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Die Galápagos-Inseln - TomBlog

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Universität Hamburg 24. Januar 2008Fachbereich 15: GeographieÜbung: Das UNESCO-Welterbe – Stätten, Probleme, PotenzialLV-Nr.: 15.075, WiSe 2007/2008Dozent: Prof. F. N. Nagel - nagel@geowiss.uni-hamburg.deTutor: Stephan Bergmann - stbergmann@web.de<strong>Die</strong> Galápagos-<strong>Inseln</strong>Fallbeispiel für die Bedrohung einesUNESCO-Welterbesdurch Touristen, Jäger und SiedlerEine Hausarbeit vonThomas LangkampMatrikel: 5417906Kontakt: Langkamp@<strong>TomBlog</strong>.deSchildkrötennachwuchs auf derCharles Darwin Forschungsstation,Santa Cruz, Galapagos1[http://www.turn-on.org/?m=200610http://www.turn-on.org/?m=200610]


1. Einführung„We may infer from these facts,what havoc the introduction of any new beast of preymust cause in a country,before the instincts of the aboriginesbecome adapted to the stranger's craft or power.“„Wir dürfen aus diesen Fakten folgern,welches Chaos die Einführung irgendeines neuen Raubtiersin einer Gegend auslösen muss,bevor sich die Instinkte der einheimischen Speziesan Geschicklichkeit und Leistung des Unbekannten angepasst haben.“– Charles Darwin, Voyage of the Beagle[D'ORSO:übersetzt nach Widmungsseite]"Hier scheinen wir in Raum und Zeit jener großen Tatsache– jenem Geheimnis aller Geheimnisse –dem Erscheinen neuer lebender Wesen auf der Erde nähergebracht zu werden".– Charles Darwin[SCHÄTZE DER WELT:Filmtext]4


2. <strong>Die</strong> Galápagosinseln2.1 Demographische Entwicklung, Zugang zum Archipel & HistorieEcuador hat 22 Provinzen, Galápagos ist eine davon. Das Archipel liegt rund 1.000 km westlichvor seiner Küste im Pazifik (s. Abb. 2.1) und heißt offiziell „Archipiélago de Colón“ = „Kolumbus-archipel“).Galápago (spanisch u. a. für Wulstsattel) bezieht sich auf eine der beiden vorherrschendenSchildkrötenarten, deren Panzer wie ein Sattel aussieht. [vgl. ENGLISCHE WIKIPEDIA, Artikel:Galápagosund WHC:The List:1Galápagos]Flug ab Quito 1,5 hgut 1200 kmEcuadorAbb. 2.1: Lage des Archipels rund 1000 km vor der Küste mitten auf dem Äquator; ergänzt wurden Informationenzur Erreichbarkeit per Flugzeug sowie die Flagge Ecuadors und der Provinz Galápagos.[nach GOOGLE MAPS, Suchbegriff:Galápagos, Ecuador; Flaggen aus WIKIPEDIA]<strong>Die</strong> Inselgruppe besteht aus 13 größeren <strong>Inseln</strong> (>10 km²), 19 Kleineren (>1 km²) sowie etwa 107Felsen, die alle benannt sind. Zusammen umfassen sie 7.665 bis 8.010 km² Landfläche (je nachQuelle, Messgenauigkeit, Meeresspiegelhöhe zum Messzeitpunkt etc.) auf denen laut der letztenVolkszählung von 2006 [INEC.GOV.EC] 22.009 Menschen leben (s. Abb. 1.4), entsprechend einer Einwohnerdichtevon 2,7 bis 2,9 EW/km², ohne illegale Siedler, deren Zahl auf zusätzliche 5.000 geschätztwird [WHC 30com:68]. Der Großteil der Bevölkerung, rund 15.000 EW, lebt auf der InselSanta Cruz (s. Abb. 2.2). Ebenfalls bewohnt sind Baltra, Floreana, Isabela und San Cristobal.7


(Culpepper)(Wenman)(S antiago & J ames)Baltra (Hauptflughafen)Hauptstadt seit 1973(2. Flughafen)Abb. 2.2: Namen der größeren <strong>Inseln</strong>; Flughäfen und einige Namen ergänzt. Der Zugang zur Insel wirdstreng kontrolliert. Außer über die Flughäfen sind sie nur mit kleineren Kreuzfahrtschiffen erreichbar, mit derBeschränkung von maximal zwölf 500-Passagier-Schiffen pro Jahr, welche die Hauptstadt ansteuern. 2005war nur ein solches Schiff bei den <strong>Inseln</strong> zu Besuch, doch es werden mehr [INNOVATIONSREPORT.DE:Bericht72041].Neue Kreuzfahrtschiffe, die im Archipel zwischen den <strong>Inseln</strong> verkehren, dürfen nur als Ersatz für alte, ausgemusterteSchiffe eingesetzt werden. Deren Passagierzahl ist inzwischen auf 90 begrenzt: Mehr Touristen sollennicht in einem Schub in den Nationalpark kommen. [nach DEUTSCHE WIKIPEDIA, Bild:Galápagos2]<strong>Die</strong> Bevölkerung ist nicht indigenen Ursprungs, sondern stammt großteils von den spanischenKolonisten und kontinental-amerikanischen Ureinwohnern ab, die im letzten Jahrhundert vonEcuador übersiedelten [vgl. ENGLISCHE WIKIPEDIA, Artikel:Galápagos].Abb. 2.3 Demographieund Tourismus: In den50er-Jahren lebten 1.000- 2.000 Menschen aufGalápagos. Der 72er Zensusergab 3.488 Einwohner.Ende der 80er warenes aufgrund steigenderTourismus-Einnahmenschon über 5.000.[WATKINS/CRUZ 2007:6]8


1986 kam es zur Ausrufung des Marine-Reservats Galápagos durch die „Instituto EcuatorianoForestal de Areas Naturales y Vida Silvestre“, das erst 1998 gesetzlich verankert wurde. Schonzuvor, 1994, kam es zur Nominierung dieses 133.000 km² um das Archipel liegenden Meeresgebietsals Erweiterung für das UNESCO-Welterbe Galápagos (s. Abb. 2.4). Im Dezember 2001[WHC:Archiv:repcom01] folgte die offizielle Welterbeerweiterung auf dieses Gebiet. Am 26. Juni2007 erfolgte dann die Platzierung auf der „roten Liste“ der gefährdeten Erbe.Abb. 2.4: Grenzen des Marine-Reservats vor und nach der Erweiterung um 40 Seemeilen [CDF:RMG-Linea-Base-Bio.pdf]10


2.2 Das Besondere des Naturraums<strong>Die</strong> GeologieVulkan WolfAbb. 2.5: Geländeansicht der größten Insel Isabella (4.588 km²) mit der höchsten Erhebung von1.707 m, dem Vulkan Wolf. Alle Vulkankrater sind gut in der Reliefansicht zu erkennen. [nach GOOGLEMAPS, Suchbegriff:Galápagos, Ansicht:Gelände]Erdgeschichtlich betrachtet handelt es sich bei der Inselgruppe um eine noch recht junge Formationmit einer Entstehungszeitraum vor 5 und 10 Mio. Jahren. <strong>Die</strong> heute aus dem Wasser ragenden<strong>Inseln</strong> sollen alle jünger als 3 bis 5 Mio. Jahre alt sein [HESLINGA 2003:60]. Wie in Abb. 2.5gut zu erkennen ist, ist sie vulkanischen Ursprungs. Sie liegt auf der tektonische Platte namens„Nazca“, die sich über Magmakammern bewegt (Hot-Spot-Theorie) und dort mit den Platten„Pacific“ und „Cocos“ zusammentrifft. Auch heute sind noch Vulkane aktiv, der letzte größereAusbruch ereignete sich auf der Insel Fernandina im Mai 2005.<strong>Die</strong> Vulkane erheben sich von einer Meeresplattform von rund 1.300 m Tiefe, die wiederum anihren Rändern auf bis zu 4.000 m unter NN abfällt. <strong>Die</strong> 1.300-Meter-Plattform ist allerdingsauch von einigen Seamounts umgeben, die bis auf 100 m unter die Meeresoberfläche emporreichen.[vgl. GÖBEL 2001:10ff und WHC:001bis.pdf]11


