Le nozze di Figaro - Wiener Staatsoper
Le nozze di Figaro - Wiener Staatsoper
Le nozze di Figaro - Wiener Staatsoper
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PROLOG FEBRUAR 2011<br />
Luca Pisaroni singt <strong>di</strong>e Titelpartie in <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong><br />
Premiere <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong><br />
Premiere Don Quixote<br />
Wiederaufnahme Billy Budd
Inhalt<br />
Februar im Blickpunkt 2<br />
Premiere <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> 4<br />
Sänger in der Premiere von <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> 7<br />
Im vollkommenen Gleichgewicht<br />
GMD Franz Welser-Möst über Mozart<br />
<strong>Figaro</strong>s Charisma<br />
Luca Pisaroni im Gespräch<br />
8<br />
10<br />
Wiederaufnahme Billy Budd 12<br />
Hausdebüts im Februar 15<br />
Sprühendes <strong>Le</strong>ben in klassischer Gestalt<br />
Rudolf Nurejews Don Quixote<br />
Serie: Mitglieder des <strong>Wiener</strong> Staatsballetts<br />
Maria Yakovleva<br />
Serie: Das <strong>Staatsoper</strong>norchester<br />
Franz Bartolomey<br />
16<br />
19<br />
20<br />
Karl Löbl über Plácido Domingo 22<br />
Serie: Fachbegriffe aus der Welt der Oper<br />
Der Maestro Suggeritore<br />
23<br />
Daten und Fakten 24<br />
Spielplan 26<br />
Kartenverkauf 28<br />
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,<br />
liebes Publikum!<br />
Der Februar ist mit seinen 28 Tagen zwar der kürzeste<br />
Monat des Jahres – nichtsdestotrotz bietet <strong>di</strong>e <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> in <strong>di</strong>esen vier Wochen zusätzlich zum allabendlichen<br />
Repertoirebetrieb gleich zwei Premieren<br />
und außerdem noch eine Wiederaufnahme an! So<br />
setzen wir mit <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> unter der <strong>Le</strong>itung<br />
von GMD Franz Welser-Möst und in der Regie Jean-<br />
Louis Martinotys unseren neuen Mozart/Da Ponte-<br />
Zyklus fort, holen <strong>di</strong>e beliebte Billy Budd-Produktion<br />
mit KS Neil Shicoff, Peter Rose und erstmals Adrian<br />
Eröd in der Titelrolle zurück in den Spielplan, und<br />
zeigen nach längerer Absenz wieder den abendfüllenden<br />
Ballettklassiker Don Quixote.<br />
Was <strong>di</strong>e Besetzung des neuen <strong>Figaro</strong> betrifft, ist<br />
zunächst der junge Luca Pisaroni zu nennen, der<br />
weltweit – von der Met bis zu den Salzburger Festspielen<br />
–, nicht nur, aber ganz besonders als <strong>Figaro</strong>,<br />
Triumphe feiert. Nun gibt er in der Titelrolle der<br />
Premie renproduktion sein Debüt an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong>. Des Weiteren wird Erwin Schrott, der hier<br />
unter anderem schon als <strong>Figaro</strong> seine Meriten ver<strong>di</strong>enen<br />
konnte, als Conte d’Almaviva zu hören sein,<br />
<strong>di</strong>e wunderbare Dorothea Röschmann als Contessa<br />
d’Alma viva, Anna Bonitatibus als Cherubino und nicht<br />
zuletzt unser junges Ensemblemitglied Sylvia<br />
Schwartz als Susanna.<br />
Mit großer Freude möchte ich auch noch auf <strong>di</strong>e fünfte<br />
Ausgabe der vom Publikum so gut angenommenen<br />
Matineenreihe Junge Stimmen am 20. Februar (<strong>di</strong>esmal<br />
mit Caitlin Hulcup und Tae Joong Yang) hinweisen.<br />
Es ist schön und für <strong>di</strong>e jungen Küns tler zugleich<br />
wichtig, dass solchen Veranstaltungen, abseits des<br />
alltäglichen Betriebes, ein derartig großes Interesse<br />
entgegengebracht wird! Möge <strong>di</strong>ese Liebe der Zuschauer<br />
zur Gesangskunst – ob auf der großen Bühne<br />
oder im kleineren Rahmen – weiterhin so groß<br />
bleiben, meint<br />
Ihr<br />
Dominique Meyer
FEBRUAR im Blickpunkt<br />
WIEDERAUFNAHME<br />
BILLY BUDD<br />
Sa, 5. Februar<br />
Vor genau zehn Jahren – im Februar<br />
2001 – gelangte Benjamin<br />
Brittens meisterhaft komponiertes<br />
und zutiefst bewegendes<br />
Werk Billy Budd zur Erstaufführung<br />
an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Für <strong>di</strong>e genaue und ausdrucksstarke<br />
Inszenierung zeichnete<br />
Willy Decker verantwortlich –<br />
und erntete größte Zustimmung<br />
des Publikums. Nun kommt <strong>di</strong>e<br />
Oper zur Wiederaufnahme im<br />
Haus am Ring und <strong>di</strong>e tragische<br />
Geschichte der menschlich „reinen“<br />
Ti telfigur, <strong>di</strong>e aufgrund von<br />
Intrigen zum Mörder wird und<br />
schließlich selbst den Tod findet,<br />
ist somit wieder zu erleben. An<br />
vier Abenden übernimmt der Dirigent<br />
Graeme Jenkins, der an<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> auch<br />
schon bei Jen °ufa am Pult gestanden<br />
ist, <strong>di</strong>e musikalische <strong>Le</strong>itung.<br />
Es singen unter anderem KS Neil<br />
Shicoff (Captain Vere), Adrian<br />
Eröd (Billy Budd) und Peter Rose<br />
(John Claggart).<br />
2 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
PREMIERE<br />
LE NOZZE DI FIGARO<br />
Mi, 16. Februar<br />
Wolfgang Amadeus Mozarts <strong>Le</strong><br />
<strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> gehört zu den<br />
wichtigsten, beliebtesten und<br />
meistgespielten Werken im Repertoire<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />
ja mehr noch: im gesamten internationalen<br />
Opernrepertoire. Eine<br />
besondere Herausforderung für<br />
ein Opernhaus, gleichzeitig aber<br />
auch eine umso größere Freude!<br />
Im Haus am Ring steht im Februar<br />
eine Neuproduktion auf dem<br />
Spielplan: Unter der musikalischen<br />
<strong>Le</strong>itung des Generalmusik<strong>di</strong>rektors<br />
Franz Welser-Möst<br />
und in der Inszenierung von Jean-Louis<br />
Martinoty wird ein<br />
hochkarätiges Sängerensemble<br />
<strong>di</strong>e Premiere gestalten. Unter anderem<br />
sind Erwin Schrott als<br />
Conte d’Almaviva, Dorothea<br />
Röschmann als Contessa d’Almaviva,<br />
der Hausdebütant Luca Pisaroni<br />
in der Titelpartie, Sylvia<br />
Schwartz als Susanna und Anna<br />
Bonitatibus als Cherubino zu erleben.<br />
MATINEE<br />
JUNGE STIMMEN 5<br />
So, 20. Februar<br />
In der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> hat<br />
sich <strong>di</strong>e heuer eingeführte Matineen-Serie<br />
Junge Stimmen<br />
längst zum kleinen, aber feinen<br />
Zusatzprogramm etabliert. An<br />
ausgewählten Sonntag-Vormittagen<br />
sind im Rahmen <strong>di</strong>eser Veranstaltungsreihe<br />
junge Ensemblesängerinnen<br />
und Sänger der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> abseits der<br />
großen Bühne zu erleben. Die<br />
Künstler gestalten dabei einstün<strong>di</strong>ge<br />
Lied- und Arienprogramme<br />
und haben <strong>di</strong>e Gelegenheit,<br />
ohne Kostüm und Maske sehr<br />
persönliche musikalische Einblicke<br />
zu erlauben. Bei der aktuellen<br />
Ausgabe der Junge Stimmen<br />
sind Caitlin Hulcup (Mezzosopran)<br />
und Tae Joong Yang<br />
(Bariton) zu hören, <strong>di</strong>e von der<br />
Stu<strong>di</strong>enleiterin Kathleen Kelly<br />
am Klavier begleitet, ihr Programm<br />
präsentieren. Junge<br />
Stimmen findet in der laufenden<br />
Spielzeit noch zwei weitere Male<br />
statt – im April und Mai.
PREMIERE<br />
DON QUIxOTE<br />
Mo, 28. Februar<br />
Funkelnde Virtuosität und <strong>Le</strong>bensfreude<br />
sind <strong>di</strong>e Charakteristika<br />
des Ballettklassikers Don<br />
Quixote, in dessen Mittelpunkt<br />
das Liebespaar Kitri und Basil<br />
steht.<br />
In dem 1869 in Moskau uraufgeführten<br />
Werk fand der jahrhundertelang<br />
währende Dialog zwischen<br />
dem spanischen Volkstanz<br />
und dem Bühnentanz der Hochkultur<br />
seinen Höhenpunkt. Der<br />
Franzose Marius Petipa hatte<br />
sich für sein Ballett durch Episoden<br />
aus dem legendären Roman<br />
von Cervantes anregen lassen.<br />
Die Musik komponierte der Österreicher<br />
Ludwig Minkus. Im<br />
Osten seit der Uraufführung ein<br />
Fixpunkt im Repertoire, fand<br />
Don Quixote im Westen erst<br />
nach der 1966 an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> erfolgten Einrichtung<br />
durch Rudolf Nurejew Eingang<br />
in <strong>di</strong>e internationalen Spielpläne.<br />
Von Wien ging das Ballett in<br />
<strong>di</strong>e Welt – 1981 auch an <strong>di</strong>e Pariser<br />
Oper – und kehrt nun nach<br />
einer längeren Absenz in einer<br />
Einstu<strong>di</strong>erung von Ballett<strong>di</strong>rektor<br />
Manuel <strong>Le</strong>gris wieder in das<br />
Haus am Ring zurück.<br />
IM REPERTOIRE<br />
ROMéO ET JULIETTE<br />
4., 8., 11., 14. Februar<br />
Basierend auf William Shakespeares<br />
Romeo und Julia verfasste<br />
der französischen Komponist<br />
Charles Gounod eine Vertonung<br />
der berühmten Liebesgeschichte<br />
– und damit eine der<br />
bekanntesten Fassungen des<br />
tragischen Stoffes. Seit der Uraufführung<br />
des Werkes im Jahr 1867<br />
gehört Roméo et Juliette zu den<br />
großen Publikumsrennern. An<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> ist das populäre<br />
Werk im Februar viermal<br />
in der Inszenierung von Jürgen<br />
Flimm und der faszinierenden<br />
wie beeindruckenden Lichtarchitektur<br />
des internationalen Beleuchtungsdesigners<br />
Patrick<br />
Wood roffe zu erleben. Es singen<br />
unter dem Dirigenten (und<br />
Hausdebütanten) Alain Altinoglu<br />
unter anderem Jaël Azzaretti<br />
(ebenfalls ein Hausdebüt) und<br />
Massimo Giordano.<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 3<br />
BLICKPUNKT
Premiere<br />
LE NOZZE DI FIGARO<br />
<strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> ist <strong>di</strong>e erste der drei Opern, <strong>di</strong>e<br />
Wolfgang Amadeus Mozart mit seinem kongenialen<br />
Librettisten Lorenzo Da Ponte gemeinsam schuf. Ein<br />
Meisterwerk, das einen Ausnahmeplatz in der internationalen<br />
Opernwelt inne hat, besonders aber in<br />
Wien zu den führenden Musiktheaterwerken gehört.<br />
An <strong>di</strong>e 1.300 <strong>Staatsoper</strong>n-Aufführungen <strong>di</strong>eser Oper<br />
erklangen seit der Eröffnung des Hauses am Ring im<br />
Jahr 1869, zum Großteil in der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />
ergänzt durch Aufführungen etwa im Thea ter an der<br />
Wien.<br />
Am 16. Februar kommt <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> nun endlich<br />
wieder zur Premiere. Denn schließlich liegt <strong>di</strong>e<br />
letzte echte Neuproduktion <strong>di</strong>eses Werkes im Haus<br />
am Ring fast 35 Jahre zurück – man schrieb das Jahr<br />
1977, als Jean-Pierre Ponnelle <strong>di</strong>e Oper an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> inszenierte.<br />
Die aktuelle Neuinszenierung stammt von Jean- Louis<br />
Martinoty – und steht damit durchaus in einer Tra<strong>di</strong>tion:<br />
war der französische Regisseur doch Schüler<br />
und langjähriger Mitarbeiter Ponnelles. Martinoty,<br />
dessen Arbeiten in allen wichtigen Theatern der Welt<br />
zu finden sind, brachte den <strong>Figaro</strong> bereits in Paris<br />
heraus, hat jedoch für Wien seine Inszenierung neu<br />
überarbeitet. „Mein Grundkonzept und das Bühnenbild<br />
von Hans Schavernoch bleiben erhalten“, erzählt<br />
er. „Doch <strong>di</strong>e Figuren sind gänzlich neu. Es singen in<br />
Wien ja andere Sänger, und damit haben wir auf der<br />
Bühne andere Charaktere!“<br />
Auch <strong>di</strong>esmal macht sich der Regisseur mit akribischer<br />
Lust am Detail an <strong>di</strong>e Arbeit; schließlich hat<br />
ihn <strong>di</strong>e Oper ein <strong>Le</strong>ben lang begleitet, wie er schmunzelnd<br />
erzählt. Jede Nuance, jedes historische Detail,<br />
jedes Dekorationsstück ist demnach handverlesen.<br />
Ein Schachspiel auf der Bühne etwa: Da dürfen <strong>di</strong>e<br />
Spielfiguren nicht kunterbunt durcheinander stehen,<br />
sondern müssen tatsächlich eine Schach-Situation<br />
4 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
abbilden. Eine solche Genauigkeit ist jedoch nicht<br />
eine Spielerei oder gar Marotte eines universal gebildeten<br />
Präzisionisten, sondern führt zu einer Wahrhaftigkeit<br />
im szenischen Detail: Die Vielschichtigkeit<br />
des Werkes findet in <strong>di</strong>eser Arbeitsweise ihre Entsprechung.<br />
Dass ein Zuseher auf den ersten Blick womöglich<br />
nicht alle Feinheiten erfassen kann, ist dem Regisseur<br />
klar, macht aber letztlich <strong>di</strong>e Inszenierung<br />
attraktiver – denn <strong>di</strong>e Entdeckungsreise durch <strong>di</strong>esen<br />
kleinen <strong>Figaro</strong>-Kosmos lässt sich so in weiteren Vorstellungen<br />
beliebig fortsetzen. Ganz wichtig ist <strong>di</strong>ese<br />
Genauigkeit freilich in der Personenführung und der<br />
Arbeit an den Figuren. Es sind psychologische Tiefenbohrungen,<br />
<strong>di</strong>e Martinoty gemeinsam mit seinen<br />
Entstehungsgeschichte<br />
des <strong>Figaro</strong><br />
<strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> ist eine Oper, <strong>di</strong>e von<br />
Anfang an Furore machte. Die Uraufführung<br />
in Wien im Jahr 1786 war durchaus von<br />
großem Publikumszuspruch getragen (wenn<br />
auch <strong>di</strong>eser von der wenig später stattfindenden<br />
Prager Erstaufführungsserie übertroffen<br />
wurde). Berühmt ist aber auch <strong>di</strong>e<br />
Entstehungs geschichte: Die Idee zu <strong>di</strong>eser<br />
Oper stammte wahrscheinlich von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart selbst. Der Weg zur ersten<br />
Vorstellung war aller<strong>di</strong>ngs kein einfacher. Die<br />
Aufführung des der Oper zugrundeliegenden,<br />
revolutionsgeladenen Schauspiels<br />
La folle journée von Beaumarchais wurde in<br />
Wien von der Zensur verboten, „da <strong>di</strong>eses<br />
Stück viel Anstößiges enthält“. Erst auf beharrliches<br />
Ansuchen des genialen Librettisten<br />
Lorenzo Da Ponte erlaubte Kaiser<br />
Joseph II. schließlich <strong>di</strong>e Aufführung der<br />
Oper doch. Der Weg zum Welterfolg war<br />
geebnet.
Darstellern vornimmt, um lebensechte Figuren auf<br />
der Bühne zu erschaffen. Dabei freut es den Regisseur<br />
ganz besonders, dass <strong>di</strong>e Sängerinnen und Sänger<br />
an <strong>di</strong>eser Arbeit mit Feuer und Flamme beteiligt<br />
sind. „Die Beteiligten werden nicht müde, <strong>di</strong>e Proben<br />
scheinen uns allen immer zu kurz – das ist ein gutes<br />
Zeichen!“<br />
So ist für Martinoty auch wichtig, dass <strong>di</strong>e Figuren<br />
nicht im luftleeren Raum entstanden sind, sondern<br />
das Opernlibretto – für den Regisseur „das beste aller<br />
Zeiten“ – auf das berühmte Schauspiel La folle journée<br />
– Der tolle Tag von Beaumarchais zurückgeht,<br />
das den mittleren Teil einer einst politisch skandalösen<br />
Trilogie bildet. Das bedeutet freilich auch, dass<br />
man <strong>di</strong>e Charaktere der Oper im Hinblick auf <strong>di</strong>ese<br />
Beaumarchais’sche Trilogie sehen muss. Die Gräfin<br />
Almaviva ist demnach niemand anderer als <strong>di</strong>e Rosina<br />
des ersten Teils (den etwa Gioachino Rossini Jahrzehnte<br />
später einzigartig in seiner Oper Il barbiere<br />
<strong>di</strong> Siviglia vertont hat). Also eine Bürgerliche, <strong>di</strong>e<br />
erst durch <strong>di</strong>e Heirat mit dem Grafen in den Adelsstand<br />
gelangt ist. Martinoty: „Man darf sie nicht spielen,<br />
wie eine Marschallin im Rosenkavalier. Sie ist<br />
sogar jünger als <strong>di</strong>e Marschallin, <strong>di</strong>e ja laut Richard<br />
Strauss erst 32 Jahre alt ist. Man versteht <strong>di</strong>e einzelnen<br />
Figuren also besser, wenn man <strong>di</strong>e Vorgeschichte<br />
kennt und beachtet, vor allem versteht man <strong>di</strong>e<br />
Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren<br />
besser.“<br />
Seine Inszenierung belässt Jean-Louis Martinoty in<br />
der tatsächlichen Zeit der Handlung – am Ende des<br />
18. Jahrhunderts. Diese Entscheidung ist für ihn eine<br />
Kar<strong>di</strong>nalsfrage. „Worum geht es im <strong>Figaro</strong>?“, fragt er.<br />
„Es geht um <strong>di</strong>e Beziehung eines einflussreichen<br />
Mannes zu einem Dienstmädchen, mit dem er schlafen<br />
will. Seiner Ehefrau gefällt das naturgemäß nicht,<br />
dazu kommt noch ein junger Mann – Cherubino –,<br />
Ausschnitte aus dem gemalten<br />
<strong>Figaro</strong>-Zyklus im Haus am Ring
lE nozzE <strong>di</strong> figaro<br />
<strong>Figaro</strong>, Kammer<strong>di</strong>ener des Conte d’Almaviva, und Susanna,<br />
Zofe der Contessa, wollen heiraten. Aller<strong>di</strong>ngs stellt der<br />
Graf Susanna nach und versucht – gemeinsam mit Bartolo<br />
und Marcellina – <strong>di</strong>e Heirat zu hintertreiben. Der stän<strong>di</strong>g<br />
verliebte Cherubino sorgt für allgemeine Unruhe – bei<br />
Frauen wie auch eifersüchtigen Männern. Die Gräfin, Susanna<br />
und <strong>Figaro</strong> spinnen ein Komplott, das den untreuen<br />
Grafen überführen soll, <strong>di</strong>eses ergibt zahlreiche Irrungen.<br />
Marcellina ihrerseits klagt ein Eheversprechen, das <strong>Figaro</strong><br />
ihr einst gab, ein. Es stellt sich aller<strong>di</strong>ngs heraus, dass <strong>Figaro</strong><br />
der Sohn Bartolos und Marcellinas ist. Weitere Komplotte<br />
führen schließlich zum nächtlichen Verwirrspiel, in dessen<br />
Rahmen Susanna und <strong>di</strong>e Gräfin Kleider tauschen, um<br />
den Grafen der Untreue zu überführen. Zuletzt kommt es<br />
zur Demaskierung, Aufdeckung der Untreue des Grafen –<br />
und zum Verzeihen durch <strong>di</strong>e Gräfin.<br />
Dirigent: GMD Franz Welser-Möst<br />
Conte d’Almaviva: Erwin Schrott<br />
Contessa d’Almaviva: Dorothea Röschmann<br />
Susanna: Sylvia Schwartz<br />
<strong>Figaro</strong>: Luca Pisaroni<br />
Cherubino: Anna Bonitatibus<br />
Marcellina: Donna Ellen<br />
Basilio: Benjamin Bruns<br />
Don Curzio: Bene<strong>di</strong>kt Kobel<br />
Bartolo: Sorin Coliban<br />
Antonio: Marcus Pelz<br />
Barbarina: Daniela Fally<br />
Premiere: 16. Februar<br />
reprisen: 19., 21., 24., 26. Februar<br />
Einführungsmatinee<br />
mit Mitwirkenden der Premiere<br />
Sonntag, 13. Februar, 11.00 Uhr<br />
6 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
<strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong><br />
wird ermöglicht mit<br />
Unterstützung von<br />
Die Beteiligten werden<br />
nicht müde, <strong>di</strong>e Proben<br />
scheinen uns allen<br />
immer zu kurz – das ist<br />
ein gutes Zeichen!<br />
Jean-Louis Martinoty<br />
der in Frauen an sich verliebt ist. Eigentlich eine ganz<br />
banale Geschichte, <strong>di</strong>e tatsächlich in jeder Zeit spielen<br />
kann und ihre Gültigkeit bewahrt. Ins Heute übersetzt<br />
würde das bedeuten: Ein Firmenboss ist hinter<br />
seiner Sekretärin her... Aber ich glaube, das Publikum<br />
ist nicht so dumm, dass es eine solche Übersetzung<br />
braucht. Auch wenn <strong>di</strong>e Gräfin ein Kleid aus dem 18.<br />
Jahrhundert trägt, ist <strong>di</strong>e Beziehung zu ihrem Mann<br />
und den anderen Figuren dennoch nach wie vor<br />
gültig. Ganz sicher werden an manchen Stellen der<br />
Oper viele Frauen im Zuschauerraum ihre Männer<br />
mit dem Ellbogen stoßen – weil sie <strong>di</strong>e eine oder<br />
andere Situation aus eigener Erfahrung kennen.<br />
Aller<strong>di</strong>ngs gibt es einen Grund, warum das Stück im<br />
18. Jahrhundert spielen muss. Das Ganze funktioniert<br />
nur, wenn der Graf tatsächlich <strong>di</strong>e Macht hat, <strong>di</strong>e<br />
Hochzeit von <strong>Figaro</strong> zu verhindern. Wenn <strong>di</strong>eser Aspekt<br />
nicht zweifelsfrei gegeben ist – dann kann <strong>di</strong>e<br />
Handlung nicht ohne Logikfehler erzählt werden!“<br />
Natürlich ist eine so wichtige Premiere auch musikalisch<br />
„Chefsache“: Der Generalmusik<strong>di</strong>rektor der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong>, Franz Welser-Möst hat <strong>di</strong>e musikalische<br />
<strong>Le</strong>itung übernommen (siehe Seite 8); unter seiner<br />
<strong>Le</strong>itung tritt eine Riege sängerisch wie darstellerisch<br />
außergewöhnlicher Solisten an. Damit es nicht nur ein<br />
toller Tag, sondern auch ein toller Abend werde...<br />
Oliver Láng
Sänger in der Premiere von<br />
LE NOZZE DI FIGARO<br />
Der 1972 in Uruguay geborene Erwin Schrott – er<br />
singt den Conte d’Almaviva – debütierte 22-jährig<br />
in Montevideo als Roucher in Andrea Chénier. Daraufhin<br />
wurde er ans Teatro Municipal in Santiago<br />
eingeladen, wo er u. a. als Timur, Colline, Sparafucile<br />
und Ramfis auftrat. 1998 gewann er den Operalia-<br />
Wettbewerb. Inzwischen ist er ein gerne gesehener<br />
Gast in den internationalen Opernzentren, darunter<br />
an der Scala, der Met, in Verona, an der Washington<br />
Opera, der Opéra National de Paris, in Nizza und<br />
Hamburg, dem ROH Covent Garden, dem Teatro<br />
Colón Buenos Aires, der Los Angeles Opera und bei<br />
den Salzburger Festspielen. Erfolge feierte er u. a. als<br />
Banquo, Sparafucile, Don Giovanni und <strong>Le</strong>porello,<br />
<strong>Figaro</strong>, Méphistophélès, Escamillo. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1999 als Banquo und war<br />
seither als <strong>Figaro</strong> und <strong>Le</strong>porello zu hören.<br />
Die Contessa d’Almaviva wird von dorothea röschmann<br />
gegeben. Die Sopranistin stammt aus Flensburg<br />
und debütierte 1995 bei den Salzburger Festspielen<br />
als Susanna (<strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong>). Seither<br />
erhält sie regelmäßig Engagements an <strong>di</strong>e Met, das<br />
ROH Covent Garden, <strong>di</strong>e Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, <strong>di</strong>e<br />
<strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden, Berlin, nach Salzburg<br />
oder Paris. Erfolge feierte sie weiters u. a. als Contessa<br />
d’Almaviva, Ilia, Donna Elvira, Servilia, Nannetta,<br />
Pamina, Vitellia, Elsa, Fior<strong>di</strong>ligi, Anne Trulove und<br />
Rodelinda. Dorothea Röschmann ist außerdem eine<br />
gefragte Lied- und Konzertsängerin (unter anderem<br />
in Antwerpen, Lissabon, Köln, Brüssel, New York,<br />
London, Oslo, Amsterdam, Wien, München oder bei<br />
der Schubertiade Schwarzenberg). An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte Dorothea Röschmann 2003 als<br />
Susanna in <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong>.<br />
Das Ensemblemitglied Sylvia Schwartz – <strong>di</strong>e Susanna<br />
der Neuproduktion – erhielt ihre Ausbildung<br />
an der Escuela Superior de Canto in Madrid. 2005<br />
absolvierte sie ein Aufbaustu<strong>di</strong>um an der Berliner<br />
Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ mit Auszeichnung<br />
und debütierte bereits im darauffolgenden Jahr<br />
an der Mailänder Scala als Zerlina. Ihr künstlerischer<br />
Werdegang führte sie des Weiteren nach Madrid und<br />
Barcelona sowie zum E<strong>di</strong>nburgh Festival unter Clau<strong>di</strong>o<br />
Abbado. Zuletzt war sie Ensemblemitglied an der<br />
Deutschen <strong>Staatsoper</strong> Berlin, wo sie u. a. als Servilia<br />
und Oscar zu hören war. Neben ihrem Engagement<br />
in Berlin sang sie etwa an der Münchner <strong>Staatsoper</strong><br />
in Werther oder in Montever<strong>di</strong>s Il Vespro della beata<br />
Vergine am Théâtre du Châtelet in Paris. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> war sie zuletzt als Zerlina zu hören.<br />
luca Pisaroni, der <strong>Figaro</strong> der <strong>Staatsoper</strong>n-Neuproduktion<br />
gibt sein Hausdebüt (siehe Seite 15).<br />
anna Bonitatibus, geboren im sü<strong>di</strong>talienischen Potenza,<br />
begann schon im Alter von neun Jahren mit<br />
der Musikausbildung. Ihr Repertoire umfasst heute<br />
rund 50 Opern. Sie trat etwa an der Mailänder Scala,<br />
am Teatro San Carlo, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />
am Pariser Théâtre des Champs-Elysées in Paris, am<br />
Royal Opera House Covent Garden in London, am<br />
Opernhaus Zürich, in Rom, Lyon, Neapel, Turin auf.<br />
Sie sang unter anderem in Don Giovanni, <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong><br />
<strong>di</strong> <strong>Figaro</strong>, Così fan tutte, La cenerentola, Il barbiere<br />
<strong>di</strong> Siviglia, Norma, Lucrezia Borgia, Anna Bolena,<br />
Nabucco, Falstaff, <strong>Le</strong>s Contes d’Hoffmann, Werther,<br />
Ariadne auf Naxos. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang<br />
sie <strong>di</strong>e Rosina und wird in der <strong>Figaro</strong>-Neuproduktion<br />
als Cherubino zu hören sein.<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 7<br />
PREMIERE<br />
Dorothea Röschmann<br />
Erwin Schrott
Franz Welser-Möst<br />
Kadenzen<br />
Styria Verlag<br />
ISBN 978-3-222-13217-9
IM<br />
VOLLKOMMENEN<br />
GLEICHGEWICHT<br />
Über <strong>di</strong>e „göttliche Seite“<br />
von Mozarts Musik<br />
„Je länger man mit Mozarts Musiksprache aber vertraut<br />
ist, desto klarer erkennt man, wie sehr sich viele<br />
heikle Fragen, nicht zuletzt <strong>di</strong>e viel <strong>di</strong>skutierte Tempo-Thematik,<br />
auf ganz natürliche Weise lösen, wenn<br />
man nicht mit allzuviel Besserwisserei und theoretischem<br />
Ballast beschwert an sie herangeht. Wer nur<br />
beachtet, was in den Noten geschrieben steht, der<br />
geht oft in <strong>di</strong>e Irre. Denn Mozart hat es zum Beispiel<br />
mit den Takt-Vorschriften nicht so genau genommen.<br />
Es kommt vor, dass in der Partitur etwas anderes steht<br />
als im eigenhän<strong>di</strong>gen Werkverzeichnis, das er ab seiner<br />
<strong>Wiener</strong> Zeit geführt hat und das für uns eine<br />
eminent wichtige Vergleichs- und Informationsquelle<br />
darstellt. Wenn also in einer Partitur ein Alla-Breve-<br />
Takt vorgeschrieben ist, im Werkverzeichnis aber vier<br />
Viertel, dann bleibt dem Musiker doch nichts anderes<br />
übrig, als aus der Musik selbst heraus der Wahrheit<br />
auf <strong>di</strong>e Spur zu kommen. Da hilft uns, wie so oft, der<br />
Hausverstand mehr als jede wissenschaftliche Betrachtung.<br />
In der Oper haben wir zu <strong>di</strong>esem Zweck<br />
den Text, der eine ideale Richtschnur darstellt, weil<br />
Mozart wie kaum ein anderer Komponist imstande<br />
war, seine Musik ganz natürlich dem Textfluss anzupassen.<br />
Sich <strong>di</strong>eser Natürlichkeit hinzugeben, einmal<br />
nicht bewusst zu gestalten, sondern <strong>di</strong>e Musik sozusagen<br />
passieren zu lassen, das gehört aller<strong>di</strong>ngs zum<br />
Schwierigsten. Denn natürlich ist <strong>di</strong>e Voraussetzung,<br />
dass man zunächst einmal genau über das Werk und<br />
seine Hintergründe Bescheid weiß, <strong>di</strong>eses Wissen<br />
dann aber le<strong>di</strong>glich als Grundlage begreift. Von Alban<br />
Berg gibt es einen wunderbaren Satz, der <strong>di</strong>eses<br />
scheinbare Paradoxon begreiflich macht. Er hielt<br />
1929 einen Vortrag vor einer Aufführung seines<br />
Wozzeck, in dem er das Publikum mit seinen ästhetischen<br />
und kompositionstheoretischen Überlegungen<br />
konfrontierte und in dem er auch viele Tonbeispiele<br />
gab, um <strong>di</strong>e Hörer auf seine Musik einzustimmen.<br />
Ganz zuletzt aber richtete er an <strong>di</strong>e <strong>Le</strong>ute<br />
<strong>di</strong>e Bitte, „alles das, was ich Ihnen hier Theoretisches<br />
und Musikästhetisches zu erklären versucht habe,<br />
alles das zu vergessen, wenn Sie nunmehr der Aufführung<br />
der Oper Wozzeck auf den Brettern <strong>di</strong>eses<br />
Theaters beiwohnen“.<br />
Der spontane Zugang zu Mozarts Musik war übrigens<br />
auch für meinen Entschluss, Musiker zu werden, bestimmend.<br />
Ich erinnere mich sehr genau einer Aufführung<br />
des C-Dur-Streichquintetts, <strong>di</strong>e ich als vierzehnjähriger<br />
Student des Linzer Musikgymnasiums<br />
hörte. Ich hatte damals einen Platz in der letzten<br />
Reihe, und als das Final-Rondo erklang, dachte ich<br />
mir bei jeder Wiederkehr des Themas: Hoffentlich<br />
kommt es noch einmal. Ich habe dann in meiner limitierten<br />
Zeit als Geiger auch immer bei Aufführungen<br />
gerade <strong>di</strong>eses Stückes mitgewirkt. Es hat<br />
seine Faszination für mich nie verloren.“<br />
Aus: Franz Welser-Möst: Kadenzen.<br />
Erschienen im Styria Verlag<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 9<br />
PORTRAIT
<strong>Figaro</strong>s<br />
Charisma<br />
LUCA PISARONI<br />
singt <strong>di</strong>e Titelpartie in<br />
<strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong><br />
Herr Pisaroni, in Ihrer frühen Biografie findet sich<br />
<strong>di</strong>e Station Klagenfurter Stadttheater. Dort sangen Sie<br />
bereits 2001 Mozarts <strong>Figaro</strong>.<br />
Luca Pisaroni: Das stimmt. Es war noch zu meiner<br />
Stu<strong>di</strong>enzeit am Konservatorium in Mailand, da absolvierte<br />
ich ein Vorsingen in Klagenfurt. Von der<br />
Intendanz kam danach <strong>di</strong>e Frage: „Wollen Sie den<br />
<strong>Figaro</strong> bei uns singen?“ Und ich sagte natürlich ja!<br />
Es war nicht nur das allererste Mal, dass ich eine<br />
Hauptrolle sang, sondern überhaupt mein Operndebüt!<br />
Wieweit schien Ihnen persönlich schon zu Beginn des<br />
Stu<strong>di</strong>ums der Weg des Sängers vorgezeichnet?<br />
Luca Pisaroni: Nun, ich beschäftige mich seit<br />
meinem achten <strong>Le</strong>bensjahr mit der Oper. Alles was<br />
ich in meiner Ausbildung tat, zielte auf <strong>di</strong>esen Beruf<br />
hin. Ich stu<strong>di</strong>erte Klavier, wollte aber niemals<br />
wirklich Pianist werden, sondern machte es, weil<br />
es für den Beruf des Sängers aus unterschiedlichen<br />
Gründen wichtig ist, auch <strong>di</strong>eses Instrument zu<br />
beherrschen.<br />
Der <strong>Figaro</strong> gehört zu Ihren besonderen <strong>Le</strong>ibrollen.<br />
Können Sie sich noch an den ersten <strong>Figaro</strong> erinnern,<br />
den Sie in einem Opernhaus hörten?<br />
Luca Pisaroni: Es war Bryn Terfel an der Mailänder<br />
Scala im Jahr 1994 – eine Aufführung, <strong>di</strong>e Riccardo<br />
Muti leitete, es sangen außerdem noch Barbara Frittoli<br />
und Simon Keenlyside. Terfel war einfach der<br />
<strong>Figaro</strong> meiner Generation: unglaublich in seiner<br />
Gesamtwirkung! Nicht nur stimmlich einnehmend,<br />
sondern auch in puncto Charme und Bühnen-<br />
10 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
präsenz. Ich bewunderte seinen <strong>Figaro</strong>, weil er ein<br />
faszinierendes Charisma hatte.<br />
Wieweit hinterlassen solche Aufführungen einen bleibenden<br />
Eindruck? Oder anders gefragt: Hören Sie<br />
sich beim Stu<strong>di</strong>um einer Rolle Interpretationen einzelner<br />
Sänger an?<br />
Luca Pisaroni: Natürlich mache ich das! Ich glaube,<br />
das sollte man als Sänger machen – und es ruhig<br />
auch ehrlich zugeben. Ich persönlich glaube jenen<br />
nicht, <strong>di</strong>e sagen, sie hörten sich nichts an, um <strong>di</strong>e<br />
eigenstän<strong>di</strong>ge Interpretation nicht zu beeinflussen.<br />
Es wäre auch nicht sehr klug... Wenn jemand Maler<br />
werden will, muss er sich mit der Malerei anderer<br />
beschäftigen. Wenn jemand Schriftsteller werden<br />
will, muss er auch Bücher anderer lesen. Und wenn<br />
jemand Sänger werden will, muss er sich eben mit<br />
anderen Sängern auseinandersetzen. Man hört sich<br />
<strong>di</strong>ese Aufnahmen ja nicht an, um sie zu kopieren,<br />
sondern um Erfahrungen zu sammeln. Manches<br />
gefällt einem, anderes versucht man zu vermeiden.<br />
Ich für meinen Teil stu<strong>di</strong>ere <strong>di</strong>e Aufnahmen darüber<br />
hinaus auch, um <strong>di</strong>e Tra<strong>di</strong>tion kennen zu lernen.<br />
Wobei mich Live-Einspielungen mehr interessieren,<br />
weil sie näher an der Wahrheit sind. Im<br />
Stu<strong>di</strong>o kann man doch einiges manipulieren.
Das Schwierige ist weniger,<br />
sich <strong>di</strong>e Noten zu merken, sondern<br />
man muss in der Lage sein, seine<br />
Gefühle und <strong>di</strong>e Stimmungen<br />
<strong>Figaro</strong>s mit der Stimme<br />
ausdrücken zu können.<br />
Um beim Stu<strong>di</strong>eren und Interpretieren zu bleiben:<br />
Wieweit holen Sie sich gelegentlich bei Ihrem Schwiegervater<br />
Thomas Hampson Rat ein?<br />
Luca Pisaroni: Ich bitte ihn ein- oder zweimal im<br />
Jahr, sich einen meiner Auftritte anzuschauen. Er<br />
ist sehr lange im Geschäft und hat ein enormes<br />
Wissen über das Singen. So sind sein Rat und seine<br />
Meinung – vor allem bei für mich neuen Rollen –<br />
sehr wertvoll. Ein Beispiel: Ich werde heuer erstmals<br />
den Conte d’Almaviva in <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong><br />
singen. Thomas Hampson hat ihn unter weltbesten<br />
Dirigenten und Regisseuren gesungen – von ihm<br />
kann man wirklich <strong>di</strong>e Praxis auf höchstem Niveau<br />
erfahren. Ich habe also wirklich ein großes Glück!<br />
Es gibt auch ganz allgemein eine wichtige Sache,<br />
<strong>di</strong>e mir Thomas Hampson immer wieder einschärft:<br />
„Du kannst es niemals ganz richtig machen.<br />
Du kannst nur lernen, immer weniger Fehler<br />
zu machen“. Das ist für alle Sänger wesentlich,<br />
denn niemand ist perfekt. Man muss sein Bestes<br />
geben, und mit zunehmender Erfahrung wird man<br />
lernen, Fehler zu vermeiden.<br />
Um sein Bestes zu geben, braucht man auch einen<br />
guten Tag – wie sieht bei Ihnen ein Aufführungstag<br />
aus?<br />
Luca Pisaroni: Ich plane ihn nicht, ich versuche<br />
nichts Ungewöhnliches zu machen. Guter Schlaf<br />
in der vorhergehenden Nacht ist natürlich wichtig;<br />
dann gehe ich mit meinem Hund spazieren. Ich<br />
mache ein Workout, am Nachmittag schlafe ich ein<br />
wenig – das gibt mir mehr Kraft für den Abend. Ich<br />
gehöre nicht zu jenen, <strong>di</strong>e einen Tag lang nicht<br />
sprechen, sondern versuche mich ganz natürlich<br />
zu verhalten. Es gibt aber keine speziellen Abläufe,<br />
<strong>di</strong>e ich einhalten muss, ich muss auch nicht ein<br />
besonderes Glücks-Hemd tragen oder etwas in der<br />
Art. Das würde mein <strong>Le</strong>ben zu kompliziert ma-<br />
chen. Und zum Thema „guter Tag“: Thomas Hampson<br />
sagt immer: Wenn man nur an jenen Abenden<br />
singen würde, an denen es einem wirklich großartig<br />
geht, dann würde man auf nur zehn Auftritte<br />
im Jahr kommen. Es muss eben auch dann gehen,<br />
wenn man sich nicht hundertprozentig fit fühlt.<br />
Das klingt nach einer sehr ausgeglichenen Persönlichkeit.<br />
Sind Sie vor Aufführungen eigentlich nervös?<br />
Luca Pisaroni: Selten. Natürlich hängt es immer vom<br />
Haus und der Situation ab. Aber ich bin nicht der Typ<br />
von Sänger, der viel Zeit in seiner Garderobe verbringt<br />
– sinnierend und sich Sorgen machend. Und<br />
wenn ich aufgeregt bin, dann verschwindet <strong>di</strong>eses<br />
Gefühl zumeist, sobald ich auf der Bühne stehe.<br />
Mozarts Nozze <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> ist eine Opera buffa. Aber<br />
ist der <strong>Figaro</strong> wirklich eine immer nur komische<br />
Rolle?<br />
Luca Pisaroni: Nein, absolut nicht. <strong>Figaro</strong> glaubt<br />
im vierten Akt tatsächlich, dass Susanna ihn mit<br />
dem Grafen betrügt. Da ist an seinem Zorn alles<br />
echt, keine Komik! Und zuletzt, wenn der Graf um<br />
Verzeihung bittet: das ist tiefgrün<strong>di</strong>g, <strong>di</strong>e Komö<strong>di</strong>e<br />
hat ein Ende. Die Musik ist an <strong>di</strong>eser Stelle echt<br />
und wahr, sie sagt etwas über das <strong>Le</strong>ben aus. Ich<br />
denke nicht, dass Mozart das komisch gemeint hat.<br />
Zuletzt: Worin liegt <strong>di</strong>e Herausforderung in der Partie<br />
des <strong>Figaro</strong>?<br />
Luca Pisaroni: Es ist zunächst eine lange Oper, und<br />
man muss versuchen, möglichst frisch in den<br />
vierten Akt zu kommen. Jeder kennt natürlich <strong>di</strong>e<br />
Arien, aber eine große Herausforderung sind <strong>di</strong>e<br />
Rezitative. Das Schwierige ist weniger, sich <strong>di</strong>e<br />
Noten zu merken, sondern man muss in der Lage<br />
sein, seine Gefühle und <strong>di</strong>e Stimmungen <strong>Figaro</strong>s<br />
mit der Stimme ausdrücken zu können. Láng<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 11<br />
INTERVIEW
EIN TRIUMPH<br />
KEHRT ZURÜCK<br />
KS Neil Shicoff als<br />
Captain Vere<br />
Es war niemand anderer als Herbert von Karajan,<br />
der dafür verantwortlich zeichnete, dass erstmals<br />
eine Oper Benjamin Brittens im Haus am Ring zur<br />
Aufführung gelangte: 1962 feierte dessen Sommernachtstraum<br />
unter dem Dirigat Heinrich Hollreisers<br />
und in der Regie Werner Düggelins Premiere<br />
an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> – immerhin blieb<br />
das Stück zwei Jahre und für 15 Aufführungen am<br />
Spielplan, ehe es wieder aus dem Repertoire verschwand.<br />
Danach musste das Publikum mehr als<br />
30 Jahre warten, bis 1996 mit Peter Grimes erneut<br />
eine Oper des englischen Komponisten über <strong>di</strong>e<br />
erste Musiktheaterbühne des Landes ging. Dafür<br />
war der Erfolg 1996 nachhaltiger als 1962 und<br />
brachte unter anderem dem Sänger der Titelfigur,<br />
KS Neil Shicoff, einen fulminanten Triumph. Einen<br />
Triumph, den er nur fünf Jahre später als Captain<br />
Vere in dem nächsten Britten-Opus an der <strong>Staatsoper</strong><br />
wiederholte: in Billy Budd.<br />
Dass aller<strong>di</strong>ngs <strong>di</strong>e gesamte Produktion des Billy<br />
Budd nicht nur zu einer künstlerischen Sternstunde,<br />
sondern auch zu einem Kassenschlager werden<br />
könnte, hatte knapp vor der ersten Aufführung<br />
niemand mehr geglaubt. Denn der Kartenverkauf<br />
lief vorerst nur sehr zögerlich und am<br />
Premierentag, dem 12. Februar 2001, prangte kein<br />
Ausverkauftschild an der Abendkasse. Der Stehplatz<br />
war nur spärlich besetzt, zahllose Sitzplätze<br />
blieben leer und auch für <strong>di</strong>e nachfolgenden Vorstellungen<br />
der Aufführungsserie sah es kaum besser<br />
aus. Und das, obwohl keine Werbemöglichkeit<br />
ausgelassen worden war. Doch selbst eigens gedruckte<br />
Ankün<strong>di</strong>gspostkarten, <strong>di</strong>e in der ganzen<br />
Stadt in Umlauf gebracht wurden und der oftmals
Benjamin Brittens<br />
BILLY BUDD wird<br />
wiederaufgenommen<br />
verkündete Hinweis, dass es sich um <strong>di</strong>e Österreichische<br />
Erstaufführung der vieraktigen Originalfassung<br />
des Werkes handelt, führten zu keiner<br />
verstärkten Nachfrage. Die Oper Billy Budd war<br />
in Österreich zu wenig bekannt, und <strong>di</strong>e skeptisch<br />
abwartende Position vieler potenzieller Zuschauer<br />
offenbar zu groß, um das Au<strong>di</strong>torium zu füllen.<br />
Doch dann kam der Premierenabend. Zwar musste<br />
noch eine letzte unerwartete Hürde genommen<br />
werden, da KS Peter Weber, der <strong>di</strong>e Partie des<br />
Redburn zu singen hatte, kurzfristig erkrankte und<br />
durch den Hausdebütanten Robert Bork ersetzt<br />
werden musste. Aber schließlich konnte der Vorhang<br />
aufgehen und eine Erfolgsgeschichte beginnen.<br />
Von Minute zu Minute steigerte sich <strong>di</strong>e Begeisterung<br />
des Publikums. Zu guter <strong>Le</strong>tzt wurden<br />
alle Beteiligten – <strong>di</strong>e Interpreten, das Orchester,<br />
der Chor, der Regisseur – stürmisch gefeiert. Und<br />
allen voran <strong>di</strong>e Oper Billy Budd selbst. Vergessen<br />
waren <strong>di</strong>e im Vorfeld gelegentlich vorgebrachten<br />
unkenhaften Bemerkungen mancher selbst ernannter<br />
Opernkenner, <strong>di</strong>e einem Werk, das ausschließlich<br />
männliche Protagonisten aufzuweisen<br />
hat, jegliche Überlebensfähigkeit absprachen oder<br />
das Fehlen eines Liebespaares als dramaturgische<br />
Fehlleistung brandmarkten. Innerhalb von 24<br />
Stunden waren alle noch verfügbaren Karten der<br />
Premierenserie verkauft. Ja, mehr noch. Die Produktion<br />
bekam geradewegs einen Kultcharakter.<br />
Alt und jung, konservative und weniger konservative<br />
Zuschauer, sie alle freuten sich über einen<br />
rundum geglückten Wurf. Und auch <strong>di</strong>e Kritiken<br />
im In- und Ausland stimmten in seltener Eintracht<br />
Hymnen auf das Gesehene und Gehörte an.<br />
Auffallend in <strong>di</strong>esem Zusammenhang ist <strong>di</strong>e in<br />
Opern- und Musikliebhaberkreisen nach wie vor<br />
funktionierende Mundpropaganda. Kann eine<br />
künstlerische <strong>Le</strong>istung <strong>di</strong>e Anwesenden überzeugen,<br />
werden offenbar in kürzester Zeit Bekannte,<br />
Freunde und andere Interessierte benachrichtigt<br />
und zum Besuch überredet oder gar aufgefordert<br />
– anders ist <strong>di</strong>eser kurzfristige Andrang auf <strong>di</strong>e<br />
Karten nicht zu erklären.<br />
Einige Jahre hindurch stand Billy Budd praktisch<br />
jährlich und in unterschiedlichen Besetzungen<br />
auf dem Spielplan des Hauses und wird nun am<br />
5. Februar, fast auf den Tag genau 10 Jahre nach<br />
der <strong>Staatsoper</strong>nerstaufführung, wiederaufgenommen.<br />
Als Captain Vere wird einmal mehr KS Neil<br />
Shicoff zu erleben sein, den Bösewicht John Claggart<br />
gibt Peter Rose, der <strong>di</strong>e Rolle im Haus am<br />
Ring im Mai 2001 schon einmal gesungen hatte.<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 13<br />
WIEDERAUFNAHME<br />
Für <strong>di</strong>e vokal lyrische, aber emotional fordernde<br />
und dramatische Titelpartie konnte der gefragte<br />
österreichische Bariton Adrian Eröd gewonnen<br />
werden. Dieser hatte <strong>di</strong>e Partie in den Jahren 1996<br />
und 1997 in einer Produktion der Neuen Oper<br />
Wien unter Walter Kobéra verkörpert und schon<br />
damals mit der Rolle einen großen persönlichen<br />
Erfolg für sich verbucht. Als schließlich <strong>di</strong>e Anfrage<br />
für <strong>di</strong>e aktuelle <strong>Staatsoper</strong>nwiederaufnahme<br />
kam und Adrian Eröd sich erneut mit dem Billy<br />
Budd beschäftigte, überraschte es ihn dennoch,<br />
wie präsent ihm nach 15 Jahren <strong>di</strong>e gesamte Partie<br />
noch war und wie schnell das ehemals offensichtlich<br />
gut gelernte wieder abrufbereit zur Verfügung<br />
stand. Adrian Eröd
Billy Budd<br />
Der alte Kapitän Edward Fairfax Vere erinnert sich an <strong>di</strong>e Zeit<br />
der Koalitionskriege gegen Frankreich: 1797, als Kommandant<br />
des Kriegsschiffes Indomitable, beging er einen nicht<br />
wieder gutzumachenden Fehler: Die Mannschaft bestand<br />
zum größten Teil aus Zwangsrekrutierten verschiedenster<br />
Gesellschaftsschichten. Aufgrund <strong>di</strong>verser Meutereien auf<br />
anderen Schiffen, auf denen <strong>di</strong>e unmenschliche Behandlung<br />
durch <strong>di</strong>e Offiziere zu einem Aufstand unter der Besatzung<br />
geführt hatte, herrschte auch auf der Indomitable spürbare<br />
Unruhe. Der junge zwangsrekrutierte Billy Budd freute sich<br />
dennoch auf das <strong>Le</strong>ben auf dem Kriegsschiff. Durch sein<br />
gutes Aussehen, seine Frische und Spontaneität gewann er<br />
sofort alle Herzen für sich. Er zeigte nur einen Fehler: immer,<br />
wenn er sich aufregte, verfiel er in krampfhaftes Stottern.<br />
Der teuflische Waffenmeister Claggart war von Neid und Hass<br />
gegen alles Gute und Schöne erfüllt. Da dem jungen Billy<br />
alle Sympathien zuflogen, plante er dessen Vernichtung. Er<br />
warnte den Kapitän vor einer Gefahr aus den eigenen Reihen<br />
und beschul<strong>di</strong>gte Billy Budd, ein bezahlter Aufwiegler zu<br />
sein. Angewidert verlangte Vere, dass Claggart <strong>di</strong>ese Anschul<strong>di</strong>gung<br />
in Billys Anwesenheit wiederholen sollte. Als Billy<br />
daraufhin zu Vere gerufen wurde, sah er sich fassungslos der<br />
Anklage Claggarts gegenüber. Sein Stottern hinderte ihn<br />
daran, sich zu vertei<strong>di</strong>gen. Nur durch einen Faustschlag, der<br />
Claggart sofort tot zu Boden stürzen ließ, konnte er sich<br />
helfen. Der erschütterte Captain Vere war von Billys Unschuld<br />
überzeugt, rief aber dennoch seine Offiziere, um<br />
Gericht über Billy Budd zu halten. Die Strafe konnte in<br />
Kriegszeiten nur lauten: Tod durch Erhängen. Vom Seemann<br />
Dansker erfuhr Billy zwar, dass ihn <strong>di</strong>e Mannschaft gewaltsam<br />
befreien wollte, doch um ein Blutvergießen zu vermeiden,<br />
war er bereit zu sterben. Im letzten Moment rief er seinem<br />
geliebten Kapitän ein „Gott schütze Euch" zu.<br />
Viele Jahre später erkennt der alte Vere, dass er Billy zu Unrecht<br />
verurteilt hat. Doch da ihm <strong>di</strong>eser vergeben hatte, kann<br />
Vere Frieden mit der Erinnerung schließen.<br />
Dirigent: Graeme Jenkins<br />
Mit: KS Neil Shicoff, Adrian Eröd, Peter Rose, Markus Eiche,<br />
Wolfgang Bankl, Clemens Unterreiner, Peter Jelosits, Eijiro<br />
Kai, KS Alfred Šramek, Benjamin Bruns, Norbert Ernst,<br />
Janusz Monarcha, Tai Joong Yang, Dan Paul Dumitrescu,<br />
Wolfram Igor Derntl, Hans Peter Kammerer<br />
Wiederaufnahme: 5. Februar<br />
reprisen: 9., 13. und 17. Februar<br />
14 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
KS Neil Shicoff in Billy Budd<br />
Die Oper Billy Budd selbst geht auf <strong>di</strong>e Erzählung<br />
Billy Budd, Sailor. A Inside Narrative des amerikanischen<br />
Romanciers Herman Melville zurück.<br />
Entdeckt wurde <strong>di</strong>eser Text um den jungen Seemann,<br />
der den Intrigen des teuflischen Waffenmeisters<br />
Claggart zum Opfer fällt und vom bewunderten,<br />
mit sich ringenden Vere zum Tode verurteilt<br />
wird, erst 1920, also Jahre nach dem Tod des<br />
Autors. 1948 – in <strong>di</strong>esem Jahr veröffentlichte man<br />
eine revi<strong>di</strong>erte Fassung der Novelle – entschloss<br />
sich Benjamin Britten Billy Budd ins Zentrum<br />
seines nächsten Opernprojektes zu stellen.<br />
Die Uraufführung am 1. Dezember 1951 am Royal<br />
Opera House Garden enthüllte zwei Probleme für<br />
Peter Pears, dem Sänger des ersten Captain Vere:<br />
Die Länge des Stückes und <strong>di</strong>e zum Teil hel<strong>di</strong>sche<br />
Anlage der Partie kamen seiner Stimme nicht wirklich<br />
entgegen. Als <strong>di</strong>e Oper nach mehreren Jahren<br />
der Vernachlässigung 1960 wieder zur Aufführung<br />
gelangen sollte, stellte Britten eine zweiaktige<br />
Fassung des Werkes her, der unter anderem einer<br />
der musikalischen Höhepunkte des Stückes, <strong>di</strong>e<br />
große Ansprache Veres an seine Mannschaft im<br />
Finale des vormals 1. Aktes, zum Opfer fiel. Umso<br />
erfreulicher war es daher, dass an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> mit <strong>di</strong>eser Produktion wieder <strong>di</strong>e bessere,<br />
originale Version angesetzt worden ist und<br />
nach wie vor gezeigt wird.<br />
Andreas Láng
Hausdebüts im Februar<br />
Im Februar stellen sich vier Künstler dem Publikum der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> vor: Die Dirigenten alain alti noglu<br />
und Ermanno florio, der Bariton luca Pisaroni und<br />
<strong>di</strong>e australische Stipen<strong>di</strong>atin angela Brun.<br />
alain altinoglu stu<strong>di</strong>erte am Conservatoire National<br />
Supérieur de Musique de Paris und lehrte dort<br />
fast zehn Jahre als Professor der Gesangsensembleklasse.<br />
Seine Dirigate führten ihn u. a. an <strong>di</strong>e Opéra<br />
National de Paris, das Théâtre du Châtelet, an das<br />
Théâtre des Champs-Elysées, an <strong>di</strong>e San Francisco<br />
Opera, an das Théâtre du Capitôle de Toulouse, an<br />
<strong>di</strong>e Opéra de Bordeaux, an das Teatro Colón in Buenos<br />
Aires, an <strong>di</strong>e Berliner <strong>Staatsoper</strong> sowie zu den<br />
Festspielen in Salzburg und Aix-en-Provence. Aktuelle<br />
Dirigate umfassen u. a. Faust an der <strong>Staatsoper</strong> Berlin<br />
und an der Met, Salome und Die Liebe zu den drei<br />
Orangen an der Opéra National de Paris, Carmen an<br />
der Lyric Opera Chicago, Zauberflöte an der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> München, Samson et Dalila an<br />
der Deutschen Oper Berlin, Der fliegende Holländer<br />
an der Zürcher Oper, Aida an der Montpellier Opéra,<br />
Rigoletto an der Oper Köln. Als Konzert<strong>di</strong>rigent leitete<br />
er unter anderem das Orchestre National de<br />
France, das Orchestre de Paris oder das La Fenice<br />
Orchestra. 2007 wurde er zum Chef<strong>di</strong>rigenten des<br />
Orchestre National de Montpellier ernannt. In der<br />
aktuellen Spielzeit wird er im Haus am Ring neben<br />
Roméo et Juliette im März auch noch Vorstellungen<br />
von Faust im April <strong>di</strong>rigieren.<br />
luca Pisaroni wuchs in Busseto auf und stu<strong>di</strong>erte<br />
am Ver<strong>di</strong>-Konservatorium in Mailand, in Buenos Aires<br />
und in New York. Sein Operndebüt gab er 2001 als<br />
<strong>Figaro</strong> (<strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong>) in Klagenfurt. Im selben<br />
Jahr erhielt er im Rahmen der Vergabe der Eberhard<br />
Waechter-Medaille einen Förderungspreis. Zahlreiche<br />
Engagements führten ihn unter anderem zu<br />
den Salzburger Festspielen, wo er <strong>Figaro</strong> (Nozze <strong>di</strong><br />
<strong>Figaro</strong>), Douglas D’Angus (La donna del lago) und<br />
Hercules (Alceste) sang, an <strong>di</strong>e Pariser Opéra Bastille<br />
als <strong>Figaro</strong>, <strong>Le</strong>porello (Don Giovanni) und Melisso<br />
(Alcina), an <strong>di</strong>e Met als <strong>Figaro</strong>, an das Théâtre des<br />
Champs-Elysées als <strong>Figaro</strong> und Papageno (Zauberflöte),<br />
nach Glyndebourne als Guglielmo (Così fan<br />
tutte) und nach Brüssel als Achilla (Giulio Cesare).<br />
Des Weiteren sang er u. a. an der Nederlandse Opera<br />
(Ercole in Ercole Amante) und in Santiago de Chile<br />
(Alidoro in La cenerentola); er ist auch auf den Konzertpo<strong>di</strong>en<br />
ein gern gesehener Gast. Auf dem Asien-<br />
Gastspiel der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Herbst 2007 sang<br />
der Sänger <strong>di</strong>e Titelpartie in <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong>.<br />
Die Sopranistin angela Brun stu<strong>di</strong>erte am Sydney<br />
Conservatorium of Music in Australien und schloss<br />
ihre Gesangsausbildung im Jahr 2008 ab. Ein Jahr später<br />
übernahm sie <strong>di</strong>e Titelpartie in La cenerentola bei<br />
der Opera Australia’s touring OzOpera Schools Company.<br />
Im selben Jahr war <strong>di</strong>e australische Sängerin Finalistin<br />
beim Herald Sun Aria-Wettbewerb; 2010 erhielt<br />
sie den Au<strong>di</strong>ence Choice Prize und den Arnold<br />
and Mary Bram Australian Song Prize beim Mietta Song<br />
Recital Award. Ihr Repertoire umfasst Partien wie etwa<br />
jene der A<strong>di</strong>na in L’elisir d’amore, <strong>di</strong>e Zerline in Fra<br />
Diavolo, <strong>di</strong>e Lisetta in La vera costanza. Zukünftige<br />
Projekte umfassen zum Beispiel <strong>di</strong>e Königin der Nacht<br />
in einer Produktion der Pacific Opera. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütiert sie als Kate Pinkerton.<br />
Ermanno florio, der bei der Premiere von Don<br />
Quixote erstmals am Pult der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> stehen<br />
wird, ist seit 1977 als Dirigent für Oper, Ballett<br />
und Konzert in Europa, Nordamerika und Asien tätig.<br />
Zu den Orchestern, <strong>di</strong>e er <strong>di</strong>rigierte, zählen Montreal<br />
Symphony, Houston Symphony, Toronto Symphony<br />
und National Arts Centre Orchestra. Seine Ballett<strong>di</strong>rigate<br />
erfolgten unter anderem für das Royal Opera<br />
House Covent Garden, <strong>di</strong>e Opéra National de Paris,<br />
das Het Nationale Ballet Amsterdam, Nederlands<br />
Dans Theater oder <strong>di</strong>e Metropolitan Opera in New<br />
York. Die Position des Musik<strong>di</strong>rektors hat er am<br />
Houston Ballet inne, <strong>di</strong>e gleiche Funktion übte er für<br />
das National Ballet of Canada, American Ballet Theatre<br />
und Het Nationale Ballet aus.<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 15<br />
HAUSDEBÜTS<br />
Alain Altinoglu
Maria Yakovleva und<br />
Denys Cherevychko<br />
proben Don Quixote<br />
16 N° 146 www.wiener-staatsoper.at
SPRÜHENDES LEBEN IN<br />
KLASSISCHER GESTALT<br />
Begegnungen mit Rudolf Nurejew waren immer spannungsgeladen,<br />
zuweilen und ganz überraschend konnten<br />
sie ungemütlich werden. Ganz plötzlich konnte er<br />
zum Beispiel mit aggressivem Ton den Interviewer<br />
fragen, ob man denn tatsächlich Cervantes, das ganze<br />
Buch „El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha“<br />
gelesen hätte? Der (der eigenen Meinung nach)<br />
gut vorbereitete Gesprächspartner, der Nurejew über<br />
dessen Don Quixote-Fassung befragen wollte, <strong>di</strong>e er<br />
für Wien erarbeitete, war in einer Zwickmühle. Was<br />
sollte man antworten? Sollte man vielleicht zum Gegenangriff<br />
übergehen und sagen, dass als Vorlage des<br />
Balletts Don Quixote von Marius Petipa aus dem Moskau<br />
des Jahres 1869 allein <strong>di</strong>e „Camacho-Quitéria-<br />
Basilio-Episode“ aus dem II. Teil des 1615 erschienenen<br />
Buches <strong>di</strong>ente? Sollte man gleich daran anschließen,<br />
dass sich <strong>di</strong>e zahlreichen Don Quixote-<br />
Ballette, <strong>di</strong>e schon im 18. und im 19. Jahrhundert auch<br />
in Wien herausgekommen waren (man hätte unter<br />
vielen anderen auch Hilver<strong>di</strong>ng oder Noverre nennen<br />
können!) ebenfalls nur <strong>di</strong>ese Episode aus dem, wie es<br />
heißt, „ersten Roman“ zum Inhalt hatten?<br />
Würde Nurejew das beeindrucken? Oder sollte man<br />
lieber auf Russland und <strong>di</strong>e Sowjetunion eingehen<br />
und zu dem noch von Petipa durchgeführten Transfer<br />
des Balletts von Moskau nach St. Petersburg übergehen,<br />
oder zu Alexander Gorski, der das Werk in<br />
starker Überarbeitung 1900 wieder nach Moskau gebracht<br />
hatte? Oder sollte man gleich nach jener Fassung<br />
fragen, <strong>di</strong>e er selbst, frisch von der Schule (dem<br />
<strong>Le</strong>ningrader Waganowa-Institut), getanzt hatte? <strong>Le</strong>gendär<br />
war <strong>di</strong>eser Auftritt bereits, denn dem neuen<br />
Mitglied des – damaligen – Kirow-Balletts hatte man<br />
schon 1960 mit Ninel Kurgapkina eine gefeierte Ballerina<br />
als Kitri zur Seite gegeben, ein Faktum, das<br />
einer Eintrittskarte in den sowjetischen Balletthimmel<br />
gleichkam. Das war aber – der Meinung des<br />
selbstbewussten Tänzers nach – ohnehin der Platz,<br />
wo er hingehörte.<br />
Es mag kaum verwundern, dass das erwähnte Gespräch<br />
einen ganz anderen, einen von Nurejew be-<br />
Zu Rudolf Nurejews<br />
DON QUIxOTE<br />
Rudolf Nurejew mit Gisela Cech in<br />
Don Quixote (Wiederaufnahme 1977)<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 17<br />
BALLETT
don QuiXoTE<br />
Ballett in einem Prolog und drei Akten<br />
nach Marius Petipa<br />
(Handlung nach Episoden aus dem Roman<br />
von Miguel Cervantes)<br />
Choreographie und Inszenierung: Rudolf Nurejew<br />
Musik: Ludwig Minkus, arrangiert von John Lanchbery<br />
uraufführung: 14. Dezember 1869<br />
Ea am Haus am ring: 1. Dezember 1966<br />
Getrieben von den Gestalten seiner Träume, bricht Don<br />
Quixote, in seiner Vorstellung selbst Ritter, mit seinem Diener<br />
Sancho Pansa zu eigenen Abenteuern auf. Er begegnet<br />
dem einfachen Mädchen Kitri, das, vom Vater Lorenzo befohlen,<br />
nicht ihren armen Geliebten Basil, sondern den reichen<br />
Gamache heiraten soll. Don Quixote setzt sich für sie<br />
ein, im Tumult gelingt dem Paar <strong>di</strong>e Flucht. Eine Gruppe von<br />
Zigeunern, auf <strong>di</strong>e das Paar trifft, verhilft ihm abermals zur<br />
Flucht, bald werden sie aber vom Vater und dem Ritter eingeholt.<br />
Die Zigeuner narren <strong>di</strong>e Verfolger durch ein Puppenspiel.<br />
Don Quixote fühlt sich bedroht, zerschlägt das Puppenspiel<br />
und sieht sich plötzlich einer Windmühle gegenüber,<br />
<strong>di</strong>e er für einen übermächtigen Feind hält. Die Flügel<br />
der Windmühle schlagen den Ritter nieder, benommen bleibt<br />
er liegen. In seiner Vorstellung gelangt er in den Zaubergarten<br />
seiner Träume und erblickt dort Dulcinea, seine ferne<br />
Angebetete. Kitri und Basil, abermals geflohen, sind in einer<br />
Taverne angelangt, als sie erneut von den Verfolgern eingeholt<br />
werden. Als Basil einen Selbstmord vortäuscht, zwingt<br />
Don Quixote Kitris Vater nun in eine Verbindung einzuwilligen.<br />
Als er seinen Segen erteilt, springt Basil gesund und<br />
lachend auf, der Hochzeit steht nun nichts mehr im Wege.<br />
Einstu<strong>di</strong>erung: Manuel <strong>Le</strong>gris<br />
Einstu<strong>di</strong>erungs-Assistenz: Fabrice Bourgeois<br />
Bühne und Kostüme: Nicholas Georgia<strong>di</strong>s<br />
Dirigent: Ermanno Florio<br />
Kitri: Maria Yakovleva<br />
Basil: Denys Cherevychko<br />
Don Quixote: Thomas Mayerhofer<br />
Sancho Pansa: Christoph Wenzel<br />
Straßentänzerin: Marie-Claire D’Lyse<br />
Espada: Vla<strong>di</strong>mir Shishov<br />
Königin der Dryaden: Olga Esina<br />
Premiere: Montag, 28. Februar 2011<br />
reprisen: 5., 8., 15., 25., 27. (vormittags) März,<br />
1., 25. April, 1. Mai 2011<br />
18 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
stimmten Verlauf nahm, <strong>di</strong>e Antwort auf <strong>di</strong>e eigenen<br />
Fragen fand man erst in dem, was Nurejew in Wien 1966<br />
auf <strong>di</strong>e Bühne stellte. Diese Fassung des Petipa-Balletts<br />
verblüffte ohne Zweifel. Denn obwohl Rudolf Nurejew<br />
in der zwei Jahre davor für Wien entstandenen Produktion<br />
des Schwanensee schon neue Wege für Klassikereinstu<strong>di</strong>erungen<br />
hatte erkennen lassen, war es nun <strong>di</strong>e<br />
Konsequenz, mit der der damals noch nicht einmal Dreißigjährige<br />
<strong>di</strong>ese Wege weiterging. Nurejew ließ in seiner<br />
Neufassung nämlich <strong>di</strong>e zum sinnentleerten Virtuosentum<br />
neigende sowjetische Ballettästhetik hinter sich und<br />
kehrte, auch im Hinblick auf <strong>di</strong>e literarische Vorlage,<br />
deren Inhalt auch der Konflikt zwischen Realität und<br />
Ideal, zwischen Wirklichkeit und Traum ist, in <strong>di</strong>e Welt<br />
Petipas zurück. Schon in Schwanensee hatte er <strong>di</strong>ese<br />
Welt um den männlichen Tänzer, der ehemals eine eher<br />
untergeordnete Rolle gespielt hatte, erweitert. Er hatte<br />
den Danseur noble – sich selbst – gleichberechtigt an<br />
<strong>di</strong>e Seite der Ballerina gestellt und damit den Klassiker<br />
in das 20. Jahrhundert geholt. Von einer Ausgewogenheit<br />
der Geschlechter auf der Bühne ausgehend, verwirklichte<br />
er nun sein Ideal von Klassikerinszenierungen, deren<br />
Aufbau auch von dem Ebenmaß der choreographischen<br />
Mittel gekennzeichnet sein sollte. In Don Quixote<br />
stellte er <strong>di</strong>ese Gleichwertigkeit, <strong>di</strong>e in der Sowjetunion<br />
aus dem Lot geraten war, durch eine Ausgewogenheit<br />
der Tänzerfächer, <strong>di</strong>e in einem mimisch erzählten Raum<br />
agieren, wieder her. Dies war umso dringlicher als es in<br />
der Geschichte um Quiteria/Kitri und Basilio/Basil ja um<br />
ein „niedriges Paar“ geht, das auch mit anderen gesellschaftlichen<br />
Schichten und Welten – dem noblen Ritter,<br />
dem eitel-grotesken Gamache und auch Don Quixotes<br />
erträumter Geliebter Dulcinea (im Ballett von Kitri getanzt)<br />
oder dem Traumreich der Dryaden – in Berührung<br />
kommt. In <strong>di</strong>chten und kontrastierenden Szenenwechseln<br />
stehen in <strong>di</strong>eser Produktion, <strong>di</strong>e von Wien aus –<br />
zumeist einstu<strong>di</strong>ert von dem <strong>Wiener</strong> Ballettmeister<br />
Richard Nowotny – einen wahren Siegeszug um <strong>di</strong>e Welt<br />
antrat, klassisch-tänzerische und mimisch-erzählende<br />
Passagen nebeneinander. Modellhaft flocht Nurejew<br />
in <strong>di</strong>e klassischen Abschnitte Schattierungen des Charaktertanzes<br />
ein, an denen gerade der spanische Volkstanz<br />
so reich ist. Auf dem Weg über <strong>di</strong>e internationalen<br />
Ballettbühnen kam Nurejews Don Quixote 1981 auch<br />
nach Paris, wo das Ballett eine neue Ausstattung erhielt.<br />
Manuel <strong>Le</strong>gris, der als Basil seine Spielfreude und Begabung<br />
als Demi-caractère-Tänzer zeigen konnte, bringt<br />
Nurejews Fassung des Werkes nun wieder an den Ort<br />
seiner Entstehung zurück.<br />
Alfred Oberzaucher
DAS WIENER STAATSBALLETT<br />
Erste Solotänzerin MARIA YAKOVLEVA<br />
Gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der neuen Bezeichnung<br />
„<strong>Wiener</strong> Staatsballett“ am 1. September<br />
des Vorjahres wurde Maria Yakovleva – gemeinsam<br />
mit ihrer Kollegin Olga Esina – von Ballett<strong>di</strong>rektor<br />
Manuel <strong>Le</strong>gris in den Stand einer „Ersten Solotänzerin“<br />
erhoben. Eine Auszeichnung, <strong>di</strong>e zuletzt<br />
vor sieben Jahren, mit dem Engagement Margaret<br />
Illmanns, vorgenommen worden war.<br />
Für <strong>di</strong>e neue Trägerin <strong>di</strong>eses Titels brachten <strong>di</strong>e<br />
ersten fünf Monate der laufenden Spielzeit gleich<br />
drei neue Partien: In Juwelen der Neuen Welt erstrahlte<br />
sie in der Partie der Ballerina in Rubies und<br />
in einer Hauptpartie in Variationen über ein Thema<br />
von Haydn. Als Bella in Die Fledermaus konnte<br />
sie neben ihrer stupenden Technik mit Charme<br />
und komö<strong>di</strong>antischer Spielfreu<strong>di</strong>gkeit glänzen.<br />
Außerdem war sie in Partien zu sehen, <strong>di</strong>e schon<br />
seit einiger Zeit zu ihrem Repertoire zählen: als<br />
berührende Olga in Onegin und, bravourös auftrumpfend,<br />
in Glow – Stop. Die bisher größte Herausforderung<br />
steht aber unmittelbar bevor: Am<br />
28. Februar wird Maria Yakovleva in der Partie der<br />
Kitri in Don Quixote zu sehen sein und damit erstmals<br />
<strong>di</strong>e Hauptrolle in der Premiere eines abendfüllenden<br />
Balletts an <strong>di</strong>esem Haus tanzen.<br />
Mit <strong>di</strong>eser Partie erweitert <strong>di</strong>e gebürtige St. Petersburgerin,<br />
<strong>di</strong>e ihre Ausbildung an der berühmten<br />
Waganowa-Akademie des Russischen Balletts erhalten<br />
hatte und – bevor sie von Gyula Harangozó<br />
2005 als Solotänzerin nach Wien verpflichtet wurde<br />
– eine Spielzeit lang Mitglied des Balletts des Mariinski-Theaters<br />
gewesen war, <strong>di</strong>e bereits lange Liste<br />
der von ihr getanzten Ballerinenrollen. Es sind <strong>di</strong>es<br />
<strong>di</strong>e Titelrolle in Giselle, Odette/O<strong>di</strong>le in Schwanensee,<br />
Prinzessin Maria in Der Nussknacker, Lise in<br />
La Fille mal gardée, Swanilda in Coppélia, Hamsatti<br />
in Die Bajadere und, in den großen Handlungsballetten<br />
des 20. Jahrhunderts, <strong>di</strong>e Titelpartien<br />
in Romeo und Julia und Manon sowie Mary<br />
Vetsera in Mayerling. Gastspiele, <strong>di</strong>e sie in vielen<br />
europäischen Ländern, aber auch in Israel, Taiwan<br />
und China gab, machten den Namen der jungen<br />
Ballerina auch international bekannt.<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 19<br />
SERIE<br />
SERIE<br />
Maria Yakovleva<br />
in Rubies
1. Solocellist<br />
FRANZ BARTOLOMEY<br />
Der Name Bartolomey ist zweifellos ein Synonym<br />
für den Idealtypus eines Musikers. Seit Generationen<br />
– 2012 werden es 120 Jahre sein –<br />
spielen Mitglieder <strong>di</strong>eser Familie im <strong>Staatsoper</strong>norchester<br />
sowie bei den <strong>Wiener</strong><br />
Philharmonikern.
Das <strong>Staatsoper</strong>norchester<br />
Begonnen hat alles damit, als der Großvater 1892, vom<br />
Prager Nationaltheater kommend, als 1. Klarinettist in<br />
das damalige k.u.k. Hofopernorchester engagiert wurde.<br />
Der Vater war von 1938-1964 als Geiger und der<br />
früh verstorbene Bruder Ernst von 1965-1992 ebenfalls<br />
als Geiger aktiv.<br />
Franz Bartolomey selbst kam 1967 als Tuttist in <strong>di</strong>e<br />
Cellogruppe, wobei er aber seine ersten Opernerfahrungen<br />
schon 1961 als 15-jähriger in Mozarts Entführung<br />
aus dem Serail machte. Seit <strong>di</strong>eser Zeit ließ ihn<br />
<strong>di</strong>e Faszination Oper nicht mehr los. 1969 wurde er<br />
Stimmführer der Cellogruppe und 1973 konnte er das<br />
Probespiel für <strong>di</strong>e Position des Solocellisten für sich<br />
entscheiden. Seine ersten Gehversuche als Musiker<br />
machte Franz Bartolomey schon mit fünf Jahren, zuerst<br />
auf der Geige. Dass er sich dann doch für das<br />
Cello entschied, verdankte er vielen prägenden Eindrücken<br />
in <strong>di</strong>versen Opern- und Konzertaufführungen,<br />
wohin <strong>di</strong>e Eltern <strong>di</strong>e Kinder immer wieder mitgenommen<br />
haben.<br />
Es war der besondere Klang des Violoncellos, der<br />
Franz Bartolomey nicht mehr losgelassen hat. Bis zum<br />
heutigen Tag sind es <strong>di</strong>e vielfältigen und zahlreichen<br />
unterschiedlichen Facetten <strong>di</strong>eses Instruments, <strong>di</strong>e<br />
ihn begeistern. Für ihn gibt es kaum ein anderes Instrument<br />
in einem Orchester, welches Emotionen,<br />
menschliche Gefühle und Stimmungen besser und<br />
intensiver wiedergeben kann. Die technische Basis,<br />
von der er heute noch zehrt, seine bereits vorhandene<br />
Freude und Begeisterung für <strong>di</strong>e Musik, vertiefte sein<br />
erster Cellolehrer, Ewald Winkler, der damalige Solocellist<br />
der <strong>Wiener</strong> Philharmoniker, Richard Krotschak,<br />
der legendäre Solocellist und <strong>Le</strong>hrer vieler Cellisten<br />
an der Musikuniversität, wurde nach der Mittelschule<br />
<strong>di</strong>e prägende <strong>Le</strong>itfigur. Wie Franz Samohyl den Geigern,<br />
konnte auch Richard Krotschak den Cellisten<br />
<strong>di</strong>e Begeisterung für das Spielen im<br />
Orchester vermitteln. Samohyl und<br />
Krotschak – sie waren <strong>Le</strong>hrerleitfiguren<br />
des unverwechselbaren<br />
<strong>Wiener</strong> Streicherklanges.<br />
Es<br />
ist unter anderem<br />
<strong>di</strong>e<br />
Neugier, <strong>di</strong>e Franz Bartolomey auszeichnet. Ihn interessiert<br />
nicht nur <strong>di</strong>e eigene Orchesterstimme, er stu<strong>di</strong>ert<br />
begeistert <strong>di</strong>e Partituren und lernt auf <strong>di</strong>ese Weise<br />
viele Details seiner Instrumental- oder Sängerkollegen<br />
kennen. „Bei jeder Vorstellung gehe ich mit den<br />
Ohren auf neue Erkundungsreisen. Nie käme ich auf<br />
den Gedanken, dass mich ein geniales Werk langweilen<br />
könnte, nur weil ich es schon oft gespielt habe.“<br />
Der persönliche Kontakt und Gedankenaustausch mit<br />
Dirigenten ist für ihn ein ganz wesentlicher Bestandteil<br />
seines Berufslebens. Durch solche Gespräche weiß er<br />
auch etwa um <strong>di</strong>e Wichtigkeit und Bedeutung des<br />
Blickkontakts zwischen Dirigent und Musiker während<br />
einer Vorstellung.<br />
Für Franz Bartolomey ist das Musizieren immer eine<br />
Sache des Miteinander – auch innerhalb des Orchesters<br />
bereiten kleine Signale untereinander und der<br />
gemeinsame Atem großes Vergnügen. Aus <strong>di</strong>esem<br />
Grund hat sich für ihn auch nie wirklich <strong>di</strong>e Frage einer<br />
ausschließlich solistischen Karriere gestellt. „Immer<br />
wenn es in der Oper erotisch wird, muss das Cello<br />
her…“ an <strong>di</strong>esen Satz des deutschen Cellisten Siegfried<br />
Palm muss Franz Bartolomey immer wieder denken,<br />
wenn er sich mit <strong>di</strong>versen Soli in der Opernliteratur<br />
auseinandersetzt. Diese Worte beziehen sich zwar auf<br />
<strong>di</strong>e Oper Tristan und Isolde, doch es gibt viele andere<br />
Beispiele, wo <strong>di</strong>eses zutreffend ist. Denkt man u.a. an<br />
Ver<strong>di</strong>s Don Carlos, Puccinis Tosca oder Die Frau ohne<br />
Schatten von Richard Strauss – es geht immer wieder<br />
um Liebe und <strong>Le</strong>idenschaft, Freude und Schmerz,<br />
wenn ein Cello alleine oder eine Kantilene der ganzen<br />
Cellogruppe <strong>di</strong>e gesamte Stimmung einer Szene mitgestaltet.<br />
<strong>Le</strong>idenschaft – so kann man es wohl bezeichnen,<br />
was Franz Bartolomey für seinen Beruf empfindet.<br />
Ein Beruf, der mit sehr vielen Entbehrungen<br />
verbunden ist, der aber durch seine täglichen Herausforderungen<br />
unendlich spannend ist und zu einer<br />
wahren Sucht werden kann. Ein Satz des legendären<br />
Hofopern<strong>di</strong>rektors Gustav Mahler spricht Franz Bartolomey<br />
aus der Seele: „Begeben wir uns mit der Musik<br />
auf eine Reise durch eine Pforte, <strong>di</strong>e in <strong>di</strong>e andere Welt<br />
hineinführt; eine Welt, in der <strong>di</strong>e Dinge nicht durch<br />
Zeit und Ort auseinanderfallen.“<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 21<br />
SERIE<br />
SERIE<br />
In <strong>di</strong>eser Serie werden <strong>di</strong>e<br />
Mitglieder des <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>norchesters<br />
vorgestellt.
doMingo auf Cd und dVd<br />
Plácido Domingo auf LP, CD, DVD – das ist eine fast unendliche<br />
Liste von Aufnahmen, wie sie kein anderer Sänger<br />
aufzuweisen hat. Zum 70. Geburtstag erschienen zwei wichtige,<br />
neue Live-Mitschnitte.<br />
Ver<strong>di</strong>s Simon Boccanegra (DVD bei EMI), im Juli 2010 in<br />
der Londoner Covent Garden Opera aufgezeichnet, beweist<br />
<strong>di</strong>e unverminderte Wirkung des Jubilars. Regisseur Elia Moshinsky<br />
definiert es perfekt: „Er singt das nicht als Bariton<br />
und nicht als Tenor, er singt es als Domingo“. Also intensiv<br />
und nicht mit künstlich abgedunkeltem Timbre.<br />
Giordanos Fedora (CD bei DG), mit Angela Gheorghiu in<br />
der Titelrolle vor drei Jahren in Brüssel aufgezeichnet, macht<br />
klar, dass auch der T e n o r Domingo seine dramatische<br />
Kraft und Bühnenleidenschaft nicht eingebüßt hat. Das tragische<br />
Finale wird kaum einer seiner jüngeren Kollegen<br />
ähnlich glaubhaft gestalten können.<br />
Außerdem bieten <strong>di</strong>e Firmen Neuauflagen. Bei Sony erschien<br />
eine Album-Collection (12 CDs im Original-Look der alten<br />
LPs) mit Aufnahmen von 1969 bis 1978. Die Domingo Story<br />
der Deutschen Grammophon (drei CDs) und deren Opera<br />
Collection (14 Gesamtaufnahmen auf 26 CDs) dokumentieren<br />
große Vergangenheit. Die EMI offeriert Vielfalt und<br />
hübsch illustrierte Information mit dem Mix Viva Domingo<br />
(vier CDs), dazu ein Love-Album Passion (viel Crossover auf<br />
zwei CDs) und drei imposante Best-Of-Sammlungen. K.L.<br />
22 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
PLÁCIDO<br />
DOMINGO<br />
zum<br />
70. Geburtstag<br />
Plácido Domingo wurde am 21. Jänner 70 Jahre<br />
alt. Im Frühjahr feiert er ein rekordverdächtiges<br />
Jubiläum: Am 19. Mai ist es genau 50 Jahre her,<br />
dass er zum erstenmal <strong>di</strong>e Hauptrolle in einer<br />
Oper sang.<br />
Begonnen hatte Domingo mit kleinen Baritonrollen<br />
in den Zarzuela-Produktionen seiner Eltern,<br />
<strong>di</strong>e 1946 von Spanien nach Mexiko ausgewandert<br />
waren. 1959 hatte sich Plácido zum jugendlichen<br />
Tenor entwickelt. In Nebenrollen<br />
(etwa Borsa in Rigoletto, Spoleta in Tosca) machte<br />
er seine ersten Opernerfahrungen. In <strong>Le</strong>hárs Operette<br />
Die lustige Witwe sang er den Rossilon und<br />
auch den Danilo. Dann kam, ebenfalls noch in<br />
Mexiko, am 19. Mai 1961 der Alfredo in La traviata,<br />
im Herbst der Cavaradossi. Ein früher Start in<br />
eine große Tenor-Karriere, <strong>di</strong>e zuerst für drei Jahre<br />
nach Tel Aviv führte, wo Domingo 12 Hauptrollen<br />
in etwa 300 Vorstellungen sang. Der Rest ist<br />
Operngeschichte.<br />
Am 19. Mai (schon wieder <strong>di</strong>eser Tag!) des Jahres<br />
1967 trat Plácido Domingo zum erstenmal in der<br />
<strong>Staatsoper</strong> auf. Sein erster <strong>Wiener</strong> Don Carlos ist<br />
mir unvergesslich, ebenso viele seiner späteren<br />
Auftritte in Verona, Hamburg, München, Mailand,<br />
Salzburg und immer wieder in Wien. Sie alle wurden<br />
dank seiner Persönlichkeit und Ausdruckskraft,<br />
dank seiner unverwechselbaren Stimme und<br />
künstlerischen Intelligenz stets zu Ereignissen des<br />
Musiktheaters. Domingos Charisma machte ihn<br />
zum prägenden Tenor der zweiten Hälfte des 20.<br />
Jahrhunderts. Wir wünschen ihm und uns, dass er<br />
solche Kraft weiterhin haben möge.<br />
Karl Löbl
DER<br />
MAESTRO SUGGERITORE<br />
Bei der allabendlichen Vorstellung gehört er zu den<br />
zentralen Figuren des Geschehens: Der Maestro<br />
Suggeritore, eine Art Souffleur, der unter einer<br />
unauffällig verkleideten Kuppel in der Mitte der<br />
Bühnenrampe positioniert ist. Doch der Begriff<br />
Souffleur ist nicht nur weniger poetisch, er bezeichnet<br />
das Berufsbild sehr unvollstän<strong>di</strong>g. Denn<br />
zu den Aufgaben eines Maestro Suggeritore gehört<br />
es nicht nur, Sängerinnen und Sängern einzelne<br />
Textbrocken zuzuwerfen. Vielmehr sorgt er für den<br />
geregelten musikalischen Ablauf der Vorstellungen.<br />
Denn es gilt den Solisten Einsätze zu geben,<br />
Schwankungen auszugleichen, <strong>di</strong>e Intentio nen des<br />
Dirigenten weiterzugeben.<br />
Wie muss man sich also <strong>di</strong>ese Tätigkeit vorstellen?<br />
Der eigentliche (sichtbare) Dirigent des Abends gibt<br />
<strong>di</strong>e interpretatorische Linie vor, er definiert Tempi,<br />
bestimmt <strong>di</strong>e Hauptelemente, leitet das Orchester,<br />
natürlich auch Chor und Solisten. Doch kann er sich<br />
natürlich niemals um alle Einsätze, alle Details kümmern.<br />
Hier kommt der Maestro Suggeritore ins Spiel:<br />
Er sitzt in dem bereits genannten, nicht zu weiträumigen<br />
Kasten an der Rampe, ist mit Partitur, einem<br />
Monitor, auf dem er den Dirigenten sehen kann,<br />
ausgestattet. Jeder Sänger (und auch der Chor) bekommt<br />
<strong>di</strong>e wichtigen ersten Silben einer Phrase und<br />
alle wesentlichen musikalischen Einsätze.<br />
Maestro Suggeritore<br />
Mario Pasquariello<br />
„Einige Solisten können sogar gleichzeitig singen<br />
und zuhören, erzählt Mario Pasquariello, der <strong>Le</strong>iter<br />
der vier Maestri Suggeritori an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
„Gelegentlich kommt es sogar vor, dass der<br />
eine oder andere Lippen lesen kann.“ Wichtig ist für<br />
ihn <strong>di</strong>e richtige Zusammenarbeit mit, aber auch <strong>di</strong>e<br />
Unterscheidung vom jeweiligen Abend<strong>di</strong>rigenten:<br />
„Wir <strong>di</strong>rigieren ja nicht. Dirigieren ist eine aktive,<br />
durchgängige Führungstätigkeit. Wir hingegen haben<br />
eher eine passive Rolle. Es gibt Momente, in<br />
denen wir nur zuhören, und dann wiederum andere,<br />
in welchen wir eingreifen.“<br />
Natürlich betreuen <strong>di</strong>e Maestri Suggeritori – <strong>di</strong>e dem<br />
Opernrepertoire gemäß ausgesprochen polyglott<br />
sein müssen – auch <strong>di</strong>e Proben. Hier übernehmen<br />
sie, soweit kein Dirigent anwesend ist, auch gleich<br />
dessen Funktion. „Wir lernen in den Proben <strong>di</strong>e<br />
Schwachstellen der Sänger kennen und wissen daher<br />
immer genau, an welcher Stelle jemand unsere<br />
Hilfe braucht“, meint Pasquariello. „An welcher Stelle<br />
man etwa ein bisschen mehr Text geben muss.“<br />
Berühmt ist <strong>di</strong>e pointierte Wür<strong>di</strong>gung Richard<br />
Strauss’ in seiner Oper Capriccio des Maestro Suggeritore.<br />
Denn dort darf ein solcher, genannt Monsieur<br />
Taupe, <strong>di</strong>e wahren Worte sprechen: „Wenn ich<br />
schlafe, werde ich zum Ereignis!“<br />
SERIE<br />
SERIE<br />
In <strong>di</strong>eser Serie werden Fachbegriffe<br />
aus der Welt der Oper<br />
und des Balletts vorgestellt.
DATEN UND FAKTEN<br />
GEBURTSTAGE<br />
Jean-Philippe lafont, der im Jänner als<br />
Scarpia an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> zu hören<br />
war, wird am 4. Februar 60 Jahr alt.<br />
Jussi Björling wäre am 5. Februar 100<br />
Jahre alt geworden. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
erinnerte im Jänner eine kleine Ausstellung<br />
an den bedeutenden Sänger.<br />
Marylin zschau, <strong>di</strong>e an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> zwischen 1969 und 1991 u. a.<br />
als Salome, Santuzza, Komponist und<br />
Odabella zu hören war, feiert am 9. Februar<br />
ihren 70. Geburtstag.<br />
Die im August 2009 verstorbene KS Hildegard<br />
Behrens wäre am 9. Februar 70<br />
Jahre alt geworden.<br />
Die belgische Mezzosopranistin rita<br />
gorr sang an der <strong>Staatsoper</strong> zwischen<br />
1960 und 1999 Fricka, Waltraute, Pique<br />
Dame-Gräfin. Am 18. Februar wird sie 85<br />
Jahre alt.<br />
gabriele Schnaut sang an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> seit 1985 u. a. Elektra, Färberin,<br />
Brünnhilde, Turandot, Isolde. Am 24. Februar<br />
wird sie 60 Jahr alt.<br />
TODESFÄLLE<br />
Knapp vor ihrem 90. Geburtstag ist Hilde<br />
rössel-Majdan, langjähriges Ensemblemitglied<br />
an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, am 15.<br />
Dezember verstorben. 1962 wurde sie mit<br />
dem Titel einer Österreichischen Kammersängerin<br />
ausgezeichnet.<br />
Josef Pogatschnik wurde am 1. September<br />
1970 in den <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>nchor<br />
aufgenommen (1. Bass). Nach seiner Pensionierung<br />
im Jahr 2007 wirkte er noch im<br />
Zusatzchor des Hauses weiter. Am 11. Jänner<br />
ist er unerwartet im 62. <strong>Le</strong>bensjahr<br />
verstorben.<br />
STAATSOPERNMUSEUM<br />
Zum Thema „Don Quixote an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong>“ zeigt das <strong>Staatsoper</strong>nmuseum<br />
Kostümentwürfe von Eduard Erlikh zu <strong>di</strong>esem<br />
Ballett in der 1992 gezeigten Version<br />
von Elena Tschernischova. Eduard Erlikh<br />
ist ein international renommierter Modezeichner<br />
und Designer, der für Vogue,<br />
Marie Claire, Tiffany oder YSL arbeitet. Seine<br />
Arbeiten zeichnen sich durch mutige<br />
Farbkombinationen und klare rasche<br />
Striche aus. Die großformatigen Aquarelle<br />
werden im <strong>Staatsoper</strong>nmuseum bis zum<br />
31. März 2011 zu sehen sein.<br />
EHRUNGEN<br />
24 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
Der Technische Direktor der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong>, ing. Peter Kozak, erhält am<br />
2. Februar das Silberne Ehrenzeichen der<br />
Republik Österreich.<br />
Die Generalsekretärin des <strong>Wiener</strong> Opernballs,<br />
Eva <strong>di</strong>ntsis, und der Zentralbetriebsratsvorsitzender<br />
der Bundestheater-<br />
Hol<strong>di</strong>ng, Prof. fritz Peschke, erhalten<br />
am 2. Februar das Goldene Ehrenzeichen<br />
der Republik Österreich.<br />
STAATSOPER IM RADIO<br />
5. Februar, 15.06 Uhr | Ö1<br />
Opernwerkstatt: Der Tenor Piotr Beczala<br />
6. Februar, 15.00 Uhr | Ra<strong>di</strong>o Stephansdom<br />
MELANGE<br />
<strong>Staatsoper</strong>n<strong>di</strong>rektor Dominique Meyer präsentiert<br />
persönliche Lieblingsaufnahmen<br />
zum Thema Deutsche Lieder.<br />
16. Februar, 19.00 Uhr | Ö1<br />
LE NOZZE DI FIGARO | W. A. Mozart<br />
Live-Übertragung aus der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
27. Februar, 15.05 Uhr | Ö1<br />
DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN<br />
Michael Blees bringt Ausschnitte aus der<br />
<strong>Staatsoper</strong> und Gespräche mit Künstlern.<br />
ROLLENDEBÜTS<br />
Ho-yoon Chung (Tybalt),<br />
Tae Joong yang (Mercutio),<br />
lars Woldt (Capulet)<br />
in Roméo et Juliette am 4. Februar<br />
adrian Eröd (Billy Budd),<br />
Markus Eiche (Mr. Redburn),<br />
Clemens unterreiner (<strong>Le</strong>utnant Ratcliffe),<br />
Peter Jelosits (Red Whiskers),<br />
Eijiro Kai (Donald),<br />
Benjamin Bruns (Neuling),<br />
norbert Ernst (Squeak),<br />
Tae Joong yang (1. Maat),<br />
dan Paul dumitrescu (2. Maat),<br />
Wolfram igor derntl (Ausguck)<br />
in Billy Budd am 5. Februar<br />
adrianne Pieczonka (Senta),<br />
norbert Ernst (Steuermann)<br />
in Der fliegende Holländer am 12. Februar<br />
Erwin Schrott (Conte d’Almaviva),<br />
dorothea röschmann (Contessa d’Almaviva),<br />
Sylvia Schwartz (Susanna),<br />
anna Bonitatibus (Cherubino),<br />
donna Ellen (Marcellina),<br />
Benjamin Bruns (Basilio)<br />
in <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> am 16. Februar<br />
BALLETTROLLENDEBÜTS<br />
Ermanno florio (Dirigent)<br />
Maria yakovleva (Kitri/Dulcinea),<br />
denys Cherevychko (Basil),<br />
Thomas Mayerhofer (Don Quixote),<br />
Christoph Wenzel (Sancho Pansa),<br />
franz Peter Karolyi (Lorenzo),<br />
gabor oberegger (Gamache)<br />
ioanna avraam, natalie Kusch (Zwei<br />
Freun<strong>di</strong>nnen Kitris),<br />
Marie-Claire d’lyse (Straßentänzerin),<br />
Vla<strong>di</strong>mir Shishov (Espada),<br />
Mihail Sosnovschi (Zigeuner),<br />
olga Esina (Königin der Dryaden),<br />
Kiyoka Hashimoto (Amor),<br />
liudmila Konovalova (Erste Brautjungfer)<br />
in Don Quixote am 28. Februar
PUBLIKATIONEN<br />
Zu allen Premieren der aktuellen Spielzeit<br />
wird <strong>di</strong>e <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> jeweils eine<br />
Bildpublikation mit ausgewählten Fotos<br />
der entsprechenden Produktion veröffentlichen.<br />
Weiters erscheint anlässlich der Premiere<br />
von <strong>Le</strong> <strong>nozze</strong> <strong>di</strong> <strong>Figaro</strong> im Februar ein<br />
Büchlein, das reichhaltige Aufführungsgeschichte<br />
der Mozart / Da Ponte-Opern<br />
im Haus am Ring zum Thema hat. Erhältlich<br />
sind <strong>di</strong>e genannten Publikationen<br />
demnächst im Arca<strong>di</strong>a Opera Shop beziehungsweise<br />
im online-Shop unter www.<br />
wiener-staatsoper.at.<br />
DONATOREN<br />
Astra Asigurari SA | Buwog – Bauen und<br />
Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria<br />
AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Helm<br />
AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei<br />
GmbH | Magna International | Novomatic<br />
AG | Oppenheimer Investments AG | Porsche<br />
Austria GmbH & Co | Qazzar GmbH |<br />
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG |<br />
Norbert Schaller GesmbH | Siemens AG<br />
Österreich | TUPACK Verpackungen<br />
Ges.m.b.H. | UniCre<strong>di</strong>t Bank Austria AG |<br />
Uniqa Versicherungen AG | voestalpine<br />
AG | Wirtschaftskammer Wien<br />
DIVERSES<br />
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM FEBRUAR 2011<br />
DATEN UND FAKTEN<br />
CD-Erscheinung<br />
In der Reihe <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> Live ist bei<br />
Orfeo eine dem Tenor<br />
anton dermota gewidmete<br />
Dop pel-CD<br />
erschienen.<br />
Auf <strong>di</strong>eser Aufnahmensammlung sind Ausschnitte<br />
aus Opern wie etwa Die Zauberflöte,<br />
Don Gio vanni, Così fan tutte, Die<br />
Meistersinger von Nürnberg, Der Rosenkavalier<br />
oder Fidelio zu hören. Die CD<br />
ist im Fachhandel, im Arca<strong>di</strong>a Opera Shop<br />
und im online-Shop der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
unter www.wiener-staatsoper.at erhältlich.<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Louvre<br />
Im Louvre in Paris wird <strong>di</strong>e Film-Reihe, <strong>di</strong>e<br />
heuer der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> gewidmet ist,<br />
fortgesetzt. Gezeigt werden zwei Aufzeichnungen<br />
aus dem Haus am Ring: Die lustige<br />
Witwe (aufgenommen 1999) und Manon<br />
(aufgenommen 2007).<br />
Opernwerkstatt<br />
Mit der beliebten Sopranistin KS adrianne<br />
Pieczonka, <strong>di</strong>e im Februar an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> <strong>di</strong>e Partie der Senta singt,<br />
spricht Peter Dusek.<br />
So, 20. Februar, 15.00 Uhr, Ra<strong>di</strong>okulturhaus<br />
1.2. 14.00 15.00 18.2. 14.00 15.00<br />
2.2. 14.00 15.00 19.2. 14.00 15.00<br />
3.2. 14.00 15.00 20.2. 14.00 15.00<br />
4.2. 14.00 15.00 21.2. 14.30 15.15<br />
5.2. 13.00 22.2. 14.00 15.00<br />
6.2. 10.00* 13.00 14.00 15.00 25.2. 13.00 14.00 15.00<br />
8.2. 15.00 26.2. 15.00<br />
9.2. 14.00 15.00 27.2. 14.00 15.00<br />
11.2. 14.00 15.00<br />
12.2 14.00 15.00<br />
15.2. 13.00 14.00 15.00<br />
17.2. 14.00 15.00<br />
Lied.Bühne<br />
In der Reihe Lied.Bühne, <strong>di</strong>e gemeinsam<br />
von der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und dem Musikverein<br />
veranstaltet wird, ist am 22. Februar<br />
Stephanie Houtzeel im Gläsernen<br />
Saal des Musikvereins zu erleben. Sie singt<br />
u. a. Lieder von Alexander Boro<strong>di</strong>n, Johannes<br />
Brahms und Charles Edward Ives.<br />
Begleitet wird sie von Andreas Woyke (Klavier)<br />
und Friedrich Kleinhapl (Violoncello).<br />
Karten zu <strong>di</strong>eser Veranstaltung sind an der<br />
Musikvereinskassa erhältlich.<br />
Erfolg für Thomas Lang<br />
Mit großem Erfolg leitete der Chor<strong>di</strong>rektor<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Thomas Lang,<br />
am 14. Jänner den Chœur de Ra<strong>di</strong>o<br />
France bei einem Konzert im Musée<br />
d’Orsay in Paris.<br />
Tanzdemonstrationen<br />
Die Ballettschule der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
lädt im A1-Kinderopernzelt zu Tanzdemonstrationen.<br />
Dabei zeigen Stu<strong>di</strong>erende<br />
in einem einstün<strong>di</strong>gen Programm Unterrichtsinhalte.<br />
Termine: 1. bis 4. Februar,<br />
15.30 Uhr. Vormittagsvorstellungen für<br />
Schulen werden ebenfalls angeboten. Karten:<br />
(+43/1) 514 44/2019, bzw. e-Mail:<br />
ulrich.bender@wiener-staatsoper.at.<br />
9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung<br />
www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at<br />
Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624<br />
Änderungen vorbehalten<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 25
SPIELPLAN Februar 2011<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
Dienstag A1 Kinderopernzelt<br />
15.30-17.00 TANZDEMONSTRATIONEN<br />
Ballettschule der Ballettschule der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
19.30-21.30<br />
Ballett<br />
Ballett: DIE FLEDERMAUS | Petit – Strauß, Gamley<br />
Dirigent: Michael Halász<br />
Tsymbal, Lazik, Sosnovschi<br />
Mittwoch A1 Kinderopernzelt<br />
15.30-17.00 TANZDEMONSTRATIONEN<br />
Ballettschule der Ballettschule der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
20.00-21.45<br />
Oper<br />
SALOME | Richard Strauss<br />
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Boleslaw Barlog<br />
Roider, Vermillion, Nylund, Konieczny, Talaba, Mars, Pecoraro, Jelosits,<br />
Kobel, Derntl, Fink, Moisiuc, Unterreiner, Pelz, Coliban<br />
Donnerstag A1 Kinderopernzelt<br />
15.30-17.00 TANZDEMONSTRATIONEN<br />
Ballettschule der Ballettschule der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
19.30-22.00<br />
Oper<br />
LA BOHèME | Giacomo Puccini<br />
Dirigent: Louis Langrée | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli<br />
Demuro, Mula, Caria, Kai, Coliban, Marin, Šramek<br />
Freitag A1 Kinderopernzelt<br />
15.30-17.00 TANZDEMONSTRATIONEN<br />
Ballettschule der Ballettschule der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
19.30-22.30<br />
Oper<br />
Samstag<br />
19.00-22.15<br />
Oper<br />
Wiederaufnahme<br />
Sonntag<br />
19.00-21.30<br />
Oper<br />
ROMéO ET JULIETTE | Charles Gounod<br />
Dirigent: Alain Altinoglu | Regie: Jürgen Flimm<br />
Azzaretti, Marilley, Kushpler, Giordano, Chung, Yang, Kammerer, Unterreiner, Woldt, Dumitrescu, Moisiuc<br />
BILLY BUDD | Benjamin Britten<br />
Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: Willy Decker<br />
Shicoff, Eröd, Rose, Eiche, Bankl, Unterreiner, Jelosits, Kai, Šramek, Bruns, Ernst, Monarcha, Yang,<br />
Dumitrescu, Derntl, Kammerer<br />
LA BOHèME | Giacomo Puccini<br />
Dirigent: Louis Langrée | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli<br />
Demuro, Mula, Caria, Kai, Coliban, Marin, Šramek<br />
07 Montag KEINE VORSTELLUNG<br />
08<br />
09<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Dienstag<br />
19.30-22.30<br />
Oper<br />
Mittwoch<br />
19.00-22.15<br />
Oper<br />
Donnerstag<br />
20.00-22.00<br />
Ballett<br />
Freitag<br />
19.30-22.30<br />
Oper<br />
Samstag<br />
19.30-21.45<br />
Oper<br />
Sonntag<br />
11.00-12.30<br />
Matinee<br />
16.00-19.15<br />
Oper<br />
ROMéO ET JULIETTE | Charles Gounod<br />
Dirigent: Alain Altinoglu | Regie: Jürgen Flimm<br />
Azzaretti, Marilley, Kushpler, Giordano, Chung, Yang, Kammerer, Unterreiner, Woldt, Dumitrescu, Moisiuc<br />
BILLY BUDD | Benjamin Britten<br />
Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: Willy Decker<br />
Shicoff, Eröd, Rose, Eiche, Bankl, Unterreiner, Jelosits, Kai, Šramek, Bruns, Ernst, Monarcha, Yang,<br />
Dumitrescu, Derntl, Kammerer<br />
Ballett: DIE FLEDERMAUS | Petit – Strauß, Gamley<br />
Dirigent: Michael Halász<br />
Tsymbal, Lazik, Sosnovschi<br />
ROMéO ET JULIETTE | Charles Gounod<br />
Dirigent: Alain Altinoglu | Regie: Jürgen Flimm<br />
Azzaretti, Marilley, Kushpler, Giordano, Chung, Yang, Kammerer, Unterreiner, Woldt, Dumitrescu, Moisiuc<br />
DER FLIEGENDE HOLLäNDER | Richard Wagner<br />
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz<br />
Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen<br />
MATINEE ZU LE NOZZE DI FIGARO<br />
Mit Mitwirkenden der Premiere<br />
Moderation: Andreas Láng, Oliver Láng<br />
BILLY BUDD | Benjamin Britten<br />
Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: Willy Decker<br />
Shicoff, Eröd, Rose, Eiche, Bankl, Unterreiner, Jelosits, Kai, Šramek,<br />
Bruns, Ernst, Monarcha, Yang, Dumitrescu, Derntl, Kammerer<br />
26 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
Preise T<br />
Abo 3<br />
Preise C<br />
Preise T<br />
Abo 11<br />
Preise B<br />
Preise T<br />
Preise A<br />
Preise T<br />
Abo 7<br />
Preise B<br />
Preise B<br />
Werkeinführung<br />
Preise A<br />
Abo 4<br />
Preise B<br />
CARD<br />
Abo 10<br />
Preise B<br />
Werkeinführung<br />
Preise C<br />
Abo 8<br />
Preise B<br />
Preise B<br />
Preise M<br />
Abo 24<br />
Preise B<br />
Werkeinführung
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
Montag<br />
19.30-22.30<br />
Oper<br />
Dienstag<br />
19.30-21.45<br />
Oper<br />
Mittwoch<br />
19.00-22.30<br />
Oper<br />
Premiere<br />
Donnerstag<br />
19.00-22.15<br />
Oper<br />
Freitag<br />
19.30-21.45<br />
Oper<br />
Samstag<br />
19.00-22.30<br />
Oper<br />
Sonntag<br />
11.00-12.00<br />
Matinee<br />
19.30-21.30<br />
Ballett<br />
Montag<br />
19.00-22.30<br />
Oper<br />
Dienstag<br />
19.30-21.45<br />
Oper<br />
PRODUKTIONSSPONSOREN<br />
ROMéO ET JULIETTE | Charles Gounod<br />
Dirigent: Alain Altinoglu | Regie: Jürgen Flimm<br />
Azzaretti, Marilley, Kushpler, Giordano, Chung, Yang, Kammerer, Unterreiner, Woldt, Dumitrescu, Moisiuc<br />
DER FLIEGENDE HOLLäNDER | Richard Wagner<br />
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz<br />
Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen<br />
LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty<br />
Bühne: Hans Schavernoch | Kostüme: Sylvie de Segonzac<br />
Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel<br />
BILLY BUDD | Benjamin Britten<br />
Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: Willy Decker<br />
Shicoff, Eröd, Rose, Eiche, Bankl, Unterreiner, Jelosits, Kai, Šramek, Bruns, Ernst, Monarcha, Yang,<br />
Dumitrescu, Derntl, Kammerer<br />
DER FLIEGENDE HOLLäNDER | Richard Wagner<br />
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz<br />
Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen<br />
LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty<br />
Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel<br />
Gustav Mahler-Saal<br />
MATINEE JUNGE STIMMEN 5<br />
Hulcup, Yang<br />
Ballett: DIE FLEDERMAUS | Petit – Strauß, Gamley<br />
Dirigent: Michael Halász<br />
Tsymbal, Lazik, Sosnovschi<br />
LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty<br />
Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel<br />
DER FLIEGENDE HOLLäNDER | Richard Wagner<br />
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz<br />
Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen<br />
23 Mittwoch KEINE VORSTELLUNG<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
Donnerstag<br />
19.00-22.30<br />
Oper<br />
Freitag<br />
19.30-21.45<br />
Oper<br />
Samstag<br />
19.00-22.30<br />
Oper<br />
Sonntag<br />
19.30-22.15<br />
Oper<br />
Montag<br />
19.00-21.45<br />
Ballett<br />
Premiere<br />
LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty<br />
Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel<br />
DER FLIEGENDE HOLLäNDER | Richard Wagner<br />
Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz<br />
Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen<br />
LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty<br />
Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel<br />
MADAMA BUTTERLFY | Giacomo Puccini<br />
Dirigent: Michael Halász | Regie: Josef Gielen<br />
He, Kushpler, Brun, Shicoff, Kai, Pecoraro, Kammerer, Moisiuc, Unterreiner<br />
DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery<br />
Dirigent: Ermanno Florio<br />
Yakovleva, D’Lyse, Esina, Hashimoto, Konovalova, Avraam, Kusch, Cherevychko, Shishov, Sosnovschi<br />
Der Kartenverkauf für Aufführungen im A1-Kinderopernzelt beginnt für alle Vorstellungen<br />
jeweils einen Monat vor der ersten Aufführung <strong>di</strong>eser Serie.<br />
DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, LE NOZZE DI FIGARO<br />
ROMEO ET JULIETTE, Ballett: DIE FLEDERMAUS<br />
www.wiener-staatsoper.at N° 146 27<br />
SPIELPLAN<br />
Abo 16<br />
Preise B<br />
Abo 1<br />
Preise B<br />
CARD<br />
Preise P<br />
Werkeinführung<br />
Abo 18<br />
Preise B<br />
Werkeinführung<br />
Preise B<br />
Preise A<br />
Werkeinführung<br />
Preise L<br />
Preise C<br />
CARD<br />
Preise A<br />
Werkeinführung<br />
Abo 2<br />
Preise B<br />
Zyklus 1<br />
Preise A<br />
Werkeinführung<br />
Abo 6<br />
Preise B<br />
Preise A<br />
Werkeinführung<br />
Preise A<br />
Zyklus<br />
Ballettpremieren<br />
Preise C
KARTENVERKAUF<br />
KarTEnBESTEllungEn PEr PoST, faX und üBEr inTErnET<br />
Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011<br />
möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an<br />
<strong>di</strong>e Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung<br />
erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen<br />
Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD<br />
mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin<br />
mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort<br />
Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison<br />
2010/2011 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper.<br />
at unter „Spielplan“ <strong>di</strong>e gewünschte Vorstellung sowie „Karten / Tickets“<br />
und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch<br />
sowie <strong>di</strong>e gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung<br />
erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe<br />
eines verbindlichen Zahlungstermins.<br />
KaSSEnVErKauf, inTErnET-VErKauf und TElEfoniSCHEr<br />
VErKauf<br />
Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei<br />
Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für<br />
30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis<br />
30. 5., <strong>di</strong>e Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6.<br />
verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der<br />
Website der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> www.wiener-staatsoper.at sowie unter<br />
www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen<br />
von Kre<strong>di</strong>tkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard,<br />
Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar<br />
unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.<br />
TagESKaSSEn<br />
Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien,<br />
Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien,<br />
Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse<br />
Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1)<br />
51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag:<br />
9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.<br />
KaSSE iM foyEr / aBEndKaSSE<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn;<br />
Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund<br />
Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde<br />
vor Vorstellungsbeginn geöffnet.<br />
info unTEr dEn arKadEn<br />
im Gebäude der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Herbert von Karajan-Platz, 1010<br />
Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn;<br />
Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.<br />
KindErErMäSSigung<br />
Für Kinder bis zum vollendeten 14. <strong>Le</strong>bensjahr (Lichtbildausweis erforderlich)<br />
steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am<br />
31. Dezember sowie <strong>di</strong>e Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent<br />
von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis<br />
von E 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie)<br />
zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung <strong>di</strong>e gewünschte Anzahl<br />
von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten <strong>di</strong>rekt beim<br />
Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass <strong>di</strong>e eigentliche Kinderkarte in<br />
jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse<br />
bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch<br />
des Kindes ausgefolgt werden kann.<br />
KarTEn für KurzEnTSCHloSSEnE<br />
Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD<br />
Besitzer/innen exklusiv <strong>di</strong>e Möglichkeit, einen Teil<br />
<strong>di</strong>eser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis<br />
von E 40,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der<br />
Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie<br />
an der Kasse im Foyer der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und in der Info unter den<br />
Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und<br />
wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter<br />
Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.<br />
STEHPläTzE<br />
werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse<br />
verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der<br />
Operngasse.<br />
STEHPlaTzBErECHTigungSKarTE<br />
Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für <strong>di</strong>e<br />
Saison 2010/2011 zum Preis von E 70,- in der Kassenhalle, Operngasse<br />
2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im<br />
Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten<br />
Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte<br />
gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.<br />
STEHPlaTzSCHECKS für BalKon und galEriE<br />
Zum Preis von E 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien,<br />
ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von E 150,-,<br />
gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für <strong>di</strong>e Saison 2010/2011, erhältlich.<br />
Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen<br />
einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf<br />
– gegen <strong>di</strong>e jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden.<br />
Die Stehplatzschecks sind übertragbar.<br />
guTSCHEinE<br />
Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich<br />
und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können<br />
an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben<br />
werden und sind für alle Vorstellungen der <strong>Staatsoper</strong> einlösbar.<br />
BundESTHEaTEr.aT-Card<br />
Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen,<br />
Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene<br />
exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für<br />
Inhaber/innen eines <strong>Staatsoper</strong>n-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.<br />
BallETT-BonuS<br />
Um E 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle<br />
Ballettvorstellungen der Saison 2010/2011 in der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen<br />
(max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“<br />
für <strong>di</strong>e Saison 2010/2011 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.<br />
aBonnEMEnTS und zyKlEn<br />
Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt.<br />
Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen<br />
auch das Abonnementbüro der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Operngasse<br />
2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679,<br />
e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr,<br />
Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.<br />
inforMaTionEn<br />
Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at<br />
ORF-Teletext: Seite 630 | Änderungen vorbehalten.<br />
iMPrESSuM<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> – Direktion Dominique Meyer<br />
Saison 2010/2011, Prolog Jänner 2011<br />
Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 21. 1. 2011<br />
Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher;<br />
Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at<br />
Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino<br />
Me<strong>di</strong>eninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> GmbH, Opernring 2<br />
Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH<br />
Bildnachweis: Marco Borggreve (Cover, S. 10), Jim Rakete (S. 17,<br />
Röschmann), Decca (S. 17, Schrott), Fred Toulet (S. 15), Andreas<br />
Jakwerth (S. 2-3), Michael Pöhn (S. 4, 5, 6, 8, 9, 19, 23), Axel<br />
Zeininger (S. 12, 14), Dimo Dimov (S. 16), Helmut Koller (S. 17),<br />
Fayer (S. 22), Terry Linke (S. 20, 21)<br />
28 N° 146 www.wiener-staatsoper.at<br />
ABOS UND ZYKLEN<br />
abo 1 15. februar, 19.30-21.45<br />
dEr fliEgEndE HolländEr<br />
Richard Wagner<br />
abo 2 22. februar, 19.30-21.45<br />
dEr fliEgEndE HolländEr<br />
Richard Wagner<br />
abo 3 1. februar, 19.30-21.30<br />
Ballett: <strong>di</strong>E flEdErMauS<br />
Petit – Strauß, Gamley<br />
abo 4 8. februar, 19.30-22.30<br />
roMÉo ET JuliETTE<br />
Charles Gounod<br />
abo 6 25. februar, 19.30-21.45<br />
dEr fliEgEndE HolländEr<br />
Richard Wagner<br />
abo 7 4. februar, 19.30-22.30<br />
roMÉo ET JuliETTE<br />
Charles Gounod<br />
abo 8 11. februar, 19.30-22.30<br />
roMÉo ET JuliETTE<br />
Charles Gounod<br />
abo 10 9. februar, 19.00-22.15<br />
Billy Budd<br />
Benjamin Britten<br />
abo 11 2. februar, 20.00-21.45<br />
SaloME<br />
Richard Strauss<br />
abo 16 14. februar, 19.30-22.30<br />
roMÉo ET JuliETTE<br />
Charles Gounod<br />
abo 18 17. februar, 19.00-22.15<br />
Billy Budd<br />
Benjamin Britten<br />
abo 24 13. februar, 16.00-19.15<br />
Billy Budd<br />
Benjamin Britten<br />
zyklus 1 24. februar, 19.00-22.30<br />
lE nozzE <strong>di</strong> figaro<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
zyklus Ballettpremieren<br />
28. februar, 19.00-21.45<br />
don QuiXoTE<br />
Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery