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Kriterien für die Prüfung von FSK.online - SPIO

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Kommission <strong>für</strong> Jugendme<strong>die</strong>nschutz der Landesme<strong>die</strong>nanstalten<strong>Kriterien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufsicht im Rundfunk und in den Teleme<strong>die</strong>nWirkung realistischer oder realistisch wirkender problematischer Angebote eher negativ betroffenwerden können als Jugendliche.Angebotsspezifische WirkungsfaktorenRealitätsgradDer Realitätsgrad eines Angebotes ist ein wichtiger Indikator im Hinblick auf dessen ängstigendeoder desorientierende Wirkung. Angebote, deren Inhalte real sind oder real wirken sowie jene,in denen <strong>die</strong> Übergänge zwischen Realität und Fiktion fließend sind, stellen unter Jugendschutzaspekteneine Herausforderung besonders <strong>für</strong> Kinder dar. Insbesondere sind Angeboteproblematisch, <strong>die</strong> fiktional sind, aber Realität suggerieren (z.B. Gerichtsshows, Psycho- bzw. Geständnisshows,Real-Life-Crime-Serienformate), indem sie mit dokumentarischen Techniken (z.B.Rückblenden, Interviews, Zeugenbefragung, Experteninterviews, Präsentation <strong>von</strong> Beweismitteln)arbeiten und so eine Pseudo-Sachlichkeit vermitteln und <strong>die</strong> real sind (v.a. Boulevardberichterstattung), aber Darstellungstechniken fiktionaler Formate(z.B. Nachstellen <strong>von</strong> bestimmten Gewalthandlungen oder dramaturgische Hervorhebungenmittels Kameraeinstellung oder Musik) integrieren und somit eine hohe Emotionalisierungerzeugen.AlltagsnäheEs ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass problematische Inhalte, <strong>die</strong> einen engen Bezug zur Lebenswelt<strong>von</strong> Kindern und Jugendlichen (Schule, Kindergarten, Familie, Freunde, körperliches Wohlbefinden,Tiere etc.) haben, eher eine negative Wirkung (Ängstigung, Verunsicherung) entfaltenals jene, <strong>die</strong> ihren Alltag wenig tangieren. Bei Kindern und Jugendlichen, <strong>die</strong> solche Inhalte oftrezipieren (Vielseher), besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass negative (z.B. angstbesetzte) Einstellungen gegenüberder Realität gefördert werden.Identifikationsanreize und lebensweltliche OrientierungsmusterBesonders im Jugendalter verändert sich <strong>die</strong> Orientierung in Bezug auf Rollenbilder, da bestehendeMuster hinterfragt und neue Identifikationsmodelle gesucht werden. Mediale Identifikationsfigurenkönnen dabei Rollenmuster, Verhaltensweisen und Werte vermitteln, <strong>die</strong> <strong>von</strong> Jugendlichenals Orientierungshilfe genutzt werden und <strong>die</strong> sie ihrer Entwicklung zu einer eigenverantwortlichenund gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit beeinflussen können.7

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