Das KlimaAbb. 2.6: Das Satellitenbild lässt deutlich die Grünheit der Vegetation auf den <strong>Inseln</strong> erkennen. ImRandbereich sind die Landschaften häufig karger/trockener als im höheren Inselinnern. Dort kann esaufgrund der Orographie häufiger zu Steigungsregen kommen. [NASA EARTHOBSERVATORY:New Images8270]Auf den Galápagos herrscht ein gemäßigtes Klima, obwohl die <strong>Inseln</strong> um den Äquator liegen. Eshandelt sich um eine Zone tropischer Trockenklimate mit Trockenwäldern, die aber nur das untersteGebirgsstockwerk der <strong>Inseln</strong> einnehmen. Das Klima haben überwiegend der warme Panamastrom(25–28 °C) und der kühle (18–22 °C) Humboldstrom zu verantworten. Der Humboldstrom(auch Perustrom) sorgt auch für den hohen Artenreichtum in der Meeresregion um dieGalápagosinseln, da er aus nährstoffreichem Tiefenwassern gespeist wird („Upwelling“). DasUpwelling findet großteils an der ecuadorianischen Küste statt, jedoch auch direkt an den Westküstender <strong>Inseln</strong>. [vgl. GÖBEL 2001:10ff und WHC:001bis.pdf]An Land herrschen schon widrigere Lebensbedingungen: Von Juni bis November fällt fast keinRegen, bei Temperaturen zwischen 17 und 22 °C (Humboldstrom dominiert). <strong>Die</strong> Regenzeit (Panamastromdominiert) gipfelt im April und erstreckt sich von Dezember bis Mai. Der durch-12


schnittliche jährliche Niederschlag variiert zwischen 300 mm an der Küste und 1.000 mm in höherenGebieten (s. Abb. 2.7). Tritt in einem Jahr ein El Niño (ausbleiben des kalten Humboldstromsaufgrund einer umgekehrten Walker-Zirkulation) oder La Niña-Phänomen auf (außergewöhnlichstarker Humboldtstrom), ist dies auf dem Archipel deutlich an einer Niederschlagszunahme(El Niño) bzw. -Abnahme (La Niña) zu bemerken. [ebd.]Auch die Meeresfauna und -flora reagiert auf die veränderten Meeresströme. La Niña bringtdank noch mehr nährstoffreichem Tiefenwasser eine Blüte bzw. hohe Primärproduktion, wohingegenEl Niño das Meer verwüsten lässt während das Land ergrünt. So federn sich manch positiveund negative Auswirkungen dieser Zeiten für den Menschen gegenseitig ab. Zu Ungunstenvon Fischen- und Meeresfrüchten können die Menschen während El Niño auf ein reichhaltigeresAngebot von Landfrüchten zurückgreifen.Abb. 2.7: Ein für die Küstenregionen bzw. niedrig gelegenen Teile Galápagos' beispielhaftes Klimadiagrammder Insel San Cristobal. San Cristobal ist verglichen mit den anderen großen <strong>Inseln</strong> des Archipelsinsgesamt recht flach. Auch dessen Gipfel ist mit 670 m deutlich niedriger als die übrigen Vulkangipfel,entsprechend weniger Wolken bleiben hängen. <strong>Die</strong> Regenzeit ist deutlich zu erkennen (blaue Schraffur),die Trockenzeit ebenso (gelbe Fläche). <strong>Die</strong> Temperaturen liegen ganzjährig über die gesamte Inselflächeverteilt um angenehme 25 °C herum, was das Archipel für ganzjährigen Tourismus prädestiniert. [nachDEUTSCHE WIKIPEDIA, Bild:Klimadiagramm-San_Cristobal]13


Flora, Fauna und Darwins EvolutionstheorieSeid ihrer Entstehung vor einigen Millionen Jahren waren die Galápagosinseln vom Festlandisoliert. Leben konnte sich auf ihnen so nur durch Immigranten entwickeln: Das Wind, dasMeer und Zugvögel brachten Pflanzensamen und Kleinstorganismen mit auf die <strong>Inseln</strong>. Vögel,Pflanzen und ebenfalls vom Festland stammende Schildkröten und Echsen passten sich über dieJahrmillionen an ihre neue Umgebung an und entwickelten so ganz neue Arten, die sich deutlichvon ihren Vettern auf dem Festland unterscheiden lassen. Noch heute sind 95 Prozent derursprünglichen Biodiversität erhalten [WATKINS/CRUZ 2007:3]. 2Anhand der Beobachtung jener deutlichen Unterschiede und Differenzierungen der Lebewesenentsprechend ihrer Umwelt konnte Darwin seine Evolutionstheorie der natürlichen Selektionentwickeln. Auch die späteren Arbeiten von Rosemary und Peter Grant über die 13 verschiedenenArten von Darwinfinken gelten als bahnbrechend. <strong>Die</strong> Arten unterscheiden sich hauptsächlichin ihrer Ernährungsweise und somit in der Form ihrer Schnäbel. Auf einigen der kleinen <strong>Inseln</strong>war es ihnen möglich, gut 20 Jahre lang jeden deretwa 2.000 Finken zu beringen und zu verfolgen. Entgegenihrer Erwartung (und der der übrigen Fachwelt)konnte in diesem kurzen Zeitraum so der Einfluss dernatürlichen Selektion auf die verschiedenen Finkenpopulationennachgewiesen werden. [GÖBEL 2001:14]Einige weitere der auf oder bei den Galápagosinseln lebendenTiere sind: Brauner Pelikan (s. Abb. 2.8),Galápagos-Seelöwe, Galápagos-Seebär, Mähnenrobbe,Pottwal, Blaufußtölpel, Rotfußtölpel, Maskentölpel,Malteserkormoran, Galápagos-Riesenschildkröte, Darwinfinken,Prachtfregattvogel (s. Abb. 2.8), Rotschnabel-Tropikvogel,Sumpfohreule, Meerechsen (s. Abb.2.8), Galápagos-Landleguan (auch Drusenkopf genannt),Galápagosscharbe, Galápagosbussard, Galápagos-Pinguin,Lavareiher, Galápagos-Taube, Spottdrossel,Gabelschwanzmöwe, Galápagosalbatros, Holzbienen.[DEUTSCHE WIKIPEDIA, Artikel:Galápagos]Da die Holzbiene, die dort einzige lebendeAbb. 2.8: Brauner Pelikan, Pracht-Bienenart ist, wachsen ausschließlich gelb fregattvogel, Meerechse [turn-on.org]2 Studie zur Biodiversitätserhaltung: www.darwinfoundation.org/en/library/pubs/journals/macfarland-cifuentes14


gefärbte Blüten. Von den 625 Pflanzenarten gedeihen 36 Prozent nur auf den Galápagosinseln. Imniedrigen Küstenbereich bis 150 m Höhe gedeihen hauptsächlich Kakteen, Trockenwälder unddornige Sträucher. Mit der Höhe nehmen Regen, Nebel und Feuchtigkeit rasch zu, was zu MoosundFlechtenbewuchs führt. Zwischen 200 und 400 m wächst ein üppiger Regenwald, der aberschon bald in niedrigeren Bewuchs und ab 550 m in eine Zone mit Farnen, Riedgräsern und Torfmoosenübergeht, die von den Einheimischen „Pampa“ genannt werden.Der nährstoffreiche Humboldtstrom ernährt über 300 Fischarten rund um das Archipel. Für dieLandmasse der <strong>Inseln</strong> sprach Darwin von einer Artenarmut, denn es lebten beispielsweise ursprünglichnur 6 Säugetierarten dort: 1 Mähnenrobbenart, je 2 Seelöwen-, Fledermaus- undRattenarten [WWF:nt1307].„[...] außer auf Feuerland sah ich nirgendwo ein ärmeres Land [...]“– C. Darwin [GÖBEL 2001:14]Dafür besiedeln die <strong>Inseln</strong> 57 Vogelarten (29 endemisch) und 22 Reptilienarten (20 endemisch)[WWF:nt1307]. Das weltweit bekannteste Reptil ist sicherlich die Riesenschildkröte „Lonesome George“.Er lebt seit 37 Jahren auf derCharles Darwin Forschungsstation(CDF) auf Santa Cruz. George (s. Abb.2.9) ist 60–90 Jahre alt und einzigesüberlebendes Exemplar seiner Spezies.Auf der Jagd nach Suppenfleischund Schildpatt wurden seine Artverwandtenausgerottet, bisher überlebten11 von 15 bekannten Unterartender Riesenschildkröten. Ohne dasSchildkrötenzuchtprogramm derCharles Darwin Station würden auchdiese Arten wahrscheinlich nicht langeüberleben.Abb. 2.9: „Lonesome George“, der letzteÜberlebende der Art „Geochelone nigraabingdoni“ beim Frühstück.[SMITHSONIANMAGAlison Llerena/CDRS]2007:thegist53, Foto15


