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Debüt - Wiener Staatsoper

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Künstlerbiografien<br />

Spielzeit<br />

2012 | 2013<br />

www.wiener-staatsoper.at


Künstlerbiografien<br />

Spielzeit<br />

2012 | 2013<br />

www.wiener-staatsoper.at


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebes Publikum!<br />

Das vorliegende Heft umfasst die Lebensläufe der Künstlerinnen und Künstler dieses Hauses im<br />

Opernbereich der aktuellen Spielzeit 2012/2013. Es ist gewissermaßen zugleich eine Vorschau<br />

und – nach Ablauf dieser Saison – auch eine Dokumentation mit archivarischem Charakter. Das<br />

Heft lädt zum Blättern ein, zum ersten Kennenlernen von neuen Interpretinnen und Interpreten,<br />

gibt einen Überblick über Besetzungen beziehungsweise Rollenverteilungen sowie biografische<br />

Informationen.<br />

Ich freue mich, dass wir Ihnen diesen fast schon traditionellen Service eines Biografieheftes<br />

auch heuer wieder anbieten können und wünsche Ihnen viele schöne Abende in der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong>,<br />

Ihr<br />

Dominique Meyer


GMD Welser-Möst<br />

generalmusikdirektor<br />

Franz Welser-Möst<br />

Franz Welser-Möst ist seit 2010 Generalmusikdirektor der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong>. Nach seinem Debüt im Haus am Ring 1987 mit L’italiana<br />

in Algeri leitete er Vorstellungen von u. a. Nozze di Figaro, Tristan<br />

und Isolde, La Bohème, Parsifal, die Premieren von Arabella, Ring,<br />

Tannhäuser, Cardillac, Nozze di Figaro, Don Giovanni, Kátja Kabanová<br />

und wirkte beim Festkonzert 50 Jahre Wiedereröffnung<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit. 2011/2012 leitete er die Premieren von Aus einem Totenhaus und Don<br />

Carlo, die Wiederaufnahme von Frau ohne Schatten und die Neueinstudierung von Die Fledermaus<br />

sowie Vorstellungen von Cardillac, Tannhäuser, Arabella, Kátja Kabanová, Tosca und das<br />

Gastspiel an der Scala. 2012/2013 dirigiert er die Premieren von Ariadne auf Naxos und Tristan<br />

und Isolde, die Wiederaufnahme von Wozzeck und Vorstellungen von Arabella, La Bohème, Don<br />

Carlo, Parsifal, Ring sowie Die Zauberflöte für Kinder. Darüber hinaus dirigiert er Salome beim<br />

<strong>Staatsoper</strong>n-Gastspiel nach Japan. In der Matineereihe Positionslichter leitet er Gesprächsrunden<br />

mit international gefragten Persönlichkeiten. Er ist seit 2002 Music Director des Cleveland Orchestra.<br />

Nach nur neun Monaten wurde sein fünfjähriger Vertrag bis 2011/2012 verlängert, 2008 wurde<br />

eine weitere Verlängerung bis zum hundertjährigen Jubiläum des Orchesters 2018 bekanntgegeben.<br />

Franz Welser-Möst und das Orchester verbindet eine enge Zusammenarbeit mit der Carnegie<br />

Hall in New York, dem <strong>Wiener</strong> Musikverein und dem Lucerne Festival. 2008 gastierte das Orchester<br />

bei den Salzburger Festspielen, wo Franz Welser-Möst Aufführungen von Rusalka und drei Konzerte<br />

dirigierte. 2007 begann eine zehnjährige Residenzzeit des Cleveland Orchestra am Adrienne<br />

Arsht Center for the Performing Arts in Miami-Dade County, Florida. 1995-2002 war er Chefdirigent<br />

am Opernhaus Zürich, 2002-2005 Principal Conductor, 2005-2008 GMD. Hier dirigierte er mehr<br />

als 40 Premieren. Mit dem Orchester des Opernhauses Zürich gastierte er in London, Paris, Tokio.<br />

1985 debütierte er bei den Salzburger Festspielen und war 1990-1996 Musikdirektor des Londoner<br />

Philharmonic Orchestra. Als Gastdirigent arbeitet er regelmäßig mit den Berliner Philharmonikern,<br />

dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Gustav Mahler Jugendorchester und<br />

hat die bedeutendsten Orchester der USA dirigiert. Franz Welser-Möst ist eng mit den <strong>Wiener</strong> Philharmonikern<br />

verbunden, 2010 leitete er das Sommernachtskonzert, 2011 das Neujahrskonzert,<br />

das er auch 2013 wieder leiten wird. 2009 dirigierte er das Orchester bei den Salzburger Festspielen,<br />

beim Lucerne Festival, bei den BBC Proms in London sowie beim Festkonzert zum 150-jährigen Bestehen<br />

des <strong>Wiener</strong> Singvereins. Auch 2011 dirigiert er die <strong>Wiener</strong> Philharmoniker bei den Salzburger<br />

Festspielen. Viele seiner CD- und DVD-Aufnahmen erhielten Preise und Auszeichnungen, u. a.<br />

Gramophone Award, Diapason d’Or, Japanese Record Academy Award sowie zwei Nominierungen<br />

für den Grammy. Er ist Ehrenmitglied des <strong>Wiener</strong> Singvereins, Träger des Goldenen Ehrenzeichens<br />

des Bundeslandes Oberösterreich und des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und<br />

Kunst I. Klasse. Er wurde 2003 von Musical America zum Dirigenten des Jahres gewählt. Ein Buch<br />

mit Aufzeichnungen und Gesprächen ist unter dem Titel Kadenzen im Styria Verlag erschienen.<br />

5


Abbado | Abdrazakov<br />

Abel | Alagna<br />

Daniele Abbado<br />

Yves Abel<br />

Der Regisseur Daniele Abbado wurde 1958 in Mailand geboren<br />

und studierte unter anderem an der Akademie des Piccolo<br />

Theaters und an der Universität von Pavia. 1988 begann er<br />

seine Karriere als Schauspiel- und Opernregisseur. Außerdem<br />

schuf Daniele Abbado mehrere Filme und Video-Dokumentationen.<br />

Seine ersten Erfahrungen als Regisseur umfassten<br />

Werke wie Golem, Frammenti sull’Apocalisse, Creatura di<br />

sabbia, Experimentum Mundi, Dialoghi con l’Angelo. Als<br />

Opernregisseur inszenierte er Werke wie Il barbiere di Siviglia,<br />

Otello, Tannhäuser, Wozzeck, die drei Da Ponte-Opern, Norma, Zaide, Zauberflöte,<br />

Fidelio, Freischütz, Il signor Bruschino, Rigoletto, La cenerentola, Midsummer Night’s<br />

Dream, Falstaff, Madama Butterfly. Regiearbeiten führten ihn unter anderem nach Avenches,<br />

Macerata, zum Maggio Musicale in Florenz, an die Santa Cecilia in Rom, ans Pariser<br />

Théâtre du Châtelet, nach Verona, Baden-Baden, Ferrara, zum Edinburgh Festival, nach La<br />

Coruña. Seit 2003 ist Daniele Abbado Künstlerischer Direktor der Teatri in Reggio Emilia. An<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2012 mit der Regie von Don Carlo.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Carlo (ital. Version).<br />

Yves Abel ist derzeit Erster Ständiger Gastdirigent der Deutschen<br />

Oper Berlin, wo er Neuproduktionen wie Don Pasquale,<br />

Simon Boccanegra sowie viele weitere Werke des Repertoires<br />

– etwa Dialogues des Carmélites, Tiefland, Carmen, Carmina<br />

Burana, La traviata, Le nozze di Figaro – leitet. Er dirigierte<br />

an den großen Opernzentren wie der Mailänder Scala, dem Glyndebourne-Festival,<br />

der Metropolitan Opera in New York, der Lyric<br />

Opera in Chicago, der San Francisco Opera, der Nederlandse<br />

Opera, in Barcelona, Lissabon, Seattle, Pesaro, Nizza, Monte Carlo,<br />

Bologna, Neapel, Paris, Toulouse. Aktuelle Projekte umfassen Auftritte an der Metro politan<br />

Opera, dem Grand Théâtre de Genève, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in München, am Royal<br />

Opera House Covent Garden in London, in Tokio, San Diego, Oviedo, Bilbao. 2009 wurde er zum<br />

Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt. Am 16. Februar 2006 stellte sich Yves Abel als<br />

Dirigent von Donizettis L’elisir d’amore dem Publikum der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> vor. Er dirigierte<br />

hier im Haus am Ring weiters La Fille du régiment, Madama Butterfly, Il barbiere di Siviglia,<br />

L’elisir d’amore, Simon Boccanegra, Un ballo in maschera sowie L’italiana in Algeri, Carmen.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: L’elisir d’amore.<br />

Ildar Abdrazakov<br />

Roberto Alagna<br />

6<br />

Der 1976 in Ufa (Russland) geborene Bass Ildar Abdrazakov<br />

studierte am Staatlichen Institut der Künste seiner Heimatstadt<br />

und ist mehrfacher Preisträger internationaler Wettbewerbe (u.<br />

a. Maria Callas-Wettbewerb 2000). Einen großen Erfolg feierte<br />

er mit der Titelpartie in Rossinis Moïse et Pharaon an der Mailänder<br />

Scala unter Riccardo Muti sowie bei einem Konzert zur<br />

Wiedereröffnung der Scala im Jahre 2004. Regelmäßige Engagements<br />

führen ihn u. a. an die New Yorker Met, zu den Salzburger<br />

Festspielen, nach Washington, San Francisco, Los Angeles,<br />

Berlin, Madrid, an das Mariinskij-Theater, nach Rom und an das Royal Opera House Covent<br />

Garden. Sein Repertoire umfasst Partien wie Méphistophélès in Faust und Damnation de Faust,<br />

Mustafà in L’italiana in Algeri, Enrico VII. (Anna Bolena), die vier Bösewichter in Les Contes<br />

d’Hoffmann, Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Figaro (Le nozze di Figaro), Attila, Leporello,<br />

Giovanni da Procida (I vespri siciliani), Raimondo (Lucia di Lammermoor). Er ist auch auf dem<br />

Konzertpodium ein gern gesehener Gast. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Ildar Abdrazakov<br />

2003 als Escamillo und war auch noch als Mustafà zu erleben.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Don Giovanni.<br />

Roberto Alagna gewann 1988 als 24-jähriger den Pavarotti-Gesangswettbewerb<br />

in Philadelphia. Innerhalb kürzester Zeit folgten<br />

Engagements nach Glyndebourne, Monte Carlo und an die Mailänder<br />

Scala, wo der Tenor unter der Leitung von Riccardo Muti<br />

zunächst als Alfredo in Verdis La traviata triumphierte und wenig<br />

später auch als Herzog in Rigoletto sowie als Rodolfo in Puccinis<br />

La Bohème begeisterte. Seither ist Roberto Alagna praktisch an<br />

allen wichtigen Opernbühnen der Welt, so zum Beispiel in New<br />

York, Paris, London, Wien regelmäßig zu Gast. Erfolgreich war er<br />

weiters unter anderem als Roméo in Gounods Roméo et Juliette, als Don Carlos in der französischen<br />

Version von Verdis Don Carlos, als Des Grieux (Manon), Faust, Don José oder als Edgar in<br />

der französischen Fassung von Donizettis Lucie de Lammermoor, als Manrico (Il trovatore), Canio<br />

(Pagliacci), Radames (Aida), Cavaradossi (Tosca), Werther. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />

Roberto Alagna 1992 als Nemorino (L’elisir d’amore). Am Haus am Ring sang er seither außerdem<br />

noch Rodolfo, Des Grieux, Herzog, Alfredo und die Titelpartie von Charles Gounods Faust.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Carlo (ital.), Gustaf III., Werther, Don José,<br />

Cavaradossi.<br />

7


Albelo | Álvarez<br />

Anger | Antonenko<br />

Celso Albelo | Debüt<br />

Ain Anger<br />

Celso Albelo wurde in Santa Cruz, Teneriffa, geboren und studierte<br />

am Conservatorio Superior de Música in seiner Heimatstadt<br />

und an der Escula Superior de Canto Reina Sofía in Madrid.<br />

Weitere Studien absolvierte er bei Carlo Bergonzi. 2006<br />

debütierte er als Duca in Rigoletto in Busseto. Eine Reihe wichtiger<br />

Debüts folgten, so trat er in Pagliacci an der Mailänder<br />

Scala auf, in La sonnambula am Royal Opera House Covent<br />

Garden, in L’elisir d’amore am La Fenice in Venedig, sang in<br />

Rossinis Stabat Mater beim Rossini Festival in Pesaro. Weitere<br />

Auftritte führten den Sänger unter anderem an wichtige Stätten des Musiktheaters wie nach<br />

Triest, Genua, Bologna, Madrid, Las Palmas, Oviedo, Zürich, Baden-Baden, Amsterdam, Hamburg,<br />

Tokio. Dabei trat er in Opern wie Don Pasquale, I puritani, Maria Stuarda, Lucia di<br />

Lammermoor, La Juive, Rigoletto, Guillaume Tell, Lakmé, Gianni Schicchi, La Fille du régiment<br />

auf. Celso Albelo ist Träger wichtiger Auszeichnungen und Preise. Auch als Konzertsänger<br />

ist er ein gefragter Gast auf den internationalen Podien.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino (L’elisir d’amore), Elvino (La sonnambula).<br />

Ain Anger stammt aus Estland, studierte Pädagogik und ab<br />

1996 Gesang in Tallinn. Er gastierte u. a. an der Oper Leipzig,<br />

der Deutschen Oper Berlin, in Bayreuth, Frankfurt, Amsterdam,<br />

München, Paris, Savonlinna und beim Luzern Festival. An der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2004 als Monterone (Rigoletto)<br />

und sang hier seither u. a. Philippe II. (franz. Don Carlos), Fafner<br />

(Das Rheingold, Siegfried), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Titurel<br />

(Parsifal), Bartolo (Le nozze di Figaro), Sarastro (Zauberflöte),<br />

Melcthal (Guillaume Tell), König (Aida), Il Commendatore<br />

(Don Giovanni), Balthazar (La Favorite), Sparafucile (Rigoletto), Lodovico (Otello), Graf Des<br />

Grieux (Manon), Peneios (Daphne), Warlaam (Boris Godunow), Colline (La Bohème), Orest<br />

(Elektra), Pogner (Die Meistersinger von Nürnberg), Ramfis (Aida), Daland (Der fliegende Holländer),<br />

Guardiano/Calatrava (La forza del destino), Heinrich (Lohengrin), Zaccaria (Nabucco),<br />

Gremin (Eugen Onegin), Hunding (Die Walküre), Fiesco (Simon Boccanegra), Hermann<br />

(Tannhäuser), Titurel (Parsifal).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Großinquisitor (Don Carlo, ital.), Orest, Pimen<br />

(Boris Godunow), Fiesco, Pogner, Fafner (Das Rheingold, Siegfried), Hunding.<br />

KS Carlos álvarez<br />

Aleksandrs Antonenko<br />

8<br />

KS Carlos Álvarez wurde in Málaga geboren und studierte am<br />

Konservatorium seiner Heimatstadt. Sein Sängerdebüt erfolgte<br />

1990. Seither führte ihn seine internationale Karriere u. a. an die<br />

Mailänder Scala, an das Royal Opera House Covent Garden, nach<br />

Paris, Amsterdam, San Francisco, an die Hamburgische und Bayerische<br />

<strong>Staatsoper</strong>, an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona,<br />

an die Arena di Verona, an die Zürcher Oper, an das Opernhaus<br />

Bonn, nach Brüssel, Valencia, zu den Salzburger Festspielen und<br />

an die New Yorker Met. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />

1995 als Figaro (Il barbiere di Siviglia). Weitere Rollen im Haus am Ring waren unter anderem<br />

Germont (La traviata), Riccardo (I puritani), Posa (Don Carlo), Sulpice (La Fille du régiment),<br />

Carlo Gérard (Andrea Chénier), Don Carlo (Ernani), Don Carlos (La forza del destino), Stankar<br />

(Stiffelio), Herzog von Nottingham (Roberto Devereux), Alphonse XI. (La Favorite), Escamillo<br />

(Carmen), Ford (Falstaff) sowie die Titelpartien in Don Giovanni und Le nozze di Figaro. 2007<br />

wurde Carlos Álvarez zum Österreichischen Kammersänger ernannt.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva (Japan-Gastspiel), Giorgio Germont<br />

(La traviata), Sulpice.<br />

Aleksandrs Antonenko machte die Fachwelt erstmals als Gewinner<br />

des Paul Sakss-Preises 2002 und des lettischen Großen<br />

Musikpreises 2004 auf sich aufmerksam. Auftritte führten ihn u.<br />

a. an die Semperoper, die Deutsche Oper Berlin, die Deutsche<br />

Oper am Rhein, die Oper Frankfurt, die Lettische Nationaloper,<br />

die Opéra de Monte Carlo, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, zu den<br />

Salzburger Festspielen, an die Metropolitan Opera New York,<br />

nach Valencia, an das ROH Covent Garden und die Opéra de Paris.<br />

Zu seinen Partien zählen u. a. Des Grieux (Manon Lescaut),<br />

Don José, Gabriele, Turiddu, Sergej (Lady Macbeth von Mzensk), Gabriele Adorno, Otello, Prinz<br />

(Rusalka), Luigi (Il tabarro), Dimitri (Boris Godunow), Ismaele (Nabucco). Aktuelle Engagements<br />

beinhalten Tosca und eine Neuproduktion Otello am ROH Covent Garden, Samson et<br />

Dalila in Genf, Trovatore an der <strong>Staatsoper</strong> Berlin und eine Neuproduktion von Turandot an<br />

der Scala di Milano, Simon Boccanegra an der Semperoper sowie Carmen, Norma und Otello<br />

an der Met. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2006 als Des Grieux und sang auch noch<br />

Hermann (Pique Dame), Otello.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cavaradossi, Radames.<br />

9


Arduini | Armiliato<br />

Auguin | Baechle<br />

Alessio Arduini | Debüt<br />

Philippe Auguin<br />

Alessio Arduini wurde in Desenzano del Garda in Italien geboren.<br />

Im Alter von fünfzehn Jahren entdeckte er seine Liebe zum<br />

Gesang und studierte für einige Jahre bei Vincenzo Rose. 2010<br />

erhielt er ein Stipendium von der Lina Aimaro Bertasi Foundation<br />

und debütierte in der Titelrolle von Wolfgang Amadeus<br />

Mozarts Don Giovanni in einer Produktion des Como Teatro<br />

Sociale. Bei einer weiteren Produktion dieser Institution war er<br />

als Conte d’Almaviva in Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di<br />

Figaro zu erleben. Als Don Giovanni hörte man Alessio Arduini<br />

am Teatro Comunale in Bologna; im Teatro Ponchielli in Cremona sang er den Riccardo in Vincenzo<br />

Bellinis I puritani. Aktuelle und zukünftige Engagements umfassen unter anderem die<br />

Partie des Guglielmo in Mozarts Così fan tutte (Teatro Regio in Turin und Teatro La Fenice in<br />

Venedig), den Don Giovanni am Teatro Petruzzelli in Bari und den Schaunard in Giacomo Puccinis<br />

La Bohème bei den Salzburger Festspielen und am Royal Opera House Covent Garden in<br />

London. Er ist Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Masetto (Don Giovanni), Schaunard (La<br />

Bohème), Haly (L’italiana in Algeri), Christian (Un ballo in maschera).<br />

Das künstlerische Schaffen von Philippe Auguin wurde schon<br />

während der Studienzeit in Wien und Florenz von zwei bedeutenden<br />

Persönlichkeiten geprägt, war er doch musikalischer<br />

Assistent von Herbert von Karajan und später enger Mitarbeiter<br />

von Sir György Solti. Eine regelmäßige Zusammenarbeit<br />

verbindet ihn seit vielen Jahren mit führenden Opernhäusern<br />

wie der Met, der Scala, dem ROH Covent Garden London, der<br />

Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der Deutschen Oper Berlin, der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> sowie der Los Angeles Opera, der Sydney<br />

Opera, dem Grand Théâtre de Genève. Zahlreiche Verpflichtungen führten ihn zu bedeutenden<br />

Festspielen wie den Salzburger Festspielen, dem Ravenna Festival, dem Schleswig-Holstein Musikfestival,<br />

dem Beethovenfest Bonn, dem Hong-Kong-Festival, dem Musiksommer Bad Kissingen<br />

oder dem Sydney Olympic-Festival. Für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> dirigierte er Salome beim konzertanten<br />

Gastspiel in Zaragoza im April 2007. Im Haus am Ring debütierte er 2008 als Dirigent<br />

der Wiederaufnahme von Die tote Stadt, weiters dirigierte er hier La forza del destino, Manon<br />

Lescaut und Un ballo in maschera.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Simon Boccanegra, Tosca, Un ballo in maschera.<br />

Marco Armiliato<br />

Janina Baechle<br />

10<br />

Marco Armiliato studierte Klavier am Paganini-Konservatorium<br />

seiner Heimatstadt Genua. In den 90er Jahren begann eine rege<br />

Tätigkeit an den großen Opernhäusern der Welt. So dirigierte<br />

er an der New Yorker Met Il trovatore, La Bohème, Stiffelio, Madama<br />

Butterfly, Sly, Aida, Turandot, La Fille du régiment und<br />

Rigoletto, an der San Francisco Opera La Bohème, Turandot, La<br />

traviata, Tosca, Aida und Cavalleria rusticana, an der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong>, an der er am 2. November 1996 mit Andrea Chénier<br />

debütierte, u. a. Il barbiere di Siviglia, Cavalleria rusticana,<br />

Pagliacci, Fedora, Stiffelio, Tosca, La traviata, Turandot, Manon Lescaut, Carmen, Werther, La<br />

Bohème, Simon Boccanegra, Falstaff, Don Carlo, La forza del destino. Weitere internationale<br />

Engagements erhielt er an die Opernhäuser von Barcelona, Madrid, Toronto, Pittsburgh, Baltimore,<br />

Turin, Rom, an die Deutsche Oper Berlin, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong> München, an das<br />

Londoner Royal Opera House Covent Garden, an das Théâtre du Châtelet und die Opéra Bastille<br />

in Paris und die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>. Marco Armiliato ist international auch als Konzertdirigent<br />

höchst erfolgreich.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La traviata, Andrea Chénier, Tosca.<br />

Janina Baechle gastiert u. a. als Amme am Gran Teatre del Liceu<br />

Barcelona, als Brangäne an der Opéra National de Paris, als<br />

Mutter an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong>, an der sie Ensemblemitglied ist, war sie u. a. in Partien<br />

wie Santuzza (Cavalleria rusticana), Brangäne (Tristan),<br />

Ulrica (Ballo in maschera), Ortrud (Lohengrin), Mrs. Quickly<br />

(Falstaff), Herodias (Salome), Erda, Fricka, Waltraute (Ring) zu<br />

erleben. Bis 2004 gehörte sie zum Ensemble des Staatstheaters<br />

Hannover, wo sie sich wichtige Rollen ihres Repertoires u. a.<br />

Amneris, Geschwitz (Lulu) und Octavian (Der Rosenkavalier) erarbeitete. Gastspiele brachten<br />

sie u.a. an das Teatro Colón Buenos Aires, das Théâtre du Capitole Toulouse, an die Bayerische<br />

<strong>Staatsoper</strong> München, an die Opéra National de Paris, an das Gran Teatre del Liceu Barcelona,<br />

die San Francisco Opera, die Semperoper Dresden, die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong> sowie an das<br />

Festspielhaus Baden-Baden und zum Edinburgh Festival. Neben Ihren Opernverpflichtungen ist<br />

die Künstlerin als Konzertsängerin gefragt. Eine besondere Liebe gilt dem Liedgesang.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Fricka (Rheingold, Walküre), Waltraute (Götterdämmerung),<br />

Brangäne.<br />

11


Baltsa | Bankl<br />

Barkmin | Barlog<br />

KS Agnes Baltsa<br />

Gun-Brit Barkmin | Debüt<br />

KS Agnes Baltsa wurde in Lefkas, Griechenland geboren. Ihre<br />

Ausbildung führte sie zunächst nach Athen, dann mit Hilfe<br />

eines Maria Callas-Stipendiums nach München. Nach ihrem<br />

Debüt als Cherubino (Le nozze di Figaro) in Frankfurt folgten<br />

bald Auftritte an den großen internationalen Opernhäusern,<br />

etwa in Berlin, Wien, Mailand, London, Paris, Zürich, München,<br />

New York, Chicago sowie bei den Salzburger Festspielen. Seit<br />

1980 ist die Sängerin Österreichische Kammersängerin und seit<br />

dem Jahr 1988 Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Seit ihrem<br />

Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> (1970 als Octavian im Rosenkavalier) war sie hier in all ihren<br />

berühmten Partien zu hören, wie zum Beispiel Carmen, Komponist (Ariadne auf Naxos), Rosina<br />

(Il barbiere di Siviglia), Angelina (La cenerentola), Isabella (L’italiana in Algeri), Dorabella<br />

(Così fan tutte), Romeo (I Capuleti e i Montecchi), Santuzza (Cavalleria rusticana), Eboli<br />

(Don Carlo), Elisabetta (Maria Stuarda), Dalila (Samson et Dalila), Charlotte (Werther), Azucena<br />

(Il trovatore), Klytämnestra (Elektra), Fedora und Hérodiade, weiters auch als Küsterin<br />

in Janáčeks Jenůfa.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Klytämnestra, Isabella.<br />

Die deutsche Sopranistin Gun-Brit Barkmin wurde im Jahr<br />

2000 Ensemblemitglied an der Komischen Oper Berlin, der sie<br />

auch heute noch sehr eng verbunden ist. Dort sang sie Marie in<br />

Wozzeck, Alice Ford in Falstaff, Rosalinde in der Fledermaus,<br />

Mimì in La Bohème, Amelia in Aribert Reimanns Bernarda Albas<br />

Haus, die Titelrolle in Jenůfa und die Gouvernante in The<br />

Turn of the Screw. 2002 erhielt sie den Daphne Preis von der<br />

Berliner Theatergemeinde. Sie sang in der letzten Zeit Ellen<br />

Orford (Peter Grimes) an der Deutschen Oper am Rhein, die<br />

Titelpartie von Salome an der Oper Leipzig und an der Zürcher Oper, Chrysothemis in Elektra<br />

an der Oper Leipzig, Emilia Marty (Die Sache Makropulos) in Prag, Laura in Hindemiths Neues<br />

vom Tage, Marie (Wozzeck) an der Welsh National Opera. In der Spielzeit 2011/2012 sang sie<br />

an der Opéra National de Lyon die Bianca in der Florentinischen Tragödie von Zemlinsky und<br />

in Prag die Titelrolle in Brittens Gloriana, bei den Bregenzer Festspielen war sie als Anna in<br />

den Sieben Todsünden zu hören. Aktuelle und zukünftige Projekte umfassen unter anderem<br />

Auftritte in Paris.<br />

Rolle für der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Salome (Japan-Gastspiel).<br />

Wolfgang Bankl<br />

Boleslaw BArlog<br />

12<br />

Wolfgang Bankl stammt aus Wien, erhielt eine Violinausbildung<br />

und studierte am Konservatorium der Stadt Wien Gesang, Lied<br />

und Oratorium sowie Oper. Erste Engagements erhielt er an die<br />

<strong>Wiener</strong> Kammeroper, ans Opernhaus Kiel und ans Tiroler Landestheater.<br />

Gastverträge führten ihn u. a. nach Zürich, Hamburg,<br />

Köln, Barcelona, Salzburg, an die Mailänder Scala, zu den <strong>Wiener</strong><br />

Festwochen, nach Bregenz, Tokio, Tel Aviv und Paris. Gemeinsam<br />

mit Norbert Pfafflmeyer gründete er das fahrende Kleinfestival<br />

Giro d’Arte. Seit 1993 ist er Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> und singt hier u. a. Papageno (Die Zauberflöte), Großinquisitor (franz. und ital. Don<br />

Carlo), Klingsor (Parsifal), Figaro (Le nozze di Figaro), Frank (Fledermaus), Graf Waldner (Arabella),<br />

Bartolo (Il barbiere di Siviglia), Ochs (Der Rosenkavalier), Geisterbote (Die Frau ohne<br />

Schatten), Tierbändiger / Athlet (Lulu), Ringender (Die Jakobsleiter), Zirkusdirektor (Der Riese<br />

vom Steinfeld), Truffaldin (Ariadne auf Naxos), La Roche (Capriccio), Leporello (Don Giovanni),<br />

Mr. Flint (Billy Budd), Musiklehrer (Ariadne auf Naxos), Dikoj (Kátja Kabanová).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013 (Auswahl): Graf Waldner, Dreieinigkeitsmoses,<br />

Leporello, Frank (Fledermaus), Doktor (Wozzeck), Klingsor, Alberich (Das Rheingold), Capulet.<br />

Boleslaw Barlog wurde am 28. März 1906 in Breslau geboren<br />

und starb am 17. März 1999 in Berlin. Nach einer Buchhändlerlehre<br />

wurde er Regieassistent an der Berliner Volksbühne.<br />

1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, musste<br />

Boleslaw Barlog das Theater wieder verlassen und arbeitete<br />

vorübergehend als Bademeister und als Mitarbeiter bei den<br />

Olympischen Spielen 1936. Wenig später kam er als Regieassistent<br />

bei der UFA unter. Nach dem Zweiten Weltkrieg initiierte<br />

und realisierte Boleslaw Barlog zunächst Theateraufführungen<br />

in Kinosälen. Später wurde er Intendant des Berliner Schillertheaters, danach Generalintendant<br />

der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Bis in die 1985er-Jahre inszenierte er weiters<br />

rund 15 Filme – zum Teil für das Deutsche Fernsehen. Als Opernregisseur arbeitete Boleslaw<br />

Barlog wiederholt an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, am Nationaltheater<br />

in Mannheim, an der Stuttgarter <strong>Staatsoper</strong>, weiters in Salzburg, München, Hannover<br />

oder Düsseldorf. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte Boleslaw Barlog 1972 Salome und<br />

1978 Lucia di Lammermoor.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Salome.<br />

13


Bechtolf | Beczala<br />

Belkina | Bezsmertna<br />

Sven-Eric Bechtolf<br />

lena belkina<br />

Sven-Eric Bechtolf, in Darmstadt geboren, erwarb seine Ausbildung<br />

am Salzburger Mozarteum. Er arbeitete an Theatern<br />

wie dem Zürcher Schauspielhaus, dem Schauspielhaus Bochum<br />

und dem Hamburger Thalia-Theater, wo er auch in der<br />

Direktion tätig war und seit 1994 mehrfach inszenierte. 1999-<br />

2006 war er festes Ensemblemitglied am <strong>Wiener</strong> Burgtheater<br />

und spielte regelmäßig bei den Salzburger Festspielen. Sein<br />

Repertoire reicht von Rollen wie Othello, Robespierre, Arturo<br />

Ui, Leonce bis zu Karl Moor. Weitere Auftritte brachten ihn<br />

ans Londoner Almeida Theatre. 2001 und 2002 wurde er mit dem Nestroy-Preis als bester<br />

Schauspieler ausgezeichnet. An der Deutschen Oper Berlin inszenierte er Hoffmanns<br />

Erzählungen, am Opernhaus Zürich u. a. Lulu, Otello, Die Tote Stadt, Pelléas et Mélisande,<br />

Rosenkavalier, Falstaff, Don Giovanni, Nozze di Figaro, Così fan tutte. 2007 erschien<br />

Bechtolfs literarisches Debüt Vorabend. Sven-Eric Bechtolf ist Schauspielchef der Salzburger<br />

Festspiele. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2006 mit der Regie von Arabella und<br />

inszenierte hier seither auch den Ring des Nibelungen sowie Cardillac.<br />

Neuinszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Ariadne auf Naxos, La cenerentola.<br />

Lena Belkina, in Taschkent geborene Ukrainerin, studierte an<br />

der Nationalen Tschaikowski-Musikakademie in Kiew. 2008 wurde<br />

sie mit dem Ersten Preis beim Internationalen Borys Romanovich<br />

Hmyria-Wettbewerb ausgezeichnet. Ab Herbst 2009 war<br />

sie Mitglied der Oper Leipzig und trat u. a. als Olga in Eugen<br />

Onegin, Flora in La traviata, Zaida in Il turco in Italia, Zweite<br />

Magd in Elektra (Strauss) oder Furcht in der szenischen Bach<br />

Kantate O Ewigkeit Du Donnerwort auf. Bei den Händelfestspielen<br />

Halle 2010 sang Belkina das Eröffnungskonzert sowie in der<br />

Händel-Oper Floridante die Elmira. Danach erarbeitete sie im Rahmen des Young Singers Project<br />

der Salzburger Festspiele Glucks Orfeo. Im Jänner 2011 war sie im Palau de les Arts Valencia<br />

als Olga engagiert. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie am 11. Oktober 2011 als Zweite<br />

Dame in der Zauberflöte. An der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf sang sie im Dezember<br />

2011 in der Premierenbesetzung die Rosina in Il barbiere di Siviglia. Ab September 2012 ist sie<br />

Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Cherubino, Flora, Polina und Daphnis, Thibault<br />

in Don Carlos (franz.) und Tisbe.<br />

Piotr Beczala<br />

olga Bezsmertna<br />

14<br />

Piotr Beczala ist einer der Hauptrepräsentanten im lyrischen Tenorfach;<br />

er feierte Erfolge an der New Yorker Met, in Chicago und<br />

San Francisco, an der Münchner <strong>Staatsoper</strong>, am Londoner Covent<br />

Garden, an der Pariser Opéra National, der Mailänder Scala, der<br />

Berliner <strong>Staatsoper</strong> sowie bei den Festspielen in Salzburg, Baden-<br />

Baden und Montpellier. In Südpolen geboren und ausgebildet<br />

war er zunächst Ensemblemitglied am Landestheater Linz und anschließend<br />

an der Oper Zürich. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />

er 1996 mit Anton Bruckners Te Deum und war hier in der<br />

Folge auch als Tamino, Belmonte, Alfredo, Faust, Rodolfo und Edgardo zu hören. Zu seinem zentralen<br />

aktuellen Repertoire zählen weiters Verdis Duca und Riccardo, Massenets Werther, Gounods<br />

Roméo, Tschaikowskijs Lenski und Vaudémont, Smetanas Jenik sowie seit kurzem auch Massenets<br />

Des Grieux. Für die nächsten Jahre sind seine Rollendebüts als Hoffmann, Idomeneo und Manrico<br />

vorgesehen. In der Saison 2012/2013 gastiert er auch in München und Warschau, an der Mailänder<br />

Scala, der Pariser Opéra Bastille und der New Yorker Met. Piotr Beczala ist auch ein gefragter Konzertsänger<br />

und arbeitet regelmäßig mit führenden Dirigenten unserer Zeit.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rodolfo, Roméo.<br />

Olga Bezsmertna absolvierte ihr Studium an der Kiev National<br />

Academy of Music in der Ukraine im Jahr 2010. Sie war unter<br />

den Finalisten des Internationalen Hans Gabor Belvedere<br />

Gesangswettbewerbs in Wien 2010 und 2011. Beim Debut-Gesangswettbewerb<br />

2008 in Deutschland wurde sie sowohl mit<br />

dem Ersten Preis, als auch mit dem Publikums- und dem Puccini-Preis<br />

ausgezeichnet. 2007 folgte ein Engagement beim Oper<br />

Oder-Spree Festival. Im Jahr 2006 erhielt sie eine Auszeichnung<br />

beim Internationalen Rimsky-Korsakow-Gesangswettbewerb<br />

in St. Petersburg. Die Sopranistin erhielt weiters den 1. Preis des Internationalen Gesangswettbewerbs<br />

der Bertelsmann Stiftung. Im Sommer 2011 war sie Teilnehmerin des Young Singers<br />

Projects der Salzburger Festspiele. Ihr Repertoire umfasst u. a. Contessa d’Almaviva, Pamina,<br />

Donna Elvira, Fiordiligi, Micaëla, Marguerite, Nedda, Marfa (Die Zarenbraut), Tatjana. Sie ist<br />

Ensemblemitglied an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo sie als Lora in der Kinderopernfassung von<br />

Wagners Die Feen debütierte und u. a. Dame (Cardillac) sang.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Echo (Ariadne auf Naxos) Pollcinos Mutter,<br />

Marzellina (Il barbiere di Siviglia), Pamina (Die Zauberflöte für Kinder).<br />

15


Bolton | Bohinec<br />

Borchev | Borodina<br />

Ivor bolton<br />

Nikolay Borchev | Debüt<br />

Ivor Bolton, geboren in Blackrod, Lancashire, studierte an der<br />

Cambridge University, am Royal College of Music und am National<br />

Opera Studio in London. 1991/1992 war er Music Director der<br />

English Touring Opera, 1992 bis 1997 Music Director der Glyndebourne<br />

Touring Opera und 1994 bis 1996 Chefdirigent des Scottish<br />

Chamber Orchestra. 1994 debütierte er an der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>, 1995 am ROH Covent Garden, 2000 bei den Salzburger<br />

Festspielen. 1998 erhielt er den renommierten Bayerischen Theaterpreis.<br />

Gastdirigate führten ihn u. a. nach Florenz, Hamburg,<br />

Paris, Amsterdam, Brüssel, Genf, Dresden, Leipzig, Glyndebourne, Madrid, San Francisco, Sydney<br />

und Buenos Aires, an die English National Opera, die Welsh National Opera und die Opera North.<br />

Seit 2004 ist er Chefdirigent des Mozarteum Orchesters Salzburg. Aktuelle Dirigate umfassen u. a.<br />

Der fliegende Holländer und Das Labyrinth in Salzburg, Peter Grimes in Dresden, Iphigenie en<br />

Tauride am Covent Garden und in Paris, Tamerlano in München und London, Jenůfa in Madrid,<br />

Billy Budd und Deidamia im Amsterdam, Mitridate in München, Die Entführung aus dem Serail<br />

in Barcelona und München. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 2010 mit der Zauberflöte.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alceste.<br />

Der junge Bariton Nikolay Borchev wurde 1980 in Weissrussland<br />

geboren. Er studierte in Moskau und Berlin und gehört seit 2003<br />

dem Ensemble der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München an und<br />

singt dort Partien wie Papageno (Zauberflöte), Guglielmo (Così<br />

fan tutte), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Dandini (La cenerentola),<br />

Harlekin (Ariadne auf Naxos), Dr. Falke (Fledermaus),<br />

Barbier (Die schweigsame Frau). Darüber hinaus trat er am Palau<br />

de les Arts in Valencia (als Harlekin), an der Deutschen Oper<br />

Berlin (als Figaro), am Royal Opera House Covent Garden (als<br />

Guglielmo), an der Opéra Comique Paris (als Aeneas in Dido and Aeneas), bei den Festspielen<br />

Baden-Baden (als Harlekin, Albert in Werther), am Theater Basel (als Jeletzki in Pique Dame), in<br />

Riga (in La Bohème) auf, an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> (als Figaro), der Oper Frankfurt (als<br />

Dandini), der Oper Leipzig (Marcello in La Bohème), bei den Salzburger Pfingstfestspielen (in<br />

Händels Das Alexanderfest), mit dem Orchestre National de Lyon auf und gab er sein Debüt am<br />

Opernhaus in Bilbao als Donald in Billy Budd.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Nachtigall (Meistersinger), Dr. Falke, Belcore<br />

(L’elisir d’amore), Figaro (Il barbiere di Siviglia).<br />

Monika Bohinec<br />

Olga borodina | Debüt<br />

16<br />

Die Mezzosopranistin Monika Bohinec studierte am Mozarteum<br />

in Salzburg und an der Universität für Musik und darstellende<br />

Kunst in Wien. 2006 debütierte sie als Clarissa in Die Liebe zu<br />

den drei Orangen an der Slowenischen <strong>Staatsoper</strong>, wo sie unter<br />

anderem auch als Ježibaba in Rusalka, Konchakowna (Fürst<br />

Igor), Suzuki in Madama Butterfly und in der Titelrolle von<br />

Carmen auftrat. 2009 wurde Monika Bohinec Ensemblemitglied<br />

des Nationaltheaters Mannheim, wo sie u. a. als Carmen, Sara di<br />

Nottingham (Roberto Devereux), Laura und Cieca (La Gioconda),<br />

Maddalena (Rigoletto), Giulietta (Les Contes d’Hoffmann) und Ulrica (Un ballo in maschera)<br />

zu hören war. Seit der Spielzeit 2011/2012 ist Monica Bohinec Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong>, und sang bisher u. a. Larina (Eugen Onegin), Grimgerde (Die Walküre), Aladdins<br />

Mutter (Aladdin und die Wunderlampe), Farzana (Die Feen), Marthe (Faust), Schenkenwirtin<br />

(Boris Godunow), Mary (Der fliegende Holländer), Lola (Cavalleria rusticana).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Schenkenwirtin, Marcellina (Le nozze di<br />

Figaro), Emilia, Fenena, Ulrica, Margret (Wozzeck), Maddalena, Marquise de Berkenfield, Madelon,<br />

Suzuki.<br />

Olga Borodina ist Preisträgerin wichtiger Wettbewerbe, wie etwa<br />

des Francisco Viñas-Bewerbs in Barcelona. Die Sängerin absolvierte<br />

ihr Debüt am Royal Opera House Covent Garden im Jahr<br />

1992 als Dalila (Samson et Dalila) – ein Haus, an das sie häufig<br />

wiederkehrt. Bald darauf führte sie ihre Karriere an wichtige<br />

Stätten des Musiktheaters, etwa an die Metropolitan Opera in<br />

New York, nach San Francisco und Washington, an die Lyric Opera<br />

Chicago, die Mailänder Scala, zu den Salzburger Festspielen,<br />

nach Rom und Ravenna, an das Liceu in Barcelona, das Théâtre<br />

des Champs-Elysées, die Opéra de Paris. Zu den wichtigen Opern, in denen sie in den letzten<br />

Jahren zu erleben war, zählen unter anderem La cenerentola, Boris Godunow, Carmen, Aida,<br />

Pique Dame, Don Carlo, Adrienne Lecouvreur, La damnation de Faust, Eugen Onegin, La<br />

forza del destino, La traviata. Das künstlerische Schaffen von Olga Borodina ist auch auf zahlreichen,<br />

oftmals preisgekrönten, CD- und DVD-Aufnahmen dokumentiert. Die Sängerin ist auch<br />

auf den internationalen Konzert- und Liedbühnen ein gerne gesehener Gast. Sie ist Trägerin<br />

mehrerer Preise und Auszeichnungen.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Amneris.<br />

17


Botha | Breslik<br />

Bruns | Bumbry<br />

KS Johan Botha<br />

Benjamin Bruns<br />

KS Johan Botha zählt zu den gefragtesten Sängern seines Fachs<br />

und ist zu Gast auf allen großen Opernbühnen der Welt. Nach<br />

dem Studium in seiner Heimat Südafrika und seinem Debüt am<br />

Staatstheater Roodeport kam er 1990 nach Europa, wo sich nach<br />

ersten Engagements in Deutschland seine internationale Karriere<br />

schnell entwickelte. So gastierte er u. a. an den <strong>Staatsoper</strong>n in<br />

Berlin, Dresden, Hamburg und München, in Barcelona, Brüssel,<br />

Chicago, San Francisco und Los Angeles, Mailand, Paris sowie<br />

in Sydney und bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen.<br />

Regelmäßiger Gast ist er an der Metropolitan Opera New York, der Royal Opera Covent Garden<br />

und der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, der er seit seinem Debüt 1996 eng verbunden ist und wo er alle<br />

großen Partien seines Fachs singt, u. a. in Daphne, Cavalleria rusticana, Don Carlo, Fidelio,<br />

Lohengrin, Meistersinger von Nürnberg, Fliegender Holländer, Tosca, Turandot, Parsifal,<br />

Frau ohne Schatten, Otello, Tannhäuser und Die Walküre. 2003 wurde er zum Österreichischen<br />

Kammersänger ernannt. Neben seiner Operntätigkeit ist Johan Botha auch Gast auf den bedeutendsten<br />

internationalen Konzertpodien.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Walther von Stolzing, Otello, Siegmund.<br />

Seinen sängerischen Werdegang begann Benjamin Bruns als Alt-<br />

Solist im Knabenchor seiner Heimatstadt Hannover. Er studierte<br />

u. a. an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Er ist<br />

Preisträger des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin, des Hamburger<br />

Mozart-Wettbewerbs sowie des internationalen Gesangswettbewerbs<br />

der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Noch während<br />

des Studiums wurde ihm durch das Bremer Theater ein erstes<br />

Festengagement angeboten, dem bald ein Festengagement an<br />

die Oper Köln folgte. In der Spielzeit 2009/2010 gehörte er zum<br />

Ensemble der Sächsischen <strong>Staatsoper</strong>. Gastspiele führten ihn u. a. an das Staatstheater am Gärtnerplatz,<br />

die <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden, die Deutsche Oper Berlin und ans Teatro Colón.<br />

Bayreuth-Debüt als Steuermann im Sommer 2012. Seit dem Beginn der Spielzeit 2010/2011 gehört<br />

Benjamin Bruns zum Ensemble der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang hier bisher u. a. Conte<br />

d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Oronte (Alcina), Arturo (Lucia di Lammermoor), Basilio<br />

(Le nozze di Figaro), Tamino (Zauberflöte), Jaquino (Fidelio), Ferrando (Così fan tutte).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Jaquino, Don Ottavio, Évandre (Alceste),<br />

Tamino, Steuermann, Froh (Rheingold), Italienischer Tenor (Capriccio).<br />

Pavol Breslik<br />

grace bumbry<br />

18<br />

Die Karriere des Tenors Pavol Breslik begann 2005, als er bei der<br />

Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum „Nachwuchssänger<br />

des Jahres“ gekürt wurde. Sein Studium absolvierte der<br />

1979 geborene Slowake in Bratislava. Im Jahr 2000 gewann er<br />

den ersten Preis beim Dvořák-Wettbewerb. 2002/2003 setzte er<br />

seine Ausbildung in Marseille fort und komplettierte sie in Meisterkursen<br />

bei Yvonne Minton, Mady Mesplé, Mirella Freni und<br />

William Matteuzzi. Von 2003 bis 2006 gehörte er dem Ensemble<br />

der Berliner <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden an. Er sang u. a. am<br />

Théâtre de la Monnaie in Brüssel, bei den <strong>Wiener</strong> Festwochen, beim Festival in Aix-en-Provence,<br />

am Théâtre du Châtelet, bei den Salzburger Festspielen, an der New Yorker Met, am ROH Covent<br />

Garden, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. Sein Repertoire umfasst unter anderem Ferrando (Così<br />

fan tutte), Tamino (Zauberflöte), Don Ottavio (Don Giovanni), Nemorino (L’elisir d’amore),<br />

Kudrjáš (Katjá Kabanová), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Lenski (Eugen Onegin)<br />

und Gennaro (Lucrezia Borgia), Alfredo (La traviata) und Macduff (Macbeth). An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte er im Jahr 2010 als Nemorino und sang hier noch Lenski, Don Ottavio.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino.<br />

Grace Bumbry wurde in St. Louis geboren. Sie studierte unter<br />

anderem an der Boston University, später lernte sie bei ihrem<br />

Mentor, Lotte Lehmann. Ihre internationale Karriere begann im<br />

Jahr 1960 als Amneris in Aida an der Pariser Oper. Im darauffolgenden<br />

Jahr sang sie die Venus in einer Neuproduktion des<br />

Tannhäuser bei den Bayreuther Festspielen. Wichtige Debüts<br />

folgten: Royal Opera House Covent Garden 1963, Mailänder<br />

Scala 1964, New Yorker Metropolitan Opera 1965, Salzburger<br />

Festspiele 1966. Im Jahr 1964 debütierte Grace Bumbry an der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Eboli (Don Carlos), wo sie weiters als Amneris, Carmen, Santuzza, Norma,<br />

Salome, Tosca und Ulrica zu hören war. Weitere Rollen ihres großen Repertoires umfassten Elisabeth<br />

(Tannhäuser), Bess (Porgy and Bess), Turandot, Leonora (La forza del destino, Il trovatore),<br />

Ortrud (Lohengrin), Dalila (Samson et Dalila), Kundry (Parsifal), Aida, Medea, Elvira (Ernani).<br />

Sie wurde, neben anderen Auszeichnungen, zur UNESCO-Ehrenbotschafterin ernannt.<br />

Darüber hinaus hat sie sich als Pädagogin einen Namen gemacht. Aktuelle Auftritte führen die<br />

Sängerin unter anderem als Liedsängerin nach Paris und nach Berlin (Candide).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gräfin (Pique Dame).<br />

19


Calleja | Camarena<br />

Campanella | Capitanucci<br />

Joseph calleja<br />

Bruno Campanella<br />

Joseph Calleja stammt aus Malta, wo er mit 16 Jahren sein Gesangsstudium<br />

begann. Er gewann zahlreiche Preise, u. a. den<br />

Belvedere- Wettbewerb 1997, den Premio Caruso 1998 und den<br />

Operalia 1999. Sein Operndebüt gab er als Macduff (Macbeth)<br />

1997 in Malta, wo er auch als Nemorino in L’elisir d’amore auftrat.<br />

Inzwischen ist er regelmäßiger Gast an Bühnen wie dem<br />

Opera House Covent Garden, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, am<br />

Liceu in Barcelona, an der New Yorker Met, der Deutschen Oper<br />

Berlin, am Teatro Comunale di Bologna, am Teatro Regio in Turin,<br />

an der Deutschen Oper Berlin, in Hamburg, Frankfurt, Zürich, Los Angeles, Tokio, Straßburg,<br />

Dresden, Toronto und bei den Festivals von Salzburg, Wexford, Spoleto, Bregenz, Bergamo und<br />

Pesaro. Sein Repertoire umfasst Leicester (Maria Stuarda), Don José, Rinuccio (Gianni Schicchi),<br />

Rodolfo, Herzog (Rigoletto), Fenton (Falstaff), Alfredo, Elvino (La sonnambula), Roberto<br />

Devereux, Arturo (I puritani), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Hoffmann, Gabriele Adorno (Simon<br />

Boccanegra), Ruggero Lastouc (La rondine). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang er seit seinem<br />

Debüt 2003 (Elvino) auch Arturo, Herzog, Alfredo, Roberto Devereux, Rodolfo und Nemorino.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pinkerton (Madama Butterfly).<br />

Bruno Campanella zählt zu den wichtigsten Dirigenten des<br />

italienischen Opernrepertoires. Seit seinem Debüt trat er an<br />

wichtigen internationalen Bühnen auf, wie etwa am Mailänder<br />

Teatro alla Scala, an der New Yorker Metropolitan Opera, dem<br />

Londoner Royal Opera House Covent Garden, dem Teatro La<br />

Fenice in Venedig, dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona, der<br />

Opéra National de Paris, der Oper in Leipzig, dem New National<br />

Theatre in Tokio, weiters in Chicago, Turin, San Francisco,<br />

Genua, Rom und Barcelona. Von 1992 bis 1995 war Bruno Campanella<br />

Musik direktor des Orchesters des Teatro Regio in Turin. Zu seinem breiten Repertoire<br />

gehören Opern wie etwa Il barbiere di Siviglia, Il pirata, Norma, Guillaume Tell, I Capuleti<br />

e i Montecchi, Macbeth, Rigoletto, La traviata, L’elisir d’amore, Anna Bolena, Roberto<br />

Devereux, Don Pasquale, La sonnambula, Lucrezia Borgia. Aktuelle Auftritte führen ihn unter<br />

anderem nach London, Turin und Paris. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, an der er 1994 mit einer<br />

Aufführung von L’italiana in Algeri debütierte, leitete er bisher Vorstellungen von Jérusalem<br />

Lucia di Lammermoor und Linda di Chamounix.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La Fille du régiment.<br />

Javier camarena<br />

Fabio Capitanucci<br />

20<br />

Javier Camarena wurde in Veracruz (Mexiko) geboren. Nach seinem<br />

Studium an der Musikhochschule der Universität von Guanajuato<br />

gewann er 2004 den ersten Preis im Gesangswettbewerb<br />

Carlo Morelli in Mexiko und 2005 den Sonderpreis „Juan Oncina“<br />

im Wettbewerb Francisco Viñas in Barcelona. Francisco<br />

Araiza ist sein Gesangslehrer und Berater. 2004 debütierte er in<br />

Mexico City am Palacio de Bellas Artes als Tonio in La Fille du<br />

Régiment. In Mexiko war Javier Camarena zudem als Belmonte<br />

(Die Entführung aus dem Serail), Nemorino (L’elisir d’amore)<br />

und Ernesto (Don Pasquale) zu hören. Seit 2007 gehört Javier Camarena zum Ensemble des<br />

Opernhauses Zürich, wo er unter anderem Lindoro (L’italiana in Algeri), Conte d’Almaviva (Il<br />

barbiere di Siviglia von Paisiello und Rossini) oder Ferrando (Così fan tutte) sang. Auftritte absolviert<br />

und absolvierte er zum Beispiel in Paris, Köln, Düsseldorf, Dresden und Brüssel. Die Pläne<br />

für die nächsten Spielzeiten umfassen Auftritte etwa in Les Pêcheurs de perles, Le Comte d’Ory,<br />

Falstaff, La cenerentola und La sonnambula, unter anderem an der New Yorker Met. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> sang Javier Camarena Conte d’Almaviva, Lindoro, Nemorino.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva.<br />

Fabio Capitanucci gewann 1998 im Alter von nur 23 Jahren den<br />

Wettbewerb A. Bellini des Teatro Lirico in Spoleto. Von 1999<br />

bis 2001 war er Mitglied der Accademia di Perfezionamento del<br />

Teatro alla Scala in Mailand. An diesem Haus debütierte er als<br />

Marcello (La Bohème) und war dort seither u. a. als Sharpless<br />

(Madama Butterfly), Lescaut (Manon Lescaut) und Guglielmo<br />

(Così fan tutte) zu erleben. Gastengagements an internationalen<br />

Opernhäusern führten ihn u. a. nach Frankfurt (als Belcore in<br />

L’elisir d’amore), Turin (Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro),<br />

Genua (Maximilian in Candide), Dresden (Ford in Falstaff, Sharpless in Madama Butterfly<br />

sowie Dandini in Cenerentola), Marseille (Enrico in Lucia di Lammermoor). Weiters sang er<br />

etwa an der New Yorker Met, in Barcelona, Florenz, Berlin, Hamburg, Budapest, Madrid, an der<br />

Florida Grand Opera, der Arena di Verona, in Atlanta, am Palau de les Arts in Valencia, in Rom,<br />

beim Rossini Opera Festival. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2009 als Ford und sang hier<br />

darüber hinaus noch den Belcore, Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro und Giorgio Germont<br />

in La traviata.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Giorgio Germont in La traviata.<br />

21


Caria | Carignani<br />

Carosi | Carvin<br />

marco caria<br />

Micaela carosi<br />

Marco Caria wurde auf Sardinien geboren und zählt zu den<br />

wichtigsten Sängern seiner Generation. Er erhielt seine musikalische<br />

Ausbildung am Conservatorio di Sassari und ein Stipendium<br />

für die Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Er<br />

gewann zahlreiche Gesangswettbewerbe wie etwa den Tito<br />

Gobbi-Wettbewerb 2004. Weiters ist er mehrfacher Preisträger<br />

des renommierten Plácido Domingo Operalia-Wettbewerbs<br />

2007. Seit einigen Jahren perfektioniert er sich bei<br />

Mirella Freni. 2008 debütierte er in Nordamerika als Don<br />

Carlo (La forza del destino) in Cincinnati und sang ebendort den Rodrigo in Don Carlo. Er trat<br />

in Pagliacci und Maria Stuarda am Teatro La Fenice auf, weiters sang er an der Wexford Festival<br />

