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Aleksandra Kurzak, José Cura - Wiener Staatsoper

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InhaltSeptember im Blickpunkt2Rückkehr nach sieben Jahren4Debüts im September5Zwischen Liebe und Tragik<strong>Aleksandra</strong> <strong>Kurzak</strong> im Gespräch 6Starke PräsenzAngela Gheorghiu singt die Tosca 8Aus tiefstem HerzenAgnes Baltsa singt Lieder ihrer Heimat 10Ein großer VormittagJosé Carreras singt wieder im Haus am Ring 11Unsere EnsemblemitgliederAlexandru Moisiuc im Portrait 12Merci beaucoup!Das <strong>Wiener</strong> Staatsballett in Paris 14Serie: Das <strong>Wiener</strong> StaatsballettHalbsolist Christoph Wenzel 15José <strong>Cura</strong> singt wieder den Otello16Ist Musikkritik noch up to date?Positionslichter mit GMD Franz Welser-Möst 18Am StehplatzDr. Rainer Bischof 19Achtung Umbau!20Puccinis „am besten gelungene Oper“22Daten und Fakten24Spielplan26Kartenverkauf28Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,liebes Publikum!Der Sommer ist vorbei – und wir sind wieder zuHause, zu Hause in unserer geliebten <strong>Staatsoper</strong>.Wenn ich nun den Spielplan der ersten Wochen ansehe,fallen mir gleich zwei Stichworte ein: StichwortEins ist „Neuproduktion“ – denn quasi noch unbemerktvon der Öffentlichkeit und parallel zum Spielbetrieblaufen bereits die intensiven Proben für dieerste Premiere der neuen Saison – für Fanciulla delWest, einer Oper, die unser Puccini-Repertoire umein weiteres wichtiges Werk ergänzen wird. Und mitdem Wort „Repertoire“ ist bereits das zweite Stichwortgefallen, das eine jener Tatsachen beschreibt,um die uns alle anderen beneiden: Das Vorhandenseineiner großen Bandbreite einerseits an Werkenund andererseits an unterschiedlichen Künstlerinnenund Künstlern, wie dies allein im Septembereindrucksvoll vor Augen geführt wird. So sind indiesen vier Wochen acht Werke von fünf verschiedenenKomponisten zu erleben, mit Interpreten wieAngela Gheorghiu, Marcelo Álvarez, <strong>Aleksandra</strong> <strong>Kurzak</strong>,Massimo Giordano, Simon Keenlyside, ŽeljkoLučić, José <strong>Cura</strong>, Dmitri Hvorostovsky, Anja Harteros,KS Peter Seiffert, Rinat Shaham, Lance Ryan, KS ThomasHampson, Anita Hartig, Stephen Milling, LindaWatson, KS Ferruccio Furlanetto, Juan FranciscoGatell, Franz Welser-Möst, Marco Armiliato, AlainAltinoglu. Dazu kommen noch ein Konzertabend mitKS Agnes Baltsa, eine Konzertmatinee mit KS JoséCarreras, eine philharmonische Kammermusikmatineeund die Gesprächsmatinee unseres GeneralmusikdirektorsFranz Welser-Möst. Mit anderenWorten: So schön der Sommer auch war, so einSaisonstart ist auch nicht von schlechten Eltern ...Ihr Dominique Meyer


BLICKPUNKTMATINEEFANCIULLA DEL WEST29. September 2013Die erste Premiere dieser Spielzeitgilt Giacomo Puccinis La fanciulladel West am 5. Oktober: Unterder musikalischen Leitung vonFranz Welser-Möst und in der Inszenierungvon Marco Arturo Marellisingen u.a. KS Nina Stemme,Jonas Kaufmann und TomaszKonieczny. Die Einführungsmatineezu dieser Premiere findet amSonntag, 29. September, um 11.00Uhr im Großen Haus statt. In dieserMatinee werden nicht nur dieEntstehungsgeschichte und derInhalt der Oper erzählt und Hintergrundinformationengeboten,sondern auch musikalische Ausschnittegespielt, die <strong>Wiener</strong> Aufführungsgeschichtebeleuchtetund Gespräche mit Mitwirkendengeführt, die über die Probenarbeitund ihre Sicht auf das Werk berichten.OPER LIVE AM PLATZSeptember 2013Auch diesen Herbst gibt es amHerbert von Karajan-Platz live-Übertragungen von Opernabendenaus der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.Zu erleben sind La traviata,Carmen, Tosca, Otello, Tristanund Isolde, Nabucco, SimonBoccanegra und Il barbiere diSiviglia. Übertragen wird auf einer50m 2 großen LED-Wand, ein Bildregisseurbereitet die Bilder, dievon HD-Kameras aufgenommenwerden, für das Publikum auf demKarajan-Platz auf. Die genauen Termineund Beginnzeiten sind unterwww.wiener-staatsoper.at/olapzu finden.Teesalon der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>www.wiener-staatsoper.at N° 171 3


RÜCKKEHRNACH SIEBEN JAHRENMarcelo Álvarez gehört zu jenen Sängern, derenName bereits als Ankündigung genügt, umdas Ausverkauftschild an den Theaterkassen in kürzesterZeit prangen zu lassen. Der argentinischeTenor (mit dem ebenfalls bedeutenden spanischenBariton gleichen Nachnamens ist er nicht verwandt),um den sich seit der Mitte der 90er-Jahre alle bedeutendenOpernbühnen der Welt bemühen, hattesehr bald schon auch an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> fürgroße Abende gesorgt: 1998 debütierte er hier alsAlfredo, überzeugte drei Jahre später mit demRigoletto-Herzog in einer weiteren Verdi-Partie undin der Folge in Repertoireaufführungen als Rodolfo(Bohème) und Roméo. 2005 führte er schließlichgemeinsam mit KS Elīna Garanča die Neuproduktiondes Werther zum Triumph. Nach 2006 musstendie <strong>Wiener</strong> Opernfreunde und Liebhaber gut geführter,schön timbrierter Stimmen allerdingsschweren Herzens auf ihn verzichten oder ihm anjene Orte nachreisen, an denen er zu erleben war.Kein Wunder, dass bei so manchem der regelmäßigstattfindenden Publikumsgespräche Auftritte vonMarcelo Álvarez immer wieder eingefordert wurden.Mit Beginn der neuen Spielzeit ist es nun jedenfallsendlich vorbei mit der Absenz: An vier September-Terminen (5., 8., 11. und 15.) wird Álvarez, an derSeite von Angela Gheorghiu, erstmals in Wien alsCavaradossi zu hören sein und somit dem revolutionärgesinnten römischen Maler seine von vielenverehrte Stimme verleihen.Andreas LángBisherige Auftritte Marcelo Álvarez‘an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>Alfredo (La traviata) 2 Mal im Jahre 1998Herzog (Rigoletto) 2 Mal im Jahre 2001Roméo (Roméo et Juliette) 5 Mal im Jahre 2004Werther (Werther) 9 Mal im Jahre 2005Rodolfo (La Bohème) 5 Mal im Jahre 20064 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


DEBÜTS IM SEPTEMBERRinat Shaham wurde in Israel geboren undstudierte am Curtis Institute of Music in denUSA. 2004 debütierte sie als Carmen beim GlyndebourneFestival, 2006 als Cherubino am ROH CoventGarden. Zu ihren Rollen gehören weiters u.a. Rosina,Mélisande, Dorabella, Preziosilla, Charlotte. Sie waru.a. in New York, Salzburg, Venedig, Moskau, Lissabonund Berlin zu hören. Debüt an der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong> am 4. September als Carmen.Laurent Naouri studierte in Marseille und London.Sein breites Repertoire umfasst mehr als 40 Rollenvon frühen Barockopern bis zu zeitgenössischenWerken, u.a. Escamillo, Giorgio Germont, Jago, Falstaff,Golaud. Auftritte führten ihn u.a. nach Paris,Mailand, New York, Salzburg, Berlin, Madrid, München,Glyndebourne. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>am 4. September als Escamillo in Carmen.Der deutsche Tenor Sebastian Kohlhepp, der am4. September in Carmen als Remendado debütiert,war von 2011 bis 2013 in Karlsruhe engagiert, wo erwichtige Partien seines Fachs sang, u.a. Tamino, DonOttavio, Bob Boles, Basilio. Er gastierte an derOpéra de Monte-Carlo, in Stuttgart, Frankfurt, Südkorea,Belgien, Italien, Ungarn und Spanien. MitBeginn dieser Spielzeit ist er Ensemblemitglied der<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.Hila Fahima graduierte an der Jerusalem RubinAcademy for Music. 2010 debütierte sie an der NewIsraeli Opera; weiters ist sie Gewinnerin des GesangswettbewerbsDebut. Im selben Jahr trat sie demEnsemble der Deutschen Oper Berlin bei, wo sie u.a.Königin der Nacht, Nannetta und Najade sang. Sieist ab September 2013 Ensemblemitglied an der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong>, wo sie als Frasquita in Carmen am13. September debütiert.Der junge Tenor James Kryshak ist mehrfacherinternationaler Wettbewerbspreisträger und ab derSpielzeit 2013/2014 Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong>. Bisherige Auftritte führten ihn u.a. andie Met und zum Glyndebourne Festival. Zu seinenRollen zählen u.a. Don Ottavio, Scaramuccio, Pelléas,Ernesto. Er wird am 21. September im Haus am Ringals Hirt in Tristan und Isolde debütieren.Der junge Bariton Lucas Meachem war in den letztenJahren u.a. als Conte d’Almaviva (Nozze), DonGiovanni, Figaro (Barbiere), Mercutio, Billy Budd,Fritz/Frank, Wolfram zu hören. Dabei trat er u.a. ander San Francisco Opera, am ROH Covent Garden,an der Lyric Opera Chicago, an der New Yorker Met,an der Pariser Oper und in Tokio auf. An der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong> debütiert er am 28. September als Figaro(Barbiere).OPERN-ROLLENDEBÜTS<strong>Aleksandra</strong> <strong>Kurzak</strong> (Violetta), MassimoGiordano (Alfredo), Gabriel Bermúdez (Douphol)in LA TRAVIATA am 3. September 2013Dan Ettinger (Dirigent), Lance Ryan (DonJosé), Jongmin Park (Zuniga), Gabriel Bermúdez(Morales), Mihail Dogotari (Dancairo) inCARMEN am 4. September 2013Angela Gheorghiu (Tosca), Marcelo Álvarez(Cavaradossi) in TOSCA am 5. September 2013Dmitri Hvorostovsky (Jago), Mihail Dogo tari(Montano), Anja Harteros (Desdemona) inOTELLO am 14. September 2013Markus Eiche (Kurwenal), Gabriel Bermúdez(Melot), Pavel Kolgatin (Stimme des Seemanns)in TRISTAN UND ISOLDE am 21. September 2013Alisa Kolosova (Fenena), Jennifer Wilson(Abigaille), Vitalij Kowaljow (Zaccaria), OlgaBezsmertna (Anna) in NABUCCO am 22. September2013Alain Altinoglu (Dirigent), Adam Plachetka(Paolo), Joseph Calleja (Gabriele Adorno),Jinxu Xiahou (Hauptmann) in SIMON BOCCA-NEGRA am 27. September 2013Rinat Shahamwww.wiener-staatsoper.at N° 171 5


