>und</strong> wie lange dauert der entsprechende<br />

Prozess?<br />

Der Zugang für einen Benutzer muss mit dem entsprechenden Formular<br />

beantragt werden. Die Formulare für die heute freigegebenen<br />

Applikationen sind auf der Homepage der GS MISTRA (www.mistra.ch)<br />

abrufbar.<br />

Voraussetzungen für eine Genehmigung des Antrages sind entweder ein<br />

Auftrag im Rahmen von MISTRA oder den Filialen des ASTRA oder das<br />

Mitwirken als Pilotkanton bei der Realisierung einer Fachapplikation oder<br />

eine mit dem ASTRA unterschriebene Vereinbarung über die Einführung<br />

<strong>und</strong> den Betrieb von MISTRA.<br />

Jeder Antrag muss vom entsprechenden Projektleiter im ASTRA genehmigt<br />

werden. Danach muss für jeden Benutzer ein Benutzerkonto im<br />

B<strong>und</strong>esnetz (IT) angelegt werden. Je nach Verfügbarkeit der zuständigen<br />

Personen dauert das erstmalige Anlegen eines Benutzers zwischen 1 - 2<br />

Monaten.<br />

Welches sind die technischen Voraussetzungen für<br />

einen Zugang zu den MISTRA-Applikationen? Sind alle<br />

Systeme kompatibel (z.B. mit Linux)?<br />

Die Applikationen basieren alle auf Windows. Dank einer zentralen<br />

Haltung kann der Benutzer mit einem beliebigen Betriebssystem zugreifen,<br />

sofern der Zugang zum B<strong>und</strong>esnetz möglich ist. Die heutige Lösung<br />

für den Netzzugang wäre auch mit Linux kompatibel. Der Nachweis ist in<br />

Arbeit.<br />

Der Anwender wird innerhalb des B<strong>und</strong>esnetzes in einer Windows-<br />

Umgebung arbeiten. Es fallen jedoch keine Lizenzkosten an. Diese werden<br />

durch das ASTRA getragen.<br />

Weitere technische Voraussetzungen sind:<br />

• Netzzugang: minimal 5Mb/s, optimal 20Mb/s<br />

• Internetbrowser: ab Internet Explorer 7 oder Firefox 3<br />

• Bildschirmauflösung: min. 1280x1024 pixel<br />

• 2 Bildschirme für das Arbeiten mit Trassee, Basissystem (Rich-GIS),<br />

Verkehrsmonitoring<br />

Was sind die organisatorischen Voraussetzungen für<br />

die Einführung von MISTRA in den Kantonen?<br />

Damit eine Einführung erfolgreich ist, müssen in einer Organisation die<br />

entsprechenden Ressourcen <strong>und</strong> Ansprechpartner bereit gestellt werden,<br />

<strong>und</strong> zwar:<br />

• IT-<strong>Verantwortliche</strong>r (verantwortlich für Netzwerk <strong>und</strong> Installation)<br />

• MISTRA-<strong>Verantwortliche</strong>r (1 Ansprechperson pro Kanton, bei Bedarf<br />

amtübergreifend)<br />

• Applikations-<strong>Verantwortliche</strong> (verantwortliche Person pro Applikation<br />

<strong>und</strong> Amt)<br />

In der Betriebsphase braucht es zusätzlich einen 1st-Level-<br />

Support/Power User, als erste Anlaufstelle der Benutzer bei Problemen.<br />

In der Regel wird dieser Support von einem oder mehreren versierten<br />

Benutzern wahrgenommen. Der oder die <strong>Verantwortliche</strong> des 1st-Level-<br />

Supoorts können Probleme an den Helpdesk MISTRA weitermelden.<br />

Ein Leitfaden für die Einführung von MISTRA in den Kantonen kann über<br />

die Gesamtprojektleitung MISTRA bezogen werden. Kontaktperson ist<br />

Ralf Lang, ASTRA.<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009


KK ONTAKTE<br />

Gesamtprojektleiter MISTRA<br />

Christoph Käser<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: christoph.kaeser@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 323 88 62<br />

Gesamtprojektleiter Stv. MISTRA<br />

Antoine Buntschu<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: antoine.buntschu@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 325 16 32<br />

Projektleiterin Sonderbewilligungen<br />

Gordana Jegerlehner<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: gordana.jegerlehner@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 325 31 01<br />

Projektleiterin Trassee,<br />

Erhaltungsmanagement Nationalstrassen<br />

Luzia Seiler<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen - Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: luzia.seiler@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 322 94 43<br />

Projektleiter Verkehrsmonitoring<br />

Mario Rubin<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: mario.rubin@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 322 94 21<br />

Projektleiter Kunstbauten <strong>und</strong> Tunnel<br />

Alain Jeanneret<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: alain.jeanneret@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 322 94 34<br />

Leiter GS MISTRA<br />

Jean-Pierre Bolli<br />

Techdata AG<br />

Effingerstrasse 13, 3011 Bern<br />

E-Mail: jean-pierre.bolli@techdata.net<br />

Telefon: 021 651 04 67<br />

ISTRA NEWS<br />

Projektleiter Basissystem<br />

Florian Besançon<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: florian.besancon@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 322 94 52<br />

Projektleiter DWH<br />

Jürg Landolt<br />

Techdata SA<br />

Chemin des Roches 38, 1066 Epalinges<br />

E-Mail: juerg.landolt@techdata.net<br />

Telefon: 021 651 04 62<br />

Projektleiter Verkehrsunfälle<br />

Mathias Baudenbacher<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: mathias.baudenbacher@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 323 42 57<br />

Projektleiterin Lärmbelastungskataster<br />

Marguerite Trocmé-Maillard<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: marguerite.trocmé@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 322 94 13<br />

Projektleiter Equipment Management System<br />

Cédric Joseph<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: cedric.joseph@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 325 52 18<br />

Projektleiter Langsamverkehr<br />

Niklaus Schranz<br />

B<strong>und</strong>esamt für Strassen<br />

Postfach, 3003 Bern<br />

E-Mail: niklaus.schranz@astra.admin.ch<br />

Telefon: 031 323 42 86<br />

Projektleiter Erhaltungsmanagement<br />

im Siedlungsgebiet<br />

Rudolf Fassler<br />

Ville d’Uster<br />

Oberlandstrasse 78, 8610 Uster<br />

E-Mail: stadting@stadt-uster.ch<br />

Telefon: 044 944 72 61

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