Oper, am Teatro San Carlo in Neapel, am Teatro Colón in Buenos Aires und beim Verbier Festival.<br />

Seit der Spielzeit 2010/2011 ist Marco Caria Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und<br />

sang hier u. a. Figaro (Barbiere di Siviglia), Christian (Ballo in maschera), Sharpless (Madama<br />

Butterfly), Marcello (La Bohème), Belcore (L’elisir d’amore), Paolo, Silvio (Pagliacci), Ford<br />

(Falstaff), Albert (Werther), Enrico (Lucia di Lammermoor).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Belcore, Paolo, Marcello, Roucher.<br />

Micaela Carosi studierte Literaturwissenschaft und Musikgeschichte<br />

an der Universität in Rom und schloss ihr Gesangsstudium<br />

magna cum laude ab. Als Leonora in Giuseppe Verdis Oberto<br />

und als Desdemona in Otello debütierte sie in Spoleto. Die<br />

Sängerin gewann eine Reihe von Wettbewerben, wie etwa den<br />

renommierten Voci Verdiana in Busseto, den Francisco Viñas-<br />

Bewerb in Barcelona oder den Aragall-Wettbewerb. 2001 sang sie<br />

in der Inszenierung von Franco Zeffirelli die Aida am Teatro Verdi<br />

in Busseto. Weitere Auftritte absolvierte sie unter anderem an<br />

der Mailänder Scala, der Oper in Rom, am Teatro Carlo Felice in Genua, in London, Berlin, Paris,<br />

San Francisco, Valencia, Zürich, Turin, Parma, Monte Carlo, Japan sowie an der New Yorker Metropolitan<br />

Opera. Zu den Rollen, die Micaela Carosi gestaltet, gehören etwa die Elisabetta in Don<br />

Carlo, die Leonora in Il trovatore, die Manon in Puccinis Manon Lescaut, die Tosca, die Amelia<br />

in Un ballo in maschera, die Cio-Cio-San in Madama Butterfly oder die Norma. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2009 als Cio-Cio-San und sang außerdem die Leonora in La forza del<br />

destino und die Amelia in Ballo in maschera.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cio-Cio-San (Madama Butterfly).<br />

paolo carignani<br />

Christina Carvin<br />

22<br />

Paolo Carignani wurde in Mailand geboren. Dort studierte er am<br />

Verdi-Konservatorium Orgel, Klavier und Komposition. Daran<br />

schloss sich ein Studium der Orchesterleitung an. Von 1999 bis<br />

2008 war er GMD der Oper Frankfurt und Künstlerischer Leiter<br />

der Konzerte des Frankfurter Museumsorchesters. Carignani hat<br />

neben zahlreichen italienischen Opernhäusern auch an der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> dirigiert, an der Metropolitan Opera in New York,<br />

an der San Francisco Opera, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in<br />

München, am Concertgebouw sowie am Opernhaus in Amsterdam,<br />

am Opernhaus Zürich, am Royal Opera House Covent Garden in London, beim Glyndebourne<br />

Festival, an der <strong>Staatsoper</strong> und der Deutschen Oper Berlin, in Paris, dem Gran Teatre del<br />

Liceu in Barcelona und der Norske Opera in Oslo, beim Rossini Opera Festival in Pesaro, beim<br />

Schleswig Holstein Festival und beim Spoleto Festival. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />

1997 mit einer Aufführung von Tosca und leitete seither Vorstellungen unter anderem von Un<br />

ballo in maschera, Il barbiere di Siviglia, Ernani, La forza del destino, Madama Butterfly,<br />

Manon Lescaut, Nabucco, Tosca, Il trovatore, I vespri siciliani, Simon Boccangra.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La traviata.<br />

Christina Carvin studierte Gesang in Weimar bei Gudrun Baer<br />

und nahm an mehreren Meisterkursen teil. Sie gewann zahlreiche<br />

Preise bei Gesangswettbewerben und war 2007/2008 Mitglied<br />

des Opera Studio Nederland. 2009 bis 2011 gehörte Christina<br />

Carvin zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein in<br />

Düsseldorf, wo sie unter anderem Ellen Orford in Peter Grimes,<br />

Hanna Glawary in Die lustige Witwe, Vitellia in La clemenza di<br />

Tito und Fiordiligi in Così fan tutte sang. Gastengagements der<br />

jüngsten Vergangenheit führten sie mit der Titelpartie in Šárka<br />

und mit Brahms’ Ein deutsches Requiem ans Teatro La Fenice in Venedig, u. a. als Musetta in La<br />

Bohème war sie in Toulouse zu hören. In Avignon sang sie Liszts Legende der heiligen Elisabeth,<br />

in Palermo Rossinis Stabat Mater, und kürzlich übernahm sie kurzfristig die Hanna Glawary<br />

im Pariser Palais Garnier. Mit Beginn der Spielzeit 2011/2012 wechselte die Künstlerin ins Ensemble<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo sie bisher u. a. Erste Dame (Die Zauberflöte) und Contessa<br />

d’Almaviva (Le nozze di Figaro) gestaltete.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Eva (Meistersinger), Gutrune (Götterdämmerung).<br />

23


Christoyannis | Coliban<br />

Corbelli | Costello<br />

Cangemi | Capitanucci<br />

Tassis Christoyannis | Debüt<br />

Alessandro Corbelli<br />

Der Bariton Tassis Christoyannis wurde in Athen geboren und<br />

studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt Gesang und<br />

Komposition. 1993 perfektionierte er sich in Cremona bei Aldo<br />

Protti. 1995-1999 war er Ensemblemitglied des Griechischen<br />

Opernhauses und sang dort Partien wie Belcore, Don Carlos (Ernani),<br />

Papageno, Figaro (Il barbiere di Siviglia), Guglielmo, Eugen<br />

Onegin. 2000 wurde Tassis Christoyannis fix an die Deutsche<br />

Oper am Rhein/Düsseldorf engagiert. Weitere Auftritte führten<br />

Tassis Christoyannis an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, nach Florenz,<br />

Straßburg, Mannheim, an die Carnegie Hall in New York, Bonn, Amsterdam, Brüssel, Rom,<br />

Sofia, Genf, Paris, Budapest, Las Palmas. Zuletzt war Tassis Christoyannis unter anderem erfolgreich<br />

als Olivier (Capriccio), Enrico (Lucia di Lammermoor), Alfonso (La Favorite), Giorgio<br />

Germont (La traviata), Falke (Die Fledermaus), Posa (Don Carlo), Guglielmo (Così fan tutte),<br />

Monforte (I vespri siciliani), Silvio (Pagliacci), mit den Titelrollen in Don Giovanni, Hamlet,<br />

Pelléas et Mélisande, Ulisse, Ford (Falstaff), Valentin (Faust), mit der Titelrolle in Macbeth.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Figaro (Il barbiere di Siviglia).<br />

Alessandro Corbelli wurde in Turin geboren und studierte bei<br />

Giuseppe Valdengo und Claude Thiolas. Er ist seit den 1970-er<br />

Jahren an großen internationalen Opernhäusern und bei wichtigen<br />

Festivals zu Gast. Zahlreiche Auftritte führten den Sänger<br />

unter anderem an die Metropolitan Opera, die Mailänder Scala,<br />

die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, die Opéra National de Paris, nach<br />

Florenz, an das ROH Covent Garden in London, das Teatro Comunale<br />

in Bologna, das Teatro La Fenice in Venedig, die Chicago<br />

Lyric Opera sowie zu den Salzburger Festspielen und nach<br />

Glyndebourne. Erfolge feierte beziehungsweise feiert er unter anderem mit Rollen wie Belcore<br />

und Dulcamara (L’elisir d’amore), Taddeo (L’italiana in Algeri), Don Alfonso (Così fan tutte),<br />

Marcello (La Bohème), in den Titelpartien in Falstaff, Gianni Schicchi oder Le nozze di Figaro<br />

oder als Dandini (La cenerentola). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Alessandro Corbelli im<br />

Jahr 1987 als Silvio (Pagliacci) und sang hier bzw. bei der <strong>Staatsoper</strong>n-Produktion von Così fan<br />

tutte im Theater an der Wien Partien wie Don Alfonso (Così fan tutte), Haly (L’italiana in Algeri),<br />

Figaro (Le nozze di Figaro), Riccardo (Puritani).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2012: Bartolo, Don Magnifico (La cenerentola).<br />

sorin coliban<br />

Stephen Costello<br />

24<br />

Sorin Coliban wurde in Bukarest geboren und studierte dort an<br />

der Musikakademie. Er sang unter anderem am ROH Covent<br />

Garden, an der Pariser Oper, in Athen, San Francisco, Santiago<br />

de Chile, Tel Aviv, beim Rossini Festival in Pesaro, an der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>, bei den <strong>Wiener</strong> Festwochen, bei den Bregenzer<br />

Festspielen und der <strong>Wiener</strong> Volksoper. Sein Repertoire umfasst<br />

Partien wie Philipp II. (Don Carlo), Fiesco, Procida (Vêspres<br />

siciliennes), Ramfis, Ferrando (Il trovatore), Banquo (Macbeth),<br />

Don Giovanni, Leporello und Il Commendatore (Don Giovanni),<br />

Sarastro, Guglielmo (Così fan tutte), Lord Sidney (Viaggio a Reims), Holländer. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2004 als Monterone (Rigoletto) und sang hier u. a. den Grand Inquisiteur<br />

(Don Carlos), Basilio (Barbiere di Siviglia), Capulet (Roméo et Juliette), Fra Melitone,<br />

Fasolt (Rheingold), Colline (La Bohème), Bartolo (Le nozze di Figaro), Surin, Geronte, Commendatore,<br />

Hermann (Tannhäuser), Gorjanschikow (Aus einem Totenhaus), Nikititsch (Boris<br />

Godunow), Raimondo (Lucia di Lammermoor).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012 /2013: u. a. Bartolo, Pietro (Simon Boccanegra), Oberpriester<br />

des Apollon (Alceste), Basilio, Sarastro, Colline.<br />

Stephen Costello wurde in Philadelphia in den USA geboren.<br />

2007 debütierte der Tenor, im Alter von 26 Jahren, an der New<br />

Yorker Metropolitan Opera. 2009 gewann er den Richard Tucker<br />

Award. Seither ist er an wichtigen Opernhäusern und Festivals<br />

auftreten, unter anderem am Royal Opera House Covent<br />

Garden in London, an der Deutschen Oper Berlin, bei den Salzburger<br />

Festspielen, an der Dallas Opera, an der Los Angeles<br />

Opera, beim Glyndebourne Festival, an der Cincinnati Opera,<br />

am Teatro de la Maestranza, Zu seinen Rollen zählen unter anderem<br />

Cassio (Otello), Roméo (Roméo et Juliette), Arturo (Lucia di Lammermoor), Carlo<br />

(Linda di Chamounix), Greenhorn (Moby Dick), Duca (Rigoletto), Rodolfo (La Bohème),<br />

Nemorino (L’elisir d’amore), Alfredo (La traviata), Leicester (Maria Stuarda), Italienischer<br />

Sänger (Der Rosenkavalier), Fritz (L’amico Fritz), Lord Percy (Anna Bolena). Stephen Costello<br />

ist mit der Sopranistin Ailyn Pérez verheiratet, mit der er regelmäßig gemeinsam auf der<br />

Bühne steht. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Stephen Costello im September 2010 als<br />

Rodolfo in La Bohème unter Franz Welser-Möst.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino.<br />

25


Croft | Cura<br />

Dalayman | Damrau<br />

richard croft | Debüt<br />

Katarina Dalayman<br />

Der US-amerikanische Tenor Richard Croft kann unter anderem<br />

auf Auftritte an der Metropolitan Oper in New York, bei<br />

den Salzburger Festspielen, an der Opéra National de Paris,<br />

an der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, der Zürcher Oper, der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> München, der Mailänder Scala, dem Festival in Aixen-Provence,<br />

an der Houston Grand Opera, an der Deutschen<br />

Oper Berlin, beim Glyndebourne Festiva, am Théâtre des<br />

Champs-Elysées in Paris, am Concertgebouw in Amsterdam,<br />

an der Seattle Opera, an der Opéra Bastille in Paris, weiters<br />

in Hamburg, Köln, Toulouse, Nizza, Lyon, Stockholm und an vielen weiteren bedeutenden<br />

Theatern und Institutionen verweisen. Zu den wichtigsten Rollen von Richard Croft zählen<br />

die Titelrolle in Mozarts Mitridate, Gandhi in Philip Glass’ Satygraha, Loge in Richard Wagners<br />

Das Rheingold, die Titelrolle in Mozarts Idomeneo, Ubaldo in Haydns Armida, Jupiter in Händels<br />

Semele, Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni, Belmonte in Mozarts Die Entführung aus<br />

dem Serail, Conte d’Almaviva in Rossinis Il barbiere di Siviglia, Pelléas in Debussys Pelléas et<br />

Mélisande und Tito in La clemenza di Tito.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tito.<br />

Katarina Dalaymans Karriere begann mit ihrem Debüt als Amelia<br />

(Simon Boccanegra) an der königlichen Oper Stockholm.<br />

Heute gehört sie zu den gefragtesten dramatischen Sopranistinnen<br />

und ist regelmäßig an der Oper in Stockholm, in Aix-en-<br />

Provence, bei den Salzburger Osterfestspielen und den Salzburger<br />

Festspielen, an der Pariser Oper, an der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, an der New Yorker<br />

Metropolitan Opera, an der Mailänder Scala, in Brüssel, Dresden,<br />

Stuttgart, Amsterdam, San Francisco, beim Maggio Musicale<br />

in Florenz, am ROH Covent Garden zu erleben. Erfolge feierte sie als unter anderem Marie<br />

(Wozzeck), Elisabeth (Tannhäuser), Lisa (Pique Dame), Eva (Meistersinger von Nürnberg),<br />

Contessa di Parma (Doktor Faustus), Ariadne, Katerina (Lady Macbeth von Mzensk), Sieglinde,<br />

Kundry, Brangäne und zuletzt vor allem Brünnhilde im kompletten Ring. Im Dezember 2010<br />

wurde sie vom schwedischen König zur Königlichen Hofsängerin ernannt. Katarina Dalayman ist<br />

auch als Konzertsängerin weltweit erfolgreich. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Brünnhilde<br />

(Die Walküre).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Brünnhilde (Walküre), Isolde.<br />

KS José cura<br />

diana damrau<br />

26<br />

KS José Cura wurde in Argentinien geboren und begann seine<br />

Karriere als Komponist und Dirigent. Für eine Laufbahn als Sänger<br />

entschied er sich in Italien, wo er 1993 in Turin debütierte.<br />

Seinen Durchbruch feierte er 1994 als Loris (Fedora) an der Seite<br />

von Mirella Freni an der Lyric Opera von Chicago. Am ROH<br />

Covent Garden debütierte er als Stiffelio und war dort etwa auch<br />

als Loris, Samson (Samson et Dalila), Cavaradossi (Tosca) und<br />

Manrico (Il trovatore) zu hören. Regelmäßig tritt er seither außerdem<br />

an der Pariser Oper, beim Ravenna Festival, in Los Angeles<br />

und San Francisco, an der Scala, der Met, in Berlin, Zürich, Barcelona, Palermo und Tokio auf.<br />

1997 sang er in Turin seinen ersten Otello, den er danach z. B. auch an den Opernhäusern von<br />

Washington, Madrid, New York, Zürich sowie am 100. Todestag Verdis an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

verkörperte. Im Haus am Ring debütierte er 1996 als Cavaradossi und war hier bisher u. a. als<br />

Loris, Don José, Don Carlo, Andrea Chénier, Stiffelio, Des Grieux (Manon Lescaut), Turiddu (Cavalleria<br />

rusticana), Canio (Pagliacci), Roberto (Le villi), Cavaradossi, Jean (Hérodiade) und als<br />

Dirigent von Madama Butterfly zu erleben.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Andrea Chénier.<br />

Diana Damraus Karriere begann in Mannheim und Frankfurt.<br />

Heute zählt sie zu den gefragtesten Künstlerinnen des internationalen<br />

Musiklebens. Als ständiger Gast auf den wichtigsten<br />

Opernbühnen und Konzertpodien wird sie in den kommenden<br />

Saisonen Premieren in New York, Wien, Mailand, Genf, Barcelona,<br />

Bilbao und München singen. 2007 wurde sie zur Bayerischen<br />

Kammersängerin ernannt und 2008 von der Zeitschrift Opernwelt<br />

zur Sängerin des Jahres gekürt. Ein Filmportrait mit dem Titel<br />

Diana Damrau – divine diva hatte im Februar 2011 auf arte<br />

Premiere. 2011/2012 steht für Diana Damrau erneut im Zeichen von Rollendebüts: alle Frauenfiguren<br />

in Les Contes d’Hoffmann an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, die Titelrolle in Linda di Chamounix<br />

am Gran Teatre del Liceu und in Genf die Philine in Mignon. Verpflichtungen der letzten Zeit<br />

umfassten außerdem Gilda in Zürich, Lucia an der Deutschen Oper Berlin, Adina an der Met sowie<br />

Liederabende und Konzerte in Edinburgh, Mailand, Monaco, Paris, Wien. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

debütierte sie 2000 als Königin der Nacht und sang hier seither Zerbinetta, Adele, Susanna, Gilda,<br />

Rosina, Manon und Kleine Frau in der Uraufführung von Cerhas Riese vom Steinfeld.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Solistenkonzert.<br />

27


Daniel | D’Arcangelo<br />

De Biasio | de Billy<br />

boaz Daniel<br />

Roberto De Biasio | Debüt<br />

Boaz Daniel wurde in Tel Aviv geboren, studierte an der dortigen<br />

Universität und setzte sein Gesangsstudium von 1996 bis<br />

1999 am Konservatorium der Stadt Wien fort. 1999 erhielt er<br />

den Förderungspreis der Eberhard Waechter-Medaille in Wien.<br />

1998 wurde er Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er<br />

ein breites Repertoire singt, u. a. Conte d’Almaviva (Le nozze di<br />

Figaro), Sharpless (Madama Butterfly), Belcore (L’elisir d’amore),<br />

Paolo (Simon Boccanegra), Marcello (La Bohème), Enrico (Lucia<br />

di Lammermoor), Kurwenal (Tristan und Isolde), Lescaut (Manon<br />

Lescaut), Ford (Falstaff), Rangoni (Boris Godunow), Valentin (Faust), Rodrigo (Don Carlo),<br />

Jeletzki (Pique Dame), Heerrufer (Lohengrin) und Gunther (Götterdämmerung). Einladungen<br />

erhält er wiederholt an das Royal Opera House Covent Garden in London, die Deutsche Oper<br />

Berlin, die New Israeli Opera, die Dresdner Semperoper, nach Chicago, Turin, San Francisco,<br />

Frankfurt, Barcelona. Zuletzt feierte er unter anderem an der Lyric Opera of Chicago in Ernani<br />

sowie in Don Giovanni in Graz Erfolge.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Sharpless, Jeletzki (Pique Dame), Gunther.<br />

Der sizilianische Tenor Roberto De Biasio studierte Flöte und<br />

Gesang am Konservatorium in Neapel sowie Literaturwissenschaft.<br />

Er ist Preisträger mehrerer Gesangswettbewerbe. Nach<br />

einer Karriere als Flötist gab er im Jahr 2006 sein Operndebüt<br />

als Edgardo in Lucia di Lammermoor am Teatro Donizetti di<br />

Bergamo und etablierte sich als einer der interessantesten Tenöre<br />

seiner Generation für Belcanto und das Verdi-Repertoire.<br />

Auftritte führten ihn an wichtige internationale Opernhäuser<br />

und Festivals, unter anderem an die Oper in Rom, das Teatro<br />

Regio di Parma, nach Macerata, an die Arena di Verona, das Teatro Verdi di Trieste, das Teatro<br />

La Fenice in Venedig, die Zürcher Oper, nach Genf, Montréal, Tokio und Osaka. Wichtige<br />

Auftritte der letzten Zeit umfassen etwa Gabriele Adorno in Simon Boccanegra an der Metropolitan<br />

Opera New York und Rodolfo in Luisa Miller in Paris. Roberto De Biasio arbeitete<br />

u. a. mit Dirigenten wie Lorin Maazel, Riccardo Muti, Renato Palumbo, Evelino Pidò und mit<br />

Regisseuren wie Daniele Abbado, Pier’Alli, Giancarlo Del Monaco, Günter Krämer, Pier Luigi<br />

Pizzi und Graham Vick zusammen.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gabriele Adorno (Simon Boccanegra).<br />

ildebrando d’arcangelo<br />

Bertrand de billy<br />

28<br />

Ildebrando d’Arcangelo wurde in Pescara, Italien, geboren, begann<br />

sein Gesangsstudium 1985 bei Maria Vittoria Romano und<br />

setzte es in Bologna bei Paride Venturi fort. 1989 und 1991 war<br />

er Preisträger des Gesangswettbewerbs Toti dal Monte. Seine<br />

ersten Rollen waren Don Alfonso in Così fan tutte und Masetto in<br />

Don Giovanni am Teatro Comunale von Treviso. Er singt seither<br />

an allen bedeutenden internationalen Opernhäusern der<br />

ganzen Welt, wie an der New Yorker Met, an der Scala, am ROH<br />

Covent Garden London, an der Opéra in Paris, an der Lyric Opera<br />

Chicago, in Barcelona, Toulouse und bei den Salzburger Festspielen. Sein Repertoire umfasst u. a.<br />

Leporello, Don Giovanni, Figaro und Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Colline (La Bohème),<br />

Alidoro (La cenerentola) und Guglielmo beziehungsweise Don Alfonso (Così fan tutte). An der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1994 als Bartolo (Le nozze di Figaro). Weiters sang er im Haus<br />

am Ring den Leporello, Figaro, Don Alfonso, Guglielmo, Dulcamara (L’elisir d’amore), Don<br />

Giovanni, Escamillo (Carmen), Mustafà (L’italiana in Algeri), Graf Rodolfo (La sonnambula)<br />

und Enrico VIII. (Anna Bolena).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: Alidoro (La Cenerentola), Conte d’Almaviva.<br />

Bertrand de Billy wurde in Paris geboren, erhielt dort seine Ausbildung<br />

und arbeitete zunächst als Orchestermusiker, sehr bald aber<br />

auch als Dirigent mit verschiedenen Orchestern seiner Heimatstadt.<br />

1993-1995 war er erster Kapellmeister und stellvertretender<br />

GMD am Anhaltischen Theater in Dessau, 1996-1998 in gleicher<br />

Position an der <strong>Wiener</strong> Volksoper tätig, 1999-2004 Chefdirigent<br />

am Liceu in Barcelona. 2002-2010 war er Chefdirigent des RSO-<br />

Wien. Bertrand de Billy arbeitet mit den großen internationalen<br />

Orchestern, daneben führen ihn Engagements an die <strong>Staatsoper</strong>n<br />

in Berlin, Hamburg und München, an das ROH Covent Garden, die Pariser Oper sowie an die<br />

Opernhäuser in Washington und Los Angeles. Er ist regelmäßiger Gast an der New Yorker Met<br />

sowie bei den Salzburger Festspielen. Weiters verbindet ihn eine Zusammenarbeit mit dem <strong>Wiener</strong><br />

Musikverein und Konzerthaus. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1997 und war seither z. B.<br />

als Dirigent von Carmen, Les Contes d’Hoffmann, Die Fledermaus, Roméo et Juliette, Tannhäuser<br />

oder als Premierendirigent von Faust, Manon, La traviata, Don Carlos (franz.) zu erleben.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La traviata, Otello, Don Carlos (frz.), Werther,<br />

Carmen.<br />

29


De Bosio | Demuro<br />

Denoke | Derntl<br />

Gianfranco de Bosio<br />

KS angela denoke<br />

Der italienische Film-, Theater-, Opernregisseur und Drehbuchautor<br />

Gianfranco De Bosio wurde 1924 in Verona geboren<br />

und beeinflusste die italienische Theaterlandschaft nachhaltig.<br />

Die ersten Schritte in seiner Laufbahn als Regisseur<br />

unternahm er zunächst am Teatro dell’Università di Padova,<br />

später in einem kleinen Theater in Verona, wo er mehrere<br />

von ihm inszenierte Schauspiele herausbrachte. Kurz darauf<br />

wandte er sich der Opernregie zu – ein Gebiet, das für lange<br />

Zeit sein Hauptbetätigungsfeld sein sollte. Große Erfolge feierte<br />

er in den 50er- und 60er-Jahren in Turin sowie an der Arena di Verona. Auf dem Gebiet<br />

der Schauspielregie machte er mit Werken von Brecht, Goldoni, Pirandello oder Sartre auf<br />

sich aufmerksam. Zu den von ihm inszenierten Opern gehören u. a. alle wesentlichen Opern<br />

von Giuseppe Verdi, darunter zweimal Aida, weiters Wagners Der Ring des Nibelungen. Mit<br />

seiner Tosca-Verfilmung (u. a. mit KS Plácido Domingo, Raina Kabaivanska, Sherrill Milnes)<br />

feierte er 1976 einen großen persönlichen Erfolg. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er<br />

1986 Verdis Un ballo in maschera.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Un ballo in maschera.<br />

KS Angela Denoke stammt aus Stade bei Hamburg und debütierte<br />

am 1. April 1997 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Sie ist mit der<br />

Opéra National de Paris eng verbunden, wo sie u. a. in Kátja<br />

Kabanová, Cardillac, Rosenkavalier, Sache Makropulos, Parsifal,<br />

Fidelio und Wozzeck zu hören war; ebenso mit der Deutschen<br />

<strong>Staatsoper</strong> Berlin (Tannhäuser, Pique Dame, Erwartung,<br />

Rosenkavalier, Fidelio und Salome). Bei den Salzburger Festspielen<br />

gestaltete sie u. a. Kátja Kabanová, Die tote Stadt, Sache<br />

Makropulos, Wozzeck, Fidelio. Angela Denoke tritt in allen<br />

wichtigen internationalen Opernhäusern wie dem Royal Opera House Covent Garden, der Scala,<br />

der Met, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der Dresdner Semperoper, dem Teatro Real Madrid, dem<br />

Gran Teatre del Liceu in Barcelona und dem Théâtre du Châtelet in Paris auf. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> war sie seit ihrem Debüt u. a. als Tatjana (Eugen Onegin), Elisabeth (Tannhäuser),<br />

Jenůfa, Marietta/Marie (Die tote Stadt), Kundry (Parsifal), Salome, Elsa (Lohengrin), Lisa (Pique<br />

Dame), Katerina (Lady Macbeth von Mzensk), Arabella und Marschallin zu hören. Sie ist Österreichische<br />

Kammersängerin.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Chrysothemis, Feldmarschallin, Solistenkonzert.<br />

francesco demuro<br />

Wolfram igor derntl<br />

30<br />

Der Tenor Francesco Demuro wurde 1987 in Porto Torres auf<br />

Sardinien geboren. Schon in seiner frühen Kindheit widmete<br />

er sich dem Gesang und absolvierte bald öffentliche Auftritte.<br />

Ab dem Jahr 2003 studierte er am Konservatorium in Sassari,<br />

später am Konservatorium in Cagliari bei Elisabetta Scanu. Sein<br />

internationales Debüt in Giuseppe Verdis Luisa Miller fand<br />

in Parma statt, wenig später folgten Einladungen an wichtige<br />

internationale Opernhäuser. So sang Francesco Demuro unter<br />

anderem in Turin, Mailand, Hamburg und Hong Kong, in Athen,<br />

Santiago de Chile, Dresden, Bari, Seattle, Tokio und bei den <strong>Wiener</strong> Festwochen. Dabei trat er<br />

in Opern wie Rigoletto, Simon Boccanegra, La traviata, Così fan tutte, Der Rosenkavalier, La<br />

Bohème, Gianni Schicchi, Lucia di Lammermoor, Roberto Devereux, Maria Stuarda, L’elisir<br />

d’amore auf. Auftritte führten den Tenor zuletzt unter anderem nach San Francisco (Rigoletto),<br />

Seattle (La Bohème), Paris (Don Pasquale), Frankfurt, Berlin, an die New Yorker Metropolitan<br />

Opera und das Londoner Royal Opera House Covent Garden (La traviata). An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2011 als Rodolfo und sang seither auch Nemorino und Alfredo.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alfredo.<br />

Wolfram Igor Derntl wurde in Mauthausen geboren. Er schloss<br />

sein Gesangsstudium am Goetheanistischen Konservatorium<br />

mit Auszeichnung ab. 2004 wurde er in den Chor der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> engagiert und ist seitdem auch Mitglied der <strong>Wiener</strong><br />

Hofmusikkapelle. Vor seinem festem Engagement an der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> war er u. a. an der <strong>Wiener</strong> Volksoper, der <strong>Wiener</strong><br />

Kammeroper, am Stadttheater St. Pölten, in Klosterneuburg,<br />

Schwetzingen oder am <strong>Wiener</strong> Burgtheater engagiert. Erfolgreich<br />

war er als Tamino (Die Zauberflöte), Basilio und Don<br />

Curzio (Le nozze di Figaro), Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Barinkay (Der Zigeunerbaron),<br />

Symon (Bettelstudent), Adam (Vogelhändler) und Alfred (Die Fledermaus). Seit<br />

seinem Engagement an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> verkörperte er neben seiner administrativen<br />

Tätigkeit für den Chor zahlreiche Partien. Seit 2009/2010 ist er im Haus am Ring mit einem<br />

Solovertrag engagiert.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Tobby Higgins (Aufstieg und Fall der<br />

Stadt Mahagonny) Spoletta (Tosca), Abdallo (Nabucco), Erster Jude (Salome), Vierter Jude<br />

(Japan-Gastspiel).<br />

31


Deschamps | D’Intino<br />

Dobber | Dohmen<br />

JérÔme Deschamps<br />

Andrzej dobber<br />

Der Schauspieler, Regisseur und Dramatiker besuchte die Ecole<br />

nationale supérieure des arts et techniques du Théâtre und das<br />

Conservatoire d’art dramatique. Er war Gründungsmitglied der<br />

Schauspielgruppe Famille Deschamps. Drei Jahre arbeitete er<br />

an der Comédie-Française und ist seit 2007 Direktor der Opéra<br />

Comique. Als Filmregisseur brachte er u. a. Les deschiens und<br />

La véritable histoire du Chat Botté heraus. Zu seinen Theaterund<br />

Operninszenierungen gehören Fra Diavolo an der Opéra<br />

Comique, Un fil à la patte an der Comédie-Française, L’Affaire<br />

de la rue de Lourcine am Pariser Odeon, Les Etourdis am Théâtre de Chaillot. Als Schauspieler<br />

wirkte er in folgenden Filmen mit: Un amour de pluie, Ondine, Le partage de midi, Eole Epifanio,<br />

Un homme amoureux (1987), Maigret et les caves du Majestic (1993), Les pieds sous la<br />

table (1994), La séparation (1994), Ligne de vie (1996), Je suis vivante et je vous aime, Les filles,<br />

personne s’en méfie. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2012 mit der Regie von Aufstieg<br />

und Fall der Stadt Mahagonny.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Aufstieg und Fall der<br />

Stadt Mahagonny.<br />

Der aus Polen stammende Bariton Andrzej Dobber studierte in<br />

Krakau und Nürnberg und begann seine Gesangslaufbahn als<br />

Bass an der Nürnberger Oper. Nach seinem Wechsel ins Baritonfach<br />

war er zunächst an der Oper Frankfurt engagiert, von wo<br />

er seine internationale Karriere startete, die ihn heute regelmäßig<br />

an wichtige Bühnen wie die Mailänder Scala, die New Yorker<br />

Metropolitan Opera, die Dresdner Semperoper, die Bayerische<br />

<strong>Staatsoper</strong> in München, die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, das Royal<br />

Opera House Covent Garden in London, die Nederlandse Opera<br />

in Amsterdam, an das Mariinski-Theater in St. Petersburg, die <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden in<br />

Berlin, nach Glyndebourne, Brüssel und Paris führt. Zu seinen Partien zählen unter anderem die<br />

Titelrollen in Simon Boccanegra, Macbeth, Rigoletto und Nabucco, weiters Renato in Un ballo<br />

in maschera, Jago in Otello, Kurwenal in Tristan und Isolde, Carlo Gérard in Andrea Chénier,<br />

Amonasro in Aida, Alfio in Cavalleria rusticana, Tonio in Pagliacci, Giorgio Germont in La<br />

traviata, Jochanaan in Salome, Tomski in Pique Dame und Amfortas in Parsifal. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2009 als Simon Boccanegra.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nabucco.<br />

Luciana D’Intino<br />

Albert Dohmen<br />

32<br />

Nachdem Luciana D’Intino den internationalen Gesangswettbewerb<br />

Adriano Belli in Spoleto gewonnen hatte, debütierte sie als<br />

Azucena in Il trovatore. Die Mezzosopranistin ist Gast an den<br />

führenden Opernhäusern wie der Mailänder Scala, New Yorker<br />

Met, dem ROH Covent Garden, der Berliner <strong>Staatsoper</strong>, Bayerische<br />

<strong>Staatsoper</strong>, dem Opernhaus Zürich, Teatro Municipal in<br />

Santiago de Chile, beim Maggio Musicale Fiorentino, am Teatro<br />

La Fenice, Teatro Comunale in Bologna, Teatro dell’Opera<br />

in Rom, Teatro San Carlo in Neapel, Teatro Regio in Parma und<br />

beim Rossini Opera Festival in Pesaro. Ihr Repertoire umfasst u. a. Werke wie Samson et Dalila,<br />

Carmen, Il trovatore, Aida, Don Carlo, Norma, I Capuleti e i Montecchi, Guillaume Tell, La<br />

gazza ladra, Aureliano in Palmira, Tancredi, Il barbiere di Siviglia, Adriana Lecouvreur, Così<br />

fan tutte, L’assedio di Calais, La Favorite, Werther, Oedipus Rex, L’italiana in Algeri, Verdis Requiem,<br />

Rossinis Stabat Mater und seine Petite Messe Solennelle. Außerdem ist Luciana D’Intino<br />

als Liedsängerin erfolgreich. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1995 als Amneris in Aida.<br />

Sie sang im Haus am Ring weiters Léonor in La Favorite und Eboli in Don Carlo.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Eboli (Don Carlo, ital.).<br />

Albert Dohmen wurde in Krefeld geboren und kann bereits<br />

auf eine langjährige internationale Karriere zurückblicken.<br />

Sein Repertoire umfasst unter anderem Kurwenal (Tristan und<br />

Isolde), Don Pizarro (Fidelio), Amfortas (Parsifal), Hans Sachs<br />

(Die Meistersinger von Nürnberg), die Titelpartie in Der fliegende<br />

Holländer, Escamillo (Carmen), Orest (Elektra), Scarpia<br />

(Tosca), Jochanaan (Salome) sowie Wotan/ Wanderer im<br />

Ring des Nibelungen. Diese Partie sang er unter anderem in<br />

Genf, Triest und Berlin. Er ist regelmäßiger Gast an den Opernhäusern<br />

von Paris, London, Berlin, Zürich, Amsterdam, Mailand, New York sowie beim Maggio<br />

Musicale Fiorentino und bei den Bayreuther Festspielen. Auf dem Konzertsektor hat er sein<br />

gesamtes Fach in fast allen großen Konzertsälen gesungen. Mit der Partie des Wotan in Das<br />

Rheingold stellte er sich 2001 dem Publikum der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> vor. Mit großem Erfolg<br />

sang er hier seither auch Wotan (Die Walküre), Wanderer (Siegfried), Scarpia, Jochanaan, Holländer,<br />

Pizarro sowie Tomski und Pluto (Pique Dame), Il Commendatore, Wotan (Rheingold),<br />

Méphistophélès (Faust) und Orest.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Il Commendatore, Scarpia, Pizarro.<br />

33


Domingo | Dresen<br />

Dumitrescu | Dyka<br />

KS plácido domingo<br />

Dan Paul Dumitrescu<br />

KS Plácido Domingo ist einer der bedeutendsten Künstler des<br />

20. Jahrhunderts und setzt seit Jahrzehnten internationale Interpretationsmaßstäbe.<br />

Sein Gesangsrepertoire, das er zuletzt um<br />

Partien wie Simon Boccanegra und Rigoletto erweiterte, umfasst<br />

134 verschiedene Rollen – eine Anzahl, die bislang von keinem<br />

Tenor je erreicht worden ist. Als Dirigent leitete Plácido Domingo<br />

weltweit über 450 Opern- und Konzertaufführungen. Auch<br />

als Operndirektor (Los Angeles Opera und Washington National<br />

Opera) machte er sich einen Namen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

– deren Ehrenmitglied er ist – trat er seit seinem Debüt 1967 (Don Carlo) an mehr als 220 Abenden<br />

auf (davon 34 Mal als Dirigent). Er sang hier u. a. Radames, Don José, Don Carlo, Gustaf III.,<br />

Stiffelio, Otello, Canio, Rigoletto-Herzog, Cavaradossi, Manrico, Siegmund, Idomeneo, Lohengrin,<br />

Rodolfo, Dick Johnson, Hoffmann, Turiddu, Faust, Loris, Samson, Enzo Grimaldo, Parsifal,<br />

Hermann, Simon Boccanegra. Außerdem dirigierte Plácido Domingo am Haus am Ring bislang<br />

Vorstellungen von Aida, Carmen, Die Fledermaus, Macbeth, I puritani, Tosca, La traviata,<br />

Il trovatore.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Simon Boccanegra, Dirigat: Roméo et Juliette.<br />

Dan Paul Dumitrescu wurde 1966 in Bukarest (Rumänien)<br />

geboren. Er studierte zunächst Klarinette, dann Gesang an der<br />

Musikhoch s chule in Bukarest. 1996 besuchte er die Internationale<br />

Akademie für Oper in Verona. Unmittelbar nach dem<br />

Abschluss seines Gesangsstudiums an der Musikhochschule<br />

folgte 1997 ein Engagement an die Bukarester Oper. Er ist Preis -<br />

träger mehrerer natio naler und internationaler Gesangswettbewerbe.<br />

Dan Paul Dumitrescu war Gast wichtiger Bühnen wie<br />

etwa der Royal Albert Hall, der Arena di Verona, der Mailänder<br />

Scala, der New Israeli Opera, dem Teatre del Liceu in Barcelona, dem <strong>Wiener</strong> Musikverein,<br />

weiters trat er in München, Budapest, Berlin, Paris, Tokio und bei den Salzburger Festspielen<br />

auf. Im Jahr 2000 gab er sein Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und ist seit September 2001<br />

Ensemblemitglied des Hauses. Sein Repertoire umfasst mehr als 50 Bass-Rollen, etwa Sarastro,<br />

Ramfis, Pistola, Sparafucile, Banquo, Raimondo, Oroveso, Graf Des Grieux, Balthazar, Colline,<br />

Timur, Pietro, Grenvil, Graf Rodolfo, Mönch (Don Carlos ital. und frz. Version).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Mönch (Don Carlos ital. und frz. Version),<br />

Doktor Grenvil, Colline, Narumow, Ramfis, Frère Laurent<br />

Adolf Dresen<br />

Oksana Dyka | Debüt<br />

34<br />

Adolf Dresen wurde am 31. März 1935 in Eggesin geboren und<br />

starb am 11. Juli 2001 in Leipzig. Zunächst studierte er in Leipzig<br />

Germanistik und absolvierte ein Praktikum am Berliner<br />

Ensemble. 1959-1962 war Adolf Dresen Schauspielregisseur in<br />

Magdeburg und danach in Greifswald, wo er auf Grund einer Inszenierung<br />

von Shakespeares Hamlet entlassen wurde und vorübergehend<br />

als Hilfsarbeiter auskommen musste. 1965-1977 war<br />

er dann Regisseur am Deutschen Theater Berlin ehe er aus der<br />

damaligen DDR nach Westdeutschland emigrierte. Es folgten<br />

Regie-Engagements an das <strong>Wiener</strong> Burgtheater (wo er unter anderem Emilia Galotti mit Klaus<br />

Maria Brandauer herausbrachte) und an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>. 1981-1985 war Adolf<br />

Dresen Schauspieldirektor in Frankfurt am Main. Als Opernregisseur war er erfolgreich unter<br />

anderem in Brüssel (Fidelio im Jahre 1989), in Paris Théâtre du Châtelet oder am Royal Opera<br />

House Covent Garden in London. Darüber hinaus war Adolf Dresen auch als Fernsehregisseur<br />

tätig. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er 1987 Wozzeck und in der Spielzeit 1992/1993 den<br />

kompletten Ring des Nibelungen.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Saison 2012/2013: Wozzeck.<br />

Oksana Dyka stammt aus der Ukraine und studierte am Konservatorium<br />

von Kiew. 2003 bis 2007 war sie Ensemblemitglied<br />

an der Ukrainischen Nationaloper in Kiew. Oksana Dyka ist<br />

Preisträgerin wichtiger internationaler Wettbewerbe. 2005 sang<br />

sie die Tosca an der Estnischen Nationaloper in Tallinn, wo sie<br />

auch ihre erste Desdemona (Otello) und Amelia (Simon Boccanegra)<br />

gestaltete. Als Elisabetta (Don Carlo) war Oksana<br />

Dyka am Teatro Regio in Turin, als Leonora in Il trovatore in<br />

Circuito Lombardo, als Cio-Cio-San in Madama Butterfly an<br />

der Queensland Opera in Brisbane (Austrialien), an der Oper Graz, am Palau de les Arts in<br />

Valencia, am Teatro Comunale in Bologna, als Tosca an der Oper in Rom, in Pompei und in der<br />

Arena di Verona, als Ariadne auf Naxos in Genua, als Aida in Buenos Aires und an der Mailänder<br />

Scala. Darüber hinaus war Oksana Dyka als Tosca in Frankfurt und Dresden, an der Scala<br />

und in Valencia, als Tatjana (Eugen Onegin) in Los Angeles zu erleben. Aktuelle Engagements<br />

umfassen unter anderem Auftritte am Royal Opera House in London, an der Scala, an der New<br />

Yorker Met und in Paris.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cio-Cio-San.<br />

35


Ebner | Eiche<br />

Ellen | Ernst<br />

Karl-Michael Ebner<br />

Donna Ellen<br />

Karl-Michael Ebner wurde in Oberösterreich geboren, war Solist<br />

der <strong>Wiener</strong> Sängerknaben, studierte Oboe, Gesang und Dirigieren<br />

an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst<br />

in Wien, ab 1990 Gesang bei KS Gertrude Grob-Prandl und Lied<br />

und Oratorium an der Bruckner Universität Linz. Seit 1995 ist er<br />

künstlerischer Leiter des Musikfestivals Steyr, seit 1997 Gesamtleiter<br />

des Kurtheaters Bad Hall für Oper und Musical sowie seit<br />

1990 Leiter des Vocalensembles USO. 1995 gab er sein Debüt am<br />

Landestheater Linz im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes.<br />

Weitere künstlerische Einladungen führten ihn in die USA, an das Teatro Firenze Italien, nach<br />

Deutschland, Frankreich, zum Macau Festival, an die Hongkong Oper, die Peking Oper, nach<br />

Sevilla, Madrid und Bilbao, zum Arge Festival Mauthausen sowie an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong><br />

in München. Sein Repertoire umfasst über 30 Rollen zwischen Oper und Operette. Karl-Michael<br />

Ebner debütierte an der <strong>Wiener</strong> Volksoper in der Saison 1999/2000, seit der Spielzeit 2000/2001<br />

ist er fixes Ensemblemitglied dieses Hauses. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2001 als<br />

Monostatos (Die Zauberflöte).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: 3. Jude (Salome).<br />

Donna Ellen wurde in Kanada geboren. Sie studierte Gesang an<br />

der Wilfrid Laurier University ihrer Heimat. Zwei Saisonen sang<br />

sie an der Canada Opera Piccola, bevor sie an das Opernstudio<br />

Zürich wechselte. 1987 wurde sie an das Landestheater Linz engagiert,<br />

wo sie zahlreiche Partien wie zum Beispiel die Königin<br />

der Nacht (Die Zauberflöte), Blonde (Die Entführung aus dem<br />

Serail), Zerlina (Don Giovanni) gestaltete oder in der Uraufführung<br />

von Balduin Sulzers Proteus sang. Auftritte absolvierte sie<br />

u. a. in Stuttgart, Genf, Berlin, in Bad Ischl, im Musikverein und<br />

Konzerthaus. 2004 debütierte sie an der Volksoper. Ihr Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, deren<br />

Ensemblemitglied sie ist, gab sie 2003 mit der Partie der Helmwige in der Walküre. Seither sang<br />

sie unter anderem die Marzellina (Barbiere di Siviglia), Axinja (Lady Macbeth von Mzensk),<br />

Leitmetzerin (Rosenkavalier), Annina (Traviata), Curra (Forza del destino), Brünnhilde (Nibelungenring<br />

für Kinder), Königin (Traumfresserchen), Berta (Pünktchen und Anton), Marcellina,<br />

Fekluša (Kátja Kabanová), Kartenaufschlägerin, Dirne (Aus einem Totenhaus).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013 (Auswahl): Kartenaufschlägerin (Arabella), Annina,<br />

Leitmetzerin, Marcellina (Le nozze di Figaro), Aufseherin (Elektra).<br />

Markus Eiche<br />

Norbert Ernst<br />

36<br />

Markus Eiche wurde in St. Georgen im Schwarzwald geboren, er<br />

studierte in Karlsruhe und Stuttgart und ist Preisträger einiger<br />

nationaler und internationaler Gesangswettbewerbe. Am Nationaltheater<br />

Mannheim begann er seine Karriere und war dort unter<br />

anderem als Marcello (La Bohème), Wolfram (Tannhäuser),<br />

Papageno (Zauberflöte), Guglielmo (Così fan tutte) sowie in den<br />

Titelpartien von Wozzeck oder Don Giovanni zu erleben. In der<br />

Spielzeit 2007/2008 wurde er Ensemblemitglied an der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> und sang hier u. a. Marcello, Jeletzki, Belcore (L’elisir<br />

d’amore), Albert (Werther), Lescaut (Manon), Fritz/Frank, Valentin (Faust), Donner (Das Rheingold),<br />

Gunther (Götterdämmerung), Eugen Onegin, Don Juan (Aus einem Totenhaus), Dr. Falke<br />

(Die Fledermaus). Darüber hinaus gastierte der Künstler u. a. bei den Salzburger Festspielen,<br />

an der Mailänder Scala, der Nederlandse Opera Amsterdam, der Semperoper Dresden, der<br />

Deutschen <strong>Staatsoper</strong> Berlin, der Finnish National Opera, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona,<br />

an der Münchner <strong>Staatsoper</strong> und bei den Bayreuther Festspielen. Ab Herbst 2012 unterrichte<br />

Markus Eiche an der Züricher Hochschule der Künste.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Fernando (Fidelio) Olivier (Capriccio).<br />

Norbert Ernst studierte in <strong>Wiener</strong> Neustadt bei Gerd Fussi und<br />

in Wien bei KS Robert Holl. Wichtige Impulse erhielt er außerdem<br />

durch Meisterkurse bei Kurt Equiluz und Walter Berry. Sein<br />

erstes Engagement führte Norbert Ernst 2002 als Ensemblemitglied<br />

an die Deutsche Oper am Rhein – Düsseldorf, wo er<br />

u. a. sein erfolgreiches Debüt als David in Die Meistersinger von<br />

Nürnberg gab. Gastspiele führten den jungen österreichischen<br />

Tenor unter anderem an die <strong>Wiener</strong> Volksoper, nach Genf, an die<br />

<strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden Berlin, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>,<br />

nach Monte Carlo, an die Opéra National Paris, an die Nederlandse Opera in Amsterdam, an das<br />

Liceu in Barcelona. Seit 2004 erhält er regelmäßig Einladungen zu den Bayreuther Festspielen.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2008 als David (Die Meistersinger von Nürnberg). Seit<br />

2010 ist Norbert Ernst Ensemblemitglied an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang hier unter anderem<br />

Steuermann (Fliegender Holländer), Kudrjáš (Kátja Kabanová), Tamino (Zauberflöte), Elemér<br />

(Arabella), Jack O’Brien (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Triquet (Eugen Onegin).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013 (Auswahl): Aegisth, Jack O’Brien, David, Tanzmeister,<br />

Narraboth, Andres, Triquet, Loge.<br />

37


Eröd | Erraught<br />

Eschenbach | Ettinger<br />

ADrian Eröd<br />

Christoph Eschenbach | Debüt<br />

Nach seiner Ausbildung an der Musikhochschule in Wien, wo er<br />

unter anderem bei Walter Berry studierte, führte Adrian Eröds<br />

Weg von der <strong>Wiener</strong> Kammeroper über das Landestheater Linz<br />

an die <strong>Wiener</strong> Volksoper und schließlich an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />

die neben seinen internationalen Engagements auch weiter<br />

einen zentralen Platz in seiner künstlerischen Zukunft einnehmen<br />

wird. Seit seinem Debüt 2001 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

als Mercutio in Gounods Roméo et Juliette singt Adrian Eröd hier<br />

Partien wie Guglielmo, Beckmesser, Loge, Conte d’Almaviva, Figaro<br />

(Il barbiere di Siviglia), Dr. Falke, Albert (Werther), Olivier (Capriccio) und die für ihn<br />

komponierte männliche Hauptpartie des Jason in Reimanns Medea. Er sang u. a. auch am Teatro<br />

La Fenice in Venedig (Harlekin), an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> (Pelléas), an der Oper Frankfurt<br />

(Prospero in Adès’ The Tempest), bei den Bayreuther Festspielen und an der Oper Zürich<br />

(Beckmesser). Zuletzt sang er z. B. an der Tokyo National Opera, der Opéra de Paris und bei den<br />

Bayreuther Festspielen.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Figaro (Il barbiere di Siviglia), Beckmesser<br />

(Meistersinger von Nürnberg), Marcello (La Bohème).<br />

Der deutsche Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach wurde<br />

in Breslau geboren. Er studierte u. a. an der Kölner Musikhochschule<br />

Klavier und an der Hamburger Musikhochschule<br />

Klavier und Dirigieren. Nach einer Reihe von Preisen gewann<br />

er 1965 den Clara Haskil Wettbewerb in Luzern. Kurz darauf<br />

begann er seine internationale Pianistenkarriere, die ihn seither<br />

an die bedeutendsten Musikzentren der Welt führt. 1972<br />

debütierte er als Dirigent. Seither steht er regelmäßig am Pult<br />

der bedeutendsten Orchester. 1979-1981 war er GMD der<br />

Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, 1982-1985 Chefdirigent des Tonhalle Orchesters Zürich,<br />

1988-1999 Leiter des Houston Symphony Orchestra, dessen Ehrendirigent er heute ist. 1995-<br />

2003 war er Music Director des Ravinia Festival, 1998-2004 hatte er die Leitung des NDR Sinfonieorchesters<br />

inne, 1999-2002 war er zudem Künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein<br />

Musik Festivals. Anschließend übernahm er 2003-2008 als Music Director die Leitung des Philadelphia<br />

Orchestra und war 2000-2010 Directeur musical des Orchestre de Paris. 2010/2011<br />

übernahm er die künstlerische Leitung des National Symphony Orchestra inWashington, D.C.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Capriccio.<br />

Tara Erraught | Debüt<br />

Dan ettinger<br />

38<br />

Tara Erraught wurde in Dundalk, Irland, geboren. Sie studierte<br />

an der Royal Irish Academy of Music in Dublin. Sie ist Preisträgerin<br />

mehrerer Wettbewerbe, u. a. des Belvedere Wettbewerbs<br />

in Wien. Von 2008 bis 2010 war Tara Erraught Mitglied<br />

des Opernstudios der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in München und<br />

wurde in der Saison 2010/2011 Ensemblemitglied. Dort sang<br />

sie als Einspringerin unter anderem den Romeo in Bellinis<br />

I Montecchi e i Capuleti. Darüber hinaus gestaltete sie in München<br />

Das Kind in Ravels L’Enfant e les sortilèges, Cherubino in<br />

Le nozze di Figaro oder Rosina in Il barbiere di Siviglia. Die Partie des Cherubino gestaltete<br />

sie darüber hinaus auch in Ancona, als Rosina sang sie an der Oper in Rom. Auftritte führten<br />

sie darüber hinaus unter anderem nach Hong Kong und Prag. An der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong><br />

debütierte sie in der Titelrolle von La cenerentola. Aktuelle Engagements umfassen unter<br />

anderem den Octavian im Rosenkavalier in Glyndebourne oder die Mitwirkung an der<br />

Uraufführung von The Harlot’s Progress am Theater an der Wien. Auch als Konzertsängerin ist<br />

Tara Erraught international erfolgreich.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rosina (Il barbiere di Siviglia), Cenerentola.<br />

Der in Israel geborene Dan Ettinger studierte Klavier, Kontrabass,<br />

Gesang und Dirigieren. 1999 debütierte er als Dirigent an<br />

der Israeli Opera in Tel Aviv mit Don Pasquale und leitete dort<br />

eine große Anzahl an unterschiedlichen Abenden. Er war fünf<br />

Jahre lang Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors<br />

Daniel Barenboim an der <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden in<br />

Berlin. Seit September 2009 ist er Generalmusikdirektor des<br />

Nationaltheaters Mannheim, wo er unter anderem Carmen,<br />

Eugen Onegin und Lohengrin leitete, gleichzeitig ist Dan Ettinger<br />

Chefdirigent des Israel Symphony Orchestra und des Tokio Philharmonic Orchestra. Seine<br />

jüngsten Produktionen beinhalten Ring des Nibelungen, Der Freischütz, Idomeneo, Così fan<br />

tutte und Falstaff (New National Theatre Tokyo), Die Zauberflöte, L’elisir d’amore, La traviata,<br />

Tannhäuser, Tosca, Madama Butterfly, Turandot und Carmen (<strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden<br />

Berlin), La traviata (Washington), Le nozze di Figaro, Turandot, Carmen und La traviata (Bayerische<br />

<strong>Staatsoper</strong>), Le nozze di Figaro (New Yorker Met). Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im<br />

Jahr 2007 mit L’elisir d’amore, weiters leitete er hier L’italiana in Algeri, Otello und Aida.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />

39


Fally | Fantini<br />

Fink | Fischer<br />

Daniela Fally<br />

KS Walter Fink<br />

Die in Niederösterreich geborene Sopranistin beendete ihr Gesangsstudium<br />

an der <strong>Wiener</strong> Musikuniversität nachdem sie zuvor<br />

ein Theaterwissenschaftsstudium, eine Musicalausbildung<br />

und eine private Schauspielausbildung absolviert hatte. Seit der<br />

Saison 2009/ 2010 ist Ensemblemitglied an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />

davor war sie vier Jahre lang Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />

Volksoper. Gast engagements führten sie unter anderem zu<br />

den Bregenzer Festspielen, an die Opéra Royal de Wallonie in<br />

Liège, das Stadttheater Klagenfurt, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, das<br />

Opernhaus Zürich, die Semperoper und die <strong>Staatsoper</strong> Hamburg. Zu ihren wichtigsten Opernpartien<br />

zählen Rosina (Il barbiere di Siviglia), Marie (La Fille du régiment), Norina (Don Pasquale),<br />