ZWISCHEN LIEBEUND <strong>Aleksandra</strong> TRAGIK<strong>Kurzak</strong>singt die Violetta<strong>Aleksandra</strong> <strong>Kurzak</strong>singt die ViolettaIhr Vater war Hornist, Ihre Mutter Sängerin. Wärefür Sie ein anderer Beruf als Musikerin, Sängerindenkbar gewesen?<strong>Kurzak</strong>: Ich habe nie daran gedacht! Musik wareinfach so „normal“ für mich, schließlich bin ichja buchstäblich in der Oper aufgewachsen. Dazukam, dass ich mit sieben Jahren begonnen habeVioline zu lernen und in eine Musikschule gegangenbin. Musik war einfach immer um michherum. Es gab nur einen Alternativberufwunsch:als kleines Mädchen wollte ich Balletttänzerinwerden – aber das hat ja auch mit Musik zu tun.Und als Sie Geige lernten: Hatten Sie im Kopf bereitsden Gesang?<strong>Kurzak</strong>: Ich glaube schon. Wie gesagt, ich lebtegewissermaßen in der Oper und besuchte auchviele Vorstellungen. Es gibt die Geschichte, die ichimmer wieder erzähle: Meine Mutter gab einmalein Konzert und ich kannte das Programm sehrgut und „imitierte“ sie im Hotelzimmer. Einmalhörte der Dirigent des Abends wie ich sang undfragte: „Wer ist das?“ Und meine Mutter antwortete:„Meine Tochter“. Er konnte es nicht glauben,denn ich war ja erst vier Jahre alt. Es sollte danneine Schallplatte mit mir gemacht werden, abermeine Eltern stimmten nicht zu. Sie meinten, dasses wird, wenn es wird – aber ich in diesem jungenAlter noch keinen Stress bräuchte. Nach derMatura, entschied ich mich ganz für das Singen.Ihr Bühnendebüt gaben Sie als Susanna in Le nozzedi Figaro an der Seite Ihrer Mutter, die die Gräfinsang. Empfanden Sie das als eher unangenehmoder fühlten Sie sich besonders behütet?<strong>Kurzak</strong>: Das war ein gutes Gefühl für mich! Fürmich zählte: Ich bin in der Oper, ich darf auf derBühne stehen! Und es war einfach schön, gemeinsammit meiner Mutter aufzutreten. Allerdings:Sie hat sich, weil sie wegen mir so nervös war, beiihrem ersten Auftritt in der Tonart geirrt. Angeblichhabe ich daraufhin vorwurfsvoll durch dieZähne gezischt: „Mama!“Inzwischen haben Sie ja schon an allen großenHäusern gesungen. Oder fehlt noch eines?<strong>Kurzak</strong>: Paris, aber das kommt demnächst. Aberim Großen und Ganzen bin ich schon überall aufgetreten:<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Met, Scala, SalzburgerFestspiele, Covent Garden in London.6 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


INTERVIEWHaben Sie Ihre Karriere systematisch geplant?<strong>Kurzak</strong>: Nein, so bin ich eigentlich nicht. Meinerstes Gastieren war in New York an der Met, dannLondon im Covent Garden, das heute so etwaswie mein Stammhaus ist. Es hat sich alles ergeben,ganz natürlich und unkompliziert. Ich finde dasschön. Ein planender „Erst das, dann das unddann das“-Typ bin ich nicht.Aber Sie setzen sich dennoch Ziele?<strong>Kurzak</strong>: Ja, aber eher im Sinne von Träumen. ZumBeispiel: In meiner Jugend konnte man bei unseinzelne Aufführungen aus der Met im Fernsehenanschauen. Ich träumte immer davon, dass icheines Tages auch an diesem Haus sein möchte,vielleicht nicht als Sängerin, aber wenigstens meinenFuß auf die Bühne stellen! Das schien aberein eher unwahrscheinlicher Traum zu sein, weilja damals im Polen der Kommunismus herrschteund die Grenzen geschlossen waren. Aber es hatgeklappt, und ich habe im Grunde alles bekommen,was ich mir gewünscht habe: beruflich undprivat. Manchmal habe ich aus Aberglauben fastAngst, es so auszusprechen, weil ich einfach sosehr glücklich bin.Auch stolz?<strong>Kurzak</strong>: Natürlich! Aber in einem positiven Sinne.Stolz-sein ist ja nichts schlechtes, an sich. Manmuss nur richtig damit umgehen und immer amBoden bleiben. Aber ich sehe, dass meine Familiestolz auf mich ist: das gibt mir Kraft, weiterzumachen.Ihre Karriere planen Sie also nicht. Aber lässt sichzumindest eine stimmliche Entwicklung planen?<strong>Kurzak</strong>: Nein. Anfangs war ich ein echter Koloratursopran.Mit den Arien der Königin der Nachtbin ich zu Wettbewerben gefahren, habe meineVorsingen gemacht. Dann aber ist die Stimmerunder, voller geworden und ich musste viele bereitsunterschriebene Verträge auflösen. SolcheEntwicklungen lassen sich nicht voraussagen. ImMoment denke ich, dass ich in den nächsten Jahrendie Belcanto-Partien, die auch eine Höhe erfordern,singen werde.Es heißt, dass eine Sängerin für die Violetta dreiunterschiedliche Stimmtypen braucht. In welcherfühlen Sie sich am wohlsten?<strong>Kurzak</strong>: Eigentlich während der gesamten Oper!Ich weiß ja nicht genau, ob es wirklich drei unterschiedlicheStimmen sind, die man braucht. ImGrunde wird eine schöne runde, lyrische Stimmebenötigt, die Koloraturen bieten kann; das Dramatische,eine Spinto-Stimme hingegen ist hierfalsch. Man braucht im Vergleich als Gilda mehrKraft in der Stimme: Im dritten Akt, während desSturmes, da ist das Orchester schon sehr dick unddie Sängerin muss Power geben. Violetta ist indiesem Punkt weniger anstrengend.Sehen Sie Violetta von Beginn an als tragische Figuroder sind wirklich unbeschwerte Momente auchgegeben?<strong>Kurzak</strong>: Ich finde, dass sie im ersten Akt einfachnur verliebt ist und nicht wahrnehmen möchte,wie ihr Leben eigentlich aussieht. Dieser Aspektist für mich wichtig, damit die Figur eine Charakter-Vielfältigkeiterhalten kann. Die Tragik folgtdann später …Liegt Ihnen ein solcher tragischer Charakter?<strong>Kurzak</strong>: Unbedingt! Ich leide sehr gerne auf derBühne. Leiden und sterben im Theater ist einfachschön! Und in eine Violetta kann man so vieleEmotionen packen. Ganz allgemein finde ich eswunderschön, Menschen im Publikum so berührenzu können, dass sie Tränen in den Augen haben.Warum opfert sich Violetta eigentlich? Steht dasnicht im Widerspruch zu ihrer Liebe zu Alfred? Siemacht ihn ja auch unglücklich!<strong>Kurzak</strong>: Das ist eine Frage, die aus heutiger Sichtnur sehr schwer zu beantworten ist. Heute würdeniemand mehr so handeln. Aber damals, im 19.Jahrhundert, herrschten andere gesellschaftlicheGegebenheiten. Aus diesem historischen Blickwinkelist ihr Verzicht zu verstehen.Und ist Alfredo ernst zu nehmen? Sie ist doch dieerwachsenere, oder?<strong>Kurzak</strong>: Ja, unbedingt. Sie kennt das Leben, hatihr Dasein mit reichen, älteren Männern verbracht.Daher nimmt Violetta Alfredo anfangs jaauch nicht ganz ernst. Allerdings dann … kommtdie Liebe. Unerwartet. Sie kann es sich nicht erklären,aber das ist eben so im Leben. Man kanndie Liebe nicht verstehen …Das Gespräch führte Oliver LángTermine:La traviata3., 6., 9., 12. SeptemberDiese Produktionwird unterstützt vonwww.wiener-staatsoper.at N° 171 7


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PORTRAITSTARKE PRÄSENZAngela Gheorghiu singt die ToscaIm Haus am Ring debütierte sie 1992, als Adina inDonizettis Liebestrank. Es war am Beginn ihrerinternationalen Karriere, die in Rumänien geboreneSängerin hatte erst kurz zuvor, nach dem Fall desEisernen Vorhangs, ihre Heimat verlassen und tratin diesem für sie schicksalshaften, erfolgreichen Jahrauch in London, am Royal Opera House Covent Gardenund an der New Yorker Metropolitan Operaerstmals auf. Studiert hatte sie zuvor am GeorgeEnescu Lyzeum in Bukarest und an der dortigenMusikakademie; und noch heute hebt sie die Gütedieser Ausbildung hervor. „Das kommunistische Systemhat viele schreckliche Sachen gehabt, aber dieSchule war einfach fantastisch, auch was die allgemeineBildung betrifft. Wir haben viel über die westlichenLänder, ihre Literatur, ihre Musik gelernt. Füreine Karriere, wie die meine, sind Erfahrungen ineiner solch taffen Schule das Beste, was man habenkann“ erzählte sie in einem arte-Interview.Raketenhaft ihre Karriere: In kurzer Zeit erobertesich die Sopranistin die internationale Musikweltund stieg zum Zenit empor, arbeitete bald mit denwichtigsten und größten musikalischen Partnern.Berühmt geworden etwa der Satz Sir Georg Soltisnach einer Probe: „Mir kamen die Tränen. Ich musstehinausgehen. Das Mädel ist wunderbar. Sie kannalles.“ Im Haus am Ring war sie nach ihrem Debüt1992 als Mimì in La Bohème, als Nannetta in Falstaff,als Marguerite in Faust, als Violetta in La traviatasowie als Sängerin am Opernball zu erleben. Dasssie zu den großen Operndiven zählt, ist nicht nurallgemein bekannt, sondern für sie auch ein Kompliment:„Die Musik, das Theater wäre ohne Divennicht weitergekommen, alles wäre gestorben. Menschenbrauchen Diven, jemand, der anders ist alssie“. Inzwischen ist Gheorghiu nicht nur nicht mehrvom internationalen Musikbetrieb wegzudenken, sieist auch auf zahlreichen Musiktheater-Aufzeichnungen(wie etwa als Tosca, Violetta, Juliette oderAdina) zu sehen, ihre weite CD-Palette preisgekrönt.Wie auch die Sängerin zahlreiche Ehrungen undAuszeichnungen erhielt, darunter die Ernennungzum Officier de l'Ordre des Arts et Lettres in Frankreichoder Trägerin des „Sterns Rumäniens“ ist, diehöchste Auszeichnung ihres Geburtslandes.Eine Besonderheit an Angela Gheorghiu ist wohlauch, dass sie nicht nur musikalisch, sondern auchgesamt-künstlerisch einen besonderen Kopf hat undnicht zu allem Ja und Amen sagt – was für ihrenCharakter und ihre Durchsetzungskraft spricht. VonRegisseuren verlangt sie demnach schlüssige Konzepte,die das Zeug haben, zu bestehen und nichtinnerhalb kürzester Zeit wieder überholt sind. Undmit Nachdruck vermag sie sich auch für ihre Vorstellungenund Ideen einzusetzen. Daraus folgend istfür sie der schauspielerische Teil ihrer Arbeit einbesonders wichtiger, und gerade das Darstellerischeverdient ihre besondere Aufmerksamkeit – wäre siedoch, wenn nicht Sängerin, dann vielleicht Schauspieleringeworden, verriet sie in einem Gespräch.So verkörpert Gheorghiu Partien, ohne aber ganzdie darstellte Figur zu werden: „Wenn ich eine Rollesinge, versuche ich immer auch, eine andere Personzu werden. Aber ich bin nie wirklich die Rolle, ichspiele sie nur. Natürlich steckt immer ein kleinesStück von mir in ihnen, aber ich bin nicht Mimì, binnicht Violetta. Das ist doch ein wesentlicher Aspektdes Schauspielens“ erklärte sie in einem Interviewmit dem Magazin Concerti.In dieser Spielzeit wird Angela Gheorghiu an der<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> gleich in drei Rollen zu erlebensein: Als Tosca im September, als Mimì im Dezemberund in der Titelrolle der Premierenproduktion vonAdriana Lecouvreur im Februar 2014. In dieser Partiedebütierte sie in London und erhielt begeistertenZuspruch: „Es ist schwer sich jemanden vorzustellen,der besser als Angela Gheorghiu in dieser Rolle seinkönnte. Ihre Stimme, federleicht und weich-timbriert,dennoch mit einem stählernen Kern, korrespondiertbestens mit ihrer angenehmen Bühnenpräsenz.Sie ist ein Naturtalent als Schauspielerin,sogar die unwahrscheinliche Sterbeszene gelang ihrsehr glaubwürdig und herzzereißend, ihre Parade-Arie Poveri fiori bleibt unvergesslich“ (Observer).Zunächst aber, im September: Tosca!Oliver LángTermine:Tosca5., 8., 11., 15. Septemberwww.wiener-staatsoper.at N° 171 9