Wer ein passendes Weibchen für George finden sollte, dem winken 10.000 US-Dollar Belohnung.(Der US-Dollar ist seit dem Absturz der inflationären Landeswährung "Sucre" im Jahr 2000 die offizielle Landeswährung.)George hat eine Lebenserwartung von insgesamt 150 bis 200 Jahren. Bisher hat er allenihm gestellten Versuchungen durch weibliche, artähnliche Schildkröten widerstanden. Doch imMai 2007 haben Forscher auf einer der anderen <strong>Inseln</strong> eine genetisch sehr ähnliche Hybridart entdeckt,von der George nun paarungsbereite Weibchen besuchen sollen. [CDF:pintaen.pdf]„If they can find a carapaced lady that matches up fully with George, he mightfind her more attractive. And so they [the scientists] are rushing to searchthrough all the tortoises on the island to find a match, in hopes the rarifiedreptile will finally get excited too.“ [SMITHSONIANMAG 2007:thegist53]2.3 <strong>Die</strong> erfüllten UNESCO-Aufnahmekriterien<strong>Die</strong> vielen möglichen Gründe für die Aufnahme der Galápagosinseln lassen sich nach den bishier hin grob vorgestellen Besonderheiten wohl auf einen herausragenden Grund zusammenfassen:<strong>Die</strong> evolutionären Prozesse auf Galápagos sind so gut überschaubar, dass sie die <strong>Inseln</strong> zueinem einzigartigen Schaufenster der Natur bzw. der Evolution machen. [vgl. GÖBEL 2001:11]Im Einzelnen erfüllen die <strong>Inseln</strong> die UNESCO-Kriterien 7 bis 10 [nach WHC:criteria]:7. Ein Naturphänomen der Superlative oder eine Gegend von herausragender Schönheitund ästhetischer Gewichtigkeit; (superlative natural phenomena or areas of exceptionalnatural beauty and aesthetic importance);8. eine besondere Repräsentativität für die Erdgeschichte, s. 2.2 Abschnitt Geologie;(outstanding example representing major stages of earth's history, including the record of life, significanton-going geological processes in the development of landforms, or significant geomorphicor physiographic features);9. beispielhaft für anhaltende ökologische Prozesse der Evolution und der Entwicklungvon Ökosystemen, s. 2.2 Abschnitt Flora und Fauna; (outstanding examples representingsignificant on-going ecological and biological processes in the evolution and development ofterrestrial, fresh water, coastal and marine ecosystems and communities of plants and animals);10. wichtigstes Verbreitungsgebiet für die Vor-Ort-Erhaltung biologischer Diversitätund bedrohter Tierarten, s. 2.2 Abschnitt Flora und Fauna; (the most important and significantnatural habitats for in-situ conservation of biological diversity, including those containingthreatened species of outstanding universal value from the point of view of science or conservation).16


3. Probleme und Bedrohungspotenziale auf Galápagos3.1 Bejagung, Neophyten und Neozoen<strong>Die</strong> endemischen (also nur auf Galápagos) vorkommenden Tier- und Pflanzenarten (30 bis 40Prozent) sind heute durch die Einführung fremder Arten durch den Menschen (dazu weiter unten)sowie die legale Jagd und illegale Wilderung bedroht. Da es nie große Beutegreifer auf den<strong>Inseln</strong> gab, haben die Landtiere ihre natürliche Scheu und ihren Fluchtreflex völlig abgelegt (s.Abb. 3.1).„<strong>Die</strong> [Meeresechsen] verhalten sich auch bei einer Blutentnahme völlig ruhig“und bleiben bewegungslos in der Hand liegen. [MPG:Heft1_03]Somit lassen sich alle auf Galápagos entstandenen Arten problemlos jagen und fangen. So wurdeschon während des 19. Jahrhundert viele der einzigartigen Tierarten wie die Galápagos-Riesenschildkrötefast zum Aussterben gebracht, da sie auf Seefahrern als lebende Nahrungsvorrätedienten. In dieser frühen Phase der Besiedlung wurden vielerorts auch die feuchten Hochländerzugunsten des Ackerbaus zerstört. Insgesamt50 Prozent aller endemischen Wirbeltierartengelten derzeit als bedroht[CDF:challenges]. 3Abb. 3.1: Selbst wenn die Tiere quasi umzingeltwerden, bleiben sie ruhig. [turnon.org]Auch die Populationen der Meeresbewohner stehen unter großem Bejagungsdruck. Haifischflossen(als Delikatesse), Seelöwen-Penisse (als angebliches Potenzmittel in Japan und Umgebungstark nachgefragt) [D'ORSO:Prologue xvii] oder Seegurken (englisch „sea cucumber“ eine Delikatessehauptsächlich in Spanien und Asien, s. Abb. 3.2) und werden großteils illegal gejagt undgehandelt [WHC:30com]:„Despite extensive efforts by the GNPS and the Charles Darwin Foundation(CDF) at establishing a managed fishery, the sea cucumber fishery is now effectivelyexhausted due to unsustainable and illegal harvests. The fishing com-3 Details zu allen bedrohter Arten auf Galápagos: www.darwinfoundation.org/en/Galápagos/species/risk17


munity is now seeking alternative means of sustaining that income, and findingsolutions is proving to be elusive. As a result, there continues to be a greatpressure to fish illegally, either out of season, or for illegal species (mostlyshark). According to estimated figures obtained from different sources by themission team, it is not unreasonable to assume that up to 300,000 – 400,000sharks were fished from Galápagos waters in 2005.“ [WHC:30com]Regelmäßig kommt es so zu Konflikten zwischen Naturschützern und Fischern. Der Fischfangim Marine-Reservat Galápagos ist nur unter speziellen Auflagen und Quoten für jede Art erlaubt.Abb. 3.2: Eine Seegurke auch Seewalze genannt.Mit etwa 1200 Arten sind sie die formenreichsteGruppe der Stachelhäuter. In der Tiefseebesteht 90 Prozent der bodennahen Biomasseaus Seegurken. [DEUTSCHE WIKIPEDIA, Artikelund Bild:Seegurke]Besonders bedrohlich auf die Tier- undPflanzenwelt von Galápagos wirken sich eingeschleppte Arten aus, die Neophyten und Neozoen.Ihre Eindämmung gestaltet sich um so schwieriger, je mobiler und kleiner sie sind, wie insbesondereRatten. Für die Riesenschildkröten stellen vor allem Schweine, Ziegen, Hunde, Katzenund Ratten eine Bedrohung dar. Sie buddeln die nahrhaften Schildkröteneier aus dem Sand,konkurrieren um Pflanzennahrung oder trampeln die Jungtiere tot.Eingeschleppte Pflanzen wiederum verdrängen einheimische Pflanzenarten und vernichten somitdie Nahrungsgrundlage spezialisierter Tierarten. Insgesamt stehen inzwischen 748 eingeschlepptePflanzenarten 500 Heimischen gegenüber, 60 Prozent der 180 endemischen Pflanzenartensind bedroht. Außerdem wurden 490 Insektenspezies und 53 andere wirbellose Arten sowie18 Wirbeltiere (wie die genannten Ziegen etc.) eingeschleppt. Noch heute sind Biologen dabeidie sich exponentiell steigernde Zahl der neu eingeführten Pflanzen- und Tierarten zu registrieren(s. Abb. 3.3). Für 55 der Wirbellosen und 13 der Wirbeltiere geht die CDF von einem hohenSchadenspotenzial für den Naturraum Galápagos aus. [WATKINS/CRUZ 2007:3 ff]18


Abb. 3.3: Eine Abschätzung der Anzahl eingeschleppter Tier- und Pflanzenarten auf Galápagos.[WATKINS/CRUZ 2007:8]19


