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Heft 2 - LUGV - Land Brandenburg

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LUISE KLANN & VOLKER KUMMER: 80 JAHRE NATURPFAD IM BREDOWER FORST – EIN GESCHICHTLICHER ABRISS … 47försterei im gleichen Jahr kann als symbolischesStartsignal der erneuten Belebung desNaturpfades angesehen werden.3.2 Der Gedenkstein am NaturpfadErste Gedanken zur Errichtung eines Gedenksteinsgab es bereits 1988. Der Stein sollte zuEhren von Friedrich Markgraf, der ein Jahrzuvor in Zürich verstorben war (SCAMONI1987, WAGENITZ 2010), aufgestellt werden.Anstoß dazu gab sein ehemaliger SchülerAlexis Scamoni. Karl Heinz Großer trug dieseAnfrage an den damaligen Oberförster DietmarHeynert heran (GROßER 1988). Leiderkonnte diese Idee aufgrund der politischenGegebenheiten nicht realisiert werden. Markgraf,der nach dem 2. Weltkrieg u. a. an denUniversitäten München und Zürich als Professorfür Botanik wirkte (WAGENITZ 2010),passte nicht in das wissenschaftliche Weltbildder politisch Verantwortlichen in derDDR. Eine Gedenksteinlegung wurde abgelehnt(Kademann mdl.).Erst am 29.09.2006 war es soweit. Auf densog. „Schneewittchenbergen“ erfolgte dieAufstellung eines Gedenksteines zur Ehrungder Menschen, die den 1. Naturpfad Deutschlandserrichtet und gepflegt haben (Abb. 14).„Es ist der höchste Punkt des Rundweges,man hat einen wunderbaren Blick in dieUmgebung. Der Rastplatz lädt zum Verweilenund Ausruhen ein“ erklärt V. Kademann(mdl.) die Standortwahl. Er ist seit 1991Revierförster und betreut u. a. das Gebietdes Bredower Forstes.3.3 Das Jubiläum – 80 Jahre NaturpfadErste Planungen zur Würdigung des 80-jährigenBestehens des Naturpfades begannenbereits 2006. Zuerst galt es, die immer nochenormen Schäden an den Waldwegen infolgeder militärischen Übungen zu beseitigen.Hinzu kamen weitere Probleme, u. a. durchdas unerlaubte Motocrossfahren und dasBenutzen der Wege durch Reiter. In Zeitungsartikelnmachte G. Bitterhoff (mdl.) immerwieder auf die Wegesituation und derenunsachgemäße Nutzung aufmerksam. ZurVerbesserung der Situation wurde der BrieselangerWeg, der nördlich am Naturpfadentlangführt, in einen Forstweg umgewidmetund für den Fahrzeugverkehr gesperrt.Mitte 2007 stellte man an verschiedenenStellen des Bredower Forstes Verbotsschilderfür Reiter auf. Im gleichen Jahr erschien einvon der Oberförsterei Finkenkrug erstelltesFaltblatt zum 1. Naturpfad (MINISTERIUM FÜRLÄNDLICHE ENTWICKLUNG… 2007).Im August 2008 begannen dann die umfangreichenSanierungsarbeiten an den Wegen.Am 2. September 2008 wurde eine „Öffentlich-rechtlicheVereinbarung zum NaturlehrpfadBredower Forst“ zwischen der StadtFalkensee, der Gemeinde Brieselang und derOberförsterei Finkenkrug abgeschlossen.Dieser Vertrag initiierte weitere Aktivitätenzur Wiederbelebung und Ausgestaltung desNaturpfades. Hierzu gehören u. a. die bessereKennzeichnung der Stationspfähle, dasAufstellen von einzelnen Baum-Schautafelnund weiterer Sitzgelegenheiten.Am 12. Juni 2010 erfolgten die Feierlichkeitenzum 80-jährigen Jubiläum des erstendeutschen Naturlehrpfades. Dazu luden diedrei Vertragspartner Freunde und Sympathisantendes Lehrweges sowie Naturliebhaberein. Gemeinsam erlebten sie die Enthüllungder Nachbildung des von der OberförstereiFinkenkrug gesponserten Originalschildesvon 1930 nahe des Kugelberges (Abb. 15).Als Ehrengast besuchte Erika Reuter das Jubiläum.Es gab ein buntes Programm mit zahlreichenAktionen rund um das Thema Waldund Naturpfad. Eigens für diesen Tag wurdeein neuer Flyer erstellt (SCHRÖTER & PIEROW2010). Eine Website befindet sich im Aufbau.Die Gruppe „Leitbild“ der „LokalenAgenda 21 Falkensee“, insbesondere K. Pierowund M. Schröter, nahmen sich dieserAufgabe an. Die botanischen Erhebungenentlang des Naturpfades (RICHTER 2010) fandenbis dahin noch keinen Abschluss. Siestellen eine wesentliche Grundlage für dieNeugestaltung der Naturpfad-Broschüre dar,die 2011 erscheinen soll.Die Feierlichkeiten anlässlich des 80-jährigenJubiläums des Naturpfades im BredowerForst stellen einen weiteren Meilenstein indessen Bestehen dar. Damit haben all diejenigeneine Ehrung erfahren, die im Laufe derwechselvollen Geschichte zu seinem Erhaltund Fortbestehen in irgendeiner Weise beigetragenhaben und wofür ihnen – sowohlden hier aufgeführten als auch den nichtgenanntenPersonen – gedankt sei. Zukünftiggilt es, die im Zusammenhang mit demJubiläum aufgetretene Begeisterung aufrechtzuerhalten,um einem eventuellen erneuten„Dornröschenschlaf“ des ältesten NaturpfadesDeutschlands entgegenzuwirken. Dieaktuellen Aktivitäten lassen für die Zukunfthoffen.DanksagungAbb. 15Enthüllung des rekonstruierten Originalschildes von 1930 (v. l. n. r. Bernd Schwidetzky, WilhelmGarn, zwei unbekannte Kinder, Thomas Zylla, Foto: T. Richter 2010).Ein besonderer Dank gilt Erika Reuter (Falkensee)für umfangreiche Informationen zumNaturpfad sowie für die Bereitstellung diverserUnterlagen. Für die Übergabe von Materialienund bereitwillige Interviewauskünftemöchten wir uns bei folgenden Personenbedanken: Gerd Bitterhoff (Falkensee), DetlefHeuts (Brieselang), Edit Ludwig (Falkensee),Klaus Pierow (Falkensee), Vivien Selaskowski(Brieselang), Thomas Zylla (Falkensee)sowie den Mitarbeitern der OberförstereiFinkenkrug, insbesondere bei Volker Kademann(Brieselang). Ein herzlicher Dank giltauch den Mitarbeitern des HeimatmuseumsFalkensee: Gabriele Helbig, Bert Krüger undHeide Reuter, insbesondere für die Bereitstellungder Bilder und Unterlagen von undüber Gerhard Zimmermann. Ein herzlicherDank geht auch an die Abteilung Naturschutzdes <strong>Land</strong>esamtes für Umwelt, Gesundheitund Verbraucherschutz (<strong>LUGV</strong>) <strong>Brandenburg</strong>,insbesondere an Andreas Herrmann, inPotsdam – Gr. Glienicke für die gewährteAkteneinsicht zum NSG „Bredower Forst“sowie an Barbara Kehl (Potsdam) für Hinweisezum Manuskript.

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