KONZERTMATINEEEIN GROSSER VORMITTAG!KS José Carreras singt wieder im Haus am RingKaum begonnen, hält die neue Spielzeit bereitsnach knapp zwei Wochen eine Veranstaltungbereit, die unzählige Opernfreunde schon imVorfeld in überaus positive Aufregung versetzt:KS José Carreras kommt! Die vormittäglicheStunde des Konzertes am 15. September hattezwar zunächst manche verunsichert – wird dergeliebte Tenor wieder an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>singen, oder eher eine Veranstaltung bestreitenan der er als Interviewpartner fungiert –, abernachdem man sich versichern konnte, dasstatsächlich eine vokale Wiederkehr an das Hausam Ring anstand, wuchs die Vorfreude täglich an.Partner bei dieser Konzertmatinee ist einerseitsdas Orchester der Sommerakademie der <strong>Wiener</strong>Philharmoniker unter David Giménez und sindandererseits zwei Sängerinnen und ein Sänger des<strong>Staatsoper</strong>nensembles: Margarita Gritskova, AnitaHartig sowie Adam Plachetka. Die drei jungenerfolgreichen Künstler werden das eine oder andereMal zwischen den Gesangsnummern von JoséCarreras solistisch bzw. mit Carreras gemeinsamauftreten und auf diese Weise die oft zitierteinnige Verbundenheit des großen Tenors mit der<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, an der er im September 1988nach seiner Genesung sein erstes außerspanischesKonzert gegeben hatte, zusätzlich unterstreichen.In den 80er-Jahren war José Carreras bekanntlichschwer an Blutkrebs erkrankt. Chemotherapie undeine Knochenmarktransplantation retteten ihm dasLeben. Millionen Menschen hatten für José Carrerasgebetet, hunderttausende Genesungswünschetrafen bei ihm ein. Am liebsten hätte er jedemeinzelnen Danke gesagt – und er tat es auchauf seine Weise: Er gründete die „José CarrerasLeukämiestiftung“ – „um all den Menschen, diemir so geholfen hatten und all jenen Kranken,die Hilfe benötigen etwas zurückzugeben.“ Seitnunmehr 25 Jahren widmet er sich nun dieserStiftung. Der Reinerlös der Konzertmatinee in der<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> am 15. September kommt daherverständlicherweise ebenfalls der „José CarrerasLeukämiestiftung“ zugute!ProgrammOuverture La gazza ladra | RossiniTe voglio bene assaje | DonizettiNel giardin’ sotto il tiglio | SchrekerUna voce poco fa | RossiniLa ci darem la mano | MozartVedrò, mentr’io sospiro | MozartTerra e mare | PucciniSole e amore | PucciniFaust Walzer | GounodL’amor passò | TostiT’estimo | GriegPauseEl eco de tu voz | AlbénizCanción del gitano | AlonsoLes filles de Cadix | DelibesNon t’amo piu | TostiPecchè | PenninoVierno | AcamporaSeguidille | BizetDúo y Jota | CaballeroCore n’grato | CardilloOrchesterJosé CarrerasJosé CarrerasMargarita GritskovaAnita Hartig, Adam PlachetkaAdam PlachetkaJosé CarrerasJosé CarrerasAnita HartigJosé Carreras, Margarita GritskovaJosé CarrerasJosé CarrerasJosé CarrerasAnita HartigAdam PlachetkaJosé CarrerasJosé CarrerasMargarita GritskovaJosé Carreras, Anita HartigJosé CarrerasTermin:15. Septemberwww.wiener-staatsoper.at N° 171 11


UNSEREENSEMBLEMITGLIEDERALEXANDRU MOISIUC im PortraitWer einigermaßen regelmäßig Vorstellungen der<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> besucht, wird nahezu ebensoregelmäßig den Namen Alexandru Moisiucs auf denBesetzungszetteln vorfinden. Denn der in Rumäniengeborene Sänger absolvierte seit dem 5. Dezember1996, also seit seinem Debüt als Colline in Puccinis LaBohème mehr als 50 Partien sowie hunderte Aufführungenim Haus am Ring. Und das in praktisch allenStilrichtungen: vom Barock bis zur zeitgenössischenOper, in großen wie in kleinen Rollen. Wobei er auchdie kleinsten Bühnenfiguren zu wirklichen Persönlichkeitenformt, wie etwa den Schließer der Tosca,dem der charismatische Bass in den wenigen vorhandenenMinuten eine charakterliche Vielschichtigkeitverleiht, an die man sich lange und gern erinnert.Aber so sehr Alexandru Moisiuc auch ein wirklicherOpernbühnenmensch im besten Sinn des Wortesist – sängerisch wie schauspielerisch unverwechsel -bar -, so wenig hatte er den Beruf des Opernsängersursprünglich ins Auge gefasst. Seine große Liebe galtder Instrumentalmusik. Geiger wollte er werden,Kammermusiker. Und noch heute trifft man ihn anden wenigen Abenden, an denen er nicht selbst singt,zumeist als Zuhörer in einem der großen <strong>Wiener</strong> Konzertsälean. Oper war ihm im Grunde etwas Schreckliches,Abstoßendes. Erst eine Rigoletto-Vorstellungan der Bukarester Oper machte aus dem Saulus einenPaulus, aus dem Opernverachter einen Opernenthusiasten.Verdis Musik, in die er sich damals augenblicklichverliebte, hatte für ihn das Tor zu einer neuenWelt aufgestoßen.Alexandru Moisiucals Großinquisitor inDon CarlosAls dann ein Theorieprofessor am Bukarester MusikgymnasiumMoisiuc auch noch riet seine Stimmeprofessionell ausbilden zu lassen, gab es kein Haltenmehr: Aus dem Neo-Opernliebhaber wurde zusätzlichein zu Höherem berufener Gesangsstudent. Die12 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


ENSEMBLEEltern, die ihren Sohn wohl lieber als Arzt oder Juristengesehen hätten, erkannten bald, dass sie ihnseiner Berufung folgen lassen sollten und so wiederholtesich, was so oft zu beobachten ist: Der Talentierte,der Berufene kann stets Ressourcen und Kräftefreisetzen, die ihn ans Ziel bringen, auch ohne odervielleicht gerade auf Grund des Fehlens irgendwelcherverbissen-ruhmsüchtiger Erziehungsberechtigterdie mit Zwang eine künstlerische Karriere des Sprösslingserreichen wollen.Für Alexandru Moisiuc ging es dann Schlag auf Schlag:1984 gab er sein Bühnendebüt, ungefähr ein Jahrspäter sang er erstmals an der Bukarester Oper, ander Moisiuc dann bis 1991 als Solist blieb. Von dortengagierte ihn der Talentensucher Hans Gábor alsDon Giovanni an die <strong>Wiener</strong> Kammeroper bzw. an dasSchönbrunner Schlosstheater (inklusive einer ausgedehntenTournee quer durch Japan und Südkorea).Bei einem Auftritt an der Temesvárer Oper hörte ihnwiederum Ioan Holender – und damit war der Wegan die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> gebahnt.Möglichkeiten stehen ihm offen? Die entsprechendenAntworten, die seine Interpretationen mit aus machen,lassen seine Auftritte so einprägsam werden.Moisiucs persönliches Credo lautet: Für den Interpretenist die Partitur ein unumstößlicher, ein immer zurespektierender Gesetzestext, auf dem der gesamteBeruf des Musikers oder Sängers aufgebaut ist. EinGesetzestext der für den aufmerksamen, kundigen,erfahrenen und künstlerisch begabten Leser unendlichviele facettenreiche Vorgaben enthält, um diejeweilige Rolle plastisch umsetzen zu können. Undder zugleich viel Freiraum lässt, um Eigenes auf derBühne entstehen zu lassen. Wer Alexandru Moisiuc inein und derselben Partie mehrmals erlebt, wird feststellen(was Moisiuc durchaus als Intention bestätigt),dass sich seine Interpretation, nicht eben zur Freudeder Inspizienten und Regieassistenten, immer wiederverändert, andere Details und Farben auftauchen,neue Gewichtungen in den Vordergrund treten – auchwenn das unverwechselbare seines Timbres, dasUnverwechselbare seines Charismas nichtsdestotrotzklar erhalten bleiben.Termine:Schließer in Tosca5., 8., 11., 15. SeptemberLodovico in Otello14., 17., 20., 23. SeptemberWer Moisiuc hier als Gesler, Großinquisitor, KardinalBrogni, Ramfis, Philippe II. oder Fouquier-Tinvillehört, wird sofort feststellen wollen: Moisiuc ist auf derBühne der ideale nicht zu erweichende Erzböse -wicht – undurchdringlich, angsteinflößend, omnipräsent.Doch ihn auf solche Partie beschränken zu wollen,wäre ein Irrtum: Denn der feige Schließer, dergerechte Herrscher, der weise Priester, der jovialeKumpane, der abgestumpfte Soldat oder der göttlichbegnadete Seher gelingen ihm nicht weniger glaubwürdig.Denn Moisiuc geht nie vor das Publikumhinaus ohne Antworten auf Fragen zu finden, die dalauten: Wie ist derjenige, den ich darzustellen habeninnerlich beschaffen? Was treibt ihn an? WelcheÄngste, welche Wünsche prägen sein Tun? Was fürAngetrieben wird er von seiner Liebe zur Musik undseiner Liebe zur Opernbühne, denn beides – die Musikund die Bühne – empfindet er als Lebensgrundlagewie das Atmen, Essen und Trinken. Und so gehörter nicht zu jenen Künstlern, die stets behaupten,ihren Beruf dem Publikum zuliebe zu machen. Nein,Alexandru Moisiuc bereitet sich als Diener derKomponisten, die er interpretiert, bei jedem Auftrittselbst ein großes Glück. Auch dann, wenn er mitseiner Leistung nie wirklich zufrieden ist. Die Zustimmungder Zuschauer empfindet er dann alszusätzliches Plus seines Künstler daseins – oder wieman es heutzutage ausdrückt: der Beifall ist einnice-to-have, aber nicht das Wesentliche.Andreas LángSERIEwww.wiener-staatsoper.at N° 171 13


