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Verantwortliche und Mitwirkende

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VV ERKEHRSUNFÄLLE<br />

Verfasser: Mathias Baudenbacher<br />

Die Fachapplikation Verkehrsunfälle (VU) ist seit Herbst<br />

2009 in Produktion. Mit dem Pilotkanton Bern werden<br />

auf VU erstmals Unfalldaten produktiv erfasst <strong>und</strong><br />

bearbeitet. Insgesamt stehen für die Datenerfassung<br />

auf VU vier verschiedene Varianten zur Verfügung. Im<br />

Bereich der Datenauswertung erlaubt VU statistische<br />

<strong>und</strong> erste einfache kartographische Analysen.<br />

Stand heute<br />

Für die Unfallaufnahme stellt die Fachapplikation Verkehrsunfälle VU<br />

den Kantonen seit Sommer 2009 ein standardisiertes Unfallaufnahmeprotokoll<br />

(UAP) zur Verfügung. Die Instruktionen dienen als Wegleitung<br />

zum Ausfüllen des UAP. Damit ist die einheitliche Unfallaufnahme in der<br />

Schweiz gr<strong>und</strong>sätzlich sichergestellt. Zusätzliche kantonsspezifische<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Anforderungen berücksichtigt das standardisierte UAP<br />

nach Bedarf ebenfalls.<br />

Den Kantonen stehen für die Übertragung der Daten ab UAP insgesamt<br />

vier Erfassungsvarianten zur Auswahl:<br />

• die manuelle Erfassung am Bildschirm<br />

– mittels Eingabemasken, die das standardisierte UAP abbilden,<br />

– über die numerische Eingabe von Codes in einem separatem File<br />

(z.B. 580 für Witterung «schön»),<br />

• die zentrale Erfassung mit einem Scanner,<br />

• die Erfassung mit Digital Pens DPS (Kugelschreiber mit eingebauter<br />

Kamera) vor Ort,<br />

• der Datentransfer zwischen kantonaler Applikation <strong>und</strong> VU.<br />

Im Anschluss an die Erfassung erfolgt die Datenbearbeitung<br />

(vgl. Abb.15). VU bietet den Kantonspolizeien die Möglichkeit, mittels<br />

so genannter Webservices die Fahrzeug- <strong>und</strong> Personendaten in VU mit<br />

den entsprechenden Daten im Motorfahrzeugregister (MOFIS) <strong>und</strong><br />

Fahrberechtigungsregister (FABER) des ASTRA abzugleichen <strong>und</strong> zu<br />

ergänzen. Weiter sichert VU mit der Plausiblisierung die Qualität der<br />

Unfalldaten. Eine wichtige Neuerung gegenüber der heutigen<br />

Unfallsstatistik ist die Georeferenzierung der Unfälle (vgl. Exkurs<br />

Georefererenzierung). Selbstverständlich können Unfallskizzen <strong>und</strong><br />

Unfallfotos ebenfalls in VU geladen werden. Zukünftig ist es zudem<br />

angedacht, Unfallskizzen direkt in VU auf der Basis von hinterlegten<br />

Vermessungsplänen zu erstellen. Schliesslich erlaubt VU die Erstellung<br />

von juristischen Rapporten zuhanden der Justiz.<br />

Im Bereich Datenauswertung (vgl. Abb.15) ermöglicht das DWH bereits<br />

heute die statistische Analyse von Unfalldaten – aktuell Unfalldaten<br />

des B<strong>und</strong>esamtes für Statistik BFS – mittels Business Objects (BO).<br />

Einerseits lassen sich mit BO so genannte Standardreports gemäss der<br />

entsprechenden VSS-Normen abrufen. Andererseits erlaubt BO individuelle<br />

Abfragen (Ad-hoc Report).<br />

Ausgabe Nr. 7 November 2009<br />

ISTRA NEWS<br />

13<br />

Im August 2009 startete ausserdem das Mandat GIS-Auswertungen.<br />

Ab Herbst 2010 soll das GIS-Tool für kartographisch unterstützte<br />

Unfallanalysen wie z.B. die Ermittlung von Unfallschwerpunkten<br />

bereitstehen. Eine Übergangslösung dient bis im Herbst 2010 dazu,<br />

einfache kartographische Analysen wie Stecknadelkarten zum<br />

Unfallgeschehen erstellen zu können.<br />

GIS<br />

� Karten<br />

Erfassung<br />

UAP<br />

� Manuell<br />

� Scan<br />

� DPS<br />

� Datentransfer<br />

Bearbeitung<br />

� Registerabgleich<br />

MOFIS/FABER<br />

� Georeferenzierung<br />

� Plausibilisierung<br />

� Unfallskizzen<br />

� Rapportierungssystem Juristischer<br />

Rapport<br />

Auswertung<br />

Statistik<br />

� VSS-Normtabellen<br />

� Individuelle<br />

Auswertungen<br />

Abb. 15: Prozesskette der Unfalldaten<br />

Erste Erfahrungen<br />

Im Bereich Datenerfassung werden erst seit kurzem (Oktober 2009)<br />

produktive Daten durch den Pilotkanton Bern erhoben. Erste<br />

Erfahrungen lassen sich somit erst gegen Ende 2009 auswerten. Die

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