Olympia (Les Contes d’Hoffmann), Gretel (Hänsel und Gretel), Sophie (Der Rosenkavalier),<br />

Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), Fiakermilli (Arabella), Oscar (Un ballo in maschera)<br />

und Adele (Die Fledermaus). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang sie unter anderem Sophie, Rosina,<br />

Fiakermilli, Pünktchen (Pünktchen und Anton), Papagena, Barbarina, Adele, Oscar, Zerbinetta.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Fiakermilli, Zerbinetta, Adele, Barbarina,<br />

italienische Sängerin (Capriccio).<br />

KS Walter Fink wurde in Bregenz geboren und absolvierte in<br />

Wien sein Gesangsstudium sowie ein Studium der Altphilologie.<br />

1977 wurde er in das Opernstudio der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

aufgenommen und ein Jahr später ins Ensemble übernommen.<br />

In den Jahren 1982-1991 war er in Bremen engagiert, bis<br />

er 1991 wieder an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> zurückkehrte, wo er<br />

seitdem Ensemblemitglied ist und im ersten Fach (seriöser Bass<br />

und Charakterbass) auftritt. Engagements führten ihn unter<br />

anderem nach Berlin, Lyon, Toulouse, an die Met und zu den<br />

Bregenzer Festspielen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> hat er etwa 70 verschiedene Partien gesungen,<br />

unter anderem Sarastro (Die Zauberflöte), Osmin (Entführung aus dem Serail), Rocco<br />

(Fidelio), Colline (La Bohème), Kaspar (Freischütz), Doktor (Wozzeck), Warlaam (Boris Godunow),<br />

König Heinrich (Lohengrin), Veit Pogner (Meistersinger von Nürnberg), Titurel (Parsifal),<br />

Daland (Der fliegende Holländer), Grand Inquisiteur (Don Carlos), Fafner (Siegfried),<br />

Melcthal (Guillaume Tell) und Kardinal Brogni (La Juive). 2001 wurde er Österreichischer Kammersänger.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Schließer (Tosca), Schmidt (Andrea Chénier).<br />

Norma Fantini<br />

Adam Fischer<br />

40<br />

Norma Fantini wurde in Cuneo geboren. Ihr Operndebüt gab sie<br />

als Elisabetta (Don Carlo) und als Jessie (Mahagonny) in Spoleto,<br />

wo sie zuvor den A. Belli-Gesangswettbewerb gewonnen<br />

hatte. Innerhalb kürzester Zeit folgten Einladungen an die bedeutendsten<br />

Opernhäuser wie die Scala, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>,<br />

die Met, das ROH Covent Garden, die <strong>Staatsoper</strong> Unter<br />

den Linden, das Zürcher Opernhaus, die Dresdner Semperoper,<br />

das Madrider Teatro Real, die San Francisco Opera, das Teatro<br />

di San Carlo in Neapel, das Teatro dell’Opera di Roma, das New<br />

National Theatre in Tokio, die Chicago Opera Company, an die Arena di Verona, zum Macerata<br />

Opernfestival, zum Puccini-Festival Torre del Lago und nach Budapest. Ihr Repertoire umfasst<br />

Rollen wie die Titelpartien in Tosca, Manon Lescaut, Suor Angelica, Norma und Aida, sowie<br />

Donna Anna (Don Giovanni), Amelia (Simon Boccanegra, Ballo in maschera), Desdemona<br />

(Otello), Elisabetta (Don Carlo), Leonora (La forza del destino, Il trovatore) und Maddalena<br />

(Andrea Chénier). Als Maddalena stellte sie sich am 9. Februar 2004 dem Publikum der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> vor. Sie sang am Haus am Ring weiters Amelia, Tosca, Elisabetta, Maddalena.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />

1949 in Budapest geboren studierte Adam Fischer Komposition<br />

und Dirigieren zunächst in Budapest und dann in der Klasse<br />

von Hans Swarowsky in Wien. Ein erstes Engagement führte ihn<br />

als Korrepetitor an das Opernhaus Graz. Danach wurde er bald<br />

Erster Kapellmeister an der Oper in Helsinki, am Staatstheater<br />

Karlsruhe und an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. 1981-1983 war er<br />

GMD in Freiburg, 1987-1992 in Kassel, 2000-2005 in Mannheim.<br />

2007-2010 war er Künstlerischer Leiter der Ungarischen <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Er dirigiert regelmäßig an den größten Opernhäusern in<br />

Europa und den USA, unter anderem an der New Yorker Met, der Mailänder Scala, am Royal Opera<br />

House Covent Garden, in Bayreuth. 1987 war er Mitinitiator der Haydnfestspiele in Eisenstadt.<br />

Seit 1998 ist er auch Chefdirigent des Danish National Chamber Orchestra. Als Konzertdirigent<br />

ist er in allen wichtigen Musikzentren präsent. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er im Jahr<br />

1980 mit Otello und leitete hier eine große Anzahl an Vorstellungen wie etwa Rosenkavalier,<br />

Fledermaus, Der Ring des Nibelungen, Fidelio, Cavalleria rusticana, den Mozart/Da Ponte-<br />

Zyklus, Pagliacci.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La clemenza di Tito, Fidelio.<br />

41


Fleming | Flimm<br />

Flórez | Frenkel<br />

Renée Fleming<br />

Juan Diego Flórez<br />

Die Sopranistin Renée Fleming wurde in den USA geboren, studierte<br />

u. a. an der State University of New York und der Juilliard<br />

School. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei Wettbewerben<br />

wie den Grand Prix beim Internationalen Gesangswettbewerb<br />

in Belgien oder den George London-Prize. Mit der Konstanze<br />

(Die Entführung aus dem Serail) debütierte sie 1986<br />

in Salzburg. In den folgenden Jahren trat sie an sämtlichen internationalen<br />

Bühnen auf und erarbeitete sich die führenden<br />

Partien ihres Fachs. So sang und singt sie Contessa (Le nozze<br />

di Figaro), die Titelrollen in Arabella, Manon und Thaïs, Violetta (La traviata), Desdemona<br />

(Otello), Tatjana (Eugen Onegin), Marschallin (Rosenkavalier) und viele andere. Sie trat bzw.<br />

tritt an den zentralen Bühnen wie der Met, dem Covent Garden, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />

den Opernhäusern in Paris, an der Scala, in Bayreuth, Glyndebourne sowie an zahlreichen USamerikanischen<br />

und internationalen Opernhäusern auf. Sie ist Ritter der französischen Ehrenlegion<br />

und Ehrenmitglied der Royal Academy of Music. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />

sie 1993 mit der Rolle der Contessa in Le nozze di Figaro. Weiters war sie als Donna Elvira in<br />

Don Giovanni und als Gräfin in Capriccio zu erleben.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gräfin (Capriccio).<br />

Juan Diego Flórez wurde in Lima (Peru) geboren und studierte<br />

in seiner Heimatstadt sowie am Curtis Institute in Philadelphia.<br />

1996 gab er sein Operndebüt in Matilde di Shabran beim Rossini-Festival<br />

in Pesaro. Seither gehört der Tenor weltweit zu den<br />

gefragtesten Sängern seines Faches. Triumphe feierte er in den<br />

letzten Jahren unter anderem an der Mailänder Scala, an der New<br />

Yorker Metropolitan Opera, am Londoner Royal Opera House<br />

Covent Garden, weiters in Musikzentren wie Paris, Florenz,<br />

Bologna, Genua, Turin, Rom, San Francisco, Los Angeles, Chicago,<br />

Washington, München, Barcelona, Madrid sowie bei den Salzburger Festspielen. Seit 2001<br />

hat Juan Diego Flórez einen Exklusiv-Vertrag mit DECCA. Viele seiner Aufnahmen wurden mehrfach<br />

preisgekrönt, darüber hinaus erhielt Juan Diego Flórez zahlreiche offizielle Auszeichnungen.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Juan Diego Flórez 1999 als Conte d’Almaviva (Il barbiere di<br />

Siviglia) und sang hier seither außerdem noch Rinuccio (Gianni Schicchi), Lindoro (L’italiana<br />

in Algeri), Arturo (I puritani), Elvino (La sonnambula), Tonio (La Fille du Régiment) sowie<br />

Nemorino (L’elisir d’amore).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino.<br />

Jürgen Flimm<br />

Rachel frenkel<br />

42<br />

Jürgen Flimm wuchs in Köln auf und studierte dort Theaterwissenschaft,<br />

Germanistik und Soziologie. 1968 wurde er Regieassistent<br />

an den Münchner Kammerspielen, dann Spielleiter am<br />

Nationaltheater Mannheim und 1973 Oberspielleiter am Thalia<br />

Theater. 1979 wurde er Intendant des Kölner Schauspiels. 1985<br />

kehrte er als Intendant ans Thalia Theater zurück. Nonos Al<br />

gran sole carico d’amore war 1978 seine erste Opernarbeit in<br />

Frankfurt. An der Scala, der Met, dem ROH Covent Garden, der<br />

Berliner <strong>Staatsoper</strong>, der Zürcher Oper sowie der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> hat er in den vergangenen Jahren inszeniert. 2000 erarbeitete er bei den Bayreuther<br />

Festspielen einen neuen Ring. 1999-2003 war er Präsident des Deutschen Bühnenvereins. 2002-<br />

2004 Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele. 2005-2008 leitete er die RuhrTriennale und<br />

war 2007-2010 Intendant der Salzburger Festspiele. Seit 2010 ist er Intendant der Berliner <strong>Staatsoper</strong><br />

und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er Der<br />

ferne Klang, Riese vom Steinfeld, Roméo et Juliette, La clemenza di Tito.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La clemenza di Tito, Roméo<br />

et Juliette.<br />

Rachel Frenkel studierte an der Buchmann-Mehta School of<br />

Music in Tel Aviv. Während der Spielzeit 2006/2007 nahm sie am<br />

Young Artists Program der Israeli Opera teil. Sie ist Stipendiatin<br />

mehrerer Institutionen, unter anderem der Universität Tel Aviv<br />

und der America-Israel Sharet Artists Foundation. Von 2009 bis<br />

2011 war sie Mitglied des Opernstudios der <strong>Staatsoper</strong> Unter<br />

den Linden. Hier war sie unter anderem als Mercédès in Carmen,<br />

Flora in La traviata, Siébel in Faust, Cherubino in Le nozze<br />

di Figaro, Dorabella in Così fan tutte, Milli in Der Ferne Klang<br />

und Zaida in Il turco in Italia zu erleben. 2011 debütiert sie als Stimme des Falken in Die Frau<br />

ohne Schatten bei den Salzburger Festspielen. An der <strong>Staatsoper</strong> Berlin war sie als Rosina in<br />

Il barbiere di Siviglia zu hören, an der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg als Komponist in Ariadne auf<br />

Naxos. Auftritte führen sie z. B. (als Dryade in Ariadne auf Naxos) nach Baden-Baden oder<br />

(als Cherubino in Le nozze di Figaro) an die Opéra National de Montpellier. Rachel Frenkel ist<br />

auch als Konzertsängerin erfolgreich. 2011 wurde sie Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

und sang hier Rosina, Zulma, Cherubino, Angelina.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rosina, Zulma, Cherubino, Angelina.<br />

43


Frittoli | Fritz<br />

Fujimura | Furlanetto<br />

KS Barbara Frittoli<br />

mihoko Fujimura<br />

Barbara Frittoli wurde in Mailand geboren. Sie studierte am<br />

Konservatorium Giuseppe Verdi und ist Preisträgerin zahlreicher<br />

internationaler Wettbewerbe. Sie ist eine der gefragtesten<br />

Sängerinnen ihres Faches und arbeitet regelmäßig mit den bedeutendsten<br />

Dirigenten zusammen. Barbara Frittoli trat an allen<br />

wichtigen Opernhäusern wie der Met, dem ROH Covent Garden,<br />

der Mailänder Scala, der Pariser Opéra Bastille, der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>, weiters in Städten wie Florenz, Neapel, Turin, Rom,<br />

Genf, Bologna, Brüssel, Jerusalem, Barcelona und Dresden auf.<br />

Häufiger Gast ist sie bei bedeutenden Festivals wie den Salzburger Festspielen, in Ravenna und<br />

Glyndebourne sowie beim Maggio Musicale. Große Erfolge feierte sie u. a. als Mimì, Antonia (Les<br />

Contes d’Hoffmann), Contessa d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Desdemona (Otello), Fiordiligi,<br />

Donna Elvira (Don Giovanni), Liù (Turandot), Alice (Falstaff), Amelia, Leonora (Il trovatore),<br />

Luisa Miller, Elisabetta (Don Carlo). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1993 als Mimì und<br />

sang hier u. a. Donna Anna und Donna Elvira, Antonia, Amelia, Contessa d’Almaviva, Desdemona<br />

und Fiordiligi. Im Februar 2012 wurde sie österreichische Kammersängerin.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Contessa d’Almaviva (Japan-Gastspiel), Amelia.<br />

Mihoko Fujimura wurde in Japan geboren und studierte an der<br />

National University for Fine Arts and Music Tokyo sowie an der<br />

Musikhochschule in München. Sie ist Gewinnerin zahlreicher<br />

Wettbewerbe und war von 1995 bis 2000 Ensemblemitglied an<br />

der Grazer Oper. Seit vielen Jahren ist Mihoko Fujimura ständiger<br />

Gast am Royal Opera House Covent Garden, der Mailänder<br />

Scala, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, dem Théâtre du<br />

Châtelet in Paris, dem Teatro Real Madrid, der Deutschen Oper<br />

Berlin, den Bayreuther Festspielen, dem Maggio Musicale Fiorentino<br />

und in Aix-en-Provence. Das Repertoire der Künstlerin umfasst unter anderem Kundry<br />

(Parsifal), Brangäne (Tristan und Isolde), Venus (Tannhäuser), Fricka (Ring), Idamante (Idomeneo),<br />

die Titelrolle in Carmen, Eboli (Don Carlo), Azucena (Trovatore) und Amneris (Aida).<br />

Mihoko Fujimura ist auch als Konzertsängerin international sehr erfolgreich und gestaltete u. a.<br />

Wagners Wesendonck-Lieder oder Das Lied von der Erde. Als Brangäne stellte sie sich am 8. Oktober<br />

2000 dem Publikum der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> vor. Weitere Partien im Haus am Ring: Azucena,<br />

Waltraute, Kundry, Erda, Fricka.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Fricka (Die Walküre).<br />

Burkhard Fritz<br />

KS Ferruccio Furlanetto<br />

44<br />

Burkhard Fritz wurde 1970 in Hamburg geboren. Er erhielt seine<br />

Gesangsausbildung in Hamburg und besuchte mehere Meisterkurse,<br />

etwa bei Alfredo Kraus. Gleichzeitig absolvierte der Tenor<br />

in Hamburg ein Medizinstudium. Erste Engagements führten<br />

Burkhard Fritz nach Bremer haven, Gelsenkirchen, Essen und<br />

Oldenburg. 2004 wurde er Ensemblemitglied der <strong>Staatsoper</strong><br />

Berlin. Gastspiele führten ihn etwa an die Mailänder Scala, zu<br />

den Salzburger Festspielen, nach München, Graz, Amsterdam,<br />

Rotterdam, Madrid, Hamburg und Brüssel. Wichtige Partien umfassen<br />

etwa die Titelpartien in Parsifal, Lohengrin, Benvenuto Cellini und Idomeneo, Max im<br />

Freischütz, Florestan in Fidelio, Cavaradossi in Tosca, Alvaro in La forza del destino, Don José<br />

in Carmen, Stolzing in den Meistersingern von Nürnberg, Bacchus in Ariadne auf Naxos, Fritz<br />

in Der ferne Klang, Prinz in Rusalka, Paul in Die tote Stadt. Aktuelle Engagements umfassen sein<br />

Bayreuth-Debüt als Stolzing, Florestan und Bacchus an der <strong>Staatsoper</strong> München, Lohengrin in<br />

Budapest und Rienzi in Madrid. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er im April 2006 als Parsifal.<br />

Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: Arrigo, Tenor/Bacchus (Gastspiel Garmisch-Partenkirchen).<br />

KS Ferruccio Furlanetto stammt aus der Nähe von Treviso, studierte<br />

Landwirtschaft und entschloss sich erst mit 22 Jahren zu<br />

einem Gesangsstudium. 1974 debütierte er in Triest als Colline<br />

(La Bohème), 1979 an der Scala in Macbeth, im Jahr darauf als<br />

Großinquisitor (Don Carlo) an der Met. Seither arbeitet er mit<br />

den bedeutendsten Dirigenten zusammen. Auftritte führen ihn<br />

an alle wichtigen Bühnen, wie die Scala, das ROH Covent Garden,<br />

die Met, nach Rom, Paris, San Diego, Florenz, Los Angeles,<br />

Buenos Aires, Tokio, St. Petersburg, Moskau, zu den Salzburger<br />

Festspielen. 1985 debütierte er an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Figaro (Le nozze di Figaro) und<br />

sang hier seither u. a. Basilio (Barbiere di Siviglia), Alfonso (Così fan tutte), Giovanni, Sidney<br />

(Il viaggio a Reims), Padre Guardiano (Forza del destino), Phanuel (Hérodiade), Mustafà<br />

(L’italiana in Algeri), Sparafucile (Rigoletto), Philipp II., Boris Godunow, Colline, Procida (Vespri<br />

siciliani), Silva (Ernani), Zaccaria und Fiesco (Simon Boccanegra). 2001 wurde er Österreichischer<br />

Kammersänger, 2007 Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. 2005 wirkte er beim Festkonzert<br />

50 Jahre Wiedereröffnung <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Procida, Mustafà, Solistenkonzert.<br />

45


Gaffigan | Ganassi<br />

Garanča | García Calvo<br />

James Gaffigan<br />

elIna garanca<br />

James Gaffigan wurde 1979 in New York geboren und studierte an<br />

der La Guardia High School of Music and Art und an der Juilliard<br />

School, Preparatory Division. Seinen Abschluss machte er am New<br />

England Conservatory of Music, den Master of Music in Dirigieren<br />

an der Shepherd School of Music an der Rice University in<br />

Houston. Er war Associate Conductor beim San Francisco Symphony<br />

Orchestra und künstlerischer Leiter des Festivals Summer<br />

in the City dieser Formation. Zuvor hatte er von 2003 bis 2006<br />

als Assistenzdirigent von Franz Welser-Möst beim Cleveland Orchestra<br />

gearbeitet. In den vergangenen Jahren leitete er u. a. das Cleveland Orchestra, das San<br />

Francisco Symphony Orchestra, die Münchner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das City<br />

of Birmingham Symphony Orchestra. Vor kurzem gab er sein Debüt beim London Philharmonic<br />

Orchestra und beim Los Angeles Philharmonic Orchestra; er trat seine Positionen als Chefdirigent<br />

des Luzerner Sinfonieorchesters und als ständiger Gastdirigent des Niederländischen Radio-Sinfonieorchesters<br />

an. Als Operndirigent war er etwa beim Aspen Music Festival, in Glyndebourne oder<br />

an der Houston Opera zu erleben. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2011 mit La Bohème.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Giovanni.<br />

El na Garanča wurde 1976 in Riga in eine musikalische Familie<br />

geboren. Ab 1996 studierte sie an der Lettischen Musikakademie<br />

in ihrer Heimatstadt. Großes Aufsehen erregte sie mit ihren Erfolgen<br />

beim Internationalen Mirjam Helin-Gesangswettbewerb<br />

1999 und beim BBC’s Cardiff Singer of the World 2001. Nach<br />

Stationen in Meiningen und Frankfurt wurde sie 2003 als Ensemblemitglied<br />

an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> engagiert, wo sie in<br />

zahlreichen Partien wie u. a. Orlofsky (Fledermaus), Octavian,<br />

Cherubino (Nozze di Figaro), Dorabella (Così fan tutte), Rosina<br />

(Barbiere di Siviglia), Nicklausse (Contes d’Hoffmann) und Bersi (Andrea Chénier), Adalgisa<br />

(Norma) sowie in Neuproduktionen als Charlotte in Werther, als Giovanna Seymour in Anna<br />

Bolena, Meg Page in Falstaff und Sesto (La clemenza di Tito) zu hören war. Ihre steile internationale<br />

Karriere führte sie bald an alle wichtigen Musikzentren, Opern- und Konzerthäuser. So<br />

singt sie unter anderem an der New Yorker Met, dem ROH Covent Garden, bei den Salzburger<br />

Festspielen, im Festspielhaus Baden-Baden, im Théâtre des Champs-Elysées in Paris, in Tokio, an<br />

der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, in Aix-en-Provence, Luzern, Berlin, Riga.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Charlotte, Carmen.<br />

Sonia Ganassi<br />

Guillermo García cAlvo<br />

46<br />

Sonia Ganassi gehört zu den führenden Mezzosopranistinnen ihrer<br />

Generation. Sie wird regelmäßig an die wichtigsten Theater<br />

weltweit eingeladen: Metropolitan Opera, Royal Opera House<br />

Covent Garden, Teatro alla Scala, Teatro Real Madrid, Liceu in Barcelona,<br />

Bayerische <strong>Staatsoper</strong>. Aufgrund ihrer zahlreichen Erfolge<br />

erhielt sie 1999 von italienischen Musikkritikern den Abbiati-Preis.<br />

Zu den vielen Rollen, die sie gesungen hat und die sie größenteils<br />

auf CD oder DVD aufgenommen wurden, zählen: Rosina, Angelina,<br />

Ermione, Romeo (I Capuleti e i Montecchi), Adalgisa, Leonora<br />

(La Favorita), Giovanna Seymour (Anna Bolena), Elisabetta (Maria Stuarda), Idamante, Donna<br />

Elvira, Eboli, Charlotte, Carmen. Außerdem tritt sie regelmäßig in den großen Konzerthäusern<br />

auf. Zu erwähnen sind: Stabat Mater von Rossini im Concertgebouw Amsterdam und in der Avery<br />

Fisher Hall in New York, am Teatro alla Scala Mailand, das Verdi-Requiem in der Philharmonie<br />

Berlin und im Teatro alla Scala sowie an der l’Accademia Nazionale di Santa Cecilia. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> sang sie bisher Rosina, Sara (Roberto Devereux).<br />

Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Giovanna Seymour beim Gastspiel der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> in Japan.<br />

Guillermo García Calvo wurde 1978 in Madrid geboren und begann<br />

seine musikalische Ausbildung im Alter von sieben Jahren.<br />

Er schloss sein Studium an der Musikuniversität in Wien ab. Im<br />

März 2003 debütierte er als Operndirigent mit Hänsel und Gretel<br />

im Schlosstheater Schönbrunn. 2007 arbeitete er als musikalischer<br />

Assistent von Christian Thielemann für die Wiederaufnahme<br />

des Ring in Bayreuth. 2009 übernahm er die Premiere<br />

von La cenerentola an der Deutschen Oper Berlin. Er ist seit<br />

November 2003 eng mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> verbunden, wo<br />

er als Solokorrepetitor wirkte und darüber hinaus Aufführungen von Opern (u. a. die Premiere<br />

von Verdis Macbeth), Kinderopern sowie Ballettabende leitete. Am Aalto-Theater Essen leitete<br />

er in jüngster Vergangenheit eine Neuproduktion von L’elisir d’amore, sowie mehrere Vorstellungen<br />

von I puritani, Nabucco und La Bohème in den Spielzeiten 2009/2010 und 2010/2011.<br />

Im Jänner 2011 gab Guillermo García Calvo mit der Premiere von Tristan und Isolde am Teatro<br />

Campoamor in Oviedo sein von Presse und Publikum umjubeltes Operndebüt in Spanien. An<br />

diesem Theater wird er ab September 2013 den Ring des Nibelungen leiten.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elisir d’amore, Barbiere di Siviglia, Ballettabende.<br />

47


Gatell | Génovèse<br />

Gens | Gerzmava<br />

Juan Francisco Gatell<br />

Véronique Gens | Debüt<br />

Der Tenor Juan Francisco Gatell wurde in La Plata (Argentinien)<br />

im Jahr 1978 geboren und begann seine musikalische Ausbildung<br />

im Alter von neun Jahren am Konservatorium G. Gilardi<br />

seiner Heimatstadt. 2004 gewann er den Caruso-Wettbewerb,<br />

im selben Jahr debütierte er als Idamante in Wolfgang Amadeus<br />

Mozarts Idomeneo am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino.<br />

Er sang den Conte d’Almaviva in Gioachino Rossinis Il barbiere<br />

di Siviglia, den Don Luigino in Rossinis Il viaggio a Reims, den<br />

Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni, den Tamino in Mozarts<br />

Die Zauberflöte, den Ernesto in Gaetano Donizettis Don Pasquale, den Calandrino in Domenico<br />

Cimarosas Il ritorno di Calandrino, den Tybald in Jules Massenets Roméo et Juliette, den Eliezer<br />

in Rossinis Moïse et Pharaon sowie den Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore. Juan Francisco<br />

Gatell sang bisher an zahlreichen wichtigen Opernhäusern und bei bedeutenden Festivals, so u.<br />

a. an der Oper in Rom, am Teatro La Fenice, beim Maggio Musicale Fiorentino, bei den Salzburger<br />

Festspielen, in Ravenna, Hamburg, New York, Chicago, Triest, am Teatro alla Scala in Mailand<br />

oder in Bologna. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Oktober 2010 als Conte d’Almaviva.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia).<br />

Nachdem Véronique Gens viele Jahre zu den führenden internationalen<br />

Barockinterpretinnen zählte, gilt sie heute vor allem im<br />

Mozartfach als eine der angesehendsten Künstlerinnen. Die wichtigsten<br />

Engagements der letzten Jahre umfassen unter anderem<br />

Don Giovanni in Barcelona, Madrid, Glyndebourne, München<br />

und Wien, in Dresden und Barcelona, Così fan tutte in Tokio und<br />

Baden-Baden, La Calisto in München, Paris und London, Pelléas<br />

et Mélisande an der Deutschen Oper Berlin, Glucks Alceste beim<br />

Festival International d’Aix-en-Provence, La finta giardiniera bei<br />

den Salzburger Festspielen, Castor et Pollux an De Nederlandse Opera Amsterdam, Iphigenie en<br />

Aulide am Théâtre Royal de la Monnaie, Iphigenie en Tauride am Theater an der Wien und Niobe<br />

in London und Luxemburg, Die lustige Witwe in Lyon, Alice (Falstaff) in Baden-Baden und Nantes.<br />

Aktuelle Projekte beinhalten insbesondere Don Giovanni in London und Paris, Così fan tutte in<br />

Baden-Baden, Iphigenie en Aulide in Amsterdam, Alceste in Wien, Falstaff in München, Clemenza<br />

di Tito in Brüssel und Wien, Dialogues des Carmélites am Théâtre des Champs-Elysées, Der Freischütz<br />

an der <strong>Staatsoper</strong> Berlin sowie zahlreiche Konzerte und Liederabende.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alceste, Donna Elvira.<br />

Eric Génovèse<br />

Hibla Gerzmava | Debüt<br />

48<br />

Eric Génovèse wurde im Jahr 1993 Mitglied der Comédie Française.<br />

Dort spielte er die jugendlichen Helden des klassischen<br />

Repertoires in Werken von William Shakespeare, Racine, Molière,<br />

Corneille. Gleichzeitig verkörperte Eric Génovèse auch wesentliche<br />

Figuren des zeitgenössischen Repertoires, etwa in Schauspielen<br />

von Bertolt Brecht, von Camus, Pasolini, Ionesco, Duras<br />

und arbeitete mit den wichtigsten Regisseuren zusammen. Eric<br />

Génovèse ist darüber hinaus seit vielen Jahren auch als Schauspiel-Regisseur<br />

international tätig und inszenierte in Frankreich<br />

in zahlreichen Theatern. Auch dem Musiktheater wandte sich Eric Génovèse zu und schuf Inszenierungen<br />

unterschiedlicher Opern, etwa von Giuseppe Verdis Rigoletto in Bordeaux oder von<br />

Wolfgang Amadeus Mozarts Così fan tutte am Théâtre des Champs-Elysées in Paris. Ebenso war<br />

Eric Génovèse auch als Darsteller in Opern-Produktionen zu erleben, so verkörperte er unter anderem<br />

den Bassa Selim in Wolfgang Amadeus Mozarts Die Entführung aus dem Serail am Théâtre<br />

des Champs-Elysées oder gab den Soldaten in Igor Strawinskys Die Geschichte vom Soldaten. Als<br />

Regisseur debütierte er an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit der Inszenierung von Anna Bolena.<br />

Bestehende Inszenierung für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Anna Bolena (Japan-Gastspiel).<br />

Hibla Gerzmava studierte Gesang am Moskauer Konservatorium.<br />

Seit 1995 ist sie Solistin am Stanislawski und Nemirowich-<br />

Danchenko Musiktheater in Moskau. Dort singt sie unter anderem<br />

Ludmila in Ruslan und Ludmila, Schwanenzarewna in Das<br />

Märchen vom Zaren Saltan, Adina in L’elisir d’amore, Rosina in<br />

Il barbiere di Siviglia, Mimì und Musetta in La Bohème, Adele<br />

in der Fledermaus und Violetta in La traviata. Auftritte führten<br />

sie u. a. an das Mariinskij-Theater in St. Petersburg, das Théâtre<br />

des Champs-Elysées in Paris, das ROH Covent Garden in London,<br />

das Teatro Comunale in Florenz, das Palau de les Arts in Valencia, an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong><br />

in München, die Oper in Rom, die Pariser Oper und die New Yorker Metropolitan Opera.<br />

Ihr Repertoire umfasst weiters Partien wie Donna Anna (Don Giovanni), Antonia (Les Contes<br />

d’Hoffmann), Zarin von Schemacha (Der goldene Hahn), Luisa (Verlobung im Kloster) und Vitellia<br />

(La clemenza di Tito). Recitals gab die Sängerin unter anderem in Schweden, Frankreich,<br />

den Niederlanden, Belgien, Österreich, Spanien, den USA und Japan; darüber hinaus singt sie<br />

geistliche Musik wie Mozarts und Verdis Requiem oder Mozarts Krönungsmesse.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Vitellia (La clemenza di Tito).<br />

49


Gielen | Giordani<br />

Gorny | Gould<br />

Josef Gielen<br />

Konstantin Gorny<br />

Der Regisseur und Schauspieler Josef Gielen wurde am 20. Dezember<br />

1890 in Köln geboren und starb am 19. Oktober 1968<br />

in Wien. Er studierte in Bonn und München Kunstgeschichte,<br />

Literatur- und Theaterwissenschaft. Seinen ersten Auftritt als<br />

Schauspieler absolvierte er in Königsberg. Ab 1921 war Josef<br />

Gielen auch als Regisseur tätig. Die nächsten Stationen seiner<br />

Laufbahn waren die des Oberregisseurs am Staatlichen Schauspielhaus<br />

in Dresden, dann dieselbe Funktion an der Semperoper.<br />

Hier inszenierte er die Uraufführungen von Arabella und<br />

Die schweigsame Frau. Für einige Monate arbeitete er an der Berliner <strong>Staatsoper</strong> ehe er das<br />

nationalsozialistische Deutschland in Richtung Österreich verließ. Nach dem „Anschluss“ emigrierte<br />

er nach Südamerika und arbeitete ab 1939 am Teatro Colón. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

leitet 1948-1954 das <strong>Wiener</strong> Burgtheater (im Ausweichquartier Ronacher). Danach war er von<br />

1957-1960 Oberspielleiter an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Als Opernregisseur war er außerdem in der<br />

ganzen Welt gefragt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> – teilsweise im Ausweichquartier Theater an der<br />

Wien – inszenierte er elf Opern.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Madama Butterfly.<br />

Konstantin Gorny wurde in Russland geboren und studierte am<br />

Tschaikowski-Konservatorium in Moskau. 1993 debütierte er bei<br />

den Bregenzer Festspielen in Nabucco. Bald brachte ihn seine<br />

Karriere an wichtige internationale Musikzentren wie etwa nach<br />

Amsterdam, Leipzig, Frankfurt, Palermo, Bilbao, ans Teatro Lirico<br />

di Cagliari, an die Semperoper Dresden, nach Stuttgart, Berlin,<br />

Genua, Turin, Budapest, Rom, Venedig oder die Arena di Verona.<br />

1997 wurde er Ensemblemitglied des Staatstheaters Karlsruhe,<br />

2006 wurde ihm dort der Titel des Kammersängers verliehen.<br />

Zu seinen zahlreichen Rollen zählen unter anderem Mephistophélès (Faust), Zaccaria (Nabucco),<br />

Fiesco, Sparafucile (Rigoletto), Banquo (Macbeth), Padre Guardiano (La forza del destino),<br />

Attila, Don Giovanni, Gremin (Eugen Onegin), Raimondo (Lucia di Lammermoor), Vier<br />

Bösewichte (Les Contes d’Hoffmann), Oroveso (Norma), Sarastro, Don Alfonso (Così fan tutte),<br />

Conte Walter (Luisa Miller) sowie Philipp II. (Don Carlo). Konstantin Gorny hat mehrere CDs<br />

und DVD aufgenommen. Aktuelle und zukünftige Auftritte führen den Sänger u. a. nach Paris,<br />

Tokio und nach Moskau. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 2011 mit Zaccaria.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gremin.<br />

Marcello Giordani<br />

Stephen Gould<br />

50<br />

Marcello Giordani wurde in Augusta, Sizilien, geboren und gehört<br />

zu den führenden Tenören seines Faches. Er singt an wichtigen<br />

internationalen Opernhäusern und bei Festivals wie an der<br />

Mailänder Scala, der Metropolitan Opera in New York, dem ROH<br />

Covent Garden, der Zürcher Oper, der Opéra National de Paris,<br />

dem Gran Teatro del Liceu Barcelona, an der Deutschen Oper in<br />

Berlin, an der San Francisco Opera, der Houston Grand Opera,<br />

beim Maggio Musicale Fiorentino, der Oper in Rom, in der Arena<br />

di Verona, am Teatro Regio di Parma, Teatro Regio di Torino, Teatro<br />

Massimo „V. Bellini” di Catania, Festival Pucciniano in Torre del Lago. Aktuelle Engagements<br />

umfassen Faust an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, Il trovatore und Carmen in Palermo, Tosca<br />

an der Deutsche Oper in Berlin, Aida an der Lyric Opera in Chicago, Ernani und Madama<br />

Butterfly an der Met. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1992 als Sänger (Rosenkavalier)<br />

und war hier auch als Rodolfo, Nemorino (L’elisir d’amore), Alvaro (Forza del destino), Roméo<br />

(Roméo et Juliette), Arturo (I puritani), Duca (Rigoletto), Cavaradossi, Alfredo (La traviata),<br />

Gustaf III. (Ballo in maschera) zu hören.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cavaradossi.<br />

Stephen Gould hat sich innerhalb kürzester Zeit als einer der führenden<br />

Heldentenöre etabliert. Er sang unter anderem Die Frau<br />

ohne Schatten bei den Salzburger Festspielen, Tristan und Isolde<br />

in Tokyo und Dresden, Der fliegende Holländer in München und<br />

New York, Siegfried und Götterdämmerung in Wien und Bayreuth,<br />

Götterdämmerung in New York, Tannhäuser in Bayreuth, Tokio,<br />

Dresden und Paris, Peter Grimes in Graz, Dresden und Genf, Otello<br />

in Florenz und Dresden, Lohengrin in Triest, Dresden und Hamburg,<br />

Fidelio in Rom und Tokyo, Ariadne auf Naxos in Graz und<br />

Dresden, Parsifal in Graz, Dresden und Wien, Les Troyens in Florenz und Valencia. Zu seinen zukünftigen<br />

Projekten zählen u. a. Tannhäuser in Tokio und Dresden, Siegfried und Götterdämmerung<br />

in New York, München und Amsterdam, Parsifal, Tristan und Isolde und Pagliacci in Berlin,<br />

Lohengrin und Fidelio in Hamburg, Tristan und Isolde in Zürich sowie Konzerte in Berlin, Stuttgart,<br />

Wien und Paris. 2004 debütierte er als Paul an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang hier seither auch Erik,<br />

Parsifal und Siegfried (Siegfried, Götterdämmerung) und Tannhäuser.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tenor/Bacchus, Erik, Siegfried (Siegfried, Götterdämmerung).<br />

51


Grigolo | Gritskova<br />

Gruberova | Güttler<br />

Vittorio Grigolo | Debüt<br />

KS Edita Gruberova<br />

Vittorio Grigolo wurde im toskanischen Arezzo geboren und<br />

wuchs in Rom auf. Mit vier Jahren entdeckte er seine Liebe zur<br />

Musik, und einige Jahre später durfte er zum ersten Mal in der<br />

Sixtinischen Kapelle als Solist auftreten. Nach seinem Debüt als<br />

Hirtenknabe in Tosca mit dreizehn Jahren begann er mit einer<br />

professionellen Gesangsausbildung, mit 23 Jahren trat er, als<br />

jüngster Tenor in der Geschichte des Hauses, in der Mailänder<br />

Scala auf. Als einer der führenden Tenöre seiner Generation ist<br />

er zu Gast in den bedeutendsten Opernhäusern, darunter die<br />

Mailänder Scala, das ROH Covent Garden, die New Yorker Met, die National Opera in Washington,<br />

die Deutsche Oper Berlin, das Opernhaus Zürich, das Palau de les Arts in Valencia. Neben<br />

den Titelrollen in Faust, Roméo et Juliette, Don Carlos und Les Contes d’Hoffmann sang er<br />

in jüngerer Zeit auch in La Bohème, Lucrezia Borgia, La traviata, Gianni Schicchi, Manon,<br />

Lucia di Lammermoor, Il corsaro und Rigoletto. Aktuelle Auftritte umfassen Faust in Valencia,<br />

Roméo an der Scala, Rodolfo an der Met, Des Grieux (Manon) am ROH Covent Garden,<br />

Alfredo in Venedig und Berlin.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alfredo.<br />

KS Edita Gruberova wurde in Bratislava geboren und debütierte<br />

1968 am Opernhaus ihrer Heimatstadt als Rosina (Barbiere di<br />

Siviglia). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> trat sie erstmals im Februar<br />

1970 als Königin der Nacht (Zauberflöte) auf. In einer Neuproduktion<br />

von Ariadne auf Naxos unter Karl Böhm gelang ihr<br />

1976 als Zerbinetta der internationale Durchbruch. Seitdem ist<br />

sie auf allen berühmten Opernbühnen zu Gast, u. a. an der Met,<br />

der Scala, dem ROH Covent Garden, der Opéra National Paris,<br />

der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, dem<br />

Opernhaus Zürich, der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, dem Teatro Comunale Florenz, dem Liceu in<br />

Barcelona, bei den Salzburger Festspielen und dem Festival von Glyndebourne. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> war sie u. a. als Fiakermilli (Arabella), Oscar (Ballo in maschera), Rosina, Giu lietta<br />

(Capuleti e i Montecchi), Norina (Don Pasquale), Adele (Fledermaus), Norma, Donna Anna<br />

(Don Giovanni), Lucia, Aminta (Schweigsame Frau), Manon, Maria Stuarda, Elvira (I puritani),<br />

Linda di Chamounix, Lucrezia Borgia und Elisabetta (Roberto Devereux) zu hören. Sie ist Österreichische<br />

Kammer sängerin und Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: Anna Bolena (Japan-Gastspiel)<br />

Margarita Gritskova | Debüt<br />

Michael Güttler<br />

52<br />

Margerita Gritskova wurde 1987 in St. Petersburg geboren. Sie<br />

lernte neben Gesang auch Klavier in ihrer Heimatstadt, später<br />

studierte sie am St. Petersburger Konservatorium. Margerita<br />

Gritskova ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, unter anderem<br />

beim Luciano Pavarotti-Wettbewerb in Modena (2008) und<br />

beim Concurso Internacional de Canto Villa de Colmenar in Spanien<br />

(2009). Im Jahr 2010 war sie Finalistin bei Plácido Domingos<br />

Operalia-Wettbewerb. Margerita Gritskova war unter anderm als<br />

Carmen unter der Leitung von Mariss Jansons in St. Petersburg<br />

zu hören; darüber hinaus sang sie beim Festival de Ópera de Tenerife in Salome und gestaltete<br />

Cherubino (Le nozze di Figaro) beim Sommerfestival in St. Moritz, Rosina (Il barbiere di Siviglia)<br />

an der Ungarischen <strong>Staatsoper</strong>, Olga (Eugen Onegin) an der Opera de Quebec. Seit Beginn<br />

der Spielzeit 2009/2010 war Margerita Gritskova Ensemblemitglied am Nationaltheater Weimar,<br />

wo sie, unter anderem, die Partien Cherubino, Flora, Maddalena, Ottone, Bradamante, Marthe,<br />

Carmen und Olga übernahm.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tebaldo (Don Carlo, ital.), Cherubino (Japan-<br />

Gastspiel), Flora, Dryade, Bersi, Rosina, Fjodor.<br />

Der aus Dresden stammende Dirigent ist spätestens mit seinem<br />

kurzfristigen, erfolgreichen Einspringen für Valery Gergiev mit<br />

dem Ring des Nibelungen und Parsifal am Mariinskij-Theater<br />

im Jahr 2003 in die vorderste Reihe der jungen Dirigentengeneration<br />

eingetreten. Er erhielt seine Ausbildung in den Fächern<br />

Violine, Trompete, Klavier und Dirigieren an der Hochschule für<br />

Musik Carl Maria von Weber, sowie in zahlreichen Meister kursen<br />

(u. a. bei Leonard Bernstein, Sergiu Celibidache, Miltiades<br />

Caridis, Ilya Musin, Valery Gergiev). Von 1998 bis 2002 war er der<br />

jüngste Chefdirigent Österreichs am Stadttheater Klagenfurt. Seit 2002 ist er Permanent Guest<br />

Conductor des Mariinskij-Theaters St. Petersburg. Eine Tätigkeit als Gastdirigent verbindet ihn<br />

darüber hinaus mit zahlreichen renommierten Orchestern und Theatern (u. a. Opéra National<br />

de Paris, Sächsische Staatskapelle, Semperoper, Deutsche Oper Berlin, Teatro La Fenice). Engagements<br />

führten ihn 2011 u. a. nach St. Petersburg, Frankfurt und Nizza. Debüt an der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> im November 2010 (Rigoletto); er dirigierte hier weiters Il barbiere di Siviglia, Ariadne<br />

auf Naxos, Eugen Onegin, Nabucco und Werther.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2013/2013: Il barbiere di Siviglia.<br />

53


Hampson | Harding<br />

Hartelius | Hartig<br />

KS thomas hampson<br />

Malín Hartelius<br />

Als einer der bedeutendsten und gefragtesten Opern-, Konzert-<br />

und Liedsänger der Gegenwart ist er regelmäßig auf den<br />

führenden internationalen Opern- und Konzertbühnen zu Gast<br />

und hat mit den angesehensten Sängern, Pianisten, Dirigenten<br />

und Orchestern unserer Zeit gearbeitet. Knapp 200 Aufnahmen<br />

spiegeln nicht nur seine außergewöhnliche stilistische Spannweite<br />

wider, sondern erhielten auch renommierte Preise. Breite<br />

Anerkennung genießt der Künstler darüber hinaus für seine<br />

sorgfältig erforschten und außergewöhnlich zusammengestellten<br />

Programme, sowie für seine aktive Lehrtätigkeit und die Erkundung des schier unendlichen<br />

Liedrepertoires. Sein breit gespanntes Repertoire umfasst alle großen Partien des italienischen,<br />

deutschen, russischen und französischen Fachs. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er im März<br />

1987 als Guglielmo (Così fan tutte). Es folgten Auftritte als Figaro (Il barbiere di Siviglia), Posa<br />

(Don Carlo), Graf Almaviva (Le nozze di Figaro), Mandryka (Arabella), Roland (Fierrabras),<br />

Eugen Onegin, Antonio (Linda di Chamounix), die Titelfigur in der Uraufführungsproduktion<br />

des Riesen vom Steinfeld, Simon Boccanegra, Don Giovanni und Guillaume Tell, Amfortas.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Giorgio Germont.<br />

Malín Hartelius wurde in Schweden geboren und studierte in<br />

Wien, war am Opernstudio der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und absolvierte<br />

hier auch ihre ersten Auftritte. In der Spielzeit 1990/1991<br />

war sie Mitglied des <strong>Staatsoper</strong>n-Ensembles. Seit 1991/1992 ist<br />

sie der Züricher Oper verbunden, wo sie unter anderem als Sophie,<br />

Elvira, Servilia, Pamina, Contessa, Fiordiligi, Adele, Blonde,<br />

Ännchen, Adina, Norina, Celia, Estrella, Eudoxie, Tatjana zu hören<br />

war bzw. ist. Auftritte führten die Künstlerin darüber hinaus<br />

unter anderem zu den Salzburger Festspielen, nach Aix-en-Provence,<br />

an die Pariser Oper, nach Frank furt, Berlin, Hamburg, München. 2010 wurde Malín Hartelius<br />

in Stockholm vom schwedischen König mit dem Orden für Wissenschaft und Kunst Litteris<br />

et Artibus ausgezeichnet. Im Konzertbereich arbeitet sie mit Dirigenten wie William Christie,<br />

Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Chailly, John Eliot Gardiner und Franz Welser-Möst zusammen.<br />

Ihr Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> absolvierte sie 1990 als Papagena, sie sang hier weiters u. a.<br />

Sophie (Rosenkavalier), Esmeralda (Die verkaufte Braut) und Celia (Lucio Silla) und Donna<br />

Elvira (Don Giovanni).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Adina, Contessa d’Almaviva.<br />

DAniel Harding | Debüt<br />

Anita Hartig<br />

54<br />

Daniel Harding wurde in Oxford geboren. Seine Karriere begann<br />

als Assistent von Sir Simon Rattle beim City of Birmingham<br />

Symphony Orchestra, ein Klangkörper, mit dem er sein Dirigentendebüt<br />

im Jahr 1994 gab. Darüber hinaus war er Assistent von<br />

Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern. 1996 leitete<br />

er erstmals dieses Orchester. Er ist Erster Gastdirigent des London<br />

Symphony Orchestras, Music Director des Swedish Radio<br />

Symphonie Orchestra, Principal Conductor des Mahler Chamber<br />

Orchestra und Music Partner des New Japan Philharmonic. Er<br />

leitet Orchester wie die <strong>Wiener</strong> Philharmoniker, die Dresdner Staatskapelle, das Concertgebouworkest,<br />

das Gewandhausorchester Leipzig, die Münchner Philharmoniker, das Orchestre National<br />

de Lyon, das London Philharmonic, das Santa Cecilia Orchestra in Rom, die Rotterdamer<br />

Philharmoniker, das Chicago Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic und viele andere.<br />

An der Mailänder Scala leitete u. a. er Idomeneo und Salome, am ROH Covent Garden<br />

Wozzeck, bei dem Salzburger Festspielen Don Giovanni und Le nozze di Figaro, beim Festival<br />

Aix-en-provence u. a. Così fan tutte, La traviata, Eugen Onegin, in München die Entführung.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Der fliegende Holländer.<br />

Anita Hartig wurde 1983 in Rumänien geboren. Nach Abschluss<br />

der Musikschule absolvierte die junge Sangerin 2006<br />

ihr Gesangsstudium an der Musikakademie in Cluj-Napoca<br />

(Klausenburg). Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe,<br />

u. a. des Gesangswettbewerbs Hariclea Darclee in Braila,<br />

des Wettbewerbs Ionel Perlea, des Gesangswettbewerbs der<br />

Nationaloper Bukarest. 2006 gab Anita Hartig ihr Bühnendebüt<br />

als Mimì in La Bohème an der Oper in Cluj. Zu ihrem<br />

Opernrepertoire zählen unter anderem La Bohème (Mimì,<br />

Musetta), Don Giovanni (Donna Elvira), Hänsel und Gretel (Gretel), Carmen (Micaëla),<br />

Così fan tutte (Fiordiligi) und Die Zauberflöte (Pamina). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />

sie im Oktober 2009 als Musetta (La Bohème) und sang hier u. a. Pamina (Zauberflöte),<br />

Despina (Così fan tutte), Zerlina (Don Giovanni), Echo (Ariadne auf Naxos), Frasquita<br />

(Carmen), Mimì (La Bohème), Marzelline (Fidelio), Susanna (Le nozze di Figaro). Debüt an<br />

der Mailänder Scala im Herbst 2012 als Mimì.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Zdenka, Mimì, Pamina, Susanna,<br />

Micaëla.<br />

55


Haveman | Helzel<br />

Herlitzius | Hong<br />

Barbara Haveman<br />

evelyn Herlitzius<br />

Barbara Haveman wurde in Groningen (Holland) geboren. Nach<br />

ihrem Gesangsstudium am Konservatorium in Maastricht und<br />

abschließend mit Carlos Bergonzi und Renata Scotto perfektionierte<br />

sie sich in New York. Die Künstlerin ist Preisträgerin<br />

zahlreicher Gesangswettbewerbe (Belvedere-Wettbewerb, Verviers-Wettbewerb,<br />

Voci Verdiane in Busseto). Ihr Bühnendebüt<br />

erfolgte 1995 als Salud in La vida breve am Staatstheater Oldenburg.<br />

Anschließend folgten Auftritte rund um die Welt, etwa in<br />

Parma, Ferrara, Ravenna, Amsterdam, Tel Aviv, Barcelona und<br />

Turin, Straßburg, Paris, Toulouse, Monte Carlo, Budapest, bei den Bregenzer Festspielen, an der<br />

<strong>Wiener</strong> Volksoper, an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, der Oper Frankfurt. Ihr Repertoire umfasst<br />

unter anderem La traviata, Simon Boccanegra, Don Carlo, Die verkaufte Braut, Le nozze di<br />

Figaro, Don Giovanni, Così fan tutte, Zauberflöte, Tosca, König Kandaules, La Bohème, Pique<br />

Dame, Carmen, Un ballo in maschera, Manon Lescaut, Les Contes d’Hoffmann, Die Meistersinger<br />

von Nürnberg oder Tannhäuser. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie als Salomé in<br />

Hérodiade und sang auch noch die Manon Lescaut, Amelia (Un ballo in maschera), Tosca.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Amelia (Simon Boccanegra).<br />

Evelyn Herlitzius erhielt ihre musikalische Ausbildung an der<br />

Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Erste Engagements<br />

erhielt die Sopranistin an den Opernhäusern in Flensburg,<br />

Saarbrücken und Karlsruhe. An der Sächsischen <strong>Staatsoper</strong><br />

Dresden debütierte Evelyn Herlitzius 1997 als Leonore<br />

(Fidelio). Seither sang sie dort etwa die Titelpartie in Jenůfa,<br />

Elisabeth und Venus (Tannhäuser), Kundry (Parsifal), Salome,<br />

Färberin (Die Frau ohne Schatten), Jeanne (Die Teufel von<br />

Loudon). Evelyn Herlitzius ist ein gern gesehener Gast internationaler<br />

Bühnen, so zum Beispiel in Hamburg und Stuttgart, an der Deutschen Oper Berlin,<br />

an der Nederlandse Opera, am Teatro alla Scala in Mailand, am Gran Teatre del Liceu, bei den<br />

Bayreuther und Salzburger Festspielen. Evelyn Herlitzius ist Sächsische Kammersängerin. An<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Evelyn Herlitzius im Jahre 2000 als Leonore und sang hier<br />

auch noch Sieglinde (Die Walküre), Isolde (Tristan und Isolde) sowie Färberin (Die Frau ohne<br />

Schatten). Sie tritt weiters mit bedeutenden Klangkörpern wie den <strong>Wiener</strong> Philharmonikern<br />

und den Berliner Philharmonikern auf.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Kundry (Parsifal).<br />

ulrike helzel<br />

il Hong<br />

56<br />

Die in Magdeburg geborene Mezzosopranistin Ulrike Helzel erhielt<br />

ihre Gesangsausbildung an der Leipziger Musikhochschule.<br />

An der Deutschen Oper Berlin war sie viele Jahre Ensemblemitglied.<br />

Hier sang sie Cherubino in Le nozze di Figaro, Fuchs in Das<br />

schlaue Füchslein, Hänsel in Hänsel und Gretel, Siébel in Gounods<br />

Faust, Orpheus in Orpheus und Euridice und Octavian in<br />

Der Rosenkavalier. Ab Herbst 2012 ist sie Mitglied des Ensembles<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Seit 2006 gastiert die Künstlerin bei den<br />

Bayreuther Festspielen, zunächst als Wellgunde im Ring und seit<br />

2008 im Parsifal als Blumenmädchen und Knappe. Ulrike Helzel gastierte unter anderem Theater<br />

Basel, an der Komischen Oper, der Semperoper (Titelpartie Carmen), dem Nationaltheater<br />

Weimar, dem Opernhaus Halle, der Opéra de Lyon, der Opéra La Monnaie Brüssel, der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> München, der Nederlandse Opera Amsterdam, beim Festival de Canarias, bei den<br />

Dresdner Musikfestspielen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie im Jahr 2011 und sang Wellgunde<br />

(Rheingold, Götterdämmerung), Zweite Norn (Götterdämmerung), Siegrune (Walküre).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Annina (Der Rosenkavalier), Wellgunde<br />

(Das Rheingold), Siegrune (Die Walküre), Seine Frau (Kinderoper Pollicino).<br />

Der südkoreanische Bass Il Hong wurde 1980 in Seoul geboren<br />

und studierte an der dortigen Yonsei University bei Prof. Kwan-<br />

Dong Kim. Im Frühhjahr 2007 schloss er sein Gesangsstudium<br />

mit dem Bachelor of music ab. Seit Oktober studiert er bei Prof.<br />

Markus Goritzki an der Hochschule für Musik Freiburg im Masterstudiengang.<br />

Er gewann im Jahr 2011 beim 49 concorso Liric<br />

voci Internazionale Verdiane-Wettbewerb den zweiten Preis<br />

und war darüber hinaus Finalist mehrerer Gesangswettbewerbe.<br />

Il Hong war in der Spielzeit 2009/2010 im Opernstudio der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> München und wechselte zur Spielzeit 2010/2011 an das Landestheater Detmold.<br />

Dort sang er u. a. Sarastro, Banquo (Macbeth), Wassermann (Rusalka), Bartolo (Le nozze<br />

di Figaro), Fasolt (Das Rheingold). 2011/2012 wechselte er in das Ensemble der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

und sang bisher Rollen wie Marquis von Obigny, Reinmar von Zweter (Tannhäuser), Oberpriester<br />

(Nabucco), Joe (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Pfleger des Orest (Elektra).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Joe, Onkel Bonze, Marquis von Obigny,<br />

Doktor Grenvil, Nachtwächter (Meistersinger), Graf Warting, Pietro, König (Aida), Grégorio,<br />

Dumas (Andrea Chénier).<br />

57


Hörl | Houtzeel<br />

Hvorostovsky | Isokoski<br />

andreas Hörl<br />

Dmitri Hvorostovsky<br />

Andreas Hörl studierte bei Kurt Moll in Köln. Nach Abschluss<br />

seines Studiums und Aufnahme in das internationale Opernstudio<br />

Hamburg war der Bass 2001-2005 Mitglied des Ensembles<br />

der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>. 2005-2007 Kölner Oper,<br />

2007-2012 Opernhaus Zürich. Zu seinen wichtigsten Partien<br />

gehören: Fasolt/Fafner (Köln, Zürich), König Marke (Hamm,<br />

Chemnitz), Landgraf (Köln, Frankfurt), Daland (Chemnitz); Osmin<br />

(Volksoper Wien, Zürich, Frankfurt, Komische Oper Berlin,<br />

<strong>Staatsoper</strong> Berlin); Colline (Zürich, Bayerische <strong>Staatsoper</strong>); Sarastro<br />

(Zürich); Komtur (Teatro Sao Carlos Lissabon, Zürich), Titurel (Zürich), Ramfis (Oper<br />

Köln, Opernhaus Zürich). Neben den klassischen Bass-Partien gilt sein Interesse auch der Musik<br />

des 20. Jahrhunderts. So singt er z.B. in Opern von Karl Amadeus Hartmann, Peter Eötvös,<br />

Thomas Ades, Luciano Berio sowie Hans Werner Henze. Im Konzertbereich ist er in den großen<br />

Chorwerken der geistlichen Literatur zu hören. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2011 als Sarastro,<br />

weitere Auftritte als Titurel (Parsifal), Warlaam (Boris Godunow).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Truffaldin (Ariadne auf Naxos), Commendatore<br />

(Don Giovanni), Titurel (Parsifal), Menschenfresser (Pollicino).<br />

Dmitri Hvorostovsky wurde in Krasnoyarsk, Sibirien, geboren.<br />

1989 gewann er den bedeutenden Cardiff Singer of the World<br />

Wettbewerb. Seit seinem viel beachteten Debüt als Jeletzki an<br />

der Oper in Nizza führt und führte ihn seine Karriere an die<br />

wichtigsten internationalen Bühnen der Welt, wie zum Beispiel<br />

an die New Yorker Met, an das ROH Covent Garden, an die Bayerische<br />

<strong>Staatsoper</strong>, die Pariser Oper, die Scala, nach Moskau, an<br />

die Chicago Lyric Opera, das Liceu in Barcelona, die Suntory Hall<br />

in Tokio, zu den Salzburger Festspielen, nach Australien sowie<br />

Südamerika. Zahlreiche zeitgenössische Komponisten schreiben Werke für Dmitri Hvorostovsky.<br />

Zu seinen wichtigsten Rollen zählen unter anderem Graf Luna (Il trovatore), Posa (Don Carlo),<br />

die Titelrolle in Rigoletto, Renato (Un ballo in maschera), die Titelrolle in Simon Boccanegra,<br />

Jeletzki und die Titelrolle in Eugen Onegin. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1994 als<br />

Sir Riccardo (I puritani) und sang hier seither auch noch Figaro (Il barbiere di Siviglia), Posa,<br />

Rigoletto, Jeletzki, Giorgio Germont (La traviata) sowie die Titelrollen in Eugen Onegin und<br />

Simon Boccanegra.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Eugen Onegin.<br />

Stephanie Houtzeel<br />

KS Soile Isokoski<br />

58<br />

Stephanie Houtzeel wurde in Kassel geboren und wuchs in der<br />

Nähe von Boston auf. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie<br />

am New England Conservatory und der Juilliard School, wo sie<br />

als Erste mit dem Juilliard Vocal Arts Debut Award ausgezeichnet<br />

wurde. Sie war Preisträgerin mehre Wettbewerbe. Sie sang u. a.<br />

den Octavian an der Bastille Oper Paris, an der Israeli Oper und<br />

in Graz, den Komponist in Zürich, Tel Aviv und an der Vlaamse<br />

Opera, Nicklausse in Lissabon, die Titelpartie von Armide an der<br />

Opera Lafayette, Sesto und Idamante in Graz, Rosmira an der<br />

New York City Opera, Marguérite in Tallinn und Antwerpen, Orlofsky in Lyon, Dorabella an der<br />

Opéra National du Rhin und Charlotte in Sassari. Weitere Engagements führten die Sängerin u. a.<br />

an das Lincoln Center, das Monnaie und zum Boston Early Music Festival. 2011 debütierte sie an<br />

der Semperoper als Ottavia in L’incoronazione di Poppea und an der Oper Köln als Komponist.<br />

Sie ist seit der Spielzeit 2010/2011 Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang hier u. a.<br />

Octavian, Komponist, Dorabella, Orlofsky, Varvara und Kreusa.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Jenny Hill, Orlofsky, Octavian, Waltraute, Komponist<br />

(Garmisch-Gastspiel).<br />

Die Finnin studierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki, debütierte<br />

als Mimì (Bohème) an der Finnischen Nationaloper und<br />

eroberte in wenigen Jahren die Bühnen- und Konzerthäuser<br />

der Welt. Ihr Repertoire umfasst Opernrollen in Eugen Onegin,<br />

Peter Grimes, Rosenkavalier, Don Giovanni, Lohengrin, Capriccio,<br />

Così fan tutte, Otello, Turandot, Zauberflöte, La Juive,<br />

Nozze di Figaro, Ariadne auf Naxos, Faust, Verkaufte Braut. Sie<br />

ist in Opernhäusern und Musikzentren wie der Met, dem Royal<br />

Opera House Covent Garden, in Paris, Dresden, Savonlinna, Helsinki,<br />

San Francisco und Mailand zu Gast. 2002 erhielt Soile Isokoski die Pro Finlandia-Medaille,<br />

eine der größten Auszeichnungen ihres Landes. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1993<br />

als Pamina in der Zauberflöte und sang bisher u. a. die Mimì, Antonia (Contes d’Hoffmann),<br />

Fiordiligi (Così fan tutte), Donna Elvira (Don Giovanni), Contessa d’Almaviva (Nozze di Figaro),<br />

Marschallin (Rosenkavalier), Liù (Turandot), Rachel (La Juive), Micaëla (Carmen), Elsa<br />

(Lohengrin), Eva (Meistersinger), Desdemona (Otello) und Marguerite (Faust). 2008 wurde sie<br />

mit dem Titel Österreichische Kammersängerin ausgezeichnet.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Desdemona.<br />

59


Ivan | Jaho<br />

Jelosits | Jinxu<br />

simina ivan<br />

KS Peter Jelosits<br />

Simina Ivan wurde in Temesvar, Rumänien, geboren und absolvierte<br />

eine Gesangsausbildung an der Musikakademie in<br />

Bukarest. Von 1990 bis 1994 sang sie an der rumänischen<br />

Nationaloper Bukarest und war dort als Gilda in Rigoletto, in<br />

der Titelpartie von Lucia di Lammermoor, als Norina in Don<br />

Pasquale, als Adina in L’elisir d’amore, als Konstanze in Die<br />

Entführung aus dem Serail und als Rosina in Il barbiere di<br />

Siviglia zu hören. Im September 1994 debütierte sie an der<br />

Volksoper als Lauretta in Gianni Schicchi. Neben ihrer Konzerttätigkeit<br />

gastiert sie unter anderem auch an Opernhäusern in Hamburg, Dresden, Zürich<br />

und Berlin. 2003 wurde sie vom rumänischen Staatspräsidenten zum Offizier des Meritul<br />

cultural-Ordens ernannt. Am Haus am Ring debütierte sie 1994 als Olga in Fedora. Es folgten<br />

seitdem Rollen wie Oscar (Un ballo in maschera), Najade (Ariadne auf Naxos), Rosina,<br />

Musetta, Konstanze, Aminta, Adele und Rosalinde, Adina, Eudoxie, Antonia, Despina, Pamina<br />

und Lisa (La sonnambula).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Mitwirkung in der Neuproduktion<br />

von Pollicino.<br />

Peter Jelosits wurde in Wien geboren. Er war Mitglied der <strong>Wiener</strong><br />

Sängerknaben und studierte Gesang an der Musikhoch schule<br />

und am Konservatorium der Stadt Wien. Von 1983 bis 1985 war er<br />

Mitglied des Opernstudios der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. 1984 debütierte<br />

er als 1. Priester (Die Zauberflöte). Seit 1985 ist er Ensemblemitglied<br />

des Hauses am Ring. Er wirkte bei Festivals wie zum Beispiel<br />

beim Carinthischen Sommer, bei den <strong>Wiener</strong> Fest wochen, bei der<br />

Schubertiade Hohenems und bei den Salzburger Festspielen mit.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> trat er u. a. als Jaquino (Fidelio), Normanno<br />

(Lucia di Lammermoor), Rodrigo (Otello), Wirt (Rosenkavalier), Gaston (La traviata),<br />

Yamadori (Madama Butterfly), Arbace (Idomeneo), Missail (Boris Godunow), Scaramuccio (Ariadne<br />

auf Naxos), Hirt (Tristan und Isolde), Dr. Blind (Fledermaus), Heinrich (Tannhäuser), Narr<br />

(Wozzeck), Monsieur Taupe (Capriccio), Titelrolle Traumfresserchen, Sir Hervey (Anna Bolena),<br />

Rustighello (Lucrezia Borgia), Tschekalinski (Pique Dame), Don Curzio (Le nozze di Figaro) auf.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Junger Diener (Elektra), Gottesnarr (Boris<br />

Godunow), Yamadori, Augustin Moser (Meistersinger), Rodrigo (Otello), Dr. Blind, Haushofmeister<br />

bei Faninal, Monsieur Taupe, Narr (Wozzeck).<br />

ermonela Jaho<br />

Xiahou Jinxu | Debüt<br />

60<br />

Ermonela Jaho wurde in Albanien geboren und begann bereits<br />

mit sechs Jahren Gesangsstunden zu nehmen. Nachdem sie ihr<br />

Gesangs- und Klavierstudium in Tirana abgeschlossen hatte, gewann<br />

sie den ersten Preis bei ihrem ersten Gesangswettbewerb.<br />

Kurz darauf ging sie an die Akademie von Santa Cecilia in Rom um<br />

sich zu perfektionieren. Weitere Wettbewerbspreise (u. a. in Mailand<br />

1997, Ancona 1998, Rovereto 1999, Wexford 2000) machten<br />

schließlich die Fachwelt auf die junge Sopranistin aufmerksam.<br />

Auftritte führten sie seither u. a. an das Londoner Royal Opera<br />

House Covent Garden, an die New Yorker Metropolitan Opera, an die Berliner <strong>Staatsoper</strong>, an das<br />

Pariser Théâtre des Champs-Elysées, an die Arena di Verona, das Teatro La Fenice in Venedig, nach<br />

Neapel, Philadelphia, Marseille, Triest oder Toulouse. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Violetta,<br />

Maria Stuarda, Manon, Mireille, Amina, Mimì, Giulietta, Anna Bolena. Jüngste Auftritte umfassen<br />

u. a. Violetta (Hamburg, London, Stuttgart, Verona), Liù (San Diego), Mimì (Brüssel, Berliner<br />

<strong>Staatsoper</strong>), Marguerite (Barcelona), Cio-Cio-San (Köln, Philadelphia), Luisa Miller (Lyon), Micaëla<br />

(Rom). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie in der Saison 2011/2012 als Violetta Valéry.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Violetta.<br />

Xiahou Jinxu wurde in Zibo in der östlichen chinesischen Provinz<br />

Shadong im Dezember 1990 geboren. Der Tenor studierte<br />

ab dem Jahr 2008 bei Prof. Wang Xianlin am Zentralkonservatorium<br />

für Musik in Peking (China) und schloss als Bachelor ab. Sein<br />

Bühnendebüt gab Xiahou Jinxu als Basilio in Wolfgang Amadeus<br />

Mozarts Le nozze di Figaro. Im Jahr 2009 gestaltete Xiahou Jinxu<br />

die Partie des Triquet in Peter Iljitsch Tschaikowskis Oper Pique<br />

Dame an der Tianqiao Oper in Peking. Sein Europa-Debüt gab<br />

Xiahou Jinxu im Jahr 2010, als er bei der jährlichen Classic Night<br />

in Zürich auftrat. Er war im Jahr 2011 Finalist des renommierten internationalen Gesangswettbewerbs<br />

Neue Stimmen der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh und gewann den dritten Preis<br />

(Wettbewerbsprogramm: unter anderem „Cielo e terra“ aus Georg Friedrich Händels Tamerlano,<br />

„Konstanze, dich wieder zu sehen“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts Die Entführung aus<br />

dem Serail und „Che gelida manina“ aus Giacomo Puccinis La Bohème). Xiahou Jinxu ist in der<br />

Spielzeit 2012/2013 Stipendiat der österreichischen Tageszeitung Kurier.<br />

Xiahou Jinxu wird in der Spielzeit 2012/2013 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütieren und in mehreren<br />

Partien seines Faches zu erleben sein.<br />

61


Joel | Kai<br />

Kaiser | Kammerer<br />

Nicolas Joel<br />

Joseph Kaiser | Debüt<br />

Nicolas Joel wurde in Paris geboren und studierte in seiner<br />

Geburtsstadt. 1979 begann seine Karriere als Opernregisseur<br />

(Ring des Nibelungen in Strasbourg und Lyon). Bald folgten<br />

weltweit zahlreiche Inszenierungen, etwa in San Francisco,<br />

Chicago, Zürich, London, Buenos Aires, Paris, New York, Mailand,<br />

Peking, Tel Aviv, Monte Carlo sowie in weiteren französischen,<br />

italienischen und deutschen Städten. Er arbeitete an<br />

wichtigen Stätten des Musiktheaters, wie an der New Yorker<br />

Met, der Mailänder Scala, dem ROH Covent Garden, dem Festival<br />

d’Orange, dem Théâtre du Capitole in Toulouse, der Lyric Opera in Chicago sowie am<br />

Teatro Colon in Buenos Aires. Er war langjähriger Leiter des Théâtre du Capitole, wo er eine<br />

große Zahl an Inszenierungen vorlegte, und ist seit 2009 Direktor der Opéra National de Paris.<br />

In seiner französischen Heimat ist er als Ritter der Ehrenlegion ausgezeichnet worden. An der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1984 mit der Regie von Aida. 2004 feierte er mit der Regie von<br />

Daphne einen großen Erfolg im Haus am Ring und schuf hier 2008 das Inszenierungskonzept<br />

für eine Faust-Neuproduktion.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Wiederaufnahme Aida.<br />

Joseph Kaiser ist Preisträger des Operalia-Wettbewerbs und erhielt<br />

das Robert Jacobson Memorial Stipendium der George<br />

London Foundation sowie weitere Preise. Zu seinen aktuellen<br />

Auftritten zählen Pylades in Glucks Iphigénie en Tauride an der<br />

Canadian Opera Company, Grimoaldo in Händels Rodelinda an<br />

der Metropolitan Opera New York, Štewa in Jen°ufa an der Deutschen<br />

Oper Berlin, Matteo in Arabella an der Pariser Oper sowie<br />

die Mitwirkung an Mozarts Requiem beim Mostly Mozart Festival.<br />

Weitere Projekte Joseph Kaisers in der letzten Zeit umfassen<br />

Lenski (Eugen Onegin) an der Pariser Oper, Tamino (Zauberflöte) und Narraboth (Salome)<br />

am Royal Opera House Covent Garden in London, Štewa an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, Flamand<br />

(Capriccio) an der Metropolitan Opera, Don Ottavio (Don Giovanni) bei den Münchner<br />

Opernfestspielen, die Titelrolle in Faust an der Lyric Opera Chicago, Admète in Glucks Alceste in<br />

Aix-en-Provence und Lenski bei den Salzburger Festspielen, Roméo in Roméo et Juliette, Tamino<br />

und Narraboth an der Met, Tamino an der Los Angeles Opera. Auch als Konzertsänger ist Joseph<br />

Kaiser international tätig.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Admète (Alceste).<br />

Eijiro Kai<br />

HAns Peter Kammerer<br />

62<br />

Eijiro Kai wurde in Kumamoto, Japan, geboren und studierte<br />

Gesang an der Tokyo National University of Fine Arts and Music.<br />

Seit den 90-er Jahren konnte er Preise und Auszeichnungen<br />

erwerben. Bei Auftritten in Japan, Italien und Israel war er als Figaro<br />

und Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro, als Guglielmo<br />

(Così fan tutte) oder als Don Giovanni zu hören. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2003 als Fiorello und war hier seither<br />

unter anderem als Schaunard und Marcello (La Bohème), Paolo<br />

(Simon Boccanegra), Schlémil und Hermann (Les Contes<br />

d’Hoffmann), Sir Gualtiero Raleigh (Roberto Devereux), Moralès (Carmen), Belcore (L’elisir<br />

d’amore), Grégorio und Mercutio (Roméo et Juliette), Boroff (Fedora), Roucher (Andrea Chénier),<br />

Ruggiero (La Juive), Marullo (Rigoletto), Lescaut (Manon Lescaut), Enrico (Lucia di Lammermoor),<br />

Masetto (Don Giovanni), Roberto (I vespri siciliani), Ned Keene (Peter Grimes),<br />

Silvio (Pagliacci), Alessio (La sonnambula), Sharpless (Madama Butterfly), Polizeichef (Lady<br />

Macbeth von Mzensk), Lescaut (Manon Lescaut), Paolo (Simon Boccanegra), Duca di Nottingham<br />

(Roberto Devereux) zu hören.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Sharpless, Paolo, Schaunard, Mercutio.<br />

Hans Peter Kammerer wurde in Südtirol geboren und studierte<br />

unter anderem bei KS Walter Berry an der Musikhochschule<br />

Wien. Erste Engagements führten ihn an die <strong>Wiener</strong> Kammeroper<br />

und zu den Bregenzer Festspielen. Weiters sang er an<br />

der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, am Brüsseler La Monnaie und bei den<br />

Pfingstfestspielen in Salzburg, beim Festival Mozart in Schönbrunn,<br />

an der Opéra Bastille, am Staatstheater Stuttgart, in Genf<br />

und an den Opernhäusern von Barcelona und Lyon sowie an<br />

der <strong>Wiener</strong> Volksoper. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />

1995 als Dancaïro (Carmen). Es folgten u. a. Ascanio (Gesualdo), Marullo (Rigoletto), Barbier<br />

(Schweigsame Frau), Achter Stammesfürst (Moses und Aron), Graf Dominik (Arabella), Spalanzani<br />

(Les Contes d’Hoffmann), Hauptmann (Eugen Onegin), Haly (L’italiana in Algeri),<br />

Masetto (Don Giovanni), Haushofmeister (Ariadne auf Naxos), Papageno, Dr. Falke, Gubetta<br />

(Lucrezia Borgia), Kleiner Strafling (Aus einem Totenhaus), Wagner (Faust) Mitjuch (Boris Godunow).<br />

Außerdem wirkte er in Kinderopern sowie in Zimmermanns Weiße Rose im Parlament mit.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Kaiserliche Kommissär, Papageno,<br />

Festordner, Marquis von Obigny, Paris, Hauptmann/Saretzki.<br />

63


Kampe | Kanawa<br />

Kasarova | Kaufmann<br />

Anja Kampe<br />

KS Vesselina Kasarova<br />

Ihren internationalen Durchbruch hatte die Künstlerin 2003 als<br />

gefeierte Sieglinde an der Seite von Plácido Domingo an der<br />

Washington National Opera. Wichtige Debüts folgten: 2004 als<br />

Jen°ufa (Antwerpen), 2005 als Elsa (Triest) und als Odabella (Antikenfestpiele<br />

Trier), 2006 als Fidelio-Leonore (Glyndebourne)<br />

und als Ariadne (Teatro Real Madrid), 2009 als Isolde (Glyndebourne,<br />

2011 Ruhr Triennale), 2011 als Kundry (Barcelona).<br />

Gefeiert wird Anja Kampe vor allem für Ihre Interpretation der<br />

Senta, die sie u. a. an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, am Monnaie<br />

in Brüssel, am New National Theater Tokyo, an der Deutschen Oper am Rhein, am ROH Covent<br />

Garden sowie am Teatro Real Madrid sang. Eine besondere Beziehung hat die Künstlerin zur Los<br />

Angeles Opera, wo sie bereits als Fidelio-Leonore (2007), Giorgetta (2008), Sieglinde (2009) und<br />

Carlotta (Die Gezeichneten, 2010) zu hören war und zur Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, an der sie Senta<br />

(ab 2006), Ariadne (2009), Fidelio-Leonore (2010, 2011) sowie Sieglinde im neuen Ring (2012),<br />

eine Rolle, die sie auch in Berlin singt, gestaltet. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2010<br />

als Elisabeth (Tannhäuser).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Leonore, Senta.<br />

KS Vesselina Kasarova wurde in Bulgarien geboren und begann<br />

im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel. Nach dem Konzertdiplom<br />

studierte sie Gesang an der Musikakademie von Sofia<br />

und trat schon als Studentin an der Nationaloper auf. 1991<br />

debütierte sie als Rosina (Il barbiere di Siviglia) an der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> und wurde Ensemblemitglied im Haus am Ring. Eine<br />

internationale Karriere folgte. Seither sang und singt sie an den<br />

bedeutendsten Bühnen der Welt: an der Mailänder Scala, dem<br />

Royal Opera House Covent Garden in London, der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>, der New Yorker Metropolitan Opera, dem Liceu, der Deutschen Oper Berlin, der Lyric<br />

Opera in Chicago, der San Francisco Opera, den Opernhäusern in Paris. Sie ist zu Gast bei Festivals<br />

wie etwa den Salzburger Festspielen, dem Maggio Musicale Fiorentino oder dem Rossini Festival<br />

in Pesaro. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang sie u. a. Rosina, Carmen, Bersi (Andrea Chénier),<br />

Fjodor (Boris Godunow), Dorabella (Così fan tutte), Meg Page (Falstaff), Preziosilla (La forza<br />

del destino), Cherubino (Le nozze di Figaro), Polina (Pique Dame), Charlotte (Werther), Isabella<br />

(L’italiana in Algeri), Ruggiero (Alcina). Sie ist Österreichische und Bayerische Kammersängerin.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rosina.<br />

Dame Kiri Te Kanawa<br />

Jonas Kaufmann<br />

64<br />

Dame Kiri Te Kanawa wurde in Neuseeland geboren. Sie studierte<br />

am Londoner Opera Center und wurde als Blumenmädchen<br />

an das Royal Opera House Covent Garden engagiert. Ihren internationalen<br />

Durchbruch erlangte sie nach ihrem Debüt an diesem<br />

Opernhaus als Contessa d’Almaviva in Le nozze di Figaro im Jahr<br />

1971. Bald darauf war sie auf allen wichtigen Bühnen der Welt zu<br />

erleben. Zu ihren wichtigsten Rollen zählten Arabella, Marschallin,<br />

Gräfin (Capriccio), Fiordiligi, Donna Elvira, Pamina, Contessa<br />

d’Almaviva, Violetta, Amelia (Simon Boccanegra), Desdemona,<br />

Tosca, Mimì, Manon Lescaut, Rosalinde, Tatjana, Micaëla und Carmen und Marguerite. Eine große<br />

Zahl an preisgekrönten Einspielungen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen. Sie gründete<br />

die Kiri Te Kanawa Foundation, die Sänger und Musiker unterstützt. Zuletzt absolvierte Kiri Te<br />

Kanawa, neben ihrer Lehrtätigkeit, Auftritte in Neuseeland, Australien, Japan, Korea, England, den<br />

USA, Kanada, Spanien und China, an der New Yorker Metropolitan Opera war sie in La Fille du<br />

régiment zu erleben. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie als Desdemona im Jahr 1980 und<br />

sang hier darüber hinaus auch noch die Titelpartie in Arabella und die Feldmarschallin.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Duchesse de Crakentorp (La Fille du régiment).<br />

Jonas Kaufmann wurde in München geboren und zählt zu den<br />

gefragtesten Tenören der Gegenwart. Er studierte Gesang in<br />

München und absolvierte Meisterklassen bei James King, Hans<br />

Hotter und Josef Metternich. Er begann seine Laufbahn 1994 am<br />

Staatstheater Saarbrücken und erhielt sehr bald Einladungen an<br />

die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, nach Stuttgart, Chicago, Paris, an<br />

die Scala, die Metropolitan Opera in New York, an die Bayerische<br />

und Berliner <strong>Staatsoper</strong>, nach Edinburgh, Tokio, London, Luzern,<br />

Venedig, Zürich und Brüssel. 1999 debütierte Jonas Kaufmann<br />

bei den Salzburger Festspielen in Busonis Doktor Faustus. Erfolgreich war er außer in der<br />

bereits genannten Partie unter anderem auch als Alfredo (La traviata), Tamino (Die Zauberflöte),<br />

Faust (La Damnation de Faust), Parsifal, Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg), Max<br />

(Der Freischütz), Don José (Carmen), Rodolfo (La Bohème), Cavaradossi (Tosca), Don Carlo,<br />

Roméo (Roméo et Juliette), Florestan (Fidelio), Des Grieux (Manon). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

debütierte er 2006 als Tamino und sang hier seither noch Des Grieux (Manon), Cavaradossi und<br />

die Titelpartie in Werther und Faust.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Parsifal.<br />

65


Keenlyside | Kirchschlager<br />

Kobel | Koeken<br />

Simon Keenlyside<br />

Benedikt Kobel<br />

Simon Keenlyside wurde in London geboren und studierte Zoologie<br />

in Cambridge sowie Gesang in Manchester. Er erhält regelmäßig<br />

Einladungen nach Zürich, Barcelona, Madrid, an die<br />

Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, nach Tokio, an die Met, zu den Salzburger<br />

Festspielen, die Scala, nach Ferrara, an das Londoner Royal Opera<br />

House Covent Garden oder an die Pariser Oper. Zu seinem<br />

Repertoire zählen Partien wie Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro),<br />

Don Giovanni, Billy Budd, Papageno (Die Zauberflöte),<br />

Jeletzki (Pique Dame), Marcello (La Bohème), Hamlet, Macbeth,<br />

Eugen Onegin, Posa (Don Carlo), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Pelléas (Pelléas et Mélisande),<br />

Wozzeck und Prospero (The Tempest). Simon Keenlyside ist auch als Konzertsänger überaus<br />

gefragt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Simon Keenlyside 1999 als Marcello (La Bohème)<br />

und sang hier am Haus am Ring seither auch Figaro (Il barbiere di Siviglia), Posa (Don Carlo),<br />

Billy Budd, Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Eugen Onegin, Giorgio Germont, Macbeth,<br />

Don Giovanni und Papageno.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Posa (Don Carlo ital.), Wozzeck, Rigoletto.<br />

Benedikt Kobel stammt aus Wien und studierte an der Hochschule<br />

für Musik und darstellende Kunst in Wien. Gastspiele<br />

führten ihn an die Semperoper, nach Leipzig, Köln, Frankfurt,<br />

an das Gärtnerplatztheater, die Zürcher Oper, die Grazer Oper,<br />

zum Festival dei Due Mondi in Spoleto, an die Arena di Verona.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1986 als 1. Gondoliere<br />

(La gioconda). Es folgten hier u. a. Arturo (Lucia di Lammermoor),<br />

Kunz Vogelsang (Meistersinger von Nürnberg), Raffaele<br />

(Stiffelio), Narraboth (Salome), Steuermann (Fliegender Holländer),<br />

Malcolm (Macbeth), Don Curzio (Nozze di Figaro), Valzacchi (Rosenkavalier), Henry<br />

(Schweigsame Frau), Don Gaspar (La Favorite), Oloferno (Lucrezia Borgia), Spoletta (Tosca),<br />

Andres (Wozzeck), Dr. Blind (Fledermaus), Abdallo (Nabucco), Monostatos und 1. Priester<br />

(Zauberflöte), Goro (Madama Butterfly), Rodrigo (Otello), Tschaplitzki (Pique Dame), Jaquino<br />

(Fidelio), Edmondo (Manon Lescaut), Missail (Boris Godunow), Cajus (Falstaff) und Schmidt<br />

(Werther).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 (Auswahl): Missail, Goro, Tschaplitzki, Haushofmeister<br />

bei der Feldmarschallin, Spoletta.<br />

KS Angelika Kirchschlager<br />

Waut Koeken<br />

66<br />

KS Angelika Kirchschlager wurde in Salzburg geboren. Sie studierte<br />

Gesang an der <strong>Wiener</strong> Musikakademie bei Walter Berry<br />

und Gerhard Kahry. Auftritte absolvierte die Sängerin an den<br />

wichtigsten Opern- und Konzerthäusern der Welt, u. a. an der<br />

Scala, dem ROH Covent Garden, der Met, der Opéra Bastille in<br />

Paris, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, bei den Salzburger Festspielen,<br />

an der Deutschen Oper sowie an der Philharmonie Berlin,<br />

der San Francisco Opera. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />

sie am 20. September 1994 als Cherubino (Nozze di Figaro).<br />

Weiters war sie hier u. a. als Orlofsky (Fledermaus), Rosina (Barbiere di Siviglia), Nicklausse<br />

(Contes d’Hoffmann), Octavian (Rosenkavalier), Komponist (Ariadne auf Naxos), Valencienne<br />

(Lustige Witwe), Silla (Palestrina), Lauretta (Gianni Schicchi), Stéphano (Roméo et Juliette),<br />

Dorabella (Così fan tutte), Clairon (Capriccio), Jenny Hill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny),<br />

Zerlina (Don Giovanni) sowie in der Titelpartie der Kinderoper Peter Pan zu hören. 2007<br />

erhielt sie den Titel Österreichische Kammersängerin, 2009 wurde sie Ehrenmitglied der Royal<br />

Academy of Music in London, 2010 gewann sie einen ECHO-Preis.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Clairon.<br />

Der belgische Regisseur Waut Koeken wurde 1975 Antwerpen<br />

geboren. Er studierte Kunstgeschichte in Gent und Philosophie<br />

in Antwerpen. Schon frühzeitig arbeitete er am Theater als Inspizient,<br />

Produzent, Regisseur und Ausstatter sowie als Dramaturg,<br />

Librettist und Übersetzer. Eigene Regiearbeiten waren u. a. die Uraufführung<br />

von La Strada (Musik: Luc Van Hove) an De Vlaamse<br />

Opera, L’Île de Tulipatan und Ba-Ta-Clan (<strong>Wiener</strong> Kammer oper),<br />

Die Zauberflöte (Vlaamse Opera, La Monnaie, Luxembourg),<br />

Aladdin und die Wunderlampe (Vlaamse Opera, Grand Théâtre<br />

Luxembourg, Opéra National Du Rhin, Opéra de Lausanne), La Voix Humaine (Grand Théâtre<br />

de Luxembourg), Argentos Miss Havisham’s Wedding Night (Festival Coup Maastricht) und The<br />

Medium (Muziektheater Transparant, Anwerpen, Teatro Colón, Bemus Festival-Belgrad, Festival<br />

d’Opéra de Butxaca-Barcelona), Die lustigen Weiber von Windsor (Theater Erfurt), Die Fledermaus<br />

(Nürnberg), Die Entführung aus dem Serail (Straßburg), Uraufführung von Der Turm am<br />

Grand Théâtre de Luxembourg. Für einige seiner Inszenierungen entwarf er auch die Bühnenbilder.<br />

2004 wurde er Operndirektor am Grand Théâtre de Luxembourg.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Die Feen im A1 Kinderopernzelt.<br />

67


Kokkos | Kolgatin<br />

Kolosova | Konieczny<br />

Yannis Kokkos<br />

Alisa Kolosova<br />

Yannis Kokkos wurde in Athen geboren und lebt seit 1963 in<br />

Frankreich, wo er an der École Superieure d’Art Dramatique in<br />

Strasbourg Bühnenbild studierte. 1969 begann seine fruchtbare<br />

Zusammenarbeit mit Antoine Vitez. Zunächst arbeitete er als<br />

Bühnen- und Kostümbildner, u. a. in Paris, Mailand und London.<br />

1987 begann seine Tätigkeit als Regisseur, die ihn ebenfalls an<br />

die wichtigsten Musiktheaterzentren brachte (u. a. Boris Godunow<br />

in Bologna, an der Opéra Bastille und in Nizza; Tristan und<br />

Isolde an der Welsh National Opera und am ROH Covent Garden;<br />

Salome, Pelléas et Mélisande in Bordeaux; Zelmira in Pesaro und in Lyon; Hänsel und Gretel<br />

und Henzes Bassariden in Paris, Alceste und Pique Dame an der Scottish Opera, Norma an<br />

der Opéra Bastille; Götterdämmerung, Fliegender Holländer, Iphigénie en Tauride und Mord<br />

in der Kathedrale an der Mailänder Scala; Frau ohne Schatten beim Maggio Musicale in Florenz,<br />

Nabucco an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, Tancredi in Madrid.) An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> schuf<br />

er die Bühnenbilder und Kostüme zu Pelléas et Mélisande und Die Zauberflöte sowie die Regie<br />

und Ausstattung zu Boris Godunow.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Boris Godunow.<br />

Die Mezzosopranistin Alisa Kolosova wurde 1987 geboren und<br />

begann bereits im Alter von fünf Jahren mit ihren musikalischen<br />

Studien. Ab 2004 perfektionierte sie sich an der russischen Theaterakademie<br />

beziehungsweise am Moskauer Konservatorium.<br />

Alisa Kolosova ist mehrfache Wettbewerbspreisträgerin, partizipierte<br />

2009 im Rahmen der Salzburger Festspiele am Young<br />

Singers Project und ist seit dem Herbst 2009 Mitglied am Atelier<br />

Lyrique der Pariser Oper. Im Mai 2010 sang Alisa Kolosova die<br />

Giuditta (La Betulia liberata) bei den Salzburger Pfingstfestspielen<br />

unter der Leitung von Riccardo Muti. 2010 verkörperte sie die Marchesa Melibea (Il viaggio<br />

a Reims) beim Rossini-Festival in Pesaro. Die nächsten Auftritte führten sie als Olga (Eugen<br />

Onegin) und als Orphée (Orphée et Euridice) an die Pariser Oper. Weiters sang sie in Händels<br />

Messias an der Norske Opera in Oslo und im Kennedy Center in Wahsington, sowie in Rusalka<br />

beim Glyndebourne Festival und in Vivaldis Farnace in Lausanne. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

als Glaša (Kátja Kabanová).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Annio (La clemenza di Tito), Tisbe (La cenerentola).<br />

Pavel Kolgatin | Debüt<br />

Tomasz Konieczny<br />

68<br />

Pavel Kolgatin wurde 1987 in Balaschow (Russland) geboren.<br />

Nach seinem Studium in Moskau gewann er mehrere Wettbewerbe.<br />

Er trat unter anderem bei Festivals wie Moscow December<br />

Nights Festival, Festival de Colmar in Frankreich, beim<br />

Rheingau Musik Festival und bei der Oldenburger Promenade<br />

auf. Er arbeitete unter anderem mit Dirigenten wie Louis Langrée,<br />

Vladimir Spivakov, Viktor Popov und Nikolai Nekrasov zusammen<br />

und absolvierte als Solist der Accademy of Choral Art<br />

Auftritte in Russland, der Schweiz, Holland, Japan, Deutschland<br />

und Frankreich. 2009 wurde er Mitglied des Bolshoi Young Artist Program. Weiters war er als<br />

Nemorino in Gaetano Donizettis L’elisir d’amore an Salzburger Landestheater und als Ferrando<br />

in Wolfang Amadeus Mozarts Così fan tutte am Teatro de San Carlo in Neapel zu erleben. Aktuelle<br />

Projekte umfassen Engagements als Tamino (Die Zauberflöte), Fenton (Falstaff), Elvino (La<br />

sonnambula) am Bolschoi-Theater und als Tamino an der Oper in Rom. Ab September 2012 ist<br />

er Ensemblemitglied im Haus am Ring.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Scaramuccio (Ariadne auf Naxos), Tamino<br />

(Die Zauberflöte).<br />

Tomasz Konieczny wurde in Lodz/Polen geboren. An der dortigen<br />

Filmakademie studierte er Schauspiel sowie Gesang in<br />

Warschau und Dresden. 1997 debütierte er in Posen als Figaro<br />

(Nozze di Figaro), zwei Jahre später in Leipzig, 2000/2001 wechselte<br />

er an das Lübecker Theater. Während dieser Zeit wurde<br />

er nach St. Gallen, Halle, Chemnitz und Mannheim verpflichtet.<br />

Ab 2002/2003 war er Ensemblemitglied in Mannheim. 2005 debütierte<br />

er an der Deutschen Oper am Rhein. Weitere Engagements<br />

umfassen Auftritte an der Mailänder Scala, an der Pariser<br />

Oper, der Semperoper, in Madrid, Tokio und Berlin. Zu seinen Partien zählen Kezal, Orest, Procida,<br />

Ramfis, Wotan (Rheingold, Walküre), Pizarro, Großinquisitor, Jochanaan, Osmin, Golaud,<br />

Sarastro, Amfortas, Pimen, Marke, Colline, Melitone. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />

2008 als Alberich in der Siegfried-Neuproduktion und sang hier seither auch Fra Melitone, Alberich<br />

(Rheingold, Siegfried, Götterdämmerung), Goldhändler (Cardillac), Jochanaan (Salome),<br />

Wotan (Walküre), Mandryka und Dreieinigkeitsmoses (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Mandryka, Amfortas, Wotan (Rheingold, Walküre),<br />

Kurwenal, Wanderer.<br />

69


Konwitschny | Korchak<br />

Kovalevska | Kožená<br />

Peter Konwitschny<br />

Maija Kovalevska<br />

Peter Konwitschny kam in Frankfurt am Main zur Welt. Nachdem<br />

er in Berlin das Studium der Opernregie absolviert hatte,<br />

war er 1971-1979 Regieassistent am Berliner Ensemble. Seit 1980<br />

inszeniert er im gesamtdeutschen Sprachraum. Mittlerweile<br />

sind seine Arbeiten auch in Barcelona, Kopenhagen, Lissabon,<br />

Moskau, Oslo und Japan zu sehen. Bedeutung erlangte sein<br />

konzeptioneller und struktureller Neuansatz bei der szenischen<br />

Interpretation Händelscher Opern, mit dem er ab 1984 eine Ära<br />

der Händelpflege in Halle begründete. Ebenso eröffneten seine<br />

Interpretationen von Parsifal, Tristan und Isolde (München), Tannhäuser (Dresden), Lohengrin<br />

sowie Meistersinger von Nürnberg (Hamburg), Götterdämmerung (Stuttgart) und Der<br />

fliegende Holländer (Moskau) eine neue Phase der Auseinandersetzung mit dem Werk Wagners.<br />

Ab 1998 Konzentration der Arbeit an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> zusammen mit Ingo Metzmacher<br />

(elf Inszenierungen bis 2005). Seit 2002 hat er eine Honorarprofessur an der Hochschule<br />

Hanns Eisler Berlin inne. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2004 mit Don Carlos und<br />

inszenierte 2011 Janáčeks Aus einem Totenhaus.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Carlos.<br />

Maija Kovalevska wurde in Riga (Lettland) geboren und erhielt<br />

ihre musikalische Ausbildung an der dortigen Musikakademie.<br />

Ihre ersten Engagements führten die Preisträgerin von Plácido<br />

Domingos Operalia-Wettbewerb an die Oper in Riga sowie zu<br />

den Festivals in Sigulda (Lettland), Pärnu (Estland), Kristiansand<br />

(Norwegen), wo sie die Donna Elvira (Don Giovanni), Mimì,<br />

Liù (Turandot), Contessa d’Almaviva und Leila (Les pêcheurs de<br />

perles) sang. Ihr internationales Debüt erfolgte 2006 als Donna<br />

Elvira in Verona, im selben Jahr sang sie die Mimì in Valencia und<br />

an der Met. Dort war sie außerdem als Euridice (Orfeo ed Euridice), Micaëla und Liù zu erleben.<br />

2007 debütierte Maija Kovalevska als Teresa (Benvenuto Cellini) bei den Salzburger Festspielen.<br />

Weitere Engagements führten sie u. a. als Contessa d’Almaviva an das Théâtre des Champs-<br />

Elysées in Paris, als Liù an die Washington National Opera, als Tatjana (Eugen Onegin) nach Glyndebourne,<br />

als Micaëla an das ROH Covent Garden in London sowie an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>,<br />

als Mimì zum Puccini Festival in Torre del Lago. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Mai 2011 als<br />

Tatjana (Eugen Onegin), sie sang hier darüber hinaus Mimì, Contessa d’Almaviva, Micaëla.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Violetta.<br />

Dmitry Korchak<br />

Magdalena Kožená | Debüt<br />

70<br />

Seit der Tenor Dmitry Korchak 2004 einen Preis beim Francisco<br />

Viñas-Wettbewerb in Barcelona sowie zwei Preise bei Plácido<br />

Domingos Operalia-Wettbewerb in Los Angeles gewonnen hatte,<br />

gehört er zu den gefragtesten Sängern seines Faches. Er wurde<br />

1979 in Russland geboren und studierte Gesang und Dirigieren<br />

in Moskau. Zu seinen jüngsten Engagements gehören Elvino (La<br />

sonnambula) in Rom, Verona, Sevilla und an der Carnegie Hall;<br />

Conte d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia) in Los Angeles, an der<br />

Berliner <strong>Staatsoper</strong>, in Toulouse, Nemorino (L’elisir d’amore) in<br />

Paris, am ROH Covent Garden, an der Nederlandse Opera, Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, die Titelpartie<br />

in Dom Sébastien in Pesaro, Japan, an der Scala, Tonio (La Fille du régiment) in Hamburg, Lenski<br />

(Eugen Onegin) und Don Ramiro (La cenerentola) in Valencia, Ferrando (Così fan tutte) in Tokio,<br />

Fernand (La Favorite) in Dresden, Don Ottavio (Don Giovanni) in Valencia, Osiride (Mosè in Egitto)<br />

in Pesaro. Zukünftige Auftritte führen ihn unter anderem als Duca (Rigoletto) nach Köln oder<br />

als Nadir (Les pêcheurs de perles) nach Paris und Neapel. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />

2008 als Nemorino und sang hier seither auch noch Don Ottavio und Conte d’Almaviva.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Ramiro, Lenski.<br />

Magdalena Kožená wurde in Brünn geboren und studierte<br />

am Konservatorium ihrer Heimatstadt wie auch am College<br />

of Performing Arts in Pressburg. Sie ist Preisträgerin mehrerer<br />

Wettbewerbe, darunter des Mozarts-Wettbewerbs in Salzburg.<br />

Engagements umfassen unter anderem Octavian (Rosenkavalier)<br />

an der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, Glucks Orphée in Paris, Nerone<br />

(L’incoronazione di Poppea) in Wien, Mélisande in Paris und<br />

Berlin, Cherubino (Le nozze di Figaro) in Aix-en-Provence und<br />

München, Sesto (Giulio Cesare) in Amsterdam. Bei den Salzburger<br />

Festspielen sang sie Zerlina (Don Giovanni), Idamante (Idomeneo) und Dorabella (Così fan<br />

tutte). An der Met war sie als Varvara (Kátja Kabanová), Cherubino, Dorabella und Idamante<br />

zu hören, am ROH Covent Garden gestaltete sie die Titelrolle in La cenerentola. Als Lied- und<br />

Konzertsängerin ist sie ebenso ein gerne gesehener Gast auf den wichtigen Bühnen. Auftritte<br />

absolvierte sie u. a. mit den <strong>Wiener</strong> und Berliner Philharmonikern, mit dem Concertgebouworkest,<br />

dem Rotterdam Philharmonic oder dem Chamber Orchestra of Europe. Magdalena Kožená<br />

ist Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Sesto.<br />

71


Krämer | Krasteva<br />

Kudrya | Kühmeier<br />

Günther Krämer<br />

Alexey Kudrya<br />

Günther Krämer wurde in Neustadt geboren, studierte Germanistik<br />

und begann seine Laufbahn als Gymnasiallehrer ehe er<br />

Regieassistent in Wiesbaden wurde. 1973-1975 war er Regisseur<br />

am Staatstheater Hannover, 1975-1979 arbeitete er an den Staatlichen<br />

Schauspielbühnen Berlin, 1979 wurde er Oberspielleiter<br />

am Staatstheater Stuttgart, 1984 wurde er Schauspieldirektor in<br />

Bremen, 1990 wurde er Intendant des Kölner Schauspiels, 1995<br />

-2002 war er Generalintendant der Bühnen der Stadt Köln. Neben<br />

seinen zahlreichen Schauspielinszenierungen, unter denen<br />

sich auch Uraufführungen befanden, war er auch im Musiktheater als Regisseur tätig. So brachte<br />

Günther Krämer etwa Die tote Stadt und die Gezeichneten an der Deutschen Oper am Rhein<br />

heraus, Kátja Kabanová an der Deutschen Oper Berlin, Der Freischütz an der Komischen Oper<br />

Berlin, Der Ring des Nibelungen an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> sowie an der Pariser Oper,<br />

La traviata in München, La clemenza di Tito in Schwetzingen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte<br />

Günther Krämer Kreneks Jonny spielt auf, Halévys La Juive, Verdis Nabucco und Wagners<br />

Tristan und Isolde.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Nabucco.<br />

Alexey Kudrya wurde 1982 in Moskau geboren, sein Vater ist<br />

Professor der Musik, Dirigent und Flötist, seine Mutter ist Schauspielerin<br />

und unterrichtet Flöte. Er studierte an der Gnesin<br />

Musik Akademie Flöte und Gesang und absolvierte ein Dirigierstudium,<br />

ist Preisträger zahlreicher Flöten- und Gesangswettbewerbe,<br />

wie etwa des Neue Stimmen-Bewerbs in Gütersloh oder<br />

des Operalia-Wettbewerbs. Zu seinem Repertoire zählen u. a.<br />

Lenski, Alfredo, Nemorino, Ferrando, Tamino, Libenskof, Ernesto,<br />

Don Ottavio, Conte d’Almaviva (Barbiere di Siviglia) und<br />

Herzog. Auftritte absolvierte Alexey Kudrya u. a. in Berlin, Hamburg, Paris, Moskau, Antwerpen,<br />

Toulouse, Köln, London, an der New Yorker Met, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, in Monte Carlo,<br />

Montpellier, Genf, Leipzig, Venedig, Dresden, Stuttgart und Frankfurt. Aktuelle und zukünftige<br />

Engagements umfassen München (Cenerentola), Marseille (La clemenza di Tito), Avignon (Il<br />

barbiere di Siviglia), Straßburg (Rigoletto), Brüssel (Rigoletto), Tokio (Così fan tutte) und Aixen-Provence<br />

(Zauberflöte). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er als Conte d’Almaviva im<br />

Dezember 2010.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva.<br />

Nadia Krasteva<br />

Genia Kühmeier<br />

72<br />

Nadia Krasteva wurde in Sofia geboren. Ihre Gesangsausbildung<br />

erhielt sie an der Staatlichen Musikakademie in Sofia<br />

und in Rom an der Akademie Boris Christoff. In der Saison<br />

2001/2002 sang sie an den Opernhäusern in Sofia, Plovdiv, Varna,<br />

Burgas und Stara Zagora und ist seit 2002 Ensemblemitglied<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo sie als Fenena in Nabucco debütierte.<br />

Seither hat sie in Wien mehr als 30 Partien gesungen wie<br />

zum Beispiel Carmen, Adalgisa (Norma), Maria Gesualdo, Léonor<br />

(La Favorite), Olga, Giulietta (Contes d’Hoffmann), Marina<br />

Mnischek (Boris Godunow), Meg Page (Falstaff), Ulrica (Ballo in maschera), Eboli (Don<br />

Carlos), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Erste Norn (Götterdämmerung), Polina<br />

und Daphnis (Pique Dame), Maddalena (Rigoletto), Sonjetka (Lady Macbeth von Mzensk),<br />

Preziosilla. Weiters trat bzw. tritt sie unter anderem an der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> in München, in Hamburg, Sofia, Bratislava, Savonlinna, Riga sowie im Parma,<br />

an der Lyric Opera Chicago, in Valencia, an der De Nederlandse Opera und am Bolschoi Theater<br />

Moskau auf. Zukünftige Auftritte führen sie u. a. an die Met und die Scala.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Polina u. Daphnis, Eboli (Don Carlos, frz.).<br />

Geboren in Salzburg, studierte Genia Kühmeier am Mozarteum,<br />

dann in Wien bei Margarita Lilova und KS Marjana Lipovšek. Ihr<br />

Erster Preis beim Mozart-Wettbewerb in Salzburg war Ausgangspunkt<br />

einer Karriere, die sie an die Mailänder Scala, Bayerische<br />

<strong>Staatsoper</strong>, die De Nederlandse Opera, an das ROH Covent Garden,<br />

das Théâtre du Châtelet, die Met sowie nach San Francisco<br />

und Los Angeles führte. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie<br />

als Inès (La Favorite) und sang weiters u. a. Pamina (Die Zauberflöte),<br />

Adina (L’elisir d’amore), Zdenka (Arabella), Micaëla (Carmen)<br />

sowie Ilia (Idomeneo). Als Pamina war sie auch mehrfach bei den Salzburger Festspielen zu<br />

erleben, wo sie im Sommer 2010 Euridice (Orfeo ed Euridice) und im Sommer 2011 die Contessa<br />

(Le nozze di Figaro) sang. Auch als Lied- und Konzertsängerin ist sie an den international wichtigsten<br />

Häusern zu Gast und arbeitet mit Dirigenten wie William Christie, Sir Colin Davis, Sir John<br />

Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt, Manfred Honeck, Mariss Jansons, Fabio Luisi, Sir Charles<br />

Mackerras, Kent Nagano, Marc Minkowski, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Franz Welser-Möst und<br />

Christian Thielemann zusammen.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Contessa d’Almaviva (Le nozze di Figaro).<br />

73


Kulman | Kupfer<br />

Kurzak | Kushpler<br />

Elisabeth Kulman<br />

Aleksandra Kurzak<br />

Elisabeth Kulman studierte zunächst Russisch, Finno-Ugristik und<br />

Musikwissenschaft, bevor sie sich dem Gesangsstudium an der<br />

<strong>Wiener</strong> Musikuniversität widmete. Ihr Bühnendebüt gab sie als<br />

Pamina an der Volksoper und etablierte sich rasch insbesondere<br />

als Mozart-Sängerin. Seit ihrem Wechsel ins Mezzosopran- und<br />

Altfach singt sie ein weitgespanntes Repertoire, das von Barockopern<br />

über die Titelpartie in Carmen bis hin zu Uraufführungen<br />

reicht. Dabei tritt sie von Berlin über Paris bis zu den Salzburger<br />

Festspielen auf. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> ist sie seit 2006 in zahlreichen<br />

Rollen zu erleben: u. a. Marina Mnischek (Boris Godunow), Mrs. Quickly (Falstaff), Herodias<br />

(Salome), Gora (Medea), Gaea (Daphne), Ulrica (Un ballo in maschera), Leokadja Begbick<br />

(Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Brigitta (Die tote Stadt), Smeton (Anna Bolena) und<br />

Orlofsky (Die Fledermaus), für dessen Interpretation sie 2007 mit der Eberhard Waechter-Medaille<br />

ausgezeichnet wurde. Mit besonderer Hingabe widmet sich die Sängerin auch dem Liedgesang;<br />

ihre diesbezüglichen Einspielungen sind inzwischen mehrfach ausgezeichnet.<br />

Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Leokadja Begbick (Aufstieg und Fall der Stadt<br />

Mahagonny), Smeton (Japan-Gastspiel).<br />

Schon mit sieben Jahren begann die musikalische Ausbildung<br />

von Aleksandra Kurzak mit Geigen- und Klavierunterricht. Ihr<br />

Gesangsstudium absolvierte sie am Konservatorium in Breslau,<br />

später am Konservatorium in Hamburg. Mit 21 Jahren debütierte<br />

die mehrfache Preisträgerin von internationalen Wettbewerben<br />

als Susanna in Le nozze di Figaro an der <strong>Staatsoper</strong> Breslau.<br />

Von 2001 bis 2007 war sie Ensemblemitglied der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>. 2004 debütierte die Sängerin an der New Yorker Metropolitan<br />

Opera als Olympia in Les Contes d’Hoffmann und am<br />

Royal Opera House Covent Garden in London als Aspasia in Mitridate. 2010 debütierte sie an der<br />

Scala als Gilda in Rigoletto. Auftritte führten sie u. a. nach Berlin, Chicago, Salzburg, Valencia, Venedig,<br />

Madrid und Los Angeles. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Königin der Nacht, Blondchen,<br />

Susanna, Servilia, Marzelline (Fidelio), Nannetta (Falstaff), Ännchen (Der Freischütz), Gilda, Adele,<br />

Gretel (Hänsel und Gretel), Musetta (La Bohème), Marie (La Fille du régiment), Norina (Don<br />

Pasquale), Adina (L’elisir d’amore), Violetta (La traviata), Rosina, Lucia di Lammermoor. An der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2008 als Rosina und sang auch noch Adina, Susanna.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Marie (La Fille du régiment).<br />

Harry Kupfer<br />

Zoryana Kushpler<br />

74<br />

Der deutsche Regisseur Harry Kupfer wurde 1935 in Berlin geboren.<br />

Er studierte zunächst Theaterwissenschaften an der Hans<br />

Otto Theaterhochschule in Leipzig und wurde bald als Regieassistent<br />

an das Landestheater in Halle verpflichtet, wo er 1958<br />

mit Rusalka sein viel beachtetes Debüt als Opernregisseur gab.<br />

Danach wurde er Oberspielleiter am Theater in Stralsund, später<br />

Oberspielleiter in Chemnitz und 1966-1972 Operndirektor in<br />

Weimar. Schließlich wurde Harry Kupfer Operndirektor in Dresden<br />

und 1981 Chefregisseur der Komischen Oper Berlin (bis<br />

2002). Seine weltweit zahlreichen aufsehenerregenden Inszenierungen festigten Harry Kupfers<br />

Ruf als einen der bedeutendsten Regisseure der Gegenwart, wobei er auch im Musicalsektor<br />

tätig war. Harry Kupfer ist außerdem Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Freien<br />

Akademie der Künste Hamburg, weiters ist er Professor an der Berliner Musikhochschule. An<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> erarbeitete Harry Kupfer Inszenierungen von Elektra, Die Soldaten und<br />

Die schwarze Maske. Zu letzterem Werk schrieb er gemeinsam mit Komponisten Krzysztof Penderecki<br />

das Libretto.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elektra.<br />

Zoryana Kushpler ist im ukrainischen viv (Lemberg) geboren.<br />

Mit fünf Jahren lernte sie bei ihrer Mutter Klavier, wechselte aber<br />

später zur Violine. Ab 1993 studierte sie in der Klasse ihres Vaters<br />

an der Musik Hochschule in viv Gesang. 1998 wechselte sie<br />

an die Musikhochschule Hamburg. Auftritte führten sie unter anderem<br />

nach Zürich, Genf, Venedig, Mailand, Florenz, Hamburg,<br />

Berlin, London und nach Bern, wo sie 2004 -2006 Ensemblemitglied<br />

des Stadttheaters war. Sie gestaltete dort u. a. Rollen<br />

wie Sesto (Giulio Cesare) oder Preziosilla (Forza del destino).<br />

Sie sang Adelaide (Arabella) an der Oper Graz und Carmen, Giulietta (Contes d’Hoffmann),<br />

Maddalena (Rigoletto) an der Volksoper. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2007 als<br />

Adelaide. Sie war hier weiters unter anderem als Mercédès (Carmen), Flosshilde, Schwertleite<br />

und 1. Norn (Ring), Larina (Eugen Onegin), Polina und Daphnis (Pique Dame), Olga (Eugen<br />

Onegin), Fenena (Nabucco), Marcellina (Nozze di Figaro), Giulietta, Suzuki, Marthe (Faust),<br />

Lola (Cavalleria rusticana), Preziosilla, Flora, Ulrica, Bersi und Orlofsky zu erleben.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/ 2013: u. a. Adelaide, Suzuki, Magdalena (Meister singer<br />

von Nürnberg), Orlofsky, Larina, 1. Norn, Flosshilde, Gertrude (Roméo et Juliette).<br />

75


Lange | Langrée<br />

Larsson | Lee<br />

Patrick Lange<br />

Anna Larsson<br />

Der 1981 in der Nähe von Nürnberg geborene Patrick Lange zählt<br />

zu den vielversprechenden Talenten der jungen Dirigentengeneration.<br />

Als Assistent Abbados arbeitete er mit den Berliner Philharmonikern,<br />

mit der Orchestra Mozart Bologna und mit dem<br />

Lucerne Festival Orchestra. 2009 war er mit Così fan tutte mit der<br />

Glyndebourne Opera in England auf Tournee. Seine Laufbahn als<br />

Operndirigent begann er in Zürich (L’Enfant et les Sortilèges) und<br />

Luzern (Falstaff, Don Giovanni). Mit Le nozze di Figaro debütierte<br />

er 2007 an der Komischen Oper. Seit 2008 wirkte er dort<br />

als 1. Kapellmeister, 2010 erfolgte seine Ernennung zum Chefdirigenten des Hauses. 2010/2011<br />

eröffnete er mit den Meistersingern, später folgten Rusalka und Idomeneo. 2011/2012 leitete er<br />

u. a. Freischütz, Der Rosenkavalier und Meistersinger an der Komischen Oper Berlin, La traviata<br />

an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, Entführung aus dem Serail an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, in<br />

Zürich Die Entführung aus dem Serail, Jenůfa und Faust. 2010 debütierte er mit Madama Butterfly<br />

an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er seither u. a. Don Giovanni und Die Fledermaus dirigierte.<br />

Dirigate für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Die Zauberflöte, Ariadne auf Naxos (Gastspiel<br />

Garmisch-Partenkirchen).<br />

Anna Larsson wurde in Stockholm geboren und absolvierte dort<br />

ihre musikalische Ausbildung am University College of Opera.<br />

Sie hat sich unter anderem einen weltweiten Ruf in der Rolle als<br />

Erda gemacht. Mit dieser und anderen Rollen wie etwa Kundry,<br />

Waltraute, Orphée, Fricka, Zia Principessa und Dalila (Samson<br />

et Dalila) war sie u. a. an der Königlichen Oper in Stockholm,<br />

der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in München,<br />

in Valencia, an der Mailänder Scala, am Monnaie in Brüssel, am<br />

ROH Covent Garden in London, in Florenz, bei den Salzburger<br />

Festspielen, den Festspielen in Aix-en-Provence, in Kopenhagen und der Finnischen Nationaloper<br />

zu hören. Weitere Partien ihres Opernrepertoires sind Geneviève (Pelléas et Mélisande),<br />

Orfeo (Orfeo ed Euridice), Ottone (L’incoronazione di Poppea), Lucretia in The Rape of Lucretia,<br />

Orlando in Orlando, Gaea in Daphne und Andronico in Tamerlano. Auf der Konzertbühne<br />

hat Anna Larsson sich vor allem als Interpretin von den Werken Gustav Mahlers profiliert. An<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Anna Larsson am 27. April 2008 als Erda in Siegfried und sang<br />

später auch die Erda im Rheingold.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Erda (Das Rheingold, Siegfried).<br />

Louis Langrée<br />

Yonghoon Lee<br />

76<br />

Dirigent Louis Langrée ist Musikdirektor des Mostly Mozart-<br />

Festivals in New York und Chefdirigent der Camerata Salzburg.<br />

Er arbeitet mit zahlreichen namhaften Orchestern, darunter die<br />

<strong>Wiener</strong> Philharmoniker, das London Philharmonic Orchestra,<br />

das Pittsburgh Symphony Orchestra, das Orchestre de Paris,<br />

das Tokyo Philharmonic, das Mozarteum Orchester, das Concerto<br />

Köln, das Orchestre des Champs-Elysées und Le Concert<br />

D’Astrée zusammen. Engagements führten ihn u. a. zum Festival<br />

von Spoleto, zu den Chorégies d’Orange, zu den <strong>Wiener</strong> Festwochen<br />

und den Mozartwochen in Salzburg. Er war Musikdirektor des Orchestre de Picardie, von<br />

2001 bis 2006 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique de Liège, von 1998 bis 2000 Musikdirektor<br />

der Opéra National de Lyon und von 1998 bis 2003 Musikdirektor der Glyndebourne Touring<br />

Opera. Engagements führten ihn an das ROH Covent Garden, die Met, die Scala, die Lyric<br />

Opera Chicago, die Semperoper, das Grand Théâtre in Genf, die Opéra Bastille und das Théâtre<br />

des Champs-Elysées sowie die Nederlandse Opera. 2010 Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit La<br />

Bohème, weitere Dirigate: Eugen Onegin, La clemenza di Tito, Le nozze di Figaro.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Giovanni, Le nozze di Figaro.<br />

Yonghoon Lee studierte Gesang an der Seoul National University<br />

in seinem Heimatland Südkorea und am Mannes College of<br />

Music in New York. Er ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe.<br />

So gewann er unter anderem den Loren L. Zachary Society<br />

National Vocal Competition 2006 und den Licia Albanese-Puccini-<br />

Wettbewerb. Seine Opernkarriere begann der Tenor in Südkorea<br />

und war dort unter anderem als Alfredo (La traviata), Luigi (Il<br />

tabarro) und Ruggero (La rondine) zu erleben. 2007 gab er mit<br />

Titelpartie in Verdis Don Carlo sein Südamerika-Debüt am Teatro<br />

Municipal in Santiago de Chile. Seither ist er Gast an wichtigen internationalen Häusern, so<br />

sang er etwa an der Lyric Opera Chicago den Don José in Carmen, an der Metropolitan Opera<br />

u. a. den Don Carlo in der gleichnamigen Oper, an der Mailänder Scala den Turiddu in Cavalleria<br />

rusticana, an der Dresdner Semperoper den Cavaradossi in Tosca, an der Deutschen Oper<br />

Berlin den Don José. Zuletzt war er unter anderem an der Zürcher Oper, in Berlin und am Royal<br />

Opera House Covent Garden sowie an der Met zu hören. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />

Yonghoon Lee 2011 als Cavaradossi (Tosca) und sang noch Don Carlos (frz.)<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Carlos (frz.).<br />

77


Lehman | Letonja<br />

Lewis | Lippert<br />

Gary Lehman | Debüt<br />

Kristin Lewis | Debüt<br />

Gary Lehman studierte an der Dana School of Music der<br />

Youngstown State University sowie an der Indiana University.<br />

Seine Kariere begann mit Bariton-Rollen wie Belcore, Conte<br />

d’Almaviva in Le nozze di Figaro, Eugen Onegin, Escamillo,<br />

Ford, Germont, Marcello und Taddeo in Theatern in Arizona,<br />

Boston, Michigan, Philadelphia, Pittsburgh oder der New York<br />

City Opera. Als Tenor debütierte er als Parsifal in Los Angeles,<br />

2008 debütierte er als Tristan an der New Yorker Metropolitan<br />

Opera. Weiters sang er Siegmund (in Pittsburgh), Parsifal (in<br />

Nizza und St. Petersburg), Tannhäuser (in Erfurt), Erik (in Savonlinna), Tristan (in St. Petersburg,<br />

Leipzig, Lyon und London), Peter Grimes und Canio (in Düsseldorf), Alwa (an der New<br />

Yorker Metropolitan Opera), Tannhäuser und Alwa (in Oslo). Aktuelle und künftige Auftritte<br />

führen Gary Lehman unter anderem an die Münchner <strong>Staatsoper</strong>, ans ROH Covent Garden, an<br />

die Met, nach Helsinki, Oslo, Sevilla, Dresden, Düsseldorf, Sydney – er singt dabei Rollen wie<br />

Siegfried (Götterdämmerung), Tristan, Tannhäuser, Florestan, Tambourmajor, Samson, Canio<br />

und Otello.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Florestan, Tambourmajor.<br />

Die in Little Rock, Arkansas, geborene Künstlerin erwarb ihren<br />

Bachelor of Arts an der Universität von Central Arkansas. Während<br />

ihres Masterstudiums für Vokalgesang an der University<br />

of Tennessee School of Music in Knoxville war sie Mitglied des<br />

Knoxville Opera Young Artist’s Studio. Sie ist zweifache Finalistin<br />

bei den Metropolitan Opera National Council Auditions und<br />

Preisträgerin weiterer Wettbewerbe. Kristin Lewis lebt derzeit<br />

in Wien und ist Schülerin Carol Byers. Auftritte führten und<br />

führen die Sängerin unter anderem an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong><br />

in München, ans La Fenice in Venedig, zum Maggio Musicale Fiorentino, zum Savonlinna<br />

Festival, nach Kairo, Lyon, Rom, Padua, an die Semperoper in Dresden, an die Arena di Verona,<br />

nach Neapel und St. Petersburg. Zu ihren Partien zählen unter anderem Leonora (Il trovatore),<br />

Titelrolle in Aida, Sister Rose (Dead man walking), Liù (Turandot), Serena (Porgy and<br />

Bess), Mimì und Musetta (La Bohème), Donna Anna (Don Giovanni), Titelrolle in Tosca, Amelia<br />

(Un ballo in maschera), Titelrolle in Luisa Miller, Micaëla (Carmen). Kristin Lewis ist auch<br />

als Konzertsängerin erfolgreich.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Aida.<br />

Marko Letonja | Debüt<br />

Herbert Lippert<br />

78<br />

Der Slowene Marko Letonja ist seit 1991 als Konzert- wie als<br />

Operndirigent international tätig. Er begann sein Studium als<br />

Pianist und Dirigent an der Musikakademie von Ljubljana und<br />

schloss es 1989 als Schüler von Otmar Suitner an der Akademie<br />

für Musik und Theater in Wien ab. Schon zwei Jahre später<br />

wurde er Musikdirektor der Slowenischen Philharmonie in<br />

Ljubljana, die er bis 2003 leitete. In dieser Zeit begann auch<br />

Marko Letonjas internationale Laufbahn. Mit der Berufung zum<br />

Chefdirigenten und Musikdirektor des Sinfonieorchesters und<br />

des Theaters Basel im Jahr 2003 verlagerte sich der Schwerpunkt von Marko Letonjas Tätigkeit<br />

auf das Musiktheater. Er gastierte unter anderem am Grand Théâtre von Genf, am Teatro<br />

dell’Opera in Rom, an der Dresdner Semperoper, der Mailänder Scala, der <strong>Staatsoper</strong> Berlin,<br />

der Deutschen Oper Berlin, der Opéra National du Rhin in Straßburg, am Teatro Lirico in<br />

Cagliari und am Teatro San Carlos. Marko Letonja ist ab September 2012 Chefdirigent des Orchèstre<br />

Philharmonique de Strasbourg sowie ab 2012 Chefdirigent und Artistic Director des<br />

Tasmanian Symphony Orchestra.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pique Dame.<br />

Der ehemalige <strong>Wiener</strong> Sängerknabe Herbert Lippert zählt zu den<br />

gefragten Tenören unserer Zeit, er musiziert mit international<br />

wichtigen Orchestern und singt an den bedeutendsten Bühnen<br />

der Welt. Die ersten Förderer seiner Stimme waren Sir György<br />

Solti und Wolfgang Sawallisch, unter deren Leitung zahlreiche<br />

Aufnahmen wie Die Schöpfung, Don Giovanni und Die Meistersinger<br />

von Nürnberg entstanden. 1997 wurde Herbert Lippert für<br />

die Interpretation der Rolle des David in Die Meistersinger von<br />

Nürnberg unter der Leitung von Sir György Solti mit dem Grammy<br />

Award ausgezeichnet. Nach einer über 15-jährigen intensiven Betätigung am Konzertsektor gilt<br />

nun das Hauptinteresse der Oper mit dem künstlerischen Zentrum Wien. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

debütierte er im Jahr 1985 in La traviata und sang hier Rollen wie etwa Tamino (Zauberflöte),<br />

Matteo (Arabella), Flamand (Capriccio), Don Ottavio (Don Giovanni), Offizier (Cardillac),<br />

Belmonte (Entführung aus dem Serail), Alfred (Fledermaus), Froh (Das Rheingold), Walther von<br />

der Vogelweide (Tannhäuser), Skuratov (Aus einem Totenhaus), Aegisth (Elektra).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Jim Mahoney, Hauptmann (Wozzeck), Narraboth<br />

(Japan-Gastspiel).<br />

79


López-Cobos | Loy<br />

Machaidze | Magee<br />

Jesús López-cobos<br />

Nino Machaidze | Debüt<br />

Der in Spanien geborene Dirigent Jesús López-Cobos studierte<br />

Philosophie in Madrid und Dirigieren bei Franco Ferrara und bei<br />

Hans Swarowsky. Er war bei Festivals wie Edinburgh, Salzburg,<br />

Berlin, Prag, Luzern, Montreux, Tanglewood, Ravinia sowie an den<br />

wichtigsten Opernbühnen wie Scala, dem ROH Covent Garden, in<br />

Paris, an der Met oder in Japan zu hören. 1981-1990 war er GMD<br />

der Deutschen Oper Berlin, 1984-1988 Musikdirektor des Spanischen<br />

Nationalorchesters, 1981-1986 Erster Gastdirigent des London<br />

Philharmonic Orchestra, 1986-2001 Chefdirigent des Cincinnati<br />

Symphony Orchestra, 1990-2000 Chefdirigent des Lausanner Kammerorchesters, 2003-2010<br />

Musikdirektor des Teatro Real, ab 2011 ist er Erster Gastdirigent des Orquesta Sinfónica de Galicia.<br />

Er hat mit den wichtigsten Orchestern der Welt zusammengearbeitet, darunter die Berliner und<br />

<strong>Wiener</strong> Philharmoniker, das Concertgebouw-Orchester, die Münchner Philharmoniker, das Cleveland-Orchestra.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Jesús López-Cobos 1980 mit L’elisir d’amore<br />

und leitete hier auch La Bohème, Tosca, Nabucco, Manon, La forza del destino.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: L’italiana in Algeri, Nabucco, La cenerentola,<br />

Rigoletto.<br />

Nino Machaidze stammt aus Georgien. Mit sieben Jahren erhielt<br />

sie ersten Klavier- und Gesangsunterricht. 2005 wurde<br />

sie an die Akademie der Mailänder Scala aufgenommen. 2006<br />

gewann sie den Leyla-Gencer-Gesangswettbewerb. Sie sang an<br />

der Mailänder Scala und der Oper in Rom die Marie in Donizettis<br />

La Fille du régiment, 2008 debütierte Nino Machaidze bei<br />

den Salzburger Festspielen als Einspringerin für Anna Netrebko<br />

als Juliette in Roméo et Juliette, eine Partie, die sie auch am<br />

Teatro La Fenice in Venedig und am Royal Opera House Covent<br />

Garden in London sang. Sie ist inzwischen Gast an den wichtigsten internationalen Häusern.<br />

An der New Yorker Metropolitan Opera war sie als Gilda (Rigoletto) zu hören, Auftritte führten<br />

sie daüber hinaus unter anderem nach Bologna (I puritani), Berlin (L’elisir d’amore), Brüssel<br />

(Lucia di Lammermoor), München (L’elisir d’amore), die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong> (Lucia<br />

di Lammermoor), nach Valencia (Lucia di Lammermoor), an die Arena di Verona (Roméo et<br />

Juliette) und Barcelona (La Fille du régiment) sowie an die Opera de las Palmas. Ihr Nordamerika-Debüt<br />

gab sie an der Los Angeles Opera in L’elisir d’amore.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Juliette.<br />

Christof Loy<br />

Emily Magee<br />

80<br />

Christof Loy zählt zu den gefragtesten Opern- und Schauspielregisseuren<br />

seiner Generation. An der Folkwang-Hochschule<br />

seiner Heimatstadt Essen studierte er Regie, an der Universität<br />

München Philosophie, Kunstgeschichte und italienische Philologie.<br />

Seit 1990 als freischaffender Regisseur tätig, arbeitete<br />

er zunächst parallel in der Oper und im Sprechtheater, u. a. in<br />

Stuttgart und an den Münchner Kammerspielen. Ende der neunziger<br />

Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Arbeit auf das<br />

Musiktheater. Seit 1997 pflegt er eine Zusammenarbeit mit der<br />

Deutschen Oper am Rhein. Weitere Stationen seines Wirkens waren das Bremer Theater und die<br />

Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>. Seit 1998 ist er mit dem Théâtre de la Monnaie verbunden. Auch an<br />

der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> und an der Oper Frankfurt ist er regelmäßig zu Gast. In England war<br />

er in Glyndebourne und am ROH Covent Garden erfolgreich. Engagements erhielt er weiters zu<br />

den Salzburger Festspielen, nach Göteborg, Kopenhagen, Genf, Amsterdam, Zürich, Berlin, an<br />

das Theater an der Wien. In Frankfurt wirkte er 2006-2008 als Professor des Studiengangs Regie<br />

an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst.<br />

Neuinszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alceste.<br />

Die amerikanische Sopranistin Emily Magee studierte an der<br />

Indiana University und begann ihre Opernlaufbahn als Fiordiligi<br />

(Così fan tutte) an der Lyric Opera in Chicago. Wenig später<br />

debütierte sie an der Berliner Lindenoper als Elsa (Lohengrin).<br />

Seither ist die Künstlerin an den wichtigsten internationalen<br />

Bühnen zu hören – so etwa an der Dresdner Semperoper, der<br />

Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der Zürcher Oper, der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>, am New National Theater Tokyo, am Liceu in Barcelona,<br />

an der Nederlandse Opera, bei den Salzburger und Bayreuther<br />

Festspielen, am ROH Covent Garden, an der Scala, in San Francisco. Erfolge feierte sie u.<br />

a. als Contessa d’Almaviva, Donna Elvira, Lina, Freia, Gutrune, Eva (Meistersinger), Elettra, Tosca,<br />

Marschallin, Ariadne, Kaiserin (Die Frau ohne Schatten), Arabella, Daphne, Marietta/Marie<br />

(Die tote Stadt), Jenůfa, Ellen Orford (Peter Grimes), Katerina (Griechische Passion), Rosalinde<br />

(Fledermaus). In den nächsten Jahren sind Auftritte u. a. an der New Yorker Met, in Barcelona,<br />

London und Zürich geplant. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1999 als Meistersinger-Eva<br />

und sang hier auch noch Marie/ Marietta und Salome.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />

81


Marelli | Marin<br />

Marquardt | Mars<br />

Marco arturo marelli<br />

Markus Marquardt<br />

Marco Arturo Marelli wurde in Zürich geboren. Auf die Ausbildungszeit<br />

in seiner Heimatstadt folgten Assistenzen in Wien, Salzburg<br />

und an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, wo er auch als Bühnen-<br />

und Kostümbildner debütierte. Weitere wichtige Stationen:<br />

Frankfurt, Stockholm und London. Beachtung fanden sein Debüt<br />

als Regisseur der Zauberflöte sowie ein Mozart-Zyklus an der<br />

<strong>Wiener</strong> Volksoper. Es folgten Inszenierungen an der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> (Falstaff, Don Giovanni, Fliegender Holländer,<br />

Così fan tutte, Radamisto), an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> (Schweigsame<br />

Frau, Gianni Schicchi, Jakobsleiter, La sonnambula, Zauberflöte, Cardillac, Falstaff, Capriccio,<br />

Medea), der Deutschen Oper Berlin (Pelléas et Mélisande, Don Carlos), der Semperoper<br />

(Tristan und Isolde, Capriccio, Ariadne auf Naxos), der Pariser Oper, dem Théâtre du Châtelet,<br />

dem ROH Covent Garden, der <strong>Wiener</strong> Volksoper und den Opernhäusern von Tokio, Helsinki, Zürich,<br />

Madrid, Barcelona, Köln, Straßburg und Bonn. Neben Opern des Barock, von Mozart, Verdi,<br />

Wagner, Puccini hat er Ausgrabungen sowie zeitgenössische Werke inszeniert.<br />

Bestehende Inszenierungen samt Bühnenbild an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La<br />

sonnambula, Die Zauberflöte.<br />

Markus Marquardt erhielt seine Gesangsausbildung an der Musikhochschule<br />

in seiner Heimatstadt Düsseldorf. 1996-2000 war<br />

er an der <strong>Staatsoper</strong> Stuttgart engagiert, wo er u. a. sein Rollendebüt<br />

als Sarastro gab. Seit 2000 ist er an der Dresdner Semperoper<br />

engagiert, wo er sich mit dem Leporello, Sharpless, Papageno,<br />

Figaro und Peter Besenbinder profilierte. Er gastierte bei<br />

den Bregenzer Festspielen u. a. als Colline. An der <strong>Staatsoper</strong><br />

München sang er den Polypheme und den Harasta. Danach<br />

debütierte er an der Mailänder Scala als Doktor in Wozzeck.<br />

Im Heldenbaritonfach konnte er sich mit dem Holländer in Bremen profilieren. 2009 war er an<br />

der Semperoper mit Cardillac und Jochanaan erfolgreich. Der Sänger gastierte mit letzterer Partie<br />

auch an der Deutschen Oper am Rhein/Düsseldorf. 2010 konnte er sich auch im italienischen<br />

Fach als Rigoletto an der Semperoper beweisen. Danach war er als Gianni Schicchi in Düssseldorf<br />

zu Gast. Zukunftige Aufgaben des Sängers sind wiederum der Jochanaan und der Rigoletto<br />

in Dresden. In der Spielzeit 2011/2012 debütierte er an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Don Fernando<br />

und sang hier darüber hinaus Jochanaan und Cardillac.<br />

Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Amonasro, Jochanaan (Japan- Gastspiel).<br />

Elisabeta marin<br />

juliette mars<br />

82<br />

Elisabeta Marin wurde 1983 in Bukarest geboren und studierte<br />

Gesang an der Musikuniversität ihrer Heimatstadt. Sie gewann<br />

zahlreiche Preise bei Lied- und Gesangswettbewerben<br />

wie beispielsweise dem Ionel Perlea, Mihail Jora, Paul Constantinescu<br />

und dem Hariclea Darclée-Wettbewerb. An der<br />

rumänischen Nationaloper in Bukarest sang die junge Sopranistin<br />

u. a. die Contessa in Le nozze di Figaro, die Domizia in<br />

Leonardo Leos Decebalo, die Tisbe in La cenerentola und die<br />

2. Dame in der Zauberflöte. Weitere Engagements führten sie<br />

u. a. auf Konzerttourneen nach Deutschland und zum Durance Luberon-Festival nach Frankreich.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie als Giannetta in Gaetano Donizettis L’elisir<br />

d’amore am 19. Dezember 2007 und sang hier u. a. noch die Partie der Poussette (Manon), der<br />

Priesterin (Aida), der Curra (La forza del destino), der Juliette (Die tote Stadt), Echo (Ariadne<br />

auf Naxos), der Musetta (La Bohème), der Anna (Nabucco), der Helmwige (Die Walküre), Stimme<br />

vom Himmel (Don Carlos, frz.) Weiters trat sie in Wagners Nibelungenring für Kinder auf.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Giannetta (L’elisir d’amore), Priesterin (Aida),<br />

Anna (Nabucco), Stimme vom Himmel.<br />

Juliette Mars begann ihre Gesangsausbildung bei Jacqueline<br />

Bonnardot. Nebenbei schloss sie ihr Studium für Violoncello<br />

in Quimper (Bretagne) ab. Nach aufbauenden Gesangsstudien<br />

am Conservatoire National Supérieur de Lyon wurde<br />

die Mezzo sopranistin Mitglied der CNIPAL (Centre National<br />

d’Insertion Professionelle d’artistes Lyriques) in Marseille. Ihr<br />

Bühnendebüt gab sie im Jahr 2000 in St. Etienne in der Rolle<br />

der Gala in Massenets Roma. Sie ist auch als Lied- und Konzertsängerin<br />

international erfolgreich. 2006 debütierte sie an<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Giovanna in Rigoletto und sang im Haus am Ring seither Partien wie<br />

Mercédès (Carmen), Meg Page (Falstaff), Rosette (Manon), Berkenfield (Fille du régiment),<br />

Dryade (Ariadne auf Naxos), Page (Salome), Zulma (L’italiana in Algeri), Alisa (Lucia di<br />

Lammermoor), Glaša (Kátja Kabanová), Omama (Omama im Apfelbaum), Barena (Jenůfa),<br />

Suzuki (Madama Butterfly), Siébel (Faust), Thibault (Don Carlos, frz.), Flora (La traviata),<br />

Alisa (Lucia di Lammermoor).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Roßweiße (Die Walküre), Mercédès, Dryade<br />

(<strong>Staatsoper</strong>n-Gastspiel nach Garmisch), Stéphano (Roméo et Juliette).<br />

83


Martínez | Martinoty<br />

Matić | Matos<br />

Íride Martínez | Debüt<br />

KSCH Peter Matic | Debüt<br />

Die in Costa Rica geborene Sopranistin Íride Martínez begann<br />

ihre internationale Karriere in Deutschland, wo sie von 1995<br />

bis 2002 Ensemblemitglied der Kölner Oper war. Es folgten Produktionen<br />

bei den Innsbrucker Festtagen der Alten Musik, den<br />

<strong>Wiener</strong> Festwochen, Salzburger Festspielen, Pfingstfestspielen<br />

Baden-Baden und beim Glyndebourne Festival. Es folgten Gastengagements<br />

an der Oper Paris, an der Scala, der Deutschen<br />

Oper Berlin, der Semperoper, in Valencia und Bilbao. 2011 debütierte<br />

Íride Martínez als Norina in Don Pasquale am Londoner<br />

Covent Garden, sang Sophie im Rosenkavalier am Staatstheater Karlsruhe und Konstanze in der<br />

Entführung an der Oper Antwerpen, sowie Königin der Nacht an der Deutschen Oper am Rhein<br />

in Düsseldorf und Amina in La sonnambula an der Opera de Bastille in Paris. Weitere Auftritte<br />

umfassen Fiakermilli in Arabella in Paris, Konstanze in Hannover, Königin der Nacht zum Beispiel<br />

in Oviedo und Berlin. Darüber hinaus wurde sie für eine Neuproduktion der Zauberflöte<br />

an Amsterdam im Dezember 2012 als Königin der Nacht verpflichtet. Sie ist Ensemblemitglied<br />

an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Königin der Nacht (Die Zauberflöte).<br />

1937 in Wien geboren. Hier absolvierte er auch seine Schauspielausbildung<br />

und war von 1960 bis 1968 am Theater an der Josefstadt<br />

engagiert. Es folgten Engagements in Basel und an den<br />

Münchner Kammerspielen, bis er ans Berliner Schillertheater<br />

wechselte, wo er 22 Jahre lang tätig war. 1993 spielte er erstmalig<br />

am Burgtheater, wo er seither in einer großen Anzahl an Rollen<br />

zu erleben war, u. a. Hofrat Winkler in Professor Bernhardi, der<br />

Mann in der Uraufführung Die letzte Nacht im September, Mars<br />

in Orpheus in der Unterwelt, Chargen- und Frauendarsteller in<br />

Die Riesen vom Berge, König Peter in Leonce und Lena, 1. Totengräber in Hamlet, Lysias in Die<br />

Tochter der Luft, Pandarus in Troilus und Cressida, General in Der Unbestechliche, Kardinal in<br />

Immanuel Kant, mehrere Rollen in Der Narr und seine Frau heute Abend in Pancomedia,<br />

Onkel Gustav in Feuerwerk, Patriach von Jerusalem in Nathan der Weise, Mason/Phipps in Der<br />

ideale Mann. Peter Matic war an der Volksoper in mehreren Rollen, etwa als Oberst Pickering<br />

in My Fair Lady zu erleben. 2001 erhielt Peter Matić den Albin-Skoda-Ring. 2006 wurde er zum<br />

Kammerschauspieler ernannt.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Haushofmeister (Ariadne).<br />

Jean-Louis Martinoty<br />

Elisabete Matos | Debüt<br />

84<br />

Vor seiner szenischen Laufbahn war der Regisseur Jean-Louis<br />

Martinoty zunächst Lehrer für Latein, Altgriechisch und Französisch,<br />

danach Essayist, Journalist und im Rundfunk tätig. Seine<br />

Liebe zur Musik und zum Theater ermöglichte schließlich einen<br />

Wechsel in den Opernbetrieb. Jean-Louis Martinoty war unter<br />

anderem Mitarbeiter von Jean-Pierre Ponnelle bei den Salzburger<br />

Festspielen und wirkte unter anderem bei dessen Opernverfilmungen<br />

mit. 1986 wurde er zum Generalintendanten der<br />

Opéra de Paris ernannt. Seine weltweiten Inszenierungen (zum<br />

Beispiel in Paris, Berlin, Tokio) umfassen Werke von Mozart, Donizetti, Verdi, Wagner, Puccini,<br />

Giordano, Mussorgski, Boito, Strauss, Offenbach, Debussy sowie des Barockrepertoires – unter<br />

anderem Cavalli, Charpentier, Monteverdi, Rameau, Cesti, Gassmann, Lully. Für seine Regiearbeiten<br />

erhielt Jean-Louis Martinoty mehrmals den Grand Prix du Syndicat National de la Critique.<br />

Jean-Louis Martinoty hat darüber hinaus mehrere Filme gedreht und Bücher verfasst. An<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er 2010 Don Giovanni und 2011 Le nozze di Figaro.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Giovanni, Le nozze<br />

di Figaro.<br />

Elisabete Matos wurde in Caldas das Taipas in Portugal geboren,<br />

wo sie Gesang und Violine am Konservatorium studierte.<br />

Weitere Studien absolvierte sie in Madrid. Sie ist Preisträgerin<br />

internationaler Wettbewerbe, etwa des Belvedere Wettbewerbes<br />

in Wien. Nach ihrem Debüt an der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> als Donna Elvira in Don Giovanni ist sie in einer<br />

großen Anzahl führender Opernhäuser in Portugal, Spanien,<br />

Italien, Frankreich und Belgien aufgetreten, ebenso ist sie ein<br />

gerne gesehener Gast in New York, Washington und Tokio. Ihr<br />

Opernrepertoire umfasst die wichtigen Partien von Verdi und Puccini, weiters trat sie in Wagner-Musiktheaterwerken<br />

wie Lohengrin, Die Walküre, Der fliegende Holländer, Tannhäuser<br />

und Tristan und Isolde auf. Weiters war sie in Cavalleria rusticana, Sly, La gioconda, Kátja<br />

Kabanová, Le Cid, Les Troyens, Les dialogues des Carmelites und La vida breve zu hören. Aktuelle<br />

und künftige Engagements umfassen Partien in Nabucco an der New Yorker Metropolitan<br />

Opera, Don Carlo in Lissabon, Rienzi an der Carnegie Hall in New York und in Barcelona,<br />

Turandot in Oviedo und Toulouse und Der fliegende Holländer an der Los Angeles Opera.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Abigaille (Nabucco).<br />

85


Mattei | McVicar<br />

Meade | Meister<br />

Peter Mattei<br />

Angela Meade | Debüt<br />

Peter Mattei wurde in Schweden geboren und erhielt seine musikalische<br />

Ausbildung an der Royal Academy of Music am University<br />

College of Stockholm. 1990 debütierte er als Nardo in<br />

La finta giardiniera in Drottningholm und entwickelte sich zu<br />

einem der gefragtesten Baritone der Gegenwart. Wichtige Engagements<br />

der letzten Zeit umfassten Don Giovanni an der Scala,<br />

der Met und der Opéra National de Paris, Conte d’Almaviva in Le<br />

nozze di Figaro am ROH Covent Garden, Figaro in Il barbiere<br />

di Siviglia an der Met, Schischkow in Aus einem Totenhaus an<br />

der Met und der Scala, Jeletzki in Pique Dame an der Met, Wolfram in Tannhäuser an der Scala.<br />

Weitere Rollen seines Repertoires umfassen Billy Budd, Don Fernando (Fidelio), Posa (Don<br />

Carlo), Figaro (Le nozze di Figaro) und Guglielmo in Così fan tutte. Peter Mattei ist ein gerne<br />

gesehener Gast bei den Festivals in Salzburg, Aix-en-Provence, Luzern und Tanglewood. Auftritte<br />

führten ihn an die Lyric Opera Chicago, ans La Monnaie, an die Oper Frankfurt, nach Stockholm<br />

und Oslo. Neben Auftritten an den großen Opernhäusern ist Peter Mattei erfolgreicher Konzertsänger.<br />

Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 2011 als Eugen Onegin.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Giovanni.<br />

Angela Meade ist Gewinnerin des Richard Tucker Award 2011<br />

und des Beverly Sills Artist Award der Metropolitan Opera. Darüber<br />

hinaus ist sie Preisträgerin zahlreicher internationaler<br />

Wettbewerbe. 2008 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan<br />

Opera als Elvira in Giuseppe Verdis Ernani. In der Spielzeit<br />

2009/2010 sang sie an der Met die Contessa d’Almaviva in Le<br />

nozze di Figaro, beim Caramoor Festival die Titelrolle in Bellinis<br />

Norma, an der Academy of Vocal Arts sang sie die Titelrollen in<br />

Anna Bolena und Lucia di Lammermoor, an der Dallas Opera<br />

gestaltete sie Elisabetta in Roberto Devereux. In der darauffolgenden Spielzeit war sie als Armida<br />

an der Met zu erleben und sang ihre erste Donna Anna. Als Anna Bolena war sie in der Saison<br />

2011/2012 an der Met zu hören, Engagements führten sie darüber hinaus an die Deutsche Oper<br />

Berlin und zum Tanglewood Festival. Ihr Repertoire umfasst weiters Opernrollen wie Agathe im<br />

Freischütz, die Titelrolle in Händels Agrippina, Fiordiligi in Così fan tutte, Königin der Nacht<br />

in der Zauberflöte, Rosalinde in der Fledermaus. Auch als Konzertsängerin ist Angela Meade<br />

international erfolgreich.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elena (I vespri siciliani).<br />

david mcvicar | Debüt<br />

cornelius Meister | Debüt<br />

86<br />

Der Regisseur David McVicar wurde in Glasgow geboren und<br />

studierte an der Royal Scottish Academy of Music and Drama.<br />

Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, etwa 2011 Le Grand Prix<br />

de la Musique du Syndicat de la Critique für seine Ring des Nibelungen-Inszenierung<br />

in Straßburg, oder den South Bank Show<br />

Award für einige seiner Produktionen in Großbritannien (Giulio<br />

Cesare in Glyndebourne, Rape of Lucretia und The Turn of The<br />

Screw am ENO). Zu seinen weiteren Inszenierungen zählen u.<br />

a. Les Contes d’Hoffmann (Salzburger Festspiele), Anna Bolena<br />

(New Yorker Metropolitan Opera), Il trovatore (Met, Chicago), La clemenza di Tito (Aixen-provence),<br />

Adriana Lecouvreur, Aida, Salome, Le nozze di Figaro, Faust, Die Zauberflöte,<br />

Rigoletto (ROH Covent Garden), Die Meistersinger von Nürnberg, Carmen, La Bohème (Glyndebourne),<br />

Semele, L’incoronazione di Poppea, Orlando (Théâtre des Champs-Elysées), A Midsummer<br />

Night’s Dream (La Monnaie in Brüssel), Macbeth (Mariinskij-Theater St. Petersburg),<br />

Don Carlo (Frankfurt), Sweeney Todd, Don Giovanni, Hamlet, Il re pastore (Opera North),<br />

Manon (Gran Liceu in Barcelona und Chicago).<br />

Neuinszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tristan und Isolde.<br />

Cornelius Meister wurde 1980 in Hannover geboren. Er studierte<br />

Klavier und Dirigieren in Hannover bei Konrad Meister,<br />

Martin Brauß und Eiji Oue sowie am Mozarteum Salzburg bei<br />

Dennis Russel Davies, Jorge Rotter und Karl Kamper. Er ist seit<br />

September 2010 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des ORF<br />

Radio-Symphonieorchesters Wien. Er konzertiert regelmäßig<br />

im Musikverein Wien und im <strong>Wiener</strong> Konzerthaus. Ausgedehnte<br />

Tourneen führen ihn nach Japan und durch Europa, u. a. zu<br />

den Salzburger Festspielen. Im Sommer 2012 beendet Cornelius<br />

Meister sein siebenjähriges Engagement als Generalmusikdirektor des Theaters und Philharmonischen<br />

Orchesters Heidelberg. Bereits mit 21 Jahren debütierte er an der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>, gefolgt von Debüts an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, der New National Opera<br />

Tokyo, der San Francisco Opera, der Deutschen Oper Berlin, dem Theater an der Wien, der<br />

Königlichen Oper Kopenhagen und der Semperoper Dresden. Höhepunkte in der kommenden<br />

Zeit sind u. a. sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden, sein Debüt am Opernhaus<br />

Zürich (Salome) sowie Wagners Ring des Nibelungen an der Lettischen Nationaloper Riga.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Die Zauberflöte.<br />

87


Merbeth | Metzmacher<br />

Mielitz | Milling<br />

KS Ricarda Merbeth<br />

Christine Mielitz<br />

Nach ihrem Gesangsstudium in Leipzig wurde KS Ricarda Merbeth<br />

an die Städtischen Bühnen der Stadt Magdeburg verpflichtet.<br />

Nach einer Zwischenstation in Weimar debütierte Ricarda<br />

Merbeth 1999 als Marzelline in Fidelio an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />

an der sie mehrere Jahre Ensemblemitglied war. Sie sang<br />

an diesem Haus zahlreiche Rollen, unter anderem die Contessa<br />

d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Donna Anna (Don Giovanni),<br />

Eva (Meistersinger), Pamina (Zauberflöte), Fiordiligi (Così fan<br />

tutte), Giulietta (Contes d’Hoffmann), Daphne, Chrysothemis<br />

(Elektra), Elisabeth (Tannhäuser), Freia (Rheingold), Marschallin (Rosenkavalier), Salome,<br />

Jenůfa, Elsa (Lohengrin) und Sieglinde (Walküre). Auch an anderen internationalen Bühnen,<br />

etwa in Mailand, Rom, Paris, Zürich, Madrid, Dresden, Berlin, Leipzig, München, Bayreuth,<br />

Hamburg, Köln, Frankfurt, Stockholm, Barcelona, Sydney, Moskau und Tokio ist sie ein gerne<br />

gesehener Gast. Zu ihrem Repertoire zählen weiters Rollen wie Kaiserin, Marietta/Marie, Ariadne,<br />

Titelpartie Ägyptische Helena, Senta. 2011 wurde sie zur Österreichischen Kammersängerin<br />

ernannt. Weiters führte sie ihre Karriere in die großen Konzertsäle der Welt.<br />

Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Leonore (Fidelio), Ariadne (<strong>Staatsoper</strong>n-Gastspiel).<br />

Christine Mielitz wurde in Chemnitz als Tochter eines Konzertmeisters<br />

geboren. Zwischen 1968 und 1972 studierte sie bei Götz<br />

Friedrich und Hans-Jochen Irmer an der Hanns-Eisler-Hochschule<br />

in Berlin Regie. Zusätzlich absolvierte sie ein Praktikum<br />

bei Harry Kupfer in Dresden, wo sie ab 1973 als Regieassistentin<br />

und ab 1980 als Regisseurin arbeitete. Ihre erste Inszenierung<br />

brachte sie in Wuppertal (Nabucco) heraus. Ab 1992 war sie<br />

Oberspielleiterin an der Komischen Oper Berlin. 1998-2002 war<br />

sie Intendantin in Meiningen, 2002-2011 Intendantin in Dortmund.<br />

Engagements als Regisseurin erhielt sie außer an die bereits genannten Häuser nach<br />

Mannheim, an die <strong>Wiener</strong> Volksoper, an das Zürcher Opernhaus, nach Toronto, Tokio, Nagoya,<br />

Essen, Edinburgh, an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, an die Australian Opera, zu den Salzburger<br />

Festspielen, an das Theater an der Wien. Zu den von ihr inszenierten Werken gehören u. a.<br />

Opern von Wagner, Strauss, Verdi, Puccini, Berg, Henze, Britten, Offenbach, Zemlinsky. An der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte sie Otello, Peter Grimes, Parsifal, Fliegender Holländer.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Otello, Fliegender Holländer,<br />

Parsifal.<br />

iNGO metzmacher<br />

Stephen Milling<br />

88<br />

Ingo Metzmacher begann seine Laufbahn in Frankfurt beim Ensemble<br />

Modern sowie an der Brüsseler Oper. Von 1997 bis 2005<br />

war er Generalmusikdirektor der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />

danach Chefdirigent an der Nederlandse Opera in Amsterdam<br />

sowie von 2007 bis 2010 Chefdirigent und künstlerischer Leiter<br />

des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. In den letzten<br />

Jahren trat Ingo Metzmacher regelmäßig bei den Salzburger<br />

Festspielen, am Opernhaus Zürich sowie am Pult führender<br />

europäischer Orchester auf. Zu seinen aktuellen Plänen zählen<br />

Neuproduktionen von Verdis Macbeth und Wagners Ring des Nibelungen in Genf, Die<br />

Soldaten bei den Salzburger Festspielen und an der Mailänder Scala, Il prigioniero und Suor<br />

Angelica in Madrid sowie Konzerte mit den Berliner und Münchner Philharmonikern, der<br />

Tschechischen Philharmonie, dem Orchestre de Paris, der New Japan Philharmonic und den<br />

<strong>Wiener</strong> Symphonikern. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Ingo Metzmacher 2009 als Dirigent<br />

von Lady Macbeth von Mzensk und dirigierte weiters Parsifal und Aufstieg und Fall der<br />

Stadt Mahagonny.<br />

Dirigate 2012/2013 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny.<br />

Stephen Milling wurde in Kopenhagen geboren und erhielt seine<br />

Ausbildung an der Königlichen Dänischen Musikakademie.<br />

1994 wurde er Mitglied der Königlichen Dänischen Oper. Sein<br />

Italien-Debüt gab er als Timur (Turandot) in Florenz. An der<br />

Deutschen Oper Berlin debütiert er als Landgraf (Tannhäuser).<br />

Er sang u. a. Fernando (Fidelio) an der Scala, Fasolt (Das<br />

Rheingold) bzw. Hunding (Die Walküre) an der Seattle Opera,<br />

Philipp (Don Carlo) an der San Francisco Opera, Sarastro (Zauberflöte)<br />

in Florenz und Berlin, Narbal (Les Troyens) in London,<br />

Arkel (Pelléas et Mélisande), Marke (Tristan und Isolde), Daland (Der fliegende Holländer)<br />

und Philipp in Kopenhagen, Sparafucile (Rigoletto), Stimme (Idomeneo), Hunding und Sarastro<br />

an der New Yorker Met. Hunding u. a. in Valencia, Florenz, Baden-Baden, Barcelona, bei den<br />

Salzburger Osterfestpielen und in London. Zuletzt sang er Marke bei der RuhrTriennale, Rocco<br />

(Fidelio) und Gurnemanz in München, Daland am ROH Covent Garden, Fafner (Siegfried) an<br />

der Pariser Oper. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2005 als Gurnemanz und sang hier<br />

noch König Marke.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Daland, König Marke.<br />

89


Moisiuc | Molnár<br />

Monarcha | Moser<br />

alexandru Moisiuc<br />

Janusz Monarcha<br />

Alexandru Moisiuc wurde in Bukarest geboren und absolvierte an<br />

der Enescu-Musikhochschule ein Violinstudium. 1980 begann er<br />

an der Porumbescu-Musikakademie sein Operngesangs- Studium.<br />

1984 debütierte er in Werther an der Bukarester Natio naloper,<br />

an die er fix als Solist verpflichtet wurde. 1991 wurde er als Don<br />

Giovanni an die <strong>Wiener</strong> Kammeroper engagiert, mit der er ein<br />

Gastspiel nach Japan und Südkorea unternahm. 1992 wurde er<br />

1. Solist an der Nationaloper in Temesvár, zwei Jahre später begann<br />

seine Zusammenarbeit mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, an der er bis<br />

heute als Solist zu erleben ist. 1990 begann seine Arbeit als Gesangslehrer an der Bukarester Musikakademie.<br />

Auftritte führten ihn an die Mailänder Scala, die Semperoper, die Alte Oper Frankfurt,<br />

das Palais des Beaux-Artes in Brüssel, das Herodes Atticus in Athen. Sein Repertoire umfasst mehr<br />

als 50 der wichtigsten Partien seines Faches aus vier Jahrhunderten von Monteverdi bis Schönberg.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Sire di Béthune (I vespri siciliani), Nikititsch<br />

(Boris Godunow), Hermann Ortel (Meistersinger), Lodovico (Otello), Polizeikommissar (Rosenkavalier),<br />

Don Fernando (Fidelio), Grand Inquisiteur (Don Carlos, frz.), Steuermann (Tristan<br />

und Isolde).<br />

Janusz Monarcha wurde in Polen geboren, studierte an der<br />

Musikhochschule in Breslau, war Preisträger mehrerer Wettbewerbe<br />

und erhielt sein erstes Engagement am Breslauer Opernhaus.<br />

1986 kam er an die <strong>Wiener</strong> Kammeroper, ein Jahr später<br />

war Janusz Monarcha bereits Ensemblemitglied der Volksoper.<br />

Gastspiele führten ihn nach Frankreich, Monte Carlo, Ungarn<br />

und in die USA. Seit 1991 ist er Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> und sang hier u. a. Fasolt (Rheingold), Oberpriester<br />

(Hérodiade), König (Aida), Pope (Lady Macbeth von Mzensk),<br />

Lord Valton (I puritani), Il Commendatore (Don Giovanni), Albert (La Juive), Daland (Fliegende<br />

Holländer), Geronte (Manon Lescaut), Colas (Bastien und Bastienne), Colline, Basilio<br />

(Il barbiere di Siviglia), Kardinal Alfonso (Gesualdo), Oberpriester (Nabucco), Dorfrichter<br />

(Jenůfa), Bailli (Werther), Angelotti (Tosca), Reinmar von Zweter (Tannhäuser), Vanuzzi<br />

(Schweigsame Frau), Warlaam (Boris Godunow), Mönch (Don Carlo), Pistola (Falstaff).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013 u. a.: Warlaam (Boris Godunow), Bartolo (Le<br />

nozze di Figaro), Apollon (Alceste), Oberpriester des Baal (Nabucco), Rocco (Fidelio), Le Bailli<br />

(Werther), Zuniga (Carmen), Le Duc (Roméo et Juliette).<br />

Levente Molnár<br />

KS Thomas Moser<br />

90<br />

Levente Molnár wurde 1983 in Transsylvanien geboren und<br />

wuchs in Ungarn auf. Mit 14 Jahren begann er bereits sein Gesangsstudium<br />

bei Melinda Mihály. 2001 wechselte er an die Musikuniversität<br />

Oradea, 2003 trat er dem Studio der <strong>Staatsoper</strong><br />

Budapest bei. 2006 debütierte er an der <strong>Staatsoper</strong> Budapest<br />

mit der Titelrolle Don Giovanni. Zu seinen Rollen zählen u. a.<br />

Guglielmo (Così fan tutte), Malatesta (Don Pasquale), Silvio (Pagliacci),<br />

Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Marcello (La<br />

Bohème), Dandini (La cenerentola) und die Titelpartie in Eugen<br />

Onegin, Belcore (L’elisir d’amore) und ungarische Rollen wie Biberach (Bánk bán) und Bagó<br />

(János Vitéz). Am Royal Opera House Covent Garden sang er im Herbst 2008 Masetto in Don<br />

Giovanni und später den Figaro in Il barbiere di Siviglia. 2009 war er in Bordeaux als Wolfram<br />

(Tannhäuser) zu hören und gab als Ford in Falstaff sein Debüt an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong><br />

München, deren Ensemblemitglied er seit der Saison 2009/2010 ist. Zukünftige Verpflichtungen<br />

beinhalten zahlreiche Auftritte u.a. an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der <strong>Staatsoper</strong> Stuttgart und der<br />

Deutschen Oper Berlin. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2011 mit Figaro (Il barbiere di Siviglia).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Belcore.<br />

KS Thomas Moser wurde in Richmond geboren, studierte am<br />

Curtis Institute of Music in Philadelphia sowie an der Academy of<br />

the West. Mit einem Stipendium kam er 1975 nach Europa. Sein<br />

Debüt fand im selben Jahr in Graz statt, wo er bis 1977 engagiert<br />

war. Seitdem ist er an allen berühmten Opernhäusern in Paris,<br />

London, New York, San Francisco, Amsterdam, München, Berlin,<br />

Hamburg, Zürich und Genf sowie bei den Salzburger Festspielen<br />

zu Gast. Zunächst hatte er sich als lyrischer Tenor mit Schwerpunkt<br />

Mozart einen Namen gemacht, später eroberte er sich das Zwischenfach<br />

– Florestan (Fidelio), Max (Freischütz), Erik (Der fliegende Holländer), Lohengrin und<br />

Parsifal. Außerdem zählten Don José (Carmen), Bacchus (Ariadne auf Naxos), Kaiser (Die Frau<br />

ohne Schatten), Palestrina, Henry (Die schweigsame Frau) und Peter Grimes zu seinem Repertoire.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, der er besonders eng verbunden ist, debütierte er 1977 als Lopas (Les<br />

Troyens) und hat hier fast alle seine großen Rollen – inklusive die Titelpartie in Wagners Parsifal,<br />

Tristan und Isolde und Aron (Moses und Aron) – gesungen, zuletzt Bacchus und Herodes (Salome).<br />

1988 wurde er Österreichischer Kammersänger, 2006 Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Herodes.<br />

91


Mukeria | Nafornită<br />

Nelsons | Netrebko<br />

Shalva Mukeria<br />

Andris Nelsons<br />

Shalva Mukeria wurde in Georgien geboren. Am Konservatorium<br />

von Tiflis studierte er Klarinette, Gesang an der Musikhochschule<br />

von Odessa. Es folgte ein Engagement nach Odessa, wo er<br />

Rollen wie Nemorino, Alfredo, Herzog, Edgardo, Rodolfo und<br />

Werther verkörperte. Sein Debüt in Westeuropa fand in der Saison<br />

1997/1998 in Las Palmas statt, wo er den Cassio sang. In der<br />

folgenden Spielzeit war er in Großbritannien als Rodolfo und Alfredo<br />

zu hören. 1998 hatte er sein Frankreich-Debüt als Rodolfo,<br />

in Florenz, Santa Fe und beim Toledo Festival sang er den Elvino,<br />

in Kopenhagen den Alfredo und Rodolfo, in Helsinki den Rodolfo und in Pavia, Como, Cremona<br />

und Leipzig den Elvino. An der Mailänder Scala hatte er einen großen Erfolg als Tonio. Als Arturo<br />

war er außerdem er in Palermo, Amsterdam, Toulon zu erleben. Weitere Engagements waren<br />

unter anderem der Herzog in Tokio, Arturo in Cagliari und Pamplona, Tonio in Barcelona und<br />

Talbot in Catania. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2005 als Sänger im Rosenkavalier und<br />

sang hier außerdem noch Arturo, Gaston, Victorin, Hrazda (Osud).<br />

Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Riccardo Percy (Anna Bolena) beim Gastspiel der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in Japan.<br />

Andris Nelsons ist einer der gefragtesten jungen Dirigenten in der<br />

internationalen Musikszene, der sowohl an den Opern- als auch<br />

an den Konzerthäusern einen exzellenten Ruf genießt. 1978 als<br />

Kind einer Musikerfamilie in Riga geboren, begann er seine Karriere<br />

als Trompeter im Orchester der Lettischen Nationaloper, bevor<br />

er Dirigieren studierte. 2006-2009 war er Chefdirigent der Nordwestdeutschen<br />

Philharmonie in Herford und von 2003 bis 2007<br />

musikalischer Leiter der Lettischen <strong>Staatsoper</strong>. In den kommenden<br />

Jahren wird er die Zusammenarbeit mit Orchestern wie den<br />

Berliner Philharmonikern, den <strong>Wiener</strong> Philharmonikern, Het Koninklijk Concertgebouworkest,<br />

dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Staatskapelle Berlin, dem Boston Symphony<br />

Orchestra, dem New York Philharmonic, dem Philharmonia Orchestra und dem Tonhalle-<br />

Orchester Zürich fortsetzen. Er ist regelmäßig am ROH Covent Garden, an der Met, der Deutschen<br />

<strong>Staatsoper</strong> und in Bayreuth zu Gast. Er ist seit 2008 Music Director des City of Birmingham Symphony<br />

Orchestra. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er als Einspringer mit Pique Dame und<br />

leitete weiters Auffürungen von Carmen, Madama Butterfly und Tosca.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Eugen Onegin, La Bohème.<br />

Valentina Nafornita<br />

Anna Netrebko<br />

92<br />

Valentina Nafornită wurde in Glodeni (Moldawien) geboren und<br />

studierte unter anderem am Stefan Neaga Music College in Chisinau<br />

und an der Bukarester Musikuniversität. Am Opernstudio<br />

dieser Institution war sie unter anderem als Norina in Gaetano<br />

Donizettis Don Pasquale und als Adina in Donizettis L’elisir<br />

d’amore zu hören, weiters als Lauretta in Giacomo Puccinis Gianni<br />

Schicchi. Sie ist Gewinnerin mehrerer internationaler Wettbewerbe,<br />

unter anderem ist sie Preisträgerin beim Young Opera<br />

Singers of Europe-Wettbewerb, beim rumänischen Orange Preis<br />

für junge Musiker und beim Hariclea Darclée-Wettbewerb. 2011 gewann die junge Sängerin<br />

den renommierten BBC Cardiff Singer of the World-Wettbewerb – sie erhielt nicht nur den<br />

Hauptpreis, sondern auch den Dame Joan Sutherland Publikumspreis und war Finalistin beim<br />

Lied-Preis. Sie ist seit 2011 Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und war u. a. als Lisa (La<br />

sonnambula), Papagena, Ein junger Hirt (Tannhäuser) Ada (Kinderoper Die Feen), Barbarina<br />

(Le Nozze di Figaro) zu hören.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Stimme vom Himmel (Don Carlo), Marzelline<br />

(Fidelio), Musetta (La Bohème), Clorinde (La cenerentola), Frasquita (Carmen), Papagena.<br />

Die in Krasnodar geborene Anna Netrebko studierte am St. Petersburger<br />

Konservatorium. 1993 gewann sie den ersten Preis<br />

beim Glinka-Wettbewerb in Moskau. Die Partie der Natasha in<br />

Prokofiews Krieg und Frieden brachte sie von der Kirow-Oper<br />

zu den internationalen Bühnen. 2002 debütierte sie bei den<br />

Salzburger Festspielen als Donna Anna, an der New Yorker Met<br />

wie auch an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. Inzwischen gehört<br />

Anna Netrebko zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation.<br />

Engagements führen sie an alle bedeutenden Opernund<br />

Konzerthäuser rund um die Welt. Erfolgreich war sie bisher u. a. als Violetta (La traviata),<br />

Manon, Donna Anna, Susanna (Nozze di Figaro), Amina (La sonnambula), Giulietta (I Capuleti<br />

e i Montecchi), Lucia di Lammermoor, Adina (L’elisir d’amore), Gilda (Rigoletto), Musetta<br />

und Mimì (La Bohème), Elvira (I puritani) und Norina (Don Pasquale). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

debütierte sie im April 2003 als Violetta und sang hier unter anderem Donna Anna, Mimì,<br />

Adina, Micaëla, Lucia di Lammermoor, Juliette in Roméo et Juliette, Amina sowie die Titelrolle<br />

in Manon und Anna Bolena.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tatjana.<br />

93


Nemirova | Noseda<br />

Nylund | O’Neill<br />

vera nemirova<br />

camilla nylund<br />

Vera Nemirova wurde in Sofia geboren und übersiedelte 1982<br />

nach Deutschland. 1991-1996 Studium der Musiktheaterregie<br />

an der Hochschule Hanns Eisler in Berlin, 1998/1999 Studium<br />

Regie des Musiktheaters in den Medien Film und Fernsehen.<br />

Meisterkurse für Regie bei Ruth Berghaus und Peter Konwitschny,<br />

Regiemitarbeit bei Konwitschny in Hamburg, Barcelona,<br />

Graz, Wien. Seit 1996 selbständige Inszenierungen in Deutschland,<br />

Österreich, Lettland und der Schweiz, seit 1999 ist Vera<br />

Nemirova Dozentin für Szenischen Unterricht bei internationalen<br />

Meisterkursen und an der Hochschule für Musik in Berlin. Zuletzt inszenierte Vera Nemirova<br />

an der Semperoper, der Deutschen Oper Berlin, in Frankfurt, Graz, Hamburg, Luzern,<br />

Magdeburg, Riga, am Münchner Prinzregententheater, in Bonn, in Mainz, in Sofia, in Bremen,<br />

in Bukarest. Letzte Regie-Arbeiten führten sie unter anderem zu den Salzburger Festspielen<br />

(Bergs Lulu), an die Deutsche <strong>Staatsoper</strong> Berlin (Traettas Antigona) sowie an die Oper Frankfurt,<br />

wo Vera Nemirova Wagners Ring-Tetralogie erarbeitete. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte<br />

sie Pique Dame und Macbeth.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pique Dame.<br />

Camilla Nylund wurde in Vaasa (Finnland) geboren. Sie studierte<br />

am Salzburger Mozarteum. Die mit zahlreichen Wettbewerbspreisen<br />

ausgezeichnete Künstlerin war 1995-1999 Ensemblemitglied<br />

der <strong>Staatsoper</strong> Hannover und gehörte 1999-2001 dem Ensemble<br />

der Sächsischen <strong>Staatsoper</strong> in Dresden an. Im Jahr 2008 wurde sie<br />

zur Sächsischen Kammersängerin genannt. Gastverträge führten<br />

sie u. a. an die Scala, Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, Finnische Nationaloper,<br />

das Teatro La Fenice, das Teatro Carlo Fenice in Genua, die Vlaamse<br />

Opera, die Deutsche Oper Berlin, die <strong>Staatsoper</strong> Hamburg, die Königliche<br />

Oper Kopenhagen, die Nederlandse Opera, das ROH Covent Garden, Bayreuth und zu den<br />

Salzburger Festspielen. Ihre wichtigsten Rollen sind: Salome, Leonore (Fidelio), Figaro- und Capriccio-Gräfin,<br />

Pamina (Zauberflöte), Fiordiligi, Antonia, Marie (Die verkaufte Braut), Eva (Meistersinger<br />

von Nürnberg), Rosalinde (Fledermaus), Lisa (Land des Lächelns), Mimì (La Bohème),<br />

Tatjana (Eugen Onegin) Ann Trulove (The Rake’s Progress), Marschallin (Rosenkavalier), Elisabeth<br />

(Tannhäuser) und Arabella. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2005 als Salome und sang hier<br />

seither auch noch Ariadne, Elsa, Feldmarschallin, Rosalinde, Donna Anna.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Arabella, Salome, Sieglinde.<br />

Gianandrea noseda | Debüt<br />

simon o’neill<br />

94<br />

Gianandrea Noseda wurde in Mailand geboren. Er ist Musikdirektor<br />

des Teatro Regio Torino, Erster Gastdirigent des Israel<br />

Philharmonic und Laureate Conductor des BBC Philharmonic.<br />

2001 wurde er Künstlerischer Leiter des Stresa Festival;<br />

1997 Erster Gastdirigent des Mariinskij-Theaters und war Erster<br />

Gastdirigent des Rotterdam Philharmonic. Darüber hinaus leitet<br />

Gianandrea Noseda wichtige Klangkörper wie das Chicago<br />

Symphony, das New York Philharmonic, das London Symphony<br />

Orchestra, das Orchestre National de France und viele weitere.<br />

An der New Yorker Metropolitan Opera debütierte Gianandrea Noseda 2002 mit Krieg und Frieden<br />

und leitete darüber hinaus La forza del destino, Un ballo in maschera, Il trovatore und La<br />

traviata. In Turin war er als Dirigent vieler Opern, unter anderem Salome, Thaïs, La traviata<br />

und Boris Godunow zu erleben. Am Mariinskij-Theater leitete Gianandrea Noseda unter anderem<br />

La sonnambula und Così fan tutte; aktuelle Engagements führen ihn u. a. an die Mailänder<br />

Scala (Luisa Miller). In seinem Heimatland wurde er zum Cavaliere Ufficiale al Merito della Repubblica<br />

Italiana ernannt.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: I vespri siciliani.<br />

Der Tenor Simon O’Neill stammt aus Neuseeland und studierte<br />

u. a. an der University of Otago, der Victoria University of Wellington,<br />

der Manhattan School of Music und dem Juilliard Opera<br />

Center. 2002 war er Finalist der Metropolitan Opera National<br />

Auditions und erhielt 2005 den Arts Laureate-Preis. Seine Karriere<br />

führte ihn bald an wichtige internationale Opernhäuser<br />

wie etwa an die Metropolitan Opera New York, das ROH Covent<br />

Garden London, die Mailänder Scala, die Berliner <strong>Staatsoper</strong>,<br />

sowie zu den Festspielen in Bayreuth und Salzburg. Sein Repertoire<br />

umfasst Rollen wie Lohengrin, Parsifal, Siegmund, Stolzing, Siegfried (Götterdämmerung),<br />

Florestan, Max, aber auch Cavaradossi, Sergei (Lady Macbeth von Mzensk), Jeník (Die<br />

verkaufte Braut) und Dmitri (Boris Godunow). Weitere Auftritte umfassten Siegmund am<br />

ROH Covent Garden, an der Scala, in Houston, Berlin, München, Hamburg, Parsifal am Teatro<br />

Real in Madrid und am ROH Covent Garden, Stolzing am ROH Covent Garden, Cavaradossi in<br />

Hamburg und Tokio, Florestan und Siegfried (Götterdämmerung) in Houston. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte Simon O’Neill in der Saison 2011/2012 als Parsifal.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Siegmund.<br />

95


Opolais | Osuna<br />

Pape | Pecoraro<br />

Kristine opolais<br />

René pape<br />

Kristīne Opolais, 1979 in Lettland geboren, studierte Gesang an<br />

der Lettischen Musikakademie und bei Margreet Honig in Amsterdam.<br />

Die Sopranistin ist gern gesehener Gast am Teatro alla Scala<br />

Mailand (Polina in Der Spieler und Nedda), an der Opéra de Lyon<br />

(als Polina), der Deutschen <strong>Staatsoper</strong> Berlin (als Tosca), am Teatro<br />

Regio in Turin (Lisa) beim Festival Aix-en-Provence (als Donna<br />

Elvira) und am Palau de les Arts in Valencia (als Tatjana). In der<br />

Saison 2010/2011 gab Kristīne Opolais ihre Debüts an der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> als Rusalka und am Royal Opera House Covent<br />

Garden in der Titelpartie von Madama Butterfly. Diese führten zu umgehenden Wiedereinladungen<br />

für die kommenden Spielzeiten. Ihre Opernengagements für die Saison 2011/2012 umfassten<br />

u. a. Madama Butterfly an der Berliner <strong>Staatsoper</strong> und Tosca an der Oper Köln. 2012/2013 gibt sie<br />

mit ihrem Rollendebüt als Jen°ufa gleichzeitig ihr Hausdebüt am Opernhaus Zürich. Es folgt ihr Debüt<br />

an der Met, wo sie erstmals die Partie der Magda in La rondine gestaltet. Mit dieser Partie kehrt<br />

sie 2013/2014 an die Scala zurück. Als Debüt an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong> singt sie erstmals<br />

die Rolle der Desdemona. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2008 als Mimì.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Mimì.<br />

René Pape gehört zu den führenden Bassisten der Gegenwart.<br />

Er studierte in seiner Heimatstadt Dresden. Zwischen 1974 und<br />

1981 war er Mitglied des renommierten Dresdener Kreuzchores.<br />

Noch während seiner Studienzeit debütierte er 1988 an der Berliner<br />

<strong>Staatsoper</strong> an der er nach wie vor regelmäßig zu erleben<br />

ist. Große Erfolge feierte er unter anderem als Ramfis (Aida),<br />

Sarastro, Rocco (Fidelio). Fasolt (Das Rheingold), Hunding, Veit<br />

Pogner, König Marke (Tristan und Isolde), Figaro (Le nozze di<br />

Figaro), Méphistophélès (Faust), Leporello und die Titelpartie<br />

in Don Giovanni, Philipp (Don Carlo), Banquo (Macbeth), König Heinrich (Lohengrin). Regelmäßige<br />

Einladungen führen ihn zu den Bayreuther Festspielen, an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>,<br />

zu den Salzburger Festspielen und den Salzburger Osterfestspielen, an die Mailänder Scala, die<br />

New Yorker Metropolitan Opera, die Dresdner Semperoper, an das ROH Covent Garden, an die<br />

Pariser Oper, nach San Francisco, Orange, Glyndebourne, Tokio, Madrid, Florenz, Barcelona, St.<br />

Petersburg, Rom, Frankfurt, Tel Aviv. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 1991 als Sprecher, weitere<br />

Auftritte als Philipp II., Leporello, Don Fernando, Heinrich, Hunding, Sarastro.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Philipp II. (Don Carlo, ital. Fassung).<br />

carlos osuna<br />

KS Herwig pecoraro<br />

96<br />

Carlos Osuna wurde in Mazatlán (Mexiko) geboren und studierte<br />

Gesang in seinem Heimatland und an der Cardiff International<br />

Academy of Voice, 2009 war er Mitglied des Opernstudios des<br />

Basler Theaters und besuchte Meisterkurse bei Grace Bumbry<br />

und Francisco Araiza sowie in weiterer Folge bei Mirella Freni,<br />

Kiri Te Kanawa, Ileana Cotrubas, José Carreras und Sherrill Milnes.<br />

Einladungen erhielt der Tenor u. a. zum Verbier Festival, an<br />

die Welsh National Opera, an die Opéra National de Lorraine in<br />

Nancy, zum Festival Internacional de Santander. Erfolge feierte<br />

er u. a. als Nemorino, Rodolfo, Pinkerton, in der Titelrolle von Werther, als Beppe in Pagliacci<br />

und in Aus einem Totenhaus. Darüberhinaus ist Carlos Osuna auch auf dem Konzertpodium<br />

erfolgreich. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang er u. a. Abdallo (Nabucco), Hauptmann (Simon<br />

Boccanegra), Gaston (La traviata), Aladdin (Aladdin und die Wunderlampe, Kinderoper), Der<br />

große Sträfling (Aus einem Totenhaus), Beppe.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Tebaldo (I vespri siciliani), Gaston (La traviata),<br />

Brighella (Ariadne auf Naxos), Hauptmann (Simon Boccanegra), Remendado (Carmen),<br />

Hirt (Tristan und Isolde).<br />

KS Herwig Pecoraro stammt aus Bludenz und studierte in Feldkirch,<br />

Mantua und Modena und besuchte Meisterkurse bei KS<br />

Schwarzkopf. Gastauftritte führten ihn zu den Bregenzer und<br />

Salzburger Festspielen, an die Opernhäuser von Bern, St. Gallen,<br />

Hamburg, München, Paris, Nizza, Toulouse, Mailand, New<br />

York und San Francisco. Er war am Opernhaus Graz und an der<br />

Volksoper Wien engagiert, seit 1991 ist er Ensemblemitglied der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er als Steuermann (Der fliegende Holländer)<br />

debütierte und seither u. a. Jaquino (Fidelio), Monostatos<br />

und 1. Geharnischter (Die Zauberflöte), Alfred (Die Fledermaus), Pedrillo (Die Entführung aus<br />

dem Serail), Mime (Das Rheingold, Siegfried), Hirt (Tristan und Isolde), Beppe (Pagliacci), Andrès/Cochenille/Frantz/<br />

Pitichinaccio (Les Contes d’Hoffmann), Bob Boles (Peter Grimes), David<br />

(Die Meistersinger von Nürnberg), Incroyable (Andrea Chénier), Bardolfo (Falstaff), Goro (Madama<br />

Butterfly), Guillot (Manon) sowie Klammerschneider (Riese vom Steinfeld) und Fatty sang.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Fatty (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny),<br />

Monostatos (Zauberflöte), Tschekalinski (Pique Dame), Goro (Madama Butterfly), Incroyable<br />

(Andrea Chénier), Tanzmeister (Ariadne auf Naxos, Gastpiel Garmisch-Partenkirchen).<br />

97


Pelly | Pelz<br />

Peretyarko | Pérez<br />

Laurent Pelly<br />

Olga peretyatko | Debüt<br />

Der französische Theater- und Opernregisseur Laurent Pelly wurde<br />

in Paris geboren. Mit 18 Jahren gründete er die Compagnie<br />

Théâtrale du Pélican, weiters war er 1997-2007 war er Direktor<br />

des Cargo-Centre Dramatique National des Alpes in Grenoble.<br />

2008 wurde er (gemeinsam mit Agathe Mélinand) zum Direktor<br />

des Théâtre National de Toulouse ernannt. Bislang schuf er über<br />

50 Schauspielinszenierungen sowie zahlreiche Operninszenierungen<br />

(unter anderem an der New Yorker Metropolitan Opera,<br />

am ROH Covent Garden, an der Mailänder Scala, in Glyndebourne,<br />

Brüssel, beim Maggio Musicale Fiorentino, in Turin, in Paris, am Londoner ENO, am<br />

Liceu in Barcelona, in San Francisco, Santa Fe, am Theater an der Wien, beim Saito Kinen Festival.<br />

Zu den Werken die er inszeniert hat zählen Rameaus Platée, Massenets Don Quichotte,<br />

Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, La traviata, Das schlaue Füchslein, Herzog Blaubarts<br />

Burg, I puritani, Ariadne auf Naxos, Pelléas et Mélisande, Manon, Hänsel und Gretel, Zauberflöte,<br />

Les Contes d’Hoffmann, L’elisir d’amore. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er 2007<br />

Donizettis La Fille du régiment.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La Fille du régiment.<br />

Olga Peretyatko wurde in Sankt Petersburg geboren und begann<br />

ihre musikalische Laufbahn mit 15 Jahren im Kinderchor des<br />

Mariinskij-Theaters. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Chordirigentin,<br />

bevor sie ein Gesangsstudium an der Hanns Eisler-Hochschule<br />

für Musik in Berlin aufnahm. Sie gewann zahlreiche Stipendien<br />

und Preise, darunter den 2. Preis bei Plácido Domingos<br />

Operalia Gesangswettbewerb in Paris 2007. Von 2005 bis 2007<br />

war Olga Peretyatko Mitglied des Opernstudios der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>. Engagements führten bzw. führen die Sängerin<br />

an die Deutsche Oper Berlin, die <strong>Staatsoper</strong> Berlin, an die <strong>Staatsoper</strong> München, das Théâtre des<br />

Champs-Elysées in Paris, an die New Yorker Metropolitan Opera, nach Lausanne, Amsterdam,<br />

Pesaro, Washington, zu den Salzburger Festspielen, an das La Fenice in Venedig, nach Baden-<br />

Baden, an die Mailänder Scala, die Arena di Verona sowie zum Rossini Opera Festival in Pesaro,<br />

zum Festival La Folle journée de Nantes und nach Aix-en-Provence. Zu Olga Peretyatkos Rollen<br />

zählen unter anderem Adina, Gilda, Lucia di Lammermoor, Giulietta (I Capuleti e i Montecchi),<br />

Alcina, Juliette, Fiakermilli, Oscar, Königin der Nacht, Violetta.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gilda.<br />

Marcus Pelz<br />

Ailyn Pérez<br />

98<br />

Marcus Pelz wurde in Stuttgart geboren, studierte am Konservatorium<br />

der Stadt Wien. Weiters absolvierte er die Opernschule<br />

der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Erste<br />

Engagements in St. Pölten und an der <strong>Wiener</strong> Kammeroper legten<br />

den Grundstein für ein Engagement an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />

zunächst als Stipendiat des Herbert von Karajan-Centrums<br />

und seit 1999 als Ensemblemitglied. Sein Repertoire im Haus<br />

am Ring umfasst u. a. Gregorio (Roméo et Juliette), Benoit und<br />

Alcindoro (Bohème), Notar u. Polizeikommissar (Rosenkavalier),<br />

Kothner, Konrad Nachtigall (Meistersinger von Nürnberg), Sprecher u. 2. Priester (Zauberflöte),<br />

Antonio (Nozze di Figaro), Kuligin (Kátja Kabanová), Lamoral (Arabella), Donald (Billy<br />

Budd), Steuermann (Tristan und Isolde), Gualtiero Raleigh (Roberto Devereux), Alessio (La<br />

sonnambula), Masetto (Don Giovanni), Lowitzki (Boris Godunow), Haly (L’italiana in Algeri),<br />

Narumow (Pique Dame), Albert (Juive), Altgesell (Jenůfa) und Saretzki (Eugen Onegin).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Mitjuch (Boris Godunow), Orakel (Alceste),<br />

Notar (Rosenkavalier), Kaiserlicher Kommissär (Madama Butterfly), Sciarrone (Tosca), Baron<br />

Douphol (La traviata), Johann (Werther), Pietro Fléville (Andrea Chénier).<br />

Ailyn Pérez studierte an der Indiana University sowie der Academy<br />

of Vocal Arts in Philadelphia. Sie ist Preisträgerin mehrerer<br />

Wettbewerbe, unter anderem des Operalia Wettbewerbs und<br />

erhielt unter anderem den George London Award. An der Deutschen<br />

Oper Berlin war sie als Violetta in La traviata zu hören,<br />

dieselbe Partie gestaltete sie an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Als Pamina in der Zauberflöte sang sie an der Deutschen <strong>Staatsoper</strong>,<br />

wo sie auch die Amelia in Simon Boccanegra sang. Ebenfalls<br />

als Amelia war sie an der Mailänder Scala zu erleben, an der<br />

Cincinnati Opera gestaltete sie die Mimì in La Bohème, an der Dallas Opera sang sie Zerlina (Don<br />

Giovanni), in Philadelphia Juliette (Roméo et Juliette), am Palau de les Arts Valencia die Titelpartie<br />

in Manon, an der San Diego Opera und der Santa Fe Opera die Marguerite in Faust, am Teatro<br />

Municipal de Santiago die Léila in Les pêcheurs de perles. Aktuelle und zukünftige Projekte umfassen<br />

Auftritte beim Glyndebourne Festival, an der Los Angeles Opera, der Metropolitan Opera<br />

New York, in Barcelona, am Royal Opera House Covent Garden, an der San Francisco Opera. An<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2010 als Violetta.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Adina (L’elisir d’amore).<br />

99


Persson | Pertusi<br />

Petean | Petersen<br />

Miah Persson<br />

George Petean<br />

Die schwedische Sopranistin Miah Persson studierte zunächst Sozial-<br />

und Rechtswissenschaften ehe sie in Stockholm ein Gesangsstudium<br />

absolvierte. Heute singt sie an allen wichtigen Opernhäusern<br />

der Welt. So tritt Miah Persson regelmäßig bei den Salzburger<br />

Festspielen, am Londoner Royal Opera House Covent Garden,<br />

an der New Yorker Metropolitan Opera, beim Festival in Aix-en-<br />

Provence, am Liceu in Barcelona, an der Nederlandse Opera, an<br />

der San Francisco Opera, an der <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden<br />

in Berlin, am Théâtre La Monnaie in Brüssel, an der Frankfurter<br />

Oper, in Glyndebourne oder an der Pariser Oper auf. Zu ihren Rollen, mit denen sie international<br />

erfolgreich war, gehören unter anderem: Sophie (Der Rosenkavalier), Gretel (Hänsel und Gretel),<br />

Fiordiligi (Così fan tutte), Zerlina (Don Giovanni), Susanna (Le nozze di Figaro), Euridice<br />

(Orfeo ed Euridice), Sifare (Mitridate), Anne Trulove (The Rake’s Progress), die Titelrolle in Monteverdis<br />

L’incoronazione di Poppea sowie Pamina (Die Zauberflöte). Mia Persson ist auch auf den<br />

wichtigsten internationalen Konzertbühnen regelmäßig ein gerne gesehener Gast. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte Miah Persson 2003 als Pamina und sang noch Sophie (Rosenkavalier).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Susanna.<br />

George Petean wurde in Rumänien geboren, wo er die Musikschule<br />

(Klavier und Posaune) sowie die Musikakademie (Gesang)<br />

besuchte. Sein Bühnendebüt gab er 1997 an der Oper in<br />

Cluj mit der Titelpartie in Don Giovanni, gefolgt von Malatesta<br />

(Don Pasquale), Silvio (Pagliacci), Ford (Falstaff), Valentin<br />

(Faust), Marcello (La Bohème) und Figaro (Barbiere di Siviglia).<br />

Sein internationaler Durchbruch erfolgte 2000, am Teatro<br />

dell’Opera in Rom mit La Bohème. 2002/2003 wurde er Ensemblemitglied<br />

der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>. Parallel dazu ist er auf<br />

den wichtigsten Opernbühnen zu Gast: am Royal Opera House Covent Garden in London, dem<br />

Teatro Comunale di Bologna, an der Oper Frankfurt, in Paris, an der Deutschen Oper Berlin, den<br />

Bregenzer Festspielen, der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, an der New Yorker Metropolitan<br />

Opera. Aktuelle und zukünftige Engagements umfassen Auftritte am ROH Covent Garden, an<br />

der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, in Zürich, Paris, Rom und Antwerpen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

debütierte er 2001 in der Titelpartie von Il barbiere di Siviglia und sang auch den Enrico (Lucia<br />

di Lammermoor), weiters Posa und René Ankarström (Un ballo in maschera).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rodrigue (Don Carlos, frz.).<br />

Michele Pertusi<br />

Marlis Petersen<br />

100<br />

Michele Pertusi ist auf den internationalen Opern- und Konzertbühnen<br />

ein weltweit gefragter Bass. So ist er regelmäßig u. a.<br />

an der Opéra National de Paris, am Royal Opera House Covent<br />

Garden, an der Mailänder Scala, an der New Yorker Metropolitan<br />

Opera, beim Rossini-Festival in Pesaro, in Rom, München,<br />

Berlin, Zürich, Madrid, Brüssel, Madrid, Florenz, Bologna, Parma,<br />

Venedig zu erleben. Michele Pertusis Repertoire umfasst die<br />

wichtigen Hauptrollen seines Faches, wie etwa in Mozarts Le<br />

nozze di Figaro, Così fan tutte, Don Giovanni, Rossinis La cenerentola,<br />

Semiramide, Il turco in Italia, L’italiana in Algeri, Le siège de Corinthe, Guillaume<br />

Tell, Bellinis La sonnambula, Donizettis Anna Bolena, Lucrezia Borgia, Lucia di Lammermoor,<br />

Don Pasquale, Verdis Oberto, conte di San Bonifacio, Attila, I Lombardi alla prima<br />

crociata, Falstaff. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er im März 1999 als Sir Giorgio in I puritani<br />

und sang hier seither außerdem noch Guillaume Tell, Mustafà (L’italiana in Algeri), Conte<br />

d’Almaviva (Nozze di Figaro), Rodolfo (La sonnambula), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Don<br />

Alfonso (Lucrezia Borgia).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Graf Rodolfo, Zaccaria, Alidoro und Fiesco.<br />

Nach dem Studium an der Musikhochschule Stuttgart und bei<br />

Sylvia Gészty ergänzte sie ihre Ausbildung in den Spezialgebieten<br />

Oper, Neue Musik und Tanz. Sie begann ihre Laufbahn als<br />

Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Nürnberg und war<br />

an der Deutschen Oper am Rhein engagiert. Lulu, eine zentrale<br />

Partie ihres Repertoires sang sie u. a. in Hamburg, an der Chicago<br />

Lyric Opera und in Athen, wo sie auch als Donna Clara in<br />

Der Zwerg und als Thaïs auftrat. Als Zerbinetta brillierte sie am<br />

Covent Garden, bei den Bregenzer Festspielen wirkte sie als Oscar<br />

mit, als Adele war sie an der Opéra Bastille, an der Met York und in Chicago zu hören. Die<br />

Salzburger Festspiele verpflichteten sie u. a. als Susanna, als Konstanze gastierte sie am Théâtre<br />

de la Monnaie in Brüssel und beim Festival von Aix-en-Provence, 2008 gab sie als Zdenka ihr<br />

Debüt in der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. Sie sang Lulu und Ophélie an der Met, Susanna an der Los<br />

Angeles Opera, gab ihr Debüt als Traviata an der Oper Graz und feierte einen großen Erfolg als<br />

Marguérite in Meyerbeers Hugenotten in Brüssel. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2002<br />

als Lulu und sang weiters u. a. Sophie (Der Rosenkavalier) und die Titelpartie in Medea.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Violetta.<br />

101


Pidò | Pirgu<br />

Pisaroni | Plachetka<br />

Evelino Pidò<br />

Luca Pisaroni<br />

Evelino Pidò erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium<br />

in Turin und belegte Kurse für Orchesterdirigieren an der<br />

Musikhochschule Wien. Seine internationale Karriere begann mit<br />

der Eröffnung des Drei Welten-Festivals in Melbourne mit Madama<br />

Butterfly; es folgten Dirigate am Sydney Opera House. 1993<br />

debütierte Evelino Pidò beim Santa Fé-Festival in Amerika, an der<br />

Los Angeles Opera sowie am Royal Opera House in London. Weitere<br />

Engagements führten ihn zum Festival in Aix-en-Provence, an<br />

die Opéra Bastille in Paris, die Metropolitan Opera in New York, an<br />

das Théâtre des Champs-Elysées in Paris, die Opéra National de Lyon und an das Grand Théâtre<br />

in Genf. Am Royal Opera House dirigierte er u. a. La cenerentola und Lucia di Lammermoor, am<br />

Teatro Real La gioconda und an der Met La sonnambula. Er arbeitet mit zahlreichen renommierten<br />

Orchestern, wie dem Royal Philarmonic Orchestra in London, dem Orchestre de la Suisse Romande<br />

und vielen anderen zusammen. 2011 Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> mit La sonnambula.<br />

Weitere Dirigate im Haus am Ring: Anna Bolena, Roberto Devereux.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Simon Boccanegra, Anna Bolena (Japan-Gastspiel).<br />

Luca Pisaroni wuchs in Busseto auf und studierte am Verdi-Konservatorium<br />

in Mailand, in Buenos Aires und in New York. Sein<br />

Operndebüt gab Luca Pisaroni 2001 als Figaro (Le nozze di Figaro)<br />

in Klagenfurt. Im selben Jahr erhielt er im Rahmen der<br />

Vergabe der Eberhard Waechter-Medaille einen Förderungspreis.<br />

Zahlreiche Engagements führten ihn unter anderem zu den Salzburger<br />

Festspielen, wo er Figaro (Le nozze di Figaro), Douglas<br />

D’Angus (La donna del lago) und Hercules (Alceste) sang, an<br />

die New Yorker Metropolitan Opera als Figaro und Leporello,<br />

nach Baden-Baden (Leporello), an das Théâtre des Champs-Elysées als Figaro und Papageno<br />

(Die Zauberflöte), nach Houston als Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), an die Pariser Opéra<br />

Bastille als Figaro, Leporello (Don Giovanni) und Melisso (Alcina), nach Glyndebourne als<br />

Guglielmo (Così fan tutte) und Leporello, nach Madrid (als Figaro), nach Aix-en-Provence als<br />

Publio (La clemenza di Tito) und nach Brüssel als Achilla (Giulio Cesare), an die Nederlandse<br />

Opera (Ercole in Ercole Amante) und nach Santiago de Chile (Alidoro in La cenerentola).<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2011 in der Titelpartie von Mozarts Le nozze di Figaro.<br />

Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Enrico VIII. (Anna Bolena, Japan- Gastspiel).<br />

Saimir Pirgu<br />

Adam Plachetka<br />

102<br />

Saimir Pirgu wurde 1981 geboren und studierte in seiner Heimatstadt<br />

Elbasan (Albanien) Violine und in Tirana und Bozen<br />

Gesang. Er ist Träger der Eberhard Waechter-Gesangsmedaille.<br />

Saimir Pirgu debütierte beim Rossini-Festival in Pesaro in Il viaggio<br />

a Reims und Adina und singt seither regelmäßig u. a. am<br />

Teatro Comunale di Ferrara, an der New Yorker Met, bei den<br />

Salzburger Festspielen, an der Hamburgischen, Bayerischen<br />

und Berliner <strong>Staatsoper</strong>, in Rom, Zürich, Bologna, Amsterdam,<br />

Valencia, Turin, Los Angeles, Florenz, am ROH Covent Garden,<br />

beim Ravinia Festival. Weitere Engagements führen ihn u. a. an die Mailänder Scala und zu den<br />

<strong>Wiener</strong> Festwochen. Zu seinem Repertoire zählen u. a. Ferrando (Così fan tutte), Don Ottavio<br />

(Don Giovanni), Nemorino (Elisir d’amore), Rinuccio (Gianni Schicchi), Fenton (Falstaff),<br />

Alfredo Germont (La traviata), Il Duca di Mantova (Rigoletto), Christian (Cyrano), Rodolfo (La<br />

Bohème), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Tamino (Die Zauberflöte). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

debütierte er 2004 als Nemorino und sang hier seither Ferrando, Don Ottavio, Fenton<br />

(Falstaff), Edmondo (Manon Lescaut), Alfredo (Traviata).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Nemorino.<br />

Der 1985 geborene Bassbariton Adam Plachetka erhielt seine<br />

Ausbildung am Konservatorium seiner Heimatstadt Prag. Neben<br />

einer Reihe von nationalen Wettbewerben gewann er den Internationalen<br />

Antonín Dvořák-Sängerwettbewerb. 2005 debütierte<br />

er am Prager Nationaltheater. Dort ist er u. a. als Don Giovanni,<br />

Publio (La clemenza di Tito), Figaro (Le nozze di Figaro), Nardo<br />

(La finta giardiniera), Argante (Rinaldo) und Guglielmo (Così<br />

fan tutte) aufgetreten. An der <strong>Staatsoper</strong> Prag war er als Papageno<br />

(Die Zauberflöte) und Don Basilio (Il barbiere di Siviglia) zu sehen.<br />

Er gastiert regelmäßig bei den Salzburger Festspielen (Benvenuto Cellini, Rusalka, Le nozze<br />

di Figaro, Don Giovanni). Er trat als Hajný in der Opéra de Nice, als Sylvano (La Calisto) an der<br />

Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, als Nardo im Monnaie und als Argante im Théâtre de Caen, Grand Théâtre<br />

de Luxembourg, Opéra de Rennes und Opéra Royal de Versailles, auf. Er ist seit 2010 Ensemblemitglied<br />

an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang u. a. Schaunard, Basilio, Melisso (Alcina), Masetto<br />

und Don Giovanni, Haly, Graf Dominik, Figaro (Le nozze di Figaro), Gugliemo, Publio, Dulcamara.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Graf Dominik, Publio, Basilio, Hercule (Alceste),<br />

Dulcamara, Harlekin, Figaro, Schaunard.<br />

103


Polaski | Polenzani<br />

Ponnelle | Poplavskaya<br />

KS Deborah Polaski<br />

Jean-Pierre Ponnelle<br />

Nach dem Ende ihres Studiums in den USA war KS Deborah<br />

Polaski zunächst in einigen kleineren Häusern aufgetreten, bevor<br />

sie nach Mailand, München, Berlin geholt wurde. Mit dem<br />

Ruf zu den Bayreuther Festspielen folgte der internationale<br />

Durchbruch. Seither hat sie in allen bedeutenden Häusern der<br />

Welt, unter anderem in Paris, London, Berlin, New York, Chicago,<br />

Sydney, Barcelona, Leipzig, Köln, Dresden und Salzburg<br />

gesungen. Obwohl Brünnhilde eine zeitlang ihre Visitenkarte<br />

war, finden sich viele andere große Wagnerrollen in ihrem Repertoire:<br />

Senta, Venus, Ortrud, Sieglinde, Kundry. Weitere zentrale Rollen ihres Repertoires:<br />

Elektra, Küsterin (Jenůfa), Feldmarschallin (Der Rosenkavalier), Marie (Wozzeck), Kassandra<br />

und Dido (Les Troyens), Leonore (Fidelio). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte KS Deborah<br />

Polaski als Brünnhilde (Die Walküre) und sang in der Folge im Haus am Ring auch noch Ariadne<br />

auf Naxos, Sieglinde, Färberin, Brünnhilde (Siegfried, Götterdämmerung), Isolde, Marie,<br />

Kundry, Ortrud, Elektra und Kabanicha (Kátja Kabanová). Deborah Polaski ist Österreichische<br />

Kammersängerin.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elektra.<br />

Jean-Pierre Ponnelle wurde am 19. Februar 1932 in Paris geboren<br />

und starb am 11. August 1988 in München. Er studierte an<br />

Sorbonne und machte mit seinem Bühnenbild zu Henzes Boulevard<br />

Solitude (Hannover 1952) erstmals auf sich aufmerksam. In<br />

der Folge erhielt er Engagements als Bühnenbildner an diverse<br />

deutsche Opernhäuser. Seine erste Inszenierung betraf Tristan<br />

und Isolde in Düsseldorf, dasselbe Werk inszenierte er auch in<br />

Bayreuth. Von da an war er als Regisseur und Ausstatter regelmäßig<br />

u. a. an der Mailänder Scala, am ROH Covent Garden, in<br />

Glyndebourne, bei den Salzburger Festspielen, in San Francisco und in München tätig. Einen<br />

sensationellen Erfolg feierte er mit seinem Monteverdi-Zyklus an der Zürcher Oper. Sein Repertoire<br />

umfasste Werke des Barock, des Belcanto, von Mozart, Verdi, des Verismo, aber auch Stücke<br />

des 20. Jahrhunderts. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte (inklusive Ausstattung) er Ägyptische<br />

Helena, Cavalleria rusticana, Pagliacci, Faust, L’italiana in Algeri, Manon, Le nozze di<br />

Figaro außerdem schuf er Bühnenbilder zu Lucio Silla und Cavalleria rusticana, Pagliacci.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: L’italiana in Algeri.<br />

Matthew Polenzani<br />

Marina Poplavskaya<br />

104<br />

Der amerikanische lyrische Tenor Matthew Polenzani gehört zu<br />

den international gefragten Vertretern seines Faches. Engagements<br />

erhielt er u. a. an die New Yorker Met (wo er bislang über<br />

250 Vorstellungen sang), das Royal Opera House Covent Garden,<br />

die Pariser Opéra Bastille, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, zu den<br />

Salzburger Festspielen, an die Mailänder Scala, die Lyric Opera<br />

Chicago, die Seattle Opera, die römische Oper, die San Francisco<br />

Opera, die Opéra de Bordeaux, ans Teatro Comunale Firenze,<br />

ans Teatro San Carlo in Neapel, zum Maggio Musicale Fiorentino,<br />

zum Rossini Festival in Pesaro, zum Aix-en-Provence Festival. Erfolgreich war er u. a. als Alfredo<br />

(La traviata), Roméo (Roméo et Juliette), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Gérald (Lakmé),<br />

Duca (Rigoletto), Tamino (Die Zauberflöte), Nemorino (L’elisir d’amore), Ferrando (Così fan<br />

tutte), Don Ottavio (Don Giovanni), Hoffmann (Les Contes d’Hoffmann), Conte d’Almaviva (Il<br />

barbiere di Siviglia), Narciso (Il turco in Italia), Idomeneo. Am 20. Oktober 2006 stellte sich<br />

Matthew Polenzani als Nemorino dem Publikum der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> vor und war hier auch als<br />

Tamino, Edgardo, Don Ottavio zu erleben.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Duca (Rigoletto).<br />

Marina Poplavskaya wurde in Moskau geboren, studierte am<br />

Ippolitov-Ivanov-Musikinstitut in ihrer Heimatstadt und ist Preisträgerin<br />

zahlreicher Wettbewerbe, u. a. gewann sie den ersten<br />

Preis beim Maria Callas Grand Prix in Athen. Ihre Karriere begann<br />

an der Novaja Opera in Moskau, wo sie als Tatjana in Eugen<br />

Onegin debütierte. Weiters war sie Solistin am Stanislavski und<br />

Nemirowitsch Dantschenko Theater in Moskau. Am Bolschoi-<br />

Theater debütierte sie als Ann Trulove in The Rake’s Progress.<br />

2004 nahm sie am Jette Parker Young Artists Programme am<br />

ROH Covent Garden teil. Sie sang u. a. Donna Anna, Elisabetta (Don Carlo) und Tatjana am ROH<br />

Covent Garden, Desdemona bei den Salzburger Festspielen, Violetta an der Nederlandse Opera,<br />

in Los Angeles und der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, Leonora (Il trovatore) an der Zürcher Oper,<br />

Liù (Turandot) an der Metropolitan Opera, Marguerite (Faust) an der Berliner <strong>Staatsoper</strong> Unter<br />

den Linden. Weitere Engagements waren Violetta am Covent Garden und der Münchner <strong>Staatsoper</strong>,<br />

Marguerite und Tatjana an der Met, Leonora (Il trovatore) am Théâtre La Monnaie. Debüt<br />

an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Saison 2011/2012 als Amelia (Simon Boccanegra).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Lisa (Pique Dame).<br />

105


Priante | Prießnitz<br />

Radvanosky | Raimondi<br />

Vito Priante | Debüt<br />

Sondra Radvanovsky<br />

Vito Priante wurde 1979 in Neapel geboren. Nach seinem Studium<br />

der Literaturwissenschaft in Neapel debütierte er 2002 mit<br />

Pergolesis La serva padrona in Florenz und war 2003 beim Maggio<br />

Musicale Fiorentino zu erleben. Er ist gerne gesehener Gast<br />

an wichtigen Opernhäusern wie etwa an der Mailänder Scala,<br />

der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> München, dem Teatro La Fenice, am<br />

Théâtre des Champs-Elysées, am Teatro Carlo Felice in Genua,<br />

am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Opéra<br />

de Lyon, in Edinburgh, Cremona, Lissabon, Madrid und bei<br />

vielen Festivals wie etwa bei den Salzburger Festspielen oder beim Ravenna Festival. Zu seinen<br />

wichtigsten Rollen gehören unter anderem die Titelrolle in Le nozze di Figaro, Malatesta in Don<br />

Pasquale, Publio in La clemenza di Tito, Alidoro in La cenerentola, Papageno in Die Zauberflöte,<br />

Leporello in Don Giovanni, Guglielmo in Così fan tutte, Escamillo in Carmen oder Schaunard<br />

in La Bohème. Zu aktuellen Projekten zählen unter anderem Figaro in Venedig, Escamillo<br />

am Royal Opera House Covent Garden oder die Mitwirkung am Requiem von Mozart in Rom.<br />

Auch als Konzertsänger wird Vito Priante international hoch geschätzt.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Dandini (La cenerentola).<br />

Die amerikanische Sopranistin Sondra Radvanovsky ist ein gerne<br />

gesehener Gast auf allen wichtigen Bühnen des internationalen<br />

Operngeschehens. So sang und singt sie unter anderem am Royal<br />

Opera House Covent Garden, der Pariser Oper, der Mailänder<br />

Scala, der Lyric Opera in Chicago, der San Francisco Opera sowie<br />

an vielen anderen bedeutenden Opern- und Konzerthäusern.<br />

Ein für Sondra Radvanovsky besonders wichtiges Haus ist die<br />

New Yorker Metropolitan Opera, wo sie ihre internationale Karriere<br />

begann und in der Titelrolle von Luisa Miller und als Antonia<br />

in Les Contes d’Hoffmann ihren Durchbruch erlebte. Seither gestaltet sie, neben Werken von<br />

Mozart über Gounod bis Tschaikowski, vor allem auch die großen Partien des italienischen Fachs<br />

und war in letzter Zeit etwa als Aida, Leonora (Il trovatore), Tosca, Lucrezia Borgia, Suor Angelica,<br />

Elvira (Ernani), Elisabetta (Don Carlo), Roxane (Cyrano de Bergerac), Amelia (Un ballo<br />

in maschera), Manon Lescaut, Norma oder Elena (I vespri siciliani) zu erleben. Die Sängerin<br />

ist auch als Konzertsängerin weltweit gefragt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Sondra Radvanovsky<br />

im Jahr 2006 als Elena in I vespri siciliani und sang hier auch die Titelpartie in Tosca.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Amelia (Un ballo in maschera).<br />

Gerrit Priessnitz<br />

KS IldikÓ Raimondi<br />

106<br />

Gerrit Prießnitz wurde in Bonn geboren. An der <strong>Wiener</strong><br />

Volksoper dirigiert er ein breit gefächertes Repertoire: u. a.<br />

Salome, Ariadne auf Naxos, Der Freischütz, Rusalka, Tosca,<br />

La Bohème, Kehraus um St. Stephan, Carmen, L’heure espagnole,<br />

Die Kluge, Die Zauberflöte, Le nozze di Figaro, Die<br />

Fledermaus. Zuvor war er von 2001 bis 2006 als Kapellmeister<br />

und Studienleiter am Theater Erfurt tätig. Auch dort dirigierte<br />

er maßgebliche Teile des Hausrepertoires. Als Assistent von<br />

Dennis Russell Davies (auch am Het Muziektheater Amsterdam)<br />

und als Gastdirigent betreute er zudem die Uraufführungsproduktion von Philip Glass’<br />

Waiting for the Barbarians und dirigierte in mehreren Abonnementkonzerten des Philharmonischen<br />

Orchesters Erfurt. Seine umfangreiche Gastiertätigkeit führte ihn bislang an<br />

die Oper Köln, ans Teatro Comunale di Bologna, in den <strong>Wiener</strong> Musikverein, ins <strong>Wiener</strong><br />

Konzerthaus, zu den Bregenzer Festspielen, ins Brucknerhaus Linz, ans Slowenischen Nationaltheater<br />

Maribor. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> dirigierte er bereits die Kinderopern Aladdin<br />

und Die Feen.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pollicino.<br />

KS Ildikó Raimondi stammt aus Arad, Rumänien, erhielt dort<br />

ihre musikalische Ausbildung und schloss ihr Gesangsstudium<br />

in Italien bei Flaviano Labo und Carlo Bergonzi ab. Auftritte<br />

absolvierte und absolviert sie in Dresden, München, Berlin, Valencia,<br />

Zürich, Helsinki sowie bei den Festspielen in Salzburg,<br />

Edinburgh, Ludwigsburg, Bregenz und den <strong>Wiener</strong> Festwochen.<br />

Seit 1991 ist sie Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Sie debütierte<br />

hier im November 1991 als Sophie (Rosenkavalier). Es<br />

folgten unter anderem Marzelline (Fidelio), Zdenka (Arabella),<br />

Pamina (Zauberflöte), Antonia (Contes d’Hoffmann), Micaëla (Carmen), Susanna (Nozze di<br />

Figaro), Adele und Rosalinde (Fledermaus), Hanna Glawari (Lustige Witwe), Nedda (Pagliacci),<br />

Lauretta (Gianni Schicchi), Mimì und Musetta (Bohème), Alice (Falstaff), Dame (Cardillac),<br />

Donna Elvira (Don Giovanni). Sie wirkte 2005 beim Festkonzert 50 Jahre Wiedereröffnung der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> wie auch bei den Gastspielen nach Asien (2007), Japan (2008), Garmisch-<br />

Partenkirchen (2009) mit. 2004 wurde ihr der Titel Österreichische Kammersängerin verliehen.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Rosalinde (Die Fledermaus), Mädchen von<br />

Mahagonny (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny).<br />

107


Rathkolb | Rebeka<br />

Regazzo | Reinprecht<br />

Lydia Rathkolb<br />

Lorenzo Regazzo | Debüt<br />

Die Sopranistin Lydia Rathkolb lernte Gesang in Wien und Mailand.<br />

Studium an der Universität Wien in den Fächern Publizistik<br />

und Musikwissenschaften. Sie absolvierte Auftritte unter anderem<br />

am Opernhaus Rousse als Lucia di Lammermoor und Rosina in<br />

Rossinis Barbiere di Siviglia, in Savonlinna als Königin der Nacht<br />

(Zauberflöte), am Opernhaus Brünn als Violetta, in Lissabon als<br />

Rosalinde, weiters in Linz, Basel, Bregenz, Hagen und Heidelberg.<br />

Lydia Rathkolb sang außerdem unter anderem Partien wie Konstanze<br />

(Entführung aus dem Serail), Pamina, Olympia und Antonia<br />

(Les Contes d’Hoffmann), Gilda (Rigoletto) sowie zahlreiche Rollen aus dem Operettenfach.<br />

Lydia Rathkolb ist auch weltweit als Konzertsängerin tätig. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />

Lydia Rathkolb im Jahr 1997 als 1. Dame in der Zauberflöte und sang hier bisher unter anderem Ida,<br />

Königin (Traumfresserchen), Blumenmädchen (Parsifal), Berta (Il barbiere di Siviglia) und im<br />

Nibelungenring für Kinder, Najade (Ariadne auf Naxos), Poussette (Manon), Contessa di Ceprano<br />

(Rigoletto), Schäferin (Jenůfa), Modistin (Rosenkavalier).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Kate Pinkerton, Giannetta (L’elisir d’amore),<br />

Najade, Ida, Berta, Contessa di Ceprano.<br />

Lorenzo Regazzo wurde in Venedig geboren. Er studierte Klavier,<br />

Komposition und Gesang (letzteres u. a. bei Regina Resnik und<br />

Sesto Bruscantini). Seine Karriere führte ihn an wichtige Stätten<br />

des Musiktheaters, wie etwa an die Berliner <strong>Staatsoper</strong>, nach<br />

München und Tokio, nach Lyon und Paris, an die Mailänder Scala<br />

und nach Brüssel, nach Bilbao, an das Royal Opera House Covent<br />

Garden London, zum Mozart-Festival in La Coruña und nach<br />

Amsterdam, zu den Salzburger Festspielen, zum Rossini Opera<br />

Festival in Pesaro, nach Madrid, Valencia, Venedig und Arles.<br />

Er war unter anderem als Mustafà (L’italiana in Algeri) in Berlin, München, Tokio, Venedig und<br />

Lissabon, als Alidoro La cenerentola in Bilbao, London, Paris, Pesaro und Cantania, in Le nozze<br />

di Figaro in Salzburg, Paris, Madrid, Verona, Zürich, Bologna und Valencia, als Don Alfonso (Così<br />

fan tutte) in London, Zürich, Bilbao und München, in Maometto II in Venedig und Tokio, in Händels<br />

Agrippina in Brüssel und Paris, in Don Pasquale in Lausanne zu erleben. Darüber hinaus<br />

dokumentieren mehrere preisgekrönte Aufnahmen die künstlerischen Leistungen von Lorenzo<br />

Regazzo.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Dulcamara.<br />

Marina Rebeka | Debüt<br />

Alexandra Reinprecht<br />

108<br />

Marina Rebeka wurde im lettischen Riga geboren. Im Oktober<br />

2007 gewann sie den Ersten Preis beim renommierten<br />

Gesangswettbewerb Neue Stimmen in Gütersloh. Am Royal<br />

Opera House Covent Garden in London sang sie die Violetta<br />

in La traviata, bei den Salzburger Festspielen war sie in Moïse<br />

et Pharaon zu hören, an der Deutschen Oper Berlin als Donna<br />

Anna in Don Giovanni, beim Rossini Opera Festival in Pesaro<br />

gestaltete sie die Contessa di Folleville und die Madama Cortese<br />

in Il viaggio a Reims, weiters die Anna in Maometto II., an<br />

der New Yorker Metropolitan Opera die Donna Anna, eine Partie, die sie auch an der Zürcher<br />

Oper und an der Lyric Opera Chicago interpretiert. An der Mailänder Scala debütierte Marina<br />

Rebeka als Contessa di Folleville und an der lettischen Nationaloper Riga als Adina in L’elisir<br />

d’amore. Auftritte führten sie darüber hinaus an die Komische Oper Berlin und die Opéra<br />

National de Lorraine in Nancy. Aktuelle und zukünftige Engagements umfassen Auftritte an der<br />

Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> in München, beim Maggio Musicale Fiorentino, am Opernhaus Zürich<br />

an der Nederlands Opera und der Metropolitan Opera in New York.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Donna Anna.<br />

Die <strong>Wiener</strong>in Alexandra Reinprecht studierte Klavier und Gesang<br />

am Conservatorio G.Tartini in Triest. Nach ersten Engagements<br />

am Stadttheater St. Gallen, wo sie u. a. Adele (Die Fledermaus),<br />

Sophie (Werther), Gilda (Rigoletto), Marie (La Fille du régiment)<br />

und Blonde (Entführung aus dem Serail) sang, und am<br />

Opernhaus Graz, wo sie u.a. als Sandrina (La finta giardiniera)<br />

und Adina (L’elisir d’amore) zu erleben war, führte sie ihr Weg<br />

ans Staatstheater Stuttgart und die Volksoper Wien, an der sie<br />

u. a. in der Titelrolle von Martha einen großen Erfolg feierte.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, deren Ensemblemitglied sie heute ist, debütierte Alexandra Reinprecht<br />

2003 als Adele. Bisher sang sie hier u. a. Zerlina (Don Giovanni), Adina, Ilia (Idomeneo)<br />

in der <strong>Staatsoper</strong>nproduktion des Werkes am Theater an der Wien, Musetta (La Bohème), Pamina,<br />

Zdenka (Arabella), Rosalinde (Die Fledermaus), Antonia (Les Contes d’Hoffmann), Freia<br />

(Das Rheingold), Manon (Manon), Susanna (Le nozze di Figaro), Juliette (Roméo et Juliette),<br />

Marguerite (Faust) und Tochter (Cardillac).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Donna Elvira (Don Giovanni), Rosalinde<br />

(Fledermaus), Musetta (La Bohème), Freia (Rheingold).<br />

109


Reiss | Rennert<br />

Rhorer | Richter<br />

Chen reiss<br />

Jérémie Rhorer<br />

Die in New York ausgebildete Sopranistin Chen Reiss war Ensemblemitglied<br />

an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, wo sie Rollen wie<br />

Sophie (Der Rosenkavalier), Oscar (Un ballo in maschera),<br />

Servilia (La clemenza di Tito) und Gilda (Rigoletto) gesungen<br />

hat. Debüts an der Semperoper Dresden, der Deutschen Oper<br />

Berlin, der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, der Oper Frankfurt und<br />

der Philadelphia Opera folgten. 2010 verkörperte sie die Nannetta<br />

(Falstaff) am Théâtre des Champs-Élysées unter Daniele<br />

Gatti. Beim Maggio Musicale Fiorentino unter Zubin Mehta sang<br />

sie die Blonde (Die Entführung aus dem Serail) und debütierte als Adele (Die Fledermaus) in<br />

der Philharmonie Köln. 2011 sang sie die Gilda bei den <strong>Wiener</strong> Festwochen. Sie gab Konzerte bei<br />

den Festspielen in Salzburg, Ludwigsburg, Luzern oder Rheingau. Auf ihrem neuen Soloalbum<br />

Liaisons, welches kürzlich mit dem Diapason d’Or ausgezeichnet wurde, singt Chen Reiss u. a.<br />

Arien von Mozart und Haydn. Eine Live-Aufnahme von Faurés Requiem unter der Leitung von<br />

Paavo Järvi ist kürzlich auf DVD erschienen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2009 als<br />

Sophie und sang im Haus am Ring seither Rollen wie Pamina, Elvira, Waldvogel, Adina, Servilia.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Xenia, Adina, Servilia, Sophie (Werher), Clorinde.<br />

Jérémie Rhorer wurde 1973 in Paris geboren und studierte<br />

Cembalo, Theorie und Komposition am Conservatoire National<br />

Supérieur de Paris. Er war Assistent von Marc Minkowski<br />

und William Christie. Er gründete das auf zeitgenössische Musik<br />

spezialisierte Ensemble Les Musiciens de La Prée und war<br />

an der Gründung des Cercle de l’Harmonie beteiligt, mit dem<br />

er jährlich beim Festival International d’Opéra Baroque in Beaune<br />

auftritt. Es folgten Auftritte mit dem Orchester am Théâtre<br />

des Champs-Elysées, beim Festival d’Aix-en-Provence, wo ihm<br />

der Prix Gabriel Dussurget, mit dem herausragende Mozart-Interpreten ausgezeichnet werden,<br />

verliehen wurde. 2008 wurde ihm der Titel „Entdeckung des Jahres 2008“ von französischen<br />

Kritikern verliehen. Er dirigiert die Orchester diverser Opernhäuser, darunter der Opéra Bastille,<br />

der Opéra de Lyon, weiters das RSO Stuttgart, das Chamber Orchestra of Philadelphia und<br />

das Münchner Kammerorchester. 2010 debütierte er bei den Salzburger Festspielen, 2011 beim<br />

Mostly Mozart Festival in New York. 2013 ist sein Debüt in Glyndebourne geplant. Debüt an der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2010/2011 mit Così fan tutte.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Le nozze di Figaro.<br />

Günther Rennert<br />

Falk Richter<br />

110<br />

Günther Rennert, am 1. April 1911 in Essen geboren und am 31.<br />

Juli 1978 in Salzburg gestorben, studierte Rechtswissenschaften,<br />

Schauspiel, Musik und Film. 1933 begann er seine künstlerische<br />

Karriere als Filmregisseur. 1935 wurde er in Frankfurt<br />

Regieassistent von Walter Felsenstein. Die nächsten Stationen<br />

führten ihn nach Wuppertal, Mainz, als Oberspielleiter nach Königsberg<br />

und als künstlerischer Leiter an die Städtische Oper<br />

Berlin. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges inszenierte er die Eröffnungspremiere<br />

an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> (Fidelio). Ein<br />

Jahr später wurde er Intendant der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>. 1959 wurde er Oberspielleiter<br />

in Glyndebourne, 1967-1976 Intendant der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>. Als Opernregisseur inszenierte<br />

er darüber hinaus in Mailand, Salzburg, London, Edinburgh, Stuttgart, Buenos Aires.<br />

Daneben war er auch als Schauspielregisseur erfolgreich. Außerdem war er Gastprofessor an<br />

der Münchener Musikhochschule. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er u. a. La cenerentola,<br />

Così fan tutte, Manon Lescaut, L’incoronazione di Poppea, Die Zauberflöte, Die verkaufte<br />

Braut, The Rake’s Progress.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Il barbiere di Siviglia.<br />

Falk Richter stammt aus Hamburg und studierte Schauspieltheater-Regie.<br />

Er arbeitet als Regisseur, freier Autor und Übersetzer<br />

u. a. am Schauspielhaus Hamburg, der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />

der Schaubühne Berlin, dem Schauspielhaus Düsseldorf,<br />

der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, der Oper Frankfurt, dem Nationaltheater<br />

Oslo, dem Burgtheater, dem Schauspielhaus Zürich, den<br />

Salzburger Festspielen, der Ruhrtriennale, der Tokyo Opera Nomori.<br />

Seit 2007 ist er auch in Frankreich ein viel gespielter Autor.<br />

Sein erstes Stück Alles. In einer Nacht. wurde 1996 an den<br />

Hamburger Kammerspielen uraufgeführt. Es folgte die Uraufführung von Kult! Geschichte für<br />

eine virtuelle Generation am Düsseldorfer Schauspielhaus. Weitere Stücke waren Gott ist ein<br />

DJ, Die Verstörung, Nothing hurts, Peace. 2000–2004 arbeitete er als Hausregisseur am Schauspielhaus<br />

Zürich und als freier Regisseur für die Schaubühne am Lehniner Platz. Am Burgtheater<br />

inszenierte er Bunbury sowie Julius Caesar. 2006 inszenierte er die Uraufführung von Fosses<br />

Skuggar/Schatten in Oslo und für das Kunstfestival Bergen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte<br />

er 2009 Eugen Onegin.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Eugen Onegin.<br />

111


Roider | Rose<br />

Rumetz | Rutherford<br />

Michael Roider<br />

Paolo Rumetz | Debüt<br />

Michael Roider stammt aus Salzburg und studierte am Mozarteum<br />

Violine und Gesang. Zunächst als Geiger tätig, entschloss er<br />

sich 1978 für die Sängerlaufbahn. Erste Engagements hatte er in<br />

Basel, Luzern sowie in Graz, wo er u. a. Kudrjáš (Kátja Kabanová),<br />

Max (Freischütz), Eisenstein (Fledermaus) und die Titelpartie<br />

in Der Graf von Luxemburg verkörperte. Weitere Auftritte führten<br />

ihn nach Berlin, Tokio, Budapest, Salzburg, Karlsruhe, Bern,<br />

Zürich, Leipzig und an die Volksoper. 1995 debütierte er als Offizier<br />

(Ariadne auf Naxos) an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er seither<br />

u. a. als Idomeneo, Triquet, Hirt (Oedipe), Valzacchi (Rosenkavalier), Herodes (Salome),<br />

Hauptmann (Wozzeck), Maler (Lulu), Loge (Rheingold), Basilio (Nozze di Figaro), Vere (Billy<br />

Budd), Spalanzani (Contes d’Hoffmann), Bob Boles (Peter Grimes), Cajus (Falstaff), Aegisth<br />

(Elektra), Laca (Jenůfa), Guillot (Manon), Altoum (Turandot), Schäbiger (Lady Macbeth von<br />

Mzensk), Kreon (Medea), Incroyable (Andrea Chénier), Trabuco (Forza del destino), Albert<br />

(Tote Stadt) und Eisenstein zu hören war. 2008 und 2009 sang er den Mime in Budapest.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Ulrich Eißlinger (Die Meistersinger von<br />

Nürnberg), Basilio (Le nozze di Figaro), Valzacchi (Der Rosenkavalier).<br />

Paolo Rumetz begann sein Gesangsstudium in seiner Geburtsstadt<br />

Triest und vervollkommnete sich in München bei Josef<br />

Metternich und in Rom bei Carlo Guelfi. Sein Debüt gab Paolo<br />

Rumetz in Cimarosas Il Maestro di Cappella in Spoleto. 1988<br />

folgte sein erster Auftritt am Teatro Verdi in Triest in Strauss’<br />

Ariadne auf Naxos. Seither erhielt Paolo Rumetz regelmäßig<br />

Engagements nach London, Pisa, Lucca, Prag, Macerata, Venedig,<br />

Ravenna, Verona, Turin, Tokio, an die Mailänder Scala, nach<br />

Barcelona, Zürich, Leipzig, Florenz. Zu Paolo Rumetz’ Repertoire<br />

zählen unter anderem Partien wie Enrico in Donizettis Lucia di Lammermoor, Sharpless<br />

in Puccinis Madama Butterfly, Alberich in Wagners Das Rheingold, Doktor Dulcamara<br />

in Donizettis L’elisir d’amore, Sulpice in Donizettis La Fille du régiment, David in Mascagnis<br />

L’amico Fritz, Don Geronio in Rossinis Il turco in Italia, die Titelpartie in Verdis Falstaff, Don<br />

Bartolo in Rossinis Il barbiere di Siviglia, Jago in Verdis Otello, Graf Gil in Ermanno Wolf-<br />

Ferraris Il segreto di Susanna, Fra Melitone in Verdis La forza del destino, Taddeo in Rossinis<br />

L’italiana in Algeri.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Dulcamara (L’elisir d’amore).<br />

Peter rose<br />

James rutherford | Debüt<br />

112<br />

Peter Rose gab sein Operndebüt im Jahre 1986 als Commendatore<br />

(Don Giovanni) in Hong Kong im Zuge eines Gastspiels des<br />

Glyndebourne Festivals. Regelmäßige Auftritte führten ihn seither<br />

u. a. nach Aix-en-Provence, Paris, London, Rom, an die New<br />

Yorker Metropolitan Opera, nach Barcelona, an die Deutsche<br />

Oper Berlin, die Komische Oper Berlin, die Berliner <strong>Staatsoper</strong>,<br />

nach Sydney, an die Scottish Opera, nach Hamburg, Tokio, an<br />

das Royal Opera House Covent Garden in London, nach Chicago,<br />

San Francisco, Salzburg, Bregenz, München, Amsterdam und<br />

Dresden. Erfolge feierte er unter anderem als Bottom (A Midsummer Night’s Dream), Ochs<br />

(Der Rosenkavalier), Gurnemanz (Parsifal), Osmin (Die Entführung aus dem Serail), Claggart<br />

(Billy Budd), Ramfis (Aida), Mustafà (L’italiana in Algeri), Philipp (Don Carlo), Kezal (Verkaufte<br />

Braut), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Falstaff, Leporello (Don Giovanni), Walter (Luisa<br />

Miller), Daland (Der fliegende Holländer), Silva (Ernani), Fasolt (Das Rheingold). An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1997 als Marke (Tristan und Isolde) und sang hier seither Claggart,<br />

Gremin, Rocco, Gurnemanz, Ochs und Sarastro.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Ochs (Der Rosenkavalier).<br />

James Rutherford wurde in Norwich geboren und studierte<br />

Theologie an der Durham University. Später lernte er am Royal<br />

College of Music und dem National Opera Studio in London. Er<br />

erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, von 2000-2002 war er<br />

New Generation Artist der BBC. 2006 gewann er den Internationalen<br />

Wagner-Wettbewerb der Seattle Opera. Engagements<br />

führten ihn an die Welsh National Opera, Opera North, Glyndebourne<br />

Touring Opera, English National Opera, das ROH Covent<br />

Garden in London, die Pariser Oper, Deutsche <strong>Staatsoper</strong><br />

Berlin und zu den Festivals in Montpellier und Innsbruck. Er gestaltete unter anderem Donner<br />

(Das Rheingold) am ROH Covent Garden und an der Lyric Opera in Chicago, Leporello (Don<br />

Giovanni) an der Scottish Opera, Jochanaan (Salome) in Montpellier und an der Deutschen<br />

<strong>Staatsoper</strong> Berlin sowie Wolfram (Tannhäuser) an der San Francisco Opera. Seit 2009 ist er eng<br />

mit der Grazer Oper verbunden: als Hans Sachs in Die Meistersinger von Nürnberg, Barak (Die<br />

Frau ohne Schatten), Germont (La traviata), Jago (Otello), Orest (Elektra). 2010 debütierte er<br />

in Bayreuth als Hans Sachs.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Sachs, Jochanaan.<br />

113


Ryan | Rydl<br />

Scandiuzzi | Schade<br />

Lance Ryan<br />

Roberto Scandiuzzi<br />

Lance Ryan ist heute einer der gefragtesten Heldentenöre weltweit.<br />

Er war Ensemblemitglied in Karlsruhe. Eine rege Gastiertätigkeit<br />

führte ihn schon bald an viele wichtige Opernhäuser:<br />

Siegfried sang er u. a. bei den Bayreuther Festspielen, bei den<br />

Salzburger Osterfestspielen und beim Maggio Musicale sowie in<br />

Valencia. Als Bacchus war er u. a. an der <strong>Staatsoper</strong> in Dresden<br />

sowie am ROH Covent Garden in London, an der Deutschen<br />

Oper Berlin und der New Yorker Met zu erleben. Als Turiddu<br />

debütierte Lance Ryan in Rom. In Oslo und Hannover sang er<br />

Otello, an der <strong>Staatsoper</strong> Stuttgart und an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> Erik. Er sang den Enée<br />

in Valencia und St. Petersburg. Mit dem Apollo war er in Frankfurt und Dresden zu hören, als<br />

Don José trat er an der Mailänder Scala auf, als Max in Barcelona, als Florestan in Valencia.<br />

Aktuelle und zukünftige Auftritte umfassen Siegfried in Frankfurt, Berlin, Mailand, München,<br />

Bayreuth, Barcelona, Tokio, Valencia, in Köln wird er u. a. als Lohengrin, Otello und Samson<br />

zu erleben sein, an der Oper Frankfurt u. a. als Otello. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />

2008 als Tenor/Bacchus.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Florestan.<br />

Roberto Scandiuzzi wurde in Treviso geboren und debütierte<br />

1981 in Le nozze di Figaro an der Mailänder Scala. 1985 debütierte<br />

er am Royal Opera House Covent Garden als Raimondo in<br />

Lucia di Lammermoor. Sein Repertoire umfasst sowohl Belcanto-Partien<br />

als auch die wichtigen Rollen des russischen Faches.<br />

Er gastiert regelmäßig an den bedeutendsten Bühnen der Welt,<br />

unter anderem an der New Yorker Met, der Scala, der Pariser<br />

Oper, am ROH Covent Garden, an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />

der Zürcher Oper, an der Semperoper, in San Francisco, Amsterdam,<br />

Turin, Berlin, Toronto, Florenz und in Japan. Seine jüngsten Engagements umfassen<br />

Auftritte in Simon Boccanegra und La forza del destino am Teatro Regio di Parma, in La Juive<br />

und Norma in Tel Aviv, in Faust an der Scala, in Macbeth an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, in<br />

Don Carlo an der Deutschen Oper Berlin, in Anna Bolena beim Maggio Musicale Fiorentino. An<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1992 als Padre Guardiano und sang hier seither auch Philipp<br />

(Don Carlo), Silva (Ernani), Gremin (Eugen Onegin), Mefistofele (Mefistofele), Sir Giorgio (I<br />

puritani), Fiesco (Simon Boccanegra) und Procida (I vespri siciliani).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Boris Godunow (Boris Godunow).<br />

KS Kurt Rydl<br />

KS Michael Schade<br />

114<br />

KS Kurt Rydl stammt aus Wien, studierte in Wien und Moskau. Er<br />

ist Gast an allen bedeutenden Bühnen sowie bei den Festspielen<br />

von Bayreuth, Salzburg, Bregenz, Florenz, Verona, München und<br />

Glyndebourne. Sein Repertoire umfasst über 100 Partien des<br />

deutschen, französischen, italienischen und russischen Faches.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1976 als Ferrando (Il trovatore)<br />

und sang hier seither u. a. Colline (La Bohème), Pimen<br />

(Boris Godunow), Großinquisitor (Don Carlo), Commendatore<br />

(Don Giovanni), Osmin (Entführung aus dem Serail), Rocco<br />

(Fidelio), Daland (Fliegender Holländer), Roger (Jérusalem), König Heinrich (Lohengrin),<br />

Raimondo (Lucia di Lammermoor), Geronte (Manon Lescaut), Talbot (Maria Stuarda), Pogner<br />

(Meistersinger), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Titurel und Gurnemanz (Parsifal), Fasolt<br />

und Fafner (Das Rheingold), Hunding (Die Walküre), Fafner (Siegfried), Hagen (Götterdämmerung),<br />

Boris (Lady Macbeth von Mzensk), Ochs (Rosenkavalier), Morosus (Schweigsame<br />

Frau), Landgraf (Tannhäuser), Claggart (Billy Budd), Sarastro (Zauberflöte). 1996 wurde er<br />

Österreichischer Kammersänger, 1999 Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Sparafucile (Rigoletto), La Roche (Capriccio).<br />

Als einer der führenden Tenöre unserer Zeit gastiert der Deutsch-<br />

Kanadier KS Michael Schade regelmäßig an den wichtigsten<br />

Opernhäusern sowie Konzert- und Liedbühnen. Eine enge Zusammenarbeit<br />

verbindet ihn mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er 1992 als<br />

Almaviva (Barbiere di Siviglia) debütierte und seither Ferrando<br />

(Così fan tutte), Don Ottavio (Don Giovanni), Belmonte (Entführung),<br />

Nemorino (L’elisir d’amore), Jaquino (Fidelio), David<br />

(Meistersinger), Henry (Schweigsame Frau), Tamino (Zauberflöte),<br />

Leukippos (Daphne), Alfred (Fledermaus), Matteo (Arabella),<br />

Alfredo (La traviata), Flamand (Capriccio), Tito (La clemenza di Tito) und die Titelpartie<br />

in der <strong>Staatsoper</strong>nproduktion von Idomeneo im Theater an der Wien sang. Außerdem ist er seit<br />

vielen Jahren regelmäßiger Gast bei den Salzburger Festspielen, an der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>,<br />

der Met, der Canadian Opera Company und war u. a. an der Scala, im Liceu Barcelona, am ROH<br />

Covent Garden, in der Pariser Opera Bastille und in Amsterdam zu hören. Neben seiner Operntätigkeit<br />

widmet er sich intensiv der Konzertliteratur und dem Liedgesang. 2007 wurde ihm der Titel<br />

Österreichischer Kammersänger verliehen. 2009/2010 hatte er eine Residenz im Musikverein inne.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Flamand.<br />

115


Schäfer | Schasching<br />

Schenk | Schmeckenbecher<br />

Christine Schäfer | Debüt<br />

KSCH Otto Schenk<br />

Die Künstlerin gehört mit regelmäßigen Opern- und Konzertauftritten<br />

in Wien, Salzburg, London, Paris, Berlin oder New<br />

York zu den erfolgreichsten Sängerinnen unserer Zeit. Dabei<br />

legt sie ebenso großen Wert auf Regie, wie auf die musikalische<br />

Gestaltung. Christine Schäfer legte schon früh neben der Oper<br />

einen Schwerpunkt auf das Lied. Am Flügel begleitet wurde<br />

sie dabei bereits von Liedspezialisten wie Irvin Gage, Graham<br />

Johnson oder Eric Schneider aber auch Pianisten wie Helène<br />

Grimaud, Pierre-Laurent Aimard, Christoph Eschenbach oder<br />

Daniel Barenboim. Als Konzertsängerin arbeitet die Künstlerin weltweit mit den wichtigsten<br />

Orchestern und Dirigenten zusammen. Auf Tonträger sind zahlreiche Aufnahmen erschienen<br />

– als wenige Beispiele seien hier die Konstanze aus Entführung aus dem Serail unter William<br />

Christie, eine Mozart/Strauss-CD mit Claudio Abbado und den Berliner Philharmonikern, oder<br />

Pierrot Lunaire mit Pierre Boulez genannt. Bei Onyx sind die Winterreise von Schubert sowie<br />

Lieder von Purcell und Crumb erschienen. Jüngst veröffentlichte Christine Schäfer bei Sony<br />

ihre erste Arien-CD.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Komponist (Ariadne auf Naxos).<br />

KSCH Otto Schenk wurde 1930 in Wien geboren und erlebte<br />

eine von den Schrecken des Naziregimes geprägte Kindheit.<br />

Nach der Ausbildung am Max Reinhardt Seminar debütierte er in<br />

Wien als Schauspieler. Die ersten Stationen seiner Laufbahn waren<br />

das Theater an der Josefstadt und das <strong>Wiener</strong> Volkstheater.<br />

Ab 1953 war er auch als Schauspielregisseur, ab 1957 als Opernregisseur<br />

tätig. Sehr bald führte ihn sein Weg an die wichtigsten<br />

Bühnen, wie etwa an das <strong>Wiener</strong> Burgtheater, an die Münchner<br />

Kammerspiele, die New Yorker Met, die Mailänder Scala, das<br />

ROH Covent Garden, die Bayerische und Hamburgische <strong>Staatsoper</strong> oder die Deutsche Oper<br />

Berlin. 1965-1990 war er Oberregisseur an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, 1986-1988 Direktoriumsmitglied<br />

der Salzburger Festspiele, 1988-1997 Direktor des Theaters in der Josefstadt. Weiters war<br />

er in zahlreichen Fernsehspielen zu erleben. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er rund 30<br />

unterschiedliche Opern und war hier außerdem als Frosch zu erleben.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Andrea Chénier, L’elisir<br />

d’amore, Fidelio, Die Fledermaus, Der Rosenkavalier, Wiederaufnahme von Die Meistersinger<br />

von Nürnberg.<br />

Rudolf Schasching<br />

Jochen Schmeckenbecher<br />

116<br />

Rudolf Schasching wurde in Engelhartszell (Oberösterreich) geboren<br />

und erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den<br />

St. Florianer Sängerknaben. Es folgte ein Gesangsstudium an der<br />

<strong>Wiener</strong> Musikhochschule bei Hilde Rössel-Majdan. Über die <strong>Wiener</strong><br />

Kammeroper gelangte er an das Staatstheater Saarbrücken,<br />

wo er seit 20 Jahren in über 50 Partien des jugendlichen Heldentenor-<br />

aber auch des Charaktertenorfachs auftritt. Darunter in<br />

Rollen wie Loge, Siegmund und Siegfried, aber auch Parsifal, Lohengrin,<br />

Titus, Idomeneo, Max, Herodes, Bacchus und Laca, Aron,<br />

Alwa und Tambourmajor. Gastspiele führten ihn an verschiedene Opernhäuser Europas wie das<br />

Gran Teatre del Liceu, die Opéra Bastille, nach Amsterdam, Salzburg, Glyndebourne und Bregenz<br />

sowie nach Zürich, wo er seit 2000 Ensemblemitglied ist. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie<br />

Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Leopold Hager, Nikolaus Harnoncourt, Lorin Maazel, Christoph<br />

von Dohnányi und Franz Welser-Möst. 2003 wurde ihm vom Kultusminister des Saarlandes der Titel<br />

Kammersänger verliehen. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 1990 (Aegisth), er sang hier<br />

auch noch Walther von der Vogelweide, Tambourmajor und 1. Geharnischter.<br />

Rolle für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Herodes (Japan-Gastspiel).<br />

2011/2012 gab der deutsche Bariton seine erfolgreichen Rollendebüts<br />

als Kurwenal (Tristan und Isolde) an der Opéra de Lyon,<br />

als Dr. Kolenatý (Sache Makropulos) bei den Salzburger Festspielen<br />

und als Alberich (Siegfried und Götterdämmerung) an<br />

der Oper Frankfurt, wo er bereits 2010 Amfortas (Parsifal) und<br />

Alberich (Das Rheingold) sang. Kommende Pläne beinhalten u.<br />

a. das Debüt an der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong>, Alberich im Ring des<br />

Nibelungen in Frankfurt und mit dem RSB Berlin sowie Projekte<br />

an der Bastille in Paris, am Liceu in Barcelona und dem Gulbenkian<br />

in Lissabon, wo er zuletzt Orest (Elektra) und Creon (Medée) sang. Er gastiert regelmäßig<br />

an den internationalen Opern- und Konzertbühnen, u. a. der <strong>Staatsoper</strong> Berlin, der Semperoper<br />

Dresden, der Mailänder Scala, dem Teatro Regio Turin, der <strong>Wiener</strong> Volksoper, dem Aalto Theater<br />

Essen sowie bei der Ruhrtriennale. Weiterhin sang er in Dallas, Philadelphia und an der San Francisco<br />

Opera (zuletzt Faninal im Rosenkavalier). Als Wozzeck gastierte er u. a. am Gran Teatro<br />

del Liceu Barcelona, am Teatro Real in Madrid und an der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg. Als Musiklehrer<br />

(Ariadne auf Naxos) debütierte er 2010 an der Met sowie 2011 an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Musiklehrer (Ariadne auf Naxos).<br />

117


Schneider | Schrott<br />

Schuster | Schwanewilms<br />

Peter schneider<br />

Michaela Schuster<br />

Peter Schneider stammt aus Wien und kam mit acht Jahren zu<br />

den <strong>Wiener</strong> Sängerknaben, später studierte er an der <strong>Wiener</strong><br />

Musik akademie (Komposition und Dirigieren). Zunächst war<br />

er Korrepetitor, Studienleiter und Kapellmeister in Salzburg<br />

und Heidelberg, dann 1. Kapellmeister an der Deutschen Oper<br />

am Rhein, wo er sich fast das gesamte Opernrepertoire erarbeitete.<br />

1978 wurde er Generalmusikdirektor in Bremen. In Bayreuth<br />

dirigiert er seit 1981 regelmäßig. Nach Bremen kam eine<br />

zweijährige Tätigkeit in Mannheim als Opern- und Generalmusikdirektor.<br />

1993/1994 wurde er Chefdirigent der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> und des Bayerischen<br />

Staatsorchesters. Nach fünfjähriger Tätigkeit gehört er der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> weiterhin als<br />

1. Gastdirigent an. 1995 debütierte er an der Met. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, deren Ehrenmitglied<br />

er ist, debütierte er 1984 mit Der Rosenkavalier. Seitdem hat er hier u. a. Ca priccio, Salome, Don<br />

Giovanni, Nozze di Figaro, Fidelio, Zauberflöte, Fliegender Holländer, Meistersinger von Nürnberg,<br />

Ring des Nibelungen, Parsifal, Tristan und Isolde, Frau ohne Schatten, Palestrina dirigiert.<br />

Dirigate für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Salome, Die Walküre, Fidelio, Le nozze di<br />

Figaro (Japan-Gastspiel).<br />

Michaela Schuster wurde in Fürth/Bayern geboren und erhielt<br />

ihre Ausbildung am Mozarteum in Salzburg und an der Hochschule<br />

der Künste Berlin. 1999-2002 war sie Ensemblemitglied<br />

des Staatstheaters Darmstadt, wo sie Partien wie Charlotte in<br />

Werther, Giulietta in Contes d’Hoffmann, Santuzza in Cavalleria<br />

rusticana und die Carmen sang. Gastspiele führten sie z. B.<br />

als Fricka (Rheingold) ans Staatstheater Stuttgart; als Sieglinde<br />

(Walküre), Kundry (Parsifal) und Brangäne (Tristan und Isolde)<br />

an die Berliner <strong>Staatsoper</strong>; als Sieglinde an die Semperoper<br />

und ans Teatro Real in Madrid; als Amme (Die Frau ohne Schatten) ans Théâtre de la Monnaie,<br />

als Marie (Wozzeck) an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>; als Laura (La gioconda) an die Deutsche<br />

Oper Berlin; als Ortrud (Lohengrin) an die Norske Opera Oslo und als Ortrud und Marie<br />

(Wozzeck) an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>; als Amneris (Aida) nach Baden-Baden; als Herodias<br />

(Salome) ans Covent Garden in London; als Eboli (Don Carlo) an die Oper Frankfurt. Im Haus<br />

am Ring debütierte sie 2006 als Sieglinde und war hier weiters als Fricka in der Walküre und<br />

als Venus (Tannhäuser) zu hören, Fricke (Rheingold), Waltraute (Götterdämmerung).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Herodias.<br />

erwin schrott<br />

Anne Schwanewilms<br />

118<br />

Der 1972 in Uruguay geborene Erwin Schrott gewann 1998 den<br />

Operalia-Wettbewerb. Im Jahr 2000 debütierte er an der New<br />

Yorker Metropolitan Opera in La Bohème, 2001 am Teatro Real in<br />

Madrid in Verdis Requiem. Inzwischen ist er ein gerne gesehener<br />

Gast in den internationalen Opernzentren, darunter an der Mailänder<br />

Scala, in der Arena di Verona, der Washington Opera, der<br />

Opéra National de Paris, am Liceu in Barcelona, an der Zürcher<br />

Oper, in Nizza und Hamburg, am Royal Opera House Covent<br />

Garden, am Teatro Colón Buenos Aires, am Théâtre de La Monnaie,<br />

der Los Angeles Opera und den Salzburger Festspielen. Erfolge feierte er u. a. als Banquo<br />

(Macbeth), Sparafucile (Rigoletto), Don Giovanni und Leporello (Don Giovanni), Colline, Figaro<br />

und Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Méphistophélès (Damnation de Faust), Sir<br />

Giorgio (I puritani), Méphistophélès (Faust), Rodolfo (La sonnambula), Escamillo (Carmen).<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1999 als Banquo und war seither als Figaro, Méphistophélès,<br />

Conte d’Almaviva und Leporello zu hören.<br />

Rollen für die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Dulcamara, Leporello, Figaro (Japan-Gastspiel<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>).<br />

Die deutsche Sopranistin Anne Schwanewilms zählt zu den<br />

größten Strauss- und Wagnerinterpretinnen der heutigen Zeit.<br />

Renommierte Dirigenten und Orchester begleiteten ihren Weg<br />

auf der Opernbühne und dem Konzertpodium; so arbeitete<br />

Anne Schwanewilms unter anderem mit den Berliner Philharmonikern,<br />

dem Leipziger Gewandhausorchester, dem London<br />

Symphony Orchestra, dem Orchestre National de France zusammen.<br />

Sie verbindet als bedeutende Liedsängerin eine enge<br />

Zusammenarbeit mit führenden Pianisten, mit denen sie auf internationalen<br />

Konzertpodien wie am Gran Teatro del Liceu in Barcelona, Straßburg, Madrid,<br />

Amsterdam, London (Wigmore Hall) oder Washington (Kennedy Center) auf der Bühne stand.<br />

Zwei solo CDs – mit dem WDR Sinfonie Orchester (Wagner, Schreker, Mozart) und dem Guerzenich<br />

Orchester unter Markus Stenz (Strauss) – werden im Jahr 2012 veröffentlicht. Die außergewöhnliche<br />

Bühnenkunst von Anne Schwanewilms wurde im Jahr 2002 mit der Wahl zur Sängerin<br />

des Jahres in der Umfrage der Zeitschrift Opernwelt gewürdigt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> sang<br />

sie u. a. Partien wie Elisabeth, Chrysothemis und Arabella.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> Staatoper 2012/2013: Marie (Wozzeck).<br />

119


Schwartz | Seiffert<br />

Serafin | Sequi<br />

Sylvia Schwartz<br />

MArtina Serafin<br />

Sylvia Schwartz erhielt ihre Ausbildung an der Escuela Superior<br />

de Canto in Madrid und an der Berliner Hochschule für<br />

Musik Hanns Eisler und debütierte bereits im darauffolgenden<br />

Jahr an der Mailänder Scala als Zerlina (Don Giovanni). 2005<br />

wurde sie Ensemblemitglied an der Deutschen <strong>Staatsoper</strong> Berlin,<br />

wo sie unter anderem als Susanna (Le nozze di Figaro),<br />

Pamina (Die Zauberflöte), Zerlina (Don Giovanni), Sophie<br />

(Der Rosenkavalier), Nannetta (Falstaff) und Oscar (Un ballo<br />

in maschera) zu hören war. Weitere Auftritte führten Sylvia<br />

Schwartz an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong> München, das Edinburgh Festival, das Bolschoi-Theater,<br />

zum Maggio Musicale Fiorentino, nach Baden-Baden, nach Verbier oder an das Théâtre<br />

du Châtelet in Paris. Aktuelle und künftige Auftritte führen die Sängerin unter anderem nach<br />

Berlin, Florenz, Düsseldorf, Oslo, zu den Salzburger Festspielen, ans Concertgebouw Amsterdam,<br />

in die Wigmore Hall London. Seit der Saison 2010/2011 ist Sylvia Schwartz Ensemblemitglied<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> und sang am Haus am Ring unter anderem Susanna, Nannetta,<br />

Adina, Zerlina.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Zerlina, Adina, Sophie (Rosenkavalier), Pamina.<br />

Die Sopranistin Martina Serafin wurde in Wien geboren und studierte<br />

am Konservatorium der Stadt Wien. Von 1995 bis 2000 war<br />

sie Ensemblemitglied an der Grazer Oper. Gastspiele führten sie<br />

bald an wichtige Häuser des internationalen Opernlebens, etwa<br />

an die Mailänder Scala, an das ROH Covent Garden, an die Semperoper,<br />

an das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an die San<br />

Francisco Opera, weiters an Musikzentren wie München, Amsterdam,<br />

Zürich, Brüssel, Berlin, Tokio, Monte Carlo und Rom sowie<br />

zum Puccini-Festival in Torre del Lago und zum Festival di Santa<br />

Cecilia. Zu Martina Serafins wesentlichen Partien der letzten Zeit gehören zum Beispiel die Feldmarschallin<br />

(Der Rosenkavalier), Lisa (Pique Dame), Elsa (Lohengrin), Sieglinde (Die Walküre),<br />

Elisabeth (Tannhäuser), Manon Lescaut, Turandot, Lady Macbeth (Macbeth), Maddalena<br />

(Andrea Chénier), Donna Elvira (Don Giovanni), Contessa d’Almaviva (Le nozze di Figaro)<br />

sowie die Titelpartie in Puccinis Tosca. Aktuelle und künftige Auftritte führen sie u. a. an die<br />

New Yorker Met, die Scala, nach Paris, Berlin und London. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />

sie 2005 als Donna Elvira und sang in der Folge auch die Marschallin, Lisa, Tosca und Sieglinde.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Maddalena, Tosca, Sieglinde.<br />

Peter Seiffert<br />

Sandro sèqui<br />

120<br />

Peter Seiffert studierte an der Musikhochschule Düsseldorf und erhielt<br />

sein erstes Engagement an der Deutschen Oper am Rhein. Als<br />

Preisträger des Wettbewerbs des Deutschen Musikrates folgten Engagements<br />

in ganz Europa und Fernsehauftritte. Sein Engagement<br />

an der Deutschen Oper Berlin, wo er als Lohengrin zu hören war,<br />

war der Beginn seiner heutigen Weltkarriere. Seither ist er Gast in<br />

allen bedeutenden Musikzentren der Welt, wo er alle Partien seines<br />

Repertoires singt. 1992 wurde er zum Bayerischen Kammersänger<br />

ernannt. 1996 debütierte er bei den Bayreuther Festspielen als<br />

Stolzing, es folgte Lohengrin in den Jahren 2001, 2002, 2003 und 2005. In Zürich sang Peter Seiffert<br />

u. a. Tamino, Parsifal, Florestan, Erik, Tannhäuser, Turiddu; in Los Angeles war er als Bacchus, an<br />

der Metropolitan Opera New York und am Châtelet in Paris als Tannhäuser und Siegmund zu hören;<br />

an der Deutschen Oper Berlin u. a. als Turiddu, in Valencia als Florestan und Siegmund, bei<br />

den Salzburger Festspielen als Max. Zuletzt war er u. a. an der Met, in Berlin, Zürich und Barcelona<br />

als Tristan, in München und an der Scala als Florestan, in Zürich als Stolzing, in Berlin und Zürich<br />

als Tannhäuser zu erleben.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tristan.<br />

Der italienische Regisseur Sandro Sèqui wurde am 10. November<br />

1933 in Rom geboren und starb am 14. April 1998 in der<br />

Nähe der türkischen Stadt Konya im Zuge eines Autounfalls.<br />

Er studierte an der Universität in Rom Literaturwissenschaften<br />

und Philosophie sowie Schauspiel an der Accademia nazionale.<br />

Später wurde er Ballettkritiker ehe er sich endgültig der Regie<br />

zuwandte. Als Schauspielregisseur brachte Sandro Sèqui unter<br />

anderem Werke von Johann Wolfgang von Goethe, Jean Racine,<br />

August Strindberg, Carlo Goldoni, Pierre Augustin Caron de<br />

Beaumarchais oder Pierre Carlet de Marivaux heraus. Seinen Durchbruch als Opernregisseur<br />

feierte Sandro Sèqui 1961 am Teatro La Fenice in Venedig mit Bellinis La sonnambula. Weitere<br />

Erfolge feierte er unter anderem mit Bellinis I puritani (Florenz 1971, New Yorker Metropolitan<br />

Opera 1976), Rossinis Guillaume Tell (Florenz 1972), Norma (Orange 1974, Opera Australia<br />

1978) oder Offenbachs Les Contes d’Hoffmann (Dallas 1975). Darüber hinaus arbeitete Sandro<br />

Sèqui auch als Film- und Fernsehregisseur. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte er 1983 Giuseppe<br />

Verdis Rigoletto.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rigoletto.<br />

121


Serban | Sgura<br />

Shagimuratova | Shicoff<br />

Andrei Serban<br />

Albina Shagimuratova<br />

Andrei Serban wurde in Bukarest geboren und veranstaltete<br />

schon als Kind private kleine Theateraufführungen. In den 60er-<br />

Jahren studierte er am Kunstinstitut für Theater und Kino in<br />

seiner Geburtsstadt. 1969 emigrierte er in die USA, 1970 ging<br />

er nach Paris um sich bei Peter Brook weiter zu bilden. Seine<br />

Inszenierung von Tschechows Kirschgarten im Jahre 1977 (u. a.<br />

mit Meryl Streep) war für einen Tony Award nominiert. Neben<br />

seinen, zum Teil preisgekrönten zahlreichen Schauspielinszenierungen,<br />

arbeitet er immer wieder auch als Opernregisseur. So<br />

etwa an der New Yorker Metropolitan Opera, an der Los Angeles Opera, an der Opéra Bastille in<br />

Paris, am Londoner Royal Opera House Covent Garden, an der Welsh National Opera, in Genf<br />

oder Bologna. Als Gastprofessor unterrichtete er bislang unter anderem an der Yale University,<br />

der Harvard University, am Pariser Conservatoire d’Art Dramatique. Auszeichnungen erhielt er<br />

unter anderem von der Guggenheim und der Rockefeller Foundation. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

inszenierte Andrei Serban Offenbachs Les Contes d’Hoffmann, Lehárs Lustige Witwe, Massenets<br />

Manon und Massenets Werther.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Werther.<br />

Die russische Koloratursopranistin Albina Shagimuratova studierte<br />

in Kazan und am Moskauer Konservatorium. Sie machte<br />

erstmals 2007 mit dem 1. Preis beim Tschaikowski-Wettbewerb in<br />

Moskau auf sich aufmerksam. Ihr Europa-Debüt gab sie als Königin<br />

der Nacht (Die Zauberflöte) bei den Salzburger Festspielen<br />

im Jahr 2008. Ebenfalls mit dieser Rolle gab sie ihr Debüt an der<br />

New Yorker Met, weiters sang sie diese Partie an der Deutschen<br />

Oper am Rhein, an der Deutschen Oper Berlin, dem Bolschoi-<br />

Theater in Moskau, der Mailänder Scala, der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> und an der Los Angeles Opera. Beim Glyndebourne Festival sang sie Donna Anna, an<br />

der Houston Grand Opera die Titelpartie von Lucia di Lammermoor. In der Spielzeit 2011/2012<br />

sang sie im Bolschoi Theater die Titelpartie in Ruslan und Ludmilla, an der Deutschen Oper<br />

Berlin Lucia di Lammermoor, in Houston die Violetta in La traviata, an der San Francisco<br />

Opera Gilda in Rigoletto. Aktuelle und zukünftige Auftritte führen sie an das ROH Covent Garden<br />

und die Lyric Opera Chicago. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2010 als Königin der<br />

Nacht und sang weiters Musetta. Sie ist Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Adina, Amina, Königin der Nacht.<br />

Claudio Sgura | Debüt<br />

KS Neil shicoff<br />

122<br />

Claudio Sgura begann 1997 in Lecce sein Gesangstudium bei<br />

der Sopranistin Maria Mazzotta. 2005 gewann er den internationalen<br />

Gesangswettbewerb in Viterbo, 2006 war er Preisträger<br />

beim Voci Verdiane-Wettbewerb von Busseto. 2001 debütierte<br />

Claudio Sgura als Germont in La traviata in Lecce, 2004 sang<br />

er Escamillo in Carmen auf einer Spanien-Tournee, die ihn in 22<br />

unterschiedliche Städte führte. 2007 debütierte Claudio Sgura<br />

als Sharpless in Madama Butterfly an der Mailänder Scala. 2008<br />

sang er erstmals am Royal Opera House Covent Garden in London<br />

(Jack Rance in La fanciulla del west). Weitere Auftritte in Opern wie Il trovatore, Macbeth,<br />

La traviata, Aida, Tosca, La favorita, Attila, Otello, La Bohème, Cavalleria rusticana, Samson<br />

et Dalila und Lucia di Lammermoor führten ihn unter anderem nach Tokio, Zürich, Genua,<br />

Neapel, Macerata, Parma, Sevilla, Mailand, Trist, Palm Beach, ans La Fenice in Venedig, nach Savonlinna,<br />

zum La Coruña-Festival. Aktuelle und zukünftige Auftritte führen Claudio Sgura unter<br />

anderem nach Oslo (Macbeth), Neapel (Lucia di Lammermoor), Turin (La Bohème), Rom (La<br />

gioconda) und München (Otello).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Scarpia (Tosca).<br />

KS Neil Shicoff wurde in New York geboren und studierte bei<br />

seinem Vater, dem gefeierten Kantor Sidney Shicoff, sowie an<br />

der Juilliard School of Music. Er debütierte 1975 als Ernani in<br />

Cinncinati. Ein Jahr später war er bereits an der New Yorker<br />

Metropolitan Opera als Rinuccio (Gianni Schicchi) zu hören<br />

und singt seitdem an allen berühmten Opernhäusern der Welt,<br />

wie: Mailänder Scala, Lyric Opera Chicago, Zürcher Opernhaus,<br />

Grand Théâtre de Genève, Deutsche Oper Berlin, Bayerische<br />

<strong>Staatsoper</strong> München, Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, Opéra National<br />

de Paris, Royal Opera House Covent Garden London, Gran Teatre del Liceu Barcelona<br />

und bei den Salzburger Festspielen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Neil Shoicoff 1979 als<br />

Duca (Rigoletto) und hat hier seither alle seine berühmten Rollen gesungen: Don José, Rodolfo,<br />

Edgardo, Pinkerton, Cavaradossi, Lenski, Eléazar (La Juive), Idomeneo, Captain Vere (Billy<br />

Budd), Roméo, Des Grieux, Hermann, die Titelrollen in Werther, Don Carlo, Ernani, Les Contes<br />

d’Hoffmann und Peter Grimes. 1998 wurde Neil Shicoff Österreichischer Kammersänger, 2003<br />

Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Cavaradossi, Hermann.<br />

123


Siegel | Silvasti<br />

Simonischek | Siragusa<br />

Gerhard A. Siegel<br />

Peter Simonischek<br />

Der deutsche Tenor Gerhard Siegel begann seine Musikerlaufbahn<br />

als Instrumentalist und Komponist. Nachdem er sein Gesangsstudium<br />

abgeschlossen hatte, wurde er Ensemblemitglied<br />

des Stadttheaters Trier. 1998 debütierte er an der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>. Von 1999 bis 2006 verband ihn ein Festvertrag mit<br />

dem Theater Nürnberg, wo er sein Repertoire vor allem im dramatischen<br />

und Heldentenor-Fach erweitern konnte. Seit 2006<br />

frei schaffend tätig, gastierte Gerhard Siegel als Max an der Komischen<br />

Oper Berlin, in Hindemiths Nusch-Nuschi und als Max<br />

in Jonny spielt auf in Köln, als Florestan beim Granada Festival, als Weills Protagonist bei den<br />

Bregenzer Festspielen, als Herodes in Brüssel, Barcelona, London und Madrid, als Hauptmann<br />

(Wozzeck) am Teatro Real Madrid und an der Opéra Bastille. Eine zentrale Partie seines Repertoires<br />

ist heute Mime in Rheingold und Siegfried. Er sang ihn bei seinen Debüts an der Met in<br />

New York und bei den Bayreuther Festspielen und in Köln, aber auch am Londoner Covent<br />

Garden und in Tokio. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1998 als 1. Geharnischter und sang<br />

hier auch Herodes.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Mime (Das Rheingold, Siegfried).<br />

Peter Simonischek wurde an der Akademie für Musik und darstellende<br />

Kunst in seiner Geburtsstadt Graz ausgebildet. Bereits<br />

während seiner Studienzeit trat er am Schauspielhaus<br />

Graz auf, danach folgten Engagements am Stadttheater St.<br />

Gallen sowie in Bern, Darmstadt und am Düsseldorfer Schauspielhaus.<br />

Ab 1979 gehörte er 20 Jahre lang dem Ensemble der<br />

Berliner Schaubühne an. Bei den Salzburger Festspielen war<br />

Peter Simonischek 1982 in der Titelrolle von Torquato Tasso<br />

und als Okeanos in Prometheus, gefesselt von Peter Handke<br />

nach Aischylos, 1988 als Horch in Canettis Hochzeit sowie 1995 als Leonid in Tschechows<br />

Kirschgarten zu erleben. 2002-2009 spielte Peter Simonischek dort in Jedermann die Titelrolle.<br />

Mit Beginn der Saison 1999/2000 wurde Peter Simonischek ins Ensemble des <strong>Wiener</strong><br />

Burgtheaters engagiert, wo er in zahlreichen Rollen in Stücken so unterschiedlicher Autoren<br />

wie Friedrich Schiller, Heinrich von Kleist oder auch Henrik Ibsen, Ödön von Horváth, Jon<br />

Fosse und Albert Ostermaier zu sehen ist. Seit Ende der 70er Jahre ist Peter Simonischek auch<br />

regelmäßig im Kino zu sehen.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Frosch (Die Fledermaus).<br />

Jorma Silvasti<br />

Antonino Siragusa<br />

124<br />

Der gebürtige Finne Jorma Silvasti studierte Gesang am Savonlinna<br />

Music Institute, der Sibelius Akademie in Helsinki und in<br />

Frankfurt am Main. Zunächst war er Ensemblemitglied, u. a. in<br />

Karlsruhe, frühe Gastengagements führten den Tenor nach Los<br />

Angeles und an das Königliche Opernhaus Kopenhagen. Der<br />

Weg ins dramatische Fach begann Ende der neunziger Jahre mit<br />

Loge in der finnischen Erstaufführung des Ring. Es folgten Debüts<br />

in Bayreuth (Loge, Erik) sowie an der Berliner <strong>Staatsoper</strong>,<br />

der Deutschen Oper, der New Yorker Metropolitan Opera und<br />

der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>, Max, Idomeneo und Parsifal am Théâtre La Monnaie in Brüssel,<br />

Peter Grimes in Helsinki, Jeník am ROH Covent Garden. Auftritte führten ihn zuletzt nach Amsterdam<br />

(Euryanthe), Berlin – sowohl an die Deutsche Oper (Rheingold) als auch an die <strong>Staatsoper</strong><br />

(Holländer) –, an das ROH Covent Garden (Jenůfa, Sophie’s Choice), nach Hamburg, Los<br />

Angeles (Faust, Jenůfa), Tel Aviv, Toulouse, an das Théâtre des Champs-Elysées. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1993 als Belmonte und war hier seither als Tamino, Loge, Max, Alwa,<br />

Laca, Zivny, Schuiski und Erik zu hören.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Schuiski.<br />

Der Tenor Antonino Siragusa stammt aus Messina und begann seine<br />

Studien an der Akademie seiner Heimatstadt. Nach seinem 1.<br />

Preis beim Giuseppe Di Stefano-Wettbewerb debütierte er als Nemorino<br />

(L’elisir d’amore) 1996 in Lecce. Seine Laufbahn brachte<br />

ihn wiederholt an Bühnen wie die Mailänder Scala, die New Yorker<br />

Met, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, an das Théâtre La Monnaie in<br />

Brüssel, an die Berliner <strong>Staatsoper</strong> und die Deutsche Oper Berlin,<br />

an das National Theatre Tokyo, an das Zürcher Opernhaus, nach<br />

Verona, Turin, Barcelona, Genua, Madrid, Rom, Paris, zum Maggio<br />

Musicale Fiorentino, an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, die Nederlandse Opera, an das Teatro La Fenice<br />

oder zum Rossini-Festival in Pesaro. Zu seinen wichtigsten Partien zählen Conte d’Almaviva (Il<br />

barbiere di Siviglia), Arnold (Guillaume Tell), Nadir (Les pêcheurs des perles), Lindoro (L’italiana<br />

in Algeri), Ramiro (La cenerentola), Tonio (La Fille du régiment), Elvino (La sonnambula), Roméo<br />

(Roméo et Juliette), Jago in Rossinis Otello, Lord Arturo (I puritani), Ernesto (Don Pasquale),<br />

Rinuccio (Gianni Schicchi), Nemorino (L’elisir d’amore). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />

2001 als Conte d’Almaviva und sang hier noch Nemorino, Rinuccio, Elvino.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Lindoro.<br />

125


Siri | Sivadier<br />

Skovhus | Sokhiev<br />

María José Siri | Debüt<br />

KS BO SKOVHUS<br />

María José Siri wurde in Uruguay geboren. Sie studierte Klavier<br />

und Saxophon, später auch Gesang und ist Preisträgerin mehrerer<br />

Wettbewerbe. Sie ist Schülerin von Ileana Cotrubas. Die<br />

Sängerin trat zunächst an Opernhäusern in Südamerika wie<br />

dem Teatro Avenida, dem Teatro Astral und dem Teatro Colón<br />

in Buenos Aires auf und sang dabei unter anderem Partien wie<br />

Violetta (La traviata), Micaëla (Carmen), Donna Anna (Don<br />

Giovanni), Mimì (La Bohème) und Gilda (Rigoletto). Darüber<br />

hinaus sang María José Siri die Contessa d’Almaviva (Le<br />

nozze di Figaro) auf einer Spanientournee, war unter anderem beim Rheingau Festival, an<br />

der Oper Köln, beim Maggio Musicale Fiorentino, in Genua, Hamburg, Stuttgart, Palermo,<br />

an der Mailänder Scala, in Tel Aviv, Mannheim, an der Semperoper in Dresden, in Tokio und<br />

St. Petersburg zu hören. Engagements der letzten Zeit umfassen Auftritte in Opern wie Aida,<br />

Pagliacci, I Due Foscari, Il trovatore, Mitridate, La Juive, Tosca, Le villi oder Il matrimonio<br />

segreto. María José Siri ist auch als Konzertsängerin tätig und absolvierte weltweit eine große<br />

Anzahl an Auftritten.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />

Der Bariton Bo Skovhus, in Ikast (Dänemark) geboren, studierte<br />

am Musikinstitut Aarhus, an der Königlichen Opernakademie in<br />

Kopenhagen und in New York. Wien, wo seine Karriere 1988 an<br />

der Volksoper begonnen hat, ist nach wie vor sein künstlerisches<br />

Zentrum. Seit über zehn Jahren besteht eine enge Verbindung<br />

mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er regelmäßig als Gast zu hören<br />

ist. Er ist an den führenden Opernhäusern wie an der Met, an<br />

der San Francisco Opera, an der Opéra de Paris Bastille oder an<br />

der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong> aufgetreten. Sein aktuelles Opernrepertoire<br />

umfasst Partien wie Don Giovanni, Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro, Alfonso in<br />

Così fan tutte, Graf in Capriccio, der Barbier in Die schweigsame Frau, Wozzeck, Hamlet und<br />

Eugen Onegin, Jeletzki in Pique Dame, Danilo in Die Lustige Witwe, Eisenstein in Die Fledermaus,<br />

Wolfram in Tannhäuser, Kurwenal in Tristan und Isolde, Amfortas in Parsifal, Beckmesser<br />

in Meistersinger, Frank und Fritz/Pierrot in Die tote Stadt, Mandryka in Arabella, Storch in<br />

Intermezzo sowie neu auch die Titelpartie in Reimanns Lear. 1997 wurde dem Künstler der Titel<br />

eines Österreichischen Kammersängers verliehen.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Graf (Capriccio).<br />

Jean-François Sivadier<br />

Tugan Sokhiev<br />

126<br />

Der französische Autor sowie Schauspiel- und Opernregisseur<br />

Jean-François Sivadier brachte am Cargo de Grenoble das von<br />

ihm geschriebene Italienne avec Orchestre heraus, ein Stück,<br />

das anhand einer Serie von fiktiven Wiederholungen von Verdis<br />

La traviata hinter die Kulissen führt. Dieses Spektakel wurde in<br />

mehr als 200 Opern und Theatern aufgeführt. Weiters schreibt<br />

und inszeniert er für das Festival Mettre en Scène, für France<br />

Culture, für das Théâtre National de Bretagne und das Festival<br />

d’Avignon. Zu seinen Schauspielinszenierungen zählen u. a. Das<br />

Leben des Galilei, Dantons Tod, König Lear, Die Dame vom Maxim oder Le Mariage de Figaro.<br />

Zu seinen Operninszenierungen gehören Madama Butterfly, Wozzeck, Nozze di Figaro, Carmen,<br />

L’incoronazione di Poppea. Erfolge feierte er außer an den bereits genannten Bühnen<br />

u. a. an der Opéra de Lille, in Dijon, Straßburg, Nancy, an der Pariser Opéra Comique, in Aixen-Provence,<br />

am Pariser Théâtre du Châtelet, dem Théâtre National de l’Odéon. Zu seinen Auszeichnungen<br />

zählen u. a.: Syndicat de la Critique sowie ein Molière. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

inszenierte er 2011 La traviata.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La traviata.<br />

Tugan Sokhiev ist Musikdirektor des Orchestre National du Capitole<br />

in Toulouse sowie Musikdirektor des Deutschen Symphonie<br />

Orchesters Berlin ab 2012/2013. 2009/2010 debütierte er mit den<br />

<strong>Wiener</strong> Philharmonikern, den Berlinern Philharmonikern sowie<br />

den Rotterdamer Symphonikern. Des Weiteren arbeitet er mit<br />

den Rundfunkorchestern Finnlands, Wiens, Norwegens, Frankreichs,<br />

Berlins, sowie dem Mahler Chamber Orchestra. Aktuelle<br />

Projekte umfassen Zusammenarbeiten mit den <strong>Wiener</strong> Philharmonikern,<br />

dem Rotterdam Philharmonic, dem Philharmonia<br />

Orchestra, die Debüts mit dem Chicago Symphony und dem Leipziger Gewandhausorchester.<br />

Engagements führten ihn in den letzten Jahren an die Welsh National Opera, die New Yorker<br />

Metropolitan Opera, das Festival in Aix-en-Provence, an die Houston Grand Opera sowie ans<br />

Mariinskij-Theater. Auftritte absolvierte er mit dem Orchester von Santa Cecilia, dem Russischen<br />

Staatsorchester, dem Orchester der RAI in Turin, dem Orchester der Bayerischen <strong>Staatsoper</strong><br />

sowie eine Konzertreihe in der Scala. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2010 mit Pique<br />

Dame und leitete darüber hinaus auch noch die Neueinstudierungs-Serie von Boris Godunow.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Boris Godunow.<br />

127


Soltesz | Spagnoli<br />

Spence | Spinosi<br />

Stefan Soltesz<br />

Toby Spence | Debüt<br />

Stefan Soltesz, seit der Spielzeit 1997/1998 GMD der Essener<br />

Philharmoniker und Intendant des Aalto-Musiktheaters, wurde<br />

in Ungarn geboren. An der <strong>Wiener</strong> Hochschule für Musik studierte<br />

er u. a. Dirigieren bei Hans Swarowsky. Nach Stationen in<br />

Wien und Graz und als musikalischer Assistent von Karl Böhm,<br />

Christoph von Dohnányi und Herbert von Karajan war er von<br />

1983-1985 ständiger Dirigent der Hamburgischen <strong>Staatsoper</strong>. In<br />

gleicher Position war er von 1985-1997 an der Deutschen Oper<br />

Berlin tätig. Als GMD wirkte er von 1988-1993 am Staatstheater<br />

Braunschweig. Von 1992-1997 hatte er die Position des Chefdirigenten der Flämischen Oper<br />

inne. Er dirigiert an großen Opernhäusern Deutschlands und gastiert in Paris, Zürich, am ROH<br />

Covent Garden, am Teatro Bellini Catania, an der Washington und der San Francisco Opera sowie<br />

bei wichtigen Festivals. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1983 mit Il barbiere di Siviglia.<br />

Weiters dirigierte er hier u. a. Madama Butterfly, Ariadne auf Naxos, Aida, Arabella, Un ballo<br />

in maschera, Otello, Lohengrin, Rigoletto, Il trovatore, Tosca, La traviata, Der Rosenkavalier,<br />

I puritani und Die Zauberflöte.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Madama Butterfly, Die Fledermaus, Tosca.<br />

Der Tenor Toby Spence studierte an der Opernschule der Guildhall<br />

School of Music and Drama in London. An der English National<br />

Opera sang er Fenton (Falstaff), Ferrando (Così fan tutte),<br />

Tamino (Die Zauberflöte), Paris (La belle Hélène) sowie die Titelpartien<br />

von Faust und Candide. Am Londoner Royal Opera<br />

House Covent Garden war Toby Spence als Kudrjáš (Kátja Kabanová),<br />

Ferdinand (The Tempest), Conte d’Almaviva (Il barbiere<br />

di Siviglia), Ramiro (La cenerentola) und Tom Rakewell (The<br />

Rake’s Progress) zu erleben. Weitere Auftritte führten den Tenor<br />

zum Glyndebourne Festival, an die Salzburger Festspiele, an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong> in München,<br />

die Pariser Oper, die San Francisco Opera, die <strong>Staatsoper</strong> Berlin, zum Sante Fe Festival,<br />

an die New Yorker Met und die Chicago Lyric Opera. Gegenwärtige und zukünftige Projekte<br />

umfassen unter anderem Lenski (Eugen Onegin) und Vere (Billy Budd) an der English National<br />

Opera, David (Die Meistersinger von Nürnberg) am Royal Opera House Covent Garden in London,<br />

Tamino (Zauberflöte) und Titus in München sowie Auftritte an der Met. Toby Spence pflegt<br />

außerdem eine rege Konzerttätigkeit.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Don Ottavio (Don Giovanni).<br />

Pietro Spagnoli<br />

Jean-Christophe Spinosi<br />

128<br />

Pietro Spagnoli gewann 1987 den Pergolesi-Gesangswettbewerb.<br />

Wenig später gab er sein Bühnendebüt in Vincenzo Bellinis<br />

Il pirata beim Festival Valle d’Itria. Es folgten Auftritte als<br />

Tracollo in Pergolesis Livietta e Tracollo am Teatro Comunale<br />

di Firenze. Inzwischen ist er ein weltweit gefragter Interpret<br />

von Mozart-, Rossini- und Donizetti-Rollen. Zu seinem Repertoire<br />

zählen Partien wie Don Giovanni und Leporello. Figaro<br />

in Il barbiere di Siviglia, Figaro und Conte d’Almaviva in Le<br />

nozze di Figaro, Dandini in La cenerentola, Don Alfonso und<br />

Guglielmo in Così fan tutte, Belcore und Dulcamara in L’elisir d’amore, Malatesta in Don Pasquale.<br />

Erfolgreich war Pietro Spagnoli auch als Marcello und Schaunard in La Bohème, Lescaut<br />

in Manon Lescaut, Graf in Strauss’ Capriccio. Darüber hinaus ist Pietro Spagnoli ein gefragter<br />

Lied- und Konzertsänger. Auftritte führten ihn zuletzt ans Teatro Regio Torino, ans Teatro Real<br />

Madrid, an das Liceu in Barcelona, nach Paris, Glyndebourne, Berlin, Genf, Florenz. An der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Pietro Spagnoli 1996 als Leporello und sang hier außerdem Don<br />

Alfonso.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Conte d’Almaviva.<br />

Jean-Christophe Spinosi wurde auf Korsika geboren. Er ist ein<br />

gefragter Geiger und Dirigent. Als Direktor des Ensemble Matheus<br />

und als Gastdirigent führten ihn Engagements an bedeutende<br />

europäische und amerikanische Opernhäuser und Festivals,<br />

u. a. an das Pariser Théâtre du Châtelet (La pietra del paragone,<br />

Véronique, Vespro della Beata Vergine, Norma, Die Zauberflöte),<br />

an das Théâtre des Champs-Elysées (Così fan tutte,<br />

Orlando furioso), an das Theater an der Wien (Messiah), an die<br />

Opéra National de Lorraine (Messiah, Orlando furioso), Alcina<br />

an der Pariser Oper und am <strong>Wiener</strong> Konzerthaus. In Wien dirigierte er Zauberflöte und feierte<br />

mit dem Ensemble Matheus bei den Salzburger Osterfestspielen Erfolge, bevor er 2009 das<br />

Mozarteum-Orchester bei den Salzburger Festspielen dirigierte. Auftritte absolvierte er u. a.<br />

mit dem Königlichen philharmonischen Orchester Stockholm, mit dem Deutschen Symphonie<br />

Orchester, dem Orchestre de Paris, dem New Japan Philharmonic Orchestra sowie dem<br />

Orchestre National du Capitole de Toulouse. Debüt an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> im Jahr 2010 mit<br />

Il barbiere di Siviglia.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Il barbiere di Siviglia.<br />

129


Šramek | Stein<br />

Steinberg | Stemme<br />

KS Alfred Šramek<br />

Pinchas Steinberg<br />

KS Alfred Šramek stammt aus Mistelbach und erhielt seine erste<br />

musikalische Ausbildung als Mitglied der Mozartsängerknaben.<br />

Er setzte sein Gesangsstudium am Konservatorium der Stadt<br />

Wien bei KS Hilde Zadek und KS Peter Klein fort. Zahlreiche<br />

Gastspiele führten ihn u. a. zu den Salzburger und Bregenzer<br />

Festspielen. Darüber hinaus trat er an der <strong>Wiener</strong> Volksoper auf<br />

und gastierte regelmäßig in Spanien, Deutschland und den USA.<br />

1975 wurde er von der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> als Solist engagiert,<br />

wo er als 8. Meister und 5. Kapellsänger (Palestrina) debütierte.<br />

Sein Repertoire umfasst rund hundert Partien, darunter Figaro (Le nozze di Figaro), Leporello,<br />

Masetto, Bartolo, Dulcamara, Taddeo, Benoit, Schaunard, Waldner (Arabella), Altgesell<br />

(Jenůfa), Mathieu (Andrea Chénier), Don Alfonso (Così fan tutte), Bailli (Werther), Mesner<br />

(Tosca), Frank, Dansker (Billy Budd), Schigolch (Lulu), Pistola (Falstaff). 1989 wurde er Österreichischer<br />

Kammersänger. Von KS Alfred Šramek, der auch als Liedsänger erfolgreich ist, liegen<br />

zahlreiche CD-Einspielungen vor.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: u. a. Hauptmann (Boris Godunow),<br />

Bartolo, Dulcamara, Benoit, Alcindoro, Taddeo, Pollicinos Vater, Mesner.<br />

Pinchas Steinberg wurde in Israel geboren und studierte Violine<br />

unter anderem bei Jascha Heifetz sowie Komposition bei Boris<br />

Blacher. 1974 gab er mit dem RIAS-Symphonie-Orchester sein<br />

Debüt als Dirigent. Es folgten Engagements bei zahlreichen<br />

wichtigen internationalen Klangkörpern, wie etwa den Berliner<br />

Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem London<br />

Philharmonic und dem London Symphony Orchestra, dem<br />

Boston Symphony Orchestra, den Münchner Philharmonikern,<br />

dem Orchestre de Paris, dem Santa Cecilia Orchestra Rom, dem<br />

Cleveland Orchestra oder dem Philharmonia Orchestra. Weiters war er von 1989 bis 1996 Chefdirigent<br />

des ORF-Symphonieorchesters. Operndirigate führten ihn unter anderem an das Londoner<br />

ROH Covent Garden, nach Paris, München, San Francisco, Berlin, Rom, Madrid. Weitere<br />

Auftritte absolvierte er bei den Festwochen und Festivals in Salzburg, Prag, München, Verona,<br />

Garmisch-Partenkirchen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1988 und leitete hier Aufführungen<br />

von u. a. La Bohème, La forza del destino, Carmen, Die Fledermaus, Tosca, La traviata,<br />

Salome und Andrea Chénier.<br />

Dirigat an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Aida.<br />

Peter Stein<br />

KS NINA STEMME<br />

130<br />

Peter Stein stammt aus Berlin und studierte Literaturwissenschaften<br />

und Kulturgeschichte. Seine Bühnenlaufbahn begann<br />

er als Regieassistent von Fritz Kortner an den Münchner Kammerspielen<br />

wo er 1967 seine erste Schauspielinszenierung erarbeitete.<br />

Die nächsten Stationen Peter Steins waren Zürich<br />

und das Theater Bremen. Nach zahlreichen erfolgreichen und<br />

aufsehenerregenden Inszenierungen an der von ihm geleiteten<br />

Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin zog er in die nach<br />

seinen Wünschen gebaute neue Schaubühne am Lehniner Platz<br />

um, das er bis 1985 leitete. 1991 bis 1997 war er Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele.<br />

Von seinen Regiearbeiten der letzten Jahre seien die Faustinszenierung (kompletter Faust von<br />

Goethe) für die Expo 2000 Hannover, weiters die zehnstündige Aufführung von Schillers Wallenstein<br />

erwähnt. 2011 wurde er in den Orden Pour le Mérite aufgenommen. Als Opernregisseur<br />

war Peter Stein unter anderem in Salzburg, Paris, Zürich, Lyon, Rom, New York, Mailand, Barcelona<br />

und Amsterdam. zu erleben. Seine Simon Boccanegra-Inszenierung aus Salzburg wurde 2002<br />

an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> übernommen.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Simon Boccanegra.<br />

Die schwedische Sopranistin Nina Stemme ist eine der gefragtesten<br />

Interpretinnen ihres Fachs. Auf ihr Debüt als Cherubino in<br />

Italien folgten Einladungen an Opernhäuser in Stockholm, Wien,<br />

Dresden, Zürich, Neapel, Barcelona, an die Metropolitan Opera,<br />

an das Royal Opera House Covent Garden, nach San Francisco,<br />

Zürich und zu den Festivals von Bayreuth, Salzburg, Savonlinna,<br />

Glyndebourne und Bregenz, wo sie mit Erfolg die Partien ihres<br />

Repertoires sang, wie Mimì, Madama Butterfly, Tosca, Manon<br />

Lescaut, Tatjana, Suor Angelica, Euridice, Katerina (Lady Macbeth<br />

von Mzensk), Contessa (Nozze di Figaro) Marguerite (Faust), Agathe, Marie (Wozzeck), Nyssia<br />

(König Kandaules), Jenůfa, Rosalinde, Marschallin (Der Rosenkavalier), Eva (Meistersinger),<br />

Elisabeth (Tannhäuser), Elsa (Lohengrin), Senta (Fliegender Holländer), Sieglinde (Walküre),<br />

Amelia (Un ballo in maschera), Leonora (Forza del destino), Aida, Isolde, Arabella, Brünnhilde<br />

(Ring), Salome. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 2003 als Senta und sang hier außerdem<br />

die Sieglinde, Brünnhilde (Siegfried), Leonora (Forza del destino), Ariadne, Tosca, Marschallin.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Brünnhilde (Walküre, Siegfried, Götterdämmerung),<br />

Isolde.<br />

131


Stoyanova | Struckmann<br />

Sturminger | Talaba<br />

KS Krassimira Stoyanova<br />

Michael Sturminger<br />

KS Krassimira Stoyanova wurde in Bulgarien geboren und studierte<br />

Gesang und Violine an der Musikhochschule in Plowdiw<br />

und Violine am Konservatorium in Russe. 1995 debütierte sie<br />

an der Opera National de Sofiya. Es entwickelte sich schon bald<br />

eine rege Gastspieltätigkeit, die die Sopranistin an wichtige internationale<br />

Opern- und Konzerthäuser führte: an die New Yorker<br />

Met, das Royal Opera House Covent Garden, die Hamburgische<br />

<strong>Staatsoper</strong>, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, die Nationaloper<br />

Helsinki, die New Israeli Opera, das Teatro Colón Buenos Aires,<br />

die Carnegie Hall, zum Ravenna Festival, an das Festspielhaus Baden-Baden, an die Washington<br />

Opera, ans Opernhaus Zürich, die Deutsche Oper Berlin, ans Gran Teatro del Liceu in Barcelona,<br />

an den Musikverein Wien und zu den Salzburger Festspielen. Seit 1998 ist Krassimira Stoyanova<br />

mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> eng verbunden – sie sang hier unter anderem Alice Ford (Falstaff),<br />

Mimì (La Bohème), Antonia (Contes d’Hoffmann), Liù (Turandot), Rachel (La Juive), Contessa<br />

d’Almaviva (Nozze di Figaro), Nedda (Pagliacci), Violetta (La traviata), Amelia (Simon Boccanegra),<br />

Desdemona (Otello), Anna (Le villi), Elisabetta (Don Carlo ital.).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elisabetta (Don Carlo ital.), Primadonna /Ariadne.<br />

Michael Sturminger studierte Regie und Drehbuch/Dramaturgie<br />

an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Seit<br />

1990 arbeitet er als freier Autor und Regisseur für Film, Schauspiel<br />

und Oper. Zu den Stationen seiner Karriere gehören das<br />

Opernhaus Zürich, das Mariinskij Theater in St. Petersburg, das<br />

Theater an der Wien, die Volksoper Wien, das Stadttheater Klagenfurt,<br />

die Opernhäuser Graz, Köln, Wiesbaden, Wuppertal,<br />

Gelsenkirchen, Winterthur, Krefeld, Mönchengladbach und das<br />

Landestheater Innsbruck. Er war Gast bei den Festivals Wien Modern,<br />

Ruhrfestspiele Recklinghausen, Prague Spring Festival, White Nights Festival St.Petersburg,<br />

Sydney Festival, Toronto Festival, bei den Bregenzer und den Salzburger Festspielen. Ein zentraler<br />

Fixstern seiner Arbeiten ist die Beschäftigung mit Mozart, das zeitgenössische Theater<br />

ist ein weiterer Brennpunkt seiner Arbeit. Neben klassischen Themen im Schauspiel bleibt die<br />

Filmarbeit immer präsent. 2008 hatte Musiktheaterprojekt The Infernal Comedy in Los Angeles<br />

Premiere, zu dem Sturminger den Text für John Malkovich schrieb. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

inszenierte er Das Traumfresserchen, Der 35. Mai, Die Weiße Rose.<br />

Bestehende Inszenierung 2012/2013: Das Traumfresserchen, A1 Kinderopernzelt.<br />

KS fAlk STruckmann<br />

Marian Talaba<br />

132<br />

KS Falk Struckmann zählt seit vielen Jahren zu einem der gefragtesten<br />

Sängern seines Fachs. Er ist Gast an allen großen Opernhäusern<br />

wie den Staats opern in Berlin, Hamburg, München und<br />

Wien, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, der Royal Opera<br />

Covent Garden, der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera,<br />

der Opéra National Paris und den Salzburger Festspielen. Nach<br />

seinem Debüt in Kiel 1985 führten ihn Gastverträge an verschiedene<br />

Opernhäuser, darunter 1990 an die <strong>Wiener</strong> und 1992 an die<br />

Berliner <strong>Staatsoper</strong>, die in den folgenden Jahren die Zentren seiner<br />

künstlerischen Tätigkeit werden sollten und wo er die großen Partien seines Fachs sang. Der<br />

internationale Durchbruch erfolgte 1993 bei den Bayreuther Festspielen als Kurwenal. Neben<br />

seiner Operntätigkeit ist er auch auf dem Konzertpodium zu erleben. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

debütierte er 1991 als Orest (Elektra). Es folgten hier Scarpia (Tosca), Escamillo (Carmen),<br />

Kurwenal (Tristan und Isolde), Wozzeck, Don Pizarro (Fidelio), Telramund (Lohengrin), Wotan/<br />

Wanderer (Ring), Barak (Frau ohne Schatten), Holländer, Jago (Otello), Rangoni (Boris Godunow),<br />

Amfortas (Parsifal), Amonasro (Aida), Hans Sachs (Meistersinger von Nürnberg).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Scarpia, Jago, Don Pizarro.<br />

Marian Talaba wurde 1977 in Cupka/ Chernivtsy geboren und<br />

studierte in Chernivtsy sowie an der Ukrainischen Musikakademie.<br />

2002 gewann er den ersten Preis des International<br />

M. Lysenko Music Competition. Noch während seines Studiums<br />

gab er sein Debüt an der Nationaloper von Kiew. Er sang dort<br />

seit 2001 Partien wie Lïkov (Die Zarenbraut), Prinz (Die Liebe<br />

zu den drei Orangen), Tybalt (Roméo et Juliette), Beppe (Pagliacci),<br />

Pierre Bezukhov (Krieg und Frieden), Kalaf (Turandot),<br />

Duca (Rigoletto), Enzo Grimaldi (La gioconda). Als Konzertsänger<br />

tritt er regelmäßig mit dem Kiev Symphony Orchestra auf. Gastauftritte führten ihn in die<br />

USA, die Schweiz und nach Deutschland. Seit 2004/ 2005 ist Marian Talaba Ensemblemitglied der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo er als Gaston in La traviata debütierte und seither unter anderem als<br />

Pinkerton, Sinowi (Lady Macbeth von Mzensk), Narraboth (Salome), Arturo (Lucia di Lammermoor),<br />

Cassio (Otello), Ismaele (Nabucco), Tybalt, Grigori (Boris Godunow), Štewa (Jenůfa),<br />

Flavio (Norma), Hermann (Pique Dame) und Tichon (Kátja Kabanová) zu erleben war.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Danieli, Grigori, Hauptmann (Simon Boccanegra),<br />

Cassio, Ismaele, Pinkerton, Tybalt.<br />

133


Tamar | Tate<br />

Tessier | Tézier<br />

Iano Tamar<br />

John Tessier | Debüt<br />

Iano Tamar stammt aus Georgien und studierte Klavier, Musikwissenschaft<br />

und Gesang am Konservatorium von Tiflis. 1992 debütierte<br />

sie als Semiramide beim Rossini-Festival in Pesaro sowie am<br />

Opernhaus Zürich. Wenig später sang sie erstmals an der Scala<br />

die Alice Ford (Falstaff) unter Riccardo Muti. In den folgenden<br />

Jahren erhielt die Künstlerin zahlreiche Einladungen nach Paris,<br />

München, an das Teatro La Fenice, nach Rom, an die Scala, das<br />

Zürcher Opernhaus, nach Madrid, Bilbao, Köln, an die New Israeli<br />

Opera, das ROH Covent Garden, die Deutsche Oper Berlin, nach<br />

Frankfurt, an die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, zu den Bregenzer Festspielen, nach Lyon, Barcelona,<br />

San Francisco, Madrid, Lissabon und nach Tokio. Erfolgreich war sie u. a. als Lina (Stiffelio), Elettra<br />

(Idomeneo), Donna Anna und Donna Elvira (Don Giovanni), Lady Macbeth (Macbeth), Leonora<br />

(Il trovatore, Forza del destino), Fiordiligi (Così fan tutte), Rachel (La Juive), Amelia (Un ballo in<br />

maschera), Norma, Elisabetta (Don Carlo), Mathilde (Guillaume Tell) und Elvira (Ernani). An<br />

der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1997 als Lina und war hier auch als Elvira, Amelia, Elisabetta,<br />

Mathilde, Elettra (in der <strong>Staatsoper</strong>nproduktion von Idomeneo im Theater an der Wien) zu hören.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elisabeth de Valois (Don Carlos, frz.).<br />

Der kanadische Tenor John Tessier, Träger des Juno-Awards, gilt<br />

als einer der wichtigsten Sänger seiner Generation. Zu seinen<br />

wichtigsten Rollen zählen unter anderem Don Ottavio in Don<br />

Giovanni, Narraboth in Salome, Conte d’Almaviva in Il barbiere<br />

di Siviglia, Tonio in La Fille du régiment, die Titelpartie in<br />

La clemenza di Tito, Tamino in Die Zauberflöte, Steuermann<br />

in Der fliegende Holländer, Ferrando in Così fan tutte, Fenton<br />

in Falstaff, Elvino in La sonnambula, Lindoro in L’italiana in<br />

Algeri, David in Die Meistersinger von Nürnberg, Ramiro in La<br />

cenerentola, Belmonte in Die Entführung aus dem Serail, Ernesto in Don Pasquale, Nemorino<br />

in L’elisir d’amore. Er war bisher unter anderem an der Royal Opera Covent Garden in<br />

London, am Teatro Colón, an der Washington National Opera, der New York City Opera, beim<br />

Mostly Mozart Festival, an der Oper Frankfurt, der English National Opera, beim Verbier-Festival,<br />

der Nederlandse Opera, der Minnesota Opera und an vielen weiteren Häusern zu erleben.<br />

John Tessier ist ebenso als Konzertsänger international tätig und kann auch in diesem Genre<br />

auf ein breites Repertoire verweisen.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tonio.<br />

Jeffrey Tate<br />

Ludovic Tézier<br />

134<br />

Nach dem Abschluss des Medizinstudiums entschied sich Jeffrey<br />

Tate für eine musikalische Laufbahn. Diese begann er im Opera<br />

House Covent Garden. Seine erste Einstudierung war Carmen<br />

in Göteborg, worauf sich rasch eine internationale Tätigkeit als<br />

Opern- und Konzertdirigent entwickelte. Engagements führten<br />

ihn an das Théâtre du Châtelet in Paris (Lulu, Peter Grimes), an<br />

die Opéra Bastille in Paris (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny,<br />

Wozzeck), an das Royal Opera House Covent Garden (u. a.<br />

Idomeneo, Manon, Così fan tutte, Capriccio, Fidelio, Carmen),<br />

an die New Yorker Met (u. a. Don Giovanni, Lulu) nach Genf (u. a. Orpheus, The Turn of the<br />

Screw, Ariadne auf Naxos). Auch in Italien ist Jeffrey Tate ein gern gesehener Gast am Dirigentenpult,<br />

etwa an der Mailänder Scala, am Teatro La Fenice und am Teatro San Carlo, wo er 2005<br />

zum Musikdirektor berufen wurde. Seit 2009/2010 ist er Chefdirigent der Hamburger Symphoniker.<br />

Weiters arbeitet er mit zahlreichen namhaften Orchestern zusammen, etwa dem London<br />

Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra und den Berliner Philharmonikern. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2011 mit Ariadne auf Naxos und leitete noch Rosenkavalier.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Der Rosenkavalier, Ariadne auf Naxos.<br />

Der französische Bariton Ludovic Tézier wurde in Marseille geboren<br />

und studierte u. a. am Atelier Lyrique der Pariser Oper.<br />

Seine ersten Auftritte führten ihn nach Luzern und Lyon. Seine<br />

internationale Karriere begann 1999 mit Engagements nach Glyndebourne,<br />

an die Deutsche Oper Berlin, nach Genf und an die<br />

Mailänder Scala. Sehr bald folgten weitere wichtige Debüts (New<br />

Yorker Met, Royal Opera House Covent Garden, La Monnaie in<br />

Brüssel). Heute gehört er zu den weltweit gefragten Interpreten<br />

seines Faches. Außer an den genannten Bühnen ist er außerdem<br />

noch regelmäßig in Bordeaux, Toulouse, Straßburg, Barcelona und Madrid zu erleben. Erfolge<br />

feierte er unter anderem als Conte d’Almaviva, Enrico (Lucia di Lammermoor), Jeletzki, Albert<br />

(Werther), Luna (Il trovatore), Marcello, Escamillo, Ankarström, Wolfram, Don Giovanni, Belcore,<br />

Eugen Onegin, Ford, Rigoletto, Rodrigo. Zuletzt sang er Eugen Onegin, Luna und Conte<br />

d’Almaviva in Paris, Enrico in New York und Bilbao, Germont in Aix-en-Provence, Ford und Valentin<br />

in Barcelona, Ankarström in Monte Carlo. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Ludovic Tézier<br />

2005 als Conte d’Almaviva und sang hier weiters Wolfram und Rodrigue.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Escamillo.<br />

135


Tómasson | Tomlinson<br />

Tonca | Trost<br />

Tómas Tómasson<br />

Ileana Tonca<br />

Tómas Tómasson begann seine Laufbahn während seines Studiums<br />

am Reykjavik College of Music. Auftritte führten ihn an<br />

das Royal Opera House Covent Garden in London, Teatro Regio<br />

di Torino, die <strong>Staatsoper</strong> Berlin, die Innsbrucker Festwochen,<br />

das Grand Théâtre de Genève, das Théâtre de la Monnaie in<br />

Brüssel, die Opéra de Lausanne, das Teatro Real in Madrid, das<br />

Teatro San Carlo in Napoli, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong> in München,<br />

die Nederlandse Opera, an das Liceu in Barcelona, an<br />

die Minnesota Opera, an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf,<br />

nach Thessaloniki, an die Vlaamse Opera, an die Komische Oper in Berlin und die Lyric<br />

Opera of Chicago. Er gestaltete Partien wie unter anderem Don Giovanni, Don Alfonso (Così<br />

fan tutte), Alfio (Cavalleria rusticana), Jochanaan (Salome), Giorgio Germont (La traviata),<br />

Tonio (Pagliacci), Lear, Kurwenal (Tristan und Isolde), Hans Sachs (Die Meistersinger von<br />

Nürnberg), die Titelrolle in Rigoletto. Partien der letzten Zeit waren unter anderem Holländer<br />

(Der fliegende Holländer), Tomski (Pique Dame) und Wozzeck. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong><br />

debütierte er im Jahr 2003 als Fasolt.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tomski.<br />

Ileana Tonca stammt aus Rumänien und studierte an der Musikakademie<br />

in Bukarest. Sie war Preisträgerin mehrerer Gesangswettbewerbe,<br />

trat in Bukarest, Brasov und Timisoara sowie auf<br />

Tourneen in Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich<br />

auf. Seit 1999 ist sie Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo<br />

sie als Jemmy (Guillaume Tell) debütierte. Sie sang hier weiters<br />

u. a. Woglinde (Das Rheingold, Götterdämmerung), Waldvogel<br />

(Siegfried), Echo (Ariadne auf Naxos), Lisa (La sonnambula),<br />

Xenia (Boris Godunow), Mädchen (Aufstieg und Fall der Stadt<br />

Mahagonny), Elvira (L’italiana in Algeri), Nannetta (Falstaff), Barbarina (Nozze di Figaro),<br />

Oscar (Ballo in maschera), Papagena, Zerlina, Sophie (Rosenkavalier, Werther), Stimme vom<br />

Himmel und Tebaldo (Don Carlos), Adele (Fledermaus). Außerdem wirkte sie in Kinderoper-<br />

Produktionen mit (Traumfresserchen, Peter Pan, Bastien und Bastienne, 35. Mai, Pinocchio,<br />

Pünktchen und Anton). 1999/2000 erhielt sie im Rahmen der Vergabe der Waechter-Medaille<br />

einen Förderungspreis. 2004 erhielt sie den österreichischen frauen.kunst.preis.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Mädchen aus Mahagonny (Aufstieg und Fall<br />

der Stadt Mahagonny), Barbarina, Lisa, Adele, Elvira, Oscar.<br />

SIR John Tomlinson<br />

rAINER trost<br />

136<br />

Sir John Tomlinson wurde in Lancashire, England, geboren. Er<br />

machte seinen Ingenieurs-Abschluss an der Manchester Universität<br />

und erhielt danach ein Stipendium am das Manchester College<br />

of Music. 2005 wurde ihm von Königin Elizabeth der Titel<br />

Sir verliehen. Seit 1977 singt er an der Covent Garden Opera, seit<br />

1988 wirkte er bei den Bayreuther Festspielen mit, wo man ihn als<br />

Wotan (Das Rheingold, Die Walküre), Wanderer (Siegfried), Hagen<br />

(Götterdämmerung), Titurel/Gurnemanz (Parsifal), Marke<br />

(Tristan und Isolde), Heinrich (Lohengrin) und Holländer hören<br />

konnte. Engagments führen ihn nach Genf, New York, Chicago, San Francisco, Paris, Dresden,<br />

München, Berlin, Orange, Aix-en-Provence, Salzburg, Edinburgh, Florenz. Sein Repertoire umfasst<br />

weiters Sachs (Meistersinger von Nürnberg), Landgraf (Tannhäuser), Ochs (Rosenkavalier), Orest<br />

(Elektra), Moses, Rocco (Fidelio) Philipp (Don Carlo), Sarastro (Zauberflöte), Leporello und<br />

Komtur (Don Giovanni), Boris Godunow, Golaud und Arkel (Pelléas et Mélisande), Borromeo<br />

(Palestrina) und Boris (Lady Macbeth von Mzensk). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1992<br />

als Landgraf und sang hier auch noch Gurnemanz, Wotan (Rheingold, Walküre), Wanderer, Hagen.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Hagen (Götterdämmerung).<br />

Rainer Trost stammt aus Stuttgart und studierte Gesang in Freiburg,<br />

Stuttgart und München. Im Alter von 26 Jahren hatte er,<br />

Dank John Eliot Gardiner, seinen ersten internationalen Erfolg<br />

als Ferrando in Così fan tutte in Paris. Es folgten eine Tournee<br />

und schließlich eine Aufnahme dieser Oper mit Maestro Gardiner<br />

für Polydor. Hierdurch etablierte er sich als international<br />

gefragter Mozarttenor und sang an allen bedeutenden Opernhäusern<br />

weltweit (Royal Opera House Covent Garden, Opéra<br />

Bastille, Palais Garnier und Metropolitan Opera New York sowie<br />

beim Maggio Musicale Florenz und den Salzburger Festspielen). Rainer Trost ist regelmäßiger<br />

Gast an den <strong>Staatsoper</strong>n von Dresden, München und Wien. Im Konzertbereich gehört er zu<br />

den gefragtesten Evangelisten seiner Generation. 2012 singt er an der Komischen Oper Berlin<br />

den Idomeneo. Die Saison begann für ihn an der Oper Köln mit einer Neuproduktion von La<br />

clemenza di Tito. Am Theater an der Wien sang er Ulisse in Glucks Telemaco mit großem Erfolg<br />

und kehrte an das Bolschoi Theater als Don Ottavio zurück. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte<br />

er 1997 als Tamino und sang im Haus am Ring seither Ferrando, Don Ottavio, Belmonte, Fenton.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> Staatoper 2012/2013: Matteo (Arabella).<br />

137


Twarowska | Unterreiner<br />

Uusitalo | Vargas<br />

Aura twarowska<br />

Juha UUsitalo<br />

Aura Twarowska wurde in Rumänien geboren und ist Absolventin<br />

der Wirtschaftshochschule sowie der Musikhochschule in Temesvar.<br />

2010 promovierte sie an der Musikuniversität Bukarest.<br />

Ihr Gesangsstudium absolvierte sie in Bukarest. 2004 erhielt sie<br />

vom rumänischen Staatspräsidenten eine Auszeichnung für ihre<br />

Verdienste im kulturellen Bereich. Ihr Opernrepertoire umfasst<br />

u. a. Fenena (Nabucco), Amneris (Aida), Maddalena (Rigoletto),<br />

Suzuki, Carmen, Jocaste (Oedipe), Orlofsky, Waltraute (Walküre).<br />

Ihr erster Auftritt im Ensemble der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> war<br />

die Marcellina (Nozze di Figaro) beim <strong>Staatsoper</strong>n-Gastspiel in Shanghai, 2007. Im Haus am Ring<br />

debütierte sie 2007 als Gouvernante (Pique Dame). Seither sang sie hier Partien wie Gertrude<br />

(Roméo et Juliette), Waltraute, Marzellina (Barbiere di Siviglia), Lucia (Cavalleria rusticana),<br />

Mary (Fliegender Holländer), Schenkenwirtin (Boris Godunow), Suzuki, Teresa (La sonnambula),<br />

Filipjewna (Eugen Onegin), Emilia (Otello), Gräfin di Coigny (Andrea Chénier), Lucia (Cavalleria<br />

rusticana), Marthe (Faust), Kartenaufschlägerin (Arabella), Larina (Eugen Onegin).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: u. a. Amme (Boris Godunow), Teresa, Filipjewna,<br />

Mary, Annina.<br />

Der finnische Bassbariton Juha Uusitalo begann zunächst als<br />

Flötist. 1997 gab er mit der Partie des Falstaff sein Sänger-Debüt<br />

an der Finnischen Nationaloper, wo er bis zur Saison 1999/2000<br />

dem Ensemble angehörte und erstmals die Titelpartie im Fliegenden<br />

Holländer sang. Zu seinen erfolgreichen Opern-<br />

Auftritten der letzten Jahre zählen unter anderem Holländer<br />

beim Savonlinna-Festival, an der Mailänder Scala und am New<br />

National Theatre Tokyo, Don Pizarro (Fidelio) am Théâtre<br />

Châtelet, der San Francisco Opera und im Palau de les Arts in Valencia,<br />

Macbeth beim Savonlinna Festival, Scarpia (Tosca) in Helsinki, München und an der New<br />

Yorker Met, Kurwenal (Tristan und Isolde) in Edinburgh, Wotan/Wanderer (Ring) in Valencia,<br />

Budapest und Florenz, Jochanaan (Salome) an der New Yorker Met, Jack Rance (La fanciulla<br />

del West) in Helsinki und Edinburgh. Juha Uusitalo ist auch ein gern gesehener Gast auf den<br />

internationalen Konzertpodien. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2004 als Holländer und<br />

war hier auch als Wotan (Das Rheingold, Die Walküre) beziehungsweise Wanderer (Siegfried),<br />

Don Pizarro, Cardillac und Jochanaan zu hören.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Holländer, Scarpia, Wotan (Die Walküre).<br />

Clemens unterreiner<br />

ks ramón vargas<br />

138<br />

Clemens Unterreiner wurde in Wien geboren. Ab 1998 Gesangsstudium<br />

bei Hilde Rössel-Majdan, Rudolf Holtenau, Gottfried<br />

Hornik, Artur Korn, Helena Lazarska und Wicus Slabbert. Gastsolist<br />

im Großen Saal des <strong>Wiener</strong> Musikvereins, im <strong>Wiener</strong> Konzerthaus,<br />

Palau de la Musica und anderen internationalen Konzertsälen.<br />

Seit 2005 Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>,<br />

wo er u. a. als Sharpless, Faninal, Angelotti, Donner, Harlekin,<br />

Melot, Brétigny, Bill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny),<br />

Schtschelkalow, Schaunard, Betrunkener Sträfling (Aus einem<br />

Totenhaus), Baron Douphol zu hören war. Auch als Gastsolist an der Volksoper Wien konnte er<br />

große Erfolge feiern. Weitere Engagements führten ihn ans königliche Opernhaus Kopenhagen,<br />

an die Oper in Straßburg, ins großes Festspielhaus Salzburg, an das Stadttheater Chur, Linzer<br />

Landestheater, Festspielhaus St. Pölten, zum Musikfestival Steyr und zur Sommeroper Schärding,<br />

der Oper Klosterneuburg, zu den Sommerfestspielen in Heidenheim, dem Mozartfestival<br />

Salzkammergut sowie zum Richard Wagner- Festival Budapest.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Bill, Schtschelkalow, Douphol, Waffenherold<br />

(Alceste), 2. Priester (Die Zauberflöte), Faninal, 2. Handwerksbursch (Wozzeck), Melot.<br />

KS Ramón Vargas stammt aus Mexiko. Er war Preisträger zahlreicher<br />

Wettbewerbe und debütierte in seiner Heimatstadt als<br />

Fenton (Falstaff), sang dort aber auch Don Ottavio (Don Giovanni),<br />

Nemorino (L’elisir d’amore) und Conte d’Almaviva (Il<br />

barbiere di Siviglia). 1986 gewann Ramón Vargas den Enrico<br />

Caruso- Wettbewerb in Mailand und wurde ins Opernstudio der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> aufgenommen. Gefeierte Auftritte folgten an<br />

Bühnen wie in Zürich, Rom, Neapel, Catania, beim Rossini-Festival<br />

in Pesaro, an der Arena von Verona, in Mailand, Paris, München,<br />

Hamburg, New York, Chicago und San Francisco. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er<br />

1988 als Gelsomino (Il viaggio a Reims). Es folgten u. a. Italienischer Tenor (Capriccio), Conte<br />

d’Almaviva, Fenton, Rodolfo (La Bohème), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Nemorino, Roberto<br />

Devereux, Lenski (Eugen Onegin), Fernand (La Favorite), Chevalier Des Grieux (in Jules<br />

Massenets Manon), Werther, Gustaf III. (Un ballo in maschera), Roméo (Roméo et Juliette),<br />

Don Carlos (in der französischen Originalfassung). 2008 wurde Ramón Vargas der Titel eines<br />

Österreichischen Kammersängers verliehen.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gabriele Adorno, Alfred, Solistenkonzert.<br />

139


Villazón | Viviani<br />

Vratogna | Wallmann<br />

Rolando vILLAZÓN<br />

Marco vRATOGNA<br />

Rolando Villazón wurde in Mexico City geboren, wo er sein Musikstudium<br />

am Konservatorium begann, bevor er an den Young<br />

Artist-Programmen in Pittsburgh und an der San Francisco Opera<br />

teilnahm. Er gewann mehrere Preise beim Operalia-Wettbewerb<br />

im Jahre 1999. Sein Europa-Debüt gab er im selben Jahr als<br />

Des Grieux in Massenets Manon in Genua; bald folgten weitere<br />

Debüts, u. a. an der Pariser Oper als Alfredo und an der Berliner<br />

<strong>Staatsoper</strong> als Macduff. Bei den Salzburger Festspielen war<br />

er erstmals 2005 zu hören (als Alfredo an der Seite von Anna<br />

Netrebko). An der New Yorker Metropolitan Opera war er u. a. als Alfredo, Duca und Rodolfo<br />

zu hören. Weitere Auftritte führten und führen ihn an die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, nach Glyndebourne,<br />

Orange, an das ROH Covent Garden, die Los Angeles Opera, nach Brüssel, Amsterdam,<br />

Barcelona, Rom, Baden-Baden, St. Petersburg, Tokio und an viele andere Orte des internationalen<br />

Opernbetriebs. Rolando Villazón ist Chévalier de l’Ordre des Arts et des Lettres. An der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2005 als Roméo und sang hier seither auch Nemorino, Rodolfo,<br />

Werther, Des Grieux, Hoffmann, Duca (Rigoletto) und in Verdis Messa da Requiem.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Alfredo (La traviata).<br />

Marco Vratogna stammt aus La Spezia und studierte am Puccini-Konservatorium<br />

seiner Heimatstadt sowie bei Leone Magiera<br />

Gesang. Sein Operndebüt gab er 2000 als Stankar in Triest.<br />

Von da an wurde der italienische Bariton weltweit an wichtige<br />

Opernhäusern eingeladen, etwa an das Teatro La Fenice in Venedig,<br />

an die Oper Frankfurt, nach Florenz, Turin, Amsterdam,<br />

Leipzig, Bologna, Parma, an die <strong>Staatsoper</strong> in Stuttgart, an das<br />

Monnaie in Brüssel, an die Berliner <strong>Staatsoper</strong>, das Teatro Real<br />

in Madrid, nach Genua, an die Arena di Verona, an das Liceu in<br />

Barcelona, an die Dresdner Semperoper, die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, an das ROH Covent Garden,<br />

nach Torre del Lago, an die Mailänder Scala, die Hamburgische <strong>Staatsoper</strong>, nach Chicago, Philadelphia,<br />

Modena, San Francisco, Valencia. Zu seinem Repertoire zählen u. a. Rollen wie Luna,<br />

Alfio, Tonio, Nabucco, Scarpia, Jago, René Ankarström, Ezio, Jack Rance, Amonasro, Giorgio<br />

Germont, Francesco (I masnadieri), Frank (Edgar), Carlo Gérard, Rigoletto, Don Carlos (Forza<br />

del destino), Sharpless, Macbeth. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Marco Vratogna im Jahre<br />

2007 als Scarpia und war hier seither auch als Amonasro zu hören.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Gérard (Andrea Chénier).<br />

gabriele viviani<br />

Margarethe Wallmann<br />

140<br />

Der junge italienische Bariton Gabriele Viviani stammt aus Lucca,<br />

studierte Gesang und Oboe und ist Preisträger mehrerer<br />

internationaler Gesangswettbewerbe. Erfolge feierte er unter<br />

anderem als Belcore in Gaetano Donizettis L’elisir d’amore, Malatesta<br />

in Gaetano Donizettis Don Pasquale, Marcello in Giacomo<br />

Puccinis La Bohème, Guido Monforte in Giuseppe Verdis I<br />

vespri siciliani, Girgio Germont in Giuseppe Verdis La traviata,<br />

René Ankarström in Giuseppe Verdis Un ballo in maschera,<br />

Sharpless in Giacomo Puccinis Madama Butterfly, Roberto in<br />

Giacomo Puccinis Le villi, Sir Riccardo Forth in Vincento Bellinis I puritani. Engagements führten<br />

und führen Gabriele Viviani unter anderem an das Royal Opera House Covent Garden in<br />

London, die Mailänder Scala, die Arena di Verona, nach Macerata, Triest, Genua, Bologna, Turin,<br />

Venedig, Torre del Lago, Paris, Valencia, Barcelona, Oviedo, Chicago, San Francisco, nach Tokio<br />

sowie zu den <strong>Wiener</strong> Festwochen. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte Gabriele Viviani 2007 als<br />

Sir Riccardo Forth (I puritani).<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Guido di Monforte in der Wiederaufnahme von<br />

I vespri siciliani, René Ankarström (Un ballo in maschera).<br />

Margarethe Wallmann wurde am 22. Juni 1904 in Wien geboren<br />

und starb am 2. Mai 1992 in Monaco. Sie studierte in Berlin, Wien<br />

und Paris und war zunächst Tänzerin und Choreographin. 1934<br />

erfolgte ihre Berufung als Ballettmeisterin an die <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Unter anderem brachte sie im Haus am Ring ihre Tanzwerke<br />

Das jüngste Gericht, Tschaikowski-Phantasie, Weihnachtsmärchen,<br />

Fanny Elßler, Österreichische Bauernhochzeit, Der<br />

liebe Augustin heraus sowie Neuinszenierungen von Don Juan,<br />

Josephslegende und die Neuinszenierung der Oper Orpheus und<br />

Eurydike. Überdies wirkte sie bis 1937 als Chefchoreographin bei den Salzburger Festspielen.<br />

Nach dem sogenannten „Anschluss“ wurde ihr Vertrag mit der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> aufgelöst. Nach<br />

Wallmanns Rückkehr aus ihrem südamerikanischen Exil war sie Ballettdirektorin der Mailänder<br />

Scala. In den 50er-Jahren wandte sie sich fast gänzlich der Opernregie zu und wirkte fortan an<br />

den wichtigsten Opernhäusern der Welt. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> inszenierte sie zwischen 1958<br />

und 1962 Die Gespräche der Karmeliterinnen, Mord in der Kathedrale, La forza del destino,<br />

Turandot, Don Carlo und Tosca.<br />

Bestehende Inszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Tosca.<br />

141


Wenborne | Werba<br />

Wernicke | Woldt<br />

cAROLINE WENBORNE<br />

Herbert Wernicke<br />

Caroline Wenborne wurde in Sydney geboren und studierte<br />

Gesang in ihrer Heimatstadt. Sie war Siegerin bei zahlreichen<br />

Gesangswettbewerben und war 2005/2006 Mitglied des Opernstudios<br />

Köln. Zu ihrem Repertoire zählen Partien wie Contessa<br />

(Le nozze di Figaro), Fiordiligi (Così fan tutte), Antonia (Les<br />

Contes d’Hoffmann), Donna Anna (Don Giovanni), Alice Ford<br />

(Falstaff). 2006/2007 war sie Stipendiatin der Opera Foundation<br />

Australia an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, wo sie 2007 als Giannetta<br />

(L’elisir d’amore) debütierte; im selben Jahr erhielt sie die Eberhard<br />

Waechter-Medaille. Seit der Saison 2007/2008 ist Caroline Wenborne Ensemblemitglied der<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Sie sang hier u. a. Fiordiligi (Così fan tutte), Javotte (Manon), Mascha und<br />

Chloë (Pique Dame), Clotilde (Norma), Gerhilde (Walküre), Marzellina (Barbiere di Siviglia),<br />

Giannetta (L’elisir d’amore), Karolka, Gutrune und Dritte Norn (Götterdämmerung), Isotta<br />

(Die schweigsame Frau). Weitere Verpflichtungen führten die Sängerin unter anderem an die<br />

Victoria Opera Australia, wo sie als Donna Anna in Don Giovanni zu hören war.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: u. a. Marzellina, Mascha und<br />

Chloë, Königin von Schlummerland (Traumfresserchen), Gerhilde.<br />

Herbert Wernicke wurde am 24. März 1946 in Auggen geboren<br />

und starb am 16. April 2002 in Basel. Er studierte Klavier, Flöte<br />

und Dirigieren in Brauschweig sowie Bühnenbild bei Rudolf<br />

Heinrich an der Münchener Kunstakademie. Er begann seine<br />

Laufbahn als Schauspiel-Bühnenbildner in Landshut und Wuppertal.<br />

Später wurde er auch Schauspiel- wie Opernregisseur.<br />

Sein Debüt als Musiktheaterregisseur gab er 1978 in Darmstadt<br />

mit Händels Belsazar, bald folgte Judas Maccabäus an der Bayerischen<br />

<strong>Staatsoper</strong>. In den 1980er-Jahren etablierte er sich mit Inszenierungen<br />

von Der fliegende Holländer (München), Meistersinger von Nürnberg (Hamburg)<br />

oder Simon Boccanegra (Basel) als einer der wichtigsten Avant Garde-Regisseure. 2001 wurde<br />

er mit dem Bayerischen Theaterpreis, 2002 mit dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> erarbeitete Herbert Wernicke eine Neuproduktion von Pfitzners Palestrina<br />

sowie eine Neuproduktion von Verdis I vespri siciliani. Durch seinen überraschenden<br />

Tod blieben weitere angedachte Inszenierungsprojekte an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> unausgeführt.<br />

Bestehende Inszenierung samt Ausstattung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Wiederaufnahme<br />

von I vespri siciliani.<br />

mARKUS werba<br />

Lars Woldt<br />

142<br />

Der gebürtige Österreicher Markus Werba begann mit 16 Jahren<br />

eine Gesangsausbildung und studierte am Konservatorium<br />

Klagenfurt sowie an der <strong>Wiener</strong> Universität für Musik und Darstellende<br />

Kunst. Er ist Preisträger zahlreicher nationaler und<br />

internationaler Wettbewerbe. Er war Ensemblemitglied der <strong>Wiener</strong><br />

Volksoper. Engagements führten ihn unter anderem nach<br />

Baden-Baden, an die Scala, das Londoner ROH Covent Garden,<br />

die Bayerische <strong>Staatsoper</strong>, zu den Salzburger Festspielen, an das<br />

Teatro La Fenice, das Théâtre des Champs-Elysées, nach Lyon,<br />

Los Angeles, San Francisco und an die Met. Sein Repertoire umfasst unter anderem Papageno,<br />

Don Giovanni, Guglielmo (Così fan tutte), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Eisenstein (Die<br />

Fledermaus), Billy Budd, Pelléas, Belcore (L’elisir d’amore), Enrico (Lucia di Lammermoor),<br />

Frank/Fritz (Die tote Stadt), Hans Heiling, Eugen Onegin, Olivier (Capriccio), Posa (Don Carlo).<br />

Als gefragter Konzert- und Liedsänger sang er u. a. an der Wigmore Hall in London, im <strong>Wiener</strong><br />

Musikverein und am Mozarteum in Salzburg. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2010 und<br />

sang hier Papageno, Eisenstein und Figaro (Il barbiere di Siviglia).<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Figaro (Nozze di Figaro), Eisenstein, Belcore.<br />

Lars Woldt wurde 1972 in Herford (Deutschland) geboren und<br />

studierte an der Hochschule für Musik in Detmold Komposition<br />

sowie Gesang. Nach einem Erstengagement am Landestheater<br />

Detmold wurde er 2000 an das Tiroler Landestheater verpflichtet,<br />

dessen Ensemble er bis 2003 angehörte. 2004 wurde er Mitglied<br />

der <strong>Wiener</strong> Volksoper, 2010 Mitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Gastspiele führen und führten ihn u. a. an die Hamburgische<br />

<strong>Staatsoper</strong>, das Liceu in Barcelona, die Deutsche Oper am Rhein,<br />

nach Göteborg, Linz, Graz, Braunschweig, Taipeh, Kopenhagen,<br />

Tokio und zu den Bregenzer Festspielen. Sein Repertoire beinhaltet u. a. Ochs (Rosenkavalier),<br />

Figaro, Plumkett (Martha), Kaspar (Freischütz), Kezal (Die verkaufte Braut), Falstaff, Don Magnifico<br />

(La cenerentola), Bartolo (Il barbiere di Siviglia), Dulcamara (L’elisir d’amore), Sarastro,<br />

Rocco (Fidelio), König Marke (Tristan und Isolde), Doktor (Wozzeck), Gremin (Eugen Onegin)<br />

und Timur (Turandot). An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2007 als Mesner (Tosca) und<br />

sang hier seither u. a. auch Ochs, Sprecher, Dulcamara, Capulet, Truffaldin, Waldner, Fasolt,<br />

Rocco.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Rocco.<br />

143


Yang | Youn<br />

Young | Zednik<br />

TAE-JOONG YANG<br />

Simone Young<br />

Der Bariton Tae-Joong Yang wurde im südkoreanischen Buye<br />

geboren und absolvierte sein Gesangsstudium in Seoul. 2003<br />

kam er nach Deutschland, wo er seine musikalische Ausbildung<br />

in Berlin fortsetzte. Unter seinen zahlreichen Preisen sei der 1.<br />

Preis bei Domingos Operalia-Wettbewerb zu erwähnen. Regelmäßige<br />

Opern- und Konzertauftritte führen ihn nach Korea, Japan,<br />

Italien, Frankreich und Österreich. Im Dezember 2008 gab<br />

Tae-Joong Yang sein erfolgreiches Debüt als Figaro (Il barbiere<br />

di Siviglia) an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>. Als Ensemblemitglied<br />

dieses Hauses singt Tae-Joong Yang hier seit der Spielzeit 2009/2010 außerdem unter anderem<br />

Partien wie Silvio, Lescaut (in Manon Lescaut von Giacomo Puccini sowie in Manon von Jules<br />

Massenet), Alessio (La sonnambula), Junger Sträfling (Aus einem Totenhaus), Schaunard, Harlekin,<br />

Masetto, Mercutio, Marullo und Belcore. Konzertprojekte umfassen unter anderem sein<br />

USA-Debüt mit dem LA Symphony sowie Opern-Galas in der Alten Oper Frankfurt und dem<br />

Königin Elisabeth Zaal Antwerpen.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: u. a. Roberto (I vespri siciliani),<br />

Belcore, Alessio, Masetto, Albert, Figaro (Il barbiere di Siviglia), Marullo.<br />

Seit 2005 ist die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Simone<br />

Young Intendantin der <strong>Staatsoper</strong> Hamburg und Generalmusikdirektorin<br />

der Philharmoniker Hamburg. Hier dirigiert sie<br />

ein breites musikalisches Spektrum von Premieren und Repertoirevorstellungen<br />

von Mozart über Verdi, Puccini, Wagner,<br />

Strauss bis zu Hindemith, Britten, Henze. An der Hamburgischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> und bei den Philharmonikern Hamburg konnte sie<br />

mit Uraufführungen und deutschen Erstaufführungen große Erfolge<br />

verbuchen. Engagements führten die in Sydney geborene<br />

Dirigentin an alle führenden Opernhäuser der Welt, u. a. in Paris, London, München, New York,<br />

Los Angeles. Neben ihrer Operntätigkeit machte sie sich auch auf dem Konzertpodium einen<br />

Namen. 1999-2002 leitete sie als Chefdirigentin das Bergen Philharmonic Orchestra, 2001-2003<br />

war sie Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin der Australian Opera in Sydney/Melbourne.<br />

Seit 2007 ist sie auch Erste Gastdirigentin des Lissabonner Gulbenkian Orchesters. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> debütierte sie 1993 mit La Bohème und leitete hier seither 25 Werke an rund 130<br />

Abenden, darunter die Premieren von La Juive, Osud und Le villi.<br />

Dirigate an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Elektra, Die Meistersinger von Nürnberg.<br />

Kwangchul yOUN<br />

KS HEINZ ZEDNIK<br />

144<br />

Kwangchul Youn wurde in Korea geboren und erhielt seine<br />

Ausbildung an der Chong-Ju Universität sowie in Sofia und Berlin<br />

und wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet. 1988 gab<br />

er sein Debüt in Seoul, sang 1989/1990 an der Koreanischen<br />

<strong>Staatsoper</strong> und kam dann nach Europa. 1994 bis 2004 war er<br />

festes Ensemblemitglied der <strong>Staatsoper</strong> Unter den Linden, mit<br />

der er auch weiterhin verbunden ist und wo er unter anderem<br />

in Aida, La Bohème, Don Carlo, Don Giovanni, Elektra, Fidelio,<br />

Nozze di Figaro, Die Meistersinger von Nürnberg, Parsifal,<br />

Tannhäuser, Tristan und Isolde und Die Zauberflöte zu erleben war. Einladungen folgte er u.<br />

a. an die Opéra National de Paris und das Pariser Théâtre du Châtelet, zur RuhrTriennale, zu<br />

den Dresdner Musikfestspielen, nach Barcelona, Valencia, zu den Salzburger und Bayreuther<br />

Festspielen, zum Ravinia Festival, an die Met. Auch als Konzertsänger ist er international erfolgreich.<br />

An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 2002 als Figaro in Le nozze di Figaro und<br />

war hier als Leporello, Ramfis, König Heinrich, Gurnemanz (Parsifal), Philippe II., Méphistophélès<br />

und Sarastro zu erleben.<br />

Rollen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> in der Spielzeit 2012/2013: Gurnemanz, Philippe II.<br />

KS Heinz Zednik stammt aus Wien, studierte am Konservatorium<br />

seiner Heimatstadt und wurde 1964 an die Grazer Oper engagiert.<br />

Bei den Bayreuther Festspielen sang er Steuermann (Der<br />

fliegende Holländer), David (Meistersinger von Nürnberg) sowie<br />

Loge und Mime (Ring des Nibelungen). Bei den Salzburger<br />

Festspielen wirkte er als Valzacchi (Rosenkavalier), Pedrillo (Entführung<br />

aus dem Serail), Monsieur Taupe (Capriccio), Bardolfo<br />

(Falstaff), Monostatos (Zauberflöte) sowie in Un re in ascolto<br />

und Die Schwarze Maske mit. Gastauftritte führten ihn an die<br />

wichtigsten Bühnen u. a. an die Met und die Scala. An der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> debütierte er 1964<br />

als Augustin Moser (Meistersinger von Nürnberg) und sang hier seither Partien wie Incroyable<br />

(Andrea Chénier), Schuiski und Gottesnarr (Boris Godunow), Andrès/Cochenille/Pitichinaccio/<br />

Frantz (Contes d’Hoffmann), Jaquino (Fidelio), Herodes (Salome), Wenzel (Verkaufte Braut),<br />

Hauptmann (Wozzeck), Rabbi/Wilhelm II. (Riese vom Steinfeld), Boles (Peter Grimes), Loge,<br />

Mime, Traumfresserchen, Regisseur der Bühne (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny). Er ist<br />

Österreichischer Kammersänger sowie Ehrenmitglied der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>.<br />

Rolle an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Regisseur der Bühne.<br />

145


Zeffirelli | Zisterer<br />

Franco Zeffirelli<br />

Franco Zeffirelli wurde in Florenz geboren und studierte an<br />

der Accademia di Belle Arti und der Universität seiner Heimatstadt.<br />

Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er als Partisane<br />

gegen Mussolini. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst für das<br />

Sprechtheater (unter anderem als Assistent von Luchino Visconti)<br />

und für den italienischen Film ehe er sich ab 1948 der Oper<br />

zuwandte. Sehr bald folgten Einladungen an die Mailänder Scala<br />

(La cenerentola im Jahre 1953) und an das ROH Covent Garden<br />

(Lucia di Lammermoor im Jahre 1959). Neben weiteren Engagements<br />

an die Scala und nach Covent Garden feierte er Erfolge an der New Yorker Metropolitan<br />

Opera, der Pariser Oper, der Arena di Verona, in Florenz. Seine Opernverfilmungen (unter anderem<br />

La traviata und Otello) brachten ihm weitere Reputation ein. Sein Stückrepertoire umfasst<br />

Werke von Puccini, Verdi, Bellini, Bizet, des Verismo aber auch von Samuel Barber. 2004 wurde<br />

er zum Knight Commander of the Order of the British Empire ausgezeichnet. An der <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> inszenierte er La Bohème, Carmen und Don Giovanni, wobei er zu diesen Opern<br />

auch die Bühnenbilder schuf.<br />

Bestehende Inszenierungen an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: La Bohème, Carmen.<br />

René Zisterer<br />

146<br />

Der österreichische Regisseur studierte Musiktheaterregie an<br />

der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien.<br />

Zwischen 2000 und 2006 fungierte René Zisterer als Künstlerischer<br />

Leiter des von ihm gegründeten Augenspieltheaters,<br />

an dem er zahlreiche Tiroler Erstaufführungen – von Luigi Pirandello<br />

(Die Riesen vom Berge) über Thomas Bernhard (Der<br />

Schein trügt), Peter Turrini (Alpenglühen) bis hin zur viel beachteten<br />

Bühnenfassung von Robert Musils Der Mann ohne<br />

Eigenschaften – inszenierte. Gastspiele eigener Inszenierungen<br />

führten René Zisterer unter anderem in Städte wie Paris, Straßburg und Metz. Zwischen<br />

2006 und 2008 erwarb sich René Zisterer zusätzlich an der Universität Zürich den Executive<br />

Master in Arts Administration. Als freischaffender Regisseur führte ihn seine Regietätigkeit<br />

bisher nach Deutschland, Großbritannien, Italien und nach Österreich. Sein <strong>Wiener</strong> Regie-<br />

Debüt feierte René Zisterer im Jahr 2007 mit Carl Orffs Die Kluge an der <strong>Wiener</strong> Volksoper.<br />

Zuletzt inszenierte er Wolfgang Amadeus Mozarts Die Zauberflöte erfolgreich an der Kölner<br />

Oper.<br />

Neuinszenierung an der <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> 2012/2013: Pollicino.


IMPRESSUM<br />

<strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> – Direktion Dominique Meyer<br />

Spielzeit 2012/2013<br />

Redaktionsschluss: 21. März 2012, Änderungen vorbehalten.<br />

Redaktion: Dramaturgie <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong>, Kontakt: dramaturgie@wiener-staatsoper.at<br />

Grafik: Miwa Nishino<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: <strong>Wiener</strong> <strong>Staatsoper</strong> GmbH, Opernring 2, 1010 Wien,<br />

www.wiener-staatsoper.at<br />

Herstellung: Holzhausen Druck GmbH, Holzhausenplatz 1, 1140 Wien

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