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Die Galápagos-Inseln - TomBlog

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Molina und ihr Team wurden dabei tätlich angegriffen und mussten sich insKrankenhaus begeben. Eine hochrangige UNESCO-Delegation hat währendihres Besuches vor Ort geprüft, ob die Galápagos-<strong>Inseln</strong> im Juni dieses Jahreszum „Welt-Naturerbe der Menschheit in Gefahr“ erklärt werden sollen. <strong>Die</strong>serBesuch sowie der Vorfall mit Raquel Molina haben den Präsidenten RafaelCorrea bewogen, die Galápagos-<strong>Inseln</strong> zuoberst auf die nationale PrioritätenlisteEcuadors zu setzen. Per Dekret sind Tourismus und Einwanderung limitiertworden. Zusätzlich wurde die Vergabe neuer Touristen-Visa gestoppt undAufenthaltsgenehmigungen eingeführt.“ [VERLAG EUGEN ULMER online]Mit dem Dekret wollte Ecuador vermutlich der UNESCO zuvorkommen, die schon seit 1995überlegte den Welterbestatus abzuerkennen (s. 4.1).Das Dekret mündete in der „Galápagos 2020 Initiative“ (s. 4.3). Bestandteil der Initiative ist u.a.die Einrichtung eines Treuhänderfonds (trust fund), dessen Geld ausschließlich für die Bekämpfungvon Neophyten und Neozoen dienen soll. Er ist laut dem englischen „Galápagos ConservationTrust“ [GCT.org:dec07_1] im Dezember 2007 8 Mio. US-Dollar schwer und wird aus Mittelnder Regierung Ecuadors, „Conservation International“, dem „UN Fund“ und dem „World EnvironmentFund“ gespeist. Das Fond-Ziel beträgt 15 Mio. US-Dollar.Mit der Setzung auf die rote Liste kann Ecuador künftig noch weitere internationale Hilfe fürden Erhalt der Galápagos anfordern, aber wird sie es tun? Vor der Setzung auf die Liste im Aprilzeigte sich der ecuadorianische Präsident Rafael Correa gegenüber Kritik von außen resistent:<strong>Die</strong> vorangegangenen und mögliche zukünftige Warnungen der UNESCO kommentierte er damit,dass sein Land keine „Studien internationaler Institutionen“ brauche, um seiner Verantwortungfür die Bewahrung der <strong>Inseln</strong> nachzukommen.[ebd.]Als dann im Juli die Setzung auf die rote Liste erfolgte stellte Tourismusministerin Maria IsabelSalvador schnelle Schutzmaßnahmen in Aussicht. Insbesondere den Tourismus – die größteEinnahmequelle der <strong>Inseln</strong> – wolle sie eindämmen. Konkret sollten bis spätestens Ende 2007weniger Erlaubnisse für Tauchen (Galapágos gilt als eines der Traumziele für Taucher), Schnorcheln,Kajaken, Segeln und Angeln erteilt werden und strengere umweltschonende technischeNormen gelten. <strong>Die</strong> Tour- und Naturführer sollten besser geschult und kontrolliert werden. DasUmweltministerium erhielte mehr Mitspracherecht in Angelegenheiten, die den Tourismus betreffen.Außerdem sei das bereits gestartete Projekt "Turismo para todos" (Tourismus für alle)in der Lage, touristische Kleinunternehmen vor Ort zu lehren, wie sie ihre Geschäfte ökologischsinnvoll entwickeln könnten.27

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