3.2 Öko- oder Massentourismus?Seit der Ausrufung des Nationalparks und der Gründung der CDF geraten die <strong>Inseln</strong> immermehr in den Fokus des besonders für die Tierwelt bedrohlichen Massen(öko)tourismus'. <strong>Die</strong> <strong>Inseln</strong>sind nicht mehr nur ein Traumziel für Biologen und Geologen, sondern bilden einen gewichtigenWirtschaftsfaktor, den sich die wenigsten Ecuadorianer nehmen lassen werden. Dennnoch im Jahre 2000 lebten rund 70 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze (Armutsgrenzelaut Weltbankdefiniton: tägliches Verfügen über eine Geldmenge von höchstens einemKaufkraftparitären-US-Dollar). So verbringen die Passagiere von Kreuzfahrtschiffen heuteauf den <strong>Inseln</strong> mehr als doppelt so viel Zeit wie noch vor 15 Jahren. Durch den Tourismus ist derSchiffsverkehr zwischen den <strong>Inseln</strong> gestiegen, und immer mehr Menschen, die vom Tourismusleben, sind auf die <strong>Inseln</strong> gezogen [UNESCO.de:354].Ist man als Tourist erst einmal im Nationalpark gelandet, dann ist der Eintrittspreis von 100US-Dollar noch recht erschwinglich. Es gibt Überlegungen ihn auf 500 US-Dollar zu erhöhen,um den Tourismus einzudämmen. 45 Prozent der Eintrittsgelder gehen dem Nationalpark zugute [GCT.org:statements]. Rund 60 Gebiete sind für den Tourismus freigegeben, der Zugang erfolgtjedoch ausschließlich in Begleitung lizenzierter Führer und auf markierten Wegen (s. Abb.3.4) [Göbel 2001:10]. Einen kleinen Einblick in die theoretisch strengen Auflagen (insgesamt 16Grundregeln 4 ) und Verhaltensregeln bietet dieser Tageszeitungsbericht:„Kein Stein [...], keine Muschel darf in der Hosentasche verschwinden. Nahrungsmittelmüssen an Bord bleiben [...]. Wer auf sein Schiff zurückkommt, genießtdie Fuß- oder Schuhdusche. Es sollen keine Erdreste von einer zur anderenInsel transportiertwerden.“[Main-Rheiner:2002, Artikel:924277]Abb. 3.4: Foto einer geführten WanderungEin begeisterter Galápagosurlauberberichtet ganz ähnliches aufseiner Homepage von den Abläufender geführten Wanderungen:4 eine vollständige Liste der 16 Verhaltensregeln: www.darwinfoundation.org/en/Galápagos/visitorsund weitere Auflagen, die Touristen einhalten sollen: www.ingala.gov.ec/Galápagosislands/index.php?option=com_content&task=view&id=65&Itemid=6220


„[Man] darf keine Pflanzen, Tiere oder Samen mitbringen [oder] mitnehmen.Rauchen ist nicht gestattet, das Berühren der Tiere ebenso wenig. Denn dieGalápagos sind trotz der Zutraulichkeit von Meerestieren und Vögeln keinStreichelzoo. UNESCO, Parkbehörde und ecuadorianische Regierung achtendarauf, dass dies so bleibt. [...] [Sie] achten darauf, dass die Zahl von 120.000Galápagos-Besuchern pro Jahr vorläufig nicht überschritten wird. <strong>Die</strong>se Zahlwird nächstes oder übernächste Jahr erreicht sein. Was dann kommt, weißnoch niemand so recht zu sagen...“ [Urlaubsspaß Galápagos-Reisebericht 2004]Da war der Besucher gut informiert. Schon 2005 wurde die Grenze mit 126.000 Touristen überschritten(s. Abb. 2.3). Ein Reiseanbieter beschreibt auf seiner Internetpräsenz wie (unvermeidlich)eng jedoch, entgegen allen Bemühungen, der Kontakt mit den Tieren werden kann:„Während der ausgedehnten, leichten Wanderungen begegnen Sie [...] endemischenTierarten ohne natürliche Scheu vor dem Menschen. Manchmal mussman sogar über die Seelöwen am Anlegesteg hinwegsteigen. Während derWanderungen kommen Sie auch zu selten besuchten Ausflugspunkten der <strong>Inseln</strong>.“[Colibri-Berlin:Ecuador-Galápagos-Wandertour]<strong>Die</strong> täglichen Wanderungen dieses Anbieters gehören zu einer zweiwöchigen vorgeblichen „Umwelt-Reise“inklusive Übernachtung in Mittelklassehotels, Boots-Transfers und Vollpension. Mitdiesem Konzept des naturnahen aber keineswegs natur-unschädlichen Tourismus ist er einerunter vielen und dringt auch noch in die letzten mehr oder weniger ungestörten Bereiche der <strong>Inseln</strong>vor.3.3 Metastudie der CDF 2007: „Galápagos at Risk“Im Mai 2007 erschien ein für die Galápagos wohl zukunftsweisendes Dokument, das die erkanntenökologischen Probleme der Inselwelt aus den Beobachtungsdaten der letzten 15 Jahren zusammenfasstund bewertet. <strong>Die</strong>se sozioökonomische Metastudie des Archipels nahm die CDF vor.Sie fasst die Situation in 13 Kernpunkte, welche die ökologische um die gewichtigen DimensionenWirtschaft und Politik erweitert [Folgendes aus dem englischen übersetzt nach WATKINS/CRUZ 2007:2]:1. Innerhalb der letzten 15 Jahre hat Galápagos einen drastischen Wandel in Wirtschaft,Gesellschaft, Kultur und Ökologie durchgemacht.21


2. Der Hauptgrund dieser Veränderungen war das vom Tourismus angetriebene Wirtschaftswachstumvon jährlich 14 Prozent.3. Als beispielhaft für das Wachstum kann die Zahl der Betten herangezogen werden. Siewuchs von 1.928 auf 3.473 an, im Zeitraum von 1991 bis 2006. <strong>Die</strong> Zahl der Besucherstieg im selben Zeitraum von 40.000 auf 140.000 (s. Abb. 2.3) [, die Zahl der eingeschlepptenArten von gut 600 auf 1.300 (s. Abb. 3.3).]4. Auf nationaler Ebene erlebte Ecuador eine Instabilität der Demokratie. In Verbindungmit verwirrend komplexen institutionellen Rahmenbedingungen schwächte dies die Zentralverwaltungvon Galápagos.5. <strong>Die</strong>se Schwächung, verbunden mit einer Führung, die auf heimische Erfolge fokussiertwar, ermöglichte ein Tourismuswachstum ohne eine langfristige Strategie.6. <strong>Die</strong> Märkte und die gewichtigen Interessenvertreter des Tourismus streben voll austauschbareMärkte an, mit einem Schwerpunkt auf multinationale Investoren und Betreiber.7. Heute beträgt der Umsatz durch touristische Aktivitäten 418 Mio. US-Dollar von denengeschätzte 60 Mio. in die lokale Wirtschaft fließen und somit die Haupteinnahmequelleder <strong>Inseln</strong> darstellen.8. Der Tourismus, der öffentliche Sektor (bestehend aus Geldern der Zentralverwaltung,der bilateralen und multilateralen Beihilfen und dem öffentlichen Sektors des Tourismus)sowie Privatspenden sind die größten finanziellen Quellen des WirtschaftsraumsGalápagos (s. Abb. 3.5 fürdie exakte Aufteilung).Abb. 3.5: Abschätzung derAufteilung aller Geldflüssenach Galápagos[WATKINS/CRUZ 2007:15]9. <strong>Die</strong> Fischerei trägt nur noch 4 Prozent zu den Gesamteinnahmen von Galápagos bei (s.Abb. 3.5). <strong>Die</strong>ser Wirtschaftssektor war zum Höhepunkt des Seegurkenfangs bedeutender.22


10. <strong>Die</strong> Geldflüsse aus dem Tourismus fördern lokale Kleinbetriebe, die wiederum zu einervermehrten Immigration auf die <strong>Inseln</strong> führen.11. <strong>Die</strong> Nachfrage nach öffentlichen<strong>Die</strong>nstleistungenund Arbeitsplätzen sindTeil eines Wachstums-Teufelskreis(s. Abb. 3.6). Einhöherer Lebensstandardauf den <strong>Inseln</strong> macht siegleichzeitig attraktiver fürmehr Immigranten.Abb. 3.6: Der Wachstumskreislaufauf Galápagos.[WATKINS/CRUZ 2007:7]12. Vergangene Subventionen und Anreizsysteme förderten außerdem das unkontrollierteWachstum.13. Das Wachstum von Tourismus und Bevölkerung stimulieren die Ankunft von mehr undmehr Flügen und Frachtschiffen, und senkt die Isolation der <strong>Inseln</strong>, so dass mehr undmehr fremde Spezies die Biodiversität bedrohen.Das fortschreitende Wachstum des Tourismus-Sektors bedeutet nach den Prognosen der CDFeinen baldigen Einbruch der Einnahmen der lokalen Bevölkerung aus dem Tourismus gegenübergrößeren Reiseunternehmern. Denn schon bald wird erwartet, dass die Galápagosinselnmit anderen Zielen in Konkurrenz treten werden und somit Preiskorrekturen notwendig werden,die nur Großunternehmen mit entsprechenden Sparprogrammen und höheren Umsätzenabfangen können. Der Verdienst pro Tourist wird laut den Prognosen merklich einbrechen (s.Abb. 3.7). Welche Anteile am Verdienst sich die verschiedenen Unternehmen und Länder sichern,wird in Abb. 3.8 verdeutlicht.23


Abb. 3.7: Prognose der Marktentwicklung auf Galápagos. [WATKINS/CRUZ 2007:10]Abb. 3.8: Verteilung des Gesamteinkommens aus dem Tourismussektor auf die verschiedenen Akteure.[WATKINS/CRUZ 2007:14]24


4. Maßnahmen für den Erhalt des Ursprünglichen4.1 Was fordert die UNESCO?Bereits 1995 überlegte die UNESCO, Galápagos auf die rote Liste zu setzen. 1999 entschied dasKomitee des „Mensch und Biosphäre“-Programms der UNESCO in ihren Sitzungen regelmäßigden Status der <strong>Inseln</strong> zu diskutieren, zu prüfen und in Frage zu stellen. [HESLINGA 2003:66ff].Einen hervorragenden und exakten Überblick bis zum Jahr 2003 zu allen Gesetzen und Kooperationendes Staates Ecuador in Verbindung mit der UNESCO und weiteren Organisationen wiedem World Wildlife Fund (WWF) bietet (ohne dass man sich durch ein Dutzend UNESCO-Dokumentemit mehreren hundert Seeiten wühlen muss) die Studie „Regulating Ecotourism inGalápagos“ 5 der Max Planck Gesellschaft (MPG). Hier sollen im Folgenden nunmehr die aktuellenEreignisse beleuchtet werden.Im Jahr 2006, in ihrer vorletzten Sitzung, stellte die UNESCO für Galápagos folgende vierHauptgefahren fest, die auch schon in früheren Diskussionen festgehalten worden waren [WHC:06-30com]:„a) Delay in the full implementation of the „Special Law“ (s. 4.2) and lack ofenforcement;b) Inadequate quarantine measures;c) Illegal fishing;d) Instability of Park Director’s Position.“Zusätzlich wurden detailliert 15 Missstände festgestellt (von denen einige in Abschnitt 3 erläutertwurden), welche die Regierung Ecuadors dringend beseitigen sollte. In Folge der Feststellungder schwerwiegenden Missstände wurde ein Extrareport nur für den Fall Galápagos erstellt,der seit dem 22. Mai 2007 Forderungen und Sorgen der UNESCO und eingeleitete Aktivitätender Regierung bekannt gibt [WHC:document8945]:„No progress had been made by the State Party to implement any of the recommendationsof the World Heritage Centre – IUCN mission in 2006, and onthe contrary many of the indicators of conservation are declining. A positivedevelopment [...] the Ministry of Environment of Ecuador has developed anAction Plan to address the 15 issues.“5 <strong>Die</strong> Galápagos-Ökotourismus Studie der MPG: www.informaworld.com/smpp/title~content=t71377852725


<strong>Die</strong> erste der 15 Empfehlungen stammt vom Umweltministeriums, dass seine Regierung auffordertdas präsidentale Dekret (s. 4.2) zum Schutz von Galápagos vom April 2007 in die Realitätumzusetzen.Auf ihrer jüngsten Sitzung (26. Juni 2007) entschied die UNESCO dann die Eintragung auf derroten Liste.„The WHC: [...] 3. Notes that the serious threats identified in the previousmissions have intensified; [...] 11. Decides to inscribe the Galápagos Islands(Ecuador) in the List of World Heritage in Danger.“ [WHC:31com]<strong>Die</strong>se kurze Chronik zeigt schon, wie schwierig die Kommunikation zwischen UNESCO und Regierungsein können und wie mangelhaft die praktische Umsetzung versprochener Maßnahmenerfolgt, wenn die Macht der Regierung über den dynamisch wachsenden Tourismusmarkt soeingeschränkt ist und so zahlreiche Interessenkonflikte bestehen.4.2 Was verspricht die ecuadorianische Regierung und was tut sie?„In 1998, Ecuador enacted the first comprehensive legislation to protectGalápagos and curb the rapid growth of ecotourism that threatens the archipelagoecosystems [with] 'The Special Regime Law for the Preservation andSustainable Development for the Province of Galápagos' [...] The laws in placesuffered from lack of enforcement which, exacerbated by the remoteness of thearchipelago, left Galápagos vulnerable to exploitation and degradation by fishinginterests and ecotourism.“ [HESLINGA 2003:57]Seit einem Jahrzehnt bestehen also schon Gesetze, welche den Erhalt des ursprünglichen Naturraumsauf Galápagos sichern sollten, doch wurden sie nur halbherzig umgesetzt. Als jüngstenSchritt in der Gesetzgebung der Regierung Ecuadors im April 2007 wurde Galápagos per Dekretdes Präsidenten zu einem ökologischen Risikogebiet erklärt. Das ermöglicht der Regierung dietheoretische Beschränkung von Tourismus, Luftfahrt und Besiedlung. Wie die praktische Umsetzungdes Dekrets aussehen wird, bleibt abzuwarten. Doch wie kam es überhaupt zu diesemDekret bzw. Sinneswandel nach fast 10 Jahren Stillstand, in denen das „Special Law“ von1998 großteils ein Papiertiger blieb?„[Anfang 2007] versuchte die Direktorin des Galápagos-Nationalparks,Raquel Molina, und ihre Mitarbeiter, Angehörige der ecuadorianischen Armeezu stoppen, als diese illegal in den Gewässern des Archipels fischten. Raquel26


Molina und ihr Team wurden dabei tätlich angegriffen und mussten sich insKrankenhaus begeben. Eine hochrangige UNESCO-Delegation hat währendihres Besuches vor Ort geprüft, ob die Galápagos-<strong>Inseln</strong> im Juni dieses Jahreszum „Welt-Naturerbe der Menschheit in Gefahr“ erklärt werden sollen. <strong>Die</strong>serBesuch sowie der Vorfall mit Raquel Molina haben den Präsidenten RafaelCorrea bewogen, die Galápagos-<strong>Inseln</strong> zuoberst auf die nationale PrioritätenlisteEcuadors zu setzen. Per Dekret sind Tourismus und Einwanderung limitiertworden. Zusätzlich wurde die Vergabe neuer Touristen-Visa gestoppt undAufenthaltsgenehmigungen eingeführt.“ [VERLAG EUGEN ULMER online]Mit dem Dekret wollte Ecuador vermutlich der UNESCO zuvorkommen, die schon seit 1995überlegte den Welterbestatus abzuerkennen (s. 4.1).Das Dekret mündete in der „Galápagos 2020 Initiative“ (s. 4.3). Bestandteil der Initiative ist u.a.die Einrichtung eines Treuhänderfonds (trust fund), dessen Geld ausschließlich für die Bekämpfungvon Neophyten und Neozoen dienen soll. Er ist laut dem englischen „Galápagos ConservationTrust“ [GCT.org:dec07_1] im Dezember 2007 8 Mio. US-Dollar schwer und wird aus Mittelnder Regierung Ecuadors, „Conservation International“, dem „UN Fund“ und dem „World EnvironmentFund“ gespeist. Das Fond-Ziel beträgt 15 Mio. US-Dollar.Mit der Setzung auf die rote Liste kann Ecuador künftig noch weitere internationale Hilfe fürden Erhalt der Galápagos anfordern, aber wird sie es tun? Vor der Setzung auf die Liste im Aprilzeigte sich der ecuadorianische Präsident Rafael Correa gegenüber Kritik von außen resistent:<strong>Die</strong> vorangegangenen und mögliche zukünftige Warnungen der UNESCO kommentierte er damit,dass sein Land keine „Studien internationaler Institutionen“ brauche, um seiner Verantwortungfür die Bewahrung der <strong>Inseln</strong> nachzukommen.[ebd.]Als dann im Juli die Setzung auf die rote Liste erfolgte stellte Tourismusministerin Maria IsabelSalvador schnelle Schutzmaßnahmen in Aussicht. Insbesondere den Tourismus – die größteEinnahmequelle der <strong>Inseln</strong> – wolle sie eindämmen. Konkret sollten bis spätestens Ende 2007weniger Erlaubnisse für Tauchen (Galapágos gilt als eines der Traumziele für Taucher), Schnorcheln,Kajaken, Segeln und Angeln erteilt werden und strengere umweltschonende technischeNormen gelten. <strong>Die</strong> Tour- und Naturführer sollten besser geschult und kontrolliert werden. DasUmweltministerium erhielte mehr Mitspracherecht in Angelegenheiten, die den Tourismus betreffen.Außerdem sei das bereits gestartete Projekt "Turismo para todos" (Tourismus für alle)in der Lage, touristische Kleinunternehmen vor Ort zu lehren, wie sie ihre Geschäfte ökologischsinnvoll entwickeln könnten.27


4.3 Was unternehmen die Verantwortlichen vor Ort tatsächlich?Außer den Gesetzgebern in Ecuador sind auf Galápagos einige weitere Organisationen tätig. Unteranderem der World Wildlife Fund (WWF), die World Conservation Union (IUCN), das MaxPlanck Gesellschaft (MPG), das von der Regierung eingesetzte „Galápagos NationalInstitute“ („Instituto Nacional Galápagos“, INGALA) und dem Galápagos National Park Service(GNPS). Sie arbeiten teils unabhängig von der Regierung und/oder kooperieren mit ihrund/oder dienen als rein ausführende Organe. INGALA und der GNPS z. B. kontrollieren alsausführende Organe die Immigration auf die Insel, vernichten eingeführte Spezies und bildenBevölkerung und Kleinunternehmer fort. Patricia Hermann koordiniert diese Tätigkeiten innerhalbder „Galápagos 2020 Initiative“ des ecuadorianischen Umweltministeriums, die mit demDekret vom April 2007 in Kraft trat. <strong>Die</strong> treibende Kraft dahinter ist laut dem GCT[GCT.org:dec07_1] Eliecer Cruz, früherer Direktor des Nationalparks und heutiger Gouverneurder Provinz Galápagos. <strong>Die</strong> erste und einzige konkrete Maßnahme aus der Initiative stellt derVersuch der Verhinderung der illegalen Immigration dar. Dazu sollen seit November2007 alle Besucher für 10 US-Dollar eine Identifikationskarte erwerben müssen, um jederzeitIdentität, Ankunft und geplante Abreise nachweisen zu können. <strong>Die</strong> Identifikationskarte erhaltensie nur, wenn sie vor der Einreise ein Formular vom Reiseveranstalter, vom Flughafenschalteroder direkt von INGALA (www.ingala.gov.ec) mit den entsprechenden Daten ausfüllen. Dabeimuss ein gültiges Rückreiseticket vorgewiesen werden. Soll der Aufenthalt verlängert werden,soll INGALA darüber in Kenntnis gesetzt werden. [ECUADORONLINE.DE:news]Einige Beispiele aus früheren Initiativen und Programmen sollen nun vergangene Erfolge derArbeit vor Ort erläutern.Ein Beispiel für die Vernichtung eingeführter Spezies liefern die Ziegen. Zwischen 1998und November 2007 führte die CDF in Kooperation mit dem Nationalparkmanagement mehrereProjekte durch, welche die riesigen Ziegenpopulation von insgesamt über 150.000 Tieren, aufder kleineren Insel Pinta, dem ehemaligen Zuhause von „Lonely George“ (s. Abb. 2.5) und aufden großen <strong>Inseln</strong> Santiago und Isabela erfolgreich ausrotteten. So konnte sich die Vegetationbinnen kürzester Zeit erholen (s. Abb. 4.1). <strong>Die</strong>s gelang nur unter Zuhilfenahme ausgefeilter Methodenund Techniken wie z. B. den „Judas-Ziegen“ („Verräter-Ziegen“), die zuvor gefangen, mitSendern ausgestattet zurück zu ihren Herden liefen und damit die Position der Herden verrieten.<strong>Die</strong>se konnten dann am Boden gefangen oder aus dem Helikopter geschossen werden. DasDach-Projekt der GEF (Global Environment Facility) mit dem Namen „Control of Invasive Speciesin the Galápagos Archipelago“ löschte außerdem 7 weitere eingeschleppte Arten auf verschiedenen<strong>Inseln</strong> aus, darunter Affen und Schweine; Kosten insgesamt rund 9,2 Mio. US-Dollar.[CDF:pinta-en.pdf und project-isabella und isabella_atlas.pdf]28


Abb. 4.1: Oben: das typische Bild einer Ziegenherde auf Galápagos.Unten: die Vegetation an der gleichen Stelle auf Santiago im gleichenMonat 1999 und 2005 als fast alle Ziegen beseitigt waren.[CDF:project-isabella]Einer der nächsten Schritte wird sein, hunderte von Riesenschildkrötenauf die verlassenen Vulkanhänge von Pinta zubringen, vielleicht auch einmal Nachkommen von George...<strong>Die</strong> Schildkröten werden die Vegetation ausdünnen und wiederPlatz für den natürlichen Bewuchs von Gräsern und Kräuternschaffen. Der nächste große Schritt schafft den Forschernallerdings Kopfzerbrechen: <strong>Die</strong> Ausrottung der Ratten. Hierwill man ähnlich vorgehen wie auf der subantarktischenCampbell-Island. 2003 hatten Ökologen dort etwa 200.000Ratten mit Giftködern vernichtet, die von Flugzeugen abgeworfenwurden. [Biodiversity.govt.nz:campbell].Ein weiteres Erfolgsbeispiel sind die kleineren <strong>Inseln</strong> Genovesaund Fernandina. Seit 2000 sind sie vollständig von eingeschlepptenLebewesen befreit. [WWF: nt1307]<strong>Die</strong> Erkenntnisse aus den Projekten ergaben neue Anleitungenfür Parkinspektoren und Techniker, sowie Checklistenzur Desinfektion von Flugzeugen und Booten. Darüberhinaus überwachen ausgebildete Fachkräfte im Rahmen eines Frühwarnsystems auf den bewohnten<strong>Inseln</strong> Hafeneinfahrten, landwirtschaftliche Flächen und Flugzeuge auf die Einfuhr risikoreicherSchädlinge. Über verschiedene Komitees und Kommunikationsstrukturen versucht die CDFaußerdem die lokale Bevölkerung mit einzubeziehen. Dazu wurden Flugblätter, Poster sowie TVundRadiosendungen produziert. Zusätzlich unterrichteten 30 speziell ausgebildete Lehrer 12.000Studenten über die Gefahren der eingeschleppten Spezies. [GCT:dec07_3]Weitere Maßnahmen seit der Setzung auf die rote Liste waren die Einführung von Hybrid- undElektrofahrzeugen auf Galápagos [ecuadorline.de:news]. Sie sollen schon bald alle Fahrzeuge(auch Fischereischiffe) mit konventionellen Antrieben ersetzen. Der Austausch der Fahrzeuge istTeil des Programms „Keine fossilen Brennstoffe“, dass angeblich vom Bergbau- und Erdölministerium(!) unterstützt wird. Vorbild ist die Insel Floreana, auf der die Ziele seit 2005 umgesetzt werdenund der <strong>Die</strong>selkonsum um 40 Prozent gesunken ist. Außerdem laufen seit dem 1. Okt. 07 aufSan Cristóbal (6.000 EW) drei Windkraftanlagen von insgesamt 2,4 MW Leistung – Kostenpunkt10 Mio. US-Dollar. Sie sollen die Hälfte der Energieerzeugung aus <strong>Die</strong>selgeneratoren ersetzen.Das Projekt wurde von der ecuadorianischen Regierung in Zusammenarbeit mit der UN realisiert.29


5. Bewertung und Fazit des AutorsMit dem Beschluss die Galàpagos-<strong>Inseln</strong> auf die rote Liste zu setzen soll die Weltöffentlichkeitalarmiert und Unterstützung für Schutzmaßnahmen mobilisiert werden. Eigentlich soll dieWelterbe-Liste einzigartige Landschaften und Bauwerke würdigen und einen entsprechendenSchutz ermöglichen. Ob in manchen Fällen der Schutz aber nicht besser aufrechterhalten werdenkönnte ohne die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit und damit auch der Touristen,bleibt eine wichtige zu klärende Frage.Der Autor ist der Ansicht, dass bei Welterbestätten, die durch übermäßigen Tourismus bedrohtwerden, also insbesondere empfindlichen Ökosystemen wie den Galápagosinseln, die UNESCOernsthaft in Erwägung ziehen sollte, den Status als Welterbe nicht öffentlich zu machen bzw.den Status abzuerkennen, da er womöglich als Werbeträger und Anziehungspunkt für mehrTourismus wirkt. Nach Möglichkeit sollte eine „heimliche“ finanzielle und personelle Unterstützunggefährdeter Stätten durch die UNESCO weiterhin möglich sein. So könnte insgesamt vielleichtverhindert werden, dass der Status „Welterbe“ dem langfristigen Erhalt der Stätte mehrschadet als nützt.Einen ähnlichen Standpunkt vertritt auch der ehemalige UNESCO-Vize-Chairman (1997–1999)Jean Musitelli:„It is not unusual for the UNESCO label to be hijacked for commercial purposesand used as a brand name in the catalogues of tour operators. The exponentialgrowth of tourist activity is one of the factors linked to globalization thatweighs the most heavily on the future of heritage. According to the figures ofOMT (World Organisation of Tourism), the number of tourists in 1977 was 249million (...) compared to 613 million in 1998. World heritage sites represent 15to 20 percent of tourist destinations.“ [MUSITELLI 2002:332]<strong>Die</strong>se Meinung spiegelt aber nicht den vollständigen Standpunkt der UNESCO wieder wie er inoffiziellen UNESCO-Dokumenten zu finden ist:„It is virtually certain that without World Heritage (WH) status Galápagoswould still receive significant external contributions. [...] Nevertheless, in theopinion of managers closely involved with the islands, WH status helps tofocus attention on the site, which results in the appropriation ofmore funds. [...] All managers consulted in this study indicated that they in-30


cluded WH status in their funding applications as it served as confirmation ofthe islands’ global significance. However, the case for Galápagos is not asstrong or clear-cut as for other less famous sites such as nearby Cocos Island.The fact that this site has WH status probably plays a more significant role inincreasing funding opportunities than it does for a high profile site likeGalápagos. [...] Linking Galápagos and Cocos islands a recent [...] projectaims to establish a ‘marine corridor’ between the two. [eigene Hervorhebung,WHC:285]<strong>Die</strong> bereits in 4.1 erwähnte Studie des MPG liefert einen noch differenzierteren Standpunkt, derauch die nicht finanziellen und potenziell positiven Seiten des Tourismus anspricht:„Ecotourism revenue can inspire conservation efforts or lead to unregulatedpopulation growth, increasing pressures on ecosystems and civic infrastructures.Ecotourism educates visitors to the significance of Galápagos, createssharpened awareness of that significance among Ecuadorians, and potentiallydevelops support for conservation. Conversely, ecotourism increases the risk ofintroducing alien species [...]“ [HESLINGA 2003:58]<strong>Die</strong> CDF vertritt an einer Stelle den Standpunkt:„[...] increasing popularity of Galápagos as a tourist destination means thattourism itself, once seen purely as a positive benefit to conservation of Galápagos,is also part of the problem.“ [CDF:challenges]Dennoch begrüßt die CDF die Entscheidung der UNESCO Galápagos auf die Liste der gefährdetenWeltnaturerbe zu setzen, obwohl und weil den <strong>Inseln</strong> so noch mehr Aufmerksamkeit zukommenwird. Ob die Aufmerksamkeit von denen kommen wird, welche die Probleme lindern oderverstärken werden, bleibt abzuwarten. CDF-Chef Graham Watkins kommentierte die Unterstützungseiner Organisation wie folgt:„Es ist nicht nur das illegale Fangen von Haien oder das Räubern der Seegurkenbestände;das Problem liegt in den sozio-ökonomischen Zusammenhängen.“[ZFG:3/2007]<strong>Die</strong> soeben vorgestellten Standpunkte von UNESCO, MPG und CDF sind nur zufällig ausgewählteAusschnitte, um einen kleinen Einblick und Überblick über das Meinungsspektrum zugeben – ohne Gewähr auf Repräsentativität oder Vollständigkeit.31


Was bleibt, ist zu hoffen, dass die Setzung auf die rote Liste nun Prozesse zur Lösung in Gangsetzt. <strong>Die</strong> kürzlich eingeführten Touristen-Aufenthaltsgenehmigungen zur Kontrolle der illegalenImmigration sind zu wenig, will man tatsächlich den ursprünglichen Naturraum Galápagosbewahren. Was zum Beispiel, will man die fortschreitende illegale Ausbeutung des Meeresreservatestun? Wie will man langfristig verhindern, dass immer mehr von Siedlern und Touristeneingeschleppte Neophyten und Neozoen, womöglich auch wieder Ziegen, Ratten etc. die <strong>Inseln</strong>überschwemmen? Auf ewig die immens teuren Ausrottungsprogramme zu wiederholen, ist keintragfähiges Konzept. Bei einigen Lesern werden die Kosten eines solchen Projektes (9,2 Mio.US-Dollar alleine für die Ausrottung der Ziegen auf 2 <strong>Inseln</strong>, s. 4.3) womöglich die Fragen aufwerfen,ob Kosten und Ertrag für die Gesellschaft in einem gesunden Verhältnis stehen oder gar,ob es überhaupt nützlich, wünschenswert oder notwendig ist Galápagos oder einen vergleichbarenNaturraum zu erhalten. <strong>Die</strong>se Fragen müssen aber in einem gesellschaftlichen Prozess beantwortetwerden. Es soll hier nicht näher darauf eingegangen werden.Abschließend muss festgehalten werden: Selbst eine Hausarbeit wie diese und mit ihr zusammenhängendePräsentationen sollten nach Ansicht des Autors unter dem Gesichtspunkt der potenziellenPopularisierung der Galápagosinseln kritisch betrachtet werden. Der Autor möchtedringend darauf hinweisen, dass diese Arbeit trotz einiger schöner Fotos nicht für einen Besuchauf den Galápagosinseln werben will. Im Gegenteil! Der Autor bittet den Leser, vom Besuch einzigartigerbedrohter Naturräume abzusehen – so schwer das auch fallen mag – oder alternativlangfristig vor Ort als Naturschützer etc. tätig zu werden.32


6. Quellen-, Abbildungs-, AbkürzungsverzeichnisBücher, Paper und ZeitschriftenD'ORSO, MICHAEL, (2002): Plundering Paradise – The Hand of Man on the Galápagos Islands; HarperCollins PublishersInc. New YorkGÖBEL, PETER 1997, 3. ergänzte Auflage 2001: Das Naturerbe der Menschheit – Landschaften und Naturschätze unter demSchutz der UNESCO, Verlagshaus StuttgartHeslinga, Jane 2003: Regulating Ecotourism in Galápagos: A Case Study of Domestic - International Partnerships; Journal ofInternational Wildlife, Law & Policy, 6:1, 57–77online (l. Z. 19. Jan.): dx.doi.org/10.1080/713778531MUSITELLI, JEAN 2002: Opinion – World Heritage, between Universalism and Globalization; International Journal of CulturalProperty, Ausgabe 11, Nummer 2, Seiten 323–336online (l. Z. 19. Jan.): journals.cambridge.org/action/displayAbstract?fromPage=online&aid=279582&fulltextType=RA&fileId=S0940739102771464WATKINS, G. AND CRUZ, F. 2007: Galápagos at Risk–A Socioeconomic Analysis of the Situation in the Archipelago. Puerto Ayora,Province of Galápagos, Ecuador, Charles Darwin Foundation.online (l. Z. 16. Jan.): www.darwinfoundation.org/files/library/pdf/2007/Galápagos_at_Risk_7-4-07-EN.pdfInternet (2008)Biodiversity.govt.nz: campbell (l. Z. 16. Jan.)www.biodiversity.govt.nz/land/nzbs/habitat/offshore/campbell.html-------------CDF (darwinfoundation.org)challenges (l. Z. 17. Jan.)www.darwinfoundation.org/en/Galápagos/challengesGalápagos (l. Z. 16. Jan.)www.darwinfoundation.org/en/Galápagosisabella_atlas.pdf (l. Z. 16. Jan.)www.darwinfoundation.org/files/library/pdf/Isabela_atlas.pdfpinta-en.pdf (l. Z. 16. Jan.)www.darwinfoundation.org/files/species/pdf/pintaen.pdfproject-isabella (l. Z. 16. Jan.)www.darwinfoundation.org/en/our-work/featured-projects/project-isabela-------------COLIBRI-BERLIN: Ecuador-Galápagos-Wandertour (l. Z. 17.Jan.) www.colibri-berlin.de/reisen/suedamerika/ecuador/ecuador-Galápagos-wandertour.htmlECUADORONLINE.DE: newswww.ecuadorline.de/ecuador/aktuelle_News.htmlENGLISCHE WIKIPEDIA, Artikel: Galápagos (l. Z. 13. Jan.)en.wikipedia.org/wiki/GalápagosGCT.org:dec07_1www.gct.org/dec07_1.html (l. Z. 15. Jan.)GCT.org:oct07_3www.gct.org/oct07_3.html (l. Z. 15. Jan.)GCT.org:statementswww.gct.org/statements.html (l. Z. 13. Jan.)INEC.GOV.EC: Institutio nacional de estadistica y censos (l.Z. 12. Jan.)www.inec.gov.ec/interna.asp?inc=enc_tabla&idTabla=621INNOVATIONSREPORT.DE: Bericht 72041 (l. Z. 18. Jan.)www.innovations-report.de/html/berichte/umwelt_naturschutz/bericht-72041.htmlMAIN RHEINER 2002, Artikel: 924277 (l. Z. 15. Jan.)www.main-rheiner.de/reise/objekt.php3?artikel_id=924277MPG:Heft1_03www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/multimedial/mp-Forschung/2003/heft01/1_03MPF_54_65.pdfSCHÄTZE DER WELT: Filmtext (l. Z. 17. Jan.)www.schaetze-der-welt.de/denkmal.php?id=6933


SMITHSONIANMAG 2007: thegist 53 (l. Z. 16. Jan.)thegist.smithsonianmag.com/archives/53#more-53UNESCO.de:354 (l. Z. 17. Jan.)www.unesco.de/354.html?&L=0Urlaubsspaß Galápagos-Reisebericht 2004 (l. Z. 15. Jan.)www.urlaubsspass.de/es_stellen_sich_vor/100805-Galápagos/100805-Galápagos.htmVerlag Eugen Ulmer onlinewww.ulmer.de/QUlEPTM3MjM2NSZNSUQ9MzIxMC-ZUSVg9MA.htmlWATKINS, G. AND CRUZ, F. 2007: Galápagos at Risk–A SocioeconomicAnalysis of the Situation in the Archipelago. PuertoAyora, Province of Galápagos, Ecuador, Charles DarwinFoundation. (l. Z. 16. Jan.)www.darwinfoundation.org/files/library/pdf/2007/Galápagos_at_Risk_7-4-07-EN.pdf-------------WHC.UNESCO.ORG001bis.pdf (l. Z. 15. Jan.)whc.unesco.org/archive/advisory_body_evaluation/001-bis.pdf285whc.unesco.org/en/285/30com (l. Z. 18. Jan.)whc.unesco.org/archive/2006/whc06-30com-7bE.pdf31com (l. Z. 18. Jan.)whc.unesco.org/archive/2007/whc07-31com-24e.pdf#decision.8C.1Archiv: repcom01 (l. Z. 15. Jan.)whc.unesco.org/archive/repcom01.htmcriteria (l. Z. 16. Jan.)whc.unesco.org/en/criteria/document 8945whc.unesco.org/download.cfm?id_document=8945ecu-gal.pdf (l. Z. 15. Jan.)whc.unesco.org/archive/ecu-gal.pdfNews Archive Artikel 365 (l. Z. 13. Jan.)whc.unesco.org/en/news/365The List (l. Z. 13. Jan.)whc.unesco.org/en/listThe List: 1 Galápagos (l. Z. 13. Jan.)whc.unesco.org/en/list/1/-------------WWF: nt1307 (l. Z. 18. Jan.)www.worldwildlife.org/wildworld/profiles/terrestrial/nt/nt1307_full.htmlZFG: 3/2007www.zgf.de/mitarbeiterbereich/mitteilungen/gorilla32007.pdfAbbildungenTitel: Schildkrötennachwuchswww.turn-on.org/?m=200610Abb. 1.1: Anzahl Welt-Naturerbeen.wikipedia.org/wiki/Image:Natural_WHS.pngAbb. 2.1: Lage des Archipelsmaps.google.de/ Suchbegriff:Galápagos, EcuadorAbb. 2.2: Namen der <strong>Inseln</strong>de.wikipedia.org/wiki/Bild:Galápagos2.pngAbb. 2.3: Demographie und Tourismus, WATKINS/CRUZ2007:6www.darwinfoundation.org/files/library/pdf/2007/Galápagos_at_Risk_7-4-07-EN.pdfAbb. 2.4: Grenzen des Marine-Reservatswww.darwinfoundation.org/files/library/pdf/RMG-Linea-Base-Bio.pdfAbb. 2.5: Geländeansicht Isabellamaps.google.de/ Suchbegriff:Galápagos, Ecuador, Ansicht:GeländeAbb. 2.6: Satellitenbild Grünheitearthobservatory.nasa.gov/Newsroom/NewImages/images.php3?img_id=8270Abb. 2.7: Klimadiagramm San Cristobalde.wikipedia.org/wiki/Bild:Klimadiagramm-San_Cristobal-Ecuador-metrisch-deutsch.pngAbb. 2.8: Tierartenwww.turn-on.org/?p=77Abb. 2.9: Georgethegist.smithsonianmag.com/archives/53#more-53Abb. 3.1: Tiere ohne Scheuwww.turn-on.org/?p=77Abb. 3.2: Seegurkede.wikipedia.org/wiki/SeegurkeAbb. 3.3: eingeschleppter Tier- und PflanzenartenWATKINS/CRUZ 2007:8Abb. 3.4: Eine geführte Wanderung.34


Abb. 3.5: GeldflüsseWATKINS/CRUZ 2007:15Abb. 3.6: WachstumskreislaufWATKINS/CRUZ 2007:7Abb. 3.7: Prognose der MarktentwicklungWATKINS/CRUZ 2007:10Abb. 3.8: Verteilung des GesamteinkommensWATKINS/CRUZ 2007:14Abb. 4.1: Ziegenherde vs. Vegetationwww.darwinfoundation.org/en/our-work/featured-projects/project-isabelaAbkürzungenAbb.CDF= Abbildung= Charles Darwin FoundationINGALA= The Galápagos National Institute Behördeder ecuadorianischen Regierung für Koordination,Regionalplanung etc. für Galápagos.bzw.ebd.(ebenda)etc.fffGCT= beziehungsweise= gleiche Quelle wie die zuletzt angegebene= und weitere (et cetera)= und nächste Seite= und nachfolgende Seiten= Galápagos Conservation TrustUK registered charity since 1995 at theRoyal Society in Londonl. Z. = letzter Zugruff auf eine Internet-Quelles. = sieheu.a.= unter anderemUNESCO = United Nations Educational, Scientific andCultural Organization, Organisation derVereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und KulturWHC= World Heritage Committeez. B. = zum Beispiel35

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