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ANNAHOF AEGERI «Ich träume davon, dass der Annahof Aegeri am jetzigen Standort neu gebaut wird. Dass ein zeitgemässes Kurhaus für hoch betagte Gäste entsteht. Dass das neue Kurhaus alle Anforderungen der neuen Pflegerichtlinien erfüllt. Dass Neubau und Betrieb die Gemeinde nicht belasten. Dass der Annahof Aegeri eigenwirtschaftlich funktioniert.» Diesen Traum haben nicht wenige. Er zeigt, wie sehr sich die Bevölkerung mit uns und dem Kurhaus verbunden fühlt. Mit diesem Traum machte sich auch unser Stiftungsrat an die Arbeit. Doch bald stellten sich Hindernisse in den Weg: Erstens führen die neuen Pflegerichtlinien, auf die uns der Regierungsrat verpflichtet, zu deutlich höheren laufenden Betriebskosten. Und diese könnten nur gedeckt werden, wenn wir die Bettenzahl verdoppeln würden. So sehr wir es begrüssen würden, dass noch mehr Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, wäre dies ein höchst riskantes Vorhaben, weiss doch niemand, ob ein so grosses Kurhaus gut ausgelastet wäre. Zweitens kostet ein Neubau unseres Kurhauses in bisheriger Grösse bereits gegen 10 Millionen Franken. Doch dieses Geld hat die Stiftung nicht und eine Mäzenin – wie seinerzeit Adelheid Page für das Sanatorium Adelheid – die der Stiftung einen solchen Betrag schenken würde, ist nirgendwo in Sicht. Unser Stiftungsrat liess sich dadurch nicht entmutigen. Er besann sich auf das eigentliche Vermögen der Stiftung: das Land, auf dem der Annahof Aegeri steht. Wenn dieses flüssig gemacht und Pflegedienst, Küche, Wäscherei, Einkauf und Verwaltung gemeinsam mit einer anderen, etwa gleich grossen Institution betrieben werden könnten, würde zumindest der Traum vom neuen, zeitgemässen Kurhaus für hoch betagte Gäste wahr. Den Pflegerichtlinien würde entsprochen, die Eigenwirtschaftlichkeit wäre garantiert, und unser Kurhaus würde keiner Gemeinde finanziell zur Last fallen. Ein Traum wird wahr … Dass dieser Traum fast wahr werden könnte, ist ein Glücksfall. Neben dem Betagtenzentrum Breiten – einer zum Annahof Aegeri fast gleich grossen Institution – gibt es Land für einen Neubau unseres Kurhauses. Das Betagtenzentrum ist an einer Zusammenarbeit interessiert, wodurch viele Kosten geteilt werden könnten. Unser Kurhaus würde allein dadurch Jahr für Jahr eine Viertelmillion Franken einsparen. Die Gemeinde Oberägeri gewährt der Stiftung St. Anna ein zinsloses Darlehen von 2 Milli- Gesellschaft Mein Traum vom Annahof Aegeri onen Franken, was die Betriebsrechnung unseres Kurhauses nachhaltig entlastet. Der Annahof Aegeri könnte ohne Betriebsunterbruch am heutigen Ort weitergeführt werden, bis das neue Kurhaus bezugsbereit wäre. Wir alle könnten unsere Arbeit im neuen Kurhaus übergangslos fortsetzen. Das wäre für uns und für unsere Kurgäste wunderbar! Nicht nur die Stiftung St. Anna, sondern auch die Gemeinde Unterägeri würde auf der ganzen Linie gewinnen: An der Stelle des alten Annahofs würden Wohnungen für die Generation 55plus gebaut und gemäss dem bekannten bonacasa ® -Dienstleis - tungskonzept betrieben. Diese Rund-umdie-Uhr-Services würden auch den bestehenden Mietern der Alterssiedlung St. Anna zur Verfügung stehen. Mit den Mitteln, die unser neues Kurhaus erwirtschaftet, könnten auch der Unterhalt und die Erneuerung der bestehenden Alterssiedlung St. Anna finanziert werden und sobald sich Bedarf abzeichnet, eine weitere Etappe von Altersmietwohnungen auf der speziell dafür reservierten Parzelle gebaut werden. … wenn der Plan Zustimmung findet Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Annahof-Grundstücks an den Ersteller der Eigentumswohnungen kann der Neubau des Kurhauses Annahof Aegeri finanziert werden, ohne dass sich unsere Stiftung weiter verschulden müsste. Das gibt uns auch ein gutes Gefühl, haben wir doch so weiterhin einen sicheren Arbeitgeber. Annahof Aegeri Erholung – Rehabilitation – Betreuung Annahof Aegeri Erholung – Rehabilitation – Betreuung Unser Team von 30 Mitarbeitenden, dreizehn davon im Bild, setzt sich für das Wohl der Kurgäste und den guten Ruf des Kurhauses Annahof Aegeri ein. (näher zusammen) Die einen oder andern mögen zwar bedauern, dass unser neues Kurhaus nicht am bisherigen Standort, sondern neben dem Betagtenzentrum Breiten gebaut wird. Doch die Einsicht, dass der Fortbestand unseres Annahofs dadurch dauerhaft gesichert und die bestehende Alterssiedlung St. Anna dank bonacasa ® sogar aufgewertet wird, dass gar eine weitere Bauetappe der Altersmietwohnungen möglich gemacht wird und dass Unterägeri ein beispielhaftes Angebot von Eigentumswohnungen für die Generation 55plus an idealer Lage erhält, wiegt den Umzug des Kurhauses mehr als auf. Zudem ist es doch gut zu wissen, dass unser Kurhaus im Ägerital bleibt. Über unser Schicksal und jenes des Kurhauses Annahof Aegeri können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Einwohnergemeinde Unterägeri am 30. November 2008 an der Urne entscheiden. Mit einem Ja zum Bebauungsplan St. Anna sichern Sie den Fortbestand Ihres Kurhauses und unserer Arbeitsplätze im Ägerital. Für Ihre Weitsicht danken wir Ihnen! Bericht: Brigitte Aregger, Ruth Arnold, Mira Djorovic, Verena Heinrich, Maya Iten, Elisabeth Kägi, Brigitte Käslin, Hugo Nussbaumer, Nenad Pejkovic, Beatrice Robbi, Marianne Rogenmoser, Erna Studiger, Jazmin Styger, Sofiana Styger und Rosmarie Wihler Ägeritaler III / 2008 11
KORPORATION OBERÄGERI Am 4. Juli 2008 wurde der neue Ratenpfad eröffnet. Ratenpfad – Den Wanderausflug mit Lernen über die Natur verbinden Im Gebiet Raten wurde 1995 der Ratenpfad erstellt, welcher den Besuchern den Einfluss und die Bedeutung des Waldes für Menschen und seine Umwelt vor Augen führen soll. Ganz klar zum Ausdruck kommen soll aber auch die Notwendigkeit der Natur, der Jagd und die Waldpflege. Ein Gemeinschaftswerk Um den Wald in seiner Ganzheit und Komplexität zu zeigen, wurden auch die Jäger und die Ornithologen zum Mitmachen eingeladen. So ist der Ratenpfad schluss - endlich als Gemeinschaftswerk in Zusam - menarbeit zwischen der «Korporation Oberägeri», dem «Zuger kantonalen Patentjägerverein» und dem «Zuger Vogelschutz» im europäischen Naturschutzjahr 1995 entstanden. In die Jahre gekommen Wie bereits oben erwähnt, wurde der Ratenpfad 1995, also vor 13 Jahren, eröffnet. Da alles wieder einmal eine Auffrischung braucht, haben die drei Organisationen «Zuger kantonale Patentjägerverein», der «Zuger Vogelschutz» und die «Korporation Oberägeri» beschlossen, den Weg zu erneuern. Tatkräftig mitgeholfen hat das Amt für Raumplanung. Fünf Posten mit klaren Aussagen Dem Besucher sollen der Wert und die Bedeutung der Landschaft am Raten, besonders des Waldes, vor Augen geführt werden. Der Pfad soll auch Schulen als naturnahe Lern möglichkeit dienen und Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, die Natur schätzen und schützen zu lernen. Anhand verschiedener Schwerpunktthemen soll die Bedeutung des Wal des als Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanzenwelt dargestellt werden. Die unterschiedlichen Ansprüche, Belastungen und Gefahren, die auf unseren Wald zunehmend einwirken, sollen sowohl aus ökologischer, wie auch aus ökonomischer Sicht be trachtet werden. Ganz klar zum Ausdruck kommen soll aber auch die Notwendigkeit der Waldpflege und damit der Holznutzung. Wer den Wald will, muss auch Holz nutzen, damit die Aufwendungen für die Waldpflege mindestens zum Teil fi nanziert und abgegolten werden können. Als weiteres wichtiges Thema soll die Be - deutung gesunder, artenreicher Wildbestände, wie auch Sinn und Aufgabe der Oberägeri Der neue Ratenpfad Eingangstafel für Ratenpfad und Sinnespfad auf dem Ratenparkplatz Jagd im heutigen Umfeld aufgezeigt werden. Desgleichen die Be deutung der Vogelwelt mit ihrer Viel fältigkeit. Etwas, das sich weniger in materieller Hinsicht niederschlägt, jedoch im Sinne einer vernetzten Denk- und Betrachtungsweise als In dikator den Zustand unserer Umwelt wiedergibt, von deren Befinden weit gehend auch unser eigenes Wohlbefinden abhängt. Diese Themen werden auf fünf verschiedenen Informationsposten ent lang des gut begehbaren und ohne grosse Höhenunterschiede verlaufen den Ratenpfades behandelt. Er führt über gut 2 km vom Restaurant Raten zum Franzosenstein. Unterwegs laden Feuerstellen und eine Schutzhütte zum gemütlichen Verweilen ein. Der Pfad wurde entlang der bestehenden oberen Weisstannenstrasse angelegt. Dadurch wurden weitere Eingriffe in die Natur vermieden und es wird vor allem auch für das Wild keine vermehrte Unruhe in den Wald ge tragen. Der neue Ratenpfad besteht aus den folgenden 5 Posten: 1. Posten: Geschichte und Geschlechter Berichtet über die alt eingessene Korporation Oberägeri und deren Aufgaben. Die Korporation Oberägeri war früher für die Nutzung der gemeinsamen Wälder und Weiden zuständig. Heute pflegt sie den Boden, die Wälder und das Brauchtum. 2. Posten: Hase und Fuchs Erzählt über die Wildtiere und die Jagd. Die Jagd hilft mit, dass das Gleichgewicht in der Natur erhalten bleibt. Nach Vorgaben erlegen die Jäger die Tiere. Sie beschränken sich aber nicht nur auf diese Aufgabe. Sie leisten viel für die Erhaltung und für die Förderung der natürlichen Lebensräume des Wildes. 3. Posten: Wald und Wandel Macht den Wald und die Waldnutzung zum Thema. Das Ratengebiet wird vom Wald dominiert. Der Wald schützt vor Naturgefahren wie Hochwasser oder Erdrutschen. Er reinigt Luft und Wasser und bietet Rohstoffe und Arbeit. 4. Posten: Felder und Federn Vermittelt Wissenswertes über den Naturschutz und die Vögel. Viele Vogelarten leben im Ratengebiet. Die Lebensräume für Tiere und Pflanzen bedürfen der Pflege: Dann bieten sie den Vögeln ein Umfeld, in dem sie gerne leben und musizieren. 5. Posten: Schlacht und Pilgerweg Gibt Einblicke in die wechselhafte Geschichte des Ägeritals. Die Geschichte des Ägeritals ist reichhaltig und voller Facetten. Einer alten Tradition gemäss wird zum Beispiel das im Bergwald geschlagene Holz über den See geflösst. Der Ratenpfad im Internet Mehr erfahren Sie im Internet unter www.ratenpfad.ch. Bericht und Foto: Franz Müller Ägeritaler III / 2008 13
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