Merci beaucoupet à bientôt!Dies hieß es für die Tänzerinnen und Tänzer des<strong>Wiener</strong> Staatsballetts am 27. Juli nach mehrerenerlebnisreichen Wochen und einer Vielzahl anebenso umjubelten wie besonders in Anbetracht dersommerlichen Temperaturen kräftezehrenden Vorstellungenim Théâtre du Châtelet im Rahmen desFestivals Les Étés de la Danse. Zum ersten Mal nach45 Jahren war das <strong>Wiener</strong> Staatsballett wieder inParis zu sehen – eine Chance, die sich knapp 22 000Besucherinnen und Besucher nicht entgehen ließenund das Theater stürmten. Auf besonderes Interessestieß das Rudolf Nurejew gewidmete Galaprogramm,welches das Gastspiel an drei Abenden eröffnete undfolgende Werke beziehungsweise Ausschnitte ausLaurencia, Before Nightfall, Die Fledermaus, TheVertiginous Thrill of Exactitude, Dornröschen,Rubies, Schwanensee, Black Cake, Le Corsaire undBach Suite III umfasste. Neben A Million Kisses tomy Skin, Eventide, Windspiele und Vers un PaysSage, die zusammen einen gemischten Abendformten, standen auch zahlreiche Vorstellungen vonDon Quixote auf dem Tourneeplan. Damit präsentiertesich das <strong>Wiener</strong> Staatsballett ebenso vielfältigwie umfassend und bot dem Pariser Publikum einenaktuellen Querschnitt durch sein zeitgenössischesund klassisches Repertoire.Am Ende fiel den <strong>Wiener</strong> Ballettbotschaftern unddem Pariser Publikum der Abschied schwer, dochdarf sich die Kompanie bereits auf ihr nächstes Reisezielfreuen: Das Royal Opera House Muscat imOman (18.-20. Jänner 2014).Oliver Peter Graber14 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


DAS WIENER STAATSBALLETTHalbsolist:CHRISTOPH WENZELGäbe es einen Preis für Vielseitigkeit undumfassende Kenntnis des Repertoires,Christoph Wenzel würde ihn mit Sicherheit erhalten.So hat er alleine im Ballett Dornröschen im Laufeseiner Karriere elf verschiedene Rollen gestaltet.Dabei fällt als weitere Besonderheit auf, dass sichWenzels Repertoire auch in ungewöhnlicher Breiteder Fächer entfaltet und sich von Charakterrollenbis zum Blauen Vogel erstreckt. Neben zahlreichenAufgaben in Werken des bereits existierendenRepertoires wirkte er auch umfangreich bei derEntstehung neuer Choreographien mit.Eine besonders intensive Zusammenarbeit verbandihn mit Renato Zanella, der Wenzel beginnend mitder am Ende seiner ersten Saison als Ballettdirektorin Wien etablierten Initiative zur Förderung jungerTänzer immer wieder wichtige Aufgaben in seinenKreationen übertrug. Sticht unter all diesen, fastunüberschaubaren Rollengestaltungen für ChristophWenzel noch Einzelnes hervor? „Wenn ich mich füreine Lieblingsrolle entscheiden müsste, so würdeich die Chinesische Puppe in der GrigorowitschFassung des Nussknacker nennen“, sagt er. EineRolle, die er so oft tanzte, bis man schließlich internscherzhaft davon sprach, dass die „Stofflpuppe“ amAbend wieder vom Chinesen getanzt würde.Bei dem im Juli dieses Jahres erfolgten Gastspiel des<strong>Wiener</strong> Staatsballetts in Paris war er als Sancho Pansazu erleben, „meine finale Lieblingsrolle, wenn manso will, denn mit der Zeit ändern sich die Aufgaben.Sehr gerne übernehme ich auch die Rolle des PaterLorenzo, denn inzwischen ist es die Einzige, bei dermir kein Bauch umgebunden wird“, merkt Wenzelmit scherzhaftem Lachen an. So freut er sich aufalle kommenden Aufgaben, die es ihm ermöglichenseine körperliche Topform unter Beweis zu stellenund weiterhin nach neuen Herausforderungenzu suchen, die seine unglaubliche Sammlung anBühnenerfahrungen komplettieren.Oliver Peter GraberSERIEChristoph Wenzel als Pater Lorenzoin Romeo und Juliawww.wiener-staatsoper.at N° 171 15


NUR EIN MÖRDER HAT ANGSTERMORDET ZU WERDENKS José <strong>Cura</strong> gilt weltweit als einer der bedeutendsten Otello-Interpreten.Im September singt er diese Partie, die er an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> erstmalsim Verdi-Jahr 2001 verkörpert hatte, erneut am das Haus am Ring und gabaus diesem Grund das nachfolgende Interview.Wo liegen für José <strong>Cura</strong> die Herausforderungen inVerdis Otello – schauspielerisch wie sängerisch?KS José <strong>Cura</strong>: Die größte vokale Herausforderungist wohl der lange Abschnitt im zweiten Akt, der dieextreme Tessitura des Quartetts mit dem declamatovon „Ora e per sempre, addio“ vereinigt: EineExtremsituation für die Stimme, bei der es auf dieErfahrungen des jeweiligen Sängers und des Dirigentenankommt. Schauspielerische Herausforderungensind praktisch durchgehend vorhanden, diegrößte ist aber die genaue Dosierung von Otellos,die ganze Oper bestimmenden, Abstieg zur Höllein den letzten 24 Stunden seines Lebens. Diemusikalische Herausforderung schließlich bestehtdarin, den Mut zu haben, sich zu einem Instrumentder stilistischen Revolution zu machen, die diesemWerk zugrundeliegt, also den canto declamato alsein schauspielerisches Werkzeug zu verstehen.Haben Sie im Laufe der Jahre Ihre Ansichten überden Charakter von Otello verändert?KS José <strong>Cura</strong>: Ich habe meine Ansichten nicht geändert,aber sie sind gereift.Was ist Otello nun für ein Charakter?KS José <strong>Cura</strong>: Man muss sich einen Mann vorstellen,der seinen eigenen Glauben verraten hat, nurum aus gesellschaftlichen Zwängen als etwas zuscheinen, woran ihm in Wahrheit gar nichts liegt.Man muss sich einen Mann vorstellen, der für einLand kämpft, das nicht seine Heimat ist, sondernihn für das Töten bezahlt. Wir reden von einemgedungenen Überläufer, der unter Vertrag steht,seine ehemaligen Glaubensbrüder zu vernichten.16 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


INTERVIEWEin Verräter also. Und so ein Mann ist Otello. Undum die Schimäre seines Lebens abzurunden, liebtund heiratet er ein Mädchen aus Venedig, derenVater unter dem Druck der Signoria und der Entscheidungseiner Tochter die Vereinigung akzeptiert,aber die Warnung ausspricht: „ Sei wachsam,Mohr! Hast Augen du zu sehn: Den Vater trog sie,so mag dir’s geschehen!“Ist Otello einfach dumm? Warum vertraut er dennüberhaupt Jago?KS José <strong>Cura</strong>: Nun, Otello und Jago sind, wie vieleStudien übereinstimmend feststellen, zwei Seiteneiner Medaille. Shakespeare selbst deutet diese Tatsachemehrfach an - so zum Beispiel wenn OtelloJago frägt: „Bist du mein Echo?“ Die Sache mit demTaschentuch ist lediglich ein dramaturgischer Aspekt,den Shakespeare wie einen roten Fadendurchlaufen lässt, der aber mit dem eigentlichenDrama nichts zu tun hat. Nur Verräter glauben, dasssie stets verraten werden. Nur Mörder blicken ständigängstlich über die Schulter zurück, in der Furchthinterrücks ermordet zu werden. Es kann nichtleicht gewesen sein, unter diesem Druck, der nochdazu durch die Warnung von Desdemonas Vaterverstärkt wurde, zu leben. Dumm? Nein! Schwach.Und Jago nutzt diese Schwäche um Otellos Willenzu unterminieren.Haben Ihnen Ihr künstlerisches Wirken als Dirigentbzw. Regisseur neue Erkenntnisse in Hinblick aufOtello gebracht?KS José <strong>Cura</strong>: Auf jeden Fall. Auch meine literarischenTätigkeiten. Ich habe 2009 einen Romangeschrieben, der genau diese Frage berührt. Ichweiß nicht, ob ich ihn je veröffentlichen werde, aberallein der Umstand, dass ich ihn geschrieben habe,brachte mich dazu, tief in den Charakter von Otellovorzudringen. Und jetzt – während ich dieses sage– sitze ich in Buenos Aires und probe meine eigeneOtello-Produktion, die ich selbst ausstatte undinszeniere.Liebt Otello Desdemona wirklich? Handelt es sichnicht viel eher um Leidenschaft? Wirkliche Liebekann doch kaum zum Mord führen ...KS José <strong>Cura</strong>: Es ist wie bei Otello und Jago: Liebeund Hass sind zwei Seiten einer Medaille. Es reicht,die Medaille umzudrehen … Die unausgesprocheneFrage ist aber: Ist dieses Verhalten OtellosTeil seiner Stammestradition? Wenn dem so wäre,so geschah die Ermordung Desdemonas vielleichtnicht aus Hass, sondern war der notwendigeSchlusspunkt eines aus seiner Sicht korrektenVorgehens.Welchen Teil der Oper Otello schätzen Sie am meisten?KS José <strong>Cura</strong>: Ich liebe diese große Masse an Musikzwischen dem Beginn, wenn sich der Vorhang zumersten Mal öffnet und dem Schluss nach dem TodOtellos …Was bewundert der Komponist José <strong>Cura</strong> an GiuseppeVerdis Oper Otello?KS José <strong>Cura</strong>: Der Komponist <strong>Cura</strong> ist ein derartigkleines Nichts im Vergleich zu Verdi, dass man übereine einfache Bewunderung gar nicht sprechenkann. Was mich grundsätzlich immer wieder neuerstaunt ist dieser Grad der Entwicklung, dieseüberraschende Reife eines Mannes dessen gesamtesLeben erfüllt war mit dem Durchmessen dermusikalischen Sprache vom fast naiven „guten altenNabucco“ bis hin zum Parnass des Otello undFalstaff.Warum hat Verdi Ihrer Meinung nach den ersten Aktvon Shakespeares Otello nicht vertont?KS José <strong>Cura</strong>: Das ist vielleicht eine der interessantestenFragen in der gesamten Operngeschichte.Ich habe neulich die Gesamtausgabe von VerdisBriefen gekauft und hoffe dort eine Antwort zufinden. Vorerst kann ich nur vermuten, dass es einegroße Versuchung war, die Oper mit dieser dramatischenWucht des Sturmes beginnen zu lassen diedann zum Esultate führt. Vom Dramaturgischen herglaube ich wirklich, dass der Handlung ein ersterAkt oder zumindest ein Prolog gut getan hätte,denn dann könnten wir die naheliegende Fragevermeiden: „Wieso verfängt sich Otello so leicht inJagos Falle? Ist er dumm?“Können Sie sich erinnern, wann Sie Ihren erstenOtello gesungen haben?KS José <strong>Cura</strong>: Im Juni 1997. Ich glaube, es war der8. Juni. Ich war 34 … am Pult stand Claudio Abbado,Barbara Frittoli sang die Desdemona und RuggeroRaimondi den Jago. Dieses Rollendebüt wurdeübrigens live von RAI übertragen.Das Gespräch führte Andreas LángTermine:Otello14., 17., 20., 23. SeptemberDiese Produktionwird unterstützt vonwww.wiener-staatsoper.at N° 171 17


IST MUSIK-KRITIK NOCHUP TO DATE?GMD Franz Welser-Möst setztseine Diskussionsrunde im GustavMahler-Saal fortAm 22. September um 11.00 Uhr gehen diePositionslichter in die nächste Runde, Titeldieser Ausgabe: Ist Musikkritik noch up to date?Dass dieses Thema gerade in Wien besondere Relevanzhat, zeigt bereits ein kleiner Blick in die Kulturgeschichte:War es doch gerade diese Stadt, in derder berühmte Kritikerpapst Eduard Hanslick aus derMusikberichterstattung eine eigene Kunstformmachte. Man las seine Rezensionen nicht nur umihrer Aussage willen – sondern auch aufgrund derFormulierungen, der Pointen, der gewitzten Urteile.Es ging um das Wie, und Musikkritik war plötzlichFeuilleton, war Literatur, gehörte zum guten Stil.Dass Hanslick in seinen Kritiken keineswegs objektivurteilte, sondern sich einem Subjektivismus verschriebenhatte, lag in der Natur der Sache; dass erKulturpolitik zu betreiben versuchte bzw. genauer:seine kunstästhetischen Meinungen vertrieb, verwunderteniemanden. Und auch heute, da seine Urteilein vielen Fällen widerlegt sind, lesen sich die Texteimmer noch gut, und sind auch informativ. Denn sieweisen nicht nur auf einen gebildeten Fachmann hin(Hanslick war Musikwissenschaftler und komponiertemitunter auch), sondern geben auch Einblick in diemusiktheoretischen Grabenkämpfe des 19. Jahrhunderts.Seither sind viele Jahre vergangen. Und immer wiedersteht die Musikkritik ihrerseits im Kreuzfeuer derKritik. Was darf sie? Was soll sie? Soll sie belehren und/oder unterhalten? Soll sie nur Ausdruck einer persönlichenMeinung eines Kritikers sein? Oder muss einRezensent beschreiben, allgemein formulieren, informieren?Wie steht es um die Ausbildung eines Kritikers?Muss ein Kritiker eine Gesangsausbildung haben,um über Sänger schreiben zu dürfen? Oder istihre Zeit schon abgelaufen, in Zeiten des Bloggensund Internet-Postens?In dieser Positionslichter-Ausgabe wird Franz Welser-Möst mit dem Kulturkritiker Karl Löbl, dem GaleristenThaddaeus Ropac, der Kritikerin Eleonore Büningund dem Publizisten und Herausgeber Peter MichaelLingens über die Musikkritik diskutieren und dasaktuelle Thema – wie schon bei den vergangenenMatinee-Terminen – in einer gesellschaftlichen, kulturwissenschaftlichenund intellektuellen Zusammenhangbeleuchten.Oliver Lang18 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


AMSTEHPLATZMeine Stehplatzzeit deckt sich mit meinenGymnasial-Oberstufenjahren und der DirektionsäraKarajan an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Wenn ichmich heute an diese mich ungemein prägende Zeiterinnere, die meine glühenden Liebe zur Oper bewirkthat, so sehe ich unvergessliche Erfahrungenfür mein Leben.Als „Stehplatzler“ – ich war überzeugter „Galerist“,wesentlich der Akustik wegen – fühlten wir uns –also alle, mit denen man sich fast täglich anstellte– eigentlich als das Gerüst und die Basis der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong>. Wir wussten auch, was Karajan als Direktorfalsch machte, wir haben Rollenbesetzungen alsfalsche Entscheidungen demaskiert und die musikalischenLeitungen kritisiert. Kurz gesagt, man hätteuns die Leitung der <strong>Staatsoper</strong> übergeben sollen.Wir waren ja mit den Sängern auf Du und Du,Madeira war nur die Jean, Di Stefano Pippo, GiuliettaSimionato die Giù. Die Diskussion um künstlerischeLeistungen, Stimmen, Rollenbesetzungenüberwog die über Inszenierungen, denn es gab inder damaligen Zeit Sänger, die ihre eigene, sehrpersönliche Auffassung einer Rollengestaltung hatten.Es wäre auch kaum ein Regisseur auf die Ideegekommen, diesen Sängern in der Darstellungetwas vorzuschreiben, das gegen ihre Idee und Vorstellungder jeweiligen Partie gewesen wäre. Ausdieser meiner Stehplatzzeit sind mir viele Erinnerungengeblieben, welche mich mein Leben langbegleiten und dankbar machen.Wenn Jean Madeira als Carmen den Rock hob unddarunter ein Straps sich zeigte, mit dem sie dieAugen des Don José –meist war es Di Stefano – zumSchielen brachte, so war dies ein erotischer Moment;er war nicht gespielt, er war gelebt! Wenn manvor der Arie des Cavaradossi im letzten Akt der Toscanicht nur auf Di Stefanos Ausbruch bis ins Pianissimogehend wartete, sondern ebenso auf das vorangehendeKlarinetten-Solo des 1. Klarinettistender <strong>Wiener</strong> Philharmoniker Peter Schmidl; wenn ichan die beiden Hauskapellmeister Lovro von Matačićund Heinz Wallberg denke, die das gesamte Repertoirebetreuten und unglaubliche Sängerdirigentenwaren, so war der Opernhimmel immer in Ordnung.Und es gab herausragende Abende, die den Alltag,sprich den normalen Repertoirebetrieb übertrafen.Dimitri Mitropoulos löste 1960 in der Forza delDestino nach der Ouverture, die nach dem Calatrava-Aktgespielt wurde, einen Jubel im Publikum aus,da war man Zeuge eines historischen Ereignisses.Wenn George London während der Champagner-Arie im Don Giovanni die Glacé Handschuhe anzogund dann rhythmisch mit einer Macho-Arroganz,die ihresgleichen sucht, sie zwischen den Fingernzurechtzog, war dies eine Personenregie, wie siewahrscheinlich nur von einem so intelligenten Sängererfunden werden kann. Unvergesslich Di StefanosCanio im Bajazzo, wo er am Schluss durch dasAufschlagen der Knie und einem verzweifelten „lacommedia è finita“ dem Zuschauer die Tränen in dieAugen trieb. Keiner von uns hat sich dieser Tränengeschämt, genauso wenig wie beim Abschied desTuriddù mit seinen Mamma-Rufen in Mascagnis Cavalleriarusticana.Zu meinen Höhepunkten gehört die Parsifal-Premiere1961 unter Karajan, wo ich ganze 24 Stundendurchgestanden bin, sodass ich nach dem Bühnenweihfestspielso erschöpft war, dass ich nicht mehrmit meinen Eltern, die auf mich warteten, Abendessengehen konnte. Diese Aufführung ist aus zweierleiGründen in meiner Erinnerung immer noch lebendig:es war mein erster Parsifal, und er machtemich zum Wagnerianer. Durch das lange Anstellenmusste ich meine Mathematikaufgabe liegend amkalten Steinboden verrichten und zog mir einenBlasenkatarrh samt Harnröhrenentzündung zu –aber was tut man nicht alles für die Oper!Was man von der Oper lernen kann – ich konnte dergebotenen Kürze wegen nur über einige wenigeEreignisse berichten –, dass man in der Liebe leidenmuss. Ohne diese Jahre am Stehplatz der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong> wäre mein Leben anders verlaufen, wäresicher ärmer und ich hätte nicht den Beruf des Komponistenund Musikmanagers eingeschlagen.Rainer BischofDR. RAINER BISCHOFStudium der Rechtswissenschaft,Philosophie,Kunstgeschichte undKomposition. Neben seinerKomponistentätigkeitbekleidete er zahlreicheLeitungspositionen im<strong>Wiener</strong> Kulturleben, u.a.als Leiter des TheaterundMusikreferates desKulturamtes der StadtWien, Intendant des <strong>Wiener</strong>Musiksommers, Generalsekretärder <strong>Wiener</strong>Symphoniker, Präsidentder Internationalen GustavMahler Gesellschaft.SERIEwww.wiener-staatsoper.at N° 171 19


ACHTUNG UMBAU!Wenn der Vorhang aufgeht und der Blick auf dasjeweilige Bühnenbild freigegeben ist, werdensich wohl die wenigsten im Zuschauerraum darüberden Kopf zerbrechen, wie die – zum Teil sehr aufwendigaussehenden – Dekorationen auf die Bühnegelangt sind. Die einzelnen Besucherinnen undBesucher werden Gefallen oder Missfallen an deroptischen Gestaltung empfinden, aber ob nun vielePersonen für den Kulissenaufbau notwendig warenoder wenige, ob der Umbau technisch eine besondereHerausforderung darstellt oder nicht, dieseFragen kursieren im Auditorium kaum. Die Tatsacheder Notwenigkeit des Umbaus wird dem Publikummeist nur in den obligatorischen zweiminütigenLichtpausen bewusst, wenn ab und an durch dengeschlossenen Vorhang dumpfes Hämmern in denSaal dringt.Aber gerade an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, im größtenOpernrepertoirebetrieb der Welt, sind die Umbautenein überaus bestimmender Faktor, der Auswirkungenauf den Spielplan, den Spielbetrieb, die Probendisposition,ja sogar auf die Beginnzeiten der Vorstellungenhat. Denn grundsätzlich wird auf der Bühneim Lauf eines Tages regelmäßig umgebaut:- zeitig in der Früh ab 7 Uhr, wenn das Bühnenbilddes Vorabends weggeschafft und die Dekorationenfür die Vormittagsprobe in Position gebracht werdenmüssen;- natürlich während der Vormittagsprobe;- nach Probenschluss, wenn die Probenkulissen jenender Vorstellung des Abends zu weichen haben, da mitRücksicht auf die Leistungen der Künstler am selbenTag nicht ein und dasselbe Werk geprobt und aufgeführtwerden kann;- während der eigentlichen Aufführungen;- nach der Vorstellung – da die Zeit bis 23 Uhr, sonoch vorhanden, genützt wird, um für die Abbautenam nächsten Morgen vorzuarbeiten.20 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


THEMAWenn also beispielsweise eine Vormittagprobe sehrweit in den Nachmittag hineinreicht – etwa im Zugeeiner Haupt- oder Generalprobe – so wirkt sich dasdirekt auf die Beginnzeit und den Spielplan derabendlichen Vorstellung aus. Denn die notwendigenUmbauten, um die Bühne für die Vorstellung herrichtenzu können, finden in so einem Fall erstens sehrspät statt und sind zweitens zeitlich stark begrenzt,wodurch Aufführungen mit komplexeren Dekorationenwie jene der aktuellen Inszenierungen vonFrau ohne Schatten, Parsifal oder Holländer nichtmöglich sind, ebensowenig lange Opern wie Meistersingeroder Götterdämmerung. Stattdessen wird ansolchen Tagen beispielsweise die technisch gesehenpraktikable Tosca, gezeigt oder die ähnlich praktikableButterfly – und dies meist erst ab 19.30 oder gar20.00 Uhr.Die Beschaffenheit eines Bühnenbildes hat aber auchnoch auf eine weitere Art und Weise Auswirkungenauf die Beginnzeiten: Werden viele Mitarbeiter benötigt,um die notwendigen Dekorationen aufrespektiveabzubauen – so etwa in der Carmen, beider 120 der insgesamt 200 Bühnenarbeiter desHauses eingesetzt sind – so wird darauf geachtet,dass die Zeitspanne zwischen dem Ende der Aufführungund dem allgemeinen Arbeitsschluss um 23.00Uhr möglichst groß ist, damit die ohnehin eingeteiltenund anwesenden zahlreichen Bühnenarbeitergleich einen großen Teil des Abbaus erledigen könnenund die Zahl der Frühschichtbeschäftigten amnächsten Morgen gering bleibt. Werden hingegen beieiner Inszenierung wenig Bühnenarbeiter benötigt,da während der Vorstellung kaum oder gar keineUmbauten erfolgen – wie bei den Einheitsbühnenbildernvom Liebestrank, vom Barbiere, von derSalome – so wird eine möglichst späte Beginnzeitgewählt, die Bühnenarbeiter großteils heimgeschickt,nach der Vorstellung nicht oder kaum mehr abgebautund dafür am nächsten Morgen eine größere Frühschichtbestellt.Andererseits ist es kaum möglich, Beginnzeiten fürweiter entfernte Vorstellungen festzumachen, damanche Details, speziell jene von Neuproduktionen,nur schwer im Voraus kalkulierbar sind. So kennt dieTechnische Direktion zwar die notwendigen Datenund Unterlagen für den Bau der neuen Bühnenbilderschon recht früh, auf welche Weise diese Dekorationenjedoch für Umbauten sowie den An- und Abtransportauseinandergenommen werden können,und wie groß der damit verbundene technische undpersonelle Aufwand dann tatsächlich ausfällt, stelltsich erst viel später heraus.Dazu kommt noch, dass die konkreten Beleuchtungssituationeneiner Produktion erst in den letztenWochen vor der Premiere vom Regieteam entwickeltwerden und daher die Längen der Beleuchtungsprobenund damit verbunden der Zeitpuffer zur abendlichenVorstellung ebenfalls nicht im Vorhinein berechenbarsind.Die Umbauten während der Pausen beziehungs weiseLichtpausen einer Vorstellung sollten naheliegenderWeise kurz sein. Die hierfür notwendigen optimalenUmbauszenarien werden im Zuge der Proben zueiner Neuproduktion erstellt, wobei zugleich auchdie Anzahl der für die Umbauten notwendigen Mitarbeiterfestgelegt wird.Das Ballett ist auch hinsichtlich der Umbauten eineganz andere Welt – muss doch im Gegensatz zuOpernvorstellungen zunächst ein eigener, die kompletteBühne bedeckender, aus Nut und Federnzusammengesetzter Holzboden aufgelegt werden.(Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte man die Bodenunebenheitenund Spalten im eigentlichen Bühnenbodennoch mühsam und personalaufwendig auszugleichengesucht, ehe die Idee eines eigenen Ballettbodensrealisiert wurde.) Auf die dadurch entstandeneebene Fläche wird schließlich noch ein PVC-Belag befestigt und erst dann etwaige Dekorationenaufgebaut.Abschließend sei noch festgestellt, dass bei den Umbautenmanches aus Gründen der Praktikabilitätsowie der Vermeidung zusätzlicher maschinell bedingterFehlerquellen nach wie vor händisch erfolgt.Und wer einmal die Möglichkeit hatte, zusehen zudürfen, wenn komplette Bühnenbilder von einemDutzend Mitarbeiter auf der Bühne auf die gewünschtenPositionen geschoben werden oder sich ganzeSzenerien innerhalb weniger Minuten blitzschnellverändern, der wird von der Magie, die die Bühnenun einmal ausstrahlt, noch intensiver vereinnahmtwerden.Dieser Artikel von Andreas Láng entstand auf Basis einesGespräches mit Ing. Peter Kozak, dem TechnischenDirektor der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>www.wiener-staatsoper.at N° 171 21


PUCCINIS „AM BESTEN GELUNNächste Premiere: La fanciullaHandlung kurzGiacomo PucciniDie junge, schöne und noch ungebundenen Schenkenwirtin Minniewird von allen Männern der Umgebung verehrt. Das Liebeswerbendes düsteren Sheriffs Jack Rance weist sie ab, nicht aber dengeheimnisvollen Dick Johnson: Die beiden finden zueinander undMinnie bleibt ihrem Johnson auch dann treu, als sich herausstellt,dass er in Wahrheit der gesuchte Räuber Ramerrez aus Sacramento ist.Mehr noch, sie verhindert, nachdem dieser schlussendlich gefangengenommen wird, seine beschlossene Hinrichtung, erwirkt die absoluteBegnadigung und zieht mit ihm für immer von dannen.Denken <strong>Wiener</strong> Opernbesucher an Puccini, someist an Bohème, Butterfly, Tosca oder Turandot,in weiterer Folge an Manon Lescaut und GianniSchicchi, eventuell noch an den Mantel. Aber an Fanciulladel West? Nun, die meisten haben dieses Werkschon das eine oder andere Mal erlebt, vielleicht sogarin den späten 70er- und den späten 80er-Jahren hieran der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit Carol Neblett oder MaraZampieri, Franco Bonisolli, Plácido Domingo oderGiuseppe Giacomini. Aber es wird sogar im opernbegeisterten<strong>Wiener</strong> Publikum gar nicht so wenige geben,die Puccinis, wie er selbst meinte, „am bestengelungene Oper“ nur vom Hörensagen her kennen.Schnell fallen im Small-Talk Schlagworte wie: Wild-West-Oper, Happy End, weiterentwickelter Puccini-Stil, heutzutage schwer inszenierbar. Aber konkreter?Wer könnte, Hand aufs Herz, die genaue Handlungsogleich genauso präzise nacherzählen wie jene derTosca? Wer weiß, was es mit dem weiterentwickeltenPuccini-Stil tatsächlich auf sich hat? Und wer vermagdas sogenannte Wilder-Westen-Hafte des Werkes festzumachen?Die mit der geringeren Popularität verbundene weitverbreiteteUnkenntnis des Werkes – Puccini sprachübrigens immer nur vom „Girl“, nie von der „Fanciulla“– hat mehrere unterschiedliche Ursachen.Zunächst hat die Oper mit einem Klischee zu kämpfen,das erst durch die, Jahrzehnte nach ihrer Entstehungaufgekommene, Wild-West-Trivialisierung mitden einander bekämpfenden und herum galoppierendenCowboys und Indianern entstanden ist. Vonderartigen Revolver-Storys ist Fanciulla del West meilenweitentfernt. Im Grunde hatte Puccini in Bezugauf die Sujetwahl ja nichts anderes gemacht, als beider Butterfly oder Turandot: Er hat einen, von Europaaus gesehenen, entfernten, zeitlich vergangenenund durch die Fremdheit exotisch angehauchtenSchauplatz ausgesucht und mit lokalkoloritischenmusikalischen Anstrichen – in diesem Fall mit Melodiezitatenoriginär amerikanischer Musik - aufgeladen.Die späteren Wild-West-Filme haben aber dem USamerikanischen19. Jahrhundert bald jeden Exotismus22 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


OPERGENE OPER“del Westausgetrieben. Eine Oper die im Wilden Westen spielt,leidet heute fast zwangsläufig unter der Revolverrauch-Stigmatisierung,auch wenn sie sich in einemganz anderen Fahrwasser befindet. In der Fanciullageht es nicht um tapfere und wagemutige romantischverbrämte Helden, sondern um Entwurzelte, Gestrandete,die, von der Not getrieben, die Heimatverlassen haben, in die Fänge des Goldrausches gelangtsind und als Minenarbeiter ein hartes, wenigfrohes Dasein fristen. Doch dieser Umstand wirddurch das Wild-West-Mascherl, das diesem Werkgerne umgehängt wird, leicht übersehen.Musikalisch unterscheidet sich Fanciulla tatsächlichklar von den davor geschriebenen Puccini-Opern(und der später verfassten Turandot): So verzichteteder Komponist großteils bewusst auf die ausgedehntenArien, das Melodiöse findet über weite Streckennicht auf der Bühne sondern im Orchester statt,wodurch die anspruchsvollen Gesangspartien imAllgemeinen weniger Applaus entzündend wirken alsetwa in einer Tosca. Nicht umsonst sagte bereits HeinrichMann, dass Puccini mit der Fanciulla angefangenhabe „herb und ungefällig zu werden“, Puccinis österreichischerKomponistenkollege Anton Webernschlug gar noch euphorischere Töne an: „Eine Partiturvon durchaus ganz originellem Klang, prachtvoll,jeder Takt überraschend… keine Spur von Kitsch…Ich muss sagen, dass es mir sehr gefallen hat.“ UndPuccini-Kenner Volker Mertens schrieb: „Puccini hatdie harmonischen und instrumentatorischen Errungenschaftenvon Debussy, Strawinsky und RichardStrauss rezipiert und die raffinierten und diffizilenKlänge zur psychologischen Verdeutlichung der Personenund Situationen eingesetzt.“ Puccinis obenerwähntes Selbsturteil, er hätte mit der Fanciullaseine am besten gelungene Oper geschrieben, findetunter Kennern ganz allgemein Zustimmung. Genaugenommen hatte Puccini mit der späteren Turandotim Vergleich zur Fanciulla sogar einen Entwicklungsrückschrittbegangen, denn unter seinen Werkenkann lediglich das Triptychon – und hier vor allemder Gianni Schicchi – in puncto Modernität mit derFanciulla mithalten. Inwieweit die Komplexität undDifferenziertheit der Fanciulla-Partitur letztlich einerallzu schnellen Verbreitung im Wege stand, wird undwurde oft diskutiert. Tatsache ist allerdings, dass dieUraufführung an der New Yorker Metropolitan Operaim Jahre 1910 einen triumphalen Publikumszusprucherlebte und nur die konservativeren Kritikerzu besserwisserischem Nasenrümpfen verleitete.Zwar wird gelegentlich aufgeworfen, Puccini hätte inder Fanciulla mit der allzu heiligenmäßigen undzugleich zu wenig fragilen Minnie einen für ihn unüblichenFrauentyp auf die Bühne gestellt und auchdamit manchen berufsmäßigen Kritiker vor den Kopfgestoßen – doch ist diese Theorie bei näherem Hinsehenkaum stichhaltig: Eine Liù ist kaum wenigerheiligenmäßig und eine Tosca wohl kaum fragiler.Nein, die geringere Popularität rührt mit Sicherheitvom falschen Westernklischee her, das der Fanciullanachhängt und von der mit Sicherheit großen inszenatorischenHerausforderung, die jeden Regisseurerwartet, der sich dem Stück stellt. Denn dem Fehler,den nicht vorhandenen Kitsch der Partitur durch einekitschige Szenerie zu ersetzen, sind in der Vergangenheiteinige erlegen. Nicht von ungefähr trachtetder Regisseur der Anfang Oktober anstehendenFanciulla-Neuproduktion, Marco Arturo Marelli danach,eine der Partitur entsprechende Umsetzung aufder Bühne zu gewährleisten. Ein Wild-West-Ambiente,wie in der früheren <strong>Staatsoper</strong>ninszenierung istbei ihm also nicht zu erwarten. Dass ihm und GeneralmusikdirektorFranz Welser-Möst, dem Puccini wiein den letzten Jahren oft bewiesen, ein großes Anliegenist, in den drei Hauptrollen Minnie, Dick Johnsonund Jack Rance drei weltweite Publikumslieblinge –KS Nina Stemme, Jonas Kaufmann und TomaszKonieczny – zur Verfügung stehen, werden die meistenOpernbesucher schon freudig zur Kenntnis genommenhaben. Die Proben haben auf jeden Fallschon begonnen und der Moment des Schließenseiner langjährigen Repertoirelücke ist mit dem Premierenterminam 5. Oktober endlich in greifbareNähe gerückt.Andreas LángEinführungsmatinee29. September 2013,11.00 UhrMit Mitwirkenden derPremierePremiere:5. Oktober 2013Reprisen: 8., 11., 14.,17. Oktober 2013www.wiener-staatsoper.at N° 171 23


DATEN UND FAKTENGASTSPIELERFOLGLang anhaltenden Applaus und Ovationengab es am 14. Juni 2013 für das Gastspiel(Ariadne auf Naxos) der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>im ausverkauften Kongresshaus imRahmen des Richard-Strauss-Festivals/Garmisch-Partenkirchen.HAUPTPREISDie neue, junge, aus Israel stammende Ensemblesängerinder <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,Hila Fahima, gewann im Juli beim 5.Stella-Maris-Gesangswettbewerb denHauptpreis. Sie konnte mit Mozarts Königinder Nacht, Händels Samson undRichard Strauss’ Heilige Nacht überzeugen.WICHTIGER WOTANAls Alberich hatTomasz Koniecznydie Herzen des<strong>Wiener</strong> Publikumserobert. Mittlerweilegilt er auchhier als bedeutenderWotan, der der Figur des oberstenGottes seine unverwechselbare, extremwandlungsfähige Stimme leiht. Im Ring-Zyklus der vergangenen Saison unter GMDFranz Welser-Möst bewies er einmalmehr, dass er sowohl schauspielerisch alsauch sängerisch eine der Idealbesetzungendes Wotan/Wanderer darstellt. Wagner- undKoniecznyfreunde werden daher mit Freudezur Kenntnis genommen haben, dassnun eine live aufgezeichnete konzertanteRing-Gesamtausgabe unter Marek Janowski(RSO Berlin) herauskommt, bei derTomasz Konieczny abermals als Göttervaterzu hören ist. Das Rheingold (mit Iris Vermillion,Ricarda Merbeth, JochenSchmeckenbecher und Christian Elsner)ist seit kurzem bereits erhältlich.JUST BALLETStephanus Domanigs Just Ballet (SevenFilm- und Postproduction GmbH fürZDF/3SAT) wurde im vergangenen Frühlingals einziger Beitrag aus Österreichfür die Rose d'Or 2013 nominiert. In diesemFilm nach einer Idee von JohnnieOpher Behiri werden acht Mädchendurch das fünfte Schuljahr der Ballettschuleder <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> begleitet.WIENER STAATSBALLETTNach 45 Jahren kehrte das <strong>Wiener</strong> Staatsballettim vergangenen Juli erstmals wiederfür ein Gastspiel nach Paris zurück:Vom 4. bis. 27. Juli standen im Théâtredu Châtelet im Rahmen des Festivals LesÉtés de la Danse 21 umjubelte Vorstellungenauf dem Plan der Tänzerinnenund Tänzer. Gezeigt wurden zwei mehrteiligeProgramme sowie Don Quixote.Die ersten Ballettvorstellungen der Saison2013/2014 finden an der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong> ab 3. Oktober (Manon) statt.Alle Ö1 Club-Mitglieder bekommenfür sämtliche Ballettvorstellungenin der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong> und VolksoperWien eine Ermäßigung von10%. Karten in allen verfügbarenKategorien – maximal 2 Stück proÖ1 Club-Mitglied – erhalten Sie an allenBundestheatervorverkaufsstellen unterVorweis Ihrer Ö1 Club-Karte.Informationen: http://oe1.orf.at/clubNEUENGAGEMENTSCorps de ballet: Nikisha Fogo, SuzanOpperman, Maria Tolstunova, LeonardoBasílío, Jakob Feyferlik, JamesStephensGEBURTSTAGEKS Luis Lima feiert am 12. Septemberseinen 65. Geburtstag. An der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong> sang er 1981-2003 an mehr als160 Abenden, (u.a. Don Carlo, Turiddu,Don José, Rodolfo, Hoffmann, Werther.)Vladimir Chernow wird am 22. September60 Jahre alt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>debütierte er 1991 als Barbiere-Figaro.Außerdem sang er hier René, Marcello,Posa, Ford, Jeletzki, Stankar und Luna.KS John Dickie wäre am 5. September60 Jahre alt geworden. Der 2010 nachschwerer Krankheit verstorbene, auchweltweit gefragte Künstler, trat im Hausam Ring in rund 500 Vorstellungen auf.TODESFÄLLEDer langjährige Inspizient der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong>, Johann Vabic, ist im Juniim Alter von 61 Jahren überraschendverstorben.Regina Resnik starb wenige Wochen vorihrem 91. Geburtstag, am 9. August inNew York. Zunächst war sie in Sopranrollenzu erleben, später in Alt- und Mezzopartien.An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sangsie 1959-1973 12 Rollen (u.a. Amneris,Ulrica, Carmen, Eboli, Erda, Klytämnestra,Fricka, Mrs. Qickly) an 96 Abenden.Der 1928 in Veliko Tarnovo (Bulgarien)geborene KS Spas Wenkoff starb am 12.August in Bad Ischl. 1975 feierte er alsTristan an der Semperoper seinen internationalenDurchbruch. Im Haus am Ringdebütierte er 1977 als Max. Es folgtenTristan, Florestan, Parsifal, Walther vonStolzing, Siegmund, Siegfried (Götterdämmerung)sowie Tannhäuser – unteranderem als Einspringer bei der Premieream 16. Oktober 1982.24 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


DATEN UND FAKTENRADIOSo, 1. Sept., 15.05 | Ö1Erinnerungen an KS John DickieSo, 8. Sept., 15.00 | Radio StephansdomMélange mit Dominique MeyerLieder von Gustav MahlerDi, 10. Sept., 00.08 | Ö1Don GiovanniSiepi, Nilsson, Price, Valletti, Corena, vanMill; Leinsdorf; <strong>Wiener</strong> Philharmoniker,Chor der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>Aufgenommen 1959 Sofiensälen WienSo, 29. Sept., 15.05 | Ö1Das <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>nmagazinGestaltung: Michael BleesVERDI AUSSTELLUNGHatten Sie ein persönliches Verdi-Erlebnisan der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>? Für die Verdi-Ausstellung im Oktober sammeln wir Geschichtenunseres Publikums. Schreibenoder mailen Sie uns: dramaturgie@wiener-staatsoperoder <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>/Dramaturgie, Opernring 2, 1010 Wien.DIVERSESDie Sonderausstellung O zauberhafterKlang über KS Waldemar Kmentt ist nochbis 20. September im <strong>Staatsoper</strong>nmuseumzu sehen. Vom 24. September bis 3. Novemberzeigt das <strong>Staatsoper</strong>nmuseum eineSonderausstellung über Ljuba Welitsch anlässlichihres 100. Geburtstages.Der Saisonrückblicksband Impressionenist für die Spielzeit 2012/2013 erschienen.Rund 350 Fotos von Michael Pöhn lassendie Saison Revue passieren und zeigen Höhepunktedes Spielplans. Dazu kommenAbendzettel zu allen Produktionen derzehn Monate. Der Band ist um € 20,- imArcadia Opera Shop, im Foyer und ime-Shop der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> erhältlich.LIVE STREAMINGAb Herbst 2013 zeigt die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>ausgewählte Opern- und Ballettvorstellungenals Livestreams in höchster BildundTonqualität weltweit über Internet undauf Samsung SmartTV. Details zu diesemAngebot werden Mitte Oktober 2013 vorgestellt.NEUER VERTRAGDie <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und der ORF unterzeichneteneinen neuen Vertrag: Bis2016/2017 wird der ORF den <strong>Wiener</strong>Opernball übertragen und sechs neueOpern- und Ballettproduktionen zeigen.HAMBURG-GASTSPIELParallel zur ersten Aufführung in der neuenSaison absolviert die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> am3. September ein konzertantes Gastspiel inder Laeiszhalle im Hamburg.DONATORENAstra Asigurari SA | BUWOG – Bauen und WohnenGesellschaft mbH | Casinos Austria AG |Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank deroesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG |Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH |Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG| Novomatic AG | Porsche Holding GmbH |Raiffeisen Zentral bank Österreich AG | NorbertSchaller GmbH | Siemens AG Österreich | TU-PACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. |UniCredit Bank Austria AG | voestalpine AG |Wirtschaftskammer Wien | ZAQQARA BeteiligungsGmbHSTAATSOPERNFÜHRUNGEN IM SEPTEMBER 20132.9. 14.30 15.30 15.9. 15.003.9. 13.00 14.00 15.00 16.9. 13.00 14.00 15.0017.9. 14.00 15.004.9. 13.00 14.00 15.00 20.9. 14.00 15.005.9. 13.00 14.00 15.00 22.9. 14.00 15.006.9. 13.00 14.00 15.00 23.9. 13.30 14.30 15.307.9. 14.00 15.00 24.9. 14.00 15.008.9. 10.00 13.00 14.00 15.00 25.9. 13.009.9. 13.00 14.00 15.00 26.9. 14.00 15.0010.9. 13.00 14.00 15.00 27.9. 13.00 14.00 15.0011.9. 14.30 15.3012.9. 14.00 15.0013.9. 13.00 14.00 15.0014.9. 14.00 15.009.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldungwww.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.atTel. (+43/1) 51444 / 2613 , 2614 | Fax: (+43/1) 51444 / 2624. Änderungen vorbehalten.www.wiener-staatsoper.at N° 171 25


SPIELPLAN September 201301Sonntag14.00-16.3018.00-20.30TAG DER OFFENEN TÜRZählkarten02 Montag KEINE VORSTELLUNG WEGEN VORBEREITUNGEN FÜR DIE NEUE SPIELZEIT03Dienstag19.00-21.45OperLA TRAVIATA | Giuseppe VerdiDirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier<strong>Kurzak</strong>, Kushpler, Ellen, Giordano, Keenlyside, Xiahou, Bermúdez,Kammerer, DumitrescuAbo 2Preise AOper live am PlatzGastspiel inHamburgLE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart | Adam Fischer04Mittwoch19.00-22.15OperCARMEN | Georges BizetDirigent: Dan Ettinger | Regie und Bühne: Franco ZeffirelliShaham, Ryan, Naouri, Hartig, Tonca, Mars, Park, Bermúdez,Kohlhepp, DogotariAbo 10Preise AOper live am Platz05Donnerstag19.00-21.45OperTOSCA | Giacomo PucciniDirigent: Marco Armiliato | Regie: Margarethe WallmannGheorghiu, M. Álvarez, Lučić, Monarcha, Šramek, Kobel, Pelz, MoisiucPreise GOper live am Platz0607Freitag19.00-21.45OperSamstag19.00-22.15OperLA TRAVIATA | Giuseppe VerdiDirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier<strong>Kurzak</strong>, Kushpler, Ellen, Giordano, Keenlyside, Xiahou, Bermúdez,Kammerer, DumitrescuCARMEN | Georges BizetDirigent: Dan Ettinger | Regie und Bühne: Franco ZeffirelliShaham, Ryan, Naouri, Hartig, Tonca, Mars, Park, Bermúdez,Kohlhepp, DogotariAbo 5Preise AOper live am PlatzPreise AOper live am Platz08Sonntag18.30-21.15OperTOSCA | Giacomo PucciniDirigent: Marco Armiliato | Regie: Margarethe WallmannGheorghiu, M. Álvarez, Lučić, Monarcha, Šramek, Kobel, Pelz, MoisiucAbo 23Preise GOper live am Platz0910Montag19.00-21.45OperDienstag19.00-22.15OperLA TRAVIATA | Giuseppe VerdiDirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier<strong>Kurzak</strong>, Kushpler, Ellen, Giordano, Keenlyside, Xiahou, Bermúdez,Kammerer, DumitrescuCARMEN | Georges BizetDirigent: Dan Ettinger | Regie und Bühne: Franco ZeffirelliShaham, Ryan, Naouri, Hartig, Tonca, Mars, Park, Bermúdez,Kohlhepp, DogotariAbo 15Preise AOper live am PlatzPreise A11Mittwoch19.00-21.45OperTOSCA | Giacomo PucciniDirigent: Marco Armiliato | Regie: Margarethe WallmannGheorghiu, M. Álvarez, Lučić, Monarcha, Šramek, Kobel, Pelz, MoisiucPuccini-ZyklusPreise GOper live am Platz1213Donnerstag19.00-21.45OperFreitag19.00-22.15OperLA TRAVIATA | Giuseppe VerdiDirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier<strong>Kurzak</strong>, Kushpler, Ellen, Giordano, Keenlyside, Xiahou, Bermúdez,Kammerer, DumitrescuCARMEN | Georges BizetDirigent: Dan Ettinger | Regie und Bühne: Franco ZeffirelliShaham, Ryan, Naouri, Hartig, Fahima, Mars, Park, Bermúdez,Kohlhepp, DogotariAbo 20Preise AAbo 7Preise AOper live am Platz14Samstag19.00-22.00OperOTELLO | Giuseppe VerdiDirigent: Dan Ettinger | Regie: Christine Mielitz<strong>Cura</strong>, Hvorostovsky, Talaba, Xiahou, Moisiuc, Dogotari, Harteros, BohinecPreise GOper live am Platz15Sonntag11.00-12.30Matinee18.30-21.15OperKONZERTMATINEE FÜR DIE LEUKÄMIESTIFTUNGVON JOSÉ CARRERASTOSCA | Giacomo PucciniDirigent: Marco Armiliato | Regie: Margarethe WallmannGheorghiu, M. Álvarez, Lučić, Monarcha, Šramek, Kobel, Pelz, MoisiucPreise MAbo 24Preise GOper live am Platz26 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


RSPIELPLAN16Montag19.00-22.15OperCARMEN | Georges BizetDirigent: Dan Ettinger | Regie und Bühne: Franco ZeffirelliShaham, Ryan, Naouri, Hartig, Fahima, Mars, Park, Bermúdez,Kohlhepp, DogotariZyklus 2Preise A17Dienstag19.00-22.00OperOTELLO | Giuseppe VerdiDirigent: Dan Ettinger | Regie: Christine Mielitz<strong>Cura</strong>, Hvorostovsky, Talaba, Xiahou, Moisiuc, Dogotari, Harteros, BohinecAbo 4Preise GOper live am Platz18Mittwoch20.00-22.00KonzertSOLISTENKONZERTAgnes Baltsa | MezzosopranAchilleas Wastor | KlavierZyklus Solistenkonzerte1Preise KCARD19 Donnerstag KEINE VORSTELLUNG WEGEN VORBEREITUNG FÜR DIE PREMIERE LA FANCIULLA DEL WEST20Freitag19.30-22.30OperOTELLO | Giuseppe VerdiDirigent: Dan Ettinger | Regie: Christine Mielitz<strong>Cura</strong>, Hvorostovsky, Talaba, Xiahou, Moisiuc, Dogotari, Harteros, BohinecPreise GOper live am Platz21Samstag11.00-12.30MatineeGustav-Mahler-SaalKAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 1Cello-Quartett | Violoncello: Robert Nagy, Friedrich Doležal,Edison Pashko, Bernhard HedenborgPreise R17.00-21.45OperTRISTAN UND ISOLDE | Richard WagnerDirigent: Franz Welser-Möst | Regie: David McVicarSeiffert, Milling, Watson, Eiche, Bermúdez, Baechle, Kryshak, Pelz, KolgatinPreise SWerkeinführungOper live am Platz22Sonntag11.00-12.00MatineeGustav-Mahler-Saal | Gesprächsmatinee von und mit Franz Welser-MöstPOSITIONSLICHTER 1„Ist Musikkritik noch up to date?“Preise W19.00-21.30OperNABUCCO | Giuseppe VerdiDirigent: Paolo Carignani | Regie: Günter KrämerLučić, Kolosova, Wilson, Kowaljow, Bezsmertna, Monarcha, Kobel, FlemotomosPreise SOper live am Platz23Montag19.30-22.30OperOTELLO | Giuseppe VerdiDirigent: Dan Ettinger | Regie: Christine Mielitz<strong>Cura</strong>, Hvorostovsky, Talaba, Xiahou, Moisiuc, Dogotari, Harteros, BohinecAbo 16Preise GOper live am Platz24Dienstag19.30-22.00OperNABUCCO | Giuseppe VerdiDirigent: Paolo Carignani | Regie: Günter KrämerLučić, Kolosova, Wilson, Kowaljow, Bezsmertna, Monarcha, Kobel, FlemotomosAbo 1Preise SCARD25Mittwoch17.00-21.45OperTRISTAN UND ISOLDE | Richard WagnerDirigent: Franz Welser-Möst | Regie: David McVicarSeiffert, Milling, Watson, Eiche, Bermúdez, Baechle, Kryshak, Pelz, KolgatinAbo 9Preise SWerkeinführungOper live am Platz26Donnerstag19.00-21.30OperNABUCCO | Giuseppe VerdiDirigent: Paolo Carignani | Regie: Günter KrämerLučić, Kolosova, Wilson, Kowaljow, Bezsmertna, Monarcha, Kobel, FlemotomosAbo 19Preise S27Freitag19.00-21.45OperSIMON BOCCANEGRA | Giuseppe VerdiDirigent: Alain Altinoglu | Regie: Peter SteinHampson, Furlanetto, Plachetka, Dumitrescu, Calleja, Iveri, Xiahou, MarsPreise GOper live am Platz28Samstag19.30-22.15OperIL BARBIERE DI SIVIGLIA | Gioachino RossiniDirigent: Michael Güttler | Regie: Günther RennertGatell, Šramek, Constantinescu, Meachem, Coliban, Dogotari, EllenPreise SOper live am Platz29Sonntag11.00-12.30MatineeMATINEE ZU LA FANCIULLA DEL WESTMit Mitwirkenden der Premiere;Moderation: Andreas und Oliver LángPreise M16.30-21.15OperTRISTAN UND ISOLDE | Richard WagnerDirigent: Franz Welser-Möst | Regie: David McVicarSeiffert, Milling, Watson, Eiche, Bermúdez, Baechle, Kryshak, Pelz, KolgatinAbo 21Preise S | CARDWerkeinführungOper live am Platz30Montag20.00-22.30OperNABUCCO | Giuseppe VerdiDirigent: Paolo Carignani | Regie: Günter KrämerLučić, Kolosova, Wilson, Kowaljow, Bezsmertna, Monarcha, Kobel, FlemotomosAbo 14Preise SOper live am PlatzOPER LIVE AM PLATZIn Kooperation mitMit Unterstützung vonPRODUKTIONS-SPONSORENLA TRAVIATA,OTELLO,SIMON BOCCANEGRATRISTAN UND ISOLDE


KARTENVERKAUF FÜR 2013/2014KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UNDÜBER INTERNETKartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2013/2014möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüroder <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder andie Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilungerhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichenZahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARDmit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungsterminmit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofortKartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison2013/2014 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper.at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten onlinekaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunschsowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilungerhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabeeines verbindlichen Zahlungstermins.KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UNDTELEFONISCHER VERKAUFDer Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zweiMonate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1.9. für 1.11., am 30.9. für30.11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30.9. werden jeweils vom 1. bis30.5., die Vorstellungen vom 1. bis 31.10. jeweils vom 1. bis 30.6. verkauft.Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf derWebsite der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> www.wiener-staatsoper.at sowie unterwww.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innenvon Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard,Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwarunter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.TAGESKASSENKassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien,Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien,Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; TageskasseBurgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1)51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag:9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.KASSE IM FOYER / ABENDKASSEder <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten:Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn;Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. SonnundFeiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stundevor Vorstellungsbeginn geöffnet.INFO UNTER DEN ARKADENim Gebäude der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Herbert von Karajan-Platz, 1010Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn;Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.KINDERERMÄSSIGUNGFür Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich)steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingentvon maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreisvon € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie)zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahlvon Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beimKartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte injedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkassebis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuchdes Kindes ausgefolgt werden kann.KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENESollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARDBesitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teildieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreisvon € 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in derZeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowiean der Kasse im Foyer der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und in der Info unter denArkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob undwie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unterTel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.STEHPLÄTZEwerden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasseverkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in derOperngasse.STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTEGegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für dieSaison 2013/2014 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch imRahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschtenAufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskartegilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UNDGALERIEZum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien,ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-,gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2013/2014, erhältlich.Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/inneneiner Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf– gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden.Die Stehplatzschecks sind übertragbar.GUTSCHEINEOpern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlichund ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine könnenan den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworbenwerden und sind für alle Vorstellungen der <strong>Staatsoper</strong> einlösbar.BUNDESTHEATER.AT-CARDBonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen,Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlosseneexklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/inneneines <strong>Staatsoper</strong>n-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.BALLETT-BONUSUm € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alleBallettvorstellungen der Saison 2013/2014 in der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen(max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“für die Saison 2013/2014 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.ABONNEMENTS UND ZYKLENFür Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt.Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungenauch das Abonnementbüro der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Operngasse2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679,e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr,Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.VORVERKAUF A1 KINDEROPERNZELTDer Vorverkauf für Vorstellungen im A1 Kinderopernzelt der <strong>Wiener</strong><strong>Staatsoper</strong> beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie.INFORMATIONENTel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.atORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten.IMPRESSUM<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> – Direktion Dominique MeyerSaison 2013/2014, Prolog September 2013Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 21.8.2013Redaktion: Andreas Láng, Oliver LángTel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.atGrafik: Irene NeubertMedieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> GmbH, Opernring 2Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbHBildnachweis: Michael Pöhn (S. 2-3, 12, 15, 18), Axel Zeininger(S. 11, 20), Francette Levieux (S. 14), alle anderen: Archiv, AgenturenABOS UND ZYKLENAbo 1 24. September, 19.30-22.00NABUCCOGiuseppe VerdiAbo 2 3. September, 19.00-21.45LA TRAVIATAGiuseppe VerdiAbo 4 17. September, 19.00-22.00OTELLOGiuseppe VerdiAbo 5 6. September, 19.00-21.45LA TRAVIATAGiuseppe VerdiAbo 7 13. September, 19.00-22.15CARMENGeorges BizetAbo 9 25. September, 17.00-21.45TRISTAN UND ISOLDERichard WagnerAbo 10 4. September, 19.00-22.15CARMENGeorges BizetAbo 14 30. September, 20.00-22.30NABUCCOGiuseppe VerdiAbo 15 9. September, 19.00-21.45LA TRAVIATAGiuseppe VerdiAbo 16 23. September, 19.30-22.30OTELLOGiuseppe VerdiAbo 19 26. September, 19.00-21.30NABUCCOGiuseppe VerdiAbo 20 12. September, 19.00-21.45LA TRAVIATAGiuseppe VerdiAbo 21 29. September, 16.30-21.15TRISTAN UND ISOLDERichard WagnerAbo 23 8. September, 18.30-21.15TOSCAGiacomo PucciniAbo 24 15. September, 18.30-21.15TOSCAGiacomo PucciniZyklus 2 16. September, 19.00-22.15CARMENGeorges BizetPuccini-Zyklus11. September, 19.00-21.45TOSCAGiacomo PucciniZyklus Solistenkonzerte 118. September, 20.00-22.00SOLISTENKONZERTAgnes Baltsa | Achilleas Wastor28 N° 171 www.wiener-staatsoper.at


Auf etwa 70 Seiten werden in diesem Bildbandrund einhundert Fotografien von KS Elīna Garančain <strong>Staatsoper</strong>nproduktionen gezeigt.KS ELINA ¯ GARANČAAN DER WIENER STAATSOPERErhältlich um € 15,– im Arcadia Opera Shop,im Foyer bei den Billeteuren sowieunter www.wiener-staatsoper.at


Der Premierenmitschnitt der legendären Aufführungdes 1. Aktes der Walküre vom 2. Dezember 2007erstmals auf CDErhältlich im Arcadia Opera Shopund unter www.wiener-staatsoper.atÖsterreichische Post AG / Sponsoring./ Post 13Z039653 S

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