Debüt - Wiener Staatsoper
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Debüt - Wiener Staatsoper
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Künstlerbiografien<br />
Spielzeit<br />
2012 | 2013<br />
www.wiener-staatsoper.at
Künstlerbiografien<br />
Spielzeit<br />
2012 | 2013<br />
www.wiener-staatsoper.at
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebes Publikum!<br />
Das vorliegende Heft umfasst die Lebensläufe der Künstlerinnen und Künstler dieses Hauses im<br />
Opernbereich der aktuellen Spielzeit 2012/2013. Es ist gewissermaßen zugleich eine Vorschau<br />
und – nach Ablauf dieser Saison – auch eine Dokumentation mit archivarischem Charakter. Das<br />
Heft lädt zum Blättern ein, zum ersten Kennenlernen von neuen Interpretinnen und Interpreten,<br />
gibt einen Überblick über Besetzungen beziehungsweise Rollenverteilungen sowie biografische<br />
Informationen.<br />
Ich freue mich, dass wir Ihnen diesen fast schon traditionellen Service eines Biografieheftes<br />
auch heuer wieder anbieten können und wünsche Ihnen viele schöne Abende in der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong>,<br />
Ihr<br />
Dominique Meyer
GMD Welser-Möst<br />
generalmusikdirektor<br />
Franz Welser-Möst<br />
Franz Welser-Möst ist seit 2010 Generalmusikdirektor der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong>. Nach seinem Debüt im Haus am Ring 1987 mit L’italiana<br />
in Algeri leitete er Vorstellungen von u. a. Nozze di Figaro, Tristan<br />
und Isolde, La Bohème, Parsifal, die Premieren von Arabella, Ring,<br />
Tannhäuser, Cardillac, Nozze di Figaro, Don Giovanni, Kátja Kabanová<br />
und wirkte beim Festkonzert 50 Jahre Wiedereröffnung<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit. 2011/2012 leitete er die Premieren von Aus einem Totenhaus und Don<br />
Carlo, die Wiederaufnahme von Frau ohne Schatten und die Neueinstudierung von Die Fledermaus<br />
sowie Vorstellungen von Cardillac, Tannhäuser, Arabella, Kátja Kabanová, Tosca und das<br />
Gastspiel an der Scala. 2012/2013 dirigiert er die Premieren von Ariadne auf Naxos und Tristan<br />
und Isolde, die Wiederaufnahme von Wozzeck und Vorstellungen von Arabella, La Bohème, Don<br />
Carlo, Parsifal, Ring sowie Die Zauberflöte für Kinder. Darüber hinaus dirigiert er Salome beim<br />
<strong>Staatsoper</strong>n-Gastspiel nach Japan. In der Matineereihe Positionslichter leitet er Gesprächsrunden<br />
mit international gefragten Persönlichkeiten. Er ist seit 2002 Music Director des Cleveland Orchestra.<br />
Nach nur neun Monaten wurde sein fünfjähriger Vertrag bis 2011/2012 verlängert, 2008 wurde<br />
eine weitere Verlängerung bis zum hundertjährigen Jubiläum des Orchesters 2018 bekanntgegeben.<br />
Franz Welser-Möst und das Orchester verbindet eine enge Zusammenarbeit mit der Carnegie<br />
Hall in New York, dem <strong>Wiener</strong> Musikverein und dem Lucerne Festival. 2008 gastierte das Orchester<br />
bei den Salzburger Festspielen, wo Franz Welser-Möst Aufführungen von Rusalka und drei Konzerte<br />
dirigierte. 2007 begann eine zehnjährige Residenzzeit des Cleveland Orchestra am Adrienne<br />
Arsht Center for the Performing Arts in Miami-Dade County, Florida. 1995-2002 war er Chefdirigent<br />
am Opernhaus Zürich, 2002-2005 Principal Conductor, 2005-2008 GMD. Hier dirigierte er mehr<br />
als 40 Premieren. Mit dem Orchester des Opernhauses Zürich gastierte er in London, Paris, Tokio.<br />
1985 debütierte er bei den Salzburger Festspielen und war 1990-1996 Musikdirektor des Londoner<br />
Philharmonic Orchestra. Als Gastdirigent arbeitet er regelmäßig mit den Berliner Philharmonikern,<br />
dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Gustav Mahler Jugendorchester und<br />
hat die bedeutendsten Orchester der USA dirigiert. Franz Welser-Möst ist eng mit den <strong>Wiener</strong> Philharmonikern<br />
verbunden, 2010 leitete er das Sommernachtskonzert, 2011 das Neujahrskonzert,<br />
das er auch 2013 wieder leiten wird. 2009 dirigierte er das Orchester bei den Salzburger Festspielen,<br />
beim Lucerne Festival, bei den BBC Proms in London sowie beim Festkonzert zum 150-jährigen Bestehen<br />
des <strong>Wiener</strong> Singvereins. Auch 2011 dirigiert er die <strong>Wiener</strong> Philharmoniker bei den Salzburger<br />
Festspielen. Viele seiner CD- und DVD-Aufnahmen erhielten Preise und Auszeichnungen, u. a.<br />
Gramophone Award, Diapason d’Or, Japanese Record Academy Award sowie zwei Nominierungen<br />
für den Grammy. Er ist Ehrenmitglied des <strong>Wiener</strong> Singvereins, Träger des Goldenen Ehrenzeichens<br />
des Bundeslandes Oberösterreich und des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und<br />
Kunst I. Klasse. Er wurde 2003 von Musical America zum Dirigenten des Jahres gewählt. Ein Buch<br />
mit Aufzeichnungen und Gesprächen ist unter dem Titel Kadenzen im Styria Verlag erschienen.<br />
5
Abbado | Abdrazakov<br />
Abel | Alagna<br />
Daniele Abbado<br />
Yves Abel<br />
Der Regisseur Daniele Abbado wurde 1958 in Mailand geboren<br />
und studierte unter anderem an der Akademie des Piccolo<br />
Theaters und an der Universität von Pavia. 1988 begann er<br />
seine Karriere als Schauspiel- und Opernregisseur. Außerdem<br />
schuf Daniele Abbado mehrere Filme und Video-Dokumentationen.<br />
Seine ersten Erfahrungen als Regisseur umfassten<br />
Werke wie Golem, Frammenti sull’Apocalisse, Creatura di<br />
sabbia, Experimentum Mundi, Dialoghi con l’Angelo. Als<br />
Opernregisseur inszenierte er Werke wie Il barbiere di Siviglia,<br />
Otello, Tannhäuser, Wozzeck, die drei Da Ponte-Opern, Norma, Zaide, Zauberflöte,<br />
Fidelio, Freischütz, Il signor Bruschino, Rigoletto, La cenerentola, Midsummer Night’s<br />
Dream, Falstaff, Madama Butterfly. Regiearbeiten führten ihn unter anderem nach Avenches,<br />
Macerata, zum Maggio Musicale in Florenz, an die Santa Cecilia in Rom, ans Pariser<br />
Théâtre du Châtelet, nach Verona, Baden-Baden, Ferrara, zum Edinburgh Festival, nach La<br />
Coruña. Seit 2003 ist Daniele Abbado Künstlerischer Direktor der Teatri in Reggio Emilia. An<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2012 mit der Regie von Don Carlo.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Carlo (ital. Version).<br />
Yves Abel ist derzeit Erster Ständiger Gastdirigent der Deutschen<br />
Oper Berlin, wo er Neuproduktionen wie Don Pasquale,<br />
Simon Boccanegra sowie viele weitere Werke des Repertoires<br />
– etwa Dialogues des Carmélites, Tiefland, Carmen, Carmina<br />
Burana, La traviata, Le nozze di Figaro – leitet. Er dirigierte<br />
an den großen Opernzentren wie der Mailänder Scala, dem Glyndebourne-Festival,<br />
der Metropolitan Opera in New York, der Lyric<br />
Opera in Chicago, der San Francisco Opera, der Nederlandse<br />
Opera, in Barcelona, Lissabon, Seattle, Pesaro, Nizza, Monte Carlo,<br />
Bologna, Neapel, Paris, Toulouse. Aktuelle Projekte umfassen Auftritte an der Metro politan<br />
Opera, dem Grand Théâtre de Genève, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in München, am Royal<br />
Opera House Covent Garden in London, in Tokio, San Diego, Oviedo, Bilbao. 2009 wurde er zum<br />
Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt. Am 16. Februar 2006 stellte sich Yves Abel als<br />
Dirigent von Donizettis L’elisir d’amore dem Publikum der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> vor. Er dirigierte<br />
hier im Haus am Ring weiters La Fille du régiment, Madama Butterfly, Il barbiere di Siviglia,<br />
L’elisir d’amore, Simon Boccanegra, Un ballo in maschera sowie L’italiana in Algeri, Carmen.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: L’elisir d’amore.<br />
Ildar Abdrazakov<br />
Roberto Alagna<br />
6<br />
Der 1976 in Ufa (Russland) geborene Bass Ildar Abdrazakov<br />
studierte am Staatlichen Institut der Künste seiner Heimatstadt<br />
und ist mehrfacher Preisträger internationaler Wettbewerbe (u.<br />
a. Maria Callas-Wettbewerb 2000). Einen großen Erfolg feierte<br />
er mit der Titelpartie in Rossinis Moïse et Pharaon an der Mailänder<br />
Scala unter Riccardo Muti sowie bei einem Konzert zur<br />
Wiedereröffnung der Scala im Jahre 2004. Regelmäßige Engagements<br />
führen ihn u. a. an die New Yorker Met, zu den Salzburger<br />
Festspielen, nach Washington, San Francisco, Los Angeles,<br />
Berlin, Madrid, an das Mariinskij-Theater, nach Rom und an das Royal Opera House Covent<br />
Garden. Sein Repertoire umfasst Partien wie Méphistophélès in Faust und Damnation de Faust,<br />
Mustafà in L’italiana in Algeri, Enrico VII. (Anna Bolena), die vier Bösewichter in Les Contes<br />
d’Hoffmann, Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Figaro (Le nozze di Figaro), Attila, Leporello,<br />
Giovanni da Procida (I vespri siciliani), Raimondo (Lucia di Lammermoor). Er ist auch auf dem<br />
Konzertpodium ein gern gesehener Gast. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Ildar Abdrazakov<br />
2003 als Escamillo und war auch noch als Mustafà zu erleben.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Don Giovanni.<br />
Roberto Alagna gewann 1988 als 24-jähriger den Pavarotti-Gesangswettbewerb<br />
in Philadelphia. Innerhalb kürzester Zeit folgten<br />
Engagements nach Glyndebourne, Monte Carlo und an die Mailänder<br />
Scala, wo der Tenor unter der Leitung von Riccardo Muti<br />
zunächst als Alfredo in Verdis La traviata triumphierte und wenig<br />
später auch als Herzog in Rigoletto sowie als Rodolfo in Puccinis<br />
La Bohème begeisterte. Seither ist Roberto Alagna praktisch an<br />
allen wichtigen Opernbühnen der Welt, so zum Beispiel in New<br />
York, Paris, London, Wien regelmäßig zu Gast. Erfolgreich war er<br />
weiters unter anderem als Roméo in Gounods Roméo et Juliette, als Don Carlos in der französischen<br />
Version von Verdis Don Carlos, als Des Grieux (Manon), Faust, Don José oder als Edgar in<br />
der französischen Fassung von Donizettis Lucie de Lammermoor, als Manrico (Il trovatore), Canio<br />
(Pagliacci), Radames (Aida), Cavaradossi (Tosca), Werther. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />
Roberto Alagna 1992 als Nemorino (L’elisir d’amore). Am Haus am Ring sang er seither außerdem<br />
noch Rodolfo, Des Grieux, Herzog, Alfredo und die Titelpartie von Charles Gounods Faust.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Carlo (ital.), Gustaf III., Werther, Don José,<br />
Cavaradossi.<br />
7
Albelo | Álvarez<br />
Anger | Antonenko<br />
Celso Albelo | Debüt<br />
Ain Anger<br />
Celso Albelo wurde in Santa Cruz, Teneriffa, geboren und studierte<br />
am Conservatorio Superior de Música in seiner Heimatstadt<br />
und an der Escula Superior de Canto Reina Sofía in Madrid.<br />
Weitere Studien absolvierte er bei Carlo Bergonzi. 2006<br />
debütierte er als Duca in Rigoletto in Busseto. Eine Reihe wichtiger<br />
Debüts folgten, so trat er in Pagliacci an der Mailänder<br />
Scala auf, in La sonnambula am Royal Opera House Covent<br />
Garden, in L’elisir d’amore am La Fenice in Venedig, sang in<br />
Rossinis Stabat Mater beim Rossini Festival in Pesaro. Weitere<br />
Auftritte führten den Sänger unter anderem an wichtige Stätten des Musiktheaters wie nach<br />
Triest, Genua, Bologna, Madrid, Las Palmas, Oviedo, Zürich, Baden-Baden, Amsterdam, Hamburg,<br />
Tokio. Dabei trat er in Opern wie Don Pasquale, I puritani, Maria Stuarda, Lucia di<br />
Lammermoor, La Juive, Rigoletto, Guillaume Tell, Lakmé, Gianni Schicchi, La Fille du régiment<br />
auf. Celso Albelo ist Träger wichtiger Auszeichnungen und Preise. Auch als Konzertsänger<br />
ist er ein gefragter Gast auf den internationalen Podien.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino (L’elisir d’amore), Elvino (La sonnambula).<br />
Ain Anger stammt aus Estland, studierte Pädagogik und ab<br />
1996 Gesang in Tallinn. Er gastierte u. a. an der Oper Leipzig,<br />
der Deutschen Oper Berlin, in Bayreuth, Frankfurt, Amsterdam,<br />
München, Paris, Savonlinna und beim Luzern Festival. An der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2004 als Monterone (Rigoletto)<br />
und sang hier seither u. a. Philippe II. (franz. Don Carlos), Fafner<br />
(Das Rheingold, Siegfried), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Titurel<br />
(Parsifal), Bartolo (Le nozze di Figaro), Sarastro (Zauberflöte),<br />
Melcthal (Guillaume Tell), König (Aida), Il Commendatore<br />
(Don Giovanni), Balthazar (La Favorite), Sparafucile (Rigoletto), Lodovico (Otello), Graf Des<br />
Grieux (Manon), Peneios (Daphne), Warlaam (Boris Godunow), Colline (La Bohème), Orest<br />
(Elektra), Pogner (Die Meistersinger von Nürnberg), Ramfis (Aida), Daland (Der fliegende Holländer),<br />
Guardiano/Calatrava (La forza del destino), Heinrich (Lohengrin), Zaccaria (Nabucco),<br />
Gremin (Eugen Onegin), Hunding (Die Walküre), Fiesco (Simon Boccanegra), Hermann<br />
(Tannhäuser), Titurel (Parsifal).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Großinquisitor (Don Carlo, ital.), Orest, Pimen<br />
(Boris Godunow), Fiesco, Pogner, Fafner (Das Rheingold, Siegfried), Hunding.<br />
KS Carlos álvarez<br />
Aleksandrs Antonenko<br />
8<br />
KS Carlos Álvarez wurde in Málaga geboren und studierte am<br />
Konservatorium seiner Heimatstadt. Sein Sängerdebüt erfolgte<br />
1990. Seither führte ihn seine internationale Karriere u. a. an die<br />
Mailänder Scala, an das Royal Opera House Covent Garden, nach<br />
Paris, Amsterdam, San Francisco, an die Hamburgische und Bayerische<br />
<strong>Staatsoper</strong>, an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona,<br />
an die Arena di Verona, an die Zürcher Oper, an das Opernhaus<br />
Bonn, nach Brüssel, Valencia, zu den Salzburger Festspielen und<br />
an die New Yorker Met. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />
1995 als Figaro (Il barbiere di Siviglia). Weitere Rollen im Haus am Ring waren unter anderem<br />
Germont (La traviata), Riccardo (I puritani), Posa (Don Carlo), Sulpice (La Fille du régiment),<br />
Carlo Gérard (Andrea Chénier), Don Carlo (Ernani), Don Carlos (La forza del destino), Stankar<br />
(Stiffelio), Herzog von Nottingham (Roberto Devereux), Alphonse XI. (La Favorite), Escamillo<br />
(Carmen), Ford (Falstaff) sowie die Titelpartien in Don Giovanni und Le nozze di Figaro. 2007<br />
wurde Carlos Álvarez zum Österreichischen Kammersänger ernannt.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva (Japan-Gastspiel), Giorgio Germont<br />
(La traviata), Sulpice.<br />
Aleksandrs Antonenko machte die Fachwelt erstmals als Gewinner<br />
des Paul Sakss-Preises 2002 und des lettischen Großen<br />
Musikpreises 2004 auf sich aufmerksam. Auftritte führten ihn u.<br />
a. an die Semperoper, die Deutsche Oper Berlin, die Deutsche<br />
Oper am Rhein, die Oper Frankfurt, die Lettische Nationaloper,<br />
die Opéra de Monte Carlo, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, zu den<br />
Salzburger Festspielen, an die Metropolitan Opera New York,<br />
nach Valencia, an das ROH Covent Garden und die Opéra de Paris.<br />
Zu seinen Partien zählen u. a. Des Grieux (Manon Lescaut),<br />
Don José, Gabriele, Turiddu, Sergej (Lady Macbeth von Mzensk), Gabriele Adorno, Otello, Prinz<br />
(Rusalka), Luigi (Il tabarro), Dimitri (Boris Godunow), Ismaele (Nabucco). Aktuelle Engagements<br />
beinhalten Tosca und eine Neuproduktion Otello am ROH Covent Garden, Samson et<br />
Dalila in Genf, Trovatore an der <strong>Staatsoper</strong> Berlin und eine Neuproduktion von Turandot an<br />
der Scala di Milano, Simon Boccanegra an der Semperoper sowie Carmen, Norma und Otello<br />
an der Met. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2006 als Des Grieux und sang auch noch<br />
Hermann (Pique Dame), Otello.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cavaradossi, Radames.<br />
9
Arduini | Armiliato<br />
Auguin | Baechle<br />
Alessio Arduini | Debüt<br />
Philippe Auguin<br />
Alessio Arduini wurde in Desenzano del Garda in Italien geboren.<br />
Im Alter von fünfzehn Jahren entdeckte er seine Liebe zum<br />
Gesang und studierte für einige Jahre bei Vincenzo Rose. 2010<br />
erhielt er ein Stipendium von der Lina Aimaro Bertasi Foundation<br />
und debütierte in der Titelrolle von Wolfgang Amadeus<br />
Mozarts Don Giovanni in einer Produktion des Como Teatro<br />
Sociale. Bei einer weiteren Produktion dieser Institution war er<br />
als Conte d’Almaviva in Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di<br />
Figaro zu erleben. Als Don Giovanni hörte man Alessio Arduini<br />
am Teatro Comunale in Bologna; im Teatro Ponchielli in Cremona sang er den Riccardo in Vincenzo<br />
Bellinis I puritani. Aktuelle und zukünftige Engagements umfassen unter anderem die<br />
Partie des Guglielmo in Mozarts Così fan tutte (Teatro Regio in Turin und Teatro La Fenice in<br />
Venedig), den Don Giovanni am Teatro Petruzzelli in Bari und den Schaunard in Giacomo Puccinis<br />
La Bohème bei den Salzburger Festspielen und am Royal Opera House Covent Garden in<br />
London. Er ist Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Masetto (Don Giovanni), Schaunard (La<br />
Bohème), Haly (L’italiana in Algeri), Christian (Un ballo in maschera).<br />
Das künstlerische Schaffen von Philippe Auguin wurde schon<br />
während der Studienzeit in Wien und Florenz von zwei bedeutenden<br />
Persönlichkeiten geprägt, war er doch musikalischer<br />
Assistent von Herbert von Karajan und später enger Mitarbeiter<br />
von Sir György Solti. Eine regelmäßige Zusammenarbeit<br />
verbindet ihn seit vielen Jahren mit führenden Opernhäusern<br />
wie der Met, der Scala, dem ROH Covent Garden London, der<br />
Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der Deutschen Oper Berlin, der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> sowie der Los Angeles Opera, der Sydney<br />
Opera, dem Grand Théâtre de Genève. Zahlreiche Verpflichtungen führten ihn zu bedeutenden<br />
Festspielen wie den Salzburger Festspielen, dem Ravenna Festival, dem Schleswig-Holstein Musikfestival,<br />
dem Beethovenfest Bonn, dem Hong-Kong-Festival, dem Musiksommer Bad Kissingen<br />
oder dem Sydney Olympic-Festival. Für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> dirigierte er Salome beim konzertanten<br />
Gastspiel in Zaragoza im April 2007. Im Haus am Ring debütierte er 2008 als Dirigent<br />
der Wiederaufnahme von Die tote Stadt, weiters dirigierte er hier La forza del destino, Manon<br />
Lescaut und Un ballo in maschera.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Simon Boccanegra, Tosca, Un ballo in maschera.<br />
Marco Armiliato<br />
Janina Baechle<br />
10<br />
Marco Armiliato studierte Klavier am Paganini-Konservatorium<br />
seiner Heimatstadt Genua. In den 90er Jahren begann eine rege<br />
Tätigkeit an den großen Opernhäusern der Welt. So dirigierte<br />
er an der New Yorker Met Il trovatore, La Bohème, Stiffelio, Madama<br />
Butterfly, Sly, Aida, Turandot, La Fille du régiment und<br />
Rigoletto, an der San Francisco Opera La Bohème, Turandot, La<br />
traviata, Tosca, Aida und Cavalleria rusticana, an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong>, an der er am 2. November 1996 mit Andrea Chénier<br />
debütierte, u. a. Il barbiere di Siviglia, Cavalleria rusticana,<br />
Pagliacci, Fedora, Stiffelio, Tosca, La traviata, Turandot, Manon Lescaut, Carmen, Werther, La<br />
Bohème, Simon Boccanegra, Falstaff, Don Carlo, La forza del destino. Weitere internationale<br />
Engagements erhielt er an die Opernhäuser von Barcelona, Madrid, Toronto, Pittsburgh, Baltimore,<br />
Turin, Rom, an die Deutsche Oper Berlin, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong> München, an das<br />
Londoner Royal Opera House Covent Garden, an das Théâtre du Châtelet und die Opéra Bastille<br />
in Paris und die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>. Marco Armiliato ist international auch als Konzertdirigent<br />
höchst erfolgreich.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La traviata, Andrea Chénier, Tosca.<br />
Janina Baechle gastiert u. a. als Amme am Gran Teatre del Liceu<br />
Barcelona, als Brangäne an der Opéra National de Paris, als<br />
Mutter an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong>, an der sie Ensemblemitglied ist, war sie u. a. in Partien<br />
wie Santuzza (Cavalleria rusticana), Brangäne (Tristan),<br />
Ulrica (Ballo in maschera), Ortrud (Lohengrin), Mrs. Quickly<br />
(Falstaff), Herodias (Salome), Erda, Fricka, Waltraute (Ring) zu<br />
erleben. Bis 2004 gehörte sie zum Ensemble des Staatstheaters<br />
Hannover, wo sie sich wichtige Rollen ihres Repertoires u. a.<br />
Amneris, Geschwitz (Lulu) und Octavian (Der Rosenkavalier) erarbeitete. Gastspiele brachten<br />
sie u.a. an das Teatro Colón Buenos Aires, das Théâtre du Capitole Toulouse, an die Bayerische<br />
<strong>Staatsoper</strong> München, an die Opéra National de Paris, an das Gran Teatre del Liceu Barcelona,<br />
die San Francisco Opera, die Semperoper Dresden, die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong> sowie an das<br />
Festspielhaus Baden-Baden und zum Edinburgh Festival. Neben Ihren Opernverpflichtungen ist<br />
die Künstlerin als Konzertsängerin gefragt. Eine besondere Liebe gilt dem Liedgesang.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Fricka (Rheingold, Walküre), Waltraute (Götterdämmerung),<br />
Brangäne.<br />
11
Baltsa | Bankl<br />
Barkmin | Barlog<br />
KS Agnes Baltsa<br />
Gun-Brit Barkmin | Debüt<br />
KS Agnes Baltsa wurde in Lefkas, Griechenland geboren. Ihre<br />
Ausbildung führte sie zunächst nach Athen, dann mit Hilfe<br />
eines Maria Callas-Stipendiums nach München. Nach ihrem<br />
Debüt als Cherubino (Le nozze di Figaro) in Frankfurt folgten<br />
bald Auftritte an den großen internationalen Opernhäusern,<br />
etwa in Berlin, Wien, Mailand, London, Paris, Zürich, München,<br />
New York, Chicago sowie bei den Salzburger Festspielen. Seit<br />
1980 ist die Sängerin Österreichische Kammersängerin und seit<br />
dem Jahr 1988 Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Seit ihrem<br />
Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> (1970 als Octavian im Rosenkavalier) war sie hier in all ihren<br />
berühmten Partien zu hören, wie zum Beispiel Carmen, Komponist (Ariadne auf Naxos), Rosina<br />
(Il barbiere di Siviglia), Angelina (La cenerentola), Isabella (L’italiana in Algeri), Dorabella<br />
(Così fan tutte), Romeo (I Capuleti e i Montecchi), Santuzza (Cavalleria rusticana), Eboli<br />
(Don Carlo), Elisabetta (Maria Stuarda), Dalila (Samson et Dalila), Charlotte (Werther), Azucena<br />
(Il trovatore), Klytämnestra (Elektra), Fedora und Hérodiade, weiters auch als Küsterin<br />
in Janáčeks Jenůfa.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Klytämnestra, Isabella.<br />
Die deutsche Sopranistin Gun-Brit Barkmin wurde im Jahr<br />
2000 Ensemblemitglied an der Komischen Oper Berlin, der sie<br />
auch heute noch sehr eng verbunden ist. Dort sang sie Marie in<br />
Wozzeck, Alice Ford in Falstaff, Rosalinde in der Fledermaus,<br />
Mimì in La Bohème, Amelia in Aribert Reimanns Bernarda Albas<br />
Haus, die Titelrolle in Jenůfa und die Gouvernante in The<br />
Turn of the Screw. 2002 erhielt sie den Daphne Preis von der<br />
Berliner Theatergemeinde. Sie sang in der letzten Zeit Ellen<br />
Orford (Peter Grimes) an der Deutschen Oper am Rhein, die<br />
Titelpartie von Salome an der Oper Leipzig und an der Zürcher Oper, Chrysothemis in Elektra<br />
an der Oper Leipzig, Emilia Marty (Die Sache Makropulos) in Prag, Laura in Hindemiths Neues<br />
vom Tage, Marie (Wozzeck) an der Welsh National Opera. In der Spielzeit 2011/2012 sang sie<br />
an der Opéra National de Lyon die Bianca in der Florentinischen Tragödie von Zemlinsky und<br />
in Prag die Titelrolle in Brittens Gloriana, bei den Bregenzer Festspielen war sie als Anna in<br />
den Sieben Todsünden zu hören. Aktuelle und zukünftige Projekte umfassen unter anderem<br />
Auftritte in Paris.<br />
Rolle für der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Salome (Japan-Gastspiel).<br />
Wolfgang Bankl<br />
Boleslaw BArlog<br />
12<br />
Wolfgang Bankl stammt aus Wien, erhielt eine Violinausbildung<br />
und studierte am Konservatorium der Stadt Wien Gesang, Lied<br />
und Oratorium sowie Oper. Erste Engagements erhielt er an die<br />
<strong>Wiener</strong> Kammeroper, ans Opernhaus Kiel und ans Tiroler Landestheater.<br />
Gastverträge führten ihn u. a. nach Zürich, Hamburg,<br />
Köln, Barcelona, Salzburg, an die Mailänder Scala, zu den <strong>Wiener</strong><br />
Festwochen, nach Bregenz, Tokio, Tel Aviv und Paris. Gemeinsam<br />
mit Norbert Pfafflmeyer gründete er das fahrende Kleinfestival<br />
Giro d’Arte. Seit 1993 ist er Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> und singt hier u. a. Papageno (Die Zauberflöte), Großinquisitor (franz. und ital. Don<br />
Carlo), Klingsor (Parsifal), Figaro (Le nozze di Figaro), Frank (Fledermaus), Graf Waldner (Arabella),<br />
Bartolo (Il barbiere di Siviglia), Ochs (Der Rosenkavalier), Geisterbote (Die Frau ohne<br />
Schatten), Tierbändiger / Athlet (Lulu), Ringender (Die Jakobsleiter), Zirkusdirektor (Der Riese<br />
vom Steinfeld), Truffaldin (Ariadne auf Naxos), La Roche (Capriccio), Leporello (Don Giovanni),<br />
Mr. Flint (Billy Budd), Musiklehrer (Ariadne auf Naxos), Dikoj (Kátja Kabanová).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013 (Auswahl): Graf Waldner, Dreieinigkeitsmoses,<br />
Leporello, Frank (Fledermaus), Doktor (Wozzeck), Klingsor, Alberich (Das Rheingold), Capulet.<br />
Boleslaw Barlog wurde am 28. März 1906 in Breslau geboren<br />
und starb am 17. März 1999 in Berlin. Nach einer Buchhändlerlehre<br />
wurde er Regieassistent an der Berliner Volksbühne.<br />
1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, musste<br />
Boleslaw Barlog das Theater wieder verlassen und arbeitete<br />
vorübergehend als Bademeister und als Mitarbeiter bei den<br />
Olympischen Spielen 1936. Wenig später kam er als Regieassistent<br />
bei der UFA unter. Nach dem Zweiten Weltkrieg initiierte<br />
und realisierte Boleslaw Barlog zunächst Theateraufführungen<br />
in Kinosälen. Später wurde er Intendant des Berliner Schillertheaters, danach Generalintendant<br />
der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Bis in die 1985er-Jahre inszenierte er weiters<br />
rund 15 Filme – zum Teil für das Deutsche Fernsehen. Als Opernregisseur arbeitete Boleslaw<br />
Barlog wiederholt an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, am Nationaltheater<br />
in Mannheim, an der Stuttgarter <strong>Staatsoper</strong>, weiters in Salzburg, München, Hannover<br />
oder Düsseldorf. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte Boleslaw Barlog 1972 Salome und<br />
1978 Lucia di Lammermoor.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Salome.<br />
13
Bechtolf | Beczala<br />
Belkina | Bezsmertna<br />
Sven-Eric Bechtolf<br />
lena belkina<br />
Sven-Eric Bechtolf, in Darmstadt geboren, erwarb seine Ausbildung<br />
am Salzburger Mozarteum. Er arbeitete an Theatern<br />
wie dem Zürcher Schauspielhaus, dem Schauspielhaus Bochum<br />
und dem Hamburger Thalia-Theater, wo er auch in der<br />
Direktion tätig war und seit 1994 mehrfach inszenierte. 1999-<br />
2006 war er festes Ensemblemitglied am <strong>Wiener</strong> Burgtheater<br />
und spielte regelmäßig bei den Salzburger Festspielen. Sein<br />
Repertoire reicht von Rollen wie Othello, Robespierre, Arturo<br />
Ui, Leonce bis zu Karl Moor. Weitere Auftritte brachten ihn<br />
ans Londoner Almeida Theatre. 2001 und 2002 wurde er mit dem Nestroy-Preis als bester<br />
Schauspieler ausgezeichnet. An der Deutschen Oper Berlin inszenierte er Hoffmanns<br />
Erzählungen, am Opernhaus Zürich u. a. Lulu, Otello, Die Tote Stadt, Pelléas et Mélisande,<br />
Rosenkavalier, Falstaff, Don Giovanni, Nozze di Figaro, Così fan tutte. 2007 erschien<br />
Bechtolfs literarisches Debüt Vorabend. Sven-Eric Bechtolf ist Schauspielchef der Salzburger<br />
Festspiele. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2006 mit der Regie von Arabella und<br />
inszenierte hier seither auch den Ring des Nibelungen sowie Cardillac.<br />
Neuinszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Ariadne auf Naxos, La cenerentola.<br />
Lena Belkina, in Taschkent geborene Ukrainerin, studierte an<br />
der Nationalen Tschaikowski-Musikakademie in Kiew. 2008 wurde<br />
sie mit dem Ersten Preis beim Internationalen Borys Romanovich<br />
Hmyria-Wettbewerb ausgezeichnet. Ab Herbst 2009 war<br />
sie Mitglied der Oper Leipzig und trat u. a. als Olga in Eugen<br />
Onegin, Flora in La traviata, Zaida in Il turco in Italia, Zweite<br />
Magd in Elektra (Strauss) oder Furcht in der szenischen Bach<br />
Kantate O Ewigkeit Du Donnerwort auf. Bei den Händelfestspielen<br />
Halle 2010 sang Belkina das Eröffnungskonzert sowie in der<br />
Händel-Oper Floridante die Elmira. Danach erarbeitete sie im Rahmen des Young Singers Project<br />
der Salzburger Festspiele Glucks Orfeo. Im Jänner 2011 war sie im Palau de les Arts Valencia<br />
als Olga engagiert. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie am 11. Oktober 2011 als Zweite<br />
Dame in der Zauberflöte. An der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf sang sie im Dezember<br />
2011 in der Premierenbesetzung die Rosina in Il barbiere di Siviglia. Ab September 2012 ist sie<br />
Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Cherubino, Flora, Polina und Daphnis, Thibault<br />
in Don Carlos (franz.) und Tisbe.<br />
Piotr Beczala<br />
olga Bezsmertna<br />
14<br />
Piotr Beczala ist einer der Hauptrepräsentanten im lyrischen Tenorfach;<br />
er feierte Erfolge an der New Yorker Met, in Chicago und<br />
San Francisco, an der Münchner <strong>Staatsoper</strong>, am Londoner Covent<br />
Garden, an der Pariser Opéra National, der Mailänder Scala, der<br />
Berliner <strong>Staatsoper</strong> sowie bei den Festspielen in Salzburg, Baden-<br />
Baden und Montpellier. In Südpolen geboren und ausgebildet<br />
war er zunächst Ensemblemitglied am Landestheater Linz und anschließend<br />
an der Oper Zürich. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />
er 1996 mit Anton Bruckners Te Deum und war hier in der<br />
Folge auch als Tamino, Belmonte, Alfredo, Faust, Rodolfo und Edgardo zu hören. Zu seinem zentralen<br />
aktuellen Repertoire zählen weiters Verdis Duca und Riccardo, Massenets Werther, Gounods<br />
Roméo, Tschaikowskijs Lenski und Vaudémont, Smetanas Jenik sowie seit kurzem auch Massenets<br />
Des Grieux. Für die nächsten Jahre sind seine Rollendebüts als Hoffmann, Idomeneo und Manrico<br />
vorgesehen. In der Saison 2012/2013 gastiert er auch in München und Warschau, an der Mailänder<br />
Scala, der Pariser Opéra Bastille und der New Yorker Met. Piotr Beczala ist auch ein gefragter Konzertsänger<br />
und arbeitet regelmäßig mit führenden Dirigenten unserer Zeit.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rodolfo, Roméo.<br />
Olga Bezsmertna absolvierte ihr Studium an der Kiev National<br />
Academy of Music in der Ukraine im Jahr 2010. Sie war unter<br />
den Finalisten des Internationalen Hans Gabor Belvedere<br />
Gesangswettbewerbs in Wien 2010 und 2011. Beim Debut-Gesangswettbewerb<br />
2008 in Deutschland wurde sie sowohl mit<br />
dem Ersten Preis, als auch mit dem Publikums- und dem Puccini-Preis<br />
ausgezeichnet. 2007 folgte ein Engagement beim Oper<br />
Oder-Spree Festival. Im Jahr 2006 erhielt sie eine Auszeichnung<br />
beim Internationalen Rimsky-Korsakow-Gesangswettbewerb<br />
in St. Petersburg. Die Sopranistin erhielt weiters den 1. Preis des Internationalen Gesangswettbewerbs<br />
der Bertelsmann Stiftung. Im Sommer 2011 war sie Teilnehmerin des Young Singers<br />
Projects der Salzburger Festspiele. Ihr Repertoire umfasst u. a. Contessa d’Almaviva, Pamina,<br />
Donna Elvira, Fiordiligi, Micaëla, Marguerite, Nedda, Marfa (Die Zarenbraut), Tatjana. Sie ist<br />
Ensemblemitglied an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo sie als Lora in der Kinderopernfassung von<br />
Wagners Die Feen debütierte und u. a. Dame (Cardillac) sang.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Echo (Ariadne auf Naxos) Pollcinos Mutter,<br />
Marzellina (Il barbiere di Siviglia), Pamina (Die Zauberflöte für Kinder).<br />
15
Bolton | Bohinec<br />
Borchev | Borodina<br />
Ivor bolton<br />
Nikolay Borchev | Debüt<br />
Ivor Bolton, geboren in Blackrod, Lancashire, studierte an der<br />
Cambridge University, am Royal College of Music und am National<br />
Opera Studio in London. 1991/1992 war er Music Director der<br />
English Touring Opera, 1992 bis 1997 Music Director der Glyndebourne<br />
Touring Opera und 1994 bis 1996 Chefdirigent des Scottish<br />
Chamber Orchestra. 1994 debütierte er an der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>, 1995 am ROH Covent Garden, 2000 bei den Salzburger<br />
Festspielen. 1998 erhielt er den renommierten Bayerischen Theaterpreis.<br />
Gastdirigate führten ihn u. a. nach Florenz, Hamburg,<br />
Paris, Amsterdam, Brüssel, Genf, Dresden, Leipzig, Glyndebourne, Madrid, San Francisco, Sydney<br />
und Buenos Aires, an die English National Opera, die Welsh National Opera und die Opera North.<br />
Seit 2004 ist er Chefdirigent des Mozarteum Orchesters Salzburg. Aktuelle Dirigate umfassen u. a.<br />
Der fliegende Holländer und Das Labyrinth in Salzburg, Peter Grimes in Dresden, Iphigenie en<br />
Tauride am Covent Garden und in Paris, Tamerlano in München und London, Jenůfa in Madrid,<br />
Billy Budd und Deidamia im Amsterdam, Mitridate in München, Die Entführung aus dem Serail<br />
in Barcelona und München. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 2010 mit der Zauberflöte.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alceste.<br />
Der junge Bariton Nikolay Borchev wurde 1980 in Weissrussland<br />
geboren. Er studierte in Moskau und Berlin und gehört seit 2003<br />
dem Ensemble der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München an und<br />
singt dort Partien wie Papageno (Zauberflöte), Guglielmo (Così<br />
fan tutte), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Dandini (La cenerentola),<br />
Harlekin (Ariadne auf Naxos), Dr. Falke (Fledermaus),<br />
Barbier (Die schweigsame Frau). Darüber hinaus trat er am Palau<br />
de les Arts in Valencia (als Harlekin), an der Deutschen Oper<br />
Berlin (als Figaro), am Royal Opera House Covent Garden (als<br />
Guglielmo), an der Opéra Comique Paris (als Aeneas in Dido and Aeneas), bei den Festspielen<br />
Baden-Baden (als Harlekin, Albert in Werther), am Theater Basel (als Jeletzki in Pique Dame), in<br />
Riga (in La Bohème) auf, an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> (als Figaro), der Oper Frankfurt (als<br />
Dandini), der Oper Leipzig (Marcello in La Bohème), bei den Salzburger Pfingstfestspielen (in<br />
Händels Das Alexanderfest), mit dem Orchestre National de Lyon auf und gab er sein Debüt am<br />
Opernhaus in Bilbao als Donald in Billy Budd.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Nachtigall (Meistersinger), Dr. Falke, Belcore<br />
(L’elisir d’amore), Figaro (Il barbiere di Siviglia).<br />
Monika Bohinec<br />
Olga borodina | Debüt<br />
16<br />
Die Mezzosopranistin Monika Bohinec studierte am Mozarteum<br />
in Salzburg und an der Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst in Wien. 2006 debütierte sie als Clarissa in Die Liebe zu<br />
den drei Orangen an der Slowenischen <strong>Staatsoper</strong>, wo sie unter<br />
anderem auch als Ježibaba in Rusalka, Konchakowna (Fürst<br />
Igor), Suzuki in Madama Butterfly und in der Titelrolle von<br />
Carmen auftrat. 2009 wurde Monika Bohinec Ensemblemitglied<br />
des Nationaltheaters Mannheim, wo sie u. a. als Carmen, Sara di<br />
Nottingham (Roberto Devereux), Laura und Cieca (La Gioconda),<br />
Maddalena (Rigoletto), Giulietta (Les Contes d’Hoffmann) und Ulrica (Un ballo in maschera)<br />
zu hören war. Seit der Spielzeit 2011/2012 ist Monica Bohinec Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong>, und sang bisher u. a. Larina (Eugen Onegin), Grimgerde (Die Walküre), Aladdins<br />
Mutter (Aladdin und die Wunderlampe), Farzana (Die Feen), Marthe (Faust), Schenkenwirtin<br />
(Boris Godunow), Mary (Der fliegende Holländer), Lola (Cavalleria rusticana).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Schenkenwirtin, Marcellina (Le nozze di<br />
Figaro), Emilia, Fenena, Ulrica, Margret (Wozzeck), Maddalena, Marquise de Berkenfield, Madelon,<br />
Suzuki.<br />
Olga Borodina ist Preisträgerin wichtiger Wettbewerbe, wie etwa<br />
des Francisco Viñas-Bewerbs in Barcelona. Die Sängerin absolvierte<br />
ihr Debüt am Royal Opera House Covent Garden im Jahr<br />
1992 als Dalila (Samson et Dalila) – ein Haus, an das sie häufig<br />
wiederkehrt. Bald darauf führte sie ihre Karriere an wichtige<br />
Stätten des Musiktheaters, etwa an die Metropolitan Opera in<br />
New York, nach San Francisco und Washington, an die Lyric Opera<br />
Chicago, die Mailänder Scala, zu den Salzburger Festspielen,<br />
nach Rom und Ravenna, an das Liceu in Barcelona, das Théâtre<br />
des Champs-Elysées, die Opéra de Paris. Zu den wichtigen Opern, in denen sie in den letzten<br />
Jahren zu erleben war, zählen unter anderem La cenerentola, Boris Godunow, Carmen, Aida,<br />
Pique Dame, Don Carlo, Adrienne Lecouvreur, La damnation de Faust, Eugen Onegin, La<br />
forza del destino, La traviata. Das künstlerische Schaffen von Olga Borodina ist auch auf zahlreichen,<br />
oftmals preisgekrönten, CD- und DVD-Aufnahmen dokumentiert. Die Sängerin ist auch<br />
auf den internationalen Konzert- und Liedbühnen ein gerne gesehener Gast. Sie ist Trägerin<br />
mehrerer Preise und Auszeichnungen.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Amneris.<br />
17
Botha | Breslik<br />
Bruns | Bumbry<br />
KS Johan Botha<br />
Benjamin Bruns<br />
KS Johan Botha zählt zu den gefragtesten Sängern seines Fachs<br />
und ist zu Gast auf allen großen Opernbühnen der Welt. Nach<br />
dem Studium in seiner Heimat Südafrika und seinem Debüt am<br />
Staatstheater Roodeport kam er 1990 nach Europa, wo sich nach<br />
ersten Engagements in Deutschland seine internationale Karriere<br />
schnell entwickelte. So gastierte er u. a. an den <strong>Staatsoper</strong>n in<br />
Berlin, Dresden, Hamburg und München, in Barcelona, Brüssel,<br />
Chicago, San Francisco und Los Angeles, Mailand, Paris sowie<br />
in Sydney und bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen.<br />
Regelmäßiger Gast ist er an der Metropolitan Opera New York, der Royal Opera Covent Garden<br />
und der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, der er seit seinem Debüt 1996 eng verbunden ist und wo er alle<br />
großen Partien seines Fachs singt, u. a. in Daphne, Cavalleria rusticana, Don Carlo, Fidelio,<br />
Lohengrin, Meistersinger von Nürnberg, Fliegender Holländer, Tosca, Turandot, Parsifal,<br />
Frau ohne Schatten, Otello, Tannhäuser und Die Walküre. 2003 wurde er zum Österreichischen<br />
Kammersänger ernannt. Neben seiner Operntätigkeit ist Johan Botha auch Gast auf den bedeutendsten<br />
internationalen Konzertpodien.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Walther von Stolzing, Otello, Siegmund.<br />
Seinen sängerischen Werdegang begann Benjamin Bruns als Alt-<br />
Solist im Knabenchor seiner Heimatstadt Hannover. Er studierte<br />
u. a. an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Er ist<br />
Preisträger des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin, des Hamburger<br />
Mozart-Wettbewerbs sowie des internationalen Gesangswettbewerbs<br />
der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Noch während<br />
des Studiums wurde ihm durch das Bremer Theater ein erstes<br />
Festengagement angeboten, dem bald ein Festengagement an<br />
die Oper Köln folgte. In der Spielzeit 2009/2010 gehörte er zum<br />
Ensemble der Sächsischen <strong>Staatsoper</strong>. Gastspiele führten ihn u. a. an das Staatstheater am Gärtnerplatz,<br />
die <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden, die Deutsche Oper Berlin und ans Teatro Colón.<br />
Bayreuth-Debüt als Steuermann im Sommer 2012. Seit dem Beginn der Spielzeit 2010/2011 gehört<br />
Benjamin Bruns zum Ensemble der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang hier bisher u. a. Conte<br />
d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Oronte (Alcina), Arturo (Lucia di Lammermoor), Basilio<br />
(Le nozze di Figaro), Tamino (Zauberflöte), Jaquino (Fidelio), Ferrando (Così fan tutte).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Jaquino, Don Ottavio, Évandre (Alceste),<br />
Tamino, Steuermann, Froh (Rheingold), Italienischer Tenor (Capriccio).<br />
Pavol Breslik<br />
grace bumbry<br />
18<br />
Die Karriere des Tenors Pavol Breslik begann 2005, als er bei der<br />
Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum „Nachwuchssänger<br />
des Jahres“ gekürt wurde. Sein Studium absolvierte der<br />
1979 geborene Slowake in Bratislava. Im Jahr 2000 gewann er<br />
den ersten Preis beim Dvořák-Wettbewerb. 2002/2003 setzte er<br />
seine Ausbildung in Marseille fort und komplettierte sie in Meisterkursen<br />
bei Yvonne Minton, Mady Mesplé, Mirella Freni und<br />
William Matteuzzi. Von 2003 bis 2006 gehörte er dem Ensemble<br />
der Berliner <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden an. Er sang u. a. am<br />
Théâtre de la Monnaie in Brüssel, bei den <strong>Wiener</strong> Festwochen, beim Festival in Aix-en-Provence,<br />
am Théâtre du Châtelet, bei den Salzburger Festspielen, an der New Yorker Met, am ROH Covent<br />
Garden, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. Sein Repertoire umfasst unter anderem Ferrando (Così<br />
fan tutte), Tamino (Zauberflöte), Don Ottavio (Don Giovanni), Nemorino (L’elisir d’amore),<br />
Kudrjáš (Katjá Kabanová), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Lenski (Eugen Onegin)<br />
und Gennaro (Lucrezia Borgia), Alfredo (La traviata) und Macduff (Macbeth). An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte er im Jahr 2010 als Nemorino und sang hier noch Lenski, Don Ottavio.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino.<br />
Grace Bumbry wurde in St. Louis geboren. Sie studierte unter<br />
anderem an der Boston University, später lernte sie bei ihrem<br />
Mentor, Lotte Lehmann. Ihre internationale Karriere begann im<br />
Jahr 1960 als Amneris in Aida an der Pariser Oper. Im darauffolgenden<br />
Jahr sang sie die Venus in einer Neuproduktion des<br />
Tannhäuser bei den Bayreuther Festspielen. Wichtige Debüts<br />
folgten: Royal Opera House Covent Garden 1963, Mailänder<br />
Scala 1964, New Yorker Metropolitan Opera 1965, Salzburger<br />
Festspiele 1966. Im Jahr 1964 debütierte Grace Bumbry an der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Eboli (Don Carlos), wo sie weiters als Amneris, Carmen, Santuzza, Norma,<br />
Salome, Tosca und Ulrica zu hören war. Weitere Rollen ihres großen Repertoires umfassten Elisabeth<br />
(Tannhäuser), Bess (Porgy and Bess), Turandot, Leonora (La forza del destino, Il trovatore),<br />
Ortrud (Lohengrin), Dalila (Samson et Dalila), Kundry (Parsifal), Aida, Medea, Elvira (Ernani).<br />
Sie wurde, neben anderen Auszeichnungen, zur UNESCO-Ehrenbotschafterin ernannt.<br />
Darüber hinaus hat sie sich als Pädagogin einen Namen gemacht. Aktuelle Auftritte führen die<br />
Sängerin unter anderem als Liedsängerin nach Paris und nach Berlin (Candide).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gräfin (Pique Dame).<br />
19
Calleja | Camarena<br />
Campanella | Capitanucci<br />
Joseph calleja<br />
Bruno Campanella<br />
Joseph Calleja stammt aus Malta, wo er mit 16 Jahren sein Gesangsstudium<br />
begann. Er gewann zahlreiche Preise, u. a. den<br />
Belvedere- Wettbewerb 1997, den Premio Caruso 1998 und den<br />
Operalia 1999. Sein Operndebüt gab er als Macduff (Macbeth)<br />
1997 in Malta, wo er auch als Nemorino in L’elisir d’amore auftrat.<br />
Inzwischen ist er regelmäßiger Gast an Bühnen wie dem<br />
Opera House Covent Garden, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, am<br />
Liceu in Barcelona, an der New Yorker Met, der Deutschen Oper<br />
Berlin, am Teatro Comunale di Bologna, am Teatro Regio in Turin,<br />
an der Deutschen Oper Berlin, in Hamburg, Frankfurt, Zürich, Los Angeles, Tokio, Straßburg,<br />
Dresden, Toronto und bei den Festivals von Salzburg, Wexford, Spoleto, Bregenz, Bergamo und<br />
Pesaro. Sein Repertoire umfasst Leicester (Maria Stuarda), Don José, Rinuccio (Gianni Schicchi),<br />
Rodolfo, Herzog (Rigoletto), Fenton (Falstaff), Alfredo, Elvino (La sonnambula), Roberto<br />
Devereux, Arturo (I puritani), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Hoffmann, Gabriele Adorno (Simon<br />
Boccanegra), Ruggero Lastouc (La rondine). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang er seit seinem<br />
Debüt 2003 (Elvino) auch Arturo, Herzog, Alfredo, Roberto Devereux, Rodolfo und Nemorino.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pinkerton (Madama Butterfly).<br />
Bruno Campanella zählt zu den wichtigsten Dirigenten des<br />
italienischen Opernrepertoires. Seit seinem Debüt trat er an<br />
wichtigen internationalen Bühnen auf, wie etwa am Mailänder<br />
Teatro alla Scala, an der New Yorker Metropolitan Opera, dem<br />
Londoner Royal Opera House Covent Garden, dem Teatro La<br />
Fenice in Venedig, dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona, der<br />
Opéra National de Paris, der Oper in Leipzig, dem New National<br />
Theatre in Tokio, weiters in Chicago, Turin, San Francisco,<br />
Genua, Rom und Barcelona. Von 1992 bis 1995 war Bruno Campanella<br />
Musik direktor des Orchesters des Teatro Regio in Turin. Zu seinem breiten Repertoire<br />
gehören Opern wie etwa Il barbiere di Siviglia, Il pirata, Norma, Guillaume Tell, I Capuleti<br />
e i Montecchi, Macbeth, Rigoletto, La traviata, L’elisir d’amore, Anna Bolena, Roberto<br />
Devereux, Don Pasquale, La sonnambula, Lucrezia Borgia. Aktuelle Auftritte führen ihn unter<br />
anderem nach London, Turin und Paris. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, an der er 1994 mit einer<br />
Aufführung von L’italiana in Algeri debütierte, leitete er bisher Vorstellungen von Jérusalem<br />
Lucia di Lammermoor und Linda di Chamounix.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La Fille du régiment.<br />
Javier camarena<br />
Fabio Capitanucci<br />
20<br />
Javier Camarena wurde in Veracruz (Mexiko) geboren. Nach seinem<br />
Studium an der Musikhochschule der Universität von Guanajuato<br />
gewann er 2004 den ersten Preis im Gesangswettbewerb<br />
Carlo Morelli in Mexiko und 2005 den Sonderpreis „Juan Oncina“<br />
im Wettbewerb Francisco Viñas in Barcelona. Francisco<br />
Araiza ist sein Gesangslehrer und Berater. 2004 debütierte er in<br />
Mexico City am Palacio de Bellas Artes als Tonio in La Fille du<br />
Régiment. In Mexiko war Javier Camarena zudem als Belmonte<br />
(Die Entführung aus dem Serail), Nemorino (L’elisir d’amore)<br />
und Ernesto (Don Pasquale) zu hören. Seit 2007 gehört Javier Camarena zum Ensemble des<br />
Opernhauses Zürich, wo er unter anderem Lindoro (L’italiana in Algeri), Conte d’Almaviva (Il<br />
barbiere di Siviglia von Paisiello und Rossini) oder Ferrando (Così fan tutte) sang. Auftritte absolviert<br />
und absolvierte er zum Beispiel in Paris, Köln, Düsseldorf, Dresden und Brüssel. Die Pläne<br />
für die nächsten Spielzeiten umfassen Auftritte etwa in Les Pêcheurs de perles, Le Comte d’Ory,<br />
Falstaff, La cenerentola und La sonnambula, unter anderem an der New Yorker Met. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> sang Javier Camarena Conte d’Almaviva, Lindoro, Nemorino.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva.<br />
Fabio Capitanucci gewann 1998 im Alter von nur 23 Jahren den<br />
Wettbewerb A. Bellini des Teatro Lirico in Spoleto. Von 1999<br />
bis 2001 war er Mitglied der Accademia di Perfezionamento del<br />
Teatro alla Scala in Mailand. An diesem Haus debütierte er als<br />
Marcello (La Bohème) und war dort seither u. a. als Sharpless<br />
(Madama Butterfly), Lescaut (Manon Lescaut) und Guglielmo<br />
(Così fan tutte) zu erleben. Gastengagements an internationalen<br />
Opernhäusern führten ihn u. a. nach Frankfurt (als Belcore in<br />
L’elisir d’amore), Turin (Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro),<br />
Genua (Maximilian in Candide), Dresden (Ford in Falstaff, Sharpless in Madama Butterfly<br />
sowie Dandini in Cenerentola), Marseille (Enrico in Lucia di Lammermoor). Weiters sang er<br />
etwa an der New Yorker Met, in Barcelona, Florenz, Berlin, Hamburg, Budapest, Madrid, an der<br />
Florida Grand Opera, der Arena di Verona, in Atlanta, am Palau de les Arts in Valencia, in Rom,<br />
beim Rossini Opera Festival. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2009 als Ford und sang hier<br />
darüber hinaus noch den Belcore, Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro und Giorgio Germont<br />
in La traviata.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Giorgio Germont in La traviata.<br />
21
Caria | Carignani<br />
Carosi | Carvin<br />
marco caria<br />
Micaela carosi<br />
Marco Caria wurde auf Sardinien geboren und zählt zu den<br />
wichtigsten Sängern seiner Generation. Er erhielt seine musikalische<br />
Ausbildung am Conservatorio di Sassari und ein Stipendium<br />
für die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Er<br />
gewann zahlreiche Gesangswettbewerbe wie etwa den Tito<br />
Gobbi-Wettbewerb 2004. Weiters ist er mehrfacher Preisträger<br />
des renommierten Plácido Domingo Operalia-Wettbewerbs<br />
2007. Seit einigen Jahren perfektioniert er sich bei<br />
Mirella Freni. 2008 debütierte er in Nordamerika als Don<br />
Carlo (La forza del destino) in Cincinnati und sang ebendort den Rodrigo in Don Carlo. Er trat<br />
in Pagliacci und Maria Stuarda am Teatro La Fenice auf, weiters sang er an der Wexford Festival<br />
Oper, am Teatro San Carlo in Neapel, am Teatro Colón in Buenos Aires und beim Verbier Festival.<br />
Seit der Spielzeit 2010/2011 ist Marco Caria Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und<br />
sang hier u. a. Figaro (Barbiere di Siviglia), Christian (Ballo in maschera), Sharpless (Madama<br />
Butterfly), Marcello (La Bohème), Belcore (L’elisir d’amore), Paolo, Silvio (Pagliacci), Ford<br />
(Falstaff), Albert (Werther), Enrico (Lucia di Lammermoor).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Belcore, Paolo, Marcello, Roucher.<br />
Micaela Carosi studierte Literaturwissenschaft und Musikgeschichte<br />
an der Universität in Rom und schloss ihr Gesangsstudium<br />
magna cum laude ab. Als Leonora in Giuseppe Verdis Oberto<br />
und als Desdemona in Otello debütierte sie in Spoleto. Die<br />
Sängerin gewann eine Reihe von Wettbewerben, wie etwa den<br />
renommierten Voci Verdiana in Busseto, den Francisco Viñas-<br />
Bewerb in Barcelona oder den Aragall-Wettbewerb. 2001 sang sie<br />
in der Inszenierung von Franco Zeffirelli die Aida am Teatro Verdi<br />
in Busseto. Weitere Auftritte absolvierte sie unter anderem an<br />
der Mailänder Scala, der Oper in Rom, am Teatro Carlo Felice in Genua, in London, Berlin, Paris,<br />
San Francisco, Valencia, Zürich, Turin, Parma, Monte Carlo, Japan sowie an der New Yorker Metropolitan<br />
Opera. Zu den Rollen, die Micaela Carosi gestaltet, gehören etwa die Elisabetta in Don<br />
Carlo, die Leonora in Il trovatore, die Manon in Puccinis Manon Lescaut, die Tosca, die Amelia<br />
in Un ballo in maschera, die Cio-Cio-San in Madama Butterfly oder die Norma. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2009 als Cio-Cio-San und sang außerdem die Leonora in La forza del<br />
destino und die Amelia in Ballo in maschera.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cio-Cio-San (Madama Butterfly).<br />
paolo carignani<br />
Christina Carvin<br />
22<br />
Paolo Carignani wurde in Mailand geboren. Dort studierte er am<br />
Verdi-Konservatorium Orgel, Klavier und Komposition. Daran<br />
schloss sich ein Studium der Orchesterleitung an. Von 1999 bis<br />
2008 war er GMD der Oper Frankfurt und Künstlerischer Leiter<br />
der Konzerte des Frankfurter Museumsorchesters. Carignani hat<br />
neben zahlreichen italienischen Opernhäusern auch an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> dirigiert, an der Metropolitan Opera in New York,<br />
an der San Francisco Opera, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in<br />
München, am Concertgebouw sowie am Opernhaus in Amsterdam,<br />
am Opernhaus Zürich, am Royal Opera House Covent Garden in London, beim Glyndebourne<br />
Festival, an der <strong>Staatsoper</strong> und der Deutschen Oper Berlin, in Paris, dem Gran Teatre del<br />
Liceu in Barcelona und der Norske Opera in Oslo, beim Rossini Opera Festival in Pesaro, beim<br />
Schleswig Holstein Festival und beim Spoleto Festival. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />
1997 mit einer Aufführung von Tosca und leitete seither Vorstellungen unter anderem von Un<br />
ballo in maschera, Il barbiere di Siviglia, Ernani, La forza del destino, Madama Butterfly,<br />
Manon Lescaut, Nabucco, Tosca, Il trovatore, I vespri siciliani, Simon Boccangra.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La traviata.<br />
Christina Carvin studierte Gesang in Weimar bei Gudrun Baer<br />
und nahm an mehreren Meisterkursen teil. Sie gewann zahlreiche<br />
Preise bei Gesangswettbewerben und war 2007/2008 Mitglied<br />
des Opera Studio Nederland. 2009 bis 2011 gehörte Christina<br />
Carvin zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein in<br />
Düsseldorf, wo sie unter anderem Ellen Orford in Peter Grimes,<br />
Hanna Glawary in Die lustige Witwe, Vitellia in La clemenza di<br />
Tito und Fiordiligi in Così fan tutte sang. Gastengagements der<br />
jüngsten Vergangenheit führten sie mit der Titelpartie in Šárka<br />
und mit Brahms’ Ein deutsches Requiem ans Teatro La Fenice in Venedig, u. a. als Musetta in La<br />
Bohème war sie in Toulouse zu hören. In Avignon sang sie Liszts Legende der heiligen Elisabeth,<br />
in Palermo Rossinis Stabat Mater, und kürzlich übernahm sie kurzfristig die Hanna Glawary<br />
im Pariser Palais Garnier. Mit Beginn der Spielzeit 2011/2012 wechselte die Künstlerin ins Ensemble<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo sie bisher u. a. Erste Dame (Die Zauberflöte) und Contessa<br />
d’Almaviva (Le nozze di Figaro) gestaltete.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Eva (Meistersinger), Gutrune (Götterdämmerung).<br />
23
Christoyannis | Coliban<br />
Corbelli | Costello<br />
Cangemi | Capitanucci<br />
Tassis Christoyannis | Debüt<br />
Alessandro Corbelli<br />
Der Bariton Tassis Christoyannis wurde in Athen geboren und<br />
studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt Gesang und<br />
Komposition. 1993 perfektionierte er sich in Cremona bei Aldo<br />
Protti. 1995-1999 war er Ensemblemitglied des Griechischen<br />
Opernhauses und sang dort Partien wie Belcore, Don Carlos (Ernani),<br />
Papageno, Figaro (Il barbiere di Siviglia), Guglielmo, Eugen<br />
Onegin. 2000 wurde Tassis Christoyannis fix an die Deutsche<br />
Oper am Rhein/Düsseldorf engagiert. Weitere Auftritte führten<br />
Tassis Christoyannis an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, nach Florenz,<br />
Straßburg, Mannheim, an die Carnegie Hall in New York, Bonn, Amsterdam, Brüssel, Rom,<br />
Sofia, Genf, Paris, Budapest, Las Palmas. Zuletzt war Tassis Christoyannis unter anderem erfolgreich<br />
als Olivier (Capriccio), Enrico (Lucia di Lammermoor), Alfonso (La Favorite), Giorgio<br />
Germont (La traviata), Falke (Die Fledermaus), Posa (Don Carlo), Guglielmo (Così fan tutte),<br />
Monforte (I vespri siciliani), Silvio (Pagliacci), mit den Titelrollen in Don Giovanni, Hamlet,<br />
Pelléas et Mélisande, Ulisse, Ford (Falstaff), Valentin (Faust), mit der Titelrolle in Macbeth.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Figaro (Il barbiere di Siviglia).<br />
Alessandro Corbelli wurde in Turin geboren und studierte bei<br />
Giuseppe Valdengo und Claude Thiolas. Er ist seit den 1970-er<br />
Jahren an großen internationalen Opernhäusern und bei wichtigen<br />
Festivals zu Gast. Zahlreiche Auftritte führten den Sänger<br />
unter anderem an die Metropolitan Opera, die Mailänder Scala,<br />
die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, die Opéra National de Paris, nach<br />
Florenz, an das ROH Covent Garden in London, das Teatro Comunale<br />
in Bologna, das Teatro La Fenice in Venedig, die Chicago<br />
Lyric Opera sowie zu den Salzburger Festspielen und nach<br />
Glyndebourne. Erfolge feierte beziehungsweise feiert er unter anderem mit Rollen wie Belcore<br />
und Dulcamara (L’elisir d’amore), Taddeo (L’italiana in Algeri), Don Alfonso (Così fan tutte),<br />
Marcello (La Bohème), in den Titelpartien in Falstaff, Gianni Schicchi oder Le nozze di Figaro<br />
oder als Dandini (La cenerentola). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Alessandro Corbelli im<br />
Jahr 1987 als Silvio (Pagliacci) und sang hier bzw. bei der <strong>Staatsoper</strong>n-Produktion von Così fan<br />
tutte im Theater an der Wien Partien wie Don Alfonso (Così fan tutte), Haly (L’italiana in Algeri),<br />
Figaro (Le nozze di Figaro), Riccardo (Puritani).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2012: Bartolo, Don Magnifico (La cenerentola).<br />
sorin coliban<br />
Stephen Costello<br />
24<br />
Sorin Coliban wurde in Bukarest geboren und studierte dort an<br />
der Musikakademie. Er sang unter anderem am ROH Covent<br />
Garden, an der Pariser Oper, in Athen, San Francisco, Santiago<br />
de Chile, Tel Aviv, beim Rossini Festival in Pesaro, an der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>, bei den <strong>Wiener</strong> Festwochen, bei den Bregenzer<br />
Festspielen und der <strong>Wiener</strong> Volksoper. Sein Repertoire umfasst<br />
Partien wie Philipp II. (Don Carlo), Fiesco, Procida (Vêspres<br />
siciliennes), Ramfis, Ferrando (Il trovatore), Banquo (Macbeth),<br />
Don Giovanni, Leporello und Il Commendatore (Don Giovanni),<br />
Sarastro, Guglielmo (Così fan tutte), Lord Sidney (Viaggio a Reims), Holländer. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2004 als Monterone (Rigoletto) und sang hier u. a. den Grand Inquisiteur<br />
(Don Carlos), Basilio (Barbiere di Siviglia), Capulet (Roméo et Juliette), Fra Melitone,<br />
Fasolt (Rheingold), Colline (La Bohème), Bartolo (Le nozze di Figaro), Surin, Geronte, Commendatore,<br />
Hermann (Tannhäuser), Gorjanschikow (Aus einem Totenhaus), Nikititsch (Boris<br />
Godunow), Raimondo (Lucia di Lammermoor).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012 /2013: u. a. Bartolo, Pietro (Simon Boccanegra), Oberpriester<br />
des Apollon (Alceste), Basilio, Sarastro, Colline.<br />
Stephen Costello wurde in Philadelphia in den USA geboren.<br />
2007 debütierte der Tenor, im Alter von 26 Jahren, an der New<br />
Yorker Metropolitan Opera. 2009 gewann er den Richard Tucker<br />
Award. Seither ist er an wichtigen Opernhäusern und Festivals<br />
auftreten, unter anderem am Royal Opera House Covent<br />
Garden in London, an der Deutschen Oper Berlin, bei den Salzburger<br />
Festspielen, an der Dallas Opera, an der Los Angeles<br />
Opera, beim Glyndebourne Festival, an der Cincinnati Opera,<br />
am Teatro de la Maestranza, Zu seinen Rollen zählen unter anderem<br />
Cassio (Otello), Roméo (Roméo et Juliette), Arturo (Lucia di Lammermoor), Carlo<br />
(Linda di Chamounix), Greenhorn (Moby Dick), Duca (Rigoletto), Rodolfo (La Bohème),<br />
Nemorino (L’elisir d’amore), Alfredo (La traviata), Leicester (Maria Stuarda), Italienischer<br />
Sänger (Der Rosenkavalier), Fritz (L’amico Fritz), Lord Percy (Anna Bolena). Stephen Costello<br />
ist mit der Sopranistin Ailyn Pérez verheiratet, mit der er regelmäßig gemeinsam auf der<br />
Bühne steht. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Stephen Costello im September 2010 als<br />
Rodolfo in La Bohème unter Franz Welser-Möst.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino.<br />
25
Croft | Cura<br />
Dalayman | Damrau<br />
richard croft | Debüt<br />
Katarina Dalayman<br />
Der US-amerikanische Tenor Richard Croft kann unter anderem<br />
auf Auftritte an der Metropolitan Oper in New York, bei<br />
den Salzburger Festspielen, an der Opéra National de Paris,<br />
an der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, der Zürcher Oper, der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> München, der Mailänder Scala, dem Festival in Aixen-Provence,<br />
an der Houston Grand Opera, an der Deutschen<br />
Oper Berlin, beim Glyndebourne Festiva, am Théâtre des<br />
Champs-Elysées in Paris, am Concertgebouw in Amsterdam,<br />
an der Seattle Opera, an der Opéra Bastille in Paris, weiters<br />
in Hamburg, Köln, Toulouse, Nizza, Lyon, Stockholm und an vielen weiteren bedeutenden<br />
Theatern und Institutionen verweisen. Zu den wichtigsten Rollen von Richard Croft zählen<br />
die Titelrolle in Mozarts Mitridate, Gandhi in Philip Glass’ Satygraha, Loge in Richard Wagners<br />
Das Rheingold, die Titelrolle in Mozarts Idomeneo, Ubaldo in Haydns Armida, Jupiter in Händels<br />
Semele, Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni, Belmonte in Mozarts Die Entführung aus<br />
dem Serail, Conte d’Almaviva in Rossinis Il barbiere di Siviglia, Pelléas in Debussys Pelléas et<br />
Mélisande und Tito in La clemenza di Tito.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tito.<br />
Katarina Dalaymans Karriere begann mit ihrem Debüt als Amelia<br />
(Simon Boccanegra) an der königlichen Oper Stockholm.<br />
Heute gehört sie zu den gefragtesten dramatischen Sopranistinnen<br />
und ist regelmäßig an der Oper in Stockholm, in Aix-en-<br />
Provence, bei den Salzburger Osterfestspielen und den Salzburger<br />
Festspielen, an der Pariser Oper, an der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, an der New Yorker<br />
Metropolitan Opera, an der Mailänder Scala, in Brüssel, Dresden,<br />
Stuttgart, Amsterdam, San Francisco, beim Maggio Musicale<br />
in Florenz, am ROH Covent Garden zu erleben. Erfolge feierte sie als unter anderem Marie<br />
(Wozzeck), Elisabeth (Tannhäuser), Lisa (Pique Dame), Eva (Meistersinger von Nürnberg),<br />
Contessa di Parma (Doktor Faustus), Ariadne, Katerina (Lady Macbeth von Mzensk), Sieglinde,<br />
Kundry, Brangäne und zuletzt vor allem Brünnhilde im kompletten Ring. Im Dezember 2010<br />
wurde sie vom schwedischen König zur Königlichen Hofsängerin ernannt. Katarina Dalayman ist<br />
auch als Konzertsängerin weltweit erfolgreich. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Brünnhilde<br />
(Die Walküre).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Brünnhilde (Walküre), Isolde.<br />
KS José cura<br />
diana damrau<br />
26<br />
KS José Cura wurde in Argentinien geboren und begann seine<br />
Karriere als Komponist und Dirigent. Für eine Laufbahn als Sänger<br />
entschied er sich in Italien, wo er 1993 in Turin debütierte.<br />
Seinen Durchbruch feierte er 1994 als Loris (Fedora) an der Seite<br />
von Mirella Freni an der Lyric Opera von Chicago. Am ROH<br />
Covent Garden debütierte er als Stiffelio und war dort etwa auch<br />
als Loris, Samson (Samson et Dalila), Cavaradossi (Tosca) und<br />
Manrico (Il trovatore) zu hören. Regelmäßig tritt er seither außerdem<br />
an der Pariser Oper, beim Ravenna Festival, in Los Angeles<br />
und San Francisco, an der Scala, der Met, in Berlin, Zürich, Barcelona, Palermo und Tokio auf.<br />
1997 sang er in Turin seinen ersten Otello, den er danach z. B. auch an den Opernhäusern von<br />
Washington, Madrid, New York, Zürich sowie am 100. Todestag Verdis an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
verkörperte. Im Haus am Ring debütierte er 1996 als Cavaradossi und war hier bisher u. a. als<br />
Loris, Don José, Don Carlo, Andrea Chénier, Stiffelio, Des Grieux (Manon Lescaut), Turiddu (Cavalleria<br />
rusticana), Canio (Pagliacci), Roberto (Le villi), Cavaradossi, Jean (Hérodiade) und als<br />
Dirigent von Madama Butterfly zu erleben.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Andrea Chénier.<br />
Diana Damraus Karriere begann in Mannheim und Frankfurt.<br />
Heute zählt sie zu den gefragtesten Künstlerinnen des internationalen<br />
Musiklebens. Als ständiger Gast auf den wichtigsten<br />
Opernbühnen und Konzertpodien wird sie in den kommenden<br />
Saisonen Premieren in New York, Wien, Mailand, Genf, Barcelona,<br />
Bilbao und München singen. 2007 wurde sie zur Bayerischen<br />
Kammersängerin ernannt und 2008 von der Zeitschrift Opernwelt<br />
zur Sängerin des Jahres gekürt. Ein Filmportrait mit dem Titel<br />
Diana Damrau – divine diva hatte im Februar 2011 auf arte<br />
Premiere. 2011/2012 steht für Diana Damrau erneut im Zeichen von Rollendebüts: alle Frauenfiguren<br />
in Les Contes d’Hoffmann an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, die Titelrolle in Linda di Chamounix<br />
am Gran Teatre del Liceu und in Genf die Philine in Mignon. Verpflichtungen der letzten Zeit<br />
umfassten außerdem Gilda in Zürich, Lucia an der Deutschen Oper Berlin, Adina an der Met sowie<br />
Liederabende und Konzerte in Edinburgh, Mailand, Monaco, Paris, Wien. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
debütierte sie 2000 als Königin der Nacht und sang hier seither Zerbinetta, Adele, Susanna, Gilda,<br />
Rosina, Manon und Kleine Frau in der Uraufführung von Cerhas Riese vom Steinfeld.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Solistenkonzert.<br />
27
Daniel | D’Arcangelo<br />
De Biasio | de Billy<br />
boaz Daniel<br />
Roberto De Biasio | Debüt<br />
Boaz Daniel wurde in Tel Aviv geboren, studierte an der dortigen<br />
Universität und setzte sein Gesangsstudium von 1996 bis<br />
1999 am Konservatorium der Stadt Wien fort. 1999 erhielt er<br />
den Förderungspreis der Eberhard Waechter-Medaille in Wien.<br />
1998 wurde er Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er<br />
ein breites Repertoire singt, u. a. Conte d’Almaviva (Le nozze di<br />
Figaro), Sharpless (Madama Butterfly), Belcore (L’elisir d’amore),<br />
Paolo (Simon Boccanegra), Marcello (La Bohème), Enrico (Lucia<br />
di Lammermoor), Kurwenal (Tristan und Isolde), Lescaut (Manon<br />
Lescaut), Ford (Falstaff), Rangoni (Boris Godunow), Valentin (Faust), Rodrigo (Don Carlo),<br />
Jeletzki (Pique Dame), Heerrufer (Lohengrin) und Gunther (Götterdämmerung). Einladungen<br />
erhält er wiederholt an das Royal Opera House Covent Garden in London, die Deutsche Oper<br />
Berlin, die New Israeli Opera, die Dresdner Semperoper, nach Chicago, Turin, San Francisco,<br />
Frankfurt, Barcelona. Zuletzt feierte er unter anderem an der Lyric Opera of Chicago in Ernani<br />
sowie in Don Giovanni in Graz Erfolge.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Sharpless, Jeletzki (Pique Dame), Gunther.<br />
Der sizilianische Tenor Roberto De Biasio studierte Flöte und<br />
Gesang am Konservatorium in Neapel sowie Literaturwissenschaft.<br />
Er ist Preisträger mehrerer Gesangswettbewerbe. Nach<br />
einer Karriere als Flötist gab er im Jahr 2006 sein Operndebüt<br />
als Edgardo in Lucia di Lammermoor am Teatro Donizetti di<br />
Bergamo und etablierte sich als einer der interessantesten Tenöre<br />
seiner Generation für Belcanto und das Verdi-Repertoire.<br />
Auftritte führten ihn an wichtige internationale Opernhäuser<br />
und Festivals, unter anderem an die Oper in Rom, das Teatro<br />
Regio di Parma, nach Macerata, an die Arena di Verona, das Teatro Verdi di Trieste, das Teatro<br />
La Fenice in Venedig, die Zürcher Oper, nach Genf, Montréal, Tokio und Osaka. Wichtige<br />
Auftritte der letzten Zeit umfassen etwa Gabriele Adorno in Simon Boccanegra an der Metropolitan<br />
Opera New York und Rodolfo in Luisa Miller in Paris. Roberto De Biasio arbeitete<br />
u. a. mit Dirigenten wie Lorin Maazel, Riccardo Muti, Renato Palumbo, Evelino Pidò und mit<br />
Regisseuren wie Daniele Abbado, Pier’Alli, Giancarlo Del Monaco, Günter Krämer, Pier Luigi<br />
Pizzi und Graham Vick zusammen.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gabriele Adorno (Simon Boccanegra).<br />
ildebrando d’arcangelo<br />
Bertrand de billy<br />
28<br />
Ildebrando d’Arcangelo wurde in Pescara, Italien, geboren, begann<br />
sein Gesangsstudium 1985 bei Maria Vittoria Romano und<br />
setzte es in Bologna bei Paride Venturi fort. 1989 und 1991 war<br />
er Preisträger des Gesangswettbewerbs Toti dal Monte. Seine<br />
ersten Rollen waren Don Alfonso in Così fan tutte und Masetto in<br />
Don Giovanni am Teatro Comunale von Treviso. Er singt seither<br />
an allen bedeutenden internationalen Opernhäusern der<br />
ganzen Welt, wie an der New Yorker Met, an der Scala, am ROH<br />
Covent Garden London, an der Opéra in Paris, an der Lyric Opera<br />
Chicago, in Barcelona, Toulouse und bei den Salzburger Festspielen. Sein Repertoire umfasst u. a.<br />
Leporello, Don Giovanni, Figaro und Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Colline (La Bohème),<br />
Alidoro (La cenerentola) und Guglielmo beziehungsweise Don Alfonso (Così fan tutte). An der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1994 als Bartolo (Le nozze di Figaro). Weiters sang er im Haus<br />
am Ring den Leporello, Figaro, Don Alfonso, Guglielmo, Dulcamara (L’elisir d’amore), Don<br />
Giovanni, Escamillo (Carmen), Mustafà (L’italiana in Algeri), Graf Rodolfo (La sonnambula)<br />
und Enrico VIII. (Anna Bolena).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: Alidoro (La Cenerentola), Conte d’Almaviva.<br />
Bertrand de Billy wurde in Paris geboren, erhielt dort seine Ausbildung<br />
und arbeitete zunächst als Orchestermusiker, sehr bald aber<br />
auch als Dirigent mit verschiedenen Orchestern seiner Heimatstadt.<br />
1993-1995 war er erster Kapellmeister und stellvertretender<br />
GMD am Anhaltischen Theater in Dessau, 1996-1998 in gleicher<br />
Position an der <strong>Wiener</strong> Volksoper tätig, 1999-2004 Chefdirigent<br />
am Liceu in Barcelona. 2002-2010 war er Chefdirigent des RSO-<br />
Wien. Bertrand de Billy arbeitet mit den großen internationalen<br />
Orchestern, daneben führen ihn Engagements an die <strong>Staatsoper</strong>n<br />
in Berlin, Hamburg und München, an das ROH Covent Garden, die Pariser Oper sowie an die<br />
Opernhäuser in Washington und Los Angeles. Er ist regelmäßiger Gast an der New Yorker Met<br />
sowie bei den Salzburger Festspielen. Weiters verbindet ihn eine Zusammenarbeit mit dem <strong>Wiener</strong><br />
Musikverein und Konzerthaus. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1997 und war seither z. B.<br />
als Dirigent von Carmen, Les Contes d’Hoffmann, Die Fledermaus, Roméo et Juliette, Tannhäuser<br />
oder als Premierendirigent von Faust, Manon, La traviata, Don Carlos (franz.) zu erleben.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La traviata, Otello, Don Carlos (frz.), Werther,<br />
Carmen.<br />
29
De Bosio | Demuro<br />
Denoke | Derntl<br />
Gianfranco de Bosio<br />
KS angela denoke<br />
Der italienische Film-, Theater-, Opernregisseur und Drehbuchautor<br />
Gianfranco De Bosio wurde 1924 in Verona geboren<br />
und beeinflusste die italienische Theaterlandschaft nachhaltig.<br />
Die ersten Schritte in seiner Laufbahn als Regisseur<br />
unternahm er zunächst am Teatro dell’Università di Padova,<br />
später in einem kleinen Theater in Verona, wo er mehrere<br />
von ihm inszenierte Schauspiele herausbrachte. Kurz darauf<br />
wandte er sich der Opernregie zu – ein Gebiet, das für lange<br />
Zeit sein Hauptbetätigungsfeld sein sollte. Große Erfolge feierte<br />
er in den 50er- und 60er-Jahren in Turin sowie an der Arena di Verona. Auf dem Gebiet<br />
der Schauspielregie machte er mit Werken von Brecht, Goldoni, Pirandello oder Sartre auf<br />
sich aufmerksam. Zu den von ihm inszenierten Opern gehören u. a. alle wesentlichen Opern<br />
von Giuseppe Verdi, darunter zweimal Aida, weiters Wagners Der Ring des Nibelungen. Mit<br />
seiner Tosca-Verfilmung (u. a. mit KS Plácido Domingo, Raina Kabaivanska, Sherrill Milnes)<br />
feierte er 1976 einen großen persönlichen Erfolg. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er<br />
1986 Verdis Un ballo in maschera.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Un ballo in maschera.<br />
KS Angela Denoke stammt aus Stade bei Hamburg und debütierte<br />
am 1. April 1997 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Sie ist mit der<br />
Opéra National de Paris eng verbunden, wo sie u. a. in Kátja<br />
Kabanová, Cardillac, Rosenkavalier, Sache Makropulos, Parsifal,<br />
Fidelio und Wozzeck zu hören war; ebenso mit der Deutschen<br />
<strong>Staatsoper</strong> Berlin (Tannhäuser, Pique Dame, Erwartung,<br />
Rosenkavalier, Fidelio und Salome). Bei den Salzburger Festspielen<br />
gestaltete sie u. a. Kátja Kabanová, Die tote Stadt, Sache<br />
Makropulos, Wozzeck, Fidelio. Angela Denoke tritt in allen<br />
wichtigen internationalen Opernhäusern wie dem Royal Opera House Covent Garden, der Scala,<br />
der Met, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der Dresdner Semperoper, dem Teatro Real Madrid, dem<br />
Gran Teatre del Liceu in Barcelona und dem Théâtre du Châtelet in Paris auf. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> war sie seit ihrem Debüt u. a. als Tatjana (Eugen Onegin), Elisabeth (Tannhäuser),<br />
Jenůfa, Marietta/Marie (Die tote Stadt), Kundry (Parsifal), Salome, Elsa (Lohengrin), Lisa (Pique<br />
Dame), Katerina (Lady Macbeth von Mzensk), Arabella und Marschallin zu hören. Sie ist Österreichische<br />
Kammersängerin.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Chrysothemis, Feldmarschallin, Solistenkonzert.<br />
francesco demuro<br />
Wolfram igor derntl<br />
30<br />
Der Tenor Francesco Demuro wurde 1987 in Porto Torres auf<br />
Sardinien geboren. Schon in seiner frühen Kindheit widmete<br />
er sich dem Gesang und absolvierte bald öffentliche Auftritte.<br />
Ab dem Jahr 2003 studierte er am Konservatorium in Sassari,<br />
später am Konservatorium in Cagliari bei Elisabetta Scanu. Sein<br />
internationales Debüt in Giuseppe Verdis Luisa Miller fand<br />
in Parma statt, wenig später folgten Einladungen an wichtige<br />
internationale Opernhäuser. So sang Francesco Demuro unter<br />
anderem in Turin, Mailand, Hamburg und Hong Kong, in Athen,<br />
Santiago de Chile, Dresden, Bari, Seattle, Tokio und bei den <strong>Wiener</strong> Festwochen. Dabei trat er<br />
in Opern wie Rigoletto, Simon Boccanegra, La traviata, Così fan tutte, Der Rosenkavalier, La<br />
Bohème, Gianni Schicchi, Lucia di Lammermoor, Roberto Devereux, Maria Stuarda, L’elisir<br />
d’amore auf. Auftritte führten den Tenor zuletzt unter anderem nach San Francisco (Rigoletto),<br />
Seattle (La Bohème), Paris (Don Pasquale), Frankfurt, Berlin, an die New Yorker Metropolitan<br />
Opera und das Londoner Royal Opera House Covent Garden (La traviata). An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2011 als Rodolfo und sang seither auch Nemorino und Alfredo.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alfredo.<br />
Wolfram Igor Derntl wurde in Mauthausen geboren. Er schloss<br />
sein Gesangsstudium am Goetheanistischen Konservatorium<br />
mit Auszeichnung ab. 2004 wurde er in den Chor der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> engagiert und ist seitdem auch Mitglied der <strong>Wiener</strong><br />
Hofmusikkapelle. Vor seinem festem Engagement an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> war er u. a. an der <strong>Wiener</strong> Volksoper, der <strong>Wiener</strong><br />
Kammeroper, am Stadttheater St. Pölten, in Klosterneuburg,<br />
Schwetzingen oder am <strong>Wiener</strong> Burgtheater engagiert. Erfolgreich<br />
war er als Tamino (Die Zauberflöte), Basilio und Don<br />
Curzio (Le nozze di Figaro), Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Barinkay (Der Zigeunerbaron),<br />
Symon (Bettelstudent), Adam (Vogelhändler) und Alfred (Die Fledermaus). Seit<br />
seinem Engagement an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> verkörperte er neben seiner administrativen<br />
Tätigkeit für den Chor zahlreiche Partien. Seit 2009/2010 ist er im Haus am Ring mit einem<br />
Solovertrag engagiert.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Tobby Higgins (Aufstieg und Fall der<br />
Stadt Mahagonny) Spoletta (Tosca), Abdallo (Nabucco), Erster Jude (Salome), Vierter Jude<br />
(Japan-Gastspiel).<br />
31
Deschamps | D’Intino<br />
Dobber | Dohmen<br />
JérÔme Deschamps<br />
Andrzej dobber<br />
Der Schauspieler, Regisseur und Dramatiker besuchte die Ecole<br />
nationale supérieure des arts et techniques du Théâtre und das<br />
Conservatoire d’art dramatique. Er war Gründungsmitglied der<br />
Schauspielgruppe Famille Deschamps. Drei Jahre arbeitete er<br />
an der Comédie-Française und ist seit 2007 Direktor der Opéra<br />
Comique. Als Filmregisseur brachte er u. a. Les deschiens und<br />
La véritable histoire du Chat Botté heraus. Zu seinen Theaterund<br />
Operninszenierungen gehören Fra Diavolo an der Opéra<br />
Comique, Un fil à la patte an der Comédie-Française, L’Affaire<br />
de la rue de Lourcine am Pariser Odeon, Les Etourdis am Théâtre de Chaillot. Als Schauspieler<br />
wirkte er in folgenden Filmen mit: Un amour de pluie, Ondine, Le partage de midi, Eole Epifanio,<br />
Un homme amoureux (1987), Maigret et les caves du Majestic (1993), Les pieds sous la<br />
table (1994), La séparation (1994), Ligne de vie (1996), Je suis vivante et je vous aime, Les filles,<br />
personne s’en méfie. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2012 mit der Regie von Aufstieg<br />
und Fall der Stadt Mahagonny.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Aufstieg und Fall der<br />
Stadt Mahagonny.<br />
Der aus Polen stammende Bariton Andrzej Dobber studierte in<br />
Krakau und Nürnberg und begann seine Gesangslaufbahn als<br />
Bass an der Nürnberger Oper. Nach seinem Wechsel ins Baritonfach<br />
war er zunächst an der Oper Frankfurt engagiert, von wo<br />
er seine internationale Karriere startete, die ihn heute regelmäßig<br />
an wichtige Bühnen wie die Mailänder Scala, die New Yorker<br />
Metropolitan Opera, die Dresdner Semperoper, die Bayerische<br />
<strong>Staatsoper</strong> in München, die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, das Royal<br />
Opera House Covent Garden in London, die Nederlandse Opera<br />
in Amsterdam, an das Mariinski-Theater in St. Petersburg, die <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden in<br />
Berlin, nach Glyndebourne, Brüssel und Paris führt. Zu seinen Partien zählen unter anderem die<br />
Titelrollen in Simon Boccanegra, Macbeth, Rigoletto und Nabucco, weiters Renato in Un ballo<br />
in maschera, Jago in Otello, Kurwenal in Tristan und Isolde, Carlo Gérard in Andrea Chénier,<br />
Amonasro in Aida, Alfio in Cavalleria rusticana, Tonio in Pagliacci, Giorgio Germont in La<br />
traviata, Jochanaan in Salome, Tomski in Pique Dame und Amfortas in Parsifal. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2009 als Simon Boccanegra.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nabucco.<br />
Luciana D’Intino<br />
Albert Dohmen<br />
32<br />
Nachdem Luciana D’Intino den internationalen Gesangswettbewerb<br />
Adriano Belli in Spoleto gewonnen hatte, debütierte sie als<br />
Azucena in Il trovatore. Die Mezzosopranistin ist Gast an den<br />
führenden Opernhäusern wie der Mailänder Scala, New Yorker<br />
Met, dem ROH Covent Garden, der Berliner <strong>Staatsoper</strong>, Bayerische<br />
<strong>Staatsoper</strong>, dem Opernhaus Zürich, Teatro Municipal in<br />
Santiago de Chile, beim Maggio Musicale Fiorentino, am Teatro<br />
La Fenice, Teatro Comunale in Bologna, Teatro dell’Opera<br />
in Rom, Teatro San Carlo in Neapel, Teatro Regio in Parma und<br />
beim Rossini Opera Festival in Pesaro. Ihr Repertoire umfasst u. a. Werke wie Samson et Dalila,<br />
Carmen, Il trovatore, Aida, Don Carlo, Norma, I Capuleti e i Montecchi, Guillaume Tell, La<br />
gazza ladra, Aureliano in Palmira, Tancredi, Il barbiere di Siviglia, Adriana Lecouvreur, Così<br />
fan tutte, L’assedio di Calais, La Favorite, Werther, Oedipus Rex, L’italiana in Algeri, Verdis Requiem,<br />
Rossinis Stabat Mater und seine Petite Messe Solennelle. Außerdem ist Luciana D’Intino<br />
als Liedsängerin erfolgreich. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1995 als Amneris in Aida.<br />
Sie sang im Haus am Ring weiters Léonor in La Favorite und Eboli in Don Carlo.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Eboli (Don Carlo, ital.).<br />
Albert Dohmen wurde in Krefeld geboren und kann bereits<br />
auf eine langjährige internationale Karriere zurückblicken.<br />
Sein Repertoire umfasst unter anderem Kurwenal (Tristan und<br />
Isolde), Don Pizarro (Fidelio), Amfortas (Parsifal), Hans Sachs<br />
(Die Meistersinger von Nürnberg), die Titelpartie in Der fliegende<br />
Holländer, Escamillo (Carmen), Orest (Elektra), Scarpia<br />
(Tosca), Jochanaan (Salome) sowie Wotan/ Wanderer im<br />
Ring des Nibelungen. Diese Partie sang er unter anderem in<br />
Genf, Triest und Berlin. Er ist regelmäßiger Gast an den Opernhäusern<br />
von Paris, London, Berlin, Zürich, Amsterdam, Mailand, New York sowie beim Maggio<br />
Musicale Fiorentino und bei den Bayreuther Festspielen. Auf dem Konzertsektor hat er sein<br />
gesamtes Fach in fast allen großen Konzertsälen gesungen. Mit der Partie des Wotan in Das<br />
Rheingold stellte er sich 2001 dem Publikum der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> vor. Mit großem Erfolg<br />
sang er hier seither auch Wotan (Die Walküre), Wanderer (Siegfried), Scarpia, Jochanaan, Holländer,<br />
Pizarro sowie Tomski und Pluto (Pique Dame), Il Commendatore, Wotan (Rheingold),<br />
Méphistophélès (Faust) und Orest.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Il Commendatore, Scarpia, Pizarro.<br />
33
Domingo | Dresen<br />
Dumitrescu | Dyka<br />
KS plácido domingo<br />
Dan Paul Dumitrescu<br />
KS Plácido Domingo ist einer der bedeutendsten Künstler des<br />
20. Jahrhunderts und setzt seit Jahrzehnten internationale Interpretationsmaßstäbe.<br />
Sein Gesangsrepertoire, das er zuletzt um<br />
Partien wie Simon Boccanegra und Rigoletto erweiterte, umfasst<br />
134 verschiedene Rollen – eine Anzahl, die bislang von keinem<br />
Tenor je erreicht worden ist. Als Dirigent leitete Plácido Domingo<br />
weltweit über 450 Opern- und Konzertaufführungen. Auch<br />
als Operndirektor (Los Angeles Opera und Washington National<br />
Opera) machte er sich einen Namen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
– deren Ehrenmitglied er ist – trat er seit seinem Debüt 1967 (Don Carlo) an mehr als 220 Abenden<br />
auf (davon 34 Mal als Dirigent). Er sang hier u. a. Radames, Don José, Don Carlo, Gustaf III.,<br />
Stiffelio, Otello, Canio, Rigoletto-Herzog, Cavaradossi, Manrico, Siegmund, Idomeneo, Lohengrin,<br />
Rodolfo, Dick Johnson, Hoffmann, Turiddu, Faust, Loris, Samson, Enzo Grimaldo, Parsifal,<br />
Hermann, Simon Boccanegra. Außerdem dirigierte Plácido Domingo am Haus am Ring bislang<br />
Vorstellungen von Aida, Carmen, Die Fledermaus, Macbeth, I puritani, Tosca, La traviata,<br />
Il trovatore.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Simon Boccanegra, Dirigat: Roméo et Juliette.<br />
Dan Paul Dumitrescu wurde 1966 in Bukarest (Rumänien)<br />
geboren. Er studierte zunächst Klarinette, dann Gesang an der<br />
Musikhoch s chule in Bukarest. 1996 besuchte er die Internationale<br />
Akademie für Oper in Verona. Unmittelbar nach dem<br />
Abschluss seines Gesangsstudiums an der Musikhochschule<br />
folgte 1997 ein Engagement an die Bukarester Oper. Er ist Preis -<br />
träger mehrerer natio naler und internationaler Gesangswettbewerbe.<br />
Dan Paul Dumitrescu war Gast wichtiger Bühnen wie<br />
etwa der Royal Albert Hall, der Arena di Verona, der Mailänder<br />
Scala, der New Israeli Opera, dem Teatre del Liceu in Barcelona, dem <strong>Wiener</strong> Musikverein,<br />
weiters trat er in München, Budapest, Berlin, Paris, Tokio und bei den Salzburger Festspielen<br />
auf. Im Jahr 2000 gab er sein Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und ist seit September 2001<br />
Ensemblemitglied des Hauses. Sein Repertoire umfasst mehr als 50 Bass-Rollen, etwa Sarastro,<br />
Ramfis, Pistola, Sparafucile, Banquo, Raimondo, Oroveso, Graf Des Grieux, Balthazar, Colline,<br />
Timur, Pietro, Grenvil, Graf Rodolfo, Mönch (Don Carlos ital. und frz. Version).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Mönch (Don Carlos ital. und frz. Version),<br />
Doktor Grenvil, Colline, Narumow, Ramfis, Frère Laurent<br />
Adolf Dresen<br />
Oksana Dyka | Debüt<br />
34<br />
Adolf Dresen wurde am 31. März 1935 in Eggesin geboren und<br />
starb am 11. Juli 2001 in Leipzig. Zunächst studierte er in Leipzig<br />
Germanistik und absolvierte ein Praktikum am Berliner<br />
Ensemble. 1959-1962 war Adolf Dresen Schauspielregisseur in<br />
Magdeburg und danach in Greifswald, wo er auf Grund einer Inszenierung<br />
von Shakespeares Hamlet entlassen wurde und vorübergehend<br />
als Hilfsarbeiter auskommen musste. 1965-1977 war<br />
er dann Regisseur am Deutschen Theater Berlin ehe er aus der<br />
damaligen DDR nach Westdeutschland emigrierte. Es folgten<br />
Regie-Engagements an das <strong>Wiener</strong> Burgtheater (wo er unter anderem Emilia Galotti mit Klaus<br />
Maria Brandauer herausbrachte) und an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>. 1981-1985 war Adolf<br />
Dresen Schauspieldirektor in Frankfurt am Main. Als Opernregisseur war er erfolgreich unter<br />
anderem in Brüssel (Fidelio im Jahre 1989), in Paris Théâtre du Châtelet oder am Royal Opera<br />
House Covent Garden in London. Darüber hinaus war Adolf Dresen auch als Fernsehregisseur<br />
tätig. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er 1987 Wozzeck und in der Spielzeit 1992/1993 den<br />
kompletten Ring des Nibelungen.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Saison 2012/2013: Wozzeck.<br />
Oksana Dyka stammt aus der Ukraine und studierte am Konservatorium<br />
von Kiew. 2003 bis 2007 war sie Ensemblemitglied<br />
an der Ukrainischen Nationaloper in Kiew. Oksana Dyka ist<br />
Preisträgerin wichtiger internationaler Wettbewerbe. 2005 sang<br />
sie die Tosca an der Estnischen Nationaloper in Tallinn, wo sie<br />
auch ihre erste Desdemona (Otello) und Amelia (Simon Boccanegra)<br />
gestaltete. Als Elisabetta (Don Carlo) war Oksana<br />
Dyka am Teatro Regio in Turin, als Leonora in Il trovatore in<br />
Circuito Lombardo, als Cio-Cio-San in Madama Butterfly an<br />
der Queensland Opera in Brisbane (Austrialien), an der Oper Graz, am Palau de les Arts in<br />
Valencia, am Teatro Comunale in Bologna, als Tosca an der Oper in Rom, in Pompei und in der<br />
Arena di Verona, als Ariadne auf Naxos in Genua, als Aida in Buenos Aires und an der Mailänder<br />
Scala. Darüber hinaus war Oksana Dyka als Tosca in Frankfurt und Dresden, an der Scala<br />
und in Valencia, als Tatjana (Eugen Onegin) in Los Angeles zu erleben. Aktuelle Engagements<br />
umfassen unter anderem Auftritte am Royal Opera House in London, an der Scala, an der New<br />
Yorker Met und in Paris.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cio-Cio-San.<br />
35
Ebner | Eiche<br />
Ellen | Ernst<br />
Karl-Michael Ebner<br />
Donna Ellen<br />
Karl-Michael Ebner wurde in Oberösterreich geboren, war Solist<br />
der <strong>Wiener</strong> Sängerknaben, studierte Oboe, Gesang und Dirigieren<br />
an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst<br />
in Wien, ab 1990 Gesang bei KS Gertrude Grob-Prandl und Lied<br />
und Oratorium an der Bruckner Universität Linz. Seit 1995 ist er<br />
künstlerischer Leiter des Musikfestivals Steyr, seit 1997 Gesamtleiter<br />
des Kurtheaters Bad Hall für Oper und Musical sowie seit<br />
1990 Leiter des Vocalensembles USO. 1995 gab er sein Debüt am<br />
Landestheater Linz im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes.<br />
Weitere künstlerische Einladungen führten ihn in die USA, an das Teatro Firenze Italien, nach<br />
Deutschland, Frankreich, zum Macau Festival, an die Hongkong Oper, die Peking Oper, nach<br />
Sevilla, Madrid und Bilbao, zum Arge Festival Mauthausen sowie an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong><br />
in München. Sein Repertoire umfasst über 30 Rollen zwischen Oper und Operette. Karl-Michael<br />
Ebner debütierte an der <strong>Wiener</strong> Volksoper in der Saison 1999/2000, seit der Spielzeit 2000/2001<br />
ist er fixes Ensemblemitglied dieses Hauses. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2001 als<br />
Monostatos (Die Zauberflöte).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: 3. Jude (Salome).<br />
Donna Ellen wurde in Kanada geboren. Sie studierte Gesang an<br />
der Wilfrid Laurier University ihrer Heimat. Zwei Saisonen sang<br />
sie an der Canada Opera Piccola, bevor sie an das Opernstudio<br />
Zürich wechselte. 1987 wurde sie an das Landestheater Linz engagiert,<br />
wo sie zahlreiche Partien wie zum Beispiel die Königin<br />
der Nacht (Die Zauberflöte), Blonde (Die Entführung aus dem<br />
Serail), Zerlina (Don Giovanni) gestaltete oder in der Uraufführung<br />
von Balduin Sulzers Proteus sang. Auftritte absolvierte sie<br />
u. a. in Stuttgart, Genf, Berlin, in Bad Ischl, im Musikverein und<br />
Konzerthaus. 2004 debütierte sie an der Volksoper. Ihr Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, deren<br />
Ensemblemitglied sie ist, gab sie 2003 mit der Partie der Helmwige in der Walküre. Seither sang<br />
sie unter anderem die Marzellina (Barbiere di Siviglia), Axinja (Lady Macbeth von Mzensk),<br />
Leitmetzerin (Rosenkavalier), Annina (Traviata), Curra (Forza del destino), Brünnhilde (Nibelungenring<br />
für Kinder), Königin (Traumfresserchen), Berta (Pünktchen und Anton), Marcellina,<br />
Fekluša (Kátja Kabanová), Kartenaufschlägerin, Dirne (Aus einem Totenhaus).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013 (Auswahl): Kartenaufschlägerin (Arabella), Annina,<br />
Leitmetzerin, Marcellina (Le nozze di Figaro), Aufseherin (Elektra).<br />
Markus Eiche<br />
Norbert Ernst<br />
36<br />
Markus Eiche wurde in St. Georgen im Schwarzwald geboren, er<br />
studierte in Karlsruhe und Stuttgart und ist Preisträger einiger<br />
nationaler und internationaler Gesangswettbewerbe. Am Nationaltheater<br />
Mannheim begann er seine Karriere und war dort unter<br />
anderem als Marcello (La Bohème), Wolfram (Tannhäuser),<br />
Papageno (Zauberflöte), Guglielmo (Così fan tutte) sowie in den<br />
Titelpartien von Wozzeck oder Don Giovanni zu erleben. In der<br />
Spielzeit 2007/2008 wurde er Ensemblemitglied an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> und sang hier u. a. Marcello, Jeletzki, Belcore (L’elisir<br />
d’amore), Albert (Werther), Lescaut (Manon), Fritz/Frank, Valentin (Faust), Donner (Das Rheingold),<br />
Gunther (Götterdämmerung), Eugen Onegin, Don Juan (Aus einem Totenhaus), Dr. Falke<br />
(Die Fledermaus). Darüber hinaus gastierte der Künstler u. a. bei den Salzburger Festspielen,<br />
an der Mailänder Scala, der Nederlandse Opera Amsterdam, der Semperoper Dresden, der<br />
Deutschen <strong>Staatsoper</strong> Berlin, der Finnish National Opera, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona,<br />
an der Münchner <strong>Staatsoper</strong> und bei den Bayreuther Festspielen. Ab Herbst 2012 unterrichte<br />
Markus Eiche an der Züricher Hochschule der Künste.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Fernando (Fidelio) Olivier (Capriccio).<br />
Norbert Ernst studierte in <strong>Wiener</strong> Neustadt bei Gerd Fussi und<br />
in Wien bei KS Robert Holl. Wichtige Impulse erhielt er außerdem<br />
durch Meisterkurse bei Kurt Equiluz und Walter Berry. Sein<br />
erstes Engagement führte Norbert Ernst 2002 als Ensemblemitglied<br />
an die Deutsche Oper am Rhein – Düsseldorf, wo er<br />
u. a. sein erfolgreiches Debüt als David in Die Meistersinger von<br />
Nürnberg gab. Gastspiele führten den jungen österreichischen<br />
Tenor unter anderem an die <strong>Wiener</strong> Volksoper, nach Genf, an die<br />
<strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden Berlin, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>,<br />
nach Monte Carlo, an die Opéra National Paris, an die Nederlandse Opera in Amsterdam, an das<br />
Liceu in Barcelona. Seit 2004 erhält er regelmäßig Einladungen zu den Bayreuther Festspielen.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2008 als David (Die Meistersinger von Nürnberg). Seit<br />
2010 ist Norbert Ernst Ensemblemitglied an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang hier unter anderem<br />
Steuermann (Fliegender Holländer), Kudrjáš (Kátja Kabanová), Tamino (Zauberflöte), Elemér<br />
(Arabella), Jack O’Brien (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Triquet (Eugen Onegin).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013 (Auswahl): Aegisth, Jack O’Brien, David, Tanzmeister,<br />
Narraboth, Andres, Triquet, Loge.<br />
37
Eröd | Erraught<br />
Eschenbach | Ettinger<br />
ADrian Eröd<br />
Christoph Eschenbach | Debüt<br />
Nach seiner Ausbildung an der Musikhochschule in Wien, wo er<br />
unter anderem bei Walter Berry studierte, führte Adrian Eröds<br />
Weg von der <strong>Wiener</strong> Kammeroper über das Landestheater Linz<br />
an die <strong>Wiener</strong> Volksoper und schließlich an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />
die neben seinen internationalen Engagements auch weiter<br />
einen zentralen Platz in seiner künstlerischen Zukunft einnehmen<br />
wird. Seit seinem Debüt 2001 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
als Mercutio in Gounods Roméo et Juliette singt Adrian Eröd hier<br />
Partien wie Guglielmo, Beckmesser, Loge, Conte d’Almaviva, Figaro<br />
(Il barbiere di Siviglia), Dr. Falke, Albert (Werther), Olivier (Capriccio) und die für ihn<br />
komponierte männliche Hauptpartie des Jason in Reimanns Medea. Er sang u. a. auch am Teatro<br />
La Fenice in Venedig (Harlekin), an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> (Pelléas), an der Oper Frankfurt<br />
(Prospero in Adès’ The Tempest), bei den Bayreuther Festspielen und an der Oper Zürich<br />
(Beckmesser). Zuletzt sang er z. B. an der Tokyo National Opera, der Opéra de Paris und bei den<br />
Bayreuther Festspielen.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Figaro (Il barbiere di Siviglia), Beckmesser<br />
(Meistersinger von Nürnberg), Marcello (La Bohème).<br />
Der deutsche Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach wurde<br />
in Breslau geboren. Er studierte u. a. an der Kölner Musikhochschule<br />
Klavier und an der Hamburger Musikhochschule<br />
Klavier und Dirigieren. Nach einer Reihe von Preisen gewann<br />
er 1965 den Clara Haskil Wettbewerb in Luzern. Kurz darauf<br />
begann er seine internationale Pianistenkarriere, die ihn seither<br />
an die bedeutendsten Musikzentren der Welt führt. 1972<br />
debütierte er als Dirigent. Seither steht er regelmäßig am Pult<br />
der bedeutendsten Orchester. 1979-1981 war er GMD der<br />
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, 1982-1985 Chefdirigent des Tonhalle Orchesters Zürich,<br />
1988-1999 Leiter des Houston Symphony Orchestra, dessen Ehrendirigent er heute ist. 1995-<br />
2003 war er Music Director des Ravinia Festival, 1998-2004 hatte er die Leitung des NDR Sinfonieorchesters<br />
inne, 1999-2002 war er zudem Künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein<br />
Musik Festivals. Anschließend übernahm er 2003-2008 als Music Director die Leitung des Philadelphia<br />
Orchestra und war 2000-2010 Directeur musical des Orchestre de Paris. 2010/2011<br />
übernahm er die künstlerische Leitung des National Symphony Orchestra inWashington, D.C.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Capriccio.<br />
Tara Erraught | Debüt<br />
Dan ettinger<br />
38<br />
Tara Erraught wurde in Dundalk, Irland, geboren. Sie studierte<br />
an der Royal Irish Academy of Music in Dublin. Sie ist Preisträgerin<br />
mehrerer Wettbewerbe, u. a. des Belvedere Wettbewerbs<br />
in Wien. Von 2008 bis 2010 war Tara Erraught Mitglied<br />
des Opernstudios der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in München und<br />
wurde in der Saison 2010/2011 Ensemblemitglied. Dort sang<br />
sie als Einspringerin unter anderem den Romeo in Bellinis<br />
I Montecchi e i Capuleti. Darüber hinaus gestaltete sie in München<br />
Das Kind in Ravels L’Enfant e les sortilèges, Cherubino in<br />
Le nozze di Figaro oder Rosina in Il barbiere di Siviglia. Die Partie des Cherubino gestaltete<br />
sie darüber hinaus auch in Ancona, als Rosina sang sie an der Oper in Rom. Auftritte führten<br />
sie darüber hinaus unter anderem nach Hong Kong und Prag. An der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong><br />
debütierte sie in der Titelrolle von La cenerentola. Aktuelle Engagements umfassen unter<br />
anderem den Octavian im Rosenkavalier in Glyndebourne oder die Mitwirkung an der<br />
Uraufführung von The Harlot’s Progress am Theater an der Wien. Auch als Konzertsängerin ist<br />
Tara Erraught international erfolgreich.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rosina (Il barbiere di Siviglia), Cenerentola.<br />
Der in Israel geborene Dan Ettinger studierte Klavier, Kontrabass,<br />
Gesang und Dirigieren. 1999 debütierte er als Dirigent an<br />
der Israeli Opera in Tel Aviv mit Don Pasquale und leitete dort<br />
eine große Anzahl an unterschiedlichen Abenden. Er war fünf<br />
Jahre lang Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors<br />
Daniel Barenboim an der <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden in<br />
Berlin. Seit September 2009 ist er Generalmusikdirektor des<br />
Nationaltheaters Mannheim, wo er unter anderem Carmen,<br />
Eugen Onegin und Lohengrin leitete, gleichzeitig ist Dan Ettinger<br />
Chefdirigent des Israel Symphony Orchestra und des Tokio Philharmonic Orchestra. Seine<br />
jüngsten Produktionen beinhalten Ring des Nibelungen, Der Freischütz, Idomeneo, Così fan<br />
tutte und Falstaff (New National Theatre Tokyo), Die Zauberflöte, L’elisir d’amore, La traviata,<br />
Tannhäuser, Tosca, Madama Butterfly, Turandot und Carmen (<strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden<br />
Berlin), La traviata (Washington), Le nozze di Figaro, Turandot, Carmen und La traviata (Bayerische<br />
<strong>Staatsoper</strong>), Le nozze di Figaro (New Yorker Met). Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im<br />
Jahr 2007 mit L’elisir d’amore, weiters leitete er hier L’italiana in Algeri, Otello und Aida.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />
39
Fally | Fantini<br />
Fink | Fischer<br />
Daniela Fally<br />
KS Walter Fink<br />
Die in Niederösterreich geborene Sopranistin beendete ihr Gesangsstudium<br />
an der <strong>Wiener</strong> Musikuniversität nachdem sie zuvor<br />
ein Theaterwissenschaftsstudium, eine Musicalausbildung<br />
und eine private Schauspielausbildung absolviert hatte. Seit der<br />
Saison 2009/ 2010 ist Ensemblemitglied an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />
davor war sie vier Jahre lang Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />
Volksoper. Gast engagements führten sie unter anderem zu<br />
den Bregenzer Festspielen, an die Opéra Royal de Wallonie in<br />
Liège, das Stadttheater Klagenfurt, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, das<br />
Opernhaus Zürich, die Semperoper und die <strong>Staatsoper</strong> Hamburg. Zu ihren wichtigsten Opernpartien<br />
zählen Rosina (Il barbiere di Siviglia), Marie (La Fille du régiment), Norina (Don Pasquale),<br />
Olympia (Les Contes d’Hoffmann), Gretel (Hänsel und Gretel), Sophie (Der Rosenkavalier),<br />
Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), Fiakermilli (Arabella), Oscar (Un ballo in maschera)<br />
und Adele (Die Fledermaus). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang sie unter anderem Sophie, Rosina,<br />
Fiakermilli, Pünktchen (Pünktchen und Anton), Papagena, Barbarina, Adele, Oscar, Zerbinetta.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Fiakermilli, Zerbinetta, Adele, Barbarina,<br />
italienische Sängerin (Capriccio).<br />
KS Walter Fink wurde in Bregenz geboren und absolvierte in<br />
Wien sein Gesangsstudium sowie ein Studium der Altphilologie.<br />
1977 wurde er in das Opernstudio der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
aufgenommen und ein Jahr später ins Ensemble übernommen.<br />
In den Jahren 1982-1991 war er in Bremen engagiert, bis<br />
er 1991 wieder an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> zurückkehrte, wo er<br />
seitdem Ensemblemitglied ist und im ersten Fach (seriöser Bass<br />
und Charakterbass) auftritt. Engagements führten ihn unter<br />
anderem nach Berlin, Lyon, Toulouse, an die Met und zu den<br />
Bregenzer Festspielen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> hat er etwa 70 verschiedene Partien gesungen,<br />
unter anderem Sarastro (Die Zauberflöte), Osmin (Entführung aus dem Serail), Rocco<br />
(Fidelio), Colline (La Bohème), Kaspar (Freischütz), Doktor (Wozzeck), Warlaam (Boris Godunow),<br />
König Heinrich (Lohengrin), Veit Pogner (Meistersinger von Nürnberg), Titurel (Parsifal),<br />
Daland (Der fliegende Holländer), Grand Inquisiteur (Don Carlos), Fafner (Siegfried),<br />
Melcthal (Guillaume Tell) und Kardinal Brogni (La Juive). 2001 wurde er Österreichischer Kammersänger.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Schließer (Tosca), Schmidt (Andrea Chénier).<br />
Norma Fantini<br />
Adam Fischer<br />
40<br />
Norma Fantini wurde in Cuneo geboren. Ihr Operndebüt gab sie<br />
als Elisabetta (Don Carlo) und als Jessie (Mahagonny) in Spoleto,<br />
wo sie zuvor den A. Belli-Gesangswettbewerb gewonnen<br />
hatte. Innerhalb kürzester Zeit folgten Einladungen an die bedeutendsten<br />
Opernhäuser wie die Scala, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>,<br />
die Met, das ROH Covent Garden, die <strong>Staatsoper</strong> Unter<br />
den Linden, das Zürcher Opernhaus, die Dresdner Semperoper,<br />
das Madrider Teatro Real, die San Francisco Opera, das Teatro<br />
di San Carlo in Neapel, das Teatro dell’Opera di Roma, das New<br />
National Theatre in Tokio, die Chicago Opera Company, an die Arena di Verona, zum Macerata<br />
Opernfestival, zum Puccini-Festival Torre del Lago und nach Budapest. Ihr Repertoire umfasst<br />
Rollen wie die Titelpartien in Tosca, Manon Lescaut, Suor Angelica, Norma und Aida, sowie<br />
Donna Anna (Don Giovanni), Amelia (Simon Boccanegra, Ballo in maschera), Desdemona<br />
(Otello), Elisabetta (Don Carlo), Leonora (La forza del destino, Il trovatore) und Maddalena<br />
(Andrea Chénier). Als Maddalena stellte sie sich am 9. Februar 2004 dem Publikum der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> vor. Sie sang am Haus am Ring weiters Amelia, Tosca, Elisabetta, Maddalena.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />
1949 in Budapest geboren studierte Adam Fischer Komposition<br />
und Dirigieren zunächst in Budapest und dann in der Klasse<br />
von Hans Swarowsky in Wien. Ein erstes Engagement führte ihn<br />
als Korrepetitor an das Opernhaus Graz. Danach wurde er bald<br />
Erster Kapellmeister an der Oper in Helsinki, am Staatstheater<br />
Karlsruhe und an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. 1981-1983 war er<br />
GMD in Freiburg, 1987-1992 in Kassel, 2000-2005 in Mannheim.<br />
2007-2010 war er Künstlerischer Leiter der Ungarischen <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Er dirigiert regelmäßig an den größten Opernhäusern in<br />
Europa und den USA, unter anderem an der New Yorker Met, der Mailänder Scala, am Royal Opera<br />
House Covent Garden, in Bayreuth. 1987 war er Mitinitiator der Haydnfestspiele in Eisenstadt.<br />
Seit 1998 ist er auch Chefdirigent des Danish National Chamber Orchestra. Als Konzertdirigent<br />
ist er in allen wichtigen Musikzentren präsent. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er im Jahr<br />
1980 mit Otello und leitete hier eine große Anzahl an Vorstellungen wie etwa Rosenkavalier,<br />
Fledermaus, Der Ring des Nibelungen, Fidelio, Cavalleria rusticana, den Mozart/Da Ponte-<br />
Zyklus, Pagliacci.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La clemenza di Tito, Fidelio.<br />
41
Fleming | Flimm<br />
Flórez | Frenkel<br />
Renée Fleming<br />
Juan Diego Flórez<br />
Die Sopranistin Renée Fleming wurde in den USA geboren, studierte<br />
u. a. an der State University of New York und der Juilliard<br />
School. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei Wettbewerben<br />
wie den Grand Prix beim Internationalen Gesangswettbewerb<br />
in Belgien oder den George London-Prize. Mit der Konstanze<br />
(Die Entführung aus dem Serail) debütierte sie 1986<br />
in Salzburg. In den folgenden Jahren trat sie an sämtlichen internationalen<br />
Bühnen auf und erarbeitete sich die führenden<br />
Partien ihres Fachs. So sang und singt sie Contessa (Le nozze<br />
di Figaro), die Titelrollen in Arabella, Manon und Thaïs, Violetta (La traviata), Desdemona<br />
(Otello), Tatjana (Eugen Onegin), Marschallin (Rosenkavalier) und viele andere. Sie trat bzw.<br />
tritt an den zentralen Bühnen wie der Met, dem Covent Garden, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />
den Opernhäusern in Paris, an der Scala, in Bayreuth, Glyndebourne sowie an zahlreichen USamerikanischen<br />
und internationalen Opernhäusern auf. Sie ist Ritter der französischen Ehrenlegion<br />
und Ehrenmitglied der Royal Academy of Music. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />
sie 1993 mit der Rolle der Contessa in Le nozze di Figaro. Weiters war sie als Donna Elvira in<br />
Don Giovanni und als Gräfin in Capriccio zu erleben.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gräfin (Capriccio).<br />
Juan Diego Flórez wurde in Lima (Peru) geboren und studierte<br />
in seiner Heimatstadt sowie am Curtis Institute in Philadelphia.<br />
1996 gab er sein Operndebüt in Matilde di Shabran beim Rossini-Festival<br />
in Pesaro. Seither gehört der Tenor weltweit zu den<br />
gefragtesten Sängern seines Faches. Triumphe feierte er in den<br />
letzten Jahren unter anderem an der Mailänder Scala, an der New<br />
Yorker Metropolitan Opera, am Londoner Royal Opera House<br />
Covent Garden, weiters in Musikzentren wie Paris, Florenz,<br />
Bologna, Genua, Turin, Rom, San Francisco, Los Angeles, Chicago,<br />
Washington, München, Barcelona, Madrid sowie bei den Salzburger Festspielen. Seit 2001<br />
hat Juan Diego Flórez einen Exklusiv-Vertrag mit DECCA. Viele seiner Aufnahmen wurden mehrfach<br />
preisgekrönt, darüber hinaus erhielt Juan Diego Flórez zahlreiche offizielle Auszeichnungen.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Juan Diego Flórez 1999 als Conte d’Almaviva (Il barbiere di<br />
Siviglia) und sang hier seither außerdem noch Rinuccio (Gianni Schicchi), Lindoro (L’italiana<br />
in Algeri), Arturo (I puritani), Elvino (La sonnambula), Tonio (La Fille du Régiment) sowie<br />
Nemorino (L’elisir d’amore).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino.<br />
Jürgen Flimm<br />
Rachel frenkel<br />
42<br />
Jürgen Flimm wuchs in Köln auf und studierte dort Theaterwissenschaft,<br />
Germanistik und Soziologie. 1968 wurde er Regieassistent<br />
an den Münchner Kammerspielen, dann Spielleiter am<br />
Nationaltheater Mannheim und 1973 Oberspielleiter am Thalia<br />
Theater. 1979 wurde er Intendant des Kölner Schauspiels. 1985<br />
kehrte er als Intendant ans Thalia Theater zurück. Nonos Al<br />
gran sole carico d’amore war 1978 seine erste Opernarbeit in<br />
Frankfurt. An der Scala, der Met, dem ROH Covent Garden, der<br />
Berliner <strong>Staatsoper</strong>, der Zürcher Oper sowie der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> hat er in den vergangenen Jahren inszeniert. 2000 erarbeitete er bei den Bayreuther<br />
Festspielen einen neuen Ring. 1999-2003 war er Präsident des Deutschen Bühnenvereins. 2002-<br />
2004 Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele. 2005-2008 leitete er die RuhrTriennale und<br />
war 2007-2010 Intendant der Salzburger Festspiele. Seit 2010 ist er Intendant der Berliner <strong>Staatsoper</strong><br />
und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er Der<br />
ferne Klang, Riese vom Steinfeld, Roméo et Juliette, La clemenza di Tito.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La clemenza di Tito, Roméo<br />
et Juliette.<br />
Rachel Frenkel studierte an der Buchmann-Mehta School of<br />
Music in Tel Aviv. Während der Spielzeit 2006/2007 nahm sie am<br />
Young Artists Program der Israeli Opera teil. Sie ist Stipendiatin<br />
mehrerer Institutionen, unter anderem der Universität Tel Aviv<br />
und der America-Israel Sharet Artists Foundation. Von 2009 bis<br />
2011 war sie Mitglied des Opernstudios der <strong>Staatsoper</strong> Unter<br />
den Linden. Hier war sie unter anderem als Mercédès in Carmen,<br />
Flora in La traviata, Siébel in Faust, Cherubino in Le nozze<br />
di Figaro, Dorabella in Così fan tutte, Milli in Der Ferne Klang<br />
und Zaida in Il turco in Italia zu erleben. 2011 debütiert sie als Stimme des Falken in Die Frau<br />
ohne Schatten bei den Salzburger Festspielen. An der <strong>Staatsoper</strong> Berlin war sie als Rosina in<br />
Il barbiere di Siviglia zu hören, an der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg als Komponist in Ariadne auf<br />
Naxos. Auftritte führen sie z. B. (als Dryade in Ariadne auf Naxos) nach Baden-Baden oder<br />
(als Cherubino in Le nozze di Figaro) an die Opéra National de Montpellier. Rachel Frenkel ist<br />
auch als Konzertsängerin erfolgreich. 2011 wurde sie Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
und sang hier Rosina, Zulma, Cherubino, Angelina.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rosina, Zulma, Cherubino, Angelina.<br />
43
Frittoli | Fritz<br />
Fujimura | Furlanetto<br />
KS Barbara Frittoli<br />
mihoko Fujimura<br />
Barbara Frittoli wurde in Mailand geboren. Sie studierte am<br />
Konservatorium Giuseppe Verdi und ist Preisträgerin zahlreicher<br />
internationaler Wettbewerbe. Sie ist eine der gefragtesten<br />
Sängerinnen ihres Faches und arbeitet regelmäßig mit den bedeutendsten<br />
Dirigenten zusammen. Barbara Frittoli trat an allen<br />
wichtigen Opernhäusern wie der Met, dem ROH Covent Garden,<br />
der Mailänder Scala, der Pariser Opéra Bastille, der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>, weiters in Städten wie Florenz, Neapel, Turin, Rom,<br />
Genf, Bologna, Brüssel, Jerusalem, Barcelona und Dresden auf.<br />
Häufiger Gast ist sie bei bedeutenden Festivals wie den Salzburger Festspielen, in Ravenna und<br />
Glyndebourne sowie beim Maggio Musicale. Große Erfolge feierte sie u. a. als Mimì, Antonia (Les<br />
Contes d’Hoffmann), Contessa d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Desdemona (Otello), Fiordiligi,<br />
Donna Elvira (Don Giovanni), Liù (Turandot), Alice (Falstaff), Amelia, Leonora (Il trovatore),<br />
Luisa Miller, Elisabetta (Don Carlo). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1993 als Mimì und<br />
sang hier u. a. Donna Anna und Donna Elvira, Antonia, Amelia, Contessa d’Almaviva, Desdemona<br />
und Fiordiligi. Im Februar 2012 wurde sie österreichische Kammersängerin.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Contessa d’Almaviva (Japan-Gastspiel), Amelia.<br />
Mihoko Fujimura wurde in Japan geboren und studierte an der<br />
National University for Fine Arts and Music Tokyo sowie an der<br />
Musikhochschule in München. Sie ist Gewinnerin zahlreicher<br />
Wettbewerbe und war von 1995 bis 2000 Ensemblemitglied an<br />
der Grazer Oper. Seit vielen Jahren ist Mihoko Fujimura ständiger<br />
Gast am Royal Opera House Covent Garden, der Mailänder<br />
Scala, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, dem Théâtre du<br />
Châtelet in Paris, dem Teatro Real Madrid, der Deutschen Oper<br />
Berlin, den Bayreuther Festspielen, dem Maggio Musicale Fiorentino<br />
und in Aix-en-Provence. Das Repertoire der Künstlerin umfasst unter anderem Kundry<br />
(Parsifal), Brangäne (Tristan und Isolde), Venus (Tannhäuser), Fricka (Ring), Idamante (Idomeneo),<br />
die Titelrolle in Carmen, Eboli (Don Carlo), Azucena (Trovatore) und Amneris (Aida).<br />
Mihoko Fujimura ist auch als Konzertsängerin international sehr erfolgreich und gestaltete u. a.<br />
Wagners Wesendonck-Lieder oder Das Lied von der Erde. Als Brangäne stellte sie sich am 8. Oktober<br />
2000 dem Publikum der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> vor. Weitere Partien im Haus am Ring: Azucena,<br />
Waltraute, Kundry, Erda, Fricka.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Fricka (Die Walküre).<br />
Burkhard Fritz<br />
KS Ferruccio Furlanetto<br />
44<br />
Burkhard Fritz wurde 1970 in Hamburg geboren. Er erhielt seine<br />
Gesangsausbildung in Hamburg und besuchte mehere Meisterkurse,<br />
etwa bei Alfredo Kraus. Gleichzeitig absolvierte der Tenor<br />
in Hamburg ein Medizinstudium. Erste Engagements führten<br />
Burkhard Fritz nach Bremer haven, Gelsenkirchen, Essen und<br />
Oldenburg. 2004 wurde er Ensemblemitglied der <strong>Staatsoper</strong><br />
Berlin. Gastspiele führten ihn etwa an die Mailänder Scala, zu<br />
den Salzburger Festspielen, nach München, Graz, Amsterdam,<br />
Rotterdam, Madrid, Hamburg und Brüssel. Wichtige Partien umfassen<br />
etwa die Titelpartien in Parsifal, Lohengrin, Benvenuto Cellini und Idomeneo, Max im<br />
Freischütz, Florestan in Fidelio, Cavaradossi in Tosca, Alvaro in La forza del destino, Don José<br />
in Carmen, Stolzing in den Meistersingern von Nürnberg, Bacchus in Ariadne auf Naxos, Fritz<br />
in Der ferne Klang, Prinz in Rusalka, Paul in Die tote Stadt. Aktuelle Engagements umfassen sein<br />
Bayreuth-Debüt als Stolzing, Florestan und Bacchus an der <strong>Staatsoper</strong> München, Lohengrin in<br />
Budapest und Rienzi in Madrid. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er im April 2006 als Parsifal.<br />
Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: Arrigo, Tenor/Bacchus (Gastspiel Garmisch-Partenkirchen).<br />
KS Ferruccio Furlanetto stammt aus der Nähe von Treviso, studierte<br />
Landwirtschaft und entschloss sich erst mit 22 Jahren zu<br />
einem Gesangsstudium. 1974 debütierte er in Triest als Colline<br />
(La Bohème), 1979 an der Scala in Macbeth, im Jahr darauf als<br />
Großinquisitor (Don Carlo) an der Met. Seither arbeitet er mit<br />
den bedeutendsten Dirigenten zusammen. Auftritte führen ihn<br />
an alle wichtigen Bühnen, wie die Scala, das ROH Covent Garden,<br />
die Met, nach Rom, Paris, San Diego, Florenz, Los Angeles,<br />
Buenos Aires, Tokio, St. Petersburg, Moskau, zu den Salzburger<br />
Festspielen. 1985 debütierte er an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Figaro (Le nozze di Figaro) und<br />
sang hier seither u. a. Basilio (Barbiere di Siviglia), Alfonso (Così fan tutte), Giovanni, Sidney<br />
(Il viaggio a Reims), Padre Guardiano (Forza del destino), Phanuel (Hérodiade), Mustafà<br />
(L’italiana in Algeri), Sparafucile (Rigoletto), Philipp II., Boris Godunow, Colline, Procida (Vespri<br />
siciliani), Silva (Ernani), Zaccaria und Fiesco (Simon Boccanegra). 2001 wurde er Österreichischer<br />
Kammersänger, 2007 Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. 2005 wirkte er beim Festkonzert<br />
50 Jahre Wiedereröffnung <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Procida, Mustafà, Solistenkonzert.<br />
45
Gaffigan | Ganassi<br />
Garanča | García Calvo<br />
James Gaffigan<br />
elIna garanca<br />
James Gaffigan wurde 1979 in New York geboren und studierte an<br />
der La Guardia High School of Music and Art und an der Juilliard<br />
School, Preparatory Division. Seinen Abschluss machte er am New<br />
England Conservatory of Music, den Master of Music in Dirigieren<br />
an der Shepherd School of Music an der Rice University in<br />
Houston. Er war Associate Conductor beim San Francisco Symphony<br />
Orchestra und künstlerischer Leiter des Festivals Summer<br />
in the City dieser Formation. Zuvor hatte er von 2003 bis 2006<br />
als Assistenzdirigent von Franz Welser-Möst beim Cleveland Orchestra<br />
gearbeitet. In den vergangenen Jahren leitete er u. a. das Cleveland Orchestra, das San<br />
Francisco Symphony Orchestra, die Münchner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das City<br />
of Birmingham Symphony Orchestra. Vor kurzem gab er sein Debüt beim London Philharmonic<br />
Orchestra und beim Los Angeles Philharmonic Orchestra; er trat seine Positionen als Chefdirigent<br />
des Luzerner Sinfonieorchesters und als ständiger Gastdirigent des Niederländischen Radio-Sinfonieorchesters<br />
an. Als Operndirigent war er etwa beim Aspen Music Festival, in Glyndebourne oder<br />
an der Houston Opera zu erleben. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2011 mit La Bohème.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Giovanni.<br />
El na Garanča wurde 1976 in Riga in eine musikalische Familie<br />
geboren. Ab 1996 studierte sie an der Lettischen Musikakademie<br />
in ihrer Heimatstadt. Großes Aufsehen erregte sie mit ihren Erfolgen<br />
beim Internationalen Mirjam Helin-Gesangswettbewerb<br />
1999 und beim BBC’s Cardiff Singer of the World 2001. Nach<br />
Stationen in Meiningen und Frankfurt wurde sie 2003 als Ensemblemitglied<br />
an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> engagiert, wo sie in<br />
zahlreichen Partien wie u. a. Orlofsky (Fledermaus), Octavian,<br />
Cherubino (Nozze di Figaro), Dorabella (Così fan tutte), Rosina<br />
(Barbiere di Siviglia), Nicklausse (Contes d’Hoffmann) und Bersi (Andrea Chénier), Adalgisa<br />
(Norma) sowie in Neuproduktionen als Charlotte in Werther, als Giovanna Seymour in Anna<br />
Bolena, Meg Page in Falstaff und Sesto (La clemenza di Tito) zu hören war. Ihre steile internationale<br />
Karriere führte sie bald an alle wichtigen Musikzentren, Opern- und Konzerthäuser. So<br />
singt sie unter anderem an der New Yorker Met, dem ROH Covent Garden, bei den Salzburger<br />
Festspielen, im Festspielhaus Baden-Baden, im Théâtre des Champs-Elysées in Paris, in Tokio, an<br />
der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, in Aix-en-Provence, Luzern, Berlin, Riga.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Charlotte, Carmen.<br />
Sonia Ganassi<br />
Guillermo García cAlvo<br />
46<br />
Sonia Ganassi gehört zu den führenden Mezzosopranistinnen ihrer<br />
Generation. Sie wird regelmäßig an die wichtigsten Theater<br />
weltweit eingeladen: Metropolitan Opera, Royal Opera House<br />
Covent Garden, Teatro alla Scala, Teatro Real Madrid, Liceu in Barcelona,<br />
Bayerische <strong>Staatsoper</strong>. Aufgrund ihrer zahlreichen Erfolge<br />
erhielt sie 1999 von italienischen Musikkritikern den Abbiati-Preis.<br />
Zu den vielen Rollen, die sie gesungen hat und die sie größenteils<br />
auf CD oder DVD aufgenommen wurden, zählen: Rosina, Angelina,<br />
Ermione, Romeo (I Capuleti e i Montecchi), Adalgisa, Leonora<br />
(La Favorita), Giovanna Seymour (Anna Bolena), Elisabetta (Maria Stuarda), Idamante, Donna<br />
Elvira, Eboli, Charlotte, Carmen. Außerdem tritt sie regelmäßig in den großen Konzerthäusern<br />
auf. Zu erwähnen sind: Stabat Mater von Rossini im Concertgebouw Amsterdam und in der Avery<br />
Fisher Hall in New York, am Teatro alla Scala Mailand, das Verdi-Requiem in der Philharmonie<br />
Berlin und im Teatro alla Scala sowie an der l’Accademia Nazionale di Santa Cecilia. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> sang sie bisher Rosina, Sara (Roberto Devereux).<br />
Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Giovanna Seymour beim Gastspiel der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> in Japan.<br />
Guillermo García Calvo wurde 1978 in Madrid geboren und begann<br />
seine musikalische Ausbildung im Alter von sieben Jahren.<br />
Er schloss sein Studium an der Musikuniversität in Wien ab. Im<br />
März 2003 debütierte er als Operndirigent mit Hänsel und Gretel<br />
im Schlosstheater Schönbrunn. 2007 arbeitete er als musikalischer<br />
Assistent von Christian Thielemann für die Wiederaufnahme<br />
des Ring in Bayreuth. 2009 übernahm er die Premiere<br />
von La cenerentola an der Deutschen Oper Berlin. Er ist seit<br />
November 2003 eng mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> verbunden, wo<br />
er als Solokorrepetitor wirkte und darüber hinaus Aufführungen von Opern (u. a. die Premiere<br />
von Verdis Macbeth), Kinderopern sowie Ballettabende leitete. Am Aalto-Theater Essen leitete<br />
er in jüngster Vergangenheit eine Neuproduktion von L’elisir d’amore, sowie mehrere Vorstellungen<br />
von I puritani, Nabucco und La Bohème in den Spielzeiten 2009/2010 und 2010/2011.<br />
Im Jänner 2011 gab Guillermo García Calvo mit der Premiere von Tristan und Isolde am Teatro<br />
Campoamor in Oviedo sein von Presse und Publikum umjubeltes Operndebüt in Spanien. An<br />
diesem Theater wird er ab September 2013 den Ring des Nibelungen leiten.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elisir d’amore, Barbiere di Siviglia, Ballettabende.<br />
47
Gatell | Génovèse<br />
Gens | Gerzmava<br />
Juan Francisco Gatell<br />
Véronique Gens | Debüt<br />
Der Tenor Juan Francisco Gatell wurde in La Plata (Argentinien)<br />
im Jahr 1978 geboren und begann seine musikalische Ausbildung<br />
im Alter von neun Jahren am Konservatorium G. Gilardi<br />
seiner Heimatstadt. 2004 gewann er den Caruso-Wettbewerb,<br />
im selben Jahr debütierte er als Idamante in Wolfgang Amadeus<br />
Mozarts Idomeneo am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino.<br />
Er sang den Conte d’Almaviva in Gioachino Rossinis Il barbiere<br />
di Siviglia, den Don Luigino in Rossinis Il viaggio a Reims, den<br />
Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni, den Tamino in Mozarts<br />
Die Zauberflöte, den Ernesto in Gaetano Donizettis Don Pasquale, den Calandrino in Domenico<br />
Cimarosas Il ritorno di Calandrino, den Tybald in Jules Massenets Roméo et Juliette, den Eliezer<br />
in Rossinis Moïse et Pharaon sowie den Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore. Juan Francisco<br />
Gatell sang bisher an zahlreichen wichtigen Opernhäusern und bei bedeutenden Festivals, so u.<br />
a. an der Oper in Rom, am Teatro La Fenice, beim Maggio Musicale Fiorentino, bei den Salzburger<br />
Festspielen, in Ravenna, Hamburg, New York, Chicago, Triest, am Teatro alla Scala in Mailand<br />
oder in Bologna. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Oktober 2010 als Conte d’Almaviva.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia).<br />
Nachdem Véronique Gens viele Jahre zu den führenden internationalen<br />
Barockinterpretinnen zählte, gilt sie heute vor allem im<br />
Mozartfach als eine der angesehendsten Künstlerinnen. Die wichtigsten<br />
Engagements der letzten Jahre umfassen unter anderem<br />
Don Giovanni in Barcelona, Madrid, Glyndebourne, München<br />
und Wien, in Dresden und Barcelona, Così fan tutte in Tokio und<br />
Baden-Baden, La Calisto in München, Paris und London, Pelléas<br />
et Mélisande an der Deutschen Oper Berlin, Glucks Alceste beim<br />
Festival International d’Aix-en-Provence, La finta giardiniera bei<br />
den Salzburger Festspielen, Castor et Pollux an De Nederlandse Opera Amsterdam, Iphigenie en<br />
Aulide am Théâtre Royal de la Monnaie, Iphigenie en Tauride am Theater an der Wien und Niobe<br />
in London und Luxemburg, Die lustige Witwe in Lyon, Alice (Falstaff) in Baden-Baden und Nantes.<br />
Aktuelle Projekte beinhalten insbesondere Don Giovanni in London und Paris, Così fan tutte in<br />
Baden-Baden, Iphigenie en Aulide in Amsterdam, Alceste in Wien, Falstaff in München, Clemenza<br />
di Tito in Brüssel und Wien, Dialogues des Carmélites am Théâtre des Champs-Elysées, Der Freischütz<br />
an der <strong>Staatsoper</strong> Berlin sowie zahlreiche Konzerte und Liederabende.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alceste, Donna Elvira.<br />
Eric Génovèse<br />
Hibla Gerzmava | Debüt<br />
48<br />
Eric Génovèse wurde im Jahr 1993 Mitglied der Comédie Française.<br />
Dort spielte er die jugendlichen Helden des klassischen<br />
Repertoires in Werken von William Shakespeare, Racine, Molière,<br />
Corneille. Gleichzeitig verkörperte Eric Génovèse auch wesentliche<br />
Figuren des zeitgenössischen Repertoires, etwa in Schauspielen<br />
von Bertolt Brecht, von Camus, Pasolini, Ionesco, Duras<br />
und arbeitete mit den wichtigsten Regisseuren zusammen. Eric<br />
Génovèse ist darüber hinaus seit vielen Jahren auch als Schauspiel-Regisseur<br />
international tätig und inszenierte in Frankreich<br />
in zahlreichen Theatern. Auch dem Musiktheater wandte sich Eric Génovèse zu und schuf Inszenierungen<br />
unterschiedlicher Opern, etwa von Giuseppe Verdis Rigoletto in Bordeaux oder von<br />
Wolfgang Amadeus Mozarts Così fan tutte am Théâtre des Champs-Elysées in Paris. Ebenso war<br />
Eric Génovèse auch als Darsteller in Opern-Produktionen zu erleben, so verkörperte er unter anderem<br />
den Bassa Selim in Wolfgang Amadeus Mozarts Die Entführung aus dem Serail am Théâtre<br />
des Champs-Elysées oder gab den Soldaten in Igor Strawinskys Die Geschichte vom Soldaten. Als<br />
Regisseur debütierte er an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit der Inszenierung von Anna Bolena.<br />
Bestehende Inszenierung für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Anna Bolena (Japan-Gastspiel).<br />
Hibla Gerzmava studierte Gesang am Moskauer Konservatorium.<br />
Seit 1995 ist sie Solistin am Stanislawski und Nemirowich-<br />
Danchenko Musiktheater in Moskau. Dort singt sie unter anderem<br />
Ludmila in Ruslan und Ludmila, Schwanenzarewna in Das<br />
Märchen vom Zaren Saltan, Adina in L’elisir d’amore, Rosina in<br />
Il barbiere di Siviglia, Mimì und Musetta in La Bohème, Adele<br />
in der Fledermaus und Violetta in La traviata. Auftritte führten<br />
sie u. a. an das Mariinskij-Theater in St. Petersburg, das Théâtre<br />
des Champs-Elysées in Paris, das ROH Covent Garden in London,<br />
das Teatro Comunale in Florenz, das Palau de les Arts in Valencia, an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong><br />
in München, die Oper in Rom, die Pariser Oper und die New Yorker Metropolitan Opera.<br />
Ihr Repertoire umfasst weiters Partien wie Donna Anna (Don Giovanni), Antonia (Les Contes<br />
d’Hoffmann), Zarin von Schemacha (Der goldene Hahn), Luisa (Verlobung im Kloster) und Vitellia<br />
(La clemenza di Tito). Recitals gab die Sängerin unter anderem in Schweden, Frankreich,<br />
den Niederlanden, Belgien, Österreich, Spanien, den USA und Japan; darüber hinaus singt sie<br />
geistliche Musik wie Mozarts und Verdis Requiem oder Mozarts Krönungsmesse.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Vitellia (La clemenza di Tito).<br />
49
Gielen | Giordani<br />
Gorny | Gould<br />
Josef Gielen<br />
Konstantin Gorny<br />
Der Regisseur und Schauspieler Josef Gielen wurde am 20. Dezember<br />
1890 in Köln geboren und starb am 19. Oktober 1968<br />
in Wien. Er studierte in Bonn und München Kunstgeschichte,<br />
Literatur- und Theaterwissenschaft. Seinen ersten Auftritt als<br />
Schauspieler absolvierte er in Königsberg. Ab 1921 war Josef<br />
Gielen auch als Regisseur tätig. Die nächsten Stationen seiner<br />
Laufbahn waren die des Oberregisseurs am Staatlichen Schauspielhaus<br />
in Dresden, dann dieselbe Funktion an der Semperoper.<br />
Hier inszenierte er die Uraufführungen von Arabella und<br />
Die schweigsame Frau. Für einige Monate arbeitete er an der Berliner <strong>Staatsoper</strong> ehe er das<br />
nationalsozialistische Deutschland in Richtung Österreich verließ. Nach dem „Anschluss“ emigrierte<br />
er nach Südamerika und arbeitete ab 1939 am Teatro Colón. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
leitet 1948-1954 das <strong>Wiener</strong> Burgtheater (im Ausweichquartier Ronacher). Danach war er von<br />
1957-1960 Oberspielleiter an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Als Opernregisseur war er außerdem in der<br />
ganzen Welt gefragt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> – teilsweise im Ausweichquartier Theater an der<br />
Wien – inszenierte er elf Opern.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Madama Butterfly.<br />
Konstantin Gorny wurde in Russland geboren und studierte am<br />
Tschaikowski-Konservatorium in Moskau. 1993 debütierte er bei<br />
den Bregenzer Festspielen in Nabucco. Bald brachte ihn seine<br />
Karriere an wichtige internationale Musikzentren wie etwa nach<br />
Amsterdam, Leipzig, Frankfurt, Palermo, Bilbao, ans Teatro Lirico<br />
di Cagliari, an die Semperoper Dresden, nach Stuttgart, Berlin,<br />
Genua, Turin, Budapest, Rom, Venedig oder die Arena di Verona.<br />
1997 wurde er Ensemblemitglied des Staatstheaters Karlsruhe,<br />
2006 wurde ihm dort der Titel des Kammersängers verliehen.<br />
Zu seinen zahlreichen Rollen zählen unter anderem Mephistophélès (Faust), Zaccaria (Nabucco),<br />
Fiesco, Sparafucile (Rigoletto), Banquo (Macbeth), Padre Guardiano (La forza del destino),<br />
Attila, Don Giovanni, Gremin (Eugen Onegin), Raimondo (Lucia di Lammermoor), Vier<br />
Bösewichte (Les Contes d’Hoffmann), Oroveso (Norma), Sarastro, Don Alfonso (Così fan tutte),<br />
Conte Walter (Luisa Miller) sowie Philipp II. (Don Carlo). Konstantin Gorny hat mehrere CDs<br />
und DVD aufgenommen. Aktuelle und zukünftige Auftritte führen den Sänger u. a. nach Paris,<br />
Tokio und nach Moskau. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 2011 mit Zaccaria.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gremin.<br />
Marcello Giordani<br />
Stephen Gould<br />
50<br />
Marcello Giordani wurde in Augusta, Sizilien, geboren und gehört<br />
zu den führenden Tenören seines Faches. Er singt an wichtigen<br />
internationalen Opernhäusern und bei Festivals wie an der<br />
Mailänder Scala, der Metropolitan Opera in New York, dem ROH<br />
Covent Garden, der Zürcher Oper, der Opéra National de Paris,<br />
dem Gran Teatro del Liceu Barcelona, an der Deutschen Oper in<br />
Berlin, an der San Francisco Opera, der Houston Grand Opera,<br />
beim Maggio Musicale Fiorentino, der Oper in Rom, in der Arena<br />
di Verona, am Teatro Regio di Parma, Teatro Regio di Torino, Teatro<br />
Massimo „V. Bellini” di Catania, Festival Pucciniano in Torre del Lago. Aktuelle Engagements<br />
umfassen Faust an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, Il trovatore und Carmen in Palermo, Tosca<br />
an der Deutsche Oper in Berlin, Aida an der Lyric Opera in Chicago, Ernani und Madama<br />
Butterfly an der Met. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1992 als Sänger (Rosenkavalier)<br />
und war hier auch als Rodolfo, Nemorino (L’elisir d’amore), Alvaro (Forza del destino), Roméo<br />
(Roméo et Juliette), Arturo (I puritani), Duca (Rigoletto), Cavaradossi, Alfredo (La traviata),<br />
Gustaf III. (Ballo in maschera) zu hören.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cavaradossi.<br />
Stephen Gould hat sich innerhalb kürzester Zeit als einer der führenden<br />
Heldentenöre etabliert. Er sang unter anderem Die Frau<br />
ohne Schatten bei den Salzburger Festspielen, Tristan und Isolde<br />
in Tokyo und Dresden, Der fliegende Holländer in München und<br />
New York, Siegfried und Götterdämmerung in Wien und Bayreuth,<br />
Götterdämmerung in New York, Tannhäuser in Bayreuth, Tokio,<br />
Dresden und Paris, Peter Grimes in Graz, Dresden und Genf, Otello<br />
in Florenz und Dresden, Lohengrin in Triest, Dresden und Hamburg,<br />
Fidelio in Rom und Tokyo, Ariadne auf Naxos in Graz und<br />
Dresden, Parsifal in Graz, Dresden und Wien, Les Troyens in Florenz und Valencia. Zu seinen zukünftigen<br />
Projekten zählen u. a. Tannhäuser in Tokio und Dresden, Siegfried und Götterdämmerung<br />
in New York, München und Amsterdam, Parsifal, Tristan und Isolde und Pagliacci in Berlin,<br />
Lohengrin und Fidelio in Hamburg, Tristan und Isolde in Zürich sowie Konzerte in Berlin, Stuttgart,<br />
Wien und Paris. 2004 debütierte er als Paul an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang hier seither auch Erik,<br />
Parsifal und Siegfried (Siegfried, Götterdämmerung) und Tannhäuser.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tenor/Bacchus, Erik, Siegfried (Siegfried, Götterdämmerung).<br />
51
Grigolo | Gritskova<br />
Gruberova | Güttler<br />
Vittorio Grigolo | Debüt<br />
KS Edita Gruberova<br />
Vittorio Grigolo wurde im toskanischen Arezzo geboren und<br />
wuchs in Rom auf. Mit vier Jahren entdeckte er seine Liebe zur<br />
Musik, und einige Jahre später durfte er zum ersten Mal in der<br />
Sixtinischen Kapelle als Solist auftreten. Nach seinem Debüt als<br />
Hirtenknabe in Tosca mit dreizehn Jahren begann er mit einer<br />
professionellen Gesangsausbildung, mit 23 Jahren trat er, als<br />
jüngster Tenor in der Geschichte des Hauses, in der Mailänder<br />
Scala auf. Als einer der führenden Tenöre seiner Generation ist<br />
er zu Gast in den bedeutendsten Opernhäusern, darunter die<br />
Mailänder Scala, das ROH Covent Garden, die New Yorker Met, die National Opera in Washington,<br />
die Deutsche Oper Berlin, das Opernhaus Zürich, das Palau de les Arts in Valencia. Neben<br />
den Titelrollen in Faust, Roméo et Juliette, Don Carlos und Les Contes d’Hoffmann sang er<br />
in jüngerer Zeit auch in La Bohème, Lucrezia Borgia, La traviata, Gianni Schicchi, Manon,<br />
Lucia di Lammermoor, Il corsaro und Rigoletto. Aktuelle Auftritte umfassen Faust in Valencia,<br />
Roméo an der Scala, Rodolfo an der Met, Des Grieux (Manon) am ROH Covent Garden,<br />
Alfredo in Venedig und Berlin.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alfredo.<br />
KS Edita Gruberova wurde in Bratislava geboren und debütierte<br />
1968 am Opernhaus ihrer Heimatstadt als Rosina (Barbiere di<br />
Siviglia). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> trat sie erstmals im Februar<br />
1970 als Königin der Nacht (Zauberflöte) auf. In einer Neuproduktion<br />
von Ariadne auf Naxos unter Karl Böhm gelang ihr<br />
1976 als Zerbinetta der internationale Durchbruch. Seitdem ist<br />
sie auf allen berühmten Opernbühnen zu Gast, u. a. an der Met,<br />
der Scala, dem ROH Covent Garden, der Opéra National Paris,<br />
der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, dem<br />
Opernhaus Zürich, der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, dem Teatro Comunale Florenz, dem Liceu in<br />
Barcelona, bei den Salzburger Festspielen und dem Festival von Glyndebourne. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> war sie u. a. als Fiakermilli (Arabella), Oscar (Ballo in maschera), Rosina, Giu lietta<br />
(Capuleti e i Montecchi), Norina (Don Pasquale), Adele (Fledermaus), Norma, Donna Anna<br />
(Don Giovanni), Lucia, Aminta (Schweigsame Frau), Manon, Maria Stuarda, Elvira (I puritani),<br />
Linda di Chamounix, Lucrezia Borgia und Elisabetta (Roberto Devereux) zu hören. Sie ist Österreichische<br />
Kammer sängerin und Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: Anna Bolena (Japan-Gastspiel)<br />
Margarita Gritskova | Debüt<br />
Michael Güttler<br />
52<br />
Margerita Gritskova wurde 1987 in St. Petersburg geboren. Sie<br />
lernte neben Gesang auch Klavier in ihrer Heimatstadt, später<br />
studierte sie am St. Petersburger Konservatorium. Margerita<br />
Gritskova ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, unter anderem<br />
beim Luciano Pavarotti-Wettbewerb in Modena (2008) und<br />
beim Concurso Internacional de Canto Villa de Colmenar in Spanien<br />
(2009). Im Jahr 2010 war sie Finalistin bei Plácido Domingos<br />
Operalia-Wettbewerb. Margerita Gritskova war unter anderm als<br />
Carmen unter der Leitung von Mariss Jansons in St. Petersburg<br />
zu hören; darüber hinaus sang sie beim Festival de Ópera de Tenerife in Salome und gestaltete<br />
Cherubino (Le nozze di Figaro) beim Sommerfestival in St. Moritz, Rosina (Il barbiere di Siviglia)<br />
an der Ungarischen <strong>Staatsoper</strong>, Olga (Eugen Onegin) an der Opera de Quebec. Seit Beginn<br />
der Spielzeit 2009/2010 war Margerita Gritskova Ensemblemitglied am Nationaltheater Weimar,<br />
wo sie, unter anderem, die Partien Cherubino, Flora, Maddalena, Ottone, Bradamante, Marthe,<br />
Carmen und Olga übernahm.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tebaldo (Don Carlo, ital.), Cherubino (Japan-<br />
Gastspiel), Flora, Dryade, Bersi, Rosina, Fjodor.<br />
Der aus Dresden stammende Dirigent ist spätestens mit seinem<br />
kurzfristigen, erfolgreichen Einspringen für Valery Gergiev mit<br />
dem Ring des Nibelungen und Parsifal am Mariinskij-Theater<br />
im Jahr 2003 in die vorderste Reihe der jungen Dirigentengeneration<br />
eingetreten. Er erhielt seine Ausbildung in den Fächern<br />
Violine, Trompete, Klavier und Dirigieren an der Hochschule für<br />
Musik Carl Maria von Weber, sowie in zahlreichen Meister kursen<br />
(u. a. bei Leonard Bernstein, Sergiu Celibidache, Miltiades<br />
Caridis, Ilya Musin, Valery Gergiev). Von 1998 bis 2002 war er der<br />
jüngste Chefdirigent Österreichs am Stadttheater Klagenfurt. Seit 2002 ist er Permanent Guest<br />
Conductor des Mariinskij-Theaters St. Petersburg. Eine Tätigkeit als Gastdirigent verbindet ihn<br />
darüber hinaus mit zahlreichen renommierten Orchestern und Theatern (u. a. Opéra National<br />
de Paris, Sächsische Staatskapelle, Semperoper, Deutsche Oper Berlin, Teatro La Fenice). Engagements<br />
führten ihn 2011 u. a. nach St. Petersburg, Frankfurt und Nizza. Debüt an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> im November 2010 (Rigoletto); er dirigierte hier weiters Il barbiere di Siviglia, Ariadne<br />
auf Naxos, Eugen Onegin, Nabucco und Werther.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2013/2013: Il barbiere di Siviglia.<br />
53
Hampson | Harding<br />
Hartelius | Hartig<br />
KS thomas hampson<br />
Malín Hartelius<br />
Als einer der bedeutendsten und gefragtesten Opern-, Konzert-<br />
und Liedsänger der Gegenwart ist er regelmäßig auf den<br />
führenden internationalen Opern- und Konzertbühnen zu Gast<br />
und hat mit den angesehensten Sängern, Pianisten, Dirigenten<br />
und Orchestern unserer Zeit gearbeitet. Knapp 200 Aufnahmen<br />
spiegeln nicht nur seine außergewöhnliche stilistische Spannweite<br />
wider, sondern erhielten auch renommierte Preise. Breite<br />
Anerkennung genießt der Künstler darüber hinaus für seine<br />
sorgfältig erforschten und außergewöhnlich zusammengestellten<br />
Programme, sowie für seine aktive Lehrtätigkeit und die Erkundung des schier unendlichen<br />
Liedrepertoires. Sein breit gespanntes Repertoire umfasst alle großen Partien des italienischen,<br />
deutschen, russischen und französischen Fachs. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er im März<br />
1987 als Guglielmo (Così fan tutte). Es folgten Auftritte als Figaro (Il barbiere di Siviglia), Posa<br />
(Don Carlo), Graf Almaviva (Le nozze di Figaro), Mandryka (Arabella), Roland (Fierrabras),<br />
Eugen Onegin, Antonio (Linda di Chamounix), die Titelfigur in der Uraufführungsproduktion<br />
des Riesen vom Steinfeld, Simon Boccanegra, Don Giovanni und Guillaume Tell, Amfortas.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Giorgio Germont.<br />
Malín Hartelius wurde in Schweden geboren und studierte in<br />
Wien, war am Opernstudio der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und absolvierte<br />
hier auch ihre ersten Auftritte. In der Spielzeit 1990/1991<br />
war sie Mitglied des <strong>Staatsoper</strong>n-Ensembles. Seit 1991/1992 ist<br />
sie der Züricher Oper verbunden, wo sie unter anderem als Sophie,<br />
Elvira, Servilia, Pamina, Contessa, Fiordiligi, Adele, Blonde,<br />
Ännchen, Adina, Norina, Celia, Estrella, Eudoxie, Tatjana zu hören<br />
war bzw. ist. Auftritte führten die Künstlerin darüber hinaus<br />
unter anderem zu den Salzburger Festspielen, nach Aix-en-Provence,<br />
an die Pariser Oper, nach Frank furt, Berlin, Hamburg, München. 2010 wurde Malín Hartelius<br />
in Stockholm vom schwedischen König mit dem Orden für Wissenschaft und Kunst Litteris<br />
et Artibus ausgezeichnet. Im Konzertbereich arbeitet sie mit Dirigenten wie William Christie,<br />
Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Chailly, John Eliot Gardiner und Franz Welser-Möst zusammen.<br />
Ihr Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> absolvierte sie 1990 als Papagena, sie sang hier weiters u. a.<br />
Sophie (Rosenkavalier), Esmeralda (Die verkaufte Braut) und Celia (Lucio Silla) und Donna<br />
Elvira (Don Giovanni).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Adina, Contessa d’Almaviva.<br />
DAniel Harding | Debüt<br />
Anita Hartig<br />
54<br />
Daniel Harding wurde in Oxford geboren. Seine Karriere begann<br />
als Assistent von Sir Simon Rattle beim City of Birmingham<br />
Symphony Orchestra, ein Klangkörper, mit dem er sein Dirigentendebüt<br />
im Jahr 1994 gab. Darüber hinaus war er Assistent von<br />
Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern. 1996 leitete<br />
er erstmals dieses Orchester. Er ist Erster Gastdirigent des London<br />
Symphony Orchestras, Music Director des Swedish Radio<br />
Symphonie Orchestra, Principal Conductor des Mahler Chamber<br />
Orchestra und Music Partner des New Japan Philharmonic. Er<br />
leitet Orchester wie die <strong>Wiener</strong> Philharmoniker, die Dresdner Staatskapelle, das Concertgebouworkest,<br />
das Gewandhausorchester Leipzig, die Münchner Philharmoniker, das Orchestre National<br />
de Lyon, das London Philharmonic, das Santa Cecilia Orchestra in Rom, die Rotterdamer<br />
Philharmoniker, das Chicago Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic und viele andere.<br />
An der Mailänder Scala leitete u. a. er Idomeneo und Salome, am ROH Covent Garden<br />
Wozzeck, bei dem Salzburger Festspielen Don Giovanni und Le nozze di Figaro, beim Festival<br />
Aix-en-provence u. a. Così fan tutte, La traviata, Eugen Onegin, in München die Entführung.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Der fliegende Holländer.<br />
Anita Hartig wurde 1983 in Rumänien geboren. Nach Abschluss<br />
der Musikschule absolvierte die junge Sangerin 2006<br />
ihr Gesangsstudium an der Musikakademie in Cluj-Napoca<br />
(Klausenburg). Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe,<br />
u. a. des Gesangswettbewerbs Hariclea Darclee in Braila,<br />
des Wettbewerbs Ionel Perlea, des Gesangswettbewerbs der<br />
Nationaloper Bukarest. 2006 gab Anita Hartig ihr Bühnendebüt<br />
als Mimì in La Bohème an der Oper in Cluj. Zu ihrem<br />
Opernrepertoire zählen unter anderem La Bohème (Mimì,<br />
Musetta), Don Giovanni (Donna Elvira), Hänsel und Gretel (Gretel), Carmen (Micaëla),<br />
Così fan tutte (Fiordiligi) und Die Zauberflöte (Pamina). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />
sie im Oktober 2009 als Musetta (La Bohème) und sang hier u. a. Pamina (Zauberflöte),<br />
Despina (Così fan tutte), Zerlina (Don Giovanni), Echo (Ariadne auf Naxos), Frasquita<br />
(Carmen), Mimì (La Bohème), Marzelline (Fidelio), Susanna (Le nozze di Figaro). Debüt an<br />
der Mailänder Scala im Herbst 2012 als Mimì.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Zdenka, Mimì, Pamina, Susanna,<br />
Micaëla.<br />
55
Haveman | Helzel<br />
Herlitzius | Hong<br />
Barbara Haveman<br />
evelyn Herlitzius<br />
Barbara Haveman wurde in Groningen (Holland) geboren. Nach<br />
ihrem Gesangsstudium am Konservatorium in Maastricht und<br />
abschließend mit Carlos Bergonzi und Renata Scotto perfektionierte<br />
sie sich in New York. Die Künstlerin ist Preisträgerin<br />
zahlreicher Gesangswettbewerbe (Belvedere-Wettbewerb, Verviers-Wettbewerb,<br />
Voci Verdiane in Busseto). Ihr Bühnendebüt<br />
erfolgte 1995 als Salud in La vida breve am Staatstheater Oldenburg.<br />
Anschließend folgten Auftritte rund um die Welt, etwa in<br />
Parma, Ferrara, Ravenna, Amsterdam, Tel Aviv, Barcelona und<br />
Turin, Straßburg, Paris, Toulouse, Monte Carlo, Budapest, bei den Bregenzer Festspielen, an der<br />
<strong>Wiener</strong> Volksoper, an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, der Oper Frankfurt. Ihr Repertoire umfasst<br />
unter anderem La traviata, Simon Boccanegra, Don Carlo, Die verkaufte Braut, Le nozze di<br />
Figaro, Don Giovanni, Così fan tutte, Zauberflöte, Tosca, König Kandaules, La Bohème, Pique<br />
Dame, Carmen, Un ballo in maschera, Manon Lescaut, Les Contes d’Hoffmann, Die Meistersinger<br />
von Nürnberg oder Tannhäuser. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie als Salomé in<br />
Hérodiade und sang auch noch die Manon Lescaut, Amelia (Un ballo in maschera), Tosca.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Amelia (Simon Boccanegra).<br />
Evelyn Herlitzius erhielt ihre musikalische Ausbildung an der<br />
Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Erste Engagements<br />
erhielt die Sopranistin an den Opernhäusern in Flensburg,<br />
Saarbrücken und Karlsruhe. An der Sächsischen <strong>Staatsoper</strong><br />
Dresden debütierte Evelyn Herlitzius 1997 als Leonore<br />
(Fidelio). Seither sang sie dort etwa die Titelpartie in Jenůfa,<br />
Elisabeth und Venus (Tannhäuser), Kundry (Parsifal), Salome,<br />
Färberin (Die Frau ohne Schatten), Jeanne (Die Teufel von<br />
Loudon). Evelyn Herlitzius ist ein gern gesehener Gast internationaler<br />
Bühnen, so zum Beispiel in Hamburg und Stuttgart, an der Deutschen Oper Berlin,<br />
an der Nederlandse Opera, am Teatro alla Scala in Mailand, am Gran Teatre del Liceu, bei den<br />
Bayreuther und Salzburger Festspielen. Evelyn Herlitzius ist Sächsische Kammersängerin. An<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Evelyn Herlitzius im Jahre 2000 als Leonore und sang hier<br />
auch noch Sieglinde (Die Walküre), Isolde (Tristan und Isolde) sowie Färberin (Die Frau ohne<br />
Schatten). Sie tritt weiters mit bedeutenden Klangkörpern wie den <strong>Wiener</strong> Philharmonikern<br />
und den Berliner Philharmonikern auf.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Kundry (Parsifal).<br />
ulrike helzel<br />
il Hong<br />
56<br />
Die in Magdeburg geborene Mezzosopranistin Ulrike Helzel erhielt<br />
ihre Gesangsausbildung an der Leipziger Musikhochschule.<br />
An der Deutschen Oper Berlin war sie viele Jahre Ensemblemitglied.<br />
Hier sang sie Cherubino in Le nozze di Figaro, Fuchs in Das<br />
schlaue Füchslein, Hänsel in Hänsel und Gretel, Siébel in Gounods<br />
Faust, Orpheus in Orpheus und Euridice und Octavian in<br />
Der Rosenkavalier. Ab Herbst 2012 ist sie Mitglied des Ensembles<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Seit 2006 gastiert die Künstlerin bei den<br />
Bayreuther Festspielen, zunächst als Wellgunde im Ring und seit<br />
2008 im Parsifal als Blumenmädchen und Knappe. Ulrike Helzel gastierte unter anderem Theater<br />
Basel, an der Komischen Oper, der Semperoper (Titelpartie Carmen), dem Nationaltheater<br />
Weimar, dem Opernhaus Halle, der Opéra de Lyon, der Opéra La Monnaie Brüssel, der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> München, der Nederlandse Opera Amsterdam, beim Festival de Canarias, bei den<br />
Dresdner Musikfestspielen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie im Jahr 2011 und sang Wellgunde<br />
(Rheingold, Götterdämmerung), Zweite Norn (Götterdämmerung), Siegrune (Walküre).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Annina (Der Rosenkavalier), Wellgunde<br />
(Das Rheingold), Siegrune (Die Walküre), Seine Frau (Kinderoper Pollicino).<br />
Der südkoreanische Bass Il Hong wurde 1980 in Seoul geboren<br />
und studierte an der dortigen Yonsei University bei Prof. Kwan-<br />
Dong Kim. Im Frühhjahr 2007 schloss er sein Gesangsstudium<br />
mit dem Bachelor of music ab. Seit Oktober studiert er bei Prof.<br />
Markus Goritzki an der Hochschule für Musik Freiburg im Masterstudiengang.<br />
Er gewann im Jahr 2011 beim 49 concorso Liric<br />
voci Internazionale Verdiane-Wettbewerb den zweiten Preis<br />
und war darüber hinaus Finalist mehrerer Gesangswettbewerbe.<br />
Il Hong war in der Spielzeit 2009/2010 im Opernstudio der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> München und wechselte zur Spielzeit 2010/2011 an das Landestheater Detmold.<br />
Dort sang er u. a. Sarastro, Banquo (Macbeth), Wassermann (Rusalka), Bartolo (Le nozze<br />
di Figaro), Fasolt (Das Rheingold). 2011/2012 wechselte er in das Ensemble der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
und sang bisher Rollen wie Marquis von Obigny, Reinmar von Zweter (Tannhäuser), Oberpriester<br />
(Nabucco), Joe (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Pfleger des Orest (Elektra).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Joe, Onkel Bonze, Marquis von Obigny,<br />
Doktor Grenvil, Nachtwächter (Meistersinger), Graf Warting, Pietro, König (Aida), Grégorio,<br />
Dumas (Andrea Chénier).<br />
57
Hörl | Houtzeel<br />
Hvorostovsky | Isokoski<br />
andreas Hörl<br />
Dmitri Hvorostovsky<br />
Andreas Hörl studierte bei Kurt Moll in Köln. Nach Abschluss<br />
seines Studiums und Aufnahme in das internationale Opernstudio<br />
Hamburg war der Bass 2001-2005 Mitglied des Ensembles<br />
der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>. 2005-2007 Kölner Oper,<br />
2007-2012 Opernhaus Zürich. Zu seinen wichtigsten Partien<br />
gehören: Fasolt/Fafner (Köln, Zürich), König Marke (Hamm,<br />
Chemnitz), Landgraf (Köln, Frankfurt), Daland (Chemnitz); Osmin<br />
(Volksoper Wien, Zürich, Frankfurt, Komische Oper Berlin,<br />
<strong>Staatsoper</strong> Berlin); Colline (Zürich, Bayerische <strong>Staatsoper</strong>); Sarastro<br />
(Zürich); Komtur (Teatro Sao Carlos Lissabon, Zürich), Titurel (Zürich), Ramfis (Oper<br />
Köln, Opernhaus Zürich). Neben den klassischen Bass-Partien gilt sein Interesse auch der Musik<br />
des 20. Jahrhunderts. So singt er z.B. in Opern von Karl Amadeus Hartmann, Peter Eötvös,<br />
Thomas Ades, Luciano Berio sowie Hans Werner Henze. Im Konzertbereich ist er in den großen<br />
Chorwerken der geistlichen Literatur zu hören. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2011 als Sarastro,<br />
weitere Auftritte als Titurel (Parsifal), Warlaam (Boris Godunow).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Truffaldin (Ariadne auf Naxos), Commendatore<br />
(Don Giovanni), Titurel (Parsifal), Menschenfresser (Pollicino).<br />
Dmitri Hvorostovsky wurde in Krasnoyarsk, Sibirien, geboren.<br />
1989 gewann er den bedeutenden Cardiff Singer of the World<br />
Wettbewerb. Seit seinem viel beachteten Debüt als Jeletzki an<br />
der Oper in Nizza führt und führte ihn seine Karriere an die<br />
wichtigsten internationalen Bühnen der Welt, wie zum Beispiel<br />
an die New Yorker Met, an das ROH Covent Garden, an die Bayerische<br />
<strong>Staatsoper</strong>, die Pariser Oper, die Scala, nach Moskau, an<br />
die Chicago Lyric Opera, das Liceu in Barcelona, die Suntory Hall<br />
in Tokio, zu den Salzburger Festspielen, nach Australien sowie<br />
Südamerika. Zahlreiche zeitgenössische Komponisten schreiben Werke für Dmitri Hvorostovsky.<br />
Zu seinen wichtigsten Rollen zählen unter anderem Graf Luna (Il trovatore), Posa (Don Carlo),<br />
die Titelrolle in Rigoletto, Renato (Un ballo in maschera), die Titelrolle in Simon Boccanegra,<br />
Jeletzki und die Titelrolle in Eugen Onegin. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1994 als<br />
Sir Riccardo (I puritani) und sang hier seither auch noch Figaro (Il barbiere di Siviglia), Posa,<br />
Rigoletto, Jeletzki, Giorgio Germont (La traviata) sowie die Titelrollen in Eugen Onegin und<br />
Simon Boccanegra.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Eugen Onegin.<br />
Stephanie Houtzeel<br />
KS Soile Isokoski<br />
58<br />
Stephanie Houtzeel wurde in Kassel geboren und wuchs in der<br />
Nähe von Boston auf. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie<br />
am New England Conservatory und der Juilliard School, wo sie<br />
als Erste mit dem Juilliard Vocal Arts Debut Award ausgezeichnet<br />
wurde. Sie war Preisträgerin mehre Wettbewerbe. Sie sang u. a.<br />
den Octavian an der Bastille Oper Paris, an der Israeli Oper und<br />
in Graz, den Komponist in Zürich, Tel Aviv und an der Vlaamse<br />
Opera, Nicklausse in Lissabon, die Titelpartie von Armide an der<br />
Opera Lafayette, Sesto und Idamante in Graz, Rosmira an der<br />
New York City Opera, Marguérite in Tallinn und Antwerpen, Orlofsky in Lyon, Dorabella an der<br />
Opéra National du Rhin und Charlotte in Sassari. Weitere Engagements führten die Sängerin u. a.<br />
an das Lincoln Center, das Monnaie und zum Boston Early Music Festival. 2011 debütierte sie an<br />
der Semperoper als Ottavia in L’incoronazione di Poppea und an der Oper Köln als Komponist.<br />
Sie ist seit der Spielzeit 2010/2011 Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang hier u. a.<br />
Octavian, Komponist, Dorabella, Orlofsky, Varvara und Kreusa.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Jenny Hill, Orlofsky, Octavian, Waltraute, Komponist<br />
(Garmisch-Gastspiel).<br />
Die Finnin studierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki, debütierte<br />
als Mimì (Bohème) an der Finnischen Nationaloper und<br />
eroberte in wenigen Jahren die Bühnen- und Konzerthäuser<br />
der Welt. Ihr Repertoire umfasst Opernrollen in Eugen Onegin,<br />
Peter Grimes, Rosenkavalier, Don Giovanni, Lohengrin, Capriccio,<br />
Così fan tutte, Otello, Turandot, Zauberflöte, La Juive,<br />
Nozze di Figaro, Ariadne auf Naxos, Faust, Verkaufte Braut. Sie<br />
ist in Opernhäusern und Musikzentren wie der Met, dem Royal<br />
Opera House Covent Garden, in Paris, Dresden, Savonlinna, Helsinki,<br />
San Francisco und Mailand zu Gast. 2002 erhielt Soile Isokoski die Pro Finlandia-Medaille,<br />
eine der größten Auszeichnungen ihres Landes. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1993<br />
als Pamina in der Zauberflöte und sang bisher u. a. die Mimì, Antonia (Contes d’Hoffmann),<br />
Fiordiligi (Così fan tutte), Donna Elvira (Don Giovanni), Contessa d’Almaviva (Nozze di Figaro),<br />
Marschallin (Rosenkavalier), Liù (Turandot), Rachel (La Juive), Micaëla (Carmen), Elsa<br />
(Lohengrin), Eva (Meistersinger), Desdemona (Otello) und Marguerite (Faust). 2008 wurde sie<br />
mit dem Titel Österreichische Kammersängerin ausgezeichnet.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Desdemona.<br />
59
Ivan | Jaho<br />
Jelosits | Jinxu<br />
simina ivan<br />
KS Peter Jelosits<br />
Simina Ivan wurde in Temesvar, Rumänien, geboren und absolvierte<br />
eine Gesangsausbildung an der Musikakademie in<br />
Bukarest. Von 1990 bis 1994 sang sie an der rumänischen<br />
Nationaloper Bukarest und war dort als Gilda in Rigoletto, in<br />
der Titelpartie von Lucia di Lammermoor, als Norina in Don<br />
Pasquale, als Adina in L’elisir d’amore, als Konstanze in Die<br />
Entführung aus dem Serail und als Rosina in Il barbiere di<br />
Siviglia zu hören. Im September 1994 debütierte sie an der<br />
Volksoper als Lauretta in Gianni Schicchi. Neben ihrer Konzerttätigkeit<br />
gastiert sie unter anderem auch an Opernhäusern in Hamburg, Dresden, Zürich<br />
und Berlin. 2003 wurde sie vom rumänischen Staatspräsidenten zum Offizier des Meritul<br />
cultural-Ordens ernannt. Am Haus am Ring debütierte sie 1994 als Olga in Fedora. Es folgten<br />
seitdem Rollen wie Oscar (Un ballo in maschera), Najade (Ariadne auf Naxos), Rosina,<br />
Musetta, Konstanze, Aminta, Adele und Rosalinde, Adina, Eudoxie, Antonia, Despina, Pamina<br />
und Lisa (La sonnambula).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Mitwirkung in der Neuproduktion<br />
von Pollicino.<br />
Peter Jelosits wurde in Wien geboren. Er war Mitglied der <strong>Wiener</strong><br />
Sängerknaben und studierte Gesang an der Musikhoch schule<br />
und am Konservatorium der Stadt Wien. Von 1983 bis 1985 war er<br />
Mitglied des Opernstudios der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. 1984 debütierte<br />
er als 1. Priester (Die Zauberflöte). Seit 1985 ist er Ensemblemitglied<br />
des Hauses am Ring. Er wirkte bei Festivals wie zum Beispiel<br />
beim Carinthischen Sommer, bei den <strong>Wiener</strong> Fest wochen, bei der<br />
Schubertiade Hohenems und bei den Salzburger Festspielen mit.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> trat er u. a. als Jaquino (Fidelio), Normanno<br />
(Lucia di Lammermoor), Rodrigo (Otello), Wirt (Rosenkavalier), Gaston (La traviata),<br />
Yamadori (Madama Butterfly), Arbace (Idomeneo), Missail (Boris Godunow), Scaramuccio (Ariadne<br />
auf Naxos), Hirt (Tristan und Isolde), Dr. Blind (Fledermaus), Heinrich (Tannhäuser), Narr<br />
(Wozzeck), Monsieur Taupe (Capriccio), Titelrolle Traumfresserchen, Sir Hervey (Anna Bolena),<br />
Rustighello (Lucrezia Borgia), Tschekalinski (Pique Dame), Don Curzio (Le nozze di Figaro) auf.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Junger Diener (Elektra), Gottesnarr (Boris<br />
Godunow), Yamadori, Augustin Moser (Meistersinger), Rodrigo (Otello), Dr. Blind, Haushofmeister<br />
bei Faninal, Monsieur Taupe, Narr (Wozzeck).<br />
ermonela Jaho<br />
Xiahou Jinxu | Debüt<br />
60<br />
Ermonela Jaho wurde in Albanien geboren und begann bereits<br />
mit sechs Jahren Gesangsstunden zu nehmen. Nachdem sie ihr<br />
Gesangs- und Klavierstudium in Tirana abgeschlossen hatte, gewann<br />
sie den ersten Preis bei ihrem ersten Gesangswettbewerb.<br />
Kurz darauf ging sie an die Akademie von Santa Cecilia in Rom um<br />
sich zu perfektionieren. Weitere Wettbewerbspreise (u. a. in Mailand<br />
1997, Ancona 1998, Rovereto 1999, Wexford 2000) machten<br />
schließlich die Fachwelt auf die junge Sopranistin aufmerksam.<br />
Auftritte führten sie seither u. a. an das Londoner Royal Opera<br />
House Covent Garden, an die New Yorker Metropolitan Opera, an die Berliner <strong>Staatsoper</strong>, an das<br />
Pariser Théâtre des Champs-Elysées, an die Arena di Verona, das Teatro La Fenice in Venedig, nach<br />
Neapel, Philadelphia, Marseille, Triest oder Toulouse. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Violetta,<br />
Maria Stuarda, Manon, Mireille, Amina, Mimì, Giulietta, Anna Bolena. Jüngste Auftritte umfassen<br />
u. a. Violetta (Hamburg, London, Stuttgart, Verona), Liù (San Diego), Mimì (Brüssel, Berliner<br />
<strong>Staatsoper</strong>), Marguerite (Barcelona), Cio-Cio-San (Köln, Philadelphia), Luisa Miller (Lyon), Micaëla<br />
(Rom). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie in der Saison 2011/2012 als Violetta Valéry.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Violetta.<br />
Xiahou Jinxu wurde in Zibo in der östlichen chinesischen Provinz<br />
Shadong im Dezember 1990 geboren. Der Tenor studierte<br />
ab dem Jahr 2008 bei Prof. Wang Xianlin am Zentralkonservatorium<br />
für Musik in Peking (China) und schloss als Bachelor ab. Sein<br />
Bühnendebüt gab Xiahou Jinxu als Basilio in Wolfgang Amadeus<br />
Mozarts Le nozze di Figaro. Im Jahr 2009 gestaltete Xiahou Jinxu<br />
die Partie des Triquet in Peter Iljitsch Tschaikowskis Oper Pique<br />
Dame an der Tianqiao Oper in Peking. Sein Europa-Debüt gab<br />
Xiahou Jinxu im Jahr 2010, als er bei der jährlichen Classic Night<br />
in Zürich auftrat. Er war im Jahr 2011 Finalist des renommierten internationalen Gesangswettbewerbs<br />
Neue Stimmen der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh und gewann den dritten Preis<br />
(Wettbewerbsprogramm: unter anderem „Cielo e terra“ aus Georg Friedrich Händels Tamerlano,<br />
„Konstanze, dich wieder zu sehen“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts Die Entführung aus<br />
dem Serail und „Che gelida manina“ aus Giacomo Puccinis La Bohème). Xiahou Jinxu ist in der<br />
Spielzeit 2012/2013 Stipendiat der österreichischen Tageszeitung Kurier.<br />
Xiahou Jinxu wird in der Spielzeit 2012/2013 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütieren und in mehreren<br />
Partien seines Faches zu erleben sein.<br />
61
Joel | Kai<br />
Kaiser | Kammerer<br />
Nicolas Joel<br />
Joseph Kaiser | Debüt<br />
Nicolas Joel wurde in Paris geboren und studierte in seiner<br />
Geburtsstadt. 1979 begann seine Karriere als Opernregisseur<br />
(Ring des Nibelungen in Strasbourg und Lyon). Bald folgten<br />
weltweit zahlreiche Inszenierungen, etwa in San Francisco,<br />
Chicago, Zürich, London, Buenos Aires, Paris, New York, Mailand,<br />
Peking, Tel Aviv, Monte Carlo sowie in weiteren französischen,<br />
italienischen und deutschen Städten. Er arbeitete an<br />
wichtigen Stätten des Musiktheaters, wie an der New Yorker<br />
Met, der Mailänder Scala, dem ROH Covent Garden, dem Festival<br />
d’Orange, dem Théâtre du Capitole in Toulouse, der Lyric Opera in Chicago sowie am<br />
Teatro Colon in Buenos Aires. Er war langjähriger Leiter des Théâtre du Capitole, wo er eine<br />
große Zahl an Inszenierungen vorlegte, und ist seit 2009 Direktor der Opéra National de Paris.<br />
In seiner französischen Heimat ist er als Ritter der Ehrenlegion ausgezeichnet worden. An der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1984 mit der Regie von Aida. 2004 feierte er mit der Regie von<br />
Daphne einen großen Erfolg im Haus am Ring und schuf hier 2008 das Inszenierungskonzept<br />
für eine Faust-Neuproduktion.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Wiederaufnahme Aida.<br />
Joseph Kaiser ist Preisträger des Operalia-Wettbewerbs und erhielt<br />
das Robert Jacobson Memorial Stipendium der George<br />
London Foundation sowie weitere Preise. Zu seinen aktuellen<br />
Auftritten zählen Pylades in Glucks Iphigénie en Tauride an der<br />
Canadian Opera Company, Grimoaldo in Händels Rodelinda an<br />
der Metropolitan Opera New York, Štewa in Jen°ufa an der Deutschen<br />
Oper Berlin, Matteo in Arabella an der Pariser Oper sowie<br />
die Mitwirkung an Mozarts Requiem beim Mostly Mozart Festival.<br />
Weitere Projekte Joseph Kaisers in der letzten Zeit umfassen<br />
Lenski (Eugen Onegin) an der Pariser Oper, Tamino (Zauberflöte) und Narraboth (Salome)<br />
am Royal Opera House Covent Garden in London, Štewa an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, Flamand<br />
(Capriccio) an der Metropolitan Opera, Don Ottavio (Don Giovanni) bei den Münchner<br />
Opernfestspielen, die Titelrolle in Faust an der Lyric Opera Chicago, Admète in Glucks Alceste in<br />
Aix-en-Provence und Lenski bei den Salzburger Festspielen, Roméo in Roméo et Juliette, Tamino<br />
und Narraboth an der Met, Tamino an der Los Angeles Opera. Auch als Konzertsänger ist Joseph<br />
Kaiser international tätig.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Admète (Alceste).<br />
Eijiro Kai<br />
HAns Peter Kammerer<br />
62<br />
Eijiro Kai wurde in Kumamoto, Japan, geboren und studierte<br />
Gesang an der Tokyo National University of Fine Arts and Music.<br />
Seit den 90-er Jahren konnte er Preise und Auszeichnungen<br />
erwerben. Bei Auftritten in Japan, Italien und Israel war er als Figaro<br />
und Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro, als Guglielmo<br />
(Così fan tutte) oder als Don Giovanni zu hören. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2003 als Fiorello und war hier seither<br />
unter anderem als Schaunard und Marcello (La Bohème), Paolo<br />
(Simon Boccanegra), Schlémil und Hermann (Les Contes<br />
d’Hoffmann), Sir Gualtiero Raleigh (Roberto Devereux), Moralès (Carmen), Belcore (L’elisir<br />
d’amore), Grégorio und Mercutio (Roméo et Juliette), Boroff (Fedora), Roucher (Andrea Chénier),<br />
Ruggiero (La Juive), Marullo (Rigoletto), Lescaut (Manon Lescaut), Enrico (Lucia di Lammermoor),<br />
Masetto (Don Giovanni), Roberto (I vespri siciliani), Ned Keene (Peter Grimes),<br />
Silvio (Pagliacci), Alessio (La sonnambula), Sharpless (Madama Butterfly), Polizeichef (Lady<br />
Macbeth von Mzensk), Lescaut (Manon Lescaut), Paolo (Simon Boccanegra), Duca di Nottingham<br />
(Roberto Devereux) zu hören.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Sharpless, Paolo, Schaunard, Mercutio.<br />
Hans Peter Kammerer wurde in Südtirol geboren und studierte<br />
unter anderem bei KS Walter Berry an der Musikhochschule<br />
Wien. Erste Engagements führten ihn an die <strong>Wiener</strong> Kammeroper<br />
und zu den Bregenzer Festspielen. Weiters sang er an<br />
der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, am Brüsseler La Monnaie und bei den<br />
Pfingstfestspielen in Salzburg, beim Festival Mozart in Schönbrunn,<br />
an der Opéra Bastille, am Staatstheater Stuttgart, in Genf<br />
und an den Opernhäusern von Barcelona und Lyon sowie an<br />
der <strong>Wiener</strong> Volksoper. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />
1995 als Dancaïro (Carmen). Es folgten u. a. Ascanio (Gesualdo), Marullo (Rigoletto), Barbier<br />
(Schweigsame Frau), Achter Stammesfürst (Moses und Aron), Graf Dominik (Arabella), Spalanzani<br />
(Les Contes d’Hoffmann), Hauptmann (Eugen Onegin), Haly (L’italiana in Algeri),<br />
Masetto (Don Giovanni), Haushofmeister (Ariadne auf Naxos), Papageno, Dr. Falke, Gubetta<br />
(Lucrezia Borgia), Kleiner Strafling (Aus einem Totenhaus), Wagner (Faust) Mitjuch (Boris Godunow).<br />
Außerdem wirkte er in Kinderopern sowie in Zimmermanns Weiße Rose im Parlament mit.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Kaiserliche Kommissär, Papageno,<br />
Festordner, Marquis von Obigny, Paris, Hauptmann/Saretzki.<br />
63
Kampe | Kanawa<br />
Kasarova | Kaufmann<br />
Anja Kampe<br />
KS Vesselina Kasarova<br />
Ihren internationalen Durchbruch hatte die Künstlerin 2003 als<br />
gefeierte Sieglinde an der Seite von Plácido Domingo an der<br />
Washington National Opera. Wichtige Debüts folgten: 2004 als<br />
Jen°ufa (Antwerpen), 2005 als Elsa (Triest) und als Odabella (Antikenfestpiele<br />
Trier), 2006 als Fidelio-Leonore (Glyndebourne)<br />
und als Ariadne (Teatro Real Madrid), 2009 als Isolde (Glyndebourne,<br />
2011 Ruhr Triennale), 2011 als Kundry (Barcelona).<br />
Gefeiert wird Anja Kampe vor allem für Ihre Interpretation der<br />
Senta, die sie u. a. an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, am Monnaie<br />
in Brüssel, am New National Theater Tokyo, an der Deutschen Oper am Rhein, am ROH Covent<br />
Garden sowie am Teatro Real Madrid sang. Eine besondere Beziehung hat die Künstlerin zur Los<br />
Angeles Opera, wo sie bereits als Fidelio-Leonore (2007), Giorgetta (2008), Sieglinde (2009) und<br />
Carlotta (Die Gezeichneten, 2010) zu hören war und zur Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, an der sie Senta<br />
(ab 2006), Ariadne (2009), Fidelio-Leonore (2010, 2011) sowie Sieglinde im neuen Ring (2012),<br />
eine Rolle, die sie auch in Berlin singt, gestaltet. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2010<br />
als Elisabeth (Tannhäuser).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Leonore, Senta.<br />
KS Vesselina Kasarova wurde in Bulgarien geboren und begann<br />
im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel. Nach dem Konzertdiplom<br />
studierte sie Gesang an der Musikakademie von Sofia<br />
und trat schon als Studentin an der Nationaloper auf. 1991<br />
debütierte sie als Rosina (Il barbiere di Siviglia) an der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> und wurde Ensemblemitglied im Haus am Ring. Eine<br />
internationale Karriere folgte. Seither sang und singt sie an den<br />
bedeutendsten Bühnen der Welt: an der Mailänder Scala, dem<br />
Royal Opera House Covent Garden in London, der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>, der New Yorker Metropolitan Opera, dem Liceu, der Deutschen Oper Berlin, der Lyric<br />
Opera in Chicago, der San Francisco Opera, den Opernhäusern in Paris. Sie ist zu Gast bei Festivals<br />
wie etwa den Salzburger Festspielen, dem Maggio Musicale Fiorentino oder dem Rossini Festival<br />
in Pesaro. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang sie u. a. Rosina, Carmen, Bersi (Andrea Chénier),<br />
Fjodor (Boris Godunow), Dorabella (Così fan tutte), Meg Page (Falstaff), Preziosilla (La forza<br />
del destino), Cherubino (Le nozze di Figaro), Polina (Pique Dame), Charlotte (Werther), Isabella<br />
(L’italiana in Algeri), Ruggiero (Alcina). Sie ist Österreichische und Bayerische Kammersängerin.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rosina.<br />
Dame Kiri Te Kanawa<br />
Jonas Kaufmann<br />
64<br />
Dame Kiri Te Kanawa wurde in Neuseeland geboren. Sie studierte<br />
am Londoner Opera Center und wurde als Blumenmädchen<br />
an das Royal Opera House Covent Garden engagiert. Ihren internationalen<br />
Durchbruch erlangte sie nach ihrem Debüt an diesem<br />
Opernhaus als Contessa d’Almaviva in Le nozze di Figaro im Jahr<br />
1971. Bald darauf war sie auf allen wichtigen Bühnen der Welt zu<br />
erleben. Zu ihren wichtigsten Rollen zählten Arabella, Marschallin,<br />
Gräfin (Capriccio), Fiordiligi, Donna Elvira, Pamina, Contessa<br />
d’Almaviva, Violetta, Amelia (Simon Boccanegra), Desdemona,<br />
Tosca, Mimì, Manon Lescaut, Rosalinde, Tatjana, Micaëla und Carmen und Marguerite. Eine große<br />
Zahl an preisgekrönten Einspielungen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen. Sie gründete<br />
die Kiri Te Kanawa Foundation, die Sänger und Musiker unterstützt. Zuletzt absolvierte Kiri Te<br />
Kanawa, neben ihrer Lehrtätigkeit, Auftritte in Neuseeland, Australien, Japan, Korea, England, den<br />
USA, Kanada, Spanien und China, an der New Yorker Metropolitan Opera war sie in La Fille du<br />
régiment zu erleben. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie als Desdemona im Jahr 1980 und<br />
sang hier darüber hinaus auch noch die Titelpartie in Arabella und die Feldmarschallin.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Duchesse de Crakentorp (La Fille du régiment).<br />
Jonas Kaufmann wurde in München geboren und zählt zu den<br />
gefragtesten Tenören der Gegenwart. Er studierte Gesang in<br />
München und absolvierte Meisterklassen bei James King, Hans<br />
Hotter und Josef Metternich. Er begann seine Laufbahn 1994 am<br />
Staatstheater Saarbrücken und erhielt sehr bald Einladungen an<br />
die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, nach Stuttgart, Chicago, Paris, an<br />
die Scala, die Metropolitan Opera in New York, an die Bayerische<br />
und Berliner <strong>Staatsoper</strong>, nach Edinburgh, Tokio, London, Luzern,<br />
Venedig, Zürich und Brüssel. 1999 debütierte Jonas Kaufmann<br />
bei den Salzburger Festspielen in Busonis Doktor Faustus. Erfolgreich war er außer in der<br />
bereits genannten Partie unter anderem auch als Alfredo (La traviata), Tamino (Die Zauberflöte),<br />
Faust (La Damnation de Faust), Parsifal, Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg), Max<br />
(Der Freischütz), Don José (Carmen), Rodolfo (La Bohème), Cavaradossi (Tosca), Don Carlo,<br />
Roméo (Roméo et Juliette), Florestan (Fidelio), Des Grieux (Manon). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
debütierte er 2006 als Tamino und sang hier seither noch Des Grieux (Manon), Cavaradossi und<br />
die Titelpartie in Werther und Faust.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Parsifal.<br />
65
Keenlyside | Kirchschlager<br />
Kobel | Koeken<br />
Simon Keenlyside<br />
Benedikt Kobel<br />
Simon Keenlyside wurde in London geboren und studierte Zoologie<br />
in Cambridge sowie Gesang in Manchester. Er erhält regelmäßig<br />
Einladungen nach Zürich, Barcelona, Madrid, an die<br />
Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, nach Tokio, an die Met, zu den Salzburger<br />
Festspielen, die Scala, nach Ferrara, an das Londoner Royal Opera<br />
House Covent Garden oder an die Pariser Oper. Zu seinem<br />
Repertoire zählen Partien wie Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro),<br />
Don Giovanni, Billy Budd, Papageno (Die Zauberflöte),<br />
Jeletzki (Pique Dame), Marcello (La Bohème), Hamlet, Macbeth,<br />
Eugen Onegin, Posa (Don Carlo), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Pelléas (Pelléas et Mélisande),<br />
Wozzeck und Prospero (The Tempest). Simon Keenlyside ist auch als Konzertsänger überaus<br />
gefragt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Simon Keenlyside 1999 als Marcello (La Bohème)<br />
und sang hier am Haus am Ring seither auch Figaro (Il barbiere di Siviglia), Posa (Don Carlo),<br />
Billy Budd, Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Eugen Onegin, Giorgio Germont, Macbeth,<br />
Don Giovanni und Papageno.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Posa (Don Carlo ital.), Wozzeck, Rigoletto.<br />
Benedikt Kobel stammt aus Wien und studierte an der Hochschule<br />
für Musik und darstellende Kunst in Wien. Gastspiele<br />
führten ihn an die Semperoper, nach Leipzig, Köln, Frankfurt,<br />
an das Gärtnerplatztheater, die Zürcher Oper, die Grazer Oper,<br />
zum Festival dei Due Mondi in Spoleto, an die Arena di Verona.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1986 als 1. Gondoliere<br />
(La gioconda). Es folgten hier u. a. Arturo (Lucia di Lammermoor),<br />
Kunz Vogelsang (Meistersinger von Nürnberg), Raffaele<br />
(Stiffelio), Narraboth (Salome), Steuermann (Fliegender Holländer),<br />
Malcolm (Macbeth), Don Curzio (Nozze di Figaro), Valzacchi (Rosenkavalier), Henry<br />
(Schweigsame Frau), Don Gaspar (La Favorite), Oloferno (Lucrezia Borgia), Spoletta (Tosca),<br />
Andres (Wozzeck), Dr. Blind (Fledermaus), Abdallo (Nabucco), Monostatos und 1. Priester<br />
(Zauberflöte), Goro (Madama Butterfly), Rodrigo (Otello), Tschaplitzki (Pique Dame), Jaquino<br />
(Fidelio), Edmondo (Manon Lescaut), Missail (Boris Godunow), Cajus (Falstaff) und Schmidt<br />
(Werther).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Missail, Goro, Tschaplitzki, Haushofmeister<br />
bei der Feldmarschallin, Spoletta.<br />
KS Angelika Kirchschlager<br />
Waut Koeken<br />
66<br />
KS Angelika Kirchschlager wurde in Salzburg geboren. Sie studierte<br />
Gesang an der <strong>Wiener</strong> Musikakademie bei Walter Berry<br />
und Gerhard Kahry. Auftritte absolvierte die Sängerin an den<br />
wichtigsten Opern- und Konzerthäusern der Welt, u. a. an der<br />
Scala, dem ROH Covent Garden, der Met, der Opéra Bastille in<br />
Paris, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, bei den Salzburger Festspielen,<br />
an der Deutschen Oper sowie an der Philharmonie Berlin,<br />
der San Francisco Opera. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />
sie am 20. September 1994 als Cherubino (Nozze di Figaro).<br />
Weiters war sie hier u. a. als Orlofsky (Fledermaus), Rosina (Barbiere di Siviglia), Nicklausse<br />
(Contes d’Hoffmann), Octavian (Rosenkavalier), Komponist (Ariadne auf Naxos), Valencienne<br />
(Lustige Witwe), Silla (Palestrina), Lauretta (Gianni Schicchi), Stéphano (Roméo et Juliette),<br />
Dorabella (Così fan tutte), Clairon (Capriccio), Jenny Hill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny),<br />
Zerlina (Don Giovanni) sowie in der Titelpartie der Kinderoper Peter Pan zu hören. 2007<br />
erhielt sie den Titel Österreichische Kammersängerin, 2009 wurde sie Ehrenmitglied der Royal<br />
Academy of Music in London, 2010 gewann sie einen ECHO-Preis.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Clairon.<br />
Der belgische Regisseur Waut Koeken wurde 1975 Antwerpen<br />
geboren. Er studierte Kunstgeschichte in Gent und Philosophie<br />
in Antwerpen. Schon frühzeitig arbeitete er am Theater als Inspizient,<br />
Produzent, Regisseur und Ausstatter sowie als Dramaturg,<br />
Librettist und Übersetzer. Eigene Regiearbeiten waren u. a. die Uraufführung<br />
von La Strada (Musik: Luc Van Hove) an De Vlaamse<br />
Opera, L’Île de Tulipatan und Ba-Ta-Clan (<strong>Wiener</strong> Kammer oper),<br />
Die Zauberflöte (Vlaamse Opera, La Monnaie, Luxembourg),<br />
Aladdin und die Wunderlampe (Vlaamse Opera, Grand Théâtre<br />
Luxembourg, Opéra National Du Rhin, Opéra de Lausanne), La Voix Humaine (Grand Théâtre<br />
de Luxembourg), Argentos Miss Havisham’s Wedding Night (Festival Coup Maastricht) und The<br />
Medium (Muziektheater Transparant, Anwerpen, Teatro Colón, Bemus Festival-Belgrad, Festival<br />
d’Opéra de Butxaca-Barcelona), Die lustigen Weiber von Windsor (Theater Erfurt), Die Fledermaus<br />
(Nürnberg), Die Entführung aus dem Serail (Straßburg), Uraufführung von Der Turm am<br />
Grand Théâtre de Luxembourg. Für einige seiner Inszenierungen entwarf er auch die Bühnenbilder.<br />
2004 wurde er Operndirektor am Grand Théâtre de Luxembourg.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Die Feen im A1 Kinderopernzelt.<br />
67
Kokkos | Kolgatin<br />
Kolosova | Konieczny<br />
Yannis Kokkos<br />
Alisa Kolosova<br />
Yannis Kokkos wurde in Athen geboren und lebt seit 1963 in<br />
Frankreich, wo er an der École Superieure d’Art Dramatique in<br />
Strasbourg Bühnenbild studierte. 1969 begann seine fruchtbare<br />
Zusammenarbeit mit Antoine Vitez. Zunächst arbeitete er als<br />
Bühnen- und Kostümbildner, u. a. in Paris, Mailand und London.<br />
1987 begann seine Tätigkeit als Regisseur, die ihn ebenfalls an<br />
die wichtigsten Musiktheaterzentren brachte (u. a. Boris Godunow<br />
in Bologna, an der Opéra Bastille und in Nizza; Tristan und<br />
Isolde an der Welsh National Opera und am ROH Covent Garden;<br />
Salome, Pelléas et Mélisande in Bordeaux; Zelmira in Pesaro und in Lyon; Hänsel und Gretel<br />
und Henzes Bassariden in Paris, Alceste und Pique Dame an der Scottish Opera, Norma an<br />
der Opéra Bastille; Götterdämmerung, Fliegender Holländer, Iphigénie en Tauride und Mord<br />
in der Kathedrale an der Mailänder Scala; Frau ohne Schatten beim Maggio Musicale in Florenz,<br />
Nabucco an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, Tancredi in Madrid.) An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> schuf<br />
er die Bühnenbilder und Kostüme zu Pelléas et Mélisande und Die Zauberflöte sowie die Regie<br />
und Ausstattung zu Boris Godunow.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Boris Godunow.<br />
Die Mezzosopranistin Alisa Kolosova wurde 1987 geboren und<br />
begann bereits im Alter von fünf Jahren mit ihren musikalischen<br />
Studien. Ab 2004 perfektionierte sie sich an der russischen Theaterakademie<br />
beziehungsweise am Moskauer Konservatorium.<br />
Alisa Kolosova ist mehrfache Wettbewerbspreisträgerin, partizipierte<br />
2009 im Rahmen der Salzburger Festspiele am Young<br />
Singers Project und ist seit dem Herbst 2009 Mitglied am Atelier<br />
Lyrique der Pariser Oper. Im Mai 2010 sang Alisa Kolosova die<br />
Giuditta (La Betulia liberata) bei den Salzburger Pfingstfestspielen<br />
unter der Leitung von Riccardo Muti. 2010 verkörperte sie die Marchesa Melibea (Il viaggio<br />
a Reims) beim Rossini-Festival in Pesaro. Die nächsten Auftritte führten sie als Olga (Eugen<br />
Onegin) und als Orphée (Orphée et Euridice) an die Pariser Oper. Weiters sang sie in Händels<br />
Messias an der Norske Opera in Oslo und im Kennedy Center in Wahsington, sowie in Rusalka<br />
beim Glyndebourne Festival und in Vivaldis Farnace in Lausanne. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
als Glaša (Kátja Kabanová).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Annio (La clemenza di Tito), Tisbe (La cenerentola).<br />
Pavel Kolgatin | Debüt<br />
Tomasz Konieczny<br />
68<br />
Pavel Kolgatin wurde 1987 in Balaschow (Russland) geboren.<br />
Nach seinem Studium in Moskau gewann er mehrere Wettbewerbe.<br />
Er trat unter anderem bei Festivals wie Moscow December<br />
Nights Festival, Festival de Colmar in Frankreich, beim<br />
Rheingau Musik Festival und bei der Oldenburger Promenade<br />
auf. Er arbeitete unter anderem mit Dirigenten wie Louis Langrée,<br />
Vladimir Spivakov, Viktor Popov und Nikolai Nekrasov zusammen<br />
und absolvierte als Solist der Accademy of Choral Art<br />
Auftritte in Russland, der Schweiz, Holland, Japan, Deutschland<br />
und Frankreich. 2009 wurde er Mitglied des Bolshoi Young Artist Program. Weiters war er als<br />
Nemorino in Gaetano Donizettis L’elisir d’amore an Salzburger Landestheater und als Ferrando<br />
in Wolfang Amadeus Mozarts Così fan tutte am Teatro de San Carlo in Neapel zu erleben. Aktuelle<br />
Projekte umfassen Engagements als Tamino (Die Zauberflöte), Fenton (Falstaff), Elvino (La<br />
sonnambula) am Bolschoi-Theater und als Tamino an der Oper in Rom. Ab September 2012 ist<br />
er Ensemblemitglied im Haus am Ring.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Scaramuccio (Ariadne auf Naxos), Tamino<br />
(Die Zauberflöte).<br />
Tomasz Konieczny wurde in Lodz/Polen geboren. An der dortigen<br />
Filmakademie studierte er Schauspiel sowie Gesang in<br />
Warschau und Dresden. 1997 debütierte er in Posen als Figaro<br />
(Nozze di Figaro), zwei Jahre später in Leipzig, 2000/2001 wechselte<br />
er an das Lübecker Theater. Während dieser Zeit wurde<br />
er nach St. Gallen, Halle, Chemnitz und Mannheim verpflichtet.<br />
Ab 2002/2003 war er Ensemblemitglied in Mannheim. 2005 debütierte<br />
er an der Deutschen Oper am Rhein. Weitere Engagements<br />
umfassen Auftritte an der Mailänder Scala, an der Pariser<br />
Oper, der Semperoper, in Madrid, Tokio und Berlin. Zu seinen Partien zählen Kezal, Orest, Procida,<br />
Ramfis, Wotan (Rheingold, Walküre), Pizarro, Großinquisitor, Jochanaan, Osmin, Golaud,<br />
Sarastro, Amfortas, Pimen, Marke, Colline, Melitone. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />
2008 als Alberich in der Siegfried-Neuproduktion und sang hier seither auch Fra Melitone, Alberich<br />
(Rheingold, Siegfried, Götterdämmerung), Goldhändler (Cardillac), Jochanaan (Salome),<br />
Wotan (Walküre), Mandryka und Dreieinigkeitsmoses (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Mandryka, Amfortas, Wotan (Rheingold, Walküre),<br />
Kurwenal, Wanderer.<br />
69
Konwitschny | Korchak<br />
Kovalevska | Kožená<br />
Peter Konwitschny<br />
Maija Kovalevska<br />
Peter Konwitschny kam in Frankfurt am Main zur Welt. Nachdem<br />
er in Berlin das Studium der Opernregie absolviert hatte,<br />
war er 1971-1979 Regieassistent am Berliner Ensemble. Seit 1980<br />
inszeniert er im gesamtdeutschen Sprachraum. Mittlerweile<br />
sind seine Arbeiten auch in Barcelona, Kopenhagen, Lissabon,<br />
Moskau, Oslo und Japan zu sehen. Bedeutung erlangte sein<br />
konzeptioneller und struktureller Neuansatz bei der szenischen<br />
Interpretation Händelscher Opern, mit dem er ab 1984 eine Ära<br />
der Händelpflege in Halle begründete. Ebenso eröffneten seine<br />
Interpretationen von Parsifal, Tristan und Isolde (München), Tannhäuser (Dresden), Lohengrin<br />
sowie Meistersinger von Nürnberg (Hamburg), Götterdämmerung (Stuttgart) und Der<br />
fliegende Holländer (Moskau) eine neue Phase der Auseinandersetzung mit dem Werk Wagners.<br />
Ab 1998 Konzentration der Arbeit an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> zusammen mit Ingo Metzmacher<br />
(elf Inszenierungen bis 2005). Seit 2002 hat er eine Honorarprofessur an der Hochschule<br />
Hanns Eisler Berlin inne. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2004 mit Don Carlos und<br />
inszenierte 2011 Janáčeks Aus einem Totenhaus.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Carlos.<br />
Maija Kovalevska wurde in Riga (Lettland) geboren und erhielt<br />
ihre musikalische Ausbildung an der dortigen Musikakademie.<br />
Ihre ersten Engagements führten die Preisträgerin von Plácido<br />
Domingos Operalia-Wettbewerb an die Oper in Riga sowie zu<br />
den Festivals in Sigulda (Lettland), Pärnu (Estland), Kristiansand<br />
(Norwegen), wo sie die Donna Elvira (Don Giovanni), Mimì,<br />
Liù (Turandot), Contessa d’Almaviva und Leila (Les pêcheurs de<br />
perles) sang. Ihr internationales Debüt erfolgte 2006 als Donna<br />
Elvira in Verona, im selben Jahr sang sie die Mimì in Valencia und<br />
an der Met. Dort war sie außerdem als Euridice (Orfeo ed Euridice), Micaëla und Liù zu erleben.<br />
2007 debütierte Maija Kovalevska als Teresa (Benvenuto Cellini) bei den Salzburger Festspielen.<br />
Weitere Engagements führten sie u. a. als Contessa d’Almaviva an das Théâtre des Champs-<br />
Elysées in Paris, als Liù an die Washington National Opera, als Tatjana (Eugen Onegin) nach Glyndebourne,<br />
als Micaëla an das ROH Covent Garden in London sowie an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>,<br />
als Mimì zum Puccini Festival in Torre del Lago. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Mai 2011 als<br />
Tatjana (Eugen Onegin), sie sang hier darüber hinaus Mimì, Contessa d’Almaviva, Micaëla.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Violetta.<br />
Dmitry Korchak<br />
Magdalena Kožená | Debüt<br />
70<br />
Seit der Tenor Dmitry Korchak 2004 einen Preis beim Francisco<br />
Viñas-Wettbewerb in Barcelona sowie zwei Preise bei Plácido<br />
Domingos Operalia-Wettbewerb in Los Angeles gewonnen hatte,<br />
gehört er zu den gefragtesten Sängern seines Faches. Er wurde<br />
1979 in Russland geboren und studierte Gesang und Dirigieren<br />
in Moskau. Zu seinen jüngsten Engagements gehören Elvino (La<br />
sonnambula) in Rom, Verona, Sevilla und an der Carnegie Hall;<br />
Conte d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia) in Los Angeles, an der<br />
Berliner <strong>Staatsoper</strong>, in Toulouse, Nemorino (L’elisir d’amore) in<br />
Paris, am ROH Covent Garden, an der Nederlandse Opera, Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, die Titelpartie<br />
in Dom Sébastien in Pesaro, Japan, an der Scala, Tonio (La Fille du régiment) in Hamburg, Lenski<br />
(Eugen Onegin) und Don Ramiro (La cenerentola) in Valencia, Ferrando (Così fan tutte) in Tokio,<br />
Fernand (La Favorite) in Dresden, Don Ottavio (Don Giovanni) in Valencia, Osiride (Mosè in Egitto)<br />
in Pesaro. Zukünftige Auftritte führen ihn unter anderem als Duca (Rigoletto) nach Köln oder<br />
als Nadir (Les pêcheurs de perles) nach Paris und Neapel. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />
2008 als Nemorino und sang hier seither auch noch Don Ottavio und Conte d’Almaviva.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Ramiro, Lenski.<br />
Magdalena Kožená wurde in Brünn geboren und studierte<br />
am Konservatorium ihrer Heimatstadt wie auch am College<br />
of Performing Arts in Pressburg. Sie ist Preisträgerin mehrerer<br />
Wettbewerbe, darunter des Mozarts-Wettbewerbs in Salzburg.<br />
Engagements umfassen unter anderem Octavian (Rosenkavalier)<br />
an der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, Glucks Orphée in Paris, Nerone<br />
(L’incoronazione di Poppea) in Wien, Mélisande in Paris und<br />
Berlin, Cherubino (Le nozze di Figaro) in Aix-en-Provence und<br />
München, Sesto (Giulio Cesare) in Amsterdam. Bei den Salzburger<br />
Festspielen sang sie Zerlina (Don Giovanni), Idamante (Idomeneo) und Dorabella (Così fan<br />
tutte). An der Met war sie als Varvara (Kátja Kabanová), Cherubino, Dorabella und Idamante<br />
zu hören, am ROH Covent Garden gestaltete sie die Titelrolle in La cenerentola. Als Lied- und<br />
Konzertsängerin ist sie ebenso ein gerne gesehener Gast auf den wichtigen Bühnen. Auftritte<br />
absolvierte sie u. a. mit den <strong>Wiener</strong> und Berliner Philharmonikern, mit dem Concertgebouworkest,<br />
dem Rotterdam Philharmonic oder dem Chamber Orchestra of Europe. Magdalena Kožená<br />
ist Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Sesto.<br />
71
Krämer | Krasteva<br />
Kudrya | Kühmeier<br />
Günther Krämer<br />
Alexey Kudrya<br />
Günther Krämer wurde in Neustadt geboren, studierte Germanistik<br />
und begann seine Laufbahn als Gymnasiallehrer ehe er<br />
Regieassistent in Wiesbaden wurde. 1973-1975 war er Regisseur<br />
am Staatstheater Hannover, 1975-1979 arbeitete er an den Staatlichen<br />
Schauspielbühnen Berlin, 1979 wurde er Oberspielleiter<br />
am Staatstheater Stuttgart, 1984 wurde er Schauspieldirektor in<br />
Bremen, 1990 wurde er Intendant des Kölner Schauspiels, 1995<br />
-2002 war er Generalintendant der Bühnen der Stadt Köln. Neben<br />
seinen zahlreichen Schauspielinszenierungen, unter denen<br />
sich auch Uraufführungen befanden, war er auch im Musiktheater als Regisseur tätig. So brachte<br />
Günther Krämer etwa Die tote Stadt und die Gezeichneten an der Deutschen Oper am Rhein<br />
heraus, Kátja Kabanová an der Deutschen Oper Berlin, Der Freischütz an der Komischen Oper<br />
Berlin, Der Ring des Nibelungen an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> sowie an der Pariser Oper,<br />
La traviata in München, La clemenza di Tito in Schwetzingen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte<br />
Günther Krämer Kreneks Jonny spielt auf, Halévys La Juive, Verdis Nabucco und Wagners<br />
Tristan und Isolde.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Nabucco.<br />
Alexey Kudrya wurde 1982 in Moskau geboren, sein Vater ist<br />
Professor der Musik, Dirigent und Flötist, seine Mutter ist Schauspielerin<br />
und unterrichtet Flöte. Er studierte an der Gnesin<br />
Musik Akademie Flöte und Gesang und absolvierte ein Dirigierstudium,<br />
ist Preisträger zahlreicher Flöten- und Gesangswettbewerbe,<br />
wie etwa des Neue Stimmen-Bewerbs in Gütersloh oder<br />
des Operalia-Wettbewerbs. Zu seinem Repertoire zählen u. a.<br />
Lenski, Alfredo, Nemorino, Ferrando, Tamino, Libenskof, Ernesto,<br />
Don Ottavio, Conte d’Almaviva (Barbiere di Siviglia) und<br />
Herzog. Auftritte absolvierte Alexey Kudrya u. a. in Berlin, Hamburg, Paris, Moskau, Antwerpen,<br />
Toulouse, Köln, London, an der New Yorker Met, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, in Monte Carlo,<br />
Montpellier, Genf, Leipzig, Venedig, Dresden, Stuttgart und Frankfurt. Aktuelle und zukünftige<br />
Engagements umfassen München (Cenerentola), Marseille (La clemenza di Tito), Avignon (Il<br />
barbiere di Siviglia), Straßburg (Rigoletto), Brüssel (Rigoletto), Tokio (Così fan tutte) und Aixen-Provence<br />
(Zauberflöte). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er als Conte d’Almaviva im<br />
Dezember 2010.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva.<br />
Nadia Krasteva<br />
Genia Kühmeier<br />
72<br />
Nadia Krasteva wurde in Sofia geboren. Ihre Gesangsausbildung<br />
erhielt sie an der Staatlichen Musikakademie in Sofia<br />
und in Rom an der Akademie Boris Christoff. In der Saison<br />
2001/2002 sang sie an den Opernhäusern in Sofia, Plovdiv, Varna,<br />
Burgas und Stara Zagora und ist seit 2002 Ensemblemitglied<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo sie als Fenena in Nabucco debütierte.<br />
Seither hat sie in Wien mehr als 30 Partien gesungen wie<br />
zum Beispiel Carmen, Adalgisa (Norma), Maria Gesualdo, Léonor<br />
(La Favorite), Olga, Giulietta (Contes d’Hoffmann), Marina<br />
Mnischek (Boris Godunow), Meg Page (Falstaff), Ulrica (Ballo in maschera), Eboli (Don<br />
Carlos), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Erste Norn (Götterdämmerung), Polina<br />
und Daphnis (Pique Dame), Maddalena (Rigoletto), Sonjetka (Lady Macbeth von Mzensk),<br />
Preziosilla. Weiters trat bzw. tritt sie unter anderem an der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> in München, in Hamburg, Sofia, Bratislava, Savonlinna, Riga sowie im Parma,<br />
an der Lyric Opera Chicago, in Valencia, an der De Nederlandse Opera und am Bolschoi Theater<br />
Moskau auf. Zukünftige Auftritte führen sie u. a. an die Met und die Scala.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Polina u. Daphnis, Eboli (Don Carlos, frz.).<br />
Geboren in Salzburg, studierte Genia Kühmeier am Mozarteum,<br />
dann in Wien bei Margarita Lilova und KS Marjana Lipovšek. Ihr<br />
Erster Preis beim Mozart-Wettbewerb in Salzburg war Ausgangspunkt<br />
einer Karriere, die sie an die Mailänder Scala, Bayerische<br />
<strong>Staatsoper</strong>, die De Nederlandse Opera, an das ROH Covent Garden,<br />
das Théâtre du Châtelet, die Met sowie nach San Francisco<br />
und Los Angeles führte. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie<br />
als Inès (La Favorite) und sang weiters u. a. Pamina (Die Zauberflöte),<br />
Adina (L’elisir d’amore), Zdenka (Arabella), Micaëla (Carmen)<br />
sowie Ilia (Idomeneo). Als Pamina war sie auch mehrfach bei den Salzburger Festspielen zu<br />
erleben, wo sie im Sommer 2010 Euridice (Orfeo ed Euridice) und im Sommer 2011 die Contessa<br />
(Le nozze di Figaro) sang. Auch als Lied- und Konzertsängerin ist sie an den international wichtigsten<br />
Häusern zu Gast und arbeitet mit Dirigenten wie William Christie, Sir Colin Davis, Sir John<br />
Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt, Manfred Honeck, Mariss Jansons, Fabio Luisi, Sir Charles<br />
Mackerras, Kent Nagano, Marc Minkowski, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Franz Welser-Möst und<br />
Christian Thielemann zusammen.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Contessa d’Almaviva (Le nozze di Figaro).<br />
73
Kulman | Kupfer<br />
Kurzak | Kushpler<br />
Elisabeth Kulman<br />
Aleksandra Kurzak<br />
Elisabeth Kulman studierte zunächst Russisch, Finno-Ugristik und<br />
Musikwissenschaft, bevor sie sich dem Gesangsstudium an der<br />
<strong>Wiener</strong> Musikuniversität widmete. Ihr Bühnendebüt gab sie als<br />
Pamina an der Volksoper und etablierte sich rasch insbesondere<br />
als Mozart-Sängerin. Seit ihrem Wechsel ins Mezzosopran- und<br />
Altfach singt sie ein weitgespanntes Repertoire, das von Barockopern<br />
über die Titelpartie in Carmen bis hin zu Uraufführungen<br />
reicht. Dabei tritt sie von Berlin über Paris bis zu den Salzburger<br />
Festspielen auf. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> ist sie seit 2006 in zahlreichen<br />
Rollen zu erleben: u. a. Marina Mnischek (Boris Godunow), Mrs. Quickly (Falstaff), Herodias<br />
(Salome), Gora (Medea), Gaea (Daphne), Ulrica (Un ballo in maschera), Leokadja Begbick<br />
(Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Brigitta (Die tote Stadt), Smeton (Anna Bolena) und<br />
Orlofsky (Die Fledermaus), für dessen Interpretation sie 2007 mit der Eberhard Waechter-Medaille<br />
ausgezeichnet wurde. Mit besonderer Hingabe widmet sich die Sängerin auch dem Liedgesang;<br />
ihre diesbezüglichen Einspielungen sind inzwischen mehrfach ausgezeichnet.<br />
Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Leokadja Begbick (Aufstieg und Fall der Stadt<br />
Mahagonny), Smeton (Japan-Gastspiel).<br />
Schon mit sieben Jahren begann die musikalische Ausbildung<br />
von Aleksandra Kurzak mit Geigen- und Klavierunterricht. Ihr<br />
Gesangsstudium absolvierte sie am Konservatorium in Breslau,<br />
später am Konservatorium in Hamburg. Mit 21 Jahren debütierte<br />
die mehrfache Preisträgerin von internationalen Wettbewerben<br />
als Susanna in Le nozze di Figaro an der <strong>Staatsoper</strong> Breslau.<br />
Von 2001 bis 2007 war sie Ensemblemitglied der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>. 2004 debütierte die Sängerin an der New Yorker Metropolitan<br />
Opera als Olympia in Les Contes d’Hoffmann und am<br />
Royal Opera House Covent Garden in London als Aspasia in Mitridate. 2010 debütierte sie an der<br />
Scala als Gilda in Rigoletto. Auftritte führten sie u. a. nach Berlin, Chicago, Salzburg, Valencia, Venedig,<br />
Madrid und Los Angeles. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Königin der Nacht, Blondchen,<br />
Susanna, Servilia, Marzelline (Fidelio), Nannetta (Falstaff), Ännchen (Der Freischütz), Gilda, Adele,<br />
Gretel (Hänsel und Gretel), Musetta (La Bohème), Marie (La Fille du régiment), Norina (Don<br />
Pasquale), Adina (L’elisir d’amore), Violetta (La traviata), Rosina, Lucia di Lammermoor. An der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2008 als Rosina und sang auch noch Adina, Susanna.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Marie (La Fille du régiment).<br />
Harry Kupfer<br />
Zoryana Kushpler<br />
74<br />
Der deutsche Regisseur Harry Kupfer wurde 1935 in Berlin geboren.<br />
Er studierte zunächst Theaterwissenschaften an der Hans<br />
Otto Theaterhochschule in Leipzig und wurde bald als Regieassistent<br />
an das Landestheater in Halle verpflichtet, wo er 1958<br />
mit Rusalka sein viel beachtetes Debüt als Opernregisseur gab.<br />
Danach wurde er Oberspielleiter am Theater in Stralsund, später<br />
Oberspielleiter in Chemnitz und 1966-1972 Operndirektor in<br />
Weimar. Schließlich wurde Harry Kupfer Operndirektor in Dresden<br />
und 1981 Chefregisseur der Komischen Oper Berlin (bis<br />
2002). Seine weltweit zahlreichen aufsehenerregenden Inszenierungen festigten Harry Kupfers<br />
Ruf als einen der bedeutendsten Regisseure der Gegenwart, wobei er auch im Musicalsektor<br />
tätig war. Harry Kupfer ist außerdem Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Freien<br />
Akademie der Künste Hamburg, weiters ist er Professor an der Berliner Musikhochschule. An<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> erarbeitete Harry Kupfer Inszenierungen von Elektra, Die Soldaten und<br />
Die schwarze Maske. Zu letzterem Werk schrieb er gemeinsam mit Komponisten Krzysztof Penderecki<br />
das Libretto.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elektra.<br />
Zoryana Kushpler ist im ukrainischen viv (Lemberg) geboren.<br />
Mit fünf Jahren lernte sie bei ihrer Mutter Klavier, wechselte aber<br />
später zur Violine. Ab 1993 studierte sie in der Klasse ihres Vaters<br />
an der Musik Hochschule in viv Gesang. 1998 wechselte sie<br />
an die Musikhochschule Hamburg. Auftritte führten sie unter anderem<br />
nach Zürich, Genf, Venedig, Mailand, Florenz, Hamburg,<br />
Berlin, London und nach Bern, wo sie 2004 -2006 Ensemblemitglied<br />
des Stadttheaters war. Sie gestaltete dort u. a. Rollen<br />
wie Sesto (Giulio Cesare) oder Preziosilla (Forza del destino).<br />
Sie sang Adelaide (Arabella) an der Oper Graz und Carmen, Giulietta (Contes d’Hoffmann),<br />
Maddalena (Rigoletto) an der Volksoper. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2007 als<br />
Adelaide. Sie war hier weiters unter anderem als Mercédès (Carmen), Flosshilde, Schwertleite<br />
und 1. Norn (Ring), Larina (Eugen Onegin), Polina und Daphnis (Pique Dame), Olga (Eugen<br />
Onegin), Fenena (Nabucco), Marcellina (Nozze di Figaro), Giulietta, Suzuki, Marthe (Faust),<br />
Lola (Cavalleria rusticana), Preziosilla, Flora, Ulrica, Bersi und Orlofsky zu erleben.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: u. a. Adelaide, Suzuki, Magdalena (Meister singer<br />
von Nürnberg), Orlofsky, Larina, 1. Norn, Flosshilde, Gertrude (Roméo et Juliette).<br />
75
Lange | Langrée<br />
Larsson | Lee<br />
Patrick Lange<br />
Anna Larsson<br />
Der 1981 in der Nähe von Nürnberg geborene Patrick Lange zählt<br />
zu den vielversprechenden Talenten der jungen Dirigentengeneration.<br />
Als Assistent Abbados arbeitete er mit den Berliner Philharmonikern,<br />
mit der Orchestra Mozart Bologna und mit dem<br />
Lucerne Festival Orchestra. 2009 war er mit Così fan tutte mit der<br />
Glyndebourne Opera in England auf Tournee. Seine Laufbahn als<br />
Operndirigent begann er in Zürich (L’Enfant et les Sortilèges) und<br />
Luzern (Falstaff, Don Giovanni). Mit Le nozze di Figaro debütierte<br />
er 2007 an der Komischen Oper. Seit 2008 wirkte er dort<br />
als 1. Kapellmeister, 2010 erfolgte seine Ernennung zum Chefdirigenten des Hauses. 2010/2011<br />
eröffnete er mit den Meistersingern, später folgten Rusalka und Idomeneo. 2011/2012 leitete er<br />
u. a. Freischütz, Der Rosenkavalier und Meistersinger an der Komischen Oper Berlin, La traviata<br />
an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, Entführung aus dem Serail an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, in<br />
Zürich Die Entführung aus dem Serail, Jenůfa und Faust. 2010 debütierte er mit Madama Butterfly<br />
an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er seither u. a. Don Giovanni und Die Fledermaus dirigierte.<br />
Dirigate für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Die Zauberflöte, Ariadne auf Naxos (Gastspiel<br />
Garmisch-Partenkirchen).<br />
Anna Larsson wurde in Stockholm geboren und absolvierte dort<br />
ihre musikalische Ausbildung am University College of Opera.<br />
Sie hat sich unter anderem einen weltweiten Ruf in der Rolle als<br />
Erda gemacht. Mit dieser und anderen Rollen wie etwa Kundry,<br />
Waltraute, Orphée, Fricka, Zia Principessa und Dalila (Samson<br />
et Dalila) war sie u. a. an der Königlichen Oper in Stockholm,<br />
der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in München,<br />
in Valencia, an der Mailänder Scala, am Monnaie in Brüssel, am<br />
ROH Covent Garden in London, in Florenz, bei den Salzburger<br />
Festspielen, den Festspielen in Aix-en-Provence, in Kopenhagen und der Finnischen Nationaloper<br />
zu hören. Weitere Partien ihres Opernrepertoires sind Geneviève (Pelléas et Mélisande),<br />
Orfeo (Orfeo ed Euridice), Ottone (L’incoronazione di Poppea), Lucretia in The Rape of Lucretia,<br />
Orlando in Orlando, Gaea in Daphne und Andronico in Tamerlano. Auf der Konzertbühne<br />
hat Anna Larsson sich vor allem als Interpretin von den Werken Gustav Mahlers profiliert. An<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Anna Larsson am 27. April 2008 als Erda in Siegfried und sang<br />
später auch die Erda im Rheingold.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Erda (Das Rheingold, Siegfried).<br />
Louis Langrée<br />
Yonghoon Lee<br />
76<br />
Dirigent Louis Langrée ist Musikdirektor des Mostly Mozart-<br />
Festivals in New York und Chefdirigent der Camerata Salzburg.<br />
Er arbeitet mit zahlreichen namhaften Orchestern, darunter die<br />
<strong>Wiener</strong> Philharmoniker, das London Philharmonic Orchestra,<br />
das Pittsburgh Symphony Orchestra, das Orchestre de Paris,<br />
das Tokyo Philharmonic, das Mozarteum Orchester, das Concerto<br />
Köln, das Orchestre des Champs-Elysées und Le Concert<br />
D’Astrée zusammen. Engagements führten ihn u. a. zum Festival<br />
von Spoleto, zu den Chorégies d’Orange, zu den <strong>Wiener</strong> Festwochen<br />
und den Mozartwochen in Salzburg. Er war Musikdirektor des Orchestre de Picardie, von<br />
2001 bis 2006 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Liège, von 1998 bis 2000 Musikdirektor<br />
der Opéra National de Lyon und von 1998 bis 2003 Musikdirektor der Glyndebourne Touring<br />
Opera. Engagements führten ihn an das ROH Covent Garden, die Met, die Scala, die Lyric<br />
Opera Chicago, die Semperoper, das Grand Théâtre in Genf, die Opéra Bastille und das Théâtre<br />
des Champs-Elysées sowie die Nederlandse Opera. 2010 Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit La<br />
Bohème, weitere Dirigate: Eugen Onegin, La clemenza di Tito, Le nozze di Figaro.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Giovanni, Le nozze di Figaro.<br />
Yonghoon Lee studierte Gesang an der Seoul National University<br />
in seinem Heimatland Südkorea und am Mannes College of<br />
Music in New York. Er ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe.<br />
So gewann er unter anderem den Loren L. Zachary Society<br />
National Vocal Competition 2006 und den Licia Albanese-Puccini-<br />
Wettbewerb. Seine Opernkarriere begann der Tenor in Südkorea<br />
und war dort unter anderem als Alfredo (La traviata), Luigi (Il<br />
tabarro) und Ruggero (La rondine) zu erleben. 2007 gab er mit<br />
Titelpartie in Verdis Don Carlo sein Südamerika-Debüt am Teatro<br />
Municipal in Santiago de Chile. Seither ist er Gast an wichtigen internationalen Häusern, so<br />
sang er etwa an der Lyric Opera Chicago den Don José in Carmen, an der Metropolitan Opera<br />
u. a. den Don Carlo in der gleichnamigen Oper, an der Mailänder Scala den Turiddu in Cavalleria<br />
rusticana, an der Dresdner Semperoper den Cavaradossi in Tosca, an der Deutschen Oper<br />
Berlin den Don José. Zuletzt war er unter anderem an der Zürcher Oper, in Berlin und am Royal<br />
Opera House Covent Garden sowie an der Met zu hören. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />
Yonghoon Lee 2011 als Cavaradossi (Tosca) und sang noch Don Carlos (frz.)<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Carlos (frz.).<br />
77
Lehman | Letonja<br />
Lewis | Lippert<br />
Gary Lehman | Debüt<br />
Kristin Lewis | Debüt<br />
Gary Lehman studierte an der Dana School of Music der<br />
Youngstown State University sowie an der Indiana University.<br />
Seine Kariere begann mit Bariton-Rollen wie Belcore, Conte<br />
d’Almaviva in Le nozze di Figaro, Eugen Onegin, Escamillo,<br />
Ford, Germont, Marcello und Taddeo in Theatern in Arizona,<br />
Boston, Michigan, Philadelphia, Pittsburgh oder der New York<br />
City Opera. Als Tenor debütierte er als Parsifal in Los Angeles,<br />
2008 debütierte er als Tristan an der New Yorker Metropolitan<br />
Opera. Weiters sang er Siegmund (in Pittsburgh), Parsifal (in<br />
Nizza und St. Petersburg), Tannhäuser (in Erfurt), Erik (in Savonlinna), Tristan (in St. Petersburg,<br />
Leipzig, Lyon und London), Peter Grimes und Canio (in Düsseldorf), Alwa (an der New<br />
Yorker Metropolitan Opera), Tannhäuser und Alwa (in Oslo). Aktuelle und künftige Auftritte<br />
führen Gary Lehman unter anderem an die Münchner <strong>Staatsoper</strong>, ans ROH Covent Garden, an<br />
die Met, nach Helsinki, Oslo, Sevilla, Dresden, Düsseldorf, Sydney – er singt dabei Rollen wie<br />
Siegfried (Götterdämmerung), Tristan, Tannhäuser, Florestan, Tambourmajor, Samson, Canio<br />
und Otello.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Florestan, Tambourmajor.<br />
Die in Little Rock, Arkansas, geborene Künstlerin erwarb ihren<br />
Bachelor of Arts an der Universität von Central Arkansas. Während<br />
ihres Masterstudiums für Vokalgesang an der University<br />
of Tennessee School of Music in Knoxville war sie Mitglied des<br />
Knoxville Opera Young Artist’s Studio. Sie ist zweifache Finalistin<br />
bei den Metropolitan Opera National Council Auditions und<br />
Preisträgerin weiterer Wettbewerbe. Kristin Lewis lebt derzeit<br />
in Wien und ist Schülerin Carol Byers. Auftritte führten und<br />
führen die Sängerin unter anderem an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong><br />
in München, ans La Fenice in Venedig, zum Maggio Musicale Fiorentino, zum Savonlinna<br />
Festival, nach Kairo, Lyon, Rom, Padua, an die Semperoper in Dresden, an die Arena di Verona,<br />
nach Neapel und St. Petersburg. Zu ihren Partien zählen unter anderem Leonora (Il trovatore),<br />
Titelrolle in Aida, Sister Rose (Dead man walking), Liù (Turandot), Serena (Porgy and<br />
Bess), Mimì und Musetta (La Bohème), Donna Anna (Don Giovanni), Titelrolle in Tosca, Amelia<br />
(Un ballo in maschera), Titelrolle in Luisa Miller, Micaëla (Carmen). Kristin Lewis ist auch<br />
als Konzertsängerin erfolgreich.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Aida.<br />
Marko Letonja | Debüt<br />
Herbert Lippert<br />
78<br />
Der Slowene Marko Letonja ist seit 1991 als Konzert- wie als<br />
Operndirigent international tätig. Er begann sein Studium als<br />
Pianist und Dirigent an der Musikakademie von Ljubljana und<br />
schloss es 1989 als Schüler von Otmar Suitner an der Akademie<br />
für Musik und Theater in Wien ab. Schon zwei Jahre später<br />
wurde er Musikdirektor der Slowenischen Philharmonie in<br />
Ljubljana, die er bis 2003 leitete. In dieser Zeit begann auch<br />
Marko Letonjas internationale Laufbahn. Mit der Berufung zum<br />
Chefdirigenten und Musikdirektor des Sinfonieorchesters und<br />
des Theaters Basel im Jahr 2003 verlagerte sich der Schwerpunkt von Marko Letonjas Tätigkeit<br />
auf das Musiktheater. Er gastierte unter anderem am Grand Théâtre von Genf, am Teatro<br />
dell’Opera in Rom, an der Dresdner Semperoper, der Mailänder Scala, der <strong>Staatsoper</strong> Berlin,<br />
der Deutschen Oper Berlin, der Opéra National du Rhin in Straßburg, am Teatro Lirico in<br />
Cagliari und am Teatro San Carlos. Marko Letonja ist ab September 2012 Chefdirigent des Orchèstre<br />
Philharmonique de Strasbourg sowie ab 2012 Chefdirigent und Artistic Director des<br />
Tasmanian Symphony Orchestra.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pique Dame.<br />
Der ehemalige <strong>Wiener</strong> Sängerknabe Herbert Lippert zählt zu den<br />
gefragten Tenören unserer Zeit, er musiziert mit international<br />
wichtigen Orchestern und singt an den bedeutendsten Bühnen<br />
der Welt. Die ersten Förderer seiner Stimme waren Sir György<br />
Solti und Wolfgang Sawallisch, unter deren Leitung zahlreiche<br />
Aufnahmen wie Die Schöpfung, Don Giovanni und Die Meistersinger<br />
von Nürnberg entstanden. 1997 wurde Herbert Lippert für<br />
die Interpretation der Rolle des David in Die Meistersinger von<br />
Nürnberg unter der Leitung von Sir György Solti mit dem Grammy<br />
Award ausgezeichnet. Nach einer über 15-jährigen intensiven Betätigung am Konzertsektor gilt<br />
nun das Hauptinteresse der Oper mit dem künstlerischen Zentrum Wien. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
debütierte er im Jahr 1985 in La traviata und sang hier Rollen wie etwa Tamino (Zauberflöte),<br />
Matteo (Arabella), Flamand (Capriccio), Don Ottavio (Don Giovanni), Offizier (Cardillac),<br />
Belmonte (Entführung aus dem Serail), Alfred (Fledermaus), Froh (Das Rheingold), Walther von<br />
der Vogelweide (Tannhäuser), Skuratov (Aus einem Totenhaus), Aegisth (Elektra).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Jim Mahoney, Hauptmann (Wozzeck), Narraboth<br />
(Japan-Gastspiel).<br />
79
López-Cobos | Loy<br />
Machaidze | Magee<br />
Jesús López-cobos<br />
Nino Machaidze | Debüt<br />
Der in Spanien geborene Dirigent Jesús López-Cobos studierte<br />
Philosophie in Madrid und Dirigieren bei Franco Ferrara und bei<br />
Hans Swarowsky. Er war bei Festivals wie Edinburgh, Salzburg,<br />
Berlin, Prag, Luzern, Montreux, Tanglewood, Ravinia sowie an den<br />
wichtigsten Opernbühnen wie Scala, dem ROH Covent Garden, in<br />
Paris, an der Met oder in Japan zu hören. 1981-1990 war er GMD<br />
der Deutschen Oper Berlin, 1984-1988 Musikdirektor des Spanischen<br />
Nationalorchesters, 1981-1986 Erster Gastdirigent des London<br />
Philharmonic Orchestra, 1986-2001 Chefdirigent des Cincinnati<br />
Symphony Orchestra, 1990-2000 Chefdirigent des Lausanner Kammerorchesters, 2003-2010<br />
Musikdirektor des Teatro Real, ab 2011 ist er Erster Gastdirigent des Orquesta Sinfónica de Galicia.<br />
Er hat mit den wichtigsten Orchestern der Welt zusammengearbeitet, darunter die Berliner und<br />
<strong>Wiener</strong> Philharmoniker, das Concertgebouw-Orchester, die Münchner Philharmoniker, das Cleveland-Orchestra.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Jesús López-Cobos 1980 mit L’elisir d’amore<br />
und leitete hier auch La Bohème, Tosca, Nabucco, Manon, La forza del destino.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: L’italiana in Algeri, Nabucco, La cenerentola,<br />
Rigoletto.<br />
Nino Machaidze stammt aus Georgien. Mit sieben Jahren erhielt<br />
sie ersten Klavier- und Gesangsunterricht. 2005 wurde<br />
sie an die Akademie der Mailänder Scala aufgenommen. 2006<br />
gewann sie den Leyla-Gencer-Gesangswettbewerb. Sie sang an<br />
der Mailänder Scala und der Oper in Rom die Marie in Donizettis<br />
La Fille du régiment, 2008 debütierte Nino Machaidze bei<br />
den Salzburger Festspielen als Einspringerin für Anna Netrebko<br />
als Juliette in Roméo et Juliette, eine Partie, die sie auch am<br />
Teatro La Fenice in Venedig und am Royal Opera House Covent<br />
Garden in London sang. Sie ist inzwischen Gast an den wichtigsten internationalen Häusern.<br />
An der New Yorker Metropolitan Opera war sie als Gilda (Rigoletto) zu hören, Auftritte führten<br />
sie daüber hinaus unter anderem nach Bologna (I puritani), Berlin (L’elisir d’amore), Brüssel<br />
(Lucia di Lammermoor), München (L’elisir d’amore), die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong> (Lucia<br />
di Lammermoor), nach Valencia (Lucia di Lammermoor), an die Arena di Verona (Roméo et<br />
Juliette) und Barcelona (La Fille du régiment) sowie an die Opera de las Palmas. Ihr Nordamerika-Debüt<br />
gab sie an der Los Angeles Opera in L’elisir d’amore.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Juliette.<br />
Christof Loy<br />
Emily Magee<br />
80<br />
Christof Loy zählt zu den gefragtesten Opern- und Schauspielregisseuren<br />
seiner Generation. An der Folkwang-Hochschule<br />
seiner Heimatstadt Essen studierte er Regie, an der Universität<br />
München Philosophie, Kunstgeschichte und italienische Philologie.<br />
Seit 1990 als freischaffender Regisseur tätig, arbeitete<br />
er zunächst parallel in der Oper und im Sprechtheater, u. a. in<br />
Stuttgart und an den Münchner Kammerspielen. Ende der neunziger<br />
Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Arbeit auf das<br />
Musiktheater. Seit 1997 pflegt er eine Zusammenarbeit mit der<br />
Deutschen Oper am Rhein. Weitere Stationen seines Wirkens waren das Bremer Theater und die<br />
Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>. Seit 1998 ist er mit dem Théâtre de la Monnaie verbunden. Auch an<br />
der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> und an der Oper Frankfurt ist er regelmäßig zu Gast. In England war<br />
er in Glyndebourne und am ROH Covent Garden erfolgreich. Engagements erhielt er weiters zu<br />
den Salzburger Festspielen, nach Göteborg, Kopenhagen, Genf, Amsterdam, Zürich, Berlin, an<br />
das Theater an der Wien. In Frankfurt wirkte er 2006-2008 als Professor des Studiengangs Regie<br />
an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst.<br />
Neuinszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alceste.<br />
Die amerikanische Sopranistin Emily Magee studierte an der<br />
Indiana University und begann ihre Opernlaufbahn als Fiordiligi<br />
(Così fan tutte) an der Lyric Opera in Chicago. Wenig später<br />
debütierte sie an der Berliner Lindenoper als Elsa (Lohengrin).<br />
Seither ist die Künstlerin an den wichtigsten internationalen<br />
Bühnen zu hören – so etwa an der Dresdner Semperoper, der<br />
Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der Zürcher Oper, der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>, am New National Theater Tokyo, am Liceu in Barcelona,<br />
an der Nederlandse Opera, bei den Salzburger und Bayreuther<br />
Festspielen, am ROH Covent Garden, an der Scala, in San Francisco. Erfolge feierte sie u.<br />
a. als Contessa d’Almaviva, Donna Elvira, Lina, Freia, Gutrune, Eva (Meistersinger), Elettra, Tosca,<br />
Marschallin, Ariadne, Kaiserin (Die Frau ohne Schatten), Arabella, Daphne, Marietta/Marie<br />
(Die tote Stadt), Jenůfa, Ellen Orford (Peter Grimes), Katerina (Griechische Passion), Rosalinde<br />
(Fledermaus). In den nächsten Jahren sind Auftritte u. a. an der New Yorker Met, in Barcelona,<br />
London und Zürich geplant. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1999 als Meistersinger-Eva<br />
und sang hier auch noch Marie/ Marietta und Salome.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />
81
Marelli | Marin<br />
Marquardt | Mars<br />
Marco arturo marelli<br />
Markus Marquardt<br />
Marco Arturo Marelli wurde in Zürich geboren. Auf die Ausbildungszeit<br />
in seiner Heimatstadt folgten Assistenzen in Wien, Salzburg<br />
und an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, wo er auch als Bühnen-<br />
und Kostümbildner debütierte. Weitere wichtige Stationen:<br />
Frankfurt, Stockholm und London. Beachtung fanden sein Debüt<br />
als Regisseur der Zauberflöte sowie ein Mozart-Zyklus an der<br />
<strong>Wiener</strong> Volksoper. Es folgten Inszenierungen an der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> (Falstaff, Don Giovanni, Fliegender Holländer,<br />
Così fan tutte, Radamisto), an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> (Schweigsame<br />
Frau, Gianni Schicchi, Jakobsleiter, La sonnambula, Zauberflöte, Cardillac, Falstaff, Capriccio,<br />
Medea), der Deutschen Oper Berlin (Pelléas et Mélisande, Don Carlos), der Semperoper<br />
(Tristan und Isolde, Capriccio, Ariadne auf Naxos), der Pariser Oper, dem Théâtre du Châtelet,<br />
dem ROH Covent Garden, der <strong>Wiener</strong> Volksoper und den Opernhäusern von Tokio, Helsinki, Zürich,<br />
Madrid, Barcelona, Köln, Straßburg und Bonn. Neben Opern des Barock, von Mozart, Verdi,<br />
Wagner, Puccini hat er Ausgrabungen sowie zeitgenössische Werke inszeniert.<br />
Bestehende Inszenierungen samt Bühnenbild an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La<br />
sonnambula, Die Zauberflöte.<br />
Markus Marquardt erhielt seine Gesangsausbildung an der Musikhochschule<br />
in seiner Heimatstadt Düsseldorf. 1996-2000 war<br />
er an der <strong>Staatsoper</strong> Stuttgart engagiert, wo er u. a. sein Rollendebüt<br />
als Sarastro gab. Seit 2000 ist er an der Dresdner Semperoper<br />
engagiert, wo er sich mit dem Leporello, Sharpless, Papageno,<br />
Figaro und Peter Besenbinder profilierte. Er gastierte bei<br />
den Bregenzer Festspielen u. a. als Colline. An der <strong>Staatsoper</strong><br />
München sang er den Polypheme und den Harasta. Danach<br />
debütierte er an der Mailänder Scala als Doktor in Wozzeck.<br />
Im Heldenbaritonfach konnte er sich mit dem Holländer in Bremen profilieren. 2009 war er an<br />
der Semperoper mit Cardillac und Jochanaan erfolgreich. Der Sänger gastierte mit letzterer Partie<br />
auch an der Deutschen Oper am Rhein/Düsseldorf. 2010 konnte er sich auch im italienischen<br />
Fach als Rigoletto an der Semperoper beweisen. Danach war er als Gianni Schicchi in Düssseldorf<br />
zu Gast. Zukunftige Aufgaben des Sängers sind wiederum der Jochanaan und der Rigoletto<br />
in Dresden. In der Spielzeit 2011/2012 debütierte er an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Don Fernando<br />
und sang hier darüber hinaus Jochanaan und Cardillac.<br />
Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Amonasro, Jochanaan (Japan- Gastspiel).<br />
Elisabeta marin<br />
juliette mars<br />
82<br />
Elisabeta Marin wurde 1983 in Bukarest geboren und studierte<br />
Gesang an der Musikuniversität ihrer Heimatstadt. Sie gewann<br />
zahlreiche Preise bei Lied- und Gesangswettbewerben<br />
wie beispielsweise dem Ionel Perlea, Mihail Jora, Paul Constantinescu<br />
und dem Hariclea Darclée-Wettbewerb. An der<br />
rumänischen Nationaloper in Bukarest sang die junge Sopranistin<br />
u. a. die Contessa in Le nozze di Figaro, die Domizia in<br />
Leonardo Leos Decebalo, die Tisbe in La cenerentola und die<br />
2. Dame in der Zauberflöte. Weitere Engagements führten sie<br />
u. a. auf Konzerttourneen nach Deutschland und zum Durance Luberon-Festival nach Frankreich.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie als Giannetta in Gaetano Donizettis L’elisir<br />
d’amore am 19. Dezember 2007 und sang hier u. a. noch die Partie der Poussette (Manon), der<br />
Priesterin (Aida), der Curra (La forza del destino), der Juliette (Die tote Stadt), Echo (Ariadne<br />
auf Naxos), der Musetta (La Bohème), der Anna (Nabucco), der Helmwige (Die Walküre), Stimme<br />
vom Himmel (Don Carlos, frz.) Weiters trat sie in Wagners Nibelungenring für Kinder auf.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Giannetta (L’elisir d’amore), Priesterin (Aida),<br />
Anna (Nabucco), Stimme vom Himmel.<br />
Juliette Mars begann ihre Gesangsausbildung bei Jacqueline<br />
Bonnardot. Nebenbei schloss sie ihr Studium für Violoncello<br />
in Quimper (Bretagne) ab. Nach aufbauenden Gesangsstudien<br />
am Conservatoire National Supérieur de Lyon wurde<br />
die Mezzo sopranistin Mitglied der CNIPAL (Centre National<br />
d’Insertion Professionelle d’artistes Lyriques) in Marseille. Ihr<br />
Bühnendebüt gab sie im Jahr 2000 in St. Etienne in der Rolle<br />
der Gala in Massenets Roma. Sie ist auch als Lied- und Konzertsängerin<br />
international erfolgreich. 2006 debütierte sie an<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Giovanna in Rigoletto und sang im Haus am Ring seither Partien wie<br />
Mercédès (Carmen), Meg Page (Falstaff), Rosette (Manon), Berkenfield (Fille du régiment),<br />
Dryade (Ariadne auf Naxos), Page (Salome), Zulma (L’italiana in Algeri), Alisa (Lucia di<br />
Lammermoor), Glaša (Kátja Kabanová), Omama (Omama im Apfelbaum), Barena (Jenůfa),<br />
Suzuki (Madama Butterfly), Siébel (Faust), Thibault (Don Carlos, frz.), Flora (La traviata),<br />
Alisa (Lucia di Lammermoor).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Roßweiße (Die Walküre), Mercédès, Dryade<br />
(<strong>Staatsoper</strong>n-Gastspiel nach Garmisch), Stéphano (Roméo et Juliette).<br />
83
Martínez | Martinoty<br />
Matić | Matos<br />
Íride Martínez | Debüt<br />
KSCH Peter Matic | Debüt<br />
Die in Costa Rica geborene Sopranistin Íride Martínez begann<br />
ihre internationale Karriere in Deutschland, wo sie von 1995<br />
bis 2002 Ensemblemitglied der Kölner Oper war. Es folgten Produktionen<br />
bei den Innsbrucker Festtagen der Alten Musik, den<br />
<strong>Wiener</strong> Festwochen, Salzburger Festspielen, Pfingstfestspielen<br />
Baden-Baden und beim Glyndebourne Festival. Es folgten Gastengagements<br />
an der Oper Paris, an der Scala, der Deutschen<br />
Oper Berlin, der Semperoper, in Valencia und Bilbao. 2011 debütierte<br />
Íride Martínez als Norina in Don Pasquale am Londoner<br />
Covent Garden, sang Sophie im Rosenkavalier am Staatstheater Karlsruhe und Konstanze in der<br />
Entführung an der Oper Antwerpen, sowie Königin der Nacht an der Deutschen Oper am Rhein<br />
in Düsseldorf und Amina in La sonnambula an der Opera de Bastille in Paris. Weitere Auftritte<br />
umfassen Fiakermilli in Arabella in Paris, Konstanze in Hannover, Königin der Nacht zum Beispiel<br />
in Oviedo und Berlin. Darüber hinaus wurde sie für eine Neuproduktion der Zauberflöte<br />
an Amsterdam im Dezember 2012 als Königin der Nacht verpflichtet. Sie ist Ensemblemitglied<br />
an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Königin der Nacht (Die Zauberflöte).<br />
1937 in Wien geboren. Hier absolvierte er auch seine Schauspielausbildung<br />
und war von 1960 bis 1968 am Theater an der Josefstadt<br />
engagiert. Es folgten Engagements in Basel und an den<br />
Münchner Kammerspielen, bis er ans Berliner Schillertheater<br />
wechselte, wo er 22 Jahre lang tätig war. 1993 spielte er erstmalig<br />
am Burgtheater, wo er seither in einer großen Anzahl an Rollen<br />
zu erleben war, u. a. Hofrat Winkler in Professor Bernhardi, der<br />
Mann in der Uraufführung Die letzte Nacht im September, Mars<br />
in Orpheus in der Unterwelt, Chargen- und Frauendarsteller in<br />
Die Riesen vom Berge, König Peter in Leonce und Lena, 1. Totengräber in Hamlet, Lysias in Die<br />
Tochter der Luft, Pandarus in Troilus und Cressida, General in Der Unbestechliche, Kardinal in<br />
Immanuel Kant, mehrere Rollen in Der Narr und seine Frau heute Abend in Pancomedia,<br />
Onkel Gustav in Feuerwerk, Patriach von Jerusalem in Nathan der Weise, Mason/Phipps in Der<br />
ideale Mann. Peter Matic war an der Volksoper in mehreren Rollen, etwa als Oberst Pickering<br />
in My Fair Lady zu erleben. 2001 erhielt Peter Matić den Albin-Skoda-Ring. 2006 wurde er zum<br />
Kammerschauspieler ernannt.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Haushofmeister (Ariadne).<br />
Jean-Louis Martinoty<br />
Elisabete Matos | Debüt<br />
84<br />
Vor seiner szenischen Laufbahn war der Regisseur Jean-Louis<br />
Martinoty zunächst Lehrer für Latein, Altgriechisch und Französisch,<br />
danach Essayist, Journalist und im Rundfunk tätig. Seine<br />
Liebe zur Musik und zum Theater ermöglichte schließlich einen<br />
Wechsel in den Opernbetrieb. Jean-Louis Martinoty war unter<br />
anderem Mitarbeiter von Jean-Pierre Ponnelle bei den Salzburger<br />
Festspielen und wirkte unter anderem bei dessen Opernverfilmungen<br />
mit. 1986 wurde er zum Generalintendanten der<br />
Opéra de Paris ernannt. Seine weltweiten Inszenierungen (zum<br />
Beispiel in Paris, Berlin, Tokio) umfassen Werke von Mozart, Donizetti, Verdi, Wagner, Puccini,<br />
Giordano, Mussorgski, Boito, Strauss, Offenbach, Debussy sowie des Barockrepertoires – unter<br />
anderem Cavalli, Charpentier, Monteverdi, Rameau, Cesti, Gassmann, Lully. Für seine Regiearbeiten<br />
erhielt Jean-Louis Martinoty mehrmals den Grand Prix du Syndicat National de la Critique.<br />
Jean-Louis Martinoty hat darüber hinaus mehrere Filme gedreht und Bücher verfasst. An<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er 2010 Don Giovanni und 2011 Le nozze di Figaro.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Giovanni, Le nozze<br />
di Figaro.<br />
Elisabete Matos wurde in Caldas das Taipas in Portugal geboren,<br />
wo sie Gesang und Violine am Konservatorium studierte.<br />
Weitere Studien absolvierte sie in Madrid. Sie ist Preisträgerin<br />
internationaler Wettbewerbe, etwa des Belvedere Wettbewerbes<br />
in Wien. Nach ihrem Debüt an der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> als Donna Elvira in Don Giovanni ist sie in einer<br />
großen Anzahl führender Opernhäuser in Portugal, Spanien,<br />
Italien, Frankreich und Belgien aufgetreten, ebenso ist sie ein<br />
gerne gesehener Gast in New York, Washington und Tokio. Ihr<br />
Opernrepertoire umfasst die wichtigen Partien von Verdi und Puccini, weiters trat sie in Wagner-Musiktheaterwerken<br />
wie Lohengrin, Die Walküre, Der fliegende Holländer, Tannhäuser<br />
und Tristan und Isolde auf. Weiters war sie in Cavalleria rusticana, Sly, La gioconda, Kátja<br />
Kabanová, Le Cid, Les Troyens, Les dialogues des Carmelites und La vida breve zu hören. Aktuelle<br />
und künftige Engagements umfassen Partien in Nabucco an der New Yorker Metropolitan<br />
Opera, Don Carlo in Lissabon, Rienzi an der Carnegie Hall in New York und in Barcelona,<br />
Turandot in Oviedo und Toulouse und Der fliegende Holländer an der Los Angeles Opera.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Abigaille (Nabucco).<br />
85
Mattei | McVicar<br />
Meade | Meister<br />
Peter Mattei<br />
Angela Meade | Debüt<br />
Peter Mattei wurde in Schweden geboren und erhielt seine musikalische<br />
Ausbildung an der Royal Academy of Music am University<br />
College of Stockholm. 1990 debütierte er als Nardo in<br />
La finta giardiniera in Drottningholm und entwickelte sich zu<br />
einem der gefragtesten Baritone der Gegenwart. Wichtige Engagements<br />
der letzten Zeit umfassten Don Giovanni an der Scala,<br />
der Met und der Opéra National de Paris, Conte d’Almaviva in Le<br />
nozze di Figaro am ROH Covent Garden, Figaro in Il barbiere<br />
di Siviglia an der Met, Schischkow in Aus einem Totenhaus an<br />
der Met und der Scala, Jeletzki in Pique Dame an der Met, Wolfram in Tannhäuser an der Scala.<br />
Weitere Rollen seines Repertoires umfassen Billy Budd, Don Fernando (Fidelio), Posa (Don<br />
Carlo), Figaro (Le nozze di Figaro) und Guglielmo in Così fan tutte. Peter Mattei ist ein gerne<br />
gesehener Gast bei den Festivals in Salzburg, Aix-en-Provence, Luzern und Tanglewood. Auftritte<br />
führten ihn an die Lyric Opera Chicago, ans La Monnaie, an die Oper Frankfurt, nach Stockholm<br />
und Oslo. Neben Auftritten an den großen Opernhäusern ist Peter Mattei erfolgreicher Konzertsänger.<br />
Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 2011 als Eugen Onegin.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Giovanni.<br />
Angela Meade ist Gewinnerin des Richard Tucker Award 2011<br />
und des Beverly Sills Artist Award der Metropolitan Opera. Darüber<br />
hinaus ist sie Preisträgerin zahlreicher internationaler<br />
Wettbewerbe. 2008 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan<br />
Opera als Elvira in Giuseppe Verdis Ernani. In der Spielzeit<br />
2009/2010 sang sie an der Met die Contessa d’Almaviva in Le<br />
nozze di Figaro, beim Caramoor Festival die Titelrolle in Bellinis<br />
Norma, an der Academy of Vocal Arts sang sie die Titelrollen in<br />
Anna Bolena und Lucia di Lammermoor, an der Dallas Opera<br />
gestaltete sie Elisabetta in Roberto Devereux. In der darauffolgenden Spielzeit war sie als Armida<br />
an der Met zu erleben und sang ihre erste Donna Anna. Als Anna Bolena war sie in der Saison<br />
2011/2012 an der Met zu hören, Engagements führten sie darüber hinaus an die Deutsche Oper<br />
Berlin und zum Tanglewood Festival. Ihr Repertoire umfasst weiters Opernrollen wie Agathe im<br />
Freischütz, die Titelrolle in Händels Agrippina, Fiordiligi in Così fan tutte, Königin der Nacht<br />
in der Zauberflöte, Rosalinde in der Fledermaus. Auch als Konzertsängerin ist Angela Meade<br />
international erfolgreich.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elena (I vespri siciliani).<br />
david mcvicar | Debüt<br />
cornelius Meister | Debüt<br />
86<br />
Der Regisseur David McVicar wurde in Glasgow geboren und<br />
studierte an der Royal Scottish Academy of Music and Drama.<br />
Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, etwa 2011 Le Grand Prix<br />
de la Musique du Syndicat de la Critique für seine Ring des Nibelungen-Inszenierung<br />
in Straßburg, oder den South Bank Show<br />
Award für einige seiner Produktionen in Großbritannien (Giulio<br />
Cesare in Glyndebourne, Rape of Lucretia und The Turn of The<br />
Screw am ENO). Zu seinen weiteren Inszenierungen zählen u.<br />
a. Les Contes d’Hoffmann (Salzburger Festspiele), Anna Bolena<br />
(New Yorker Metropolitan Opera), Il trovatore (Met, Chicago), La clemenza di Tito (Aixen-provence),<br />
Adriana Lecouvreur, Aida, Salome, Le nozze di Figaro, Faust, Die Zauberflöte,<br />
Rigoletto (ROH Covent Garden), Die Meistersinger von Nürnberg, Carmen, La Bohème (Glyndebourne),<br />
Semele, L’incoronazione di Poppea, Orlando (Théâtre des Champs-Elysées), A Midsummer<br />
Night’s Dream (La Monnaie in Brüssel), Macbeth (Mariinskij-Theater St. Petersburg),<br />
Don Carlo (Frankfurt), Sweeney Todd, Don Giovanni, Hamlet, Il re pastore (Opera North),<br />
Manon (Gran Liceu in Barcelona und Chicago).<br />
Neuinszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tristan und Isolde.<br />
Cornelius Meister wurde 1980 in Hannover geboren. Er studierte<br />
Klavier und Dirigieren in Hannover bei Konrad Meister,<br />
Martin Brauß und Eiji Oue sowie am Mozarteum Salzburg bei<br />
Dennis Russel Davies, Jorge Rotter und Karl Kamper. Er ist seit<br />
September 2010 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des ORF<br />
Radio-Symphonieorchesters Wien. Er konzertiert regelmäßig<br />
im Musikverein Wien und im <strong>Wiener</strong> Konzerthaus. Ausgedehnte<br />
Tourneen führen ihn nach Japan und durch Europa, u. a. zu<br />
den Salzburger Festspielen. Im Sommer 2012 beendet Cornelius<br />
Meister sein siebenjähriges Engagement als Generalmusikdirektor des Theaters und Philharmonischen<br />
Orchesters Heidelberg. Bereits mit 21 Jahren debütierte er an der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>, gefolgt von Debüts an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, der New National Opera<br />
Tokyo, der San Francisco Opera, der Deutschen Oper Berlin, dem Theater an der Wien, der<br />
Königlichen Oper Kopenhagen und der Semperoper Dresden. Höhepunkte in der kommenden<br />
Zeit sind u. a. sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden, sein Debüt am Opernhaus<br />
Zürich (Salome) sowie Wagners Ring des Nibelungen an der Lettischen Nationaloper Riga.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Die Zauberflöte.<br />
87
Merbeth | Metzmacher<br />
Mielitz | Milling<br />
KS Ricarda Merbeth<br />
Christine Mielitz<br />
Nach ihrem Gesangsstudium in Leipzig wurde KS Ricarda Merbeth<br />
an die Städtischen Bühnen der Stadt Magdeburg verpflichtet.<br />
Nach einer Zwischenstation in Weimar debütierte Ricarda<br />
Merbeth 1999 als Marzelline in Fidelio an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />
an der sie mehrere Jahre Ensemblemitglied war. Sie sang<br />
an diesem Haus zahlreiche Rollen, unter anderem die Contessa<br />
d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Donna Anna (Don Giovanni),<br />
Eva (Meistersinger), Pamina (Zauberflöte), Fiordiligi (Così fan<br />
tutte), Giulietta (Contes d’Hoffmann), Daphne, Chrysothemis<br />
(Elektra), Elisabeth (Tannhäuser), Freia (Rheingold), Marschallin (Rosenkavalier), Salome,<br />
Jenůfa, Elsa (Lohengrin) und Sieglinde (Walküre). Auch an anderen internationalen Bühnen,<br />
etwa in Mailand, Rom, Paris, Zürich, Madrid, Dresden, Berlin, Leipzig, München, Bayreuth,<br />
Hamburg, Köln, Frankfurt, Stockholm, Barcelona, Sydney, Moskau und Tokio ist sie ein gerne<br />
gesehener Gast. Zu ihrem Repertoire zählen weiters Rollen wie Kaiserin, Marietta/Marie, Ariadne,<br />
Titelpartie Ägyptische Helena, Senta. 2011 wurde sie zur Österreichischen Kammersängerin<br />
ernannt. Weiters führte sie ihre Karriere in die großen Konzertsäle der Welt.<br />
Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Leonore (Fidelio), Ariadne (<strong>Staatsoper</strong>n-Gastspiel).<br />
Christine Mielitz wurde in Chemnitz als Tochter eines Konzertmeisters<br />
geboren. Zwischen 1968 und 1972 studierte sie bei Götz<br />
Friedrich und Hans-Jochen Irmer an der Hanns-Eisler-Hochschule<br />
in Berlin Regie. Zusätzlich absolvierte sie ein Praktikum<br />
bei Harry Kupfer in Dresden, wo sie ab 1973 als Regieassistentin<br />
und ab 1980 als Regisseurin arbeitete. Ihre erste Inszenierung<br />
brachte sie in Wuppertal (Nabucco) heraus. Ab 1992 war sie<br />
Oberspielleiterin an der Komischen Oper Berlin. 1998-2002 war<br />
sie Intendantin in Meiningen, 2002-2011 Intendantin in Dortmund.<br />
Engagements als Regisseurin erhielt sie außer an die bereits genannten Häuser nach<br />
Mannheim, an die <strong>Wiener</strong> Volksoper, an das Zürcher Opernhaus, nach Toronto, Tokio, Nagoya,<br />
Essen, Edinburgh, an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, an die Australian Opera, zu den Salzburger<br />
Festspielen, an das Theater an der Wien. Zu den von ihr inszenierten Werken gehören u. a.<br />
Opern von Wagner, Strauss, Verdi, Puccini, Berg, Henze, Britten, Offenbach, Zemlinsky. An der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte sie Otello, Peter Grimes, Parsifal, Fliegender Holländer.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Otello, Fliegender Holländer,<br />
Parsifal.<br />
iNGO metzmacher<br />
Stephen Milling<br />
88<br />
Ingo Metzmacher begann seine Laufbahn in Frankfurt beim Ensemble<br />
Modern sowie an der Brüsseler Oper. Von 1997 bis 2005<br />
war er Generalmusikdirektor der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />
danach Chefdirigent an der Nederlandse Opera in Amsterdam<br />
sowie von 2007 bis 2010 Chefdirigent und künstlerischer Leiter<br />
des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. In den letzten<br />
Jahren trat Ingo Metzmacher regelmäßig bei den Salzburger<br />
Festspielen, am Opernhaus Zürich sowie am Pult führender<br />
europäischer Orchester auf. Zu seinen aktuellen Plänen zählen<br />
Neuproduktionen von Verdis Macbeth und Wagners Ring des Nibelungen in Genf, Die<br />
Soldaten bei den Salzburger Festspielen und an der Mailänder Scala, Il prigioniero und Suor<br />
Angelica in Madrid sowie Konzerte mit den Berliner und Münchner Philharmonikern, der<br />
Tschechischen Philharmonie, dem Orchestre de Paris, der New Japan Philharmonic und den<br />
<strong>Wiener</strong> Symphonikern. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Ingo Metzmacher 2009 als Dirigent<br />
von Lady Macbeth von Mzensk und dirigierte weiters Parsifal und Aufstieg und Fall der<br />
Stadt Mahagonny.<br />
Dirigate 2012/2013 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny.<br />
Stephen Milling wurde in Kopenhagen geboren und erhielt seine<br />
Ausbildung an der Königlichen Dänischen Musikakademie.<br />
1994 wurde er Mitglied der Königlichen Dänischen Oper. Sein<br />
Italien-Debüt gab er als Timur (Turandot) in Florenz. An der<br />
Deutschen Oper Berlin debütiert er als Landgraf (Tannhäuser).<br />
Er sang u. a. Fernando (Fidelio) an der Scala, Fasolt (Das<br />
Rheingold) bzw. Hunding (Die Walküre) an der Seattle Opera,<br />
Philipp (Don Carlo) an der San Francisco Opera, Sarastro (Zauberflöte)<br />
in Florenz und Berlin, Narbal (Les Troyens) in London,<br />
Arkel (Pelléas et Mélisande), Marke (Tristan und Isolde), Daland (Der fliegende Holländer)<br />
und Philipp in Kopenhagen, Sparafucile (Rigoletto), Stimme (Idomeneo), Hunding und Sarastro<br />
an der New Yorker Met. Hunding u. a. in Valencia, Florenz, Baden-Baden, Barcelona, bei den<br />
Salzburger Osterfestpielen und in London. Zuletzt sang er Marke bei der RuhrTriennale, Rocco<br />
(Fidelio) und Gurnemanz in München, Daland am ROH Covent Garden, Fafner (Siegfried) an<br />
der Pariser Oper. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2005 als Gurnemanz und sang hier<br />
noch König Marke.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Daland, König Marke.<br />
89
Moisiuc | Molnár<br />
Monarcha | Moser<br />
alexandru Moisiuc<br />
Janusz Monarcha<br />
Alexandru Moisiuc wurde in Bukarest geboren und absolvierte an<br />
der Enescu-Musikhochschule ein Violinstudium. 1980 begann er<br />
an der Porumbescu-Musikakademie sein Operngesangs- Studium.<br />
1984 debütierte er in Werther an der Bukarester Natio naloper,<br />
an die er fix als Solist verpflichtet wurde. 1991 wurde er als Don<br />
Giovanni an die <strong>Wiener</strong> Kammeroper engagiert, mit der er ein<br />
Gastspiel nach Japan und Südkorea unternahm. 1992 wurde er<br />
1. Solist an der Nationaloper in Temesvár, zwei Jahre später begann<br />
seine Zusammenarbeit mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, an der er bis<br />
heute als Solist zu erleben ist. 1990 begann seine Arbeit als Gesangslehrer an der Bukarester Musikakademie.<br />
Auftritte führten ihn an die Mailänder Scala, die Semperoper, die Alte Oper Frankfurt,<br />
das Palais des Beaux-Artes in Brüssel, das Herodes Atticus in Athen. Sein Repertoire umfasst mehr<br />
als 50 der wichtigsten Partien seines Faches aus vier Jahrhunderten von Monteverdi bis Schönberg.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Sire di Béthune (I vespri siciliani), Nikititsch<br />
(Boris Godunow), Hermann Ortel (Meistersinger), Lodovico (Otello), Polizeikommissar (Rosenkavalier),<br />
Don Fernando (Fidelio), Grand Inquisiteur (Don Carlos, frz.), Steuermann (Tristan<br />
und Isolde).<br />
Janusz Monarcha wurde in Polen geboren, studierte an der<br />
Musikhochschule in Breslau, war Preisträger mehrerer Wettbewerbe<br />
und erhielt sein erstes Engagement am Breslauer Opernhaus.<br />
1986 kam er an die <strong>Wiener</strong> Kammeroper, ein Jahr später<br />
war Janusz Monarcha bereits Ensemblemitglied der Volksoper.<br />
Gastspiele führten ihn nach Frankreich, Monte Carlo, Ungarn<br />
und in die USA. Seit 1991 ist er Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> und sang hier u. a. Fasolt (Rheingold), Oberpriester<br />
(Hérodiade), König (Aida), Pope (Lady Macbeth von Mzensk),<br />
Lord Valton (I puritani), Il Commendatore (Don Giovanni), Albert (La Juive), Daland (Fliegende<br />
Holländer), Geronte (Manon Lescaut), Colas (Bastien und Bastienne), Colline, Basilio<br />
(Il barbiere di Siviglia), Kardinal Alfonso (Gesualdo), Oberpriester (Nabucco), Dorfrichter<br />
(Jenůfa), Bailli (Werther), Angelotti (Tosca), Reinmar von Zweter (Tannhäuser), Vanuzzi<br />
(Schweigsame Frau), Warlaam (Boris Godunow), Mönch (Don Carlo), Pistola (Falstaff).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 u. a.: Warlaam (Boris Godunow), Bartolo (Le<br />
nozze di Figaro), Apollon (Alceste), Oberpriester des Baal (Nabucco), Rocco (Fidelio), Le Bailli<br />
(Werther), Zuniga (Carmen), Le Duc (Roméo et Juliette).<br />
Levente Molnár<br />
KS Thomas Moser<br />
90<br />
Levente Molnár wurde 1983 in Transsylvanien geboren und<br />
wuchs in Ungarn auf. Mit 14 Jahren begann er bereits sein Gesangsstudium<br />
bei Melinda Mihály. 2001 wechselte er an die Musikuniversität<br />
Oradea, 2003 trat er dem Studio der <strong>Staatsoper</strong><br />
Budapest bei. 2006 debütierte er an der <strong>Staatsoper</strong> Budapest<br />
mit der Titelrolle Don Giovanni. Zu seinen Rollen zählen u. a.<br />
Guglielmo (Così fan tutte), Malatesta (Don Pasquale), Silvio (Pagliacci),<br />
Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Marcello (La<br />
Bohème), Dandini (La cenerentola) und die Titelpartie in Eugen<br />
Onegin, Belcore (L’elisir d’amore) und ungarische Rollen wie Biberach (Bánk bán) und Bagó<br />
(János Vitéz). Am Royal Opera House Covent Garden sang er im Herbst 2008 Masetto in Don<br />
Giovanni und später den Figaro in Il barbiere di Siviglia. 2009 war er in Bordeaux als Wolfram<br />
(Tannhäuser) zu hören und gab als Ford in Falstaff sein Debüt an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong><br />
München, deren Ensemblemitglied er seit der Saison 2009/2010 ist. Zukünftige Verpflichtungen<br />
beinhalten zahlreiche Auftritte u.a. an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der <strong>Staatsoper</strong> Stuttgart und der<br />
Deutschen Oper Berlin. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2011 mit Figaro (Il barbiere di Siviglia).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Belcore.<br />
KS Thomas Moser wurde in Richmond geboren, studierte am<br />
Curtis Institute of Music in Philadelphia sowie an der Academy of<br />
the West. Mit einem Stipendium kam er 1975 nach Europa. Sein<br />
Debüt fand im selben Jahr in Graz statt, wo er bis 1977 engagiert<br />
war. Seitdem ist er an allen berühmten Opernhäusern in Paris,<br />
London, New York, San Francisco, Amsterdam, München, Berlin,<br />
Hamburg, Zürich und Genf sowie bei den Salzburger Festspielen<br />
zu Gast. Zunächst hatte er sich als lyrischer Tenor mit Schwerpunkt<br />
Mozart einen Namen gemacht, später eroberte er sich das Zwischenfach<br />
– Florestan (Fidelio), Max (Freischütz), Erik (Der fliegende Holländer), Lohengrin und<br />
Parsifal. Außerdem zählten Don José (Carmen), Bacchus (Ariadne auf Naxos), Kaiser (Die Frau<br />
ohne Schatten), Palestrina, Henry (Die schweigsame Frau) und Peter Grimes zu seinem Repertoire.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, der er besonders eng verbunden ist, debütierte er 1977 als Lopas (Les<br />
Troyens) und hat hier fast alle seine großen Rollen – inklusive die Titelpartie in Wagners Parsifal,<br />
Tristan und Isolde und Aron (Moses und Aron) – gesungen, zuletzt Bacchus und Herodes (Salome).<br />
1988 wurde er Österreichischer Kammersänger, 2006 Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Herodes.<br />
91
Mukeria | Nafornită<br />
Nelsons | Netrebko<br />
Shalva Mukeria<br />
Andris Nelsons<br />
Shalva Mukeria wurde in Georgien geboren. Am Konservatorium<br />
von Tiflis studierte er Klarinette, Gesang an der Musikhochschule<br />
von Odessa. Es folgte ein Engagement nach Odessa, wo er<br />
Rollen wie Nemorino, Alfredo, Herzog, Edgardo, Rodolfo und<br />
Werther verkörperte. Sein Debüt in Westeuropa fand in der Saison<br />
1997/1998 in Las Palmas statt, wo er den Cassio sang. In der<br />
folgenden Spielzeit war er in Großbritannien als Rodolfo und Alfredo<br />
zu hören. 1998 hatte er sein Frankreich-Debüt als Rodolfo,<br />
in Florenz, Santa Fe und beim Toledo Festival sang er den Elvino,<br />
in Kopenhagen den Alfredo und Rodolfo, in Helsinki den Rodolfo und in Pavia, Como, Cremona<br />
und Leipzig den Elvino. An der Mailänder Scala hatte er einen großen Erfolg als Tonio. Als Arturo<br />
war er außerdem er in Palermo, Amsterdam, Toulon zu erleben. Weitere Engagements waren<br />
unter anderem der Herzog in Tokio, Arturo in Cagliari und Pamplona, Tonio in Barcelona und<br />
Talbot in Catania. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2005 als Sänger im Rosenkavalier und<br />
sang hier außerdem noch Arturo, Gaston, Victorin, Hrazda (Osud).<br />
Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Riccardo Percy (Anna Bolena) beim Gastspiel der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in Japan.<br />
Andris Nelsons ist einer der gefragtesten jungen Dirigenten in der<br />
internationalen Musikszene, der sowohl an den Opern- als auch<br />
an den Konzerthäusern einen exzellenten Ruf genießt. 1978 als<br />
Kind einer Musikerfamilie in Riga geboren, begann er seine Karriere<br />
als Trompeter im Orchester der Lettischen Nationaloper, bevor<br />
er Dirigieren studierte. 2006-2009 war er Chefdirigent der Nordwestdeutschen<br />
Philharmonie in Herford und von 2003 bis 2007<br />
musikalischer Leiter der Lettischen <strong>Staatsoper</strong>. In den kommenden<br />
Jahren wird er die Zusammenarbeit mit Orchestern wie den<br />
Berliner Philharmonikern, den <strong>Wiener</strong> Philharmonikern, Het Koninklijk Concertgebouworkest,<br />
dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Staatskapelle Berlin, dem Boston Symphony<br />
Orchestra, dem New York Philharmonic, dem Philharmonia Orchestra und dem Tonhalle-<br />
Orchester Zürich fortsetzen. Er ist regelmäßig am ROH Covent Garden, an der Met, der Deutschen<br />
<strong>Staatsoper</strong> und in Bayreuth zu Gast. Er ist seit 2008 Music Director des City of Birmingham Symphony<br />
Orchestra. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er als Einspringer mit Pique Dame und<br />
leitete weiters Auffürungen von Carmen, Madama Butterfly und Tosca.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Eugen Onegin, La Bohème.<br />
Valentina Nafornita<br />
Anna Netrebko<br />
92<br />
Valentina Nafornită wurde in Glodeni (Moldawien) geboren und<br />
studierte unter anderem am Stefan Neaga Music College in Chisinau<br />
und an der Bukarester Musikuniversität. Am Opernstudio<br />
dieser Institution war sie unter anderem als Norina in Gaetano<br />
Donizettis Don Pasquale und als Adina in Donizettis L’elisir<br />
d’amore zu hören, weiters als Lauretta in Giacomo Puccinis Gianni<br />
Schicchi. Sie ist Gewinnerin mehrerer internationaler Wettbewerbe,<br />
unter anderem ist sie Preisträgerin beim Young Opera<br />
Singers of Europe-Wettbewerb, beim rumänischen Orange Preis<br />
für junge Musiker und beim Hariclea Darclée-Wettbewerb. 2011 gewann die junge Sängerin<br />
den renommierten BBC Cardiff Singer of the World-Wettbewerb – sie erhielt nicht nur den<br />
Hauptpreis, sondern auch den Dame Joan Sutherland Publikumspreis und war Finalistin beim<br />
Lied-Preis. Sie ist seit 2011 Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und war u. a. als Lisa (La<br />
sonnambula), Papagena, Ein junger Hirt (Tannhäuser) Ada (Kinderoper Die Feen), Barbarina<br />
(Le Nozze di Figaro) zu hören.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Stimme vom Himmel (Don Carlo), Marzelline<br />
(Fidelio), Musetta (La Bohème), Clorinde (La cenerentola), Frasquita (Carmen), Papagena.<br />
Die in Krasnodar geborene Anna Netrebko studierte am St. Petersburger<br />
Konservatorium. 1993 gewann sie den ersten Preis<br />
beim Glinka-Wettbewerb in Moskau. Die Partie der Natasha in<br />
Prokofiews Krieg und Frieden brachte sie von der Kirow-Oper<br />
zu den internationalen Bühnen. 2002 debütierte sie bei den<br />
Salzburger Festspielen als Donna Anna, an der New Yorker Met<br />
wie auch an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. Inzwischen gehört<br />
Anna Netrebko zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation.<br />
Engagements führen sie an alle bedeutenden Opernund<br />
Konzerthäuser rund um die Welt. Erfolgreich war sie bisher u. a. als Violetta (La traviata),<br />
Manon, Donna Anna, Susanna (Nozze di Figaro), Amina (La sonnambula), Giulietta (I Capuleti<br />
e i Montecchi), Lucia di Lammermoor, Adina (L’elisir d’amore), Gilda (Rigoletto), Musetta<br />
und Mimì (La Bohème), Elvira (I puritani) und Norina (Don Pasquale). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
debütierte sie im April 2003 als Violetta und sang hier unter anderem Donna Anna, Mimì,<br />
Adina, Micaëla, Lucia di Lammermoor, Juliette in Roméo et Juliette, Amina sowie die Titelrolle<br />
in Manon und Anna Bolena.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tatjana.<br />
93
Nemirova | Noseda<br />
Nylund | O’Neill<br />
vera nemirova<br />
camilla nylund<br />
Vera Nemirova wurde in Sofia geboren und übersiedelte 1982<br />
nach Deutschland. 1991-1996 Studium der Musiktheaterregie<br />
an der Hochschule Hanns Eisler in Berlin, 1998/1999 Studium<br />
Regie des Musiktheaters in den Medien Film und Fernsehen.<br />
Meisterkurse für Regie bei Ruth Berghaus und Peter Konwitschny,<br />
Regiemitarbeit bei Konwitschny in Hamburg, Barcelona,<br />
Graz, Wien. Seit 1996 selbständige Inszenierungen in Deutschland,<br />
Österreich, Lettland und der Schweiz, seit 1999 ist Vera<br />
Nemirova Dozentin für Szenischen Unterricht bei internationalen<br />
Meisterkursen und an der Hochschule für Musik in Berlin. Zuletzt inszenierte Vera Nemirova<br />
an der Semperoper, der Deutschen Oper Berlin, in Frankfurt, Graz, Hamburg, Luzern,<br />
Magdeburg, Riga, am Münchner Prinzregententheater, in Bonn, in Mainz, in Sofia, in Bremen,<br />
in Bukarest. Letzte Regie-Arbeiten führten sie unter anderem zu den Salzburger Festspielen<br />
(Bergs Lulu), an die Deutsche <strong>Staatsoper</strong> Berlin (Traettas Antigona) sowie an die Oper Frankfurt,<br />
wo Vera Nemirova Wagners Ring-Tetralogie erarbeitete. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte<br />
sie Pique Dame und Macbeth.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pique Dame.<br />
Camilla Nylund wurde in Vaasa (Finnland) geboren. Sie studierte<br />
am Salzburger Mozarteum. Die mit zahlreichen Wettbewerbspreisen<br />
ausgezeichnete Künstlerin war 1995-1999 Ensemblemitglied<br />
der <strong>Staatsoper</strong> Hannover und gehörte 1999-2001 dem Ensemble<br />
der Sächsischen <strong>Staatsoper</strong> in Dresden an. Im Jahr 2008 wurde sie<br />
zur Sächsischen Kammersängerin genannt. Gastverträge führten<br />
sie u. a. an die Scala, Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, Finnische Nationaloper,<br />
das Teatro La Fenice, das Teatro Carlo Fenice in Genua, die Vlaamse<br />
Opera, die Deutsche Oper Berlin, die <strong>Staatsoper</strong> Hamburg, die Königliche<br />
Oper Kopenhagen, die Nederlandse Opera, das ROH Covent Garden, Bayreuth und zu den<br />
Salzburger Festspielen. Ihre wichtigsten Rollen sind: Salome, Leonore (Fidelio), Figaro- und Capriccio-Gräfin,<br />
Pamina (Zauberflöte), Fiordiligi, Antonia, Marie (Die verkaufte Braut), Eva (Meistersinger<br />
von Nürnberg), Rosalinde (Fledermaus), Lisa (Land des Lächelns), Mimì (La Bohème),<br />
Tatjana (Eugen Onegin) Ann Trulove (The Rake’s Progress), Marschallin (Rosenkavalier), Elisabeth<br />
(Tannhäuser) und Arabella. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2005 als Salome und sang hier<br />
seither auch noch Ariadne, Elsa, Feldmarschallin, Rosalinde, Donna Anna.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Arabella, Salome, Sieglinde.<br />
Gianandrea noseda | Debüt<br />
simon o’neill<br />
94<br />
Gianandrea Noseda wurde in Mailand geboren. Er ist Musikdirektor<br />
des Teatro Regio Torino, Erster Gastdirigent des Israel<br />
Philharmonic und Laureate Conductor des BBC Philharmonic.<br />
2001 wurde er Künstlerischer Leiter des Stresa Festival;<br />
1997 Erster Gastdirigent des Mariinskij-Theaters und war Erster<br />
Gastdirigent des Rotterdam Philharmonic. Darüber hinaus leitet<br />
Gianandrea Noseda wichtige Klangkörper wie das Chicago<br />
Symphony, das New York Philharmonic, das London Symphony<br />
Orchestra, das Orchestre National de France und viele weitere.<br />
An der New Yorker Metropolitan Opera debütierte Gianandrea Noseda 2002 mit Krieg und Frieden<br />
und leitete darüber hinaus La forza del destino, Un ballo in maschera, Il trovatore und La<br />
traviata. In Turin war er als Dirigent vieler Opern, unter anderem Salome, Thaïs, La traviata<br />
und Boris Godunow zu erleben. Am Mariinskij-Theater leitete Gianandrea Noseda unter anderem<br />
La sonnambula und Così fan tutte; aktuelle Engagements führen ihn u. a. an die Mailänder<br />
Scala (Luisa Miller). In seinem Heimatland wurde er zum Cavaliere Ufficiale al Merito della Repubblica<br />
Italiana ernannt.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: I vespri siciliani.<br />
Der Tenor Simon O’Neill stammt aus Neuseeland und studierte<br />
u. a. an der University of Otago, der Victoria University of Wellington,<br />
der Manhattan School of Music und dem Juilliard Opera<br />
Center. 2002 war er Finalist der Metropolitan Opera National<br />
Auditions und erhielt 2005 den Arts Laureate-Preis. Seine Karriere<br />
führte ihn bald an wichtige internationale Opernhäuser<br />
wie etwa an die Metropolitan Opera New York, das ROH Covent<br />
Garden London, die Mailänder Scala, die Berliner <strong>Staatsoper</strong>,<br />
sowie zu den Festspielen in Bayreuth und Salzburg. Sein Repertoire<br />
umfasst Rollen wie Lohengrin, Parsifal, Siegmund, Stolzing, Siegfried (Götterdämmerung),<br />
Florestan, Max, aber auch Cavaradossi, Sergei (Lady Macbeth von Mzensk), Jeník (Die<br />
verkaufte Braut) und Dmitri (Boris Godunow). Weitere Auftritte umfassten Siegmund am<br />
ROH Covent Garden, an der Scala, in Houston, Berlin, München, Hamburg, Parsifal am Teatro<br />
Real in Madrid und am ROH Covent Garden, Stolzing am ROH Covent Garden, Cavaradossi in<br />
Hamburg und Tokio, Florestan und Siegfried (Götterdämmerung) in Houston. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte Simon O’Neill in der Saison 2011/2012 als Parsifal.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Siegmund.<br />
95
Opolais | Osuna<br />
Pape | Pecoraro<br />
Kristine opolais<br />
René pape<br />
Kristīne Opolais, 1979 in Lettland geboren, studierte Gesang an<br />
der Lettischen Musikakademie und bei Margreet Honig in Amsterdam.<br />
Die Sopranistin ist gern gesehener Gast am Teatro alla Scala<br />
Mailand (Polina in Der Spieler und Nedda), an der Opéra de Lyon<br />
(als Polina), der Deutschen <strong>Staatsoper</strong> Berlin (als Tosca), am Teatro<br />
Regio in Turin (Lisa) beim Festival Aix-en-Provence (als Donna<br />
Elvira) und am Palau de les Arts in Valencia (als Tatjana). In der<br />
Saison 2010/2011 gab Kristīne Opolais ihre Debüts an der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> als Rusalka und am Royal Opera House Covent<br />
Garden in der Titelpartie von Madama Butterfly. Diese führten zu umgehenden Wiedereinladungen<br />
für die kommenden Spielzeiten. Ihre Opernengagements für die Saison 2011/2012 umfassten<br />
u. a. Madama Butterfly an der Berliner <strong>Staatsoper</strong> und Tosca an der Oper Köln. 2012/2013 gibt sie<br />
mit ihrem Rollendebüt als Jen°ufa gleichzeitig ihr Hausdebüt am Opernhaus Zürich. Es folgt ihr Debüt<br />
an der Met, wo sie erstmals die Partie der Magda in La rondine gestaltet. Mit dieser Partie kehrt<br />
sie 2013/2014 an die Scala zurück. Als Debüt an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> singt sie erstmals<br />
die Rolle der Desdemona. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2008 als Mimì.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Mimì.<br />
René Pape gehört zu den führenden Bassisten der Gegenwart.<br />
Er studierte in seiner Heimatstadt Dresden. Zwischen 1974 und<br />
1981 war er Mitglied des renommierten Dresdener Kreuzchores.<br />
Noch während seiner Studienzeit debütierte er 1988 an der Berliner<br />
<strong>Staatsoper</strong> an der er nach wie vor regelmäßig zu erleben<br />
ist. Große Erfolge feierte er unter anderem als Ramfis (Aida),<br />
Sarastro, Rocco (Fidelio). Fasolt (Das Rheingold), Hunding, Veit<br />
Pogner, König Marke (Tristan und Isolde), Figaro (Le nozze di<br />
Figaro), Méphistophélès (Faust), Leporello und die Titelpartie<br />
in Don Giovanni, Philipp (Don Carlo), Banquo (Macbeth), König Heinrich (Lohengrin). Regelmäßige<br />
Einladungen führen ihn zu den Bayreuther Festspielen, an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>,<br />
zu den Salzburger Festspielen und den Salzburger Osterfestspielen, an die Mailänder Scala, die<br />
New Yorker Metropolitan Opera, die Dresdner Semperoper, an das ROH Covent Garden, an die<br />
Pariser Oper, nach San Francisco, Orange, Glyndebourne, Tokio, Madrid, Florenz, Barcelona, St.<br />
Petersburg, Rom, Frankfurt, Tel Aviv. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 1991 als Sprecher, weitere<br />
Auftritte als Philipp II., Leporello, Don Fernando, Heinrich, Hunding, Sarastro.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Philipp II. (Don Carlo, ital. Fassung).<br />
carlos osuna<br />
KS Herwig pecoraro<br />
96<br />
Carlos Osuna wurde in Mazatlán (Mexiko) geboren und studierte<br />
Gesang in seinem Heimatland und an der Cardiff International<br />
Academy of Voice, 2009 war er Mitglied des Opernstudios des<br />
Basler Theaters und besuchte Meisterkurse bei Grace Bumbry<br />
und Francisco Araiza sowie in weiterer Folge bei Mirella Freni,<br />
Kiri Te Kanawa, Ileana Cotrubas, José Carreras und Sherrill Milnes.<br />
Einladungen erhielt der Tenor u. a. zum Verbier Festival, an<br />
die Welsh National Opera, an die Opéra National de Lorraine in<br />
Nancy, zum Festival Internacional de Santander. Erfolge feierte<br />
er u. a. als Nemorino, Rodolfo, Pinkerton, in der Titelrolle von Werther, als Beppe in Pagliacci<br />
und in Aus einem Totenhaus. Darüberhinaus ist Carlos Osuna auch auf dem Konzertpodium<br />
erfolgreich. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang er u. a. Abdallo (Nabucco), Hauptmann (Simon<br />
Boccanegra), Gaston (La traviata), Aladdin (Aladdin und die Wunderlampe, Kinderoper), Der<br />
große Sträfling (Aus einem Totenhaus), Beppe.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Tebaldo (I vespri siciliani), Gaston (La traviata),<br />
Brighella (Ariadne auf Naxos), Hauptmann (Simon Boccanegra), Remendado (Carmen),<br />
Hirt (Tristan und Isolde).<br />
KS Herwig Pecoraro stammt aus Bludenz und studierte in Feldkirch,<br />
Mantua und Modena und besuchte Meisterkurse bei KS<br />
Schwarzkopf. Gastauftritte führten ihn zu den Bregenzer und<br />
Salzburger Festspielen, an die Opernhäuser von Bern, St. Gallen,<br />
Hamburg, München, Paris, Nizza, Toulouse, Mailand, New<br />
York und San Francisco. Er war am Opernhaus Graz und an der<br />
Volksoper Wien engagiert, seit 1991 ist er Ensemblemitglied der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er als Steuermann (Der fliegende Holländer)<br />
debütierte und seither u. a. Jaquino (Fidelio), Monostatos<br />
und 1. Geharnischter (Die Zauberflöte), Alfred (Die Fledermaus), Pedrillo (Die Entführung aus<br />
dem Serail), Mime (Das Rheingold, Siegfried), Hirt (Tristan und Isolde), Beppe (Pagliacci), Andrès/Cochenille/Frantz/<br />
Pitichinaccio (Les Contes d’Hoffmann), Bob Boles (Peter Grimes), David<br />
(Die Meistersinger von Nürnberg), Incroyable (Andrea Chénier), Bardolfo (Falstaff), Goro (Madama<br />
Butterfly), Guillot (Manon) sowie Klammerschneider (Riese vom Steinfeld) und Fatty sang.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Fatty (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny),<br />
Monostatos (Zauberflöte), Tschekalinski (Pique Dame), Goro (Madama Butterfly), Incroyable<br />
(Andrea Chénier), Tanzmeister (Ariadne auf Naxos, Gastpiel Garmisch-Partenkirchen).<br />
97
Pelly | Pelz<br />
Peretyarko | Pérez<br />
Laurent Pelly<br />
Olga peretyatko | Debüt<br />
Der französische Theater- und Opernregisseur Laurent Pelly wurde<br />
in Paris geboren. Mit 18 Jahren gründete er die Compagnie<br />
Théâtrale du Pélican, weiters war er 1997-2007 war er Direktor<br />
des Cargo-Centre Dramatique National des Alpes in Grenoble.<br />
2008 wurde er (gemeinsam mit Agathe Mélinand) zum Direktor<br />
des Théâtre National de Toulouse ernannt. Bislang schuf er über<br />
50 Schauspielinszenierungen sowie zahlreiche Operninszenierungen<br />
(unter anderem an der New Yorker Metropolitan Opera,<br />
am ROH Covent Garden, an der Mailänder Scala, in Glyndebourne,<br />
Brüssel, beim Maggio Musicale Fiorentino, in Turin, in Paris, am Londoner ENO, am<br />
Liceu in Barcelona, in San Francisco, Santa Fe, am Theater an der Wien, beim Saito Kinen Festival.<br />
Zu den Werken die er inszeniert hat zählen Rameaus Platée, Massenets Don Quichotte,<br />
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, La traviata, Das schlaue Füchslein, Herzog Blaubarts<br />
Burg, I puritani, Ariadne auf Naxos, Pelléas et Mélisande, Manon, Hänsel und Gretel, Zauberflöte,<br />
Les Contes d’Hoffmann, L’elisir d’amore. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er 2007<br />
Donizettis La Fille du régiment.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La Fille du régiment.<br />
Olga Peretyatko wurde in Sankt Petersburg geboren und begann<br />
ihre musikalische Laufbahn mit 15 Jahren im Kinderchor des<br />
Mariinskij-Theaters. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Chordirigentin,<br />
bevor sie ein Gesangsstudium an der Hanns Eisler-Hochschule<br />
für Musik in Berlin aufnahm. Sie gewann zahlreiche Stipendien<br />
und Preise, darunter den 2. Preis bei Plácido Domingos<br />
Operalia Gesangswettbewerb in Paris 2007. Von 2005 bis 2007<br />
war Olga Peretyatko Mitglied des Opernstudios der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>. Engagements führten bzw. führen die Sängerin<br />
an die Deutsche Oper Berlin, die <strong>Staatsoper</strong> Berlin, an die <strong>Staatsoper</strong> München, das Théâtre des<br />
Champs-Elysées in Paris, an die New Yorker Metropolitan Opera, nach Lausanne, Amsterdam,<br />
Pesaro, Washington, zu den Salzburger Festspielen, an das La Fenice in Venedig, nach Baden-<br />
Baden, an die Mailänder Scala, die Arena di Verona sowie zum Rossini Opera Festival in Pesaro,<br />
zum Festival La Folle journée de Nantes und nach Aix-en-Provence. Zu Olga Peretyatkos Rollen<br />
zählen unter anderem Adina, Gilda, Lucia di Lammermoor, Giulietta (I Capuleti e i Montecchi),<br />
Alcina, Juliette, Fiakermilli, Oscar, Königin der Nacht, Violetta.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gilda.<br />
Marcus Pelz<br />
Ailyn Pérez<br />
98<br />
Marcus Pelz wurde in Stuttgart geboren, studierte am Konservatorium<br />
der Stadt Wien. Weiters absolvierte er die Opernschule<br />
der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Erste<br />
Engagements in St. Pölten und an der <strong>Wiener</strong> Kammeroper legten<br />
den Grundstein für ein Engagement an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />
zunächst als Stipendiat des Herbert von Karajan-Centrums<br />
und seit 1999 als Ensemblemitglied. Sein Repertoire im Haus<br />
am Ring umfasst u. a. Gregorio (Roméo et Juliette), Benoit und<br />
Alcindoro (Bohème), Notar u. Polizeikommissar (Rosenkavalier),<br />
Kothner, Konrad Nachtigall (Meistersinger von Nürnberg), Sprecher u. 2. Priester (Zauberflöte),<br />
Antonio (Nozze di Figaro), Kuligin (Kátja Kabanová), Lamoral (Arabella), Donald (Billy<br />
Budd), Steuermann (Tristan und Isolde), Gualtiero Raleigh (Roberto Devereux), Alessio (La<br />
sonnambula), Masetto (Don Giovanni), Lowitzki (Boris Godunow), Haly (L’italiana in Algeri),<br />
Narumow (Pique Dame), Albert (Juive), Altgesell (Jenůfa) und Saretzki (Eugen Onegin).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Mitjuch (Boris Godunow), Orakel (Alceste),<br />
Notar (Rosenkavalier), Kaiserlicher Kommissär (Madama Butterfly), Sciarrone (Tosca), Baron<br />
Douphol (La traviata), Johann (Werther), Pietro Fléville (Andrea Chénier).<br />
Ailyn Pérez studierte an der Indiana University sowie der Academy<br />
of Vocal Arts in Philadelphia. Sie ist Preisträgerin mehrerer<br />
Wettbewerbe, unter anderem des Operalia Wettbewerbs und<br />
erhielt unter anderem den George London Award. An der Deutschen<br />
Oper Berlin war sie als Violetta in La traviata zu hören,<br />
dieselbe Partie gestaltete sie an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Als Pamina in der Zauberflöte sang sie an der Deutschen <strong>Staatsoper</strong>,<br />
wo sie auch die Amelia in Simon Boccanegra sang. Ebenfalls<br />
als Amelia war sie an der Mailänder Scala zu erleben, an der<br />
Cincinnati Opera gestaltete sie die Mimì in La Bohème, an der Dallas Opera sang sie Zerlina (Don<br />
Giovanni), in Philadelphia Juliette (Roméo et Juliette), am Palau de les Arts Valencia die Titelpartie<br />
in Manon, an der San Diego Opera und der Santa Fe Opera die Marguerite in Faust, am Teatro<br />
Municipal de Santiago die Léila in Les pêcheurs de perles. Aktuelle und zukünftige Projekte umfassen<br />
Auftritte beim Glyndebourne Festival, an der Los Angeles Opera, der Metropolitan Opera<br />
New York, in Barcelona, am Royal Opera House Covent Garden, an der San Francisco Opera. An<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2010 als Violetta.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Adina (L’elisir d’amore).<br />
99
Persson | Pertusi<br />
Petean | Petersen<br />
Miah Persson<br />
George Petean<br />
Die schwedische Sopranistin Miah Persson studierte zunächst Sozial-<br />
und Rechtswissenschaften ehe sie in Stockholm ein Gesangsstudium<br />
absolvierte. Heute singt sie an allen wichtigen Opernhäusern<br />
der Welt. So tritt Miah Persson regelmäßig bei den Salzburger<br />
Festspielen, am Londoner Royal Opera House Covent Garden,<br />
an der New Yorker Metropolitan Opera, beim Festival in Aix-en-<br />
Provence, am Liceu in Barcelona, an der Nederlandse Opera, an<br />
der San Francisco Opera, an der <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden<br />
in Berlin, am Théâtre La Monnaie in Brüssel, an der Frankfurter<br />
Oper, in Glyndebourne oder an der Pariser Oper auf. Zu ihren Rollen, mit denen sie international<br />
erfolgreich war, gehören unter anderem: Sophie (Der Rosenkavalier), Gretel (Hänsel und Gretel),<br />
Fiordiligi (Così fan tutte), Zerlina (Don Giovanni), Susanna (Le nozze di Figaro), Euridice<br />
(Orfeo ed Euridice), Sifare (Mitridate), Anne Trulove (The Rake’s Progress), die Titelrolle in Monteverdis<br />
L’incoronazione di Poppea sowie Pamina (Die Zauberflöte). Mia Persson ist auch auf den<br />
wichtigsten internationalen Konzertbühnen regelmäßig ein gerne gesehener Gast. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte Miah Persson 2003 als Pamina und sang noch Sophie (Rosenkavalier).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Susanna.<br />
George Petean wurde in Rumänien geboren, wo er die Musikschule<br />
(Klavier und Posaune) sowie die Musikakademie (Gesang)<br />
besuchte. Sein Bühnendebüt gab er 1997 an der Oper in<br />
Cluj mit der Titelpartie in Don Giovanni, gefolgt von Malatesta<br />
(Don Pasquale), Silvio (Pagliacci), Ford (Falstaff), Valentin<br />
(Faust), Marcello (La Bohème) und Figaro (Barbiere di Siviglia).<br />
Sein internationaler Durchbruch erfolgte 2000, am Teatro<br />
dell’Opera in Rom mit La Bohème. 2002/2003 wurde er Ensemblemitglied<br />
der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>. Parallel dazu ist er auf<br />
den wichtigsten Opernbühnen zu Gast: am Royal Opera House Covent Garden in London, dem<br />
Teatro Comunale di Bologna, an der Oper Frankfurt, in Paris, an der Deutschen Oper Berlin, den<br />
Bregenzer Festspielen, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, an der New Yorker Metropolitan<br />
Opera. Aktuelle und zukünftige Engagements umfassen Auftritte am ROH Covent Garden, an<br />
der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, in Zürich, Paris, Rom und Antwerpen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
debütierte er 2001 in der Titelpartie von Il barbiere di Siviglia und sang auch den Enrico (Lucia<br />
di Lammermoor), weiters Posa und René Ankarström (Un ballo in maschera).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rodrigue (Don Carlos, frz.).<br />
Michele Pertusi<br />
Marlis Petersen<br />
100<br />
Michele Pertusi ist auf den internationalen Opern- und Konzertbühnen<br />
ein weltweit gefragter Bass. So ist er regelmäßig u. a.<br />
an der Opéra National de Paris, am Royal Opera House Covent<br />
Garden, an der Mailänder Scala, an der New Yorker Metropolitan<br />
Opera, beim Rossini-Festival in Pesaro, in Rom, München,<br />
Berlin, Zürich, Madrid, Brüssel, Madrid, Florenz, Bologna, Parma,<br />
Venedig zu erleben. Michele Pertusis Repertoire umfasst die<br />
wichtigen Hauptrollen seines Faches, wie etwa in Mozarts Le<br />
nozze di Figaro, Così fan tutte, Don Giovanni, Rossinis La cenerentola,<br />
Semiramide, Il turco in Italia, L’italiana in Algeri, Le siège de Corinthe, Guillaume<br />
Tell, Bellinis La sonnambula, Donizettis Anna Bolena, Lucrezia Borgia, Lucia di Lammermoor,<br />
Don Pasquale, Verdis Oberto, conte di San Bonifacio, Attila, I Lombardi alla prima<br />
crociata, Falstaff. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er im März 1999 als Sir Giorgio in I puritani<br />
und sang hier seither außerdem noch Guillaume Tell, Mustafà (L’italiana in Algeri), Conte<br />
d’Almaviva (Nozze di Figaro), Rodolfo (La sonnambula), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Don<br />
Alfonso (Lucrezia Borgia).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Graf Rodolfo, Zaccaria, Alidoro und Fiesco.<br />
Nach dem Studium an der Musikhochschule Stuttgart und bei<br />
Sylvia Gészty ergänzte sie ihre Ausbildung in den Spezialgebieten<br />
Oper, Neue Musik und Tanz. Sie begann ihre Laufbahn als<br />
Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Nürnberg und war<br />
an der Deutschen Oper am Rhein engagiert. Lulu, eine zentrale<br />
Partie ihres Repertoires sang sie u. a. in Hamburg, an der Chicago<br />
Lyric Opera und in Athen, wo sie auch als Donna Clara in<br />
Der Zwerg und als Thaïs auftrat. Als Zerbinetta brillierte sie am<br />
Covent Garden, bei den Bregenzer Festspielen wirkte sie als Oscar<br />
mit, als Adele war sie an der Opéra Bastille, an der Met York und in Chicago zu hören. Die<br />
Salzburger Festspiele verpflichteten sie u. a. als Susanna, als Konstanze gastierte sie am Théâtre<br />
de la Monnaie in Brüssel und beim Festival von Aix-en-Provence, 2008 gab sie als Zdenka ihr<br />
Debüt in der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. Sie sang Lulu und Ophélie an der Met, Susanna an der Los<br />
Angeles Opera, gab ihr Debüt als Traviata an der Oper Graz und feierte einen großen Erfolg als<br />
Marguérite in Meyerbeers Hugenotten in Brüssel. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2002<br />
als Lulu und sang weiters u. a. Sophie (Der Rosenkavalier) und die Titelpartie in Medea.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Violetta.<br />
101
Pidò | Pirgu<br />
Pisaroni | Plachetka<br />
Evelino Pidò<br />
Luca Pisaroni<br />
Evelino Pidò erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium<br />
in Turin und belegte Kurse für Orchesterdirigieren an der<br />
Musikhochschule Wien. Seine internationale Karriere begann mit<br />
der Eröffnung des Drei Welten-Festivals in Melbourne mit Madama<br />
Butterfly; es folgten Dirigate am Sydney Opera House. 1993<br />
debütierte Evelino Pidò beim Santa Fé-Festival in Amerika, an der<br />
Los Angeles Opera sowie am Royal Opera House in London. Weitere<br />
Engagements führten ihn zum Festival in Aix-en-Provence, an<br />
die Opéra Bastille in Paris, die Metropolitan Opera in New York, an<br />
das Théâtre des Champs-Elysées in Paris, die Opéra National de Lyon und an das Grand Théâtre<br />
in Genf. Am Royal Opera House dirigierte er u. a. La cenerentola und Lucia di Lammermoor, am<br />
Teatro Real La gioconda und an der Met La sonnambula. Er arbeitet mit zahlreichen renommierten<br />
Orchestern, wie dem Royal Philarmonic Orchestra in London, dem Orchestre de la Suisse Romande<br />
und vielen anderen zusammen. 2011 Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit La sonnambula.<br />
Weitere Dirigate im Haus am Ring: Anna Bolena, Roberto Devereux.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Simon Boccanegra, Anna Bolena (Japan-Gastspiel).<br />
Luca Pisaroni wuchs in Busseto auf und studierte am Verdi-Konservatorium<br />
in Mailand, in Buenos Aires und in New York. Sein<br />
Operndebüt gab Luca Pisaroni 2001 als Figaro (Le nozze di Figaro)<br />
in Klagenfurt. Im selben Jahr erhielt er im Rahmen der<br />
Vergabe der Eberhard Waechter-Medaille einen Förderungspreis.<br />
Zahlreiche Engagements führten ihn unter anderem zu den Salzburger<br />
Festspielen, wo er Figaro (Le nozze di Figaro), Douglas<br />
D’Angus (La donna del lago) und Hercules (Alceste) sang, an<br />
die New Yorker Metropolitan Opera als Figaro und Leporello,<br />
nach Baden-Baden (Leporello), an das Théâtre des Champs-Elysées als Figaro und Papageno<br />
(Die Zauberflöte), nach Houston als Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), an die Pariser Opéra<br />
Bastille als Figaro, Leporello (Don Giovanni) und Melisso (Alcina), nach Glyndebourne als<br />
Guglielmo (Così fan tutte) und Leporello, nach Madrid (als Figaro), nach Aix-en-Provence als<br />
Publio (La clemenza di Tito) und nach Brüssel als Achilla (Giulio Cesare), an die Nederlandse<br />
Opera (Ercole in Ercole Amante) und nach Santiago de Chile (Alidoro in La cenerentola).<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2011 in der Titelpartie von Mozarts Le nozze di Figaro.<br />
Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Enrico VIII. (Anna Bolena, Japan- Gastspiel).<br />
Saimir Pirgu<br />
Adam Plachetka<br />
102<br />
Saimir Pirgu wurde 1981 geboren und studierte in seiner Heimatstadt<br />
Elbasan (Albanien) Violine und in Tirana und Bozen<br />
Gesang. Er ist Träger der Eberhard Waechter-Gesangsmedaille.<br />
Saimir Pirgu debütierte beim Rossini-Festival in Pesaro in Il viaggio<br />
a Reims und Adina und singt seither regelmäßig u. a. am<br />
Teatro Comunale di Ferrara, an der New Yorker Met, bei den<br />
Salzburger Festspielen, an der Hamburgischen, Bayerischen<br />
und Berliner <strong>Staatsoper</strong>, in Rom, Zürich, Bologna, Amsterdam,<br />
Valencia, Turin, Los Angeles, Florenz, am ROH Covent Garden,<br />
beim Ravinia Festival. Weitere Engagements führen ihn u. a. an die Mailänder Scala und zu den<br />
<strong>Wiener</strong> Festwochen. Zu seinem Repertoire zählen u. a. Ferrando (Così fan tutte), Don Ottavio<br />
(Don Giovanni), Nemorino (Elisir d’amore), Rinuccio (Gianni Schicchi), Fenton (Falstaff),<br />
Alfredo Germont (La traviata), Il Duca di Mantova (Rigoletto), Christian (Cyrano), Rodolfo (La<br />
Bohème), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Tamino (Die Zauberflöte). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
debütierte er 2004 als Nemorino und sang hier seither Ferrando, Don Ottavio, Fenton<br />
(Falstaff), Edmondo (Manon Lescaut), Alfredo (Traviata).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino.<br />
Der 1985 geborene Bassbariton Adam Plachetka erhielt seine<br />
Ausbildung am Konservatorium seiner Heimatstadt Prag. Neben<br />
einer Reihe von nationalen Wettbewerben gewann er den Internationalen<br />
Antonín Dvořák-Sängerwettbewerb. 2005 debütierte<br />
er am Prager Nationaltheater. Dort ist er u. a. als Don Giovanni,<br />
Publio (La clemenza di Tito), Figaro (Le nozze di Figaro), Nardo<br />
(La finta giardiniera), Argante (Rinaldo) und Guglielmo (Così<br />
fan tutte) aufgetreten. An der <strong>Staatsoper</strong> Prag war er als Papageno<br />
(Die Zauberflöte) und Don Basilio (Il barbiere di Siviglia) zu sehen.<br />
Er gastiert regelmäßig bei den Salzburger Festspielen (Benvenuto Cellini, Rusalka, Le nozze<br />
di Figaro, Don Giovanni). Er trat als Hajný in der Opéra de Nice, als Sylvano (La Calisto) an der<br />
Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, als Nardo im Monnaie und als Argante im Théâtre de Caen, Grand Théâtre<br />
de Luxembourg, Opéra de Rennes und Opéra Royal de Versailles, auf. Er ist seit 2010 Ensemblemitglied<br />
an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang u. a. Schaunard, Basilio, Melisso (Alcina), Masetto<br />
und Don Giovanni, Haly, Graf Dominik, Figaro (Le nozze di Figaro), Gugliemo, Publio, Dulcamara.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Graf Dominik, Publio, Basilio, Hercule (Alceste),<br />
Dulcamara, Harlekin, Figaro, Schaunard.<br />
103
Polaski | Polenzani<br />
Ponnelle | Poplavskaya<br />
KS Deborah Polaski<br />
Jean-Pierre Ponnelle<br />
Nach dem Ende ihres Studiums in den USA war KS Deborah<br />
Polaski zunächst in einigen kleineren Häusern aufgetreten, bevor<br />
sie nach Mailand, München, Berlin geholt wurde. Mit dem<br />
Ruf zu den Bayreuther Festspielen folgte der internationale<br />
Durchbruch. Seither hat sie in allen bedeutenden Häusern der<br />
Welt, unter anderem in Paris, London, Berlin, New York, Chicago,<br />
Sydney, Barcelona, Leipzig, Köln, Dresden und Salzburg<br />
gesungen. Obwohl Brünnhilde eine zeitlang ihre Visitenkarte<br />
war, finden sich viele andere große Wagnerrollen in ihrem Repertoire:<br />
Senta, Venus, Ortrud, Sieglinde, Kundry. Weitere zentrale Rollen ihres Repertoires:<br />
Elektra, Küsterin (Jenůfa), Feldmarschallin (Der Rosenkavalier), Marie (Wozzeck), Kassandra<br />
und Dido (Les Troyens), Leonore (Fidelio). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte KS Deborah<br />
Polaski als Brünnhilde (Die Walküre) und sang in der Folge im Haus am Ring auch noch Ariadne<br />
auf Naxos, Sieglinde, Färberin, Brünnhilde (Siegfried, Götterdämmerung), Isolde, Marie,<br />
Kundry, Ortrud, Elektra und Kabanicha (Kátja Kabanová). Deborah Polaski ist Österreichische<br />
Kammersängerin.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elektra.<br />
Jean-Pierre Ponnelle wurde am 19. Februar 1932 in Paris geboren<br />
und starb am 11. August 1988 in München. Er studierte an<br />
Sorbonne und machte mit seinem Bühnenbild zu Henzes Boulevard<br />
Solitude (Hannover 1952) erstmals auf sich aufmerksam. In<br />
der Folge erhielt er Engagements als Bühnenbildner an diverse<br />
deutsche Opernhäuser. Seine erste Inszenierung betraf Tristan<br />
und Isolde in Düsseldorf, dasselbe Werk inszenierte er auch in<br />
Bayreuth. Von da an war er als Regisseur und Ausstatter regelmäßig<br />
u. a. an der Mailänder Scala, am ROH Covent Garden, in<br />
Glyndebourne, bei den Salzburger Festspielen, in San Francisco und in München tätig. Einen<br />
sensationellen Erfolg feierte er mit seinem Monteverdi-Zyklus an der Zürcher Oper. Sein Repertoire<br />
umfasste Werke des Barock, des Belcanto, von Mozart, Verdi, des Verismo, aber auch Stücke<br />
des 20. Jahrhunderts. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte (inklusive Ausstattung) er Ägyptische<br />
Helena, Cavalleria rusticana, Pagliacci, Faust, L’italiana in Algeri, Manon, Le nozze di<br />
Figaro außerdem schuf er Bühnenbilder zu Lucio Silla und Cavalleria rusticana, Pagliacci.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: L’italiana in Algeri.<br />
Matthew Polenzani<br />
Marina Poplavskaya<br />
104<br />
Der amerikanische lyrische Tenor Matthew Polenzani gehört zu<br />
den international gefragten Vertretern seines Faches. Engagements<br />
erhielt er u. a. an die New Yorker Met (wo er bislang über<br />
250 Vorstellungen sang), das Royal Opera House Covent Garden,<br />
die Pariser Opéra Bastille, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, zu den<br />
Salzburger Festspielen, an die Mailänder Scala, die Lyric Opera<br />
Chicago, die Seattle Opera, die römische Oper, die San Francisco<br />
Opera, die Opéra de Bordeaux, ans Teatro Comunale Firenze,<br />
ans Teatro San Carlo in Neapel, zum Maggio Musicale Fiorentino,<br />
zum Rossini Festival in Pesaro, zum Aix-en-Provence Festival. Erfolgreich war er u. a. als Alfredo<br />
(La traviata), Roméo (Roméo et Juliette), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Gérald (Lakmé),<br />
Duca (Rigoletto), Tamino (Die Zauberflöte), Nemorino (L’elisir d’amore), Ferrando (Così fan<br />
tutte), Don Ottavio (Don Giovanni), Hoffmann (Les Contes d’Hoffmann), Conte d’Almaviva (Il<br />
barbiere di Siviglia), Narciso (Il turco in Italia), Idomeneo. Am 20. Oktober 2006 stellte sich<br />
Matthew Polenzani als Nemorino dem Publikum der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> vor und war hier auch als<br />
Tamino, Edgardo, Don Ottavio zu erleben.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Duca (Rigoletto).<br />
Marina Poplavskaya wurde in Moskau geboren, studierte am<br />
Ippolitov-Ivanov-Musikinstitut in ihrer Heimatstadt und ist Preisträgerin<br />
zahlreicher Wettbewerbe, u. a. gewann sie den ersten<br />
Preis beim Maria Callas Grand Prix in Athen. Ihre Karriere begann<br />
an der Novaja Opera in Moskau, wo sie als Tatjana in Eugen<br />
Onegin debütierte. Weiters war sie Solistin am Stanislavski und<br />
Nemirowitsch Dantschenko Theater in Moskau. Am Bolschoi-<br />
Theater debütierte sie als Ann Trulove in The Rake’s Progress.<br />
2004 nahm sie am Jette Parker Young Artists Programme am<br />
ROH Covent Garden teil. Sie sang u. a. Donna Anna, Elisabetta (Don Carlo) und Tatjana am ROH<br />
Covent Garden, Desdemona bei den Salzburger Festspielen, Violetta an der Nederlandse Opera,<br />
in Los Angeles und der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, Leonora (Il trovatore) an der Zürcher Oper,<br />
Liù (Turandot) an der Metropolitan Opera, Marguerite (Faust) an der Berliner <strong>Staatsoper</strong> Unter<br />
den Linden. Weitere Engagements waren Violetta am Covent Garden und der Münchner <strong>Staatsoper</strong>,<br />
Marguerite und Tatjana an der Met, Leonora (Il trovatore) am Théâtre La Monnaie. Debüt<br />
an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Saison 2011/2012 als Amelia (Simon Boccanegra).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Lisa (Pique Dame).<br />
105
Priante | Prießnitz<br />
Radvanosky | Raimondi<br />
Vito Priante | Debüt<br />
Sondra Radvanovsky<br />
Vito Priante wurde 1979 in Neapel geboren. Nach seinem Studium<br />
der Literaturwissenschaft in Neapel debütierte er 2002 mit<br />
Pergolesis La serva padrona in Florenz und war 2003 beim Maggio<br />
Musicale Fiorentino zu erleben. Er ist gerne gesehener Gast<br />
an wichtigen Opernhäusern wie etwa an der Mailänder Scala,<br />
der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, dem Teatro La Fenice, am<br />
Théâtre des Champs-Elysées, am Teatro Carlo Felice in Genua,<br />
am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Opéra<br />
de Lyon, in Edinburgh, Cremona, Lissabon, Madrid und bei<br />
vielen Festivals wie etwa bei den Salzburger Festspielen oder beim Ravenna Festival. Zu seinen<br />
wichtigsten Rollen gehören unter anderem die Titelrolle in Le nozze di Figaro, Malatesta in Don<br />
Pasquale, Publio in La clemenza di Tito, Alidoro in La cenerentola, Papageno in Die Zauberflöte,<br />
Leporello in Don Giovanni, Guglielmo in Così fan tutte, Escamillo in Carmen oder Schaunard<br />
in La Bohème. Zu aktuellen Projekten zählen unter anderem Figaro in Venedig, Escamillo<br />
am Royal Opera House Covent Garden oder die Mitwirkung am Requiem von Mozart in Rom.<br />
Auch als Konzertsänger wird Vito Priante international hoch geschätzt.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Dandini (La cenerentola).<br />
Die amerikanische Sopranistin Sondra Radvanovsky ist ein gerne<br />
gesehener Gast auf allen wichtigen Bühnen des internationalen<br />
Operngeschehens. So sang und singt sie unter anderem am Royal<br />
Opera House Covent Garden, der Pariser Oper, der Mailänder<br />
Scala, der Lyric Opera in Chicago, der San Francisco Opera sowie<br />
an vielen anderen bedeutenden Opern- und Konzerthäusern.<br />
Ein für Sondra Radvanovsky besonders wichtiges Haus ist die<br />
New Yorker Metropolitan Opera, wo sie ihre internationale Karriere<br />
begann und in der Titelrolle von Luisa Miller und als Antonia<br />
in Les Contes d’Hoffmann ihren Durchbruch erlebte. Seither gestaltet sie, neben Werken von<br />
Mozart über Gounod bis Tschaikowski, vor allem auch die großen Partien des italienischen Fachs<br />
und war in letzter Zeit etwa als Aida, Leonora (Il trovatore), Tosca, Lucrezia Borgia, Suor Angelica,<br />
Elvira (Ernani), Elisabetta (Don Carlo), Roxane (Cyrano de Bergerac), Amelia (Un ballo<br />
in maschera), Manon Lescaut, Norma oder Elena (I vespri siciliani) zu erleben. Die Sängerin<br />
ist auch als Konzertsängerin weltweit gefragt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Sondra Radvanovsky<br />
im Jahr 2006 als Elena in I vespri siciliani und sang hier auch die Titelpartie in Tosca.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Amelia (Un ballo in maschera).<br />
Gerrit Priessnitz<br />
KS IldikÓ Raimondi<br />
106<br />
Gerrit Prießnitz wurde in Bonn geboren. An der <strong>Wiener</strong><br />
Volksoper dirigiert er ein breit gefächertes Repertoire: u. a.<br />
Salome, Ariadne auf Naxos, Der Freischütz, Rusalka, Tosca,<br />
La Bohème, Kehraus um St. Stephan, Carmen, L’heure espagnole,<br />
Die Kluge, Die Zauberflöte, Le nozze di Figaro, Die<br />
Fledermaus. Zuvor war er von 2001 bis 2006 als Kapellmeister<br />
und Studienleiter am Theater Erfurt tätig. Auch dort dirigierte<br />
er maßgebliche Teile des Hausrepertoires. Als Assistent von<br />
Dennis Russell Davies (auch am Het Muziektheater Amsterdam)<br />
und als Gastdirigent betreute er zudem die Uraufführungsproduktion von Philip Glass’<br />
Waiting for the Barbarians und dirigierte in mehreren Abonnementkonzerten des Philharmonischen<br />
Orchesters Erfurt. Seine umfangreiche Gastiertätigkeit führte ihn bislang an<br />
die Oper Köln, ans Teatro Comunale di Bologna, in den <strong>Wiener</strong> Musikverein, ins <strong>Wiener</strong><br />
Konzerthaus, zu den Bregenzer Festspielen, ins Brucknerhaus Linz, ans Slowenischen Nationaltheater<br />
Maribor. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> dirigierte er bereits die Kinderopern Aladdin<br />
und Die Feen.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pollicino.<br />
KS Ildikó Raimondi stammt aus Arad, Rumänien, erhielt dort<br />
ihre musikalische Ausbildung und schloss ihr Gesangsstudium<br />
in Italien bei Flaviano Labo und Carlo Bergonzi ab. Auftritte<br />
absolvierte und absolviert sie in Dresden, München, Berlin, Valencia,<br />
Zürich, Helsinki sowie bei den Festspielen in Salzburg,<br />
Edinburgh, Ludwigsburg, Bregenz und den <strong>Wiener</strong> Festwochen.<br />
Seit 1991 ist sie Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Sie debütierte<br />
hier im November 1991 als Sophie (Rosenkavalier). Es<br />
folgten unter anderem Marzelline (Fidelio), Zdenka (Arabella),<br />
Pamina (Zauberflöte), Antonia (Contes d’Hoffmann), Micaëla (Carmen), Susanna (Nozze di<br />
Figaro), Adele und Rosalinde (Fledermaus), Hanna Glawari (Lustige Witwe), Nedda (Pagliacci),<br />
Lauretta (Gianni Schicchi), Mimì und Musetta (Bohème), Alice (Falstaff), Dame (Cardillac),<br />
Donna Elvira (Don Giovanni). Sie wirkte 2005 beim Festkonzert 50 Jahre Wiedereröffnung der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> wie auch bei den Gastspielen nach Asien (2007), Japan (2008), Garmisch-<br />
Partenkirchen (2009) mit. 2004 wurde ihr der Titel Österreichische Kammersängerin verliehen.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Rosalinde (Die Fledermaus), Mädchen von<br />
Mahagonny (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny).<br />
107
Rathkolb | Rebeka<br />
Regazzo | Reinprecht<br />
Lydia Rathkolb<br />
Lorenzo Regazzo | Debüt<br />
Die Sopranistin Lydia Rathkolb lernte Gesang in Wien und Mailand.<br />
Studium an der Universität Wien in den Fächern Publizistik<br />
und Musikwissenschaften. Sie absolvierte Auftritte unter anderem<br />
am Opernhaus Rousse als Lucia di Lammermoor und Rosina in<br />
Rossinis Barbiere di Siviglia, in Savonlinna als Königin der Nacht<br />
(Zauberflöte), am Opernhaus Brünn als Violetta, in Lissabon als<br />
Rosalinde, weiters in Linz, Basel, Bregenz, Hagen und Heidelberg.<br />
Lydia Rathkolb sang außerdem unter anderem Partien wie Konstanze<br />
(Entführung aus dem Serail), Pamina, Olympia und Antonia<br />
(Les Contes d’Hoffmann), Gilda (Rigoletto) sowie zahlreiche Rollen aus dem Operettenfach.<br />
Lydia Rathkolb ist auch weltweit als Konzertsängerin tätig. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />
Lydia Rathkolb im Jahr 1997 als 1. Dame in der Zauberflöte und sang hier bisher unter anderem Ida,<br />
Königin (Traumfresserchen), Blumenmädchen (Parsifal), Berta (Il barbiere di Siviglia) und im<br />
Nibelungenring für Kinder, Najade (Ariadne auf Naxos), Poussette (Manon), Contessa di Ceprano<br />
(Rigoletto), Schäferin (Jenůfa), Modistin (Rosenkavalier).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Kate Pinkerton, Giannetta (L’elisir d’amore),<br />
Najade, Ida, Berta, Contessa di Ceprano.<br />
Lorenzo Regazzo wurde in Venedig geboren. Er studierte Klavier,<br />
Komposition und Gesang (letzteres u. a. bei Regina Resnik und<br />
Sesto Bruscantini). Seine Karriere führte ihn an wichtige Stätten<br />
des Musiktheaters, wie etwa an die Berliner <strong>Staatsoper</strong>, nach<br />
München und Tokio, nach Lyon und Paris, an die Mailänder Scala<br />
und nach Brüssel, nach Bilbao, an das Royal Opera House Covent<br />
Garden London, zum Mozart-Festival in La Coruña und nach<br />
Amsterdam, zu den Salzburger Festspielen, zum Rossini Opera<br />
Festival in Pesaro, nach Madrid, Valencia, Venedig und Arles.<br />
Er war unter anderem als Mustafà (L’italiana in Algeri) in Berlin, München, Tokio, Venedig und<br />
Lissabon, als Alidoro La cenerentola in Bilbao, London, Paris, Pesaro und Cantania, in Le nozze<br />
di Figaro in Salzburg, Paris, Madrid, Verona, Zürich, Bologna und Valencia, als Don Alfonso (Così<br />
fan tutte) in London, Zürich, Bilbao und München, in Maometto II in Venedig und Tokio, in Händels<br />
Agrippina in Brüssel und Paris, in Don Pasquale in Lausanne zu erleben. Darüber hinaus<br />
dokumentieren mehrere preisgekrönte Aufnahmen die künstlerischen Leistungen von Lorenzo<br />
Regazzo.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Dulcamara.<br />
Marina Rebeka | Debüt<br />
Alexandra Reinprecht<br />
108<br />
Marina Rebeka wurde im lettischen Riga geboren. Im Oktober<br />
2007 gewann sie den Ersten Preis beim renommierten<br />
Gesangswettbewerb Neue Stimmen in Gütersloh. Am Royal<br />
Opera House Covent Garden in London sang sie die Violetta<br />
in La traviata, bei den Salzburger Festspielen war sie in Moïse<br />
et Pharaon zu hören, an der Deutschen Oper Berlin als Donna<br />
Anna in Don Giovanni, beim Rossini Opera Festival in Pesaro<br />
gestaltete sie die Contessa di Folleville und die Madama Cortese<br />
in Il viaggio a Reims, weiters die Anna in Maometto II., an<br />
der New Yorker Metropolitan Opera die Donna Anna, eine Partie, die sie auch an der Zürcher<br />
Oper und an der Lyric Opera Chicago interpretiert. An der Mailänder Scala debütierte Marina<br />
Rebeka als Contessa di Folleville und an der lettischen Nationaloper Riga als Adina in L’elisir<br />
d’amore. Auftritte führten sie darüber hinaus an die Komische Oper Berlin und die Opéra<br />
National de Lorraine in Nancy. Aktuelle und zukünftige Engagements umfassen Auftritte an der<br />
Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in München, beim Maggio Musicale Fiorentino, am Opernhaus Zürich<br />
an der Nederlands Opera und der Metropolitan Opera in New York.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Donna Anna.<br />
Die <strong>Wiener</strong>in Alexandra Reinprecht studierte Klavier und Gesang<br />
am Conservatorio G.Tartini in Triest. Nach ersten Engagements<br />
am Stadttheater St. Gallen, wo sie u. a. Adele (Die Fledermaus),<br />
Sophie (Werther), Gilda (Rigoletto), Marie (La Fille du régiment)<br />
und Blonde (Entführung aus dem Serail) sang, und am<br />
Opernhaus Graz, wo sie u.a. als Sandrina (La finta giardiniera)<br />
und Adina (L’elisir d’amore) zu erleben war, führte sie ihr Weg<br />
ans Staatstheater Stuttgart und die Volksoper Wien, an der sie<br />
u. a. in der Titelrolle von Martha einen großen Erfolg feierte.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, deren Ensemblemitglied sie heute ist, debütierte Alexandra Reinprecht<br />
2003 als Adele. Bisher sang sie hier u. a. Zerlina (Don Giovanni), Adina, Ilia (Idomeneo)<br />
in der <strong>Staatsoper</strong>nproduktion des Werkes am Theater an der Wien, Musetta (La Bohème), Pamina,<br />
Zdenka (Arabella), Rosalinde (Die Fledermaus), Antonia (Les Contes d’Hoffmann), Freia<br />
(Das Rheingold), Manon (Manon), Susanna (Le nozze di Figaro), Juliette (Roméo et Juliette),<br />
Marguerite (Faust) und Tochter (Cardillac).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Donna Elvira (Don Giovanni), Rosalinde<br />
(Fledermaus), Musetta (La Bohème), Freia (Rheingold).<br />
109
Reiss | Rennert<br />
Rhorer | Richter<br />
Chen reiss<br />
Jérémie Rhorer<br />
Die in New York ausgebildete Sopranistin Chen Reiss war Ensemblemitglied<br />
an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, wo sie Rollen wie<br />
Sophie (Der Rosenkavalier), Oscar (Un ballo in maschera),<br />
Servilia (La clemenza di Tito) und Gilda (Rigoletto) gesungen<br />
hat. Debüts an der Semperoper Dresden, der Deutschen Oper<br />
Berlin, der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, der Oper Frankfurt und<br />
der Philadelphia Opera folgten. 2010 verkörperte sie die Nannetta<br />
(Falstaff) am Théâtre des Champs-Élysées unter Daniele<br />
Gatti. Beim Maggio Musicale Fiorentino unter Zubin Mehta sang<br />
sie die Blonde (Die Entführung aus dem Serail) und debütierte als Adele (Die Fledermaus) in<br />
der Philharmonie Köln. 2011 sang sie die Gilda bei den <strong>Wiener</strong> Festwochen. Sie gab Konzerte bei<br />
den Festspielen in Salzburg, Ludwigsburg, Luzern oder Rheingau. Auf ihrem neuen Soloalbum<br />
Liaisons, welches kürzlich mit dem Diapason d’Or ausgezeichnet wurde, singt Chen Reiss u. a.<br />
Arien von Mozart und Haydn. Eine Live-Aufnahme von Faurés Requiem unter der Leitung von<br />
Paavo Järvi ist kürzlich auf DVD erschienen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2009 als<br />
Sophie und sang im Haus am Ring seither Rollen wie Pamina, Elvira, Waldvogel, Adina, Servilia.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Xenia, Adina, Servilia, Sophie (Werher), Clorinde.<br />
Jérémie Rhorer wurde 1973 in Paris geboren und studierte<br />
Cembalo, Theorie und Komposition am Conservatoire National<br />
Supérieur de Paris. Er war Assistent von Marc Minkowski<br />
und William Christie. Er gründete das auf zeitgenössische Musik<br />
spezialisierte Ensemble Les Musiciens de La Prée und war<br />
an der Gründung des Cercle de l’Harmonie beteiligt, mit dem<br />
er jährlich beim Festival International d’Opéra Baroque in Beaune<br />
auftritt. Es folgten Auftritte mit dem Orchester am Théâtre<br />
des Champs-Elysées, beim Festival d’Aix-en-Provence, wo ihm<br />
der Prix Gabriel Dussurget, mit dem herausragende Mozart-Interpreten ausgezeichnet werden,<br />
verliehen wurde. 2008 wurde ihm der Titel „Entdeckung des Jahres 2008“ von französischen<br />
Kritikern verliehen. Er dirigiert die Orchester diverser Opernhäuser, darunter der Opéra Bastille,<br />
der Opéra de Lyon, weiters das RSO Stuttgart, das Chamber Orchestra of Philadelphia und<br />
das Münchner Kammerorchester. 2010 debütierte er bei den Salzburger Festspielen, 2011 beim<br />
Mostly Mozart Festival in New York. 2013 ist sein Debüt in Glyndebourne geplant. Debüt an der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2010/2011 mit Così fan tutte.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Le nozze di Figaro.<br />
Günther Rennert<br />
Falk Richter<br />
110<br />
Günther Rennert, am 1. April 1911 in Essen geboren und am 31.<br />
Juli 1978 in Salzburg gestorben, studierte Rechtswissenschaften,<br />
Schauspiel, Musik und Film. 1933 begann er seine künstlerische<br />
Karriere als Filmregisseur. 1935 wurde er in Frankfurt<br />
Regieassistent von Walter Felsenstein. Die nächsten Stationen<br />
führten ihn nach Wuppertal, Mainz, als Oberspielleiter nach Königsberg<br />
und als künstlerischer Leiter an die Städtische Oper<br />
Berlin. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges inszenierte er die Eröffnungspremiere<br />
an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> (Fidelio). Ein<br />
Jahr später wurde er Intendant der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>. 1959 wurde er Oberspielleiter<br />
in Glyndebourne, 1967-1976 Intendant der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. Als Opernregisseur inszenierte<br />
er darüber hinaus in Mailand, Salzburg, London, Edinburgh, Stuttgart, Buenos Aires.<br />
Daneben war er auch als Schauspielregisseur erfolgreich. Außerdem war er Gastprofessor an<br />
der Münchener Musikhochschule. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er u. a. La cenerentola,<br />
Così fan tutte, Manon Lescaut, L’incoronazione di Poppea, Die Zauberflöte, Die verkaufte<br />
Braut, The Rake’s Progress.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Il barbiere di Siviglia.<br />
Falk Richter stammt aus Hamburg und studierte Schauspieltheater-Regie.<br />
Er arbeitet als Regisseur, freier Autor und Übersetzer<br />
u. a. am Schauspielhaus Hamburg, der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />
der Schaubühne Berlin, dem Schauspielhaus Düsseldorf,<br />
der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der Oper Frankfurt, dem Nationaltheater<br />
Oslo, dem Burgtheater, dem Schauspielhaus Zürich, den<br />
Salzburger Festspielen, der Ruhrtriennale, der Tokyo Opera Nomori.<br />
Seit 2007 ist er auch in Frankreich ein viel gespielter Autor.<br />
Sein erstes Stück Alles. In einer Nacht. wurde 1996 an den<br />
Hamburger Kammerspielen uraufgeführt. Es folgte die Uraufführung von Kult! Geschichte für<br />
eine virtuelle Generation am Düsseldorfer Schauspielhaus. Weitere Stücke waren Gott ist ein<br />
DJ, Die Verstörung, Nothing hurts, Peace. 2000–2004 arbeitete er als Hausregisseur am Schauspielhaus<br />
Zürich und als freier Regisseur für die Schaubühne am Lehniner Platz. Am Burgtheater<br />
inszenierte er Bunbury sowie Julius Caesar. 2006 inszenierte er die Uraufführung von Fosses<br />
Skuggar/Schatten in Oslo und für das Kunstfestival Bergen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte<br />
er 2009 Eugen Onegin.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Eugen Onegin.<br />
111
Roider | Rose<br />
Rumetz | Rutherford<br />
Michael Roider<br />
Paolo Rumetz | Debüt<br />
Michael Roider stammt aus Salzburg und studierte am Mozarteum<br />
Violine und Gesang. Zunächst als Geiger tätig, entschloss er<br />
sich 1978 für die Sängerlaufbahn. Erste Engagements hatte er in<br />
Basel, Luzern sowie in Graz, wo er u. a. Kudrjáš (Kátja Kabanová),<br />
Max (Freischütz), Eisenstein (Fledermaus) und die Titelpartie<br />
in Der Graf von Luxemburg verkörperte. Weitere Auftritte führten<br />
ihn nach Berlin, Tokio, Budapest, Salzburg, Karlsruhe, Bern,<br />
Zürich, Leipzig und an die Volksoper. 1995 debütierte er als Offizier<br />
(Ariadne auf Naxos) an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er seither<br />
u. a. als Idomeneo, Triquet, Hirt (Oedipe), Valzacchi (Rosenkavalier), Herodes (Salome),<br />
Hauptmann (Wozzeck), Maler (Lulu), Loge (Rheingold), Basilio (Nozze di Figaro), Vere (Billy<br />
Budd), Spalanzani (Contes d’Hoffmann), Bob Boles (Peter Grimes), Cajus (Falstaff), Aegisth<br />
(Elektra), Laca (Jenůfa), Guillot (Manon), Altoum (Turandot), Schäbiger (Lady Macbeth von<br />
Mzensk), Kreon (Medea), Incroyable (Andrea Chénier), Trabuco (Forza del destino), Albert<br />
(Tote Stadt) und Eisenstein zu hören war. 2008 und 2009 sang er den Mime in Budapest.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Ulrich Eißlinger (Die Meistersinger von<br />
Nürnberg), Basilio (Le nozze di Figaro), Valzacchi (Der Rosenkavalier).<br />
Paolo Rumetz begann sein Gesangsstudium in seiner Geburtsstadt<br />
Triest und vervollkommnete sich in München bei Josef<br />
Metternich und in Rom bei Carlo Guelfi. Sein Debüt gab Paolo<br />
Rumetz in Cimarosas Il Maestro di Cappella in Spoleto. 1988<br />
folgte sein erster Auftritt am Teatro Verdi in Triest in Strauss’<br />
Ariadne auf Naxos. Seither erhielt Paolo Rumetz regelmäßig<br />
Engagements nach London, Pisa, Lucca, Prag, Macerata, Venedig,<br />
Ravenna, Verona, Turin, Tokio, an die Mailänder Scala, nach<br />
Barcelona, Zürich, Leipzig, Florenz. Zu Paolo Rumetz’ Repertoire<br />
zählen unter anderem Partien wie Enrico in Donizettis Lucia di Lammermoor, Sharpless<br />
in Puccinis Madama Butterfly, Alberich in Wagners Das Rheingold, Doktor Dulcamara<br />
in Donizettis L’elisir d’amore, Sulpice in Donizettis La Fille du régiment, David in Mascagnis<br />
L’amico Fritz, Don Geronio in Rossinis Il turco in Italia, die Titelpartie in Verdis Falstaff, Don<br />
Bartolo in Rossinis Il barbiere di Siviglia, Jago in Verdis Otello, Graf Gil in Ermanno Wolf-<br />
Ferraris Il segreto di Susanna, Fra Melitone in Verdis La forza del destino, Taddeo in Rossinis<br />
L’italiana in Algeri.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Dulcamara (L’elisir d’amore).<br />
Peter rose<br />
James rutherford | Debüt<br />
112<br />
Peter Rose gab sein Operndebüt im Jahre 1986 als Commendatore<br />
(Don Giovanni) in Hong Kong im Zuge eines Gastspiels des<br />
Glyndebourne Festivals. Regelmäßige Auftritte führten ihn seither<br />
u. a. nach Aix-en-Provence, Paris, London, Rom, an die New<br />
Yorker Metropolitan Opera, nach Barcelona, an die Deutsche<br />
Oper Berlin, die Komische Oper Berlin, die Berliner <strong>Staatsoper</strong>,<br />
nach Sydney, an die Scottish Opera, nach Hamburg, Tokio, an<br />
das Royal Opera House Covent Garden in London, nach Chicago,<br />
San Francisco, Salzburg, Bregenz, München, Amsterdam und<br />
Dresden. Erfolge feierte er unter anderem als Bottom (A Midsummer Night’s Dream), Ochs<br />
(Der Rosenkavalier), Gurnemanz (Parsifal), Osmin (Die Entführung aus dem Serail), Claggart<br />
(Billy Budd), Ramfis (Aida), Mustafà (L’italiana in Algeri), Philipp (Don Carlo), Kezal (Verkaufte<br />
Braut), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Falstaff, Leporello (Don Giovanni), Walter (Luisa<br />
Miller), Daland (Der fliegende Holländer), Silva (Ernani), Fasolt (Das Rheingold). An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1997 als Marke (Tristan und Isolde) und sang hier seither Claggart,<br />
Gremin, Rocco, Gurnemanz, Ochs und Sarastro.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Ochs (Der Rosenkavalier).<br />
James Rutherford wurde in Norwich geboren und studierte<br />
Theologie an der Durham University. Später lernte er am Royal<br />
College of Music und dem National Opera Studio in London. Er<br />
erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, von 2000-2002 war er<br />
New Generation Artist der BBC. 2006 gewann er den Internationalen<br />
Wagner-Wettbewerb der Seattle Opera. Engagements<br />
führten ihn an die Welsh National Opera, Opera North, Glyndebourne<br />
Touring Opera, English National Opera, das ROH Covent<br />
Garden in London, die Pariser Oper, Deutsche <strong>Staatsoper</strong><br />
Berlin und zu den Festivals in Montpellier und Innsbruck. Er gestaltete unter anderem Donner<br />
(Das Rheingold) am ROH Covent Garden und an der Lyric Opera in Chicago, Leporello (Don<br />
Giovanni) an der Scottish Opera, Jochanaan (Salome) in Montpellier und an der Deutschen<br />
<strong>Staatsoper</strong> Berlin sowie Wolfram (Tannhäuser) an der San Francisco Opera. Seit 2009 ist er eng<br />
mit der Grazer Oper verbunden: als Hans Sachs in Die Meistersinger von Nürnberg, Barak (Die<br />
Frau ohne Schatten), Germont (La traviata), Jago (Otello), Orest (Elektra). 2010 debütierte er<br />
in Bayreuth als Hans Sachs.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Sachs, Jochanaan.<br />
113
Ryan | Rydl<br />
Scandiuzzi | Schade<br />
Lance Ryan<br />
Roberto Scandiuzzi<br />
Lance Ryan ist heute einer der gefragtesten Heldentenöre weltweit.<br />
Er war Ensemblemitglied in Karlsruhe. Eine rege Gastiertätigkeit<br />
führte ihn schon bald an viele wichtige Opernhäuser:<br />
Siegfried sang er u. a. bei den Bayreuther Festspielen, bei den<br />
Salzburger Osterfestspielen und beim Maggio Musicale sowie in<br />
Valencia. Als Bacchus war er u. a. an der <strong>Staatsoper</strong> in Dresden<br />
sowie am ROH Covent Garden in London, an der Deutschen<br />
Oper Berlin und der New Yorker Met zu erleben. Als Turiddu<br />
debütierte Lance Ryan in Rom. In Oslo und Hannover sang er<br />
Otello, an der <strong>Staatsoper</strong> Stuttgart und an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> Erik. Er sang den Enée<br />
in Valencia und St. Petersburg. Mit dem Apollo war er in Frankfurt und Dresden zu hören, als<br />
Don José trat er an der Mailänder Scala auf, als Max in Barcelona, als Florestan in Valencia.<br />
Aktuelle und zukünftige Auftritte umfassen Siegfried in Frankfurt, Berlin, Mailand, München,<br />
Bayreuth, Barcelona, Tokio, Valencia, in Köln wird er u. a. als Lohengrin, Otello und Samson<br />
zu erleben sein, an der Oper Frankfurt u. a. als Otello. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />
2008 als Tenor/Bacchus.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Florestan.<br />
Roberto Scandiuzzi wurde in Treviso geboren und debütierte<br />
1981 in Le nozze di Figaro an der Mailänder Scala. 1985 debütierte<br />
er am Royal Opera House Covent Garden als Raimondo in<br />
Lucia di Lammermoor. Sein Repertoire umfasst sowohl Belcanto-Partien<br />
als auch die wichtigen Rollen des russischen Faches.<br />
Er gastiert regelmäßig an den bedeutendsten Bühnen der Welt,<br />
unter anderem an der New Yorker Met, der Scala, der Pariser<br />
Oper, am ROH Covent Garden, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />
der Zürcher Oper, an der Semperoper, in San Francisco, Amsterdam,<br />
Turin, Berlin, Toronto, Florenz und in Japan. Seine jüngsten Engagements umfassen<br />
Auftritte in Simon Boccanegra und La forza del destino am Teatro Regio di Parma, in La Juive<br />
und Norma in Tel Aviv, in Faust an der Scala, in Macbeth an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, in<br />
Don Carlo an der Deutschen Oper Berlin, in Anna Bolena beim Maggio Musicale Fiorentino. An<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1992 als Padre Guardiano und sang hier seither auch Philipp<br />
(Don Carlo), Silva (Ernani), Gremin (Eugen Onegin), Mefistofele (Mefistofele), Sir Giorgio (I<br />
puritani), Fiesco (Simon Boccanegra) und Procida (I vespri siciliani).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Boris Godunow (Boris Godunow).<br />
KS Kurt Rydl<br />
KS Michael Schade<br />
114<br />
KS Kurt Rydl stammt aus Wien, studierte in Wien und Moskau. Er<br />
ist Gast an allen bedeutenden Bühnen sowie bei den Festspielen<br />
von Bayreuth, Salzburg, Bregenz, Florenz, Verona, München und<br />
Glyndebourne. Sein Repertoire umfasst über 100 Partien des<br />
deutschen, französischen, italienischen und russischen Faches.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1976 als Ferrando (Il trovatore)<br />
und sang hier seither u. a. Colline (La Bohème), Pimen<br />
(Boris Godunow), Großinquisitor (Don Carlo), Commendatore<br />
(Don Giovanni), Osmin (Entführung aus dem Serail), Rocco<br />
(Fidelio), Daland (Fliegender Holländer), Roger (Jérusalem), König Heinrich (Lohengrin),<br />
Raimondo (Lucia di Lammermoor), Geronte (Manon Lescaut), Talbot (Maria Stuarda), Pogner<br />
(Meistersinger), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Titurel und Gurnemanz (Parsifal), Fasolt<br />
und Fafner (Das Rheingold), Hunding (Die Walküre), Fafner (Siegfried), Hagen (Götterdämmerung),<br />
Boris (Lady Macbeth von Mzensk), Ochs (Rosenkavalier), Morosus (Schweigsame<br />
Frau), Landgraf (Tannhäuser), Claggart (Billy Budd), Sarastro (Zauberflöte). 1996 wurde er<br />
Österreichischer Kammersänger, 1999 Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Sparafucile (Rigoletto), La Roche (Capriccio).<br />
Als einer der führenden Tenöre unserer Zeit gastiert der Deutsch-<br />
Kanadier KS Michael Schade regelmäßig an den wichtigsten<br />
Opernhäusern sowie Konzert- und Liedbühnen. Eine enge Zusammenarbeit<br />
verbindet ihn mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er 1992 als<br />
Almaviva (Barbiere di Siviglia) debütierte und seither Ferrando<br />
(Così fan tutte), Don Ottavio (Don Giovanni), Belmonte (Entführung),<br />
Nemorino (L’elisir d’amore), Jaquino (Fidelio), David<br />
(Meistersinger), Henry (Schweigsame Frau), Tamino (Zauberflöte),<br />
Leukippos (Daphne), Alfred (Fledermaus), Matteo (Arabella),<br />
Alfredo (La traviata), Flamand (Capriccio), Tito (La clemenza di Tito) und die Titelpartie<br />
in der <strong>Staatsoper</strong>nproduktion von Idomeneo im Theater an der Wien sang. Außerdem ist er seit<br />
vielen Jahren regelmäßiger Gast bei den Salzburger Festspielen, an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />
der Met, der Canadian Opera Company und war u. a. an der Scala, im Liceu Barcelona, am ROH<br />
Covent Garden, in der Pariser Opera Bastille und in Amsterdam zu hören. Neben seiner Operntätigkeit<br />
widmet er sich intensiv der Konzertliteratur und dem Liedgesang. 2007 wurde ihm der Titel<br />
Österreichischer Kammersänger verliehen. 2009/2010 hatte er eine Residenz im Musikverein inne.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Flamand.<br />
115
Schäfer | Schasching<br />
Schenk | Schmeckenbecher<br />
Christine Schäfer | Debüt<br />
KSCH Otto Schenk<br />
Die Künstlerin gehört mit regelmäßigen Opern- und Konzertauftritten<br />
in Wien, Salzburg, London, Paris, Berlin oder New<br />
York zu den erfolgreichsten Sängerinnen unserer Zeit. Dabei<br />
legt sie ebenso großen Wert auf Regie, wie auf die musikalische<br />
Gestaltung. Christine Schäfer legte schon früh neben der Oper<br />
einen Schwerpunkt auf das Lied. Am Flügel begleitet wurde<br />
sie dabei bereits von Liedspezialisten wie Irvin Gage, Graham<br />
Johnson oder Eric Schneider aber auch Pianisten wie Helène<br />
Grimaud, Pierre-Laurent Aimard, Christoph Eschenbach oder<br />
Daniel Barenboim. Als Konzertsängerin arbeitet die Künstlerin weltweit mit den wichtigsten<br />
Orchestern und Dirigenten zusammen. Auf Tonträger sind zahlreiche Aufnahmen erschienen<br />
– als wenige Beispiele seien hier die Konstanze aus Entführung aus dem Serail unter William<br />
Christie, eine Mozart/Strauss-CD mit Claudio Abbado und den Berliner Philharmonikern, oder<br />
Pierrot Lunaire mit Pierre Boulez genannt. Bei Onyx sind die Winterreise von Schubert sowie<br />
Lieder von Purcell und Crumb erschienen. Jüngst veröffentlichte Christine Schäfer bei Sony<br />
ihre erste Arien-CD.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Komponist (Ariadne auf Naxos).<br />
KSCH Otto Schenk wurde 1930 in Wien geboren und erlebte<br />
eine von den Schrecken des Naziregimes geprägte Kindheit.<br />
Nach der Ausbildung am Max Reinhardt Seminar debütierte er in<br />
Wien als Schauspieler. Die ersten Stationen seiner Laufbahn waren<br />
das Theater an der Josefstadt und das <strong>Wiener</strong> Volkstheater.<br />
Ab 1953 war er auch als Schauspielregisseur, ab 1957 als Opernregisseur<br />
tätig. Sehr bald führte ihn sein Weg an die wichtigsten<br />
Bühnen, wie etwa an das <strong>Wiener</strong> Burgtheater, an die Münchner<br />
Kammerspiele, die New Yorker Met, die Mailänder Scala, das<br />
ROH Covent Garden, die Bayerische und Hamburgische <strong>Staatsoper</strong> oder die Deutsche Oper<br />
Berlin. 1965-1990 war er Oberregisseur an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, 1986-1988 Direktoriumsmitglied<br />
der Salzburger Festspiele, 1988-1997 Direktor des Theaters in der Josefstadt. Weiters war<br />
er in zahlreichen Fernsehspielen zu erleben. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er rund 30<br />
unterschiedliche Opern und war hier außerdem als Frosch zu erleben.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Andrea Chénier, L’elisir<br />
d’amore, Fidelio, Die Fledermaus, Der Rosenkavalier, Wiederaufnahme von Die Meistersinger<br />
von Nürnberg.<br />
Rudolf Schasching<br />
Jochen Schmeckenbecher<br />
116<br />
Rudolf Schasching wurde in Engelhartszell (Oberösterreich) geboren<br />
und erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den<br />
St. Florianer Sängerknaben. Es folgte ein Gesangsstudium an der<br />
<strong>Wiener</strong> Musikhochschule bei Hilde Rössel-Majdan. Über die <strong>Wiener</strong><br />
Kammeroper gelangte er an das Staatstheater Saarbrücken,<br />
wo er seit 20 Jahren in über 50 Partien des jugendlichen Heldentenor-<br />
aber auch des Charaktertenorfachs auftritt. Darunter in<br />
Rollen wie Loge, Siegmund und Siegfried, aber auch Parsifal, Lohengrin,<br />
Titus, Idomeneo, Max, Herodes, Bacchus und Laca, Aron,<br />
Alwa und Tambourmajor. Gastspiele führten ihn an verschiedene Opernhäuser Europas wie das<br />
Gran Teatre del Liceu, die Opéra Bastille, nach Amsterdam, Salzburg, Glyndebourne und Bregenz<br />
sowie nach Zürich, wo er seit 2000 Ensemblemitglied ist. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie<br />
Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Leopold Hager, Nikolaus Harnoncourt, Lorin Maazel, Christoph<br />
von Dohnányi und Franz Welser-Möst. 2003 wurde ihm vom Kultusminister des Saarlandes der Titel<br />
Kammersänger verliehen. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 1990 (Aegisth), er sang hier<br />
auch noch Walther von der Vogelweide, Tambourmajor und 1. Geharnischter.<br />
Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Herodes (Japan-Gastspiel).<br />
2011/2012 gab der deutsche Bariton seine erfolgreichen Rollendebüts<br />
als Kurwenal (Tristan und Isolde) an der Opéra de Lyon,<br />
als Dr. Kolenatý (Sache Makropulos) bei den Salzburger Festspielen<br />
und als Alberich (Siegfried und Götterdämmerung) an<br />
der Oper Frankfurt, wo er bereits 2010 Amfortas (Parsifal) und<br />
Alberich (Das Rheingold) sang. Kommende Pläne beinhalten u.<br />
a. das Debüt an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, Alberich im Ring des<br />
Nibelungen in Frankfurt und mit dem RSB Berlin sowie Projekte<br />
an der Bastille in Paris, am Liceu in Barcelona und dem Gulbenkian<br />
in Lissabon, wo er zuletzt Orest (Elektra) und Creon (Medée) sang. Er gastiert regelmäßig<br />
an den internationalen Opern- und Konzertbühnen, u. a. der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, der Semperoper<br />
Dresden, der Mailänder Scala, dem Teatro Regio Turin, der <strong>Wiener</strong> Volksoper, dem Aalto Theater<br />
Essen sowie bei der Ruhrtriennale. Weiterhin sang er in Dallas, Philadelphia und an der San Francisco<br />
Opera (zuletzt Faninal im Rosenkavalier). Als Wozzeck gastierte er u. a. am Gran Teatro<br />
del Liceu Barcelona, am Teatro Real in Madrid und an der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg. Als Musiklehrer<br />
(Ariadne auf Naxos) debütierte er 2010 an der Met sowie 2011 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Musiklehrer (Ariadne auf Naxos).<br />
117
Schneider | Schrott<br />
Schuster | Schwanewilms<br />
Peter schneider<br />
Michaela Schuster<br />
Peter Schneider stammt aus Wien und kam mit acht Jahren zu<br />
den <strong>Wiener</strong> Sängerknaben, später studierte er an der <strong>Wiener</strong><br />
Musik akademie (Komposition und Dirigieren). Zunächst war<br />
er Korrepetitor, Studienleiter und Kapellmeister in Salzburg<br />
und Heidelberg, dann 1. Kapellmeister an der Deutschen Oper<br />
am Rhein, wo er sich fast das gesamte Opernrepertoire erarbeitete.<br />
1978 wurde er Generalmusikdirektor in Bremen. In Bayreuth<br />
dirigiert er seit 1981 regelmäßig. Nach Bremen kam eine<br />
zweijährige Tätigkeit in Mannheim als Opern- und Generalmusikdirektor.<br />
1993/1994 wurde er Chefdirigent der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> und des Bayerischen<br />
Staatsorchesters. Nach fünfjähriger Tätigkeit gehört er der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> weiterhin als<br />
1. Gastdirigent an. 1995 debütierte er an der Met. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, deren Ehrenmitglied<br />
er ist, debütierte er 1984 mit Der Rosenkavalier. Seitdem hat er hier u. a. Ca priccio, Salome, Don<br />
Giovanni, Nozze di Figaro, Fidelio, Zauberflöte, Fliegender Holländer, Meistersinger von Nürnberg,<br />
Ring des Nibelungen, Parsifal, Tristan und Isolde, Frau ohne Schatten, Palestrina dirigiert.<br />
Dirigate für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Salome, Die Walküre, Fidelio, Le nozze di<br />
Figaro (Japan-Gastspiel).<br />
Michaela Schuster wurde in Fürth/Bayern geboren und erhielt<br />
ihre Ausbildung am Mozarteum in Salzburg und an der Hochschule<br />
der Künste Berlin. 1999-2002 war sie Ensemblemitglied<br />
des Staatstheaters Darmstadt, wo sie Partien wie Charlotte in<br />
Werther, Giulietta in Contes d’Hoffmann, Santuzza in Cavalleria<br />
rusticana und die Carmen sang. Gastspiele führten sie z. B.<br />
als Fricka (Rheingold) ans Staatstheater Stuttgart; als Sieglinde<br />
(Walküre), Kundry (Parsifal) und Brangäne (Tristan und Isolde)<br />
an die Berliner <strong>Staatsoper</strong>; als Sieglinde an die Semperoper<br />
und ans Teatro Real in Madrid; als Amme (Die Frau ohne Schatten) ans Théâtre de la Monnaie,<br />
als Marie (Wozzeck) an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>; als Laura (La gioconda) an die Deutsche<br />
Oper Berlin; als Ortrud (Lohengrin) an die Norske Opera Oslo und als Ortrud und Marie<br />
(Wozzeck) an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>; als Amneris (Aida) nach Baden-Baden; als Herodias<br />
(Salome) ans Covent Garden in London; als Eboli (Don Carlo) an die Oper Frankfurt. Im Haus<br />
am Ring debütierte sie 2006 als Sieglinde und war hier weiters als Fricka in der Walküre und<br />
als Venus (Tannhäuser) zu hören, Fricke (Rheingold), Waltraute (Götterdämmerung).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Herodias.<br />
erwin schrott<br />
Anne Schwanewilms<br />
118<br />
Der 1972 in Uruguay geborene Erwin Schrott gewann 1998 den<br />
Operalia-Wettbewerb. Im Jahr 2000 debütierte er an der New<br />
Yorker Metropolitan Opera in La Bohème, 2001 am Teatro Real in<br />
Madrid in Verdis Requiem. Inzwischen ist er ein gerne gesehener<br />
Gast in den internationalen Opernzentren, darunter an der Mailänder<br />
Scala, in der Arena di Verona, der Washington Opera, der<br />
Opéra National de Paris, am Liceu in Barcelona, an der Zürcher<br />
Oper, in Nizza und Hamburg, am Royal Opera House Covent<br />
Garden, am Teatro Colón Buenos Aires, am Théâtre de La Monnaie,<br />
der Los Angeles Opera und den Salzburger Festspielen. Erfolge feierte er u. a. als Banquo<br />
(Macbeth), Sparafucile (Rigoletto), Don Giovanni und Leporello (Don Giovanni), Colline, Figaro<br />
und Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Méphistophélès (Damnation de Faust), Sir<br />
Giorgio (I puritani), Méphistophélès (Faust), Rodolfo (La sonnambula), Escamillo (Carmen).<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1999 als Banquo und war seither als Figaro, Méphistophélès,<br />
Conte d’Almaviva und Leporello zu hören.<br />
Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Dulcamara, Leporello, Figaro (Japan-Gastspiel<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>).<br />
Die deutsche Sopranistin Anne Schwanewilms zählt zu den<br />
größten Strauss- und Wagnerinterpretinnen der heutigen Zeit.<br />
Renommierte Dirigenten und Orchester begleiteten ihren Weg<br />
auf der Opernbühne und dem Konzertpodium; so arbeitete<br />
Anne Schwanewilms unter anderem mit den Berliner Philharmonikern,<br />
dem Leipziger Gewandhausorchester, dem London<br />
Symphony Orchestra, dem Orchestre National de France zusammen.<br />
Sie verbindet als bedeutende Liedsängerin eine enge<br />
Zusammenarbeit mit führenden Pianisten, mit denen sie auf internationalen<br />
Konzertpodien wie am Gran Teatro del Liceu in Barcelona, Straßburg, Madrid,<br />
Amsterdam, London (Wigmore Hall) oder Washington (Kennedy Center) auf der Bühne stand.<br />
Zwei solo CDs – mit dem WDR Sinfonie Orchester (Wagner, Schreker, Mozart) und dem Guerzenich<br />
Orchester unter Markus Stenz (Strauss) – werden im Jahr 2012 veröffentlicht. Die außergewöhnliche<br />
Bühnenkunst von Anne Schwanewilms wurde im Jahr 2002 mit der Wahl zur Sängerin<br />
des Jahres in der Umfrage der Zeitschrift Opernwelt gewürdigt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang<br />
sie u. a. Partien wie Elisabeth, Chrysothemis und Arabella.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> Staatoper 2012/2013: Marie (Wozzeck).<br />
119
Schwartz | Seiffert<br />
Serafin | Sequi<br />
Sylvia Schwartz<br />
MArtina Serafin<br />
Sylvia Schwartz erhielt ihre Ausbildung an der Escuela Superior<br />
de Canto in Madrid und an der Berliner Hochschule für<br />
Musik Hanns Eisler und debütierte bereits im darauffolgenden<br />
Jahr an der Mailänder Scala als Zerlina (Don Giovanni). 2005<br />
wurde sie Ensemblemitglied an der Deutschen <strong>Staatsoper</strong> Berlin,<br />
wo sie unter anderem als Susanna (Le nozze di Figaro),<br />
Pamina (Die Zauberflöte), Zerlina (Don Giovanni), Sophie<br />
(Der Rosenkavalier), Nannetta (Falstaff) und Oscar (Un ballo<br />
in maschera) zu hören war. Weitere Auftritte führten Sylvia<br />
Schwartz an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong> München, das Edinburgh Festival, das Bolschoi-Theater,<br />
zum Maggio Musicale Fiorentino, nach Baden-Baden, nach Verbier oder an das Théâtre<br />
du Châtelet in Paris. Aktuelle und künftige Auftritte führen die Sängerin unter anderem nach<br />
Berlin, Florenz, Düsseldorf, Oslo, zu den Salzburger Festspielen, ans Concertgebouw Amsterdam,<br />
in die Wigmore Hall London. Seit der Saison 2010/2011 ist Sylvia Schwartz Ensemblemitglied<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang am Haus am Ring unter anderem Susanna, Nannetta,<br />
Adina, Zerlina.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Zerlina, Adina, Sophie (Rosenkavalier), Pamina.<br />
Die Sopranistin Martina Serafin wurde in Wien geboren und studierte<br />
am Konservatorium der Stadt Wien. Von 1995 bis 2000 war<br />
sie Ensemblemitglied an der Grazer Oper. Gastspiele führten sie<br />
bald an wichtige Häuser des internationalen Opernlebens, etwa<br />
an die Mailänder Scala, an das ROH Covent Garden, an die Semperoper,<br />
an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an die San<br />
Francisco Opera, weiters an Musikzentren wie München, Amsterdam,<br />
Zürich, Brüssel, Berlin, Tokio, Monte Carlo und Rom sowie<br />
zum Puccini-Festival in Torre del Lago und zum Festival di Santa<br />
Cecilia. Zu Martina Serafins wesentlichen Partien der letzten Zeit gehören zum Beispiel die Feldmarschallin<br />
(Der Rosenkavalier), Lisa (Pique Dame), Elsa (Lohengrin), Sieglinde (Die Walküre),<br />
Elisabeth (Tannhäuser), Manon Lescaut, Turandot, Lady Macbeth (Macbeth), Maddalena<br />
(Andrea Chénier), Donna Elvira (Don Giovanni), Contessa d’Almaviva (Le nozze di Figaro)<br />
sowie die Titelpartie in Puccinis Tosca. Aktuelle und künftige Auftritte führen sie u. a. an die<br />
New Yorker Met, die Scala, nach Paris, Berlin und London. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />
sie 2005 als Donna Elvira und sang in der Folge auch die Marschallin, Lisa, Tosca und Sieglinde.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Maddalena, Tosca, Sieglinde.<br />
Peter Seiffert<br />
Sandro sèqui<br />
120<br />
Peter Seiffert studierte an der Musikhochschule Düsseldorf und erhielt<br />
sein erstes Engagement an der Deutschen Oper am Rhein. Als<br />
Preisträger des Wettbewerbs des Deutschen Musikrates folgten Engagements<br />
in ganz Europa und Fernsehauftritte. Sein Engagement<br />
an der Deutschen Oper Berlin, wo er als Lohengrin zu hören war,<br />
war der Beginn seiner heutigen Weltkarriere. Seither ist er Gast in<br />
allen bedeutenden Musikzentren der Welt, wo er alle Partien seines<br />
Repertoires singt. 1992 wurde er zum Bayerischen Kammersänger<br />
ernannt. 1996 debütierte er bei den Bayreuther Festspielen als<br />
Stolzing, es folgte Lohengrin in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2005. In Zürich sang Peter Seiffert<br />
u. a. Tamino, Parsifal, Florestan, Erik, Tannhäuser, Turiddu; in Los Angeles war er als Bacchus, an<br />
der Metropolitan Opera New York und am Châtelet in Paris als Tannhäuser und Siegmund zu hören;<br />
an der Deutschen Oper Berlin u. a. als Turiddu, in Valencia als Florestan und Siegmund, bei<br />
den Salzburger Festspielen als Max. Zuletzt war er u. a. an der Met, in Berlin, Zürich und Barcelona<br />
als Tristan, in München und an der Scala als Florestan, in Zürich als Stolzing, in Berlin und Zürich<br />
als Tannhäuser zu erleben.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tristan.<br />
Der italienische Regisseur Sandro Sèqui wurde am 10. November<br />
1933 in Rom geboren und starb am 14. April 1998 in der<br />
Nähe der türkischen Stadt Konya im Zuge eines Autounfalls.<br />
Er studierte an der Universität in Rom Literaturwissenschaften<br />
und Philosophie sowie Schauspiel an der Accademia nazionale.<br />
Später wurde er Ballettkritiker ehe er sich endgültig der Regie<br />
zuwandte. Als Schauspielregisseur brachte Sandro Sèqui unter<br />
anderem Werke von Johann Wolfgang von Goethe, Jean Racine,<br />
August Strindberg, Carlo Goldoni, Pierre Augustin Caron de<br />
Beaumarchais oder Pierre Carlet de Marivaux heraus. Seinen Durchbruch als Opernregisseur<br />
feierte Sandro Sèqui 1961 am Teatro La Fenice in Venedig mit Bellinis La sonnambula. Weitere<br />
Erfolge feierte er unter anderem mit Bellinis I puritani (Florenz 1971, New Yorker Metropolitan<br />
Opera 1976), Rossinis Guillaume Tell (Florenz 1972), Norma (Orange 1974, Opera Australia<br />
1978) oder Offenbachs Les Contes d’Hoffmann (Dallas 1975). Darüber hinaus arbeitete Sandro<br />
Sèqui auch als Film- und Fernsehregisseur. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er 1983 Giuseppe<br />
Verdis Rigoletto.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rigoletto.<br />
121
Serban | Sgura<br />
Shagimuratova | Shicoff<br />
Andrei Serban<br />
Albina Shagimuratova<br />
Andrei Serban wurde in Bukarest geboren und veranstaltete<br />
schon als Kind private kleine Theateraufführungen. In den 60er-<br />
Jahren studierte er am Kunstinstitut für Theater und Kino in<br />
seiner Geburtsstadt. 1969 emigrierte er in die USA, 1970 ging<br />
er nach Paris um sich bei Peter Brook weiter zu bilden. Seine<br />
Inszenierung von Tschechows Kirschgarten im Jahre 1977 (u. a.<br />
mit Meryl Streep) war für einen Tony Award nominiert. Neben<br />
seinen, zum Teil preisgekrönten zahlreichen Schauspielinszenierungen,<br />
arbeitet er immer wieder auch als Opernregisseur. So<br />
etwa an der New Yorker Metropolitan Opera, an der Los Angeles Opera, an der Opéra Bastille in<br />
Paris, am Londoner Royal Opera House Covent Garden, an der Welsh National Opera, in Genf<br />
oder Bologna. Als Gastprofessor unterrichtete er bislang unter anderem an der Yale University,<br />
der Harvard University, am Pariser Conservatoire d’Art Dramatique. Auszeichnungen erhielt er<br />
unter anderem von der Guggenheim und der Rockefeller Foundation. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
inszenierte Andrei Serban Offenbachs Les Contes d’Hoffmann, Lehárs Lustige Witwe, Massenets<br />
Manon und Massenets Werther.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Werther.<br />
Die russische Koloratursopranistin Albina Shagimuratova studierte<br />
in Kazan und am Moskauer Konservatorium. Sie machte<br />
erstmals 2007 mit dem 1. Preis beim Tschaikowski-Wettbewerb in<br />
Moskau auf sich aufmerksam. Ihr Europa-Debüt gab sie als Königin<br />
der Nacht (Die Zauberflöte) bei den Salzburger Festspielen<br />
im Jahr 2008. Ebenfalls mit dieser Rolle gab sie ihr Debüt an der<br />
New Yorker Met, weiters sang sie diese Partie an der Deutschen<br />
Oper am Rhein, an der Deutschen Oper Berlin, dem Bolschoi-<br />
Theater in Moskau, der Mailänder Scala, der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> und an der Los Angeles Opera. Beim Glyndebourne Festival sang sie Donna Anna, an<br />
der Houston Grand Opera die Titelpartie von Lucia di Lammermoor. In der Spielzeit 2011/2012<br />
sang sie im Bolschoi Theater die Titelpartie in Ruslan und Ludmilla, an der Deutschen Oper<br />
Berlin Lucia di Lammermoor, in Houston die Violetta in La traviata, an der San Francisco<br />
Opera Gilda in Rigoletto. Aktuelle und zukünftige Auftritte führen sie an das ROH Covent Garden<br />
und die Lyric Opera Chicago. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2010 als Königin der<br />
Nacht und sang weiters Musetta. Sie ist Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Adina, Amina, Königin der Nacht.<br />
Claudio Sgura | Debüt<br />
KS Neil shicoff<br />
122<br />
Claudio Sgura begann 1997 in Lecce sein Gesangstudium bei<br />
der Sopranistin Maria Mazzotta. 2005 gewann er den internationalen<br />
Gesangswettbewerb in Viterbo, 2006 war er Preisträger<br />
beim Voci Verdiane-Wettbewerb von Busseto. 2001 debütierte<br />
Claudio Sgura als Germont in La traviata in Lecce, 2004 sang<br />
er Escamillo in Carmen auf einer Spanien-Tournee, die ihn in 22<br />
unterschiedliche Städte führte. 2007 debütierte Claudio Sgura<br />
als Sharpless in Madama Butterfly an der Mailänder Scala. 2008<br />
sang er erstmals am Royal Opera House Covent Garden in London<br />
(Jack Rance in La fanciulla del west). Weitere Auftritte in Opern wie Il trovatore, Macbeth,<br />
La traviata, Aida, Tosca, La favorita, Attila, Otello, La Bohème, Cavalleria rusticana, Samson<br />
et Dalila und Lucia di Lammermoor führten ihn unter anderem nach Tokio, Zürich, Genua,<br />
Neapel, Macerata, Parma, Sevilla, Mailand, Trist, Palm Beach, ans La Fenice in Venedig, nach Savonlinna,<br />
zum La Coruña-Festival. Aktuelle und zukünftige Auftritte führen Claudio Sgura unter<br />
anderem nach Oslo (Macbeth), Neapel (Lucia di Lammermoor), Turin (La Bohème), Rom (La<br />
gioconda) und München (Otello).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Scarpia (Tosca).<br />
KS Neil Shicoff wurde in New York geboren und studierte bei<br />
seinem Vater, dem gefeierten Kantor Sidney Shicoff, sowie an<br />
der Juilliard School of Music. Er debütierte 1975 als Ernani in<br />
Cinncinati. Ein Jahr später war er bereits an der New Yorker<br />
Metropolitan Opera als Rinuccio (Gianni Schicchi) zu hören<br />
und singt seitdem an allen berühmten Opernhäusern der Welt,<br />
wie: Mailänder Scala, Lyric Opera Chicago, Zürcher Opernhaus,<br />
Grand Théâtre de Genève, Deutsche Oper Berlin, Bayerische<br />
<strong>Staatsoper</strong> München, Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, Opéra National<br />
de Paris, Royal Opera House Covent Garden London, Gran Teatre del Liceu Barcelona<br />
und bei den Salzburger Festspielen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Neil Shoicoff 1979 als<br />
Duca (Rigoletto) und hat hier seither alle seine berühmten Rollen gesungen: Don José, Rodolfo,<br />
Edgardo, Pinkerton, Cavaradossi, Lenski, Eléazar (La Juive), Idomeneo, Captain Vere (Billy<br />
Budd), Roméo, Des Grieux, Hermann, die Titelrollen in Werther, Don Carlo, Ernani, Les Contes<br />
d’Hoffmann und Peter Grimes. 1998 wurde Neil Shicoff Österreichischer Kammersänger, 2003<br />
Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cavaradossi, Hermann.<br />
123
Siegel | Silvasti<br />
Simonischek | Siragusa<br />
Gerhard A. Siegel<br />
Peter Simonischek<br />
Der deutsche Tenor Gerhard Siegel begann seine Musikerlaufbahn<br />
als Instrumentalist und Komponist. Nachdem er sein Gesangsstudium<br />
abgeschlossen hatte, wurde er Ensemblemitglied<br />
des Stadttheaters Trier. 1998 debütierte er an der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>. Von 1999 bis 2006 verband ihn ein Festvertrag mit<br />
dem Theater Nürnberg, wo er sein Repertoire vor allem im dramatischen<br />
und Heldentenor-Fach erweitern konnte. Seit 2006<br />
frei schaffend tätig, gastierte Gerhard Siegel als Max an der Komischen<br />
Oper Berlin, in Hindemiths Nusch-Nuschi und als Max<br />
in Jonny spielt auf in Köln, als Florestan beim Granada Festival, als Weills Protagonist bei den<br />
Bregenzer Festspielen, als Herodes in Brüssel, Barcelona, London und Madrid, als Hauptmann<br />
(Wozzeck) am Teatro Real Madrid und an der Opéra Bastille. Eine zentrale Partie seines Repertoires<br />
ist heute Mime in Rheingold und Siegfried. Er sang ihn bei seinen Debüts an der Met in<br />
New York und bei den Bayreuther Festspielen und in Köln, aber auch am Londoner Covent<br />
Garden und in Tokio. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1998 als 1. Geharnischter und sang<br />
hier auch Herodes.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Mime (Das Rheingold, Siegfried).<br />
Peter Simonischek wurde an der Akademie für Musik und darstellende<br />
Kunst in seiner Geburtsstadt Graz ausgebildet. Bereits<br />
während seiner Studienzeit trat er am Schauspielhaus<br />
Graz auf, danach folgten Engagements am Stadttheater St.<br />
Gallen sowie in Bern, Darmstadt und am Düsseldorfer Schauspielhaus.<br />
Ab 1979 gehörte er 20 Jahre lang dem Ensemble der<br />
Berliner Schaubühne an. Bei den Salzburger Festspielen war<br />
Peter Simonischek 1982 in der Titelrolle von Torquato Tasso<br />
und als Okeanos in Prometheus, gefesselt von Peter Handke<br />
nach Aischylos, 1988 als Horch in Canettis Hochzeit sowie 1995 als Leonid in Tschechows<br />
Kirschgarten zu erleben. 2002-2009 spielte Peter Simonischek dort in Jedermann die Titelrolle.<br />
Mit Beginn der Saison 1999/2000 wurde Peter Simonischek ins Ensemble des <strong>Wiener</strong><br />
Burgtheaters engagiert, wo er in zahlreichen Rollen in Stücken so unterschiedlicher Autoren<br />
wie Friedrich Schiller, Heinrich von Kleist oder auch Henrik Ibsen, Ödön von Horváth, Jon<br />
Fosse und Albert Ostermaier zu sehen ist. Seit Ende der 70er Jahre ist Peter Simonischek auch<br />
regelmäßig im Kino zu sehen.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Frosch (Die Fledermaus).<br />
Jorma Silvasti<br />
Antonino Siragusa<br />
124<br />
Der gebürtige Finne Jorma Silvasti studierte Gesang am Savonlinna<br />
Music Institute, der Sibelius Akademie in Helsinki und in<br />
Frankfurt am Main. Zunächst war er Ensemblemitglied, u. a. in<br />
Karlsruhe, frühe Gastengagements führten den Tenor nach Los<br />
Angeles und an das Königliche Opernhaus Kopenhagen. Der<br />
Weg ins dramatische Fach begann Ende der neunziger Jahre mit<br />
Loge in der finnischen Erstaufführung des Ring. Es folgten Debüts<br />
in Bayreuth (Loge, Erik) sowie an der Berliner <strong>Staatsoper</strong>,<br />
der Deutschen Oper, der New Yorker Metropolitan Opera und<br />
der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, Max, Idomeneo und Parsifal am Théâtre La Monnaie in Brüssel,<br />
Peter Grimes in Helsinki, Jeník am ROH Covent Garden. Auftritte führten ihn zuletzt nach Amsterdam<br />
(Euryanthe), Berlin – sowohl an die Deutsche Oper (Rheingold) als auch an die <strong>Staatsoper</strong><br />
(Holländer) –, an das ROH Covent Garden (Jenůfa, Sophie’s Choice), nach Hamburg, Los<br />
Angeles (Faust, Jenůfa), Tel Aviv, Toulouse, an das Théâtre des Champs-Elysées. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1993 als Belmonte und war hier seither als Tamino, Loge, Max, Alwa,<br />
Laca, Zivny, Schuiski und Erik zu hören.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Schuiski.<br />
Der Tenor Antonino Siragusa stammt aus Messina und begann seine<br />
Studien an der Akademie seiner Heimatstadt. Nach seinem 1.<br />
Preis beim Giuseppe Di Stefano-Wettbewerb debütierte er als Nemorino<br />
(L’elisir d’amore) 1996 in Lecce. Seine Laufbahn brachte<br />
ihn wiederholt an Bühnen wie die Mailänder Scala, die New Yorker<br />
Met, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, an das Théâtre La Monnaie in<br />
Brüssel, an die Berliner <strong>Staatsoper</strong> und die Deutsche Oper Berlin,<br />
an das National Theatre Tokyo, an das Zürcher Opernhaus, nach<br />
Verona, Turin, Barcelona, Genua, Madrid, Rom, Paris, zum Maggio<br />
Musicale Fiorentino, an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, die Nederlandse Opera, an das Teatro La Fenice<br />
oder zum Rossini-Festival in Pesaro. Zu seinen wichtigsten Partien zählen Conte d’Almaviva (Il<br />
barbiere di Siviglia), Arnold (Guillaume Tell), Nadir (Les pêcheurs des perles), Lindoro (L’italiana<br />
in Algeri), Ramiro (La cenerentola), Tonio (La Fille du régiment), Elvino (La sonnambula), Roméo<br />
(Roméo et Juliette), Jago in Rossinis Otello, Lord Arturo (I puritani), Ernesto (Don Pasquale),<br />
Rinuccio (Gianni Schicchi), Nemorino (L’elisir d’amore). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />
2001 als Conte d’Almaviva und sang hier noch Nemorino, Rinuccio, Elvino.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Lindoro.<br />
125
Siri | Sivadier<br />
Skovhus | Sokhiev<br />
María José Siri | Debüt<br />
KS BO SKOVHUS<br />
María José Siri wurde in Uruguay geboren. Sie studierte Klavier<br />
und Saxophon, später auch Gesang und ist Preisträgerin mehrerer<br />
Wettbewerbe. Sie ist Schülerin von Ileana Cotrubas. Die<br />
Sängerin trat zunächst an Opernhäusern in Südamerika wie<br />
dem Teatro Avenida, dem Teatro Astral und dem Teatro Colón<br />
in Buenos Aires auf und sang dabei unter anderem Partien wie<br />
Violetta (La traviata), Micaëla (Carmen), Donna Anna (Don<br />
Giovanni), Mimì (La Bohème) und Gilda (Rigoletto). Darüber<br />
hinaus sang María José Siri die Contessa d’Almaviva (Le<br />
nozze di Figaro) auf einer Spanientournee, war unter anderem beim Rheingau Festival, an<br />
der Oper Köln, beim Maggio Musicale Fiorentino, in Genua, Hamburg, Stuttgart, Palermo,<br />
an der Mailänder Scala, in Tel Aviv, Mannheim, an der Semperoper in Dresden, in Tokio und<br />
St. Petersburg zu hören. Engagements der letzten Zeit umfassen Auftritte in Opern wie Aida,<br />
Pagliacci, I Due Foscari, Il trovatore, Mitridate, La Juive, Tosca, Le villi oder Il matrimonio<br />
segreto. María José Siri ist auch als Konzertsängerin tätig und absolvierte weltweit eine große<br />
Anzahl an Auftritten.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />
Der Bariton Bo Skovhus, in Ikast (Dänemark) geboren, studierte<br />
am Musikinstitut Aarhus, an der Königlichen Opernakademie in<br />
Kopenhagen und in New York. Wien, wo seine Karriere 1988 an<br />
der Volksoper begonnen hat, ist nach wie vor sein künstlerisches<br />
Zentrum. Seit über zehn Jahren besteht eine enge Verbindung<br />
mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er regelmäßig als Gast zu hören<br />
ist. Er ist an den führenden Opernhäusern wie an der Met, an<br />
der San Francisco Opera, an der Opéra de Paris Bastille oder an<br />
der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> aufgetreten. Sein aktuelles Opernrepertoire<br />
umfasst Partien wie Don Giovanni, Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro, Alfonso in<br />
Così fan tutte, Graf in Capriccio, der Barbier in Die schweigsame Frau, Wozzeck, Hamlet und<br />
Eugen Onegin, Jeletzki in Pique Dame, Danilo in Die Lustige Witwe, Eisenstein in Die Fledermaus,<br />
Wolfram in Tannhäuser, Kurwenal in Tristan und Isolde, Amfortas in Parsifal, Beckmesser<br />
in Meistersinger, Frank und Fritz/Pierrot in Die tote Stadt, Mandryka in Arabella, Storch in<br />
Intermezzo sowie neu auch die Titelpartie in Reimanns Lear. 1997 wurde dem Künstler der Titel<br />
eines Österreichischen Kammersängers verliehen.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Graf (Capriccio).<br />
Jean-François Sivadier<br />
Tugan Sokhiev<br />
126<br />
Der französische Autor sowie Schauspiel- und Opernregisseur<br />
Jean-François Sivadier brachte am Cargo de Grenoble das von<br />
ihm geschriebene Italienne avec Orchestre heraus, ein Stück,<br />
das anhand einer Serie von fiktiven Wiederholungen von Verdis<br />
La traviata hinter die Kulissen führt. Dieses Spektakel wurde in<br />
mehr als 200 Opern und Theatern aufgeführt. Weiters schreibt<br />
und inszeniert er für das Festival Mettre en Scène, für France<br />
Culture, für das Théâtre National de Bretagne und das Festival<br />
d’Avignon. Zu seinen Schauspielinszenierungen zählen u. a. Das<br />
Leben des Galilei, Dantons Tod, König Lear, Die Dame vom Maxim oder Le Mariage de Figaro.<br />
Zu seinen Operninszenierungen gehören Madama Butterfly, Wozzeck, Nozze di Figaro, Carmen,<br />
L’incoronazione di Poppea. Erfolge feierte er außer an den bereits genannten Bühnen<br />
u. a. an der Opéra de Lille, in Dijon, Straßburg, Nancy, an der Pariser Opéra Comique, in Aixen-Provence,<br />
am Pariser Théâtre du Châtelet, dem Théâtre National de l’Odéon. Zu seinen Auszeichnungen<br />
zählen u. a.: Syndicat de la Critique sowie ein Molière. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
inszenierte er 2011 La traviata.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La traviata.<br />
Tugan Sokhiev ist Musikdirektor des Orchestre National du Capitole<br />
in Toulouse sowie Musikdirektor des Deutschen Symphonie<br />
Orchesters Berlin ab 2012/2013. 2009/2010 debütierte er mit den<br />
<strong>Wiener</strong> Philharmonikern, den Berlinern Philharmonikern sowie<br />
den Rotterdamer Symphonikern. Des Weiteren arbeitet er mit<br />
den Rundfunkorchestern Finnlands, Wiens, Norwegens, Frankreichs,<br />
Berlins, sowie dem Mahler Chamber Orchestra. Aktuelle<br />
Projekte umfassen Zusammenarbeiten mit den <strong>Wiener</strong> Philharmonikern,<br />
dem Rotterdam Philharmonic, dem Philharmonia<br />
Orchestra, die Debüts mit dem Chicago Symphony und dem Leipziger Gewandhausorchester.<br />
Engagements führten ihn in den letzten Jahren an die Welsh National Opera, die New Yorker<br />
Metropolitan Opera, das Festival in Aix-en-Provence, an die Houston Grand Opera sowie ans<br />
Mariinskij-Theater. Auftritte absolvierte er mit dem Orchester von Santa Cecilia, dem Russischen<br />
Staatsorchester, dem Orchester der RAI in Turin, dem Orchester der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong><br />
sowie eine Konzertreihe in der Scala. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2010 mit Pique<br />
Dame und leitete darüber hinaus auch noch die Neueinstudierungs-Serie von Boris Godunow.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Boris Godunow.<br />
127
Soltesz | Spagnoli<br />
Spence | Spinosi<br />
Stefan Soltesz<br />
Toby Spence | Debüt<br />
Stefan Soltesz, seit der Spielzeit 1997/1998 GMD der Essener<br />
Philharmoniker und Intendant des Aalto-Musiktheaters, wurde<br />
in Ungarn geboren. An der <strong>Wiener</strong> Hochschule für Musik studierte<br />
er u. a. Dirigieren bei Hans Swarowsky. Nach Stationen in<br />
Wien und Graz und als musikalischer Assistent von Karl Böhm,<br />
Christoph von Dohnányi und Herbert von Karajan war er von<br />
1983-1985 ständiger Dirigent der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>. In<br />
gleicher Position war er von 1985-1997 an der Deutschen Oper<br />
Berlin tätig. Als GMD wirkte er von 1988-1993 am Staatstheater<br />
Braunschweig. Von 1992-1997 hatte er die Position des Chefdirigenten der Flämischen Oper<br />
inne. Er dirigiert an großen Opernhäusern Deutschlands und gastiert in Paris, Zürich, am ROH<br />
Covent Garden, am Teatro Bellini Catania, an der Washington und der San Francisco Opera sowie<br />
bei wichtigen Festivals. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1983 mit Il barbiere di Siviglia.<br />
Weiters dirigierte er hier u. a. Madama Butterfly, Ariadne auf Naxos, Aida, Arabella, Un ballo<br />
in maschera, Otello, Lohengrin, Rigoletto, Il trovatore, Tosca, La traviata, Der Rosenkavalier,<br />
I puritani und Die Zauberflöte.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Madama Butterfly, Die Fledermaus, Tosca.<br />
Der Tenor Toby Spence studierte an der Opernschule der Guildhall<br />
School of Music and Drama in London. An der English National<br />
Opera sang er Fenton (Falstaff), Ferrando (Così fan tutte),<br />
Tamino (Die Zauberflöte), Paris (La belle Hélène) sowie die Titelpartien<br />
von Faust und Candide. Am Londoner Royal Opera<br />
House Covent Garden war Toby Spence als Kudrjáš (Kátja Kabanová),<br />
Ferdinand (The Tempest), Conte d’Almaviva (Il barbiere<br />
di Siviglia), Ramiro (La cenerentola) und Tom Rakewell (The<br />
Rake’s Progress) zu erleben. Weitere Auftritte führten den Tenor<br />
zum Glyndebourne Festival, an die Salzburger Festspiele, an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong> in München,<br />
die Pariser Oper, die San Francisco Opera, die <strong>Staatsoper</strong> Berlin, zum Sante Fe Festival,<br />
an die New Yorker Met und die Chicago Lyric Opera. Gegenwärtige und zukünftige Projekte<br />
umfassen unter anderem Lenski (Eugen Onegin) und Vere (Billy Budd) an der English National<br />
Opera, David (Die Meistersinger von Nürnberg) am Royal Opera House Covent Garden in London,<br />
Tamino (Zauberflöte) und Titus in München sowie Auftritte an der Met. Toby Spence pflegt<br />
außerdem eine rege Konzerttätigkeit.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Ottavio (Don Giovanni).<br />
Pietro Spagnoli<br />
Jean-Christophe Spinosi<br />
128<br />
Pietro Spagnoli gewann 1987 den Pergolesi-Gesangswettbewerb.<br />
Wenig später gab er sein Bühnendebüt in Vincenzo Bellinis<br />
Il pirata beim Festival Valle d’Itria. Es folgten Auftritte als<br />
Tracollo in Pergolesis Livietta e Tracollo am Teatro Comunale<br />
di Firenze. Inzwischen ist er ein weltweit gefragter Interpret<br />
von Mozart-, Rossini- und Donizetti-Rollen. Zu seinem Repertoire<br />
zählen Partien wie Don Giovanni und Leporello. Figaro<br />
in Il barbiere di Siviglia, Figaro und Conte d’Almaviva in Le<br />
nozze di Figaro, Dandini in La cenerentola, Don Alfonso und<br />
Guglielmo in Così fan tutte, Belcore und Dulcamara in L’elisir d’amore, Malatesta in Don Pasquale.<br />
Erfolgreich war Pietro Spagnoli auch als Marcello und Schaunard in La Bohème, Lescaut<br />
in Manon Lescaut, Graf in Strauss’ Capriccio. Darüber hinaus ist Pietro Spagnoli ein gefragter<br />
Lied- und Konzertsänger. Auftritte führten ihn zuletzt ans Teatro Regio Torino, ans Teatro Real<br />
Madrid, an das Liceu in Barcelona, nach Paris, Glyndebourne, Berlin, Genf, Florenz. An der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Pietro Spagnoli 1996 als Leporello und sang hier außerdem Don<br />
Alfonso.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva.<br />
Jean-Christophe Spinosi wurde auf Korsika geboren. Er ist ein<br />
gefragter Geiger und Dirigent. Als Direktor des Ensemble Matheus<br />
und als Gastdirigent führten ihn Engagements an bedeutende<br />
europäische und amerikanische Opernhäuser und Festivals,<br />
u. a. an das Pariser Théâtre du Châtelet (La pietra del paragone,<br />
Véronique, Vespro della Beata Vergine, Norma, Die Zauberflöte),<br />
an das Théâtre des Champs-Elysées (Così fan tutte,<br />
Orlando furioso), an das Theater an der Wien (Messiah), an die<br />
Opéra National de Lorraine (Messiah, Orlando furioso), Alcina<br />
an der Pariser Oper und am <strong>Wiener</strong> Konzerthaus. In Wien dirigierte er Zauberflöte und feierte<br />
mit dem Ensemble Matheus bei den Salzburger Osterfestspielen Erfolge, bevor er 2009 das<br />
Mozarteum-Orchester bei den Salzburger Festspielen dirigierte. Auftritte absolvierte er u. a.<br />
mit dem Königlichen philharmonischen Orchester Stockholm, mit dem Deutschen Symphonie<br />
Orchester, dem Orchestre de Paris, dem New Japan Philharmonic Orchestra sowie dem<br />
Orchestre National du Capitole de Toulouse. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 2010 mit<br />
Il barbiere di Siviglia.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Il barbiere di Siviglia.<br />
129
Šramek | Stein<br />
Steinberg | Stemme<br />
KS Alfred Šramek<br />
Pinchas Steinberg<br />
KS Alfred Šramek stammt aus Mistelbach und erhielt seine erste<br />
musikalische Ausbildung als Mitglied der Mozartsängerknaben.<br />
Er setzte sein Gesangsstudium am Konservatorium der Stadt<br />
Wien bei KS Hilde Zadek und KS Peter Klein fort. Zahlreiche<br />
Gastspiele führten ihn u. a. zu den Salzburger und Bregenzer<br />
Festspielen. Darüber hinaus trat er an der <strong>Wiener</strong> Volksoper auf<br />
und gastierte regelmäßig in Spanien, Deutschland und den USA.<br />
1975 wurde er von der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Solist engagiert,<br />
wo er als 8. Meister und 5. Kapellsänger (Palestrina) debütierte.<br />
Sein Repertoire umfasst rund hundert Partien, darunter Figaro (Le nozze di Figaro), Leporello,<br />
Masetto, Bartolo, Dulcamara, Taddeo, Benoit, Schaunard, Waldner (Arabella), Altgesell<br />
(Jenůfa), Mathieu (Andrea Chénier), Don Alfonso (Così fan tutte), Bailli (Werther), Mesner<br />
(Tosca), Frank, Dansker (Billy Budd), Schigolch (Lulu), Pistola (Falstaff). 1989 wurde er Österreichischer<br />
Kammersänger. Von KS Alfred Šramek, der auch als Liedsänger erfolgreich ist, liegen<br />
zahlreiche CD-Einspielungen vor.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: u. a. Hauptmann (Boris Godunow),<br />
Bartolo, Dulcamara, Benoit, Alcindoro, Taddeo, Pollicinos Vater, Mesner.<br />
Pinchas Steinberg wurde in Israel geboren und studierte Violine<br />
unter anderem bei Jascha Heifetz sowie Komposition bei Boris<br />
Blacher. 1974 gab er mit dem RIAS-Symphonie-Orchester sein<br />
Debüt als Dirigent. Es folgten Engagements bei zahlreichen<br />
wichtigen internationalen Klangkörpern, wie etwa den Berliner<br />
Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem London<br />
Philharmonic und dem London Symphony Orchestra, dem<br />
Boston Symphony Orchestra, den Münchner Philharmonikern,<br />
dem Orchestre de Paris, dem Santa Cecilia Orchestra Rom, dem<br />
Cleveland Orchestra oder dem Philharmonia Orchestra. Weiters war er von 1989 bis 1996 Chefdirigent<br />
des ORF-Symphonieorchesters. Operndirigate führten ihn unter anderem an das Londoner<br />
ROH Covent Garden, nach Paris, München, San Francisco, Berlin, Rom, Madrid. Weitere<br />
Auftritte absolvierte er bei den Festwochen und Festivals in Salzburg, Prag, München, Verona,<br />
Garmisch-Partenkirchen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1988 und leitete hier Aufführungen<br />
von u. a. La Bohème, La forza del destino, Carmen, Die Fledermaus, Tosca, La traviata,<br />
Salome und Andrea Chénier.<br />
Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Aida.<br />
Peter Stein<br />
KS NINA STEMME<br />
130<br />
Peter Stein stammt aus Berlin und studierte Literaturwissenschaften<br />
und Kulturgeschichte. Seine Bühnenlaufbahn begann<br />
er als Regieassistent von Fritz Kortner an den Münchner Kammerspielen<br />
wo er 1967 seine erste Schauspielinszenierung erarbeitete.<br />
Die nächsten Stationen Peter Steins waren Zürich<br />
und das Theater Bremen. Nach zahlreichen erfolgreichen und<br />
aufsehenerregenden Inszenierungen an der von ihm geleiteten<br />
Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin zog er in die nach<br />
seinen Wünschen gebaute neue Schaubühne am Lehniner Platz<br />
um, das er bis 1985 leitete. 1991 bis 1997 war er Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele.<br />
Von seinen Regiearbeiten der letzten Jahre seien die Faustinszenierung (kompletter Faust von<br />
Goethe) für die Expo 2000 Hannover, weiters die zehnstündige Aufführung von Schillers Wallenstein<br />
erwähnt. 2011 wurde er in den Orden Pour le Mérite aufgenommen. Als Opernregisseur<br />
war Peter Stein unter anderem in Salzburg, Paris, Zürich, Lyon, Rom, New York, Mailand, Barcelona<br />
und Amsterdam. zu erleben. Seine Simon Boccanegra-Inszenierung aus Salzburg wurde 2002<br />
an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> übernommen.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Simon Boccanegra.<br />
Die schwedische Sopranistin Nina Stemme ist eine der gefragtesten<br />
Interpretinnen ihres Fachs. Auf ihr Debüt als Cherubino in<br />
Italien folgten Einladungen an Opernhäuser in Stockholm, Wien,<br />
Dresden, Zürich, Neapel, Barcelona, an die Metropolitan Opera,<br />
an das Royal Opera House Covent Garden, nach San Francisco,<br />
Zürich und zu den Festivals von Bayreuth, Salzburg, Savonlinna,<br />
Glyndebourne und Bregenz, wo sie mit Erfolg die Partien ihres<br />
Repertoires sang, wie Mimì, Madama Butterfly, Tosca, Manon<br />
Lescaut, Tatjana, Suor Angelica, Euridice, Katerina (Lady Macbeth<br />
von Mzensk), Contessa (Nozze di Figaro) Marguerite (Faust), Agathe, Marie (Wozzeck), Nyssia<br />
(König Kandaules), Jenůfa, Rosalinde, Marschallin (Der Rosenkavalier), Eva (Meistersinger),<br />
Elisabeth (Tannhäuser), Elsa (Lohengrin), Senta (Fliegender Holländer), Sieglinde (Walküre),<br />
Amelia (Un ballo in maschera), Leonora (Forza del destino), Aida, Isolde, Arabella, Brünnhilde<br />
(Ring), Salome. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2003 als Senta und sang hier außerdem<br />
die Sieglinde, Brünnhilde (Siegfried), Leonora (Forza del destino), Ariadne, Tosca, Marschallin.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Brünnhilde (Walküre, Siegfried, Götterdämmerung),<br />
Isolde.<br />
131
Stoyanova | Struckmann<br />
Sturminger | Talaba<br />
KS Krassimira Stoyanova<br />
Michael Sturminger<br />
KS Krassimira Stoyanova wurde in Bulgarien geboren und studierte<br />
Gesang und Violine an der Musikhochschule in Plowdiw<br />
und Violine am Konservatorium in Russe. 1995 debütierte sie<br />
an der Opera National de Sofiya. Es entwickelte sich schon bald<br />
eine rege Gastspieltätigkeit, die die Sopranistin an wichtige internationale<br />
Opern- und Konzerthäuser führte: an die New Yorker<br />
Met, das Royal Opera House Covent Garden, die Hamburgische<br />
<strong>Staatsoper</strong>, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, die Nationaloper<br />
Helsinki, die New Israeli Opera, das Teatro Colón Buenos Aires,<br />
die Carnegie Hall, zum Ravenna Festival, an das Festspielhaus Baden-Baden, an die Washington<br />
Opera, ans Opernhaus Zürich, die Deutsche Oper Berlin, ans Gran Teatro del Liceu in Barcelona,<br />
an den Musikverein Wien und zu den Salzburger Festspielen. Seit 1998 ist Krassimira Stoyanova<br />
mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> eng verbunden – sie sang hier unter anderem Alice Ford (Falstaff),<br />
Mimì (La Bohème), Antonia (Contes d’Hoffmann), Liù (Turandot), Rachel (La Juive), Contessa<br />
d’Almaviva (Nozze di Figaro), Nedda (Pagliacci), Violetta (La traviata), Amelia (Simon Boccanegra),<br />
Desdemona (Otello), Anna (Le villi), Elisabetta (Don Carlo ital.).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elisabetta (Don Carlo ital.), Primadonna /Ariadne.<br />
Michael Sturminger studierte Regie und Drehbuch/Dramaturgie<br />
an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Seit<br />
1990 arbeitet er als freier Autor und Regisseur für Film, Schauspiel<br />
und Oper. Zu den Stationen seiner Karriere gehören das<br />
Opernhaus Zürich, das Mariinskij Theater in St. Petersburg, das<br />
Theater an der Wien, die Volksoper Wien, das Stadttheater Klagenfurt,<br />
die Opernhäuser Graz, Köln, Wiesbaden, Wuppertal,<br />
Gelsenkirchen, Winterthur, Krefeld, Mönchengladbach und das<br />
Landestheater Innsbruck. Er war Gast bei den Festivals Wien Modern,<br />
Ruhrfestspiele Recklinghausen, Prague Spring Festival, White Nights Festival St.Petersburg,<br />
Sydney Festival, Toronto Festival, bei den Bregenzer und den Salzburger Festspielen. Ein zentraler<br />
Fixstern seiner Arbeiten ist die Beschäftigung mit Mozart, das zeitgenössische Theater<br />
ist ein weiterer Brennpunkt seiner Arbeit. Neben klassischen Themen im Schauspiel bleibt die<br />
Filmarbeit immer präsent. 2008 hatte Musiktheaterprojekt The Infernal Comedy in Los Angeles<br />
Premiere, zu dem Sturminger den Text für John Malkovich schrieb. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
inszenierte er Das Traumfresserchen, Der 35. Mai, Die Weiße Rose.<br />
Bestehende Inszenierung 2012/2013: Das Traumfresserchen, A1 Kinderopernzelt.<br />
KS fAlk STruckmann<br />
Marian Talaba<br />
132<br />
KS Falk Struckmann zählt seit vielen Jahren zu einem der gefragtesten<br />
Sängern seines Fachs. Er ist Gast an allen großen Opernhäusern<br />
wie den Staats opern in Berlin, Hamburg, München und<br />
Wien, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, der Royal Opera<br />
Covent Garden, der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera,<br />
der Opéra National Paris und den Salzburger Festspielen. Nach<br />
seinem Debüt in Kiel 1985 führten ihn Gastverträge an verschiedene<br />
Opernhäuser, darunter 1990 an die <strong>Wiener</strong> und 1992 an die<br />
Berliner <strong>Staatsoper</strong>, die in den folgenden Jahren die Zentren seiner<br />
künstlerischen Tätigkeit werden sollten und wo er die großen Partien seines Fachs sang. Der<br />
internationale Durchbruch erfolgte 1993 bei den Bayreuther Festspielen als Kurwenal. Neben<br />
seiner Operntätigkeit ist er auch auf dem Konzertpodium zu erleben. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
debütierte er 1991 als Orest (Elektra). Es folgten hier Scarpia (Tosca), Escamillo (Carmen),<br />
Kurwenal (Tristan und Isolde), Wozzeck, Don Pizarro (Fidelio), Telramund (Lohengrin), Wotan/<br />
Wanderer (Ring), Barak (Frau ohne Schatten), Holländer, Jago (Otello), Rangoni (Boris Godunow),<br />
Amfortas (Parsifal), Amonasro (Aida), Hans Sachs (Meistersinger von Nürnberg).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Scarpia, Jago, Don Pizarro.<br />
Marian Talaba wurde 1977 in Cupka/ Chernivtsy geboren und<br />
studierte in Chernivtsy sowie an der Ukrainischen Musikakademie.<br />
2002 gewann er den ersten Preis des International<br />
M. Lysenko Music Competition. Noch während seines Studiums<br />
gab er sein Debüt an der Nationaloper von Kiew. Er sang dort<br />
seit 2001 Partien wie Lïkov (Die Zarenbraut), Prinz (Die Liebe<br />
zu den drei Orangen), Tybalt (Roméo et Juliette), Beppe (Pagliacci),<br />
Pierre Bezukhov (Krieg und Frieden), Kalaf (Turandot),<br />
Duca (Rigoletto), Enzo Grimaldi (La gioconda). Als Konzertsänger<br />
tritt er regelmäßig mit dem Kiev Symphony Orchestra auf. Gastauftritte führten ihn in die<br />
USA, die Schweiz und nach Deutschland. Seit 2004/ 2005 ist Marian Talaba Ensemblemitglied der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er als Gaston in La traviata debütierte und seither unter anderem als<br />
Pinkerton, Sinowi (Lady Macbeth von Mzensk), Narraboth (Salome), Arturo (Lucia di Lammermoor),<br />
Cassio (Otello), Ismaele (Nabucco), Tybalt, Grigori (Boris Godunow), Štewa (Jenůfa),<br />
Flavio (Norma), Hermann (Pique Dame) und Tichon (Kátja Kabanová) zu erleben war.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Danieli, Grigori, Hauptmann (Simon Boccanegra),<br />
Cassio, Ismaele, Pinkerton, Tybalt.<br />
133
Tamar | Tate<br />
Tessier | Tézier<br />
Iano Tamar<br />
John Tessier | Debüt<br />
Iano Tamar stammt aus Georgien und studierte Klavier, Musikwissenschaft<br />
und Gesang am Konservatorium von Tiflis. 1992 debütierte<br />
sie als Semiramide beim Rossini-Festival in Pesaro sowie am<br />
Opernhaus Zürich. Wenig später sang sie erstmals an der Scala<br />
die Alice Ford (Falstaff) unter Riccardo Muti. In den folgenden<br />
Jahren erhielt die Künstlerin zahlreiche Einladungen nach Paris,<br />
München, an das Teatro La Fenice, nach Rom, an die Scala, das<br />
Zürcher Opernhaus, nach Madrid, Bilbao, Köln, an die New Israeli<br />
Opera, das ROH Covent Garden, die Deutsche Oper Berlin, nach<br />
Frankfurt, an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, zu den Bregenzer Festspielen, nach Lyon, Barcelona,<br />
San Francisco, Madrid, Lissabon und nach Tokio. Erfolgreich war sie u. a. als Lina (Stiffelio), Elettra<br />
(Idomeneo), Donna Anna und Donna Elvira (Don Giovanni), Lady Macbeth (Macbeth), Leonora<br />
(Il trovatore, Forza del destino), Fiordiligi (Così fan tutte), Rachel (La Juive), Amelia (Un ballo in<br />
maschera), Norma, Elisabetta (Don Carlo), Mathilde (Guillaume Tell) und Elvira (Ernani). An<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1997 als Lina und war hier auch als Elvira, Amelia, Elisabetta,<br />
Mathilde, Elettra (in der <strong>Staatsoper</strong>nproduktion von Idomeneo im Theater an der Wien) zu hören.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elisabeth de Valois (Don Carlos, frz.).<br />
Der kanadische Tenor John Tessier, Träger des Juno-Awards, gilt<br />
als einer der wichtigsten Sänger seiner Generation. Zu seinen<br />
wichtigsten Rollen zählen unter anderem Don Ottavio in Don<br />
Giovanni, Narraboth in Salome, Conte d’Almaviva in Il barbiere<br />
di Siviglia, Tonio in La Fille du régiment, die Titelpartie in<br />
La clemenza di Tito, Tamino in Die Zauberflöte, Steuermann<br />
in Der fliegende Holländer, Ferrando in Così fan tutte, Fenton<br />
in Falstaff, Elvino in La sonnambula, Lindoro in L’italiana in<br />
Algeri, David in Die Meistersinger von Nürnberg, Ramiro in La<br />
cenerentola, Belmonte in Die Entführung aus dem Serail, Ernesto in Don Pasquale, Nemorino<br />
in L’elisir d’amore. Er war bisher unter anderem an der Royal Opera Covent Garden in<br />
London, am Teatro Colón, an der Washington National Opera, der New York City Opera, beim<br />
Mostly Mozart Festival, an der Oper Frankfurt, der English National Opera, beim Verbier-Festival,<br />
der Nederlandse Opera, der Minnesota Opera und an vielen weiteren Häusern zu erleben.<br />
John Tessier ist ebenso als Konzertsänger international tätig und kann auch in diesem Genre<br />
auf ein breites Repertoire verweisen.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tonio.<br />
Jeffrey Tate<br />
Ludovic Tézier<br />
134<br />
Nach dem Abschluss des Medizinstudiums entschied sich Jeffrey<br />
Tate für eine musikalische Laufbahn. Diese begann er im Opera<br />
House Covent Garden. Seine erste Einstudierung war Carmen<br />
in Göteborg, worauf sich rasch eine internationale Tätigkeit als<br />
Opern- und Konzertdirigent entwickelte. Engagements führten<br />
ihn an das Théâtre du Châtelet in Paris (Lulu, Peter Grimes), an<br />
die Opéra Bastille in Paris (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny,<br />
Wozzeck), an das Royal Opera House Covent Garden (u. a.<br />
Idomeneo, Manon, Così fan tutte, Capriccio, Fidelio, Carmen),<br />
an die New Yorker Met (u. a. Don Giovanni, Lulu) nach Genf (u. a. Orpheus, The Turn of the<br />
Screw, Ariadne auf Naxos). Auch in Italien ist Jeffrey Tate ein gern gesehener Gast am Dirigentenpult,<br />
etwa an der Mailänder Scala, am Teatro La Fenice und am Teatro San Carlo, wo er 2005<br />
zum Musikdirektor berufen wurde. Seit 2009/2010 ist er Chefdirigent der Hamburger Symphoniker.<br />
Weiters arbeitet er mit zahlreichen namhaften Orchestern zusammen, etwa dem London<br />
Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra und den Berliner Philharmonikern. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2011 mit Ariadne auf Naxos und leitete noch Rosenkavalier.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Der Rosenkavalier, Ariadne auf Naxos.<br />
Der französische Bariton Ludovic Tézier wurde in Marseille geboren<br />
und studierte u. a. am Atelier Lyrique der Pariser Oper.<br />
Seine ersten Auftritte führten ihn nach Luzern und Lyon. Seine<br />
internationale Karriere begann 1999 mit Engagements nach Glyndebourne,<br />
an die Deutsche Oper Berlin, nach Genf und an die<br />
Mailänder Scala. Sehr bald folgten weitere wichtige Debüts (New<br />
Yorker Met, Royal Opera House Covent Garden, La Monnaie in<br />
Brüssel). Heute gehört er zu den weltweit gefragten Interpreten<br />
seines Faches. Außer an den genannten Bühnen ist er außerdem<br />
noch regelmäßig in Bordeaux, Toulouse, Straßburg, Barcelona und Madrid zu erleben. Erfolge<br />
feierte er unter anderem als Conte d’Almaviva, Enrico (Lucia di Lammermoor), Jeletzki, Albert<br />
(Werther), Luna (Il trovatore), Marcello, Escamillo, Ankarström, Wolfram, Don Giovanni, Belcore,<br />
Eugen Onegin, Ford, Rigoletto, Rodrigo. Zuletzt sang er Eugen Onegin, Luna und Conte<br />
d’Almaviva in Paris, Enrico in New York und Bilbao, Germont in Aix-en-Provence, Ford und Valentin<br />
in Barcelona, Ankarström in Monte Carlo. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Ludovic Tézier<br />
2005 als Conte d’Almaviva und sang hier weiters Wolfram und Rodrigue.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Escamillo.<br />
135
Tómasson | Tomlinson<br />
Tonca | Trost<br />
Tómas Tómasson<br />
Ileana Tonca<br />
Tómas Tómasson begann seine Laufbahn während seines Studiums<br />
am Reykjavik College of Music. Auftritte führten ihn an<br />
das Royal Opera House Covent Garden in London, Teatro Regio<br />
di Torino, die <strong>Staatsoper</strong> Berlin, die Innsbrucker Festwochen,<br />
das Grand Théâtre de Genève, das Théâtre de la Monnaie in<br />
Brüssel, die Opéra de Lausanne, das Teatro Real in Madrid, das<br />
Teatro San Carlo in Napoli, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong> in München,<br />
die Nederlandse Opera, an das Liceu in Barcelona, an<br />
die Minnesota Opera, an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf,<br />
nach Thessaloniki, an die Vlaamse Opera, an die Komische Oper in Berlin und die Lyric<br />
Opera of Chicago. Er gestaltete Partien wie unter anderem Don Giovanni, Don Alfonso (Così<br />
fan tutte), Alfio (Cavalleria rusticana), Jochanaan (Salome), Giorgio Germont (La traviata),<br />
Tonio (Pagliacci), Lear, Kurwenal (Tristan und Isolde), Hans Sachs (Die Meistersinger von<br />
Nürnberg), die Titelrolle in Rigoletto. Partien der letzten Zeit waren unter anderem Holländer<br />
(Der fliegende Holländer), Tomski (Pique Dame) und Wozzeck. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />
debütierte er im Jahr 2003 als Fasolt.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tomski.<br />
Ileana Tonca stammt aus Rumänien und studierte an der Musikakademie<br />
in Bukarest. Sie war Preisträgerin mehrerer Gesangswettbewerbe,<br />
trat in Bukarest, Brasov und Timisoara sowie auf<br />
Tourneen in Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich<br />
auf. Seit 1999 ist sie Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo<br />
sie als Jemmy (Guillaume Tell) debütierte. Sie sang hier weiters<br />
u. a. Woglinde (Das Rheingold, Götterdämmerung), Waldvogel<br />
(Siegfried), Echo (Ariadne auf Naxos), Lisa (La sonnambula),<br />
Xenia (Boris Godunow), Mädchen (Aufstieg und Fall der Stadt<br />
Mahagonny), Elvira (L’italiana in Algeri), Nannetta (Falstaff), Barbarina (Nozze di Figaro),<br />
Oscar (Ballo in maschera), Papagena, Zerlina, Sophie (Rosenkavalier, Werther), Stimme vom<br />
Himmel und Tebaldo (Don Carlos), Adele (Fledermaus). Außerdem wirkte sie in Kinderoper-<br />
Produktionen mit (Traumfresserchen, Peter Pan, Bastien und Bastienne, 35. Mai, Pinocchio,<br />
Pünktchen und Anton). 1999/2000 erhielt sie im Rahmen der Vergabe der Waechter-Medaille<br />
einen Förderungspreis. 2004 erhielt sie den österreichischen frauen.kunst.preis.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Mädchen aus Mahagonny (Aufstieg und Fall<br />
der Stadt Mahagonny), Barbarina, Lisa, Adele, Elvira, Oscar.<br />
SIR John Tomlinson<br />
rAINER trost<br />
136<br />
Sir John Tomlinson wurde in Lancashire, England, geboren. Er<br />
machte seinen Ingenieurs-Abschluss an der Manchester Universität<br />
und erhielt danach ein Stipendium am das Manchester College<br />
of Music. 2005 wurde ihm von Königin Elizabeth der Titel<br />
Sir verliehen. Seit 1977 singt er an der Covent Garden Opera, seit<br />
1988 wirkte er bei den Bayreuther Festspielen mit, wo man ihn als<br />
Wotan (Das Rheingold, Die Walküre), Wanderer (Siegfried), Hagen<br />
(Götterdämmerung), Titurel/Gurnemanz (Parsifal), Marke<br />
(Tristan und Isolde), Heinrich (Lohengrin) und Holländer hören<br />
konnte. Engagments führen ihn nach Genf, New York, Chicago, San Francisco, Paris, Dresden,<br />
München, Berlin, Orange, Aix-en-Provence, Salzburg, Edinburgh, Florenz. Sein Repertoire umfasst<br />
weiters Sachs (Meistersinger von Nürnberg), Landgraf (Tannhäuser), Ochs (Rosenkavalier), Orest<br />
(Elektra), Moses, Rocco (Fidelio) Philipp (Don Carlo), Sarastro (Zauberflöte), Leporello und<br />
Komtur (Don Giovanni), Boris Godunow, Golaud und Arkel (Pelléas et Mélisande), Borromeo<br />
(Palestrina) und Boris (Lady Macbeth von Mzensk). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1992<br />
als Landgraf und sang hier auch noch Gurnemanz, Wotan (Rheingold, Walküre), Wanderer, Hagen.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Hagen (Götterdämmerung).<br />
Rainer Trost stammt aus Stuttgart und studierte Gesang in Freiburg,<br />
Stuttgart und München. Im Alter von 26 Jahren hatte er,<br />
Dank John Eliot Gardiner, seinen ersten internationalen Erfolg<br />
als Ferrando in Così fan tutte in Paris. Es folgten eine Tournee<br />
und schließlich eine Aufnahme dieser Oper mit Maestro Gardiner<br />
für Polydor. Hierdurch etablierte er sich als international<br />
gefragter Mozarttenor und sang an allen bedeutenden Opernhäusern<br />
weltweit (Royal Opera House Covent Garden, Opéra<br />
Bastille, Palais Garnier und Metropolitan Opera New York sowie<br />
beim Maggio Musicale Florenz und den Salzburger Festspielen). Rainer Trost ist regelmäßiger<br />
Gast an den <strong>Staatsoper</strong>n von Dresden, München und Wien. Im Konzertbereich gehört er zu<br />
den gefragtesten Evangelisten seiner Generation. 2012 singt er an der Komischen Oper Berlin<br />
den Idomeneo. Die Saison begann für ihn an der Oper Köln mit einer Neuproduktion von La<br />
clemenza di Tito. Am Theater an der Wien sang er Ulisse in Glucks Telemaco mit großem Erfolg<br />
und kehrte an das Bolschoi Theater als Don Ottavio zurück. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />
er 1997 als Tamino und sang im Haus am Ring seither Ferrando, Don Ottavio, Belmonte, Fenton.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> Staatoper 2012/2013: Matteo (Arabella).<br />
137
Twarowska | Unterreiner<br />
Uusitalo | Vargas<br />
Aura twarowska<br />
Juha UUsitalo<br />
Aura Twarowska wurde in Rumänien geboren und ist Absolventin<br />
der Wirtschaftshochschule sowie der Musikhochschule in Temesvar.<br />
2010 promovierte sie an der Musikuniversität Bukarest.<br />
Ihr Gesangsstudium absolvierte sie in Bukarest. 2004 erhielt sie<br />
vom rumänischen Staatspräsidenten eine Auszeichnung für ihre<br />
Verdienste im kulturellen Bereich. Ihr Opernrepertoire umfasst<br />
u. a. Fenena (Nabucco), Amneris (Aida), Maddalena (Rigoletto),<br />
Suzuki, Carmen, Jocaste (Oedipe), Orlofsky, Waltraute (Walküre).<br />
Ihr erster Auftritt im Ensemble der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> war<br />
die Marcellina (Nozze di Figaro) beim <strong>Staatsoper</strong>n-Gastspiel in Shanghai, 2007. Im Haus am Ring<br />
debütierte sie 2007 als Gouvernante (Pique Dame). Seither sang sie hier Partien wie Gertrude<br />
(Roméo et Juliette), Waltraute, Marzellina (Barbiere di Siviglia), Lucia (Cavalleria rusticana),<br />
Mary (Fliegender Holländer), Schenkenwirtin (Boris Godunow), Suzuki, Teresa (La sonnambula),<br />
Filipjewna (Eugen Onegin), Emilia (Otello), Gräfin di Coigny (Andrea Chénier), Lucia (Cavalleria<br />
rusticana), Marthe (Faust), Kartenaufschlägerin (Arabella), Larina (Eugen Onegin).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Amme (Boris Godunow), Teresa, Filipjewna,<br />
Mary, Annina.<br />
Der finnische Bassbariton Juha Uusitalo begann zunächst als<br />
Flötist. 1997 gab er mit der Partie des Falstaff sein Sänger-Debüt<br />
an der Finnischen Nationaloper, wo er bis zur Saison 1999/2000<br />
dem Ensemble angehörte und erstmals die Titelpartie im Fliegenden<br />
Holländer sang. Zu seinen erfolgreichen Opern-<br />
Auftritten der letzten Jahre zählen unter anderem Holländer<br />
beim Savonlinna-Festival, an der Mailänder Scala und am New<br />
National Theatre Tokyo, Don Pizarro (Fidelio) am Théâtre<br />
Châtelet, der San Francisco Opera und im Palau de les Arts in Valencia,<br />
Macbeth beim Savonlinna Festival, Scarpia (Tosca) in Helsinki, München und an der New<br />
Yorker Met, Kurwenal (Tristan und Isolde) in Edinburgh, Wotan/Wanderer (Ring) in Valencia,<br />
Budapest und Florenz, Jochanaan (Salome) an der New Yorker Met, Jack Rance (La fanciulla<br />
del West) in Helsinki und Edinburgh. Juha Uusitalo ist auch ein gern gesehener Gast auf den<br />
internationalen Konzertpodien. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2004 als Holländer und<br />
war hier auch als Wotan (Das Rheingold, Die Walküre) beziehungsweise Wanderer (Siegfried),<br />
Don Pizarro, Cardillac und Jochanaan zu hören.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Holländer, Scarpia, Wotan (Die Walküre).<br />
Clemens unterreiner<br />
ks ramón vargas<br />
138<br />
Clemens Unterreiner wurde in Wien geboren. Ab 1998 Gesangsstudium<br />
bei Hilde Rössel-Majdan, Rudolf Holtenau, Gottfried<br />
Hornik, Artur Korn, Helena Lazarska und Wicus Slabbert. Gastsolist<br />
im Großen Saal des <strong>Wiener</strong> Musikvereins, im <strong>Wiener</strong> Konzerthaus,<br />
Palau de la Musica und anderen internationalen Konzertsälen.<br />
Seit 2005 Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />
wo er u. a. als Sharpless, Faninal, Angelotti, Donner, Harlekin,<br />
Melot, Brétigny, Bill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny),<br />
Schtschelkalow, Schaunard, Betrunkener Sträfling (Aus einem<br />
Totenhaus), Baron Douphol zu hören war. Auch als Gastsolist an der Volksoper Wien konnte er<br />
große Erfolge feiern. Weitere Engagements führten ihn ans königliche Opernhaus Kopenhagen,<br />
an die Oper in Straßburg, ins großes Festspielhaus Salzburg, an das Stadttheater Chur, Linzer<br />
Landestheater, Festspielhaus St. Pölten, zum Musikfestival Steyr und zur Sommeroper Schärding,<br />
der Oper Klosterneuburg, zu den Sommerfestspielen in Heidenheim, dem Mozartfestival<br />
Salzkammergut sowie zum Richard Wagner- Festival Budapest.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Bill, Schtschelkalow, Douphol, Waffenherold<br />
(Alceste), 2. Priester (Die Zauberflöte), Faninal, 2. Handwerksbursch (Wozzeck), Melot.<br />
KS Ramón Vargas stammt aus Mexiko. Er war Preisträger zahlreicher<br />
Wettbewerbe und debütierte in seiner Heimatstadt als<br />
Fenton (Falstaff), sang dort aber auch Don Ottavio (Don Giovanni),<br />
Nemorino (L’elisir d’amore) und Conte d’Almaviva (Il<br />
barbiere di Siviglia). 1986 gewann Ramón Vargas den Enrico<br />
Caruso- Wettbewerb in Mailand und wurde ins Opernstudio der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> aufgenommen. Gefeierte Auftritte folgten an<br />
Bühnen wie in Zürich, Rom, Neapel, Catania, beim Rossini-Festival<br />
in Pesaro, an der Arena von Verona, in Mailand, Paris, München,<br />
Hamburg, New York, Chicago und San Francisco. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />
1988 als Gelsomino (Il viaggio a Reims). Es folgten u. a. Italienischer Tenor (Capriccio), Conte<br />
d’Almaviva, Fenton, Rodolfo (La Bohème), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Nemorino, Roberto<br />
Devereux, Lenski (Eugen Onegin), Fernand (La Favorite), Chevalier Des Grieux (in Jules<br />
Massenets Manon), Werther, Gustaf III. (Un ballo in maschera), Roméo (Roméo et Juliette),<br />
Don Carlos (in der französischen Originalfassung). 2008 wurde Ramón Vargas der Titel eines<br />
Österreichischen Kammersängers verliehen.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gabriele Adorno, Alfred, Solistenkonzert.<br />
139
Villazón | Viviani<br />
Vratogna | Wallmann<br />
Rolando vILLAZÓN<br />
Marco vRATOGNA<br />
Rolando Villazón wurde in Mexico City geboren, wo er sein Musikstudium<br />
am Konservatorium begann, bevor er an den Young<br />
Artist-Programmen in Pittsburgh und an der San Francisco Opera<br />
teilnahm. Er gewann mehrere Preise beim Operalia-Wettbewerb<br />
im Jahre 1999. Sein Europa-Debüt gab er im selben Jahr als<br />
Des Grieux in Massenets Manon in Genua; bald folgten weitere<br />
Debüts, u. a. an der Pariser Oper als Alfredo und an der Berliner<br />
<strong>Staatsoper</strong> als Macduff. Bei den Salzburger Festspielen war<br />
er erstmals 2005 zu hören (als Alfredo an der Seite von Anna<br />
Netrebko). An der New Yorker Metropolitan Opera war er u. a. als Alfredo, Duca und Rodolfo<br />
zu hören. Weitere Auftritte führten und führen ihn an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, nach Glyndebourne,<br />
Orange, an das ROH Covent Garden, die Los Angeles Opera, nach Brüssel, Amsterdam,<br />
Barcelona, Rom, Baden-Baden, St. Petersburg, Tokio und an viele andere Orte des internationalen<br />
Opernbetriebs. Rolando Villazón ist Chévalier de l’Ordre des Arts et des Lettres. An der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2005 als Roméo und sang hier seither auch Nemorino, Rodolfo,<br />
Werther, Des Grieux, Hoffmann, Duca (Rigoletto) und in Verdis Messa da Requiem.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alfredo (La traviata).<br />
Marco Vratogna stammt aus La Spezia und studierte am Puccini-Konservatorium<br />
seiner Heimatstadt sowie bei Leone Magiera<br />
Gesang. Sein Operndebüt gab er 2000 als Stankar in Triest.<br />
Von da an wurde der italienische Bariton weltweit an wichtige<br />
Opernhäusern eingeladen, etwa an das Teatro La Fenice in Venedig,<br />
an die Oper Frankfurt, nach Florenz, Turin, Amsterdam,<br />
Leipzig, Bologna, Parma, an die <strong>Staatsoper</strong> in Stuttgart, an das<br />
Monnaie in Brüssel, an die Berliner <strong>Staatsoper</strong>, das Teatro Real<br />
in Madrid, nach Genua, an die Arena di Verona, an das Liceu in<br />
Barcelona, an die Dresdner Semperoper, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, an das ROH Covent Garden,<br />
nach Torre del Lago, an die Mailänder Scala, die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, nach Chicago, Philadelphia,<br />
Modena, San Francisco, Valencia. Zu seinem Repertoire zählen u. a. Rollen wie Luna,<br />
Alfio, Tonio, Nabucco, Scarpia, Jago, René Ankarström, Ezio, Jack Rance, Amonasro, Giorgio<br />
Germont, Francesco (I masnadieri), Frank (Edgar), Carlo Gérard, Rigoletto, Don Carlos (Forza<br />
del destino), Sharpless, Macbeth. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Marco Vratogna im Jahre<br />
2007 als Scarpia und war hier seither auch als Amonasro zu hören.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gérard (Andrea Chénier).<br />
gabriele viviani<br />
Margarethe Wallmann<br />
140<br />
Der junge italienische Bariton Gabriele Viviani stammt aus Lucca,<br />
studierte Gesang und Oboe und ist Preisträger mehrerer<br />
internationaler Gesangswettbewerbe. Erfolge feierte er unter<br />
anderem als Belcore in Gaetano Donizettis L’elisir d’amore, Malatesta<br />
in Gaetano Donizettis Don Pasquale, Marcello in Giacomo<br />
Puccinis La Bohème, Guido Monforte in Giuseppe Verdis I<br />
vespri siciliani, Girgio Germont in Giuseppe Verdis La traviata,<br />
René Ankarström in Giuseppe Verdis Un ballo in maschera,<br />
Sharpless in Giacomo Puccinis Madama Butterfly, Roberto in<br />
Giacomo Puccinis Le villi, Sir Riccardo Forth in Vincento Bellinis I puritani. Engagements führten<br />
und führen Gabriele Viviani unter anderem an das Royal Opera House Covent Garden in<br />
London, die Mailänder Scala, die Arena di Verona, nach Macerata, Triest, Genua, Bologna, Turin,<br />
Venedig, Torre del Lago, Paris, Valencia, Barcelona, Oviedo, Chicago, San Francisco, nach Tokio<br />
sowie zu den <strong>Wiener</strong> Festwochen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Gabriele Viviani 2007 als<br />
Sir Riccardo Forth (I puritani).<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Guido di Monforte in der Wiederaufnahme von<br />
I vespri siciliani, René Ankarström (Un ballo in maschera).<br />
Margarethe Wallmann wurde am 22. Juni 1904 in Wien geboren<br />
und starb am 2. Mai 1992 in Monaco. Sie studierte in Berlin, Wien<br />
und Paris und war zunächst Tänzerin und Choreographin. 1934<br />
erfolgte ihre Berufung als Ballettmeisterin an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Unter anderem brachte sie im Haus am Ring ihre Tanzwerke<br />
Das jüngste Gericht, Tschaikowski-Phantasie, Weihnachtsmärchen,<br />
Fanny Elßler, Österreichische Bauernhochzeit, Der<br />
liebe Augustin heraus sowie Neuinszenierungen von Don Juan,<br />
Josephslegende und die Neuinszenierung der Oper Orpheus und<br />
Eurydike. Überdies wirkte sie bis 1937 als Chefchoreographin bei den Salzburger Festspielen.<br />
Nach dem sogenannten „Anschluss“ wurde ihr Vertrag mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> aufgelöst. Nach<br />
Wallmanns Rückkehr aus ihrem südamerikanischen Exil war sie Ballettdirektorin der Mailänder<br />
Scala. In den 50er-Jahren wandte sie sich fast gänzlich der Opernregie zu und wirkte fortan an<br />
den wichtigsten Opernhäusern der Welt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte sie zwischen 1958<br />
und 1962 Die Gespräche der Karmeliterinnen, Mord in der Kathedrale, La forza del destino,<br />
Turandot, Don Carlo und Tosca.<br />
Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />
141
Wenborne | Werba<br />
Wernicke | Woldt<br />
cAROLINE WENBORNE<br />
Herbert Wernicke<br />
Caroline Wenborne wurde in Sydney geboren und studierte<br />
Gesang in ihrer Heimatstadt. Sie war Siegerin bei zahlreichen<br />
Gesangswettbewerben und war 2005/2006 Mitglied des Opernstudios<br />
Köln. Zu ihrem Repertoire zählen Partien wie Contessa<br />
(Le nozze di Figaro), Fiordiligi (Così fan tutte), Antonia (Les<br />
Contes d’Hoffmann), Donna Anna (Don Giovanni), Alice Ford<br />
(Falstaff). 2006/2007 war sie Stipendiatin der Opera Foundation<br />
Australia an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo sie 2007 als Giannetta<br />
(L’elisir d’amore) debütierte; im selben Jahr erhielt sie die Eberhard<br />
Waechter-Medaille. Seit der Saison 2007/2008 ist Caroline Wenborne Ensemblemitglied der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Sie sang hier u. a. Fiordiligi (Così fan tutte), Javotte (Manon), Mascha und<br />
Chloë (Pique Dame), Clotilde (Norma), Gerhilde (Walküre), Marzellina (Barbiere di Siviglia),<br />
Giannetta (L’elisir d’amore), Karolka, Gutrune und Dritte Norn (Götterdämmerung), Isotta<br />
(Die schweigsame Frau). Weitere Verpflichtungen führten die Sängerin unter anderem an die<br />
Victoria Opera Australia, wo sie als Donna Anna in Don Giovanni zu hören war.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: u. a. Marzellina, Mascha und<br />
Chloë, Königin von Schlummerland (Traumfresserchen), Gerhilde.<br />
Herbert Wernicke wurde am 24. März 1946 in Auggen geboren<br />
und starb am 16. April 2002 in Basel. Er studierte Klavier, Flöte<br />
und Dirigieren in Brauschweig sowie Bühnenbild bei Rudolf<br />
Heinrich an der Münchener Kunstakademie. Er begann seine<br />
Laufbahn als Schauspiel-Bühnenbildner in Landshut und Wuppertal.<br />
Später wurde er auch Schauspiel- wie Opernregisseur.<br />
Sein Debüt als Musiktheaterregisseur gab er 1978 in Darmstadt<br />
mit Händels Belsazar, bald folgte Judas Maccabäus an der Bayerischen<br />
<strong>Staatsoper</strong>. In den 1980er-Jahren etablierte er sich mit Inszenierungen<br />
von Der fliegende Holländer (München), Meistersinger von Nürnberg (Hamburg)<br />
oder Simon Boccanegra (Basel) als einer der wichtigsten Avant Garde-Regisseure. 2001 wurde<br />
er mit dem Bayerischen Theaterpreis, 2002 mit dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> erarbeitete Herbert Wernicke eine Neuproduktion von Pfitzners Palestrina<br />
sowie eine Neuproduktion von Verdis I vespri siciliani. Durch seinen überraschenden<br />
Tod blieben weitere angedachte Inszenierungsprojekte an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> unausgeführt.<br />
Bestehende Inszenierung samt Ausstattung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Wiederaufnahme<br />
von I vespri siciliani.<br />
mARKUS werba<br />
Lars Woldt<br />
142<br />
Der gebürtige Österreicher Markus Werba begann mit 16 Jahren<br />
eine Gesangsausbildung und studierte am Konservatorium<br />
Klagenfurt sowie an der <strong>Wiener</strong> Universität für Musik und Darstellende<br />
Kunst. Er ist Preisträger zahlreicher nationaler und<br />
internationaler Wettbewerbe. Er war Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />
Volksoper. Engagements führten ihn unter anderem nach<br />
Baden-Baden, an die Scala, das Londoner ROH Covent Garden,<br />
die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, zu den Salzburger Festspielen, an das<br />
Teatro La Fenice, das Théâtre des Champs-Elysées, nach Lyon,<br />
Los Angeles, San Francisco und an die Met. Sein Repertoire umfasst unter anderem Papageno,<br />
Don Giovanni, Guglielmo (Così fan tutte), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Eisenstein (Die<br />
Fledermaus), Billy Budd, Pelléas, Belcore (L’elisir d’amore), Enrico (Lucia di Lammermoor),<br />
Frank/Fritz (Die tote Stadt), Hans Heiling, Eugen Onegin, Olivier (Capriccio), Posa (Don Carlo).<br />
Als gefragter Konzert- und Liedsänger sang er u. a. an der Wigmore Hall in London, im <strong>Wiener</strong><br />
Musikverein und am Mozarteum in Salzburg. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2010 und<br />
sang hier Papageno, Eisenstein und Figaro (Il barbiere di Siviglia).<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Figaro (Nozze di Figaro), Eisenstein, Belcore.<br />
Lars Woldt wurde 1972 in Herford (Deutschland) geboren und<br />
studierte an der Hochschule für Musik in Detmold Komposition<br />
sowie Gesang. Nach einem Erstengagement am Landestheater<br />
Detmold wurde er 2000 an das Tiroler Landestheater verpflichtet,<br />
dessen Ensemble er bis 2003 angehörte. 2004 wurde er Mitglied<br />
der <strong>Wiener</strong> Volksoper, 2010 Mitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Gastspiele führen und führten ihn u. a. an die Hamburgische<br />
<strong>Staatsoper</strong>, das Liceu in Barcelona, die Deutsche Oper am Rhein,<br />
nach Göteborg, Linz, Graz, Braunschweig, Taipeh, Kopenhagen,<br />
Tokio und zu den Bregenzer Festspielen. Sein Repertoire beinhaltet u. a. Ochs (Rosenkavalier),<br />
Figaro, Plumkett (Martha), Kaspar (Freischütz), Kezal (Die verkaufte Braut), Falstaff, Don Magnifico<br />
(La cenerentola), Bartolo (Il barbiere di Siviglia), Dulcamara (L’elisir d’amore), Sarastro,<br />
Rocco (Fidelio), König Marke (Tristan und Isolde), Doktor (Wozzeck), Gremin (Eugen Onegin)<br />
und Timur (Turandot). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2007 als Mesner (Tosca) und<br />
sang hier seither u. a. auch Ochs, Sprecher, Dulcamara, Capulet, Truffaldin, Waldner, Fasolt,<br />
Rocco.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rocco.<br />
143
Yang | Youn<br />
Young | Zednik<br />
TAE-JOONG YANG<br />
Simone Young<br />
Der Bariton Tae-Joong Yang wurde im südkoreanischen Buye<br />
geboren und absolvierte sein Gesangsstudium in Seoul. 2003<br />
kam er nach Deutschland, wo er seine musikalische Ausbildung<br />
in Berlin fortsetzte. Unter seinen zahlreichen Preisen sei der 1.<br />
Preis bei Domingos Operalia-Wettbewerb zu erwähnen. Regelmäßige<br />
Opern- und Konzertauftritte führen ihn nach Korea, Japan,<br />
Italien, Frankreich und Österreich. Im Dezember 2008 gab<br />
Tae-Joong Yang sein erfolgreiches Debüt als Figaro (Il barbiere<br />
di Siviglia) an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Als Ensemblemitglied<br />
dieses Hauses singt Tae-Joong Yang hier seit der Spielzeit 2009/2010 außerdem unter anderem<br />
Partien wie Silvio, Lescaut (in Manon Lescaut von Giacomo Puccini sowie in Manon von Jules<br />
Massenet), Alessio (La sonnambula), Junger Sträfling (Aus einem Totenhaus), Schaunard, Harlekin,<br />
Masetto, Mercutio, Marullo und Belcore. Konzertprojekte umfassen unter anderem sein<br />
USA-Debüt mit dem LA Symphony sowie Opern-Galas in der Alten Oper Frankfurt und dem<br />
Königin Elisabeth Zaal Antwerpen.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: u. a. Roberto (I vespri siciliani),<br />
Belcore, Alessio, Masetto, Albert, Figaro (Il barbiere di Siviglia), Marullo.<br />
Seit 2005 ist die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Simone<br />
Young Intendantin der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg und Generalmusikdirektorin<br />
der Philharmoniker Hamburg. Hier dirigiert sie<br />
ein breites musikalisches Spektrum von Premieren und Repertoirevorstellungen<br />
von Mozart über Verdi, Puccini, Wagner,<br />
Strauss bis zu Hindemith, Britten, Henze. An der Hamburgischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> und bei den Philharmonikern Hamburg konnte sie<br />
mit Uraufführungen und deutschen Erstaufführungen große Erfolge<br />
verbuchen. Engagements führten die in Sydney geborene<br />
Dirigentin an alle führenden Opernhäuser der Welt, u. a. in Paris, London, München, New York,<br />
Los Angeles. Neben ihrer Operntätigkeit machte sie sich auch auf dem Konzertpodium einen<br />
Namen. 1999-2002 leitete sie als Chefdirigentin das Bergen Philharmonic Orchestra, 2001-2003<br />
war sie Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin der Australian Opera in Sydney/Melbourne.<br />
Seit 2007 ist sie auch Erste Gastdirigentin des Lissabonner Gulbenkian Orchesters. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1993 mit La Bohème und leitete hier seither 25 Werke an rund 130<br />
Abenden, darunter die Premieren von La Juive, Osud und Le villi.<br />
Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elektra, Die Meistersinger von Nürnberg.<br />
Kwangchul yOUN<br />
KS HEINZ ZEDNIK<br />
144<br />
Kwangchul Youn wurde in Korea geboren und erhielt seine<br />
Ausbildung an der Chong-Ju Universität sowie in Sofia und Berlin<br />
und wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet. 1988 gab<br />
er sein Debüt in Seoul, sang 1989/1990 an der Koreanischen<br />
<strong>Staatsoper</strong> und kam dann nach Europa. 1994 bis 2004 war er<br />
festes Ensemblemitglied der <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden, mit<br />
der er auch weiterhin verbunden ist und wo er unter anderem<br />
in Aida, La Bohème, Don Carlo, Don Giovanni, Elektra, Fidelio,<br />
Nozze di Figaro, Die Meistersinger von Nürnberg, Parsifal,<br />
Tannhäuser, Tristan und Isolde und Die Zauberflöte zu erleben war. Einladungen folgte er u.<br />
a. an die Opéra National de Paris und das Pariser Théâtre du Châtelet, zur RuhrTriennale, zu<br />
den Dresdner Musikfestspielen, nach Barcelona, Valencia, zu den Salzburger und Bayreuther<br />
Festspielen, zum Ravinia Festival, an die Met. Auch als Konzertsänger ist er international erfolgreich.<br />
An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2002 als Figaro in Le nozze di Figaro und<br />
war hier als Leporello, Ramfis, König Heinrich, Gurnemanz (Parsifal), Philippe II., Méphistophélès<br />
und Sarastro zu erleben.<br />
Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Gurnemanz, Philippe II.<br />
KS Heinz Zednik stammt aus Wien, studierte am Konservatorium<br />
seiner Heimatstadt und wurde 1964 an die Grazer Oper engagiert.<br />
Bei den Bayreuther Festspielen sang er Steuermann (Der<br />
fliegende Holländer), David (Meistersinger von Nürnberg) sowie<br />
Loge und Mime (Ring des Nibelungen). Bei den Salzburger<br />
Festspielen wirkte er als Valzacchi (Rosenkavalier), Pedrillo (Entführung<br />
aus dem Serail), Monsieur Taupe (Capriccio), Bardolfo<br />
(Falstaff), Monostatos (Zauberflöte) sowie in Un re in ascolto<br />
und Die Schwarze Maske mit. Gastauftritte führten ihn an die<br />
wichtigsten Bühnen u. a. an die Met und die Scala. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1964<br />
als Augustin Moser (Meistersinger von Nürnberg) und sang hier seither Partien wie Incroyable<br />
(Andrea Chénier), Schuiski und Gottesnarr (Boris Godunow), Andrès/Cochenille/Pitichinaccio/<br />
Frantz (Contes d’Hoffmann), Jaquino (Fidelio), Herodes (Salome), Wenzel (Verkaufte Braut),<br />
Hauptmann (Wozzeck), Rabbi/Wilhelm II. (Riese vom Steinfeld), Boles (Peter Grimes), Loge,<br />
Mime, Traumfresserchen, Regisseur der Bühne (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny). Er ist<br />
Österreichischer Kammersänger sowie Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />
Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Regisseur der Bühne.<br />
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Zeffirelli | Zisterer<br />
Franco Zeffirelli<br />
Franco Zeffirelli wurde in Florenz geboren und studierte an<br />
der Accademia di Belle Arti und der Universität seiner Heimatstadt.<br />
Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er als Partisane<br />
gegen Mussolini. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst für das<br />
Sprechtheater (unter anderem als Assistent von Luchino Visconti)<br />
und für den italienischen Film ehe er sich ab 1948 der Oper<br />
zuwandte. Sehr bald folgten Einladungen an die Mailänder Scala<br />
(La cenerentola im Jahre 1953) und an das ROH Covent Garden<br />
(Lucia di Lammermoor im Jahre 1959). Neben weiteren Engagements<br />
an die Scala und nach Covent Garden feierte er Erfolge an der New Yorker Metropolitan<br />
Opera, der Pariser Oper, der Arena di Verona, in Florenz. Seine Opernverfilmungen (unter anderem<br />
La traviata und Otello) brachten ihm weitere Reputation ein. Sein Stückrepertoire umfasst<br />
Werke von Puccini, Verdi, Bellini, Bizet, des Verismo aber auch von Samuel Barber. 2004 wurde<br />
er zum Knight Commander of the Order of the British Empire ausgezeichnet. An der <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Staatsoper</strong> inszenierte er La Bohème, Carmen und Don Giovanni, wobei er zu diesen Opern<br />
auch die Bühnenbilder schuf.<br />
Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La Bohème, Carmen.<br />
René Zisterer<br />
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Der österreichische Regisseur studierte Musiktheaterregie an<br />
der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien.<br />
Zwischen 2000 und 2006 fungierte René Zisterer als Künstlerischer<br />
Leiter des von ihm gegründeten Augenspieltheaters,<br />
an dem er zahlreiche Tiroler Erstaufführungen – von Luigi Pirandello<br />
(Die Riesen vom Berge) über Thomas Bernhard (Der<br />
Schein trügt), Peter Turrini (Alpenglühen) bis hin zur viel beachteten<br />
Bühnenfassung von Robert Musils Der Mann ohne<br />
Eigenschaften – inszenierte. Gastspiele eigener Inszenierungen<br />
führten René Zisterer unter anderem in Städte wie Paris, Straßburg und Metz. Zwischen<br />
2006 und 2008 erwarb sich René Zisterer zusätzlich an der Universität Zürich den Executive<br />
Master in Arts Administration. Als freischaffender Regisseur führte ihn seine Regietätigkeit<br />
bisher nach Deutschland, Großbritannien, Italien und nach Österreich. Sein <strong>Wiener</strong> Regie-<br />
Debüt feierte René Zisterer im Jahr 2007 mit Carl Orffs Die Kluge an der <strong>Wiener</strong> Volksoper.<br />
Zuletzt inszenierte er Wolfgang Amadeus Mozarts Die Zauberflöte erfolgreich an der Kölner<br />
Oper.<br />
Neuinszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pollicino.
IMPRESSUM<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> – Direktion Dominique Meyer<br />
Spielzeit 2012/2013<br />
Redaktionsschluss: 21. März 2012, Änderungen vorbehalten.<br />
Redaktion: Dramaturgie <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Kontakt: dramaturgie@wiener-staatsoper.at<br />
Grafik: Miwa Nishino<br />
Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> GmbH, Opernring 2, 1010 Wien,<br />
www.wiener-staatsoper.at<br />
Herstellung: Holzhausen Druck GmbH, Holzhausenplatz 1, 1140 Wien