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Heft 2 - LUGV - Land Brandenburg

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42 NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 20 (2) 2011Abb. 3Kurt Hueck (aus SUKOPP 1998: 7).Abb. 4Lageplan des Naturpfades von 1930 (Karte aus Archiv Oberförsterei Finkenkrug).gabenfeld erschloss. Gleichzeitig hatte er diehohe Bedeutung einer medial wirksamenÖffentlichkeitsarbeit erkannt, um … dieKenntnis der heimischen Pflanzenwelt zuvermitteln und sie damit auch für derenSchutz und schonende Nutzung zu sensibilisieren“(GROßER 2009: 250). In seinen Publikationenspielte der Naturschutz und dessenPopularisierung – auch in der Schule – einegroße Rolle (u. a. HUECK 1927, 1928/29,1930, 1936a, b, 1937). Kurt Hueck, Carl Zimmerund Walther Schoenichen kannten sichvermutlich gut. Es liegt nahe, dass K. Hueckden Vorschlag gemacht haben könnte, dieEinrichtung des Naturpfades in den BredowerForst zu verlegen. Ihm war das Gebietgut vertraut, sowohl aufgrund der botanisch-ökologischwegweisenden Publikationvon MARKGRAF (1922b) als auch aus eigenerOrtskenntnis (HUECK 1929). Auch die aufweiten Abschnitten vorhandene Übereinstimmungdes Wegeverlaufs des ersten Naturpfadesim Bredower Forst mit der von HUECK(1929) beschriebenen Exkursionsroute unterstütztdiese Vermutung. Als Auswahlkriteriumkann außerdem die relativ gute Erreichbarkeitdes Gebietes von Berlin aus angesehenwerden.In der 2. Jahreshälfte 1929, eventuell aucherst im Frühjahr des darauffolgenden Jahres,muss es dann zu Verhandlungen bezüglichder Einrichtung eines Naturpfades im BredowerForst mit der Kreisverwaltung Osthavellandgekommen sein. Dieser Antrag hatteoffensichtlich Erfolg, denn am 11. Juli 1930war es soweit: Der erste NaturlehrpfadDeutschlands wurde eingeweiht! Alle Interessentenlud man durch die Zeitung bzw.einen direkten Aufruf, z. B. an Behörden, zueiner Eröffnungsführung entlang des Naturpfadesin den Bredower Forst ein (ZIMMER &SCHOENICHEN 1930; ZIMMER 1931a).Der Pfad führte ca. 2 km durch den BredowerForst. Er konnte von zwei Seiten – entwedervon Falkensee-Finkenkrug oder von Brieselang(Forsthaus Bredow) aus – begangenwerden (Abb. 4), wo jeweils eine Tafel denWanderer herzlich mit folgender Inschriftbegrüßte (HUECK 1930: 327, Abb. 5): „InsLeben gerufen und unterhalten vom Museumfür Naturkunde zu Berlin und derStaatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege inPreußen. Wanderer, folge diesem Pfad! Erwird Dich ein Stündchen anregend und belehrenddurch unseren heimatlichen Waldführen“. Der unter der Tafel hängende Lageplanwies dem Besucher den Weg.1.3 Die inhaltliche Ausgestaltung desNaturpfadesWie muss man sich nun diesen Naturpfadvorstellen? Er war eine Art „Freiluftmuseum“,in dem die Tiere und Pflanzen oder die Spurender Tiere die entsprechenden Anschauungsobjektedarstellten. Die Besucher solltenmit der heimischen Flora und Fauna bekanntgemacht werden. Auf kleinen, weißgestrichenenEisentafeln standen die Namen derObjekte. „… doch wird dabei stets vermieden,einfach den Namen anzuschreiben.Abb. 5Eingang zum Naturpfad, unter dem Schild hängt ein Lageplan (aus HUECK 1930